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Die vorliegende Erfindung betrifft mobile Pflanzgeräte zum
Einsetzen von Pflanzmaterial in den Erdboden sowie einen
Mechanismus zum Einsetzen von Pflanzmaterial.
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In der Landwirtschaft und im Gartenbau besteht ein Bedarf,
Pflanzen mit hoher Geschwindigkeit zu verpflanzen. Derartige
Pflanzen werden aus den Samen auf eine Größe herangezogen,
die es erlaubt, sie von Hand oder maschinell am Blattanteil
zu fassen. Die Pflanzen werden in ausgeformten
Kunststofftabletts auf das Arbeitsfeld transportiert. Jedes Tablett weist
eine Vielzahl von Vertiefungen auf, die jeweils eine
bestimmte Menge eines Pflanznährbodens, in dem ein Sämling
herangewachsen ist, enthalten, und aus denen der Sämling samt
seinem Wurzelballen, der den Pflanznährboden enthält (das
Ganze wird auch als Modul bezeichnet), herausgezogen werden
kann. Beispielsweise ist es erforderlich, etwa 100.000
Pflanzen pro Arbeitstag mit einer von einem Traktor gezogenen
Pflanzmaschine einzupflanzen, wobei mehrere Bedienpersonen
die Pflanzen für die einzelnen von der Maschine gepflanzten
Reihen von Hand einlegen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft erforderliche
Verbesserungen des Mechanismus zum Einsetzen von Pflanzen in Furchen im
Erdboden. Es wurde vorgeschlagen, die Pflanze jeweils
zwischen die Seitenplatten der Pflugmesseranordnung einzulegen,
von denen sie vorübergehend gehalten wird, um dann von einer
vor- und zurück bewegten Auswurfplatte nach hinten an ihre
endgültige Pflanzstelle gestoßen zu werden, um Platz für die
nächste Pflanze zu schaffen.
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Diese Anordnung hat verschiedene Nachteile, so z. B., daß sich
die Furche hinter dem Pflugmesser bereits wieder mit Erdreich
füllt, bevor die Pflanze an die ihr bestimmte Stelle gelangt.
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Folglich wird die Pflanze letztlich in eine Furche
ausgestoßen, die bereits zumindest teilweise wieder mit Erdreich
gefüllt ist. Demzufolge geschieht es nicht selten, daß die
Wurzeln der Pflanze auf dem Erdreich zu liegen kommen, und da
die Pflanze in jedem Fall in diesem Stadium seitlich nicht
abgestützt wird, steht sie gewöhnlich nicht, wie eigentlich
erwünscht, aufrecht. Der Vorgang ist vielleicht besser zu
verstehen, wenn man sich die Bewegungsdynamik, die der vor-
und zurück bewegten Auswurf- oder Setzplatte zu eigen ist,
vor Augen führt. Selbst bei einer Grundgeschwindigkeit des
Pflanzgerätes von nur 1,6 km/h (1 Meile/h) muß sich die
Auswurfplatte, wenn der Pflanzabstand in der Reihe nur wenige
Zentimeter beträgt, so schnell bewegen, daß sie während der
Zeit, in der das Pflanzgerät sich um einige Zentimeter nach
vorne bewegt, eine vollständige Vor- und Zurückbewegung
ausführt. Somit muß die Auswurfplatte sich beträchtlich
schneller bewegen als die Grundgeschwindigkeit des Pflanzgerätes,
wodurch sie einen beträchtlichen Schwung auf die jeweilige
Pflanze überträgt, was ein stabiles und gezieltes Einsetzen
der Pflanze ebenfalls nicht begünstigt. In hügeligem Gelände
unterliegt der Mechanismus zudem auf unerwünschte Weise dem
wechselnden Einfluß der Schwerkraft. Ferner kommt es leicht
zu einem Verklemmen der Auswurfplatte durch Erdreich und/oder
Pflanzmaterial, insbesondere dann, wenn die nächste Pflanze
herabfällt, bevor die Platte in ihre Ausgangsposition
zurückgekehrt ist.
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In der AU-B-560 051 ist ein mobiles Pflanzgerät gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 der vorliegenden Erfindung
offenbart. In der DE-A-2 424 011 ist ein mobiles Pflanzgerät
offenbart, bei dem ein Grabelement, das am Ende eines
antreibbaren Pendelarms angebracht ist, winkelförmig rotiert, so daß
es sich in eine Richtung bewegt, die der Richtung V der
Vorwärtsbewegung der Maschine entgegengesetzt ist. Eine Gabel
stößt eine Pflanze aus einem Tablett in das Grabelement und
in die geschaffene Furche.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein mobiles
Pflanzgerät zum Einsetzen von Pflanzmaterial in den Erdboden
anzugeben, das ein gezielteres Einsetzen von Pflanzmaterial
erlaubt.
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Gemäß diesem Aspekt der Erfindung ist ein mobiles Pflanzgerät
zum Einsetzen von Pflanzmaterial vorgesehen, wie es in den
beigefügten Ansprüchen beschrieben ist.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wirkt sich das erfindungsgemäße neuartige Verfahren zum
Einsetzen von Pflanzen so aus, daß, anstatt Pflanzen mittels
eines Auswurf- oder Setzelements aus dem Pflugmesser
auszustoßen, das Auswurf- oder Setzelement gegenüber dem Chassis des
Pflanzgerätes relativ unbeweglich bleibt. Um die Pflanze an
ihre Pflanzstelle zu bringen, läßt man sie auf die bereits
bekannte Weise in das Pflugmesser fallen, wodurch sie in
einer aufrechten Position ist, jedoch erfolgt das Einsetzen in
die Furche dadurch, daß sich das Pflugmesser relativ zu dem
Setzelement nach vorne bewegt, bis das Setzelement mit dem
hinteren Ende des Pflugmessers fluchtet. Während die Pflanze
noch in Kontakt mit dem Setzelement steht und den Boden der
Furche berührt, fällt das Erdreich wieder in die Furche
zurück und bedeckt den Wurzelballen der Pflanze, der
unbeweglich am Boden der Furche verbleibt. Ferner hat die Neigung
des bearbeiteten Feldes keine Auswirkungen, da der Pflanze
beim Auswerfen kein Schwung mitgeteilt wird. Weiterhin liegen
die Andruckräder näher am hinteren Ende des Pflugmessers, so
daß sie am hinteren Ende des Pflugmessers die Erde um die
Pflanze herum andrücken und anhäufen. Dies wäre mit den
herkömmlichen Pflanzgeräten nicht möglich, da sich dadurch die
Wahrscheinlichkeit erhöht, daß Erdreich die Furche füllt,
bevor die Pflanze in der richtigen Position ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel hat das Pflugmesser im
senkrechten Schnitt im allgemeinen eine V-Form, um die Pflanzmodule
aufzunehmen und eine Furche mit V-förmigem Querschnitt zu
schaffen. Der Antrieb für den Mechanismus zum Vor- und
Zurückbewegen des Pflugmessers wird von einem Landrad über ein
Getriebe und einen Drehmomentbegrenzer zu einer Querwelle
geführt, die mit den Reiheneinheiten verbunden ist. Die
Pflugmesser sind an Parallelogrammführungen angebracht. Das
Pflugmesser hat aufgrund seiner Beschleunigung und aufgrund der
Anwesenheit des Setzelementes eine selbstreinigende Wirkung.
Mit einem Kurvenantrieb kann dem Pflugmesser nur bei dessen
Vorwärtsbewegung positiver Antrieb verliehen werden, während
die Rückkehr des Pflugmessers durch vom Erdreich ausgeübte
Kräfte bewirkt wird. Alternativ dazu kann ein
Rückkehr-Kurvenantrieb in jedem Fall oder für Bedingungen mit geringer
Belastung durch das Erdreich vorgesehen sein.
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Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, die
lediglich als Beispiele dienen sollen. Es zeigen:
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Fig. 1 eine rein schematische seitliche
Aufrißansicht eines von einem Traktor
gezogenen Pflanzgeräts,
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Fig. 2 und 3 seitliche Aufrißansichten einer
einzelnen Reiheneinheit des
Pflanzgerätes nach Fig. 1, die die Hin- und
Herbewegung einer
Pflugmesseranordnung des Pflanzgerätes illustrieren,
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Fig. 3A eine vergrößerte perspektivische
Ansicht einer Abgabetrommel der
Vorrichtung gemäß Fig. 2, wobei die
Blickrichtung durch den Pfeil IIIA in
Fig. 2 angegeben ist,
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Fig. 4 und 4P rein schematische Draufsichten einer
Pflugmesseranordnung gemäß der
Erfindung bzw. einer Vorrichtung nach dem
Stand der Technik, wobei die
Blickrichtung durch den Pfeil IV in Fig.
3 angegeben ist,
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Fig. 5 und 6 eine Vorder- bzw. eine
Seitenaufrißansicht einer Anbauvorrichtung des
Pflanzgerätes gemäß Fig. 1,
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Fig. 7 eine schematisierte perspektivische
Ansicht der Andruckradanordnung des
Pflanzgerätes nach den Fig. 1, 2
und 3 von oben/hinten, und
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Fig. 8 eine dreidimensionale Ansicht einer
Variante mit sechseckigen
Pflanzenfächer-Magazinen zur Verwendung bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.
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Wie in Fig. 1 dargestellt, wird ein Pflanzgerät 10 von einem
Traktor 12 gezogen. Das Pflanzgerät hat drei oder mehr
Reiheneinheiten 14, die jeweils dazu in der Lage sind, Pflanzen
aus einem Vorratsbehälter 16 in gleichmäßigen Abständen in
eine Furche im Erdboden einzusetzen, wobei die Pflanzen durch
eine Bedienperson 18 von Hand aus dem Vorratsbehälter 16 in
die Reiheneinheit 14 eingelegt werden, wobei pro
Reiheneinheit eine Bedienperson vorgesehen ist.
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Das Pflanzgerät 10 hat mindestens ein Bodenrad 20, das über
eine Kette und/oder andere Antriebsvorrichtungen 22, 24 mit
den Mechanismen der einzelnen Reiheneinheiten verbunden ist.
Das Pflanzgerät ist über eine an ihm angebrachte
Anbauvorrichtung 28 mit den Verbindungsstücken 26 des Traktors
verbunden. Alternativ dazu kann das Pflanzgerät als
Aufsattelgerät auf dem Traktor montiert oder am Traktor angehängt sein.
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Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, hat jede
Reiheneinheit 14 eine Abgabevorrichtung 30 mit einer Abgabetrommel 32,
in die eine Bedienperson 18 Pflanzen 34 aus dem
Vorratsbehälter 16 hineinlegt. Die Pflanzen werden durch eine
Ausstoßvorrichtung 38 (vgl. Fig. 3A) durch eine Öffnung 36 ausgeworfen
und gelangen dann über einen Zuführschacht 40 zu einem
Abgabebereich 42, wo sie in eine Furche im Erdboden 44
eingebracht werden und die Andruckräder 46 das Erdreich um die
Pflanzenwurzeln herum anhäufen und/oder festdrücken. Die
Furche im Boden wird von einem Pflugmesser 48 gezogen, das eine
vorangehende Messerschneide 50 hat. Das Pflugmesser ist über
eine Parallelführung 52, 54 mit einem Bauelement 56 am
Pflanzgerätchassis verbunden. Eine von einem Antrieb 22
angetriebene rotierende Nocke 58 betätigt einen Betätigungshebel
60, der mit den Führungen 52 verbunden ist, um diese in
Winkelbewegungen vor und zurück zu bewegen, und somit eine
entsprechende Vor- und Zurückbewegung des Pflugmessers 48 zu
bewirken. Die Rückkehrbewegung des Pflugmessers kann durch
Erdreichkräfte bewirkt werden, die durch die Vorwärtsbewegung
des Pflanzgerätes in der Richtung F durch den Erdboden 44
hervorgerufen werden. Vorzugsweise ist die Nocke so
angeordnet, daß sie selbst auf analoge Weise einen positiven
Rückkehrantrieb liefert.
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Im folgenden sollen der Aufbau und die Funktionsweise der
Abgabetrommel 32 genauer erläutert werden. Wie in Fig. 3A
dargestellt, umfaßt die Trommel ein zylindrisches, am Ende
offenes Trommelelement 62, in dem die rechteckige Abgabeöffnung
36 ausgebildet ist. Die Öffnung 36 erstreckt sich über einen
beträchtlichen Teil der Höhe des Trommelelements 62, wie in
Fig. 3A dargestellt, und ihre Umfangsausdehnung beträgt etwa
35 Grad, und kann zwischen 25 und 45 Grad betragen. Die
Öffnung 36 liegt in bezug auf die Vorwärtsbewegungsrichtung F
dem in der Richtung F am weitesten vorne liegenden Punkt der
Umfangsfläche der Trommel 62 gegenüber, oder ist wahlweise an
anderer Stelle angebracht.
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In der Trommel 32 ist eine Ausstoßvorrichtung 38 angebracht,
die eine Welle 64 hat, die um ihre Achse 65 drehbar ist und
drei Ausstoßplattenpaare trägt. Jedes dieser Paare hat eine
radiale Platte 66 und eine Schrägplatte 68, die mit ihrer
jeweiligen radialen Platte zusammenwirkt. Demgemäß sind die
radialen Innenkanten der Platten an der Welle 64 befestigt,
während die radialen Außenkanten 70, 72 an der inneren
Umfangsfläche des Trommelelements 62 entlanggleiten und mit
dieser zusammenwirken. Die Schrägplatte 68 verläuft schräg
nach unten auf die radiale Platte 66 zu, wodurch sie einen
sich nach unten verjüngenden Schacht 74 bildet, in den von
Bedienpersonen 18 Pflanzen eingelegt werden können. Somit hat
der Schacht 74 an seinem oberen Ende eine weite Öffnung,
während er an seinem unteren Ende vergleichsweise geringe
Abmessungen hat. An diesem unteren Ende gleiten die Unterkanten
76, 78 der Platten 66, 68 an der Oberfläche eines im
wesentlichen hufeisenförmigen Leistenelementes 80 entlang, das in
dem Trommelelement 62 angebracht ist und sich zwischen den
Enden 82, 84, die sich in der Nähe der sich nach oben
erstreckenden Seitenkanten der Auswurföffnung 36 befinden, um
den Innenumfang des Trommelelements herum erstreckt. Die
Leiste 80 dient dazu, die Abwärtsbewegung der Pflanzmodule 34 im
jeweiligen Schacht 74 zu begrenzen.
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Beim Betrieb legen Bedienpersonen 18 Pflanzmodule 34 aus dem
Vorratsbehälter 16 in die Schächte 74 ein (Pfeil P). Die
Module können innerhalb eines Bereichs, der auf dem Zifferblatt
einer Uhr etwa 3 Uhr bis etwa 9 Uhr entspricht, an einer
beliebigen Stelle in die Schächte eingelegt werden, wobei das
Ausstoßelement 38 sich entgegen dem Uhrzeigersinn dreht
(Pfeil R in Fig. 3A). Die Module werden durch die Öffnung 36
etwa bei der 6-Uhr-Stellung ausgeworfen und gelangen in den
Schacht 40, von wo sie zur Einbringung in den Erdboden 44 zum
Pflugmesser 48 gelangen. Die Module nehmen damit im
allgemeinen einen schraubenförmig gewundenen Weg und werden sowohl
seitlich als auch nach unten ausgeworfen, wie in Fig. 3A
dargestellt. Dieses einfache Führungssystem, die sich nach
unten verjüngende Form der Schächte 74 und das Fehlen von
Bauteilen, in denen- sich der Blattanteil der Module verfangen
könnte, tragen zusammen zu einer effizienten Abgabe bei,
wobei die Gefahr, daß sich das Modul oder sein Blattanteil in
den Bauelementen des Abgabemechanismus verfängt, sehr gering
ist. Die Bewegung nach unten und außen, die durch die
Trommelöffnung ermöglicht wird, trägt zusammen mit den
Fliehkräften, die auf die Module einwirken, wesentlich zu einer
störungsfrei verlaufenden Abgabe bei.
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In bezug auf das Einsetzen der Pflanzmodule zeigen die
Figuren 2 und 3, daß die Module 34 aus dem Schacht 40 in den
Abgabebereich 42 gelangen. Eine Setz- oder Abgabeplatte 86 ist
zwischen den Seitenplatten 88, 90 (vgl. Fig. 4) des
Pflugmessers 48 angeordnet. Die Fig. 4 zeigt ferner die Vor- und
Rückwärtsbewegung des Pflugmessers selbst und damit auch
seiner Seitenplatten 88, 90 unter der Einwirkung des Antriebs
durch die Nocke 58 und den Hebel 60. Die hinterste Position
der Seitenplatten ist in der Fig. 4 als gestrichelte Linie
dargestellt. Diese entspricht der in der Fig. 2
dargestellten Position, während die in der Fig. 4 mit durchgezogenen
Linien dargestellte Position der Position des Pflugmessers in
der Fig. 3 entspricht.
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Ein Pflanzmodul, das im Abgabebereich 42 plaziert wird, wenn
das Pflugmesser die Position gemäß Fig. 2 einnimmt, wird
somit zunächst von den Seitenplatten des Pflugmessers
abgestützt, so daß es nicht seitlich umkippen kann. Wenn die
Platten nach vorne weggezogen werden, schiebt die Setz- oder
Abgabeplatte 86 die Module ganz aus der Pflugmesseranordnung
heraus, und Andruckräder 46 häufen Erdreich um das Modul an
und drücken die Erde fest, um den Vorgang abzuschließen.
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Dieses einfache und effektive Verfahren steht im Kontrast zu
dem in Fig. 4P dargestellten Verfahren nach dem Stand der
Technik, bei dem die Pflugmesserseitenplatten 88P und 90P
praktisch unbeweglich sind und die Auswurfplatte 86P sich
zwischen den gezeigten Positionen vor- und zurückbewegt,
wobei sie den Abgabebereich 42P durchquert und Pflanzen aus dem
Pflugmesser ausstößt. Dabei neigen die Pflanzen dazu, oben
auf der bereits teilweise oder vollständig zugeschütteten
Furche zu liegen zu kommen, wie bereits beschrieben. Darüber
hinaus kommt es leicht zu einem Einklemmen von Pflanzenteilen
und Erdreich unter und gegen die sich vor- und
zurückbewegende Auswurfplatte 86P, und zu früh ausgeworfene Pflanzen
werden sogar von der Platte zerquetscht, wenn diese in ihre
gestrichelt dargestellte Position zurückkehrt.
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Es ist zu beachten, daß es sich bei den Fig. 4 und 4P um
rein schematische Darstellungen handelt, die nicht
repräsentativ für die Abmessungen und Größen- und Dickenverhältnisse
der jeweiligen Elemente sind.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen Details der Anbauvorrichtung für
das Pflanzgerät 10. Sie hat einen herkömmlichen
Dreiecksrahmen 87 mit zwei unteren Verbindungsstücken 91 und einer
oberen Verbindungsvorrichtung (nicht dargestellt) zur Aufnahme
der Traktorverbindungsstücke 26. Der Dreiecksrahmen ist mit
einem Geräteträger 92 über Brückenplatten 94 verbunden, die
mit den äußeren Seitenflächen 96 des Geräteträgers in
Eingriff stehen und an diesen befestigt sind, so daß die Ober-
und Unterseite 98 bzw. 100 für andere Zwecke verfügbar sind.
Der Geräteträger selbst umfaßt zwei Hohlkastenträger 102,
104, die voneinander beabstandet parallel zueinander
angeordnet sind und zwischen sich einen Kanal bilden, in dein
Schrauben 106 mit dazugehörigen Muttern 108, Platten 110 und 112
aufgenommen sind, wodurch die Reiheneinheiten 14 seitlich
entlang dem Geräteträger 92 in der Richtung, die in Fig. 5
mit dem Pfeil A bezeichnet ist, in ihrer Position beliebig
verstellt werden können.
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Die Fig. 7 zeigt Einzelheiten der Montageanordnung für die
Andruckräder 46. Die beiden Andruckräder sind auf
abgewinkelten Achsstummeln 114, 116 gelagert, die sich von einem
horizontalen Schaft 118 erstrecken. Dieser ist verstellbar in
einer Buchse 120 gelagert, deren eigener Schaft 122 wiederum
verstellbar in einer Buchse 124 gelagert ist, die sich von
einem Arm 126 erstreckt, der die ganze Andruckräderanordnung
trägt. Eine Verstellmöglichkeit ist demnach durch eine
Stellschraube 128 zur Veränderung des Nachlaufwinkels, der dem
Schaft 118 gegenüberliegt, durch Winkelverstellung
(Kreisbogen 130) um die Achse 132 gegeben. Auf diese Weise kann die
Erdanhäufungs- und Andruckwirkung der Andruckräderanordnung
in Abhängigkeit von den Bedingungen und den Erfordernissen
der jeweiligen Pflanzen beträchtlich verändert werden. Es ist
zu beachten, daß die Anordnung auch eine axiale
Lageverstellung entlang der Achse 132 ermöglicht. Ferner ist eine
Verstellung des Schaftes 118 sowohl axial entlang seiner Länge,
als auch im Winkel um seine Längsachse möglich.
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Die Fig. 8 zeigt eine schematisierte Ansicht einer
alternativen Vorrichtung zur Bereitstellung eines Pflanzenvorrats
für die Reiheneinheiten. Anstatt einfach Tabletts mit Modulen
vorzusehen, können die Tabletts auf sechseckigen Magazinen
oder Trommeln 134, 136, 138 angebracht sein. Die Magazine
können jeweils auf jeder ihrer rechteckigen Flächen 140 ein
Tablett mit Modulen tragen. Die Magazine sind so angebracht,
daß sie um eine gemeinsame Achse 142 drehbar sind, so daß der
Bedienperson sechsmal soviel Pflanzenmaterial aus dem Vorrat
zur Verfügung steht. Die Tabletts werden in an den Magazinen
vorgesehene Rückhalteschlitze (nicht dargestellt) geschoben.
Die einzelnen Module fallen nicht aus dem Tablett heraus,
bevor die Bedienperson sie nicht gezielt herausnimmt und sie in
der Richtung P (vgl. die Fig. 3 und 3A) in die
Abgabetrommel legt.
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Es sind unter anderem die folgenden Abwandlungen der oben
genannten Ausführungsbeispiele denkbar:
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1. Vorsehen einer im wesentlichen konischen Abgabetrommel 62
mit einem Querschnitt, wie er in Fig. 3A mit dem
Bezugszeichen 150 dargestellt ist, wobei das Ausstoßelement
entsprechend verändert sein muß, um mit der Trommel
zusammenzuwirken.
In der Fig. 3A ist zur Vereinfachung der
konische Querschnitt nur auf einer Seite dargestellt.
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2. Das Setzelement oder die Platte 86 kann so angebracht
sein, daß sie seitlich und vor- und zurück pendeln kann,
wie durch die Pfeile 152 und 154 in Fig. 4 angedeutet.
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Zu diesem Zweck kann eine beliebige geeignete Halterung
vorgesehen sein. Dies hat keine Auswirkungen auf die
Bewegung des Pflugmessers relativ zum Setzelement an sich,
sondern erleichtert lediglich die störungsfreie Funktion
und die Reinigung.
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3. Zur Winkelverstellung der Abgabetrommel 62 um ihre
Längsachse zur Verbesserung der Abgabefunktion kann ein
Betätigungselement 156 (vgl. Fig. 3A) vorgesehen sein.
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4. Die Form der Abgabeöffnung 36 kann ebenfalls abgewandelt
werden. Die Öffnung kann ferner mit verstellbaren Blenden
versehen sein, so daß die Öffnung während des Betriebes
oder auf andere Pflanzen bzw. Bedingungen eingestellt
werden kann.
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5. Die Antriebsleitung 22, 24 kann mit Verstellmitteln
versehen sein, um eine zeitliche Abstimmung zwischen den
Abgabetrommeln und den Pflugmessern zu erreichen. Dies
erlaubt eine Einstellung in Abstimmung auf die
unterschiedlich langen Zeitspannen, die Pflanzen unterschiedlicher
Größe bzw. unterschiedliche Pflanzenarten benötigen, um
in die Furche zu gelangen.
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6. Es kann eine Membran vorgesehen sein, um zu verhindern,
daß Erdreich hinter dem Schiebeelement in die
Pflugmesseranordnung gelangt und sich im Pflugmesser festsetzt.
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7. Die Abgabetrommel selbst kann so angebracht sein, daß
ihre Position relativ zu ihrer Antriebswelle verstellbar
ist, so daß zeitliche Abstimmungen möglich sind.
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8. Es können Vorkehrungen getroffen werden, um während des
Pflanzens Flüssigkeiten und Chemikalien einzusetzen. Die
Antriebsvorrichtungen für die Reiheneinheiten können so
ausgebildet sein, daß sie je nach Bedarf die Abgabe von
Wasser oder Dünger oder Granulat auslösen.
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9. Eine drehbare Schneidklinge kann vor dem Pflugmesser
angebracht sein, damit dieses das Erdreich leichter
durchdringen kann.
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10. Das Pflugmesser oder ein vorderer Teil desselben können
unbeweglich sein, während Pflanzenträgerplatten oder ein
hinterer Teil des Pflugmessers vor- und zurück bewegt
werden.
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11. Abänderung der Bewegungsparameter des Pflugmessers/der
Pflanzenträgerplatte je nach den jeweiligen
Anforderungen. Beim oben genannten Ausführungsbeispiel beträgt die
Amplitude der Pflugmesserbewegung etwa 60 mm für einen
Modulwurzelblock mit einer Breite von etwa 20 bis 25 mm.
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Dies läßt sich in Abstimmung auf verschiedene Modulgrößen
variieren, wobei durch die erforderliche
Pflanzgeschwindigkeit (beispielsweise 80 bis 120 Pflanzen pro Minute in
einem Abstand von 15, 20, 25 cm oder mehr zwischen den
einzelnen Pflanzen in jeder Reihe) Grenzen gesetzt sind.
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12. Das Pflugmesser kann einen angeschraubten, abnehmbaren
unteren Teil haben, so daß ein Austausch bei Abnutzung
bzw. zur Erzielung eines anderen Furchenquerschnittes
möglich ist.