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Einzelkornsämaschine
Die Erfindung betrifft eine Einzelkornsämaschine, die mindestens eine Sävorrichtung aufweist, welche aus einem unterhalb eines Saatgutbehälters angeordneten, quer zur Fahrtrichtung der Sämaschine in einem festen Gehäuse drehbaren, mit Vertiefungen versehenen Särad besteht und aus einer Ausdünnma- schine gebildet ist. Letztere ist in an sich bekannter Weise mit einem Tragrohr für ihre rotierenden Ausdünnwerkzeuge versehen, deren Eindringtiefe in den Boden durch einen Stützhebel sowie durch eine Stützrolle einstellbar ist, an welcher Ausdünnmaschine die Werkzeuge durch das Särad austauschbar sind, wobei am Tragrohr das feststehende Säradgehäuse befestigt ist.
Diese Maschine ist Gegenstand des Stammpatentes Nr. 210192, und die -Erfindung zielt darauf ab, das Särad zweckmässiger als bisher auszubilden.
Dies wird dadurch erreicht, dass das Särad in an sich bekannter Weise ein Auswerferrad aufweist, das an seinem Umfang sich radial erstreckende Auswerferzapfen besitzt, die in die Vertiefungen des Särades eingreifen und deren Teilung entsprechend der Teilung der Vertiefungen bemessen ist.
Die Zapfen dringen dabei zur Gänze in die Vertiefungen des Särades ein und drücken unter allen Umständen die einzelnen Samen aus den Vertiefungen heraus. Die Samen können daher keinesfalls mehr hängen bleiben.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass bereits ein Säapparat vorgeschlagen worden ist, der ein in Fahrtrichtung drehendes Särad besitzt, dessen Auswerferrad mit seinen am Umfang radial sich erstrekkenden Auswerferzapfen in Vertiefungen am Särad eingreift. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind aber keine Massnahmen getroffen, das Saatgut in die erforderliche Tiefe einzubringen, und ferner ist mit dieser Maschine nur der eine Arbeitsgang des Säens möglich. Die erfindungsgemässe Maschine hingegen gewährleistet eine vorbestimmte Eindringtiefe. unabhängig von der Bodenbeschaffenheit und bedarf nur des Austausches des erfindungsgemässen Säapparates gegen die üblichen Werkzeuge, um nach Erfordernis als Rübenausdünnmaschine oder Einzelkornsämaschine verwendet werden zu können.
Wenn gemäss einer speziellen Ausführungsform der Erfindung die napfartigen Vertiefungen, in welche die Auswerferzapfen des Auswerferrades zuerst eingreifen, nach aussen durch ein Federblech abgedeckt sind, welches zusammen mit dem das Särad umschliessenden Gehäuse nur die jeweils unten befindliche Vertiefung freilässt, so ist die Stelle, an der allein der Samen austreten kann, genau festgelegt. Dieses Federblech erstreckt sich zweckmässig vom Umfang des Särades entlang einer Geraden oder einer Kurve nach unten, deren Krümmungsmittelpunkt etwa im Zentrum des Auswerferrades liegt.
Schliesslich können auch zwei oder mehr unabhängig voneinander frei drehbare Auswerferräder angeordnet sein, die auf einer gemeinsamen Drehachse im Inneren des Särades montiert sind, wobei deren Auswerferzapfen eine gleiche und/oder voneinander verschiedene Teilung besitzen und in entsprechende Reihen von Vertiefungen im Särad eingreifen.
Hiedurch hat man es in der Hand, die Abstände in der Saatreihe beliebig variieren zu können.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles der Sävorrichtung näher erläutert werden, wobei Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt in grösserem Massstab der wesentlichen Teile der Maschine veranschaulicht.
In Fig. 1 ist mit 1 die vom Laufrad der Maschine, beispielsweise einer Rübenausdünnmaschine, angetriebene Welle bezeichnet, welche gewöhnlich an ihrem Ende die Werkzeuge für das Vereinzeln der jungen Rübenpflanzen trägt. An einem Flansch 2 des die Welle umschliessenden Tragrohres 3 ist ein Ge-
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häuse 4 angeschraubt, das einerseits ein Zahnrad 5 und anderseits die eigentliche S. ävorrichtung um- schliesst. Das Zahnrad 5 ist in dauerndem Eingriff mit einem Ritzel 6, das auf der Welle 1 fest aufgeteilt ist.
Anderseits ist das Zahnrad 6 mit dem eigentlichen Särad 7 drehfest verbunden, so dass also das Särad durch das Vorgelege 5,6 mit einer Drehzahl angetrieben ist, die in bestimmter Relation zu der Drehzahl des Laufrades der Sämaschine und damit zu deren Fahrgeschwindigkeit steht.
Das Zahnrad 5 sowie das Särad 7 sind auf einem Zapfen 8 mittels einer Lagerbüchse 9 drehbar gelagert, wobei der Zapfen 8 im Gehäuse 4 mittels einer Mutter 10 befestigt ist.
Durch das Gehäuse 4 ist eine Hülse 11 gebildet, welche das vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Särad 7 umschliesst. Nach oben ist die Hülse 11 mit einer Öffnung 12 versehen und damit gegen einen nicht dargestellten Saatgutbehälter offen. Diese Öffnung 12 ist partiell durch Einsätze abdeckbar. so dass verschiedene Bereiche des Särades nach Wunsch verdeckt werden können. Die Hülse 11 weist ferner auch unten eine Öffnung 13 auf, durch die die ausgeworfenen Samen austreten können, und endet hinten in einem Flansch 14, der den Flansch 15 einer festen Büchse 16 trägt. Diese Büchse 16 dient einem doppelten Zweck : Einerseits verdeckt sie längs des grössten Teiles ihres Umfanges die Vertiefungen 17, 17', 17',' 17 "', welche in Reihen im Särad angeordnet sind.
Anderseits dient die Büchse 16 als Träger einer Achse 18, auf der im vorliegenden Beispiel vier Auswerferräder 19 frei drehbar sitzen, deren Zapfen 20 in die Vertiefungen 17, 17', 17", 17'"eingreifen. Auch die Auswerferräder sind wie das Särad vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt. Zur Ermöglichung desEingreifens der Zapfen in die Vertiefungen des Särades ist die Büchse 16 mit einer Längsöffnung 21 versehen, durch die sich die Räder 19 hindurch erstrecken.
Die Teilung der Zapfen 20 entspricht derjenigen der Reihe von Vertiefungen im Särad, mit welcher die Zapfen zusammenwirken. Die Vertiefungen sind hinsichtlich ihrer Teilung so angeordnet, dass der jeweils gewünschte Abstand der Samen in der Reihe erzielt wird. So kann z. B. die Teilung in den ersten beiden Reihen etwa 20 mm betragen, wobei die Vertiefungen 17'in der zweiten Reihe gegen die Vertiefungen in der ersten Reihe versetzt sind. Dies ermöglicht bereits zwei verschiedene Abstände der Samen in der Saatreihe. Die einzelnen Reihen von Vertiefungen können nach Wunsch abgedeckt werden, so dass z. B. nur die vierte Reihe mit den Vertiefungen 17"'in Betrieb ist und einen ihr entsprechenden Abstand der Samen in der Reihe ermöglicht.
Die effektive Grösse des Abstandes der Samen in der Saatreihe hängt natürlich nicht nur von der Teilung im Särad, sondern auch vom Verhältnis zwischen den Abmessungen des Laufrades der Maschine und dem Särad und dem dazwischenliegenden Antrieb für das Särad ab.
Im Bereich der unteren Austrittsöffnung 13 der Hülse 11 ist ein Federblech 22 befestigt. Dieses Blech deckt die Vertiefungen 17 ab, mit denen die Zapfen 20 des Auswerferrades zuerst in Eingriff gelangen, wobei es sich vom Umfang des Särades nach unten wegerstreckt und nur die jeweils am weitesten unten liegende Vertiefung 17 freigibt. Aus der Zeichnung ist zu ersehen, dass das von einem Zapfen allmählich nach unten herausgedrückte Samenkorn durch das Federblech erst an der untersten Stelle des Särades freigegeben wird. Ein weiteres Blech oder Führungsstück 23 lenkt den Samen endgültig nach unten um, so dass die Samen längs einer Geraden nach unten in die von einem Säschar im Erdreich gezogene Rille fallen.
Die Maschine ermöglicht daher eine gerade Reihensaat, deren Pflanzen obendrein in gleichen Abständen voneinander stehen. Dies ist die Voraussetzung für eine exakte Ausdünnung des Pflanzenbestandes mittels einer Ausdünnmaschine, wobei zweckmässig die gleiche Maschine, nunmehr mit Ausdünnwerkzeugen versehen, zum Einsatz gelangt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einzelkornsämaschine, die mindestens eine Sävorrichtung aufweist, welche aus einem unterhalb eines Saatgutbehälters angeordneten, quer zur Fahrtrichtung der Sämaschine in einem festen Gehäuse drehbaren, mit Vertiefungen versehenen Särad besteht und aus einer Ausdünnmaschine gebildet ist, die in an sich bekannter Weise mit einem Tragrohr für ihre rotierenden Ausdünnw'erkzeuge ve1S. ehen ist, deren Eindringtiefe in den Boden durch einen Stützhebel sowie durch eine Stützrolle einstellbar ist, an welcher Ausdünnmaschine die Werkzeuge durch das Särad austauschbar sind, wobei am Tragrohr das feststehende Säradgehäuse befestigt ist, nach Patent Nr.
210192, dadurch gekennzeichnet, dass das Särad in an sich bekannter Weise ein Auswerferrad (19) aufweist, das an seinem Umfang sich radial erstreckende
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