DE3836833A1 - Fadenspeicher- und -liefervorrichtung - Google Patents
Fadenspeicher- und -liefervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenspeicher- und
-liefervorrichtung der im Oberbegriff der
Patentansprüche 1 und 9 angegebenen Art.
Bei Fadenspeicher- und -liefervorrichtungen soll der
Faden auf seinem Fadenweg durch die Vorrichtung
möglichst schonend behandelt und möglichst geringen
Reibbelastungen unterworfen werden, wenn er mit
Komponenten der Vorrichtung mehrfach in Kontakt kommt,
wobei sich zum Teil die Komponenten der Vorrichtung
relativ zum laufenden Faden drehen, der Faden
mitgenommen und umgelenkt wird, bzw. relativ zu
stillstehenden Komponenten umläuft, oszilliert,
ruckweise beschleunigt und verzögert und zwischen
beabstandeten Leitflächen ballonbildend bewegt wird. Wo
Kontakte des Fadens zu erwarten sind, werden
üblicherweise Fadenleitflächen vorgesehen, die mit
keramischem Sintermaterial beschichtet sind oder daraus
bestehen. Bis heute wird hierfür herkömmliches
abriebfestes Sintermaterial eingesetzt. Bei modernen
Fadenspeicher- und -liefervorrichtungen für moderne
Textilmaschinen, z. B. Düsenwebmaschinen, wird trotz
zunehmend höherer Fadenlaufgeschwindigkeiten, z. B. 2000 m/min
und mehr, eine immer kompaktere Bauweise
angestrebt, so daß speziell den im Fadenweg auf den
Faden einwirkenden Kräften steigende Bedeutung beikommt.
Die Qualität einer Fadenspeicher- und -liefervorrichtung
wird nämlich nach der Zuverlässigkeit beurteilt, d. h.,
der Frequenz der Fadenbrüche im Betrieb, weil jeder
Fadenbruch einen Stillstand der versorgten
Textilmaschine und ggf. weiterer, nachgeschalteter
Anlagen bedingt. Jeder Stillstand führt zu einem
Produktionsausfall mit hohen Verlustkosten. Fadenbrüche
treten überwiegend zwischen dem Zuführbereich und dem
Speicherorgan der Fadenspeicher- und -liefervorrichtung
auf, d. h. dort, wo in der Regel gepaart mit Reibung eine
Umlenkung des Fadens eintritt, so daß die Vermutung
naheliegt, daß zwischen der Frequenz der Fadenbrüche und
den Fadenleitflächen sowie der Einwirkung der
Fadenleitflächen auf den Faden ein Zusammenhang besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Fadenspeicher- und -liefervorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der die Frequenz der Fadenbrüche
verringerbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil jeweils des Patentanspruchs 1 und 9
angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die Verwendung dieses Sintermaterials zumindest in
Leitflächen mit großem Umlenkwinkel für den Faden läßt
sich überraschend die Frequenz der Fadenbrüche
verringern. Die Ursache für diese überraschende
Verbesserung liegt vermutlich in dem materialbedingt
spürbar verringerten Reibungswiderstand des Fadens an
der Leitfläche, der zu geringeren mechanischen
Belastungen für den Faden führt, was sich insbesondere
bei hohen Fadenlaufgeschwindigkeiten positiv auf die
Qualtiät der Fadenspeicher- und -liefervorrichtung
auswirkt. Erstaunlicherweise zeigt sich, daß mit diesem
Sintermaterial für praktisch alle Fadenarten und
Qualtitäten eine Verminderung der Reibung gegenüber der
Reibung an herkömmlichem Sintermaterial eintritt, d. h.
daß sowohl bei einem Synthetikfaden als auch bei einem
Baumwollfaden zwar nominell verschiedene Reibungen
meßbar sind, daß die Reibung aber jeweils geringer ist
als an herkömmlichem Sintermaterial. Dabei kann für die
geringe Reibung mitentscheidend sein, daß der die
Fadenleitfläche enthaltende Fadenleitkörper auf ganz
bestimmte Weise, nämlich nach einem isostatischen
Heißpreß-Sinterverfahren in einer Einkapselung,
hergestellt wird. Diese Voraussetzung spielt sowohl mit
der Hartstoff-Auswahl als auch alleine eine Rolle. Die
Hartstoffe der Elementgruppe Si, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb,
Ta, Cr, Mo, W (Silizium, Bor, Titan, Zirkonium, Hafnium,
Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram),
insbesondere von Silizium und/oder Bor, lassen im
Sintermaterial die für die verschiedenen Fäden so
günstigen Gleiteigenschaften erzielen, wobei auch die
bei diesen Stoffen möglichen geringen Korngrößen (um 1
Mikron) einen vermutlich wichtigen Beitrag leisten. Das
isostatische Heißpreß-Sintern in einer Kapselhülle
verhindert, daß fremde oder den mechanischen bzw.
thermischen Eigenschaften abträgliche Substanzen in die
Sinterrohmasse eindringen. Das hat aber auch Einfluß auf
die hervorragende Gleiteigenschaft der Oberfläche der
Fadenleitfläche.
Sintermaterial mit einem der angegebenen Hartstoffe,
z. B. Silizium-Nitrid, als Hauptbestandteil, wird zwar in
verschiedenen Gebieten der Technik eingesetzt; jedoch
sind für den Einsatz und die Wahl dieses außerordentlich
teueren Sintermaterials in der Regel hohe mechanische
Belastungen in Kombination mit starken thermischen
Belastungen (Hochtemperaturbereich) die entscheidenden
Voraussetzungen. Beispielsweise wird dieses
Sintermaterial in hochdichter Einstellung für
Turbinenschaufeln, Brennraumauskleidungen, Düsen,
Pumpenteile, Ventilsitze, Schneidwerkzeugeinsätze,
Wälzkörper für Wälzlager, Komponenten für Schlagmühlen,
u. dgl. verwendet. Einsatzzwecke, bei denen weder die
hohe mechanische Festigkeit noch die
Hochtemperaturfestigkeit eine Rolle spielen, sind für
dieses Sintermaterial nicht bekannt.
Da aus Kostengründen und wegen der u. a. abhängig vom
Umlenkwinkel und der Länge des Kontaktbereiches
unterschiedlichen mechanischen Belastungen für den Faden
eine Auswahl unter den Leitflächen zu treffen ist, die
als Ursache für Fadenbrüche in Frage kommen, ist die
Ausführungsform von Anspruch 2 vorteilhaft. Denn bei
derart großem Umlenkwinkel ist auch ein nennenswerter
Auflagedruck des Fadens zu erwarten, der für das Ausmaß
der Belastung im Faden eine Rolle spielt. In solchen
Leitflächen kommt die geringe Reibung des Fadens
besonders spürbar zur Geltung.
Weitere zweckmäßige Ausführungsformen gehen aus den
Ansprüchen 3, 4, 5 und 6 hervor. Diese Hauptbestandteile
des Sintermaterials sind an sich im Hinblick auf
besondere mechanische Belastungen und/oder thermische
Belastungen üblich. In einer Fadenleitfläche ergibt sich
jedoch die an sich sekundäre, jedoch für Fäden besonders
wichtige extrem niedrige Reibung, auch deshalb, weil das
Keramikmaterial mit kleiner Korngröße der Hartstoffe
eine hochdichte Einstellung hat, die an sich eigentlich
der Gestaltfestigkeit des Materials zugutekommt.
Siliziumnitrid hat sich dabei als besonders brauchbarer
Hartstoff erwiesen. Geringe Zusätze an Bor-Nitrid
und/oder -karbid sind vorteilhaft, Yttrium-Oxid als
Additiv läßt eine hohe Dichte und eine gute Haftung der
Bestandteile erzielen.
Zwar wird die Frequenz der Fadenbrüche bereits durch die
Verwendung des hochdichten keramischen Sintermaterials
für die Leitflächen mit einem großen, z. B. mehr als 90°
betragenden Umlenkwinkel des Fadens reduziert; da jedoch
auch die anderen Leitflächen im Fadenweg Ursache für
Fadenbrüche sein können, ist es zweckmäßig, gemäß den
Ansprüchen 7 und 8 mehrere bzw. alle Leitflächen aus dem
hochdichten Sintermaterial, z. B. mit Silizium-Nitrid als
Hauptbestandteil, auszubilden, weil sich damit die
Wahrscheinlichkeit nicht genau zu lokalisierender
Fadenbrüche weiter verringert.
Die Anwendung des isostatischen Heißpreßverfahrens führt
besonders bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß
Anspruch 10 zu geringer Oberflächenreibung.
Eine weitere, zweckmäßige Ausfführungsform, bei der das
Speicherorgan trommelförmig ausgebildet ist und einen
Abzugsrand für den Faden aufweist, der als
Fadenleitfläche zwischen dem Fadenspeicher und dem
Abzugsbereich der Vorrichtung dient, geht aus den
Ansprüchen 11 und 12 hervor. Dieser Bereich der
Vorrichtung kann nämlich ebenfalls eine im Hinblick auf
Fadenbrüche kritische Zone sein, insbesondere dann, wenn
stromauf und stromab schon Leitflächen mit extrem
günstigen Gleiteigenschaften vorliegen. Deshalb ist es
vorteilhaft, auch in diesem Bereich das hochdichte
keramische Sintermaterial mit den angegebenen
Hartstoffen, z. B. mit Silizium-Nitrid, als
Hauptbestandteil einzusetzen.
Günstig sind ferner die Ausführungsformen gemäß den
Ansprüchen 13 und 14, bei denen das Speicherorgan
stillstehend angeordnet und das Wickelorgan ein von
einer hohlen, mit einem Drehantrieb verbundenen
Hauptwelle radial nach außen bis über die Speicherfläche
des benachbart liegenden Speicherorgans ragender
Rohrstutzen ist, in dessen freiem Ende der
Fadenleitkörper mit der einen großen, z. B. über 90°
betragenden, Umlenkwinkel für den aus der Hauptquelle
zur Speicherfläche verlaufenden Faden definierenden
Leitfläche angeordnet ist. In der Rinne liegen für den
Faden durchgehend gleiche, günstige Gleitverhältnisse
vor. Auch bei unvermeidbaren Spielbewegungen des Fadens
während seines Laufes berührt er die Leitfläche im
wesentlichen stets über die gleiche Länge. Es gibt keine
scharfen Kanten oder Vorsprünge, an denen eine lokale
Überbeanspruchung des Fadens eintreten könnte. Auch beim
Auflaufen bzw. Ablaufen von der Leitfläche findet der
Faden optimale Gleitverhältnisse vor. Die zum Umlenken
des Fadens ausgeübten Belastungen werden gleichmäßig
über die wirksame Länge der Leitfläche verteilt und
bleiben wegen der niedrigen Reibung, insbesondere bei
der Verwendung von Siliziumnitrid als
Hartstoff-Hauptbestandteil, gering.
Die vorerwähnte, gleichmäßige Verteilung der geringen
und beim Umlenken auf den Faden einwirkenden Kräfte wird
in besonderem Maß bei der Ausführungsform gemäß Anspruch
15 sichergestellt, wenn sich der Krümmungsradius nicht
verändert.
Wichtig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch
16, weil die trichterförmige Mulde dem Faden eine
seitliche Spielbewegung gestattet, ohne daß er gegen
reibende Kanten gerät und weil derselbe Fadenleitkörper
für beide Drehrichtungen des Wickelorgans benutzt werden
kann.
Baulich einfach und leicht zu montieren ist schließlich
die Ausführungsform gemäß Anspruch 17. Der zylindrische
Außenabschnitt dient zum Festlegen des Fadenleitkörpers.
Die innenliegende Fadenleitfläche ist mit dem Kragen für
die schonende Behandlung des Fadens verantwortlich,
wobei der Faden zu keiner Zeit mit der Komponente der
Vorrichtung in Berührung kommt, an der der
Fadenleitkörper festgelegt ist.
Bei dieser Verwendungsart dieses speziellen
Sintermaterials sind sekundär die hohe Abriebfestigkeit
und die hohe mechanische Festigkeit willkommen, da
hierdurch die Fadenleitflächen selbst nach langen
Standzeiten und auch bei abrasiven Fäden keinem
spürbaren Verschleiß unterliegen, und weil die
Fadenleitkörper grazil und damit leicht gestaltet werden
können, was - wenn sie sich bewegen - zu geringen
Massenkräften führt.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Fadenweges
in einer Fadenspeicher- und -liefervorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht mit teilweisem Längsschnitt
einer Fadenspeicher- und -liefervorrichtung,
und
Fig. 3a und 3b einander zugeordnete Ansichten, teilweise
im Schnitt, eines Fadenleitkörpers, wie
er in den Fig. 1 und 2 eingesetzt werden kann.
In Fig. 1 ist ein typischer Laufweg eines Fadens Y durch
eine Fadenspeicher- und -liefervorrichtung F schematisch
angedeutet, um aufzuzeigen, wie der Faden Y, der in
Pfeilrichtung gefördert wird, mehrere im Fadenweg
hintereinanderliegende Fadenleitflächen L passiert,
diese dabei berührt und umgelenkt und weitergefördert
wird. Die Fadenspeicher- und -liefervorrichtung F weist
zum Speichern des Fadens in einem aus mehreren
Fadenwindungen bestehenden Fadenvorrat 3 ein
beispielsweise trommelförmiges Speicherorgan S auf,
dessen Außenumfang eine Speicherfläche 2 definiert.
Einer Abzugsseite A für den Faden zugewandt ist ein
Kopfende des Speicherorgans S mit einem Abzugsrand 4
versehen, über den hinweg der Faden unter Umlenkung
abgezogen wird. Die Achse der Vorrichtung und des
Speicherorgangs S ist mit 5 bezeichnet. Der Faden Y tritt
in die Vorrichtung in etwa in Achsrichtung ein und
verläßt diese an der Abzugsseite A wiederum nahe der
Achse. Dort ist eine Fadenleitfläche L in einem
Fadenleitkörper 13 vorgesehen, der beispielsweise als
Fadenöse ausgebildet und in einer Halterung 6 ortsfest
festgelegt ist. Die an der Zuführseite I liegende
Fadenleitfläche ist in einem Fadenleitkörper 8
ausgebildet, der im ortsfesten Gehäuse 7 in einer hohlen
Hauptwelle 9 festgelegt ist. Mit der Hauptwelle 9 steht
eine nicht dargestellte Drehantriebsvorrichtung in
Verbindung. Am Ende der Hauptwelle 9 ist eine weitere
Fadenleitfläche L in einem Fadenleitkörper 10
vorgesehen, der als Fadenöse ausgebildet ist und die
Fadenlaufrichtung von der Achse 5 schräg und radial nach
außen umlenkt (Umlenkwinkel 180° -β). An der Hauptwelle 9
ist unter einem Winkel β mit der Achse 5 ein mit dieser
drehbarer Rohrstutzen 11 befestigt, der nach außen bis
über die Speicherfläche 2 des Speicherorgans S ragt und
dort eine weitere Leitfläche L in einem Fadenleitkörper
12 besitzt. Der Rohrstutzen 11 bildet ein Wickelorgan M,
bei dessen Drehung der Faden von einer nicht
dargestellten Vorratsspule abgezogen und auf
Speicherfläche 2 aufgewickelt wird. An der Abzugsseite A
wirkt eine Abzugskraft auf den Faden, die ihn nach
Bedarf aus dem Fadenvorrat 3 abzieht. Die Drehbewegung
der Hauptwelle 9 und des Wickelorgans M erfolgt
beispielsweise in Abhängigkeit von der Größe des
Fadenvorrates 3, d. h., sobald bei Abzug des Fadens der
Fadenvorrat 3 kleiner wird (die Zahl der Windungen),
wickelt das Wickelorgan M neuerlich Fadenwindungen auf
die Speicherfläche 2. Gegebenenfalls ist ein nicht
dargestelltes Vorschuborgan vorgesehen, das die
Fadenwindungen im Fadenvorrat in Richtung zum Abzugsrand
4 vorwärtsfördert. Alternativ könnte auch das
Speicherorgan S mit zwei ineinandergreifenden
Trommelelementen ausgebildet sein, die relativ
zueinander schräge und exzentrische Drehachsen besitzen,
um auf diese Weise eine Vorschubbewegung für den
Fadenvorrat und eine Trennung der Fadenwindungen zu
erzeugen. Diese Prinzipien sind hinlänglich bekannt.
Die Fadenleitfläche L im Fadenleitkörper 12 bestimmt für
den Faden einen Umlenkbereich mit einem großen, hier
sogar mehr als 90° betragenden Umlenkwinkel (180°-α),
der beispielsweise zwischen 175 und 120°, vorzugsweise
zwischen 150 und 135°, liegt, wenn α zwischen 15° und
60°, vorzugsweise zwischen 30 bis 40° beträgt. Der
Umlenkwinkel wird mitbestimmt durch den Winkel β
zwischen der Achse 5 und dem Rohrstutzen 11, der z. B.
zwischen 45° und 60° liegt. Dabei wird der Faden Y nicht
nur - so wie in dieser Schnittansicht dargestellt - in
einer radialen Ebene umgelenkt, sondern zusätzlich noch
unter einem mehr als 90° betragenden Winkel
entgegengesetzt zur Wickelrichtung des Rohrstutzens 11.
Bei der schematisch angedeuteten Ausführungsform der
Fadenspeicher- und -liefervorrichtung F gemäß Fig. 1
stellt der Bereich des Fadenlaufweges zwischen dem
Fadenleitkörper 10 und der Speicherfläche 2 einen
besonders kritischen Bereich dahingehend dar, daß hier
Fadenbrüche eher auftreten, als bei den Fadenleitflächen
L der Fadenleitkörper 8 und 13. Dies ist durch die
großen Umlenkwinkel (180°-β), 180°-α, und gegen die
Wickelrichtung) und die damit verbundenen Reibungskräfte
zwischen dem Faden und den Fadenleitflächen L bedingt.
Damit der Reibungswiderstand in diesem kritischen
Bereich gering ist und der Faden Y möglichst schonend
behandelt wird, besteht zumindest die Fadenleitfläche L
im Fadenleitkörper 12 aus einem hochdichten keramischen
Sintermaterial mit einem oder mehreren Karbid-, Nitrid-
oder Karbonidnitrid-Hartstoffen der Elementengruppe: Si,
B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, als
Hauptbestandteil, vorzugsweise Silizium-Nitrid, dessen
Oberfläche für Fäden aller Qualitäten (sowohl
synthetische als auch natürliche) optimale
Gleiteigenschaften hat. Es reicht dabei aus, wenn die
Fadenleitfläche L eine Beschichtung oder Auflage aus
diesem hochdichten Sintermaterial besitzt.
Zweckmäßigerweise ist aber der Fadenleitkörper 12 zur
Gänze ein Formteil aus diesem hochdichten
Sintermaterial, der durch isostatisches Heißpressen in
einer Kapselhülle hergestellt ist. Das isostatische
Heißpressen kann auch ohne Kapselhülle in einem
geeigneten Formhohlraum erfolgen.
Da der Faden auf seinem Laufweg auch an den anderen
Fadenleitflächen umgelenkt wird und daran reibt, ist es
zweckmäßig, wenn auch die anderen Fadenleitflächen,
zumindest die mit einem nennenswerten Umlenkwinkel, aus
demselben hochdichten Sintermaterial, z. B. mit
Siliziumnitrid als Hauptbestandteil, bestehen. Dies gilt
auch für den Abzugsrand 4 des Speicherorgans S, wo eine
Beschichtung oder ein Einsatzring 16 aus hochdichtem
Sintermaterial angebracht ist, um die Fadenleitfläche L
auszubilden, über die der Faden beim Abziehen und
Umlenken in Richtung zur Achse 5 hin gleitet. Das
Speicherorgan S steht bei dieser Ausführungsform still,
während sich das Wickelorgan M dreht. Es ist aber auch
denkbar, ein umgekehrtes Arbeitsprinzip zu wählen, bei
dem das Wickelorgan steht, während sich das
Speicherorgan S dreht. Dann ist konstruktionsbedingt
häufig eine Fadenleitfläche L nahe oder an der der
Abzugsseite A die hinsichtlich Fadenbrüchen kritische
Fadenleitfläche mit einem größeren Umlenkwinkel.
Anhand Fig. 2 wird eine praxistaugliche Fadenspeicher- und
-liefervorrichtung F beschrieben, die nach dem
Funktionsprinzip von Fig. 1 arbeitet. Entsprechende
Komponenten sind mit den in Fig. 1 verwendeten
Bezugszeichen gekennzeichnet.
Das Gehäuse 7, in dem die Hauptwelle 9 sowie das
Speicherorgan S drehbar gelagert sind, wird mit einer
Halterung 14 an einem nicht dargestellten Tragteil
befestigt. Im Gehäuse 7 befindet sich ein Antriebsmotor
15 für die Hauptwelle 9 mit dem Rohrstutzen 11. Ferner
sind im Gehäuse Magneten 17 verteilt, die auf mit dem an
sich auf der Hauptwelle 9 drehbaren Speicherorgan S
verbundene Magneten 18 ausgerichtet sind und bei Drehung
der Hauptwelle 9 das Speicherorgan S stillhalten.
Zwischen den Magneten 17 und 18 greift ein mit der
Hauptwelle 9 verbundener Wickelkonus 19 durch, an dem
sich der Rohrstutzen 11 befindet, in dessen freiem Ende
der Fadenleitkörper 12 mit der Leitfläche L des hier
größten Umlenkwinkels (180°-α) angebracht ist, derart,
daß der aus dem Rohrstutzen 11 schräg radial austretende
Faden entgegengesetzt zur Wickelrichtung im wesentlichen
tangential auf die Speicherfläche 2 des Speicherorgans S
aufgelegt wird. Das Speicherorgan S besteht aus zwei
ineinandergreifenden Stabtrommelhälften 20 a und 20 b,
wobei die Drehachse der Stabtrommelhälfte 20 b mit der
Achse 5 fluchtet, während die Drehachse der
Stabtrommelhälfte 20 a gegenüber der Achse 5 exzentrisch
und schräggestellt angeordnet ist, um eine
Vorschubbewegung für die Fadenwindungen im nicht
dargestellten Fadenvorrat zu erzeugen. Im Inneren des
Speicherorgans S ist ein Füllkörper 21 vorgesehen, der
das Eindringen von Verunreinigungen verhindert.
Dem Abzugsrand 4 des Speicherorgans S ist ein Bremsring
22 zugeordnet, der mit elastischen Gliedern in bekannter
Weise eine Hemmung für den beim Abziehen des Fadens umlaufenden
Fadenabzugspunkt bildet. Am Gehäuse 7 ist die
längsverlaufende Halterung 6 für den Fadenleitkörper 13
vorgesehen, in der ferner zur Überwachung der Größe des
Fadenvorrates eine Sensoranordnung 23 untergebracht ist.
Dem Fadenleitkörper 8 ist eine Vorsatzeinheit V
vorgesetzt, die einlaßseitig eine weitere
Fadenleitfläche L enthält. Die Vorsatzeinheit kann
beispielsweise ein Fadenbewegungswächter oder eine
Fühleinheit sein. Der Fadenleitkörper 10 ist in der
hohlen Hauptwelle 9 untergebracht und verbindet den
Kanal in der Hauptwelle 9 mit dem Rohrstutzen 11. Die
stärkste Umlenkung im Fadenlaufweg ergibt sich bei
dieser Ausführungsform im Fadenleitkörper 12 entlang der
Fadenleitfläche L, entsprechend von Fig. 1. Bei anderen
Ausführungsbeispielen kann die stärkste Umlenkung aber
auch an einer anderen Fadenleitfläche auftreten.
Zumindest die Fadenleitfläche L im Fadenleitkörper 12
besteht aus hochdichtem Sintermaterial, z. B. mit dem
Hauptbestandteil Silizium-Nitrid. Jedoch können auch die
anderen im Fadenweg vorgesehenen Fadenleitflächen L aus
demselben Material bestehen.
Fig. 3a und 3b verdeutlichen eine spezielle
Ausführungsform des Fadenleitkörpers 12 der Fig. 1 und
2. Der aus hochdichtem Sintermaterial, z. B. mit dem
Hauptbestandteil Silizium-Nitrid, bestehende
Fadenleitkörper 12 weist einen hülsenförmigen
Grundkörper 24 auf, der einen durchgehenden Kanal 28 mit
Innenwänden 25 besitzt. Ein gerader Wandabschnitt 26
verläuft an der Oberseite des Kanals 28, dort wo der
Faden normalerweise kaum zur Anlage kommt. An der
unteren Seite des Kanals 28 ist die mit einer
durchgehend gleichbleibenden Krümmung ausgebildete
Fadenleitfläche L als konvex gekrümmte Rinne 30
ausgebildet, die an einem Ansatz 29 relativ schmal
beginnt und seitlich gerundete Flanken 31 besitzt. Nach
dem höchsten Punkt der Fadenleitfläche L senkt sich
diese nach außen, bis sie schließlich in einem zumindest
über einen Teil des Umfangs des Grundkörpers 24
umlaufenden, schräggestellten Kragen 27 ausläuft. Der
dem Kragen 27 zugewandte Endbereich des Kanals 28 weitet
sich trichterförmig zu einer Mulde 32 (strichliert mit
ihrer Begrenzung angedeutet) auf, um dem Faden einen
leichten Ablauf entgegen der Wickelrichtung zu
gewährleisten, und zwar unabhängig von der Drehrichtung
der Hauptwelle 9. Die schrägstehende Stirnseite des
Kragens 27 ist mit 34 bezeichnet, die zur Achse des
hülsenförmigen Grundkörpers 24 senkrechte, hintere
Stirnseite mit 33. Am Außenumfang besitzt der
Grundkörper 24 zum Einstecken des Fadenleitkörpers 12 in
den Rohrstutzen 11 einen zylindrischen Abschnitt 36. Die
Hinterseite des Kragens 27 bildet eine
Einsteckbegrenzung 37. Der Fadenleitkörper 12 kann in
dem Rohrstutzen in einem Preßsitz festgelegt sein.
Denkbar ist aber auch ein Festkleben oder ein Verrasten
des Fadenleitkörpers 12. Wichtig ist, daß der Einlauf
und der Auslauf des Fadens (strichpunktiert angedeutet)
an der Fadenleitfläche L annähernd tangential zum Beginn
und zum Ende der Fadenleitfläche L erfolgt und daß der
Krümmungsradius der Fadenleitfläche über deren
Erstreckung im wesentlichen gleich bleibt, um die
Reibungskräfte für den Faden zu vergleichmäßigen.
Der Fadenleitkörper 12 ist ein Formteil aus hochdichtem
Sintermaterial, z. B. mit Silizium-Nitrid als
Hauptbestandteil. Gegebenenfalls enthält das
Sintermaterial ferner zwischen 1 Vol.-% und 8 Vol.-%,
vorzugsweise annähernd 2,5%, Bor-Nitrid und/oder
Bor-Karbid und/oder als Additiv Yttrium-Oxid. Der
Fadenleitkörper 12 ist mit dieser Form durch
isostatisches Heißpreß-Sintern in einem Formhohlraum
oder einer Umhüllung, z. B. einer Glaseinkapselung
hergestellt, wobei in der Glaseinkapselung ein
Vorformling aus Keramik-Rohmaterial mit einer Bor-Karbid
oder Bor-Nitridschicht abgedeckt ist, um ein
unerwünschtes Eindringen von Glas- oder anderen
Bestandteilen in den Vorformkörper zu verhindern.
Üblicherweise wird hierbei zunächst eine Aufschlämmung
von Silizium-Nitrid-Pulver gebildet, um gröbere Körner
auszuscheiden, so daß im Vorformkörper nur mehr
Korngrößen von ca. 1 Mikron verbleiben, die letztendlich
für die hohe Dichte und Glätte des Fertigprodukts
mitverantwortlich sind. Aus Masse kleiner
Silizium-Nitridkörner, die mit üblichen Zusätzen für
keramisches Sintermaterial versetzt sein können, wird
bei moderatem Druck und niedriger Temperatur der
Vorformkörper gebildet, dessen Dimension noch
geringfügig größer ist als die endgültige Dimension des
Fadenleitkörpers 12. Der derart verfestigte
Vorformkörper wird dann z. B. in die vorerwähnte
Glaseinkapselung eingebracht und unter einen Druck
gesetzt, der über das Heißpreß-Sinterverfahren konstant
gehalten bleibt. Danach wird zum Sintern über eine
beträchtliche Zeitdauer hohe Temperatur aufgebracht, ehe
die Einkapselung entfernt und die Oberfläche von Resten
der Umhüllung gesäubert wird. Der Fadenleitkörper 12 ist
dann einsatzbereit.
Mit einem Fadenleitkörper 12 gemäß den Fig. 3a, 3b wurden
Versuche gefahren, um die statische Reibungskraft und den
Reibungskoeffizienten für zwei Fadentypen zu bestimmen.
Der Winkel β (Fig. 1) betrug 45°, während der
Umlenkwinkel (180°-a) 157° bzw. der Winkel 23° betrug.
Gemessen wurde das Verhältnis zwischen Kräften F 1 und
F 2, wobei dieses Verhältnis dem Wert e u gleich ist. Die
Kraft F 1 trat im Faden zwischen dem Fadenleitkörper 12
und der Speicherfläche 2 auf. Die Kraft F 2 trat im Faden
zwischen dem Fadenleitkörper 10 und dem Fadenleitkörper
12 auf. Herkömmliches keramisches Sintermaterial, so wie
es bisher für Fadenleitflächen eingesetzt wurde,
erbrachte für einen Faden einer gängigen Garnzahl einen
Wert für F 1 : F 2 von 1,88, während dieselbe
Fadenleitfläche L aus hochdichtem Sintermaterial mit
Silizium-Nitrid als Hauptbestandteil und ca. 2,5%
Bor-Karbid oder Yttrium-Oxid einen Wert von 1,64 ergab.
Dies bedeutet eine Verbesserung um rund 12,7%.
Bei einem synthetischen Filamentfaden einer gängigen
Garnzahl ergab sich bei herkömmlichem Keramikmaterial
ein Wert von 2,21, während sich für die gleiche
Leitfläche aus dem vorerwähnten hochdichten
Sintermaterial für denselben Faden ein Wert von 1,98
ergab. Dies bedeutet eine Verbesserung um rund 10,4%.
Bei einem Winkel β von 60° und einem Umlenkwinkel von
177° (α = 13°) ergab sich bei einer Leitfläche aus
herkömmlichem keramischem Sintermaterial für einen
Baumwollfaden einer gängigen Garnzahl ein Wert von 2,04,
während mit demselben Faden an der gleichen Leitfläche
aus mit hochdichtem Sintermaterial mit dem
Hauptbestandteil Silizium-Nitrid und ca. 2,5 Vol.-%
Bor-Karbid oder Yttrium-Oxid ein Wert von 1,75
festgestellt wurde. Dies bedeutet eine Verbesserung um
rund 14,2%.
Unter denselben Bedingungen ergab sich bei einem
synthetischen Filamentfaden einer gängigen Garnnummer
ein Wert von 2,45, während mit dem hochdichten
Sintermaterial ein Wert von 2,17 festgestellt wurde.
Dies bedeutet eine Verbesserung um rund 11,4%.
Zur Feststellung des Reibungskoeffizienten wurde mit
einer Fadenlänge von 2 × 20 cm bei einer Last von ca. 30 cN
geprüft, wobei sowohl der Fadenleitkörper als auch
der für den Test benutzte Faden nach jedem Testdurchgang
mit Alkohol gereinigt wurden. Für den Test wurden ein
PES-Faden, d. h. ein Polyester- oder Nylonfaden, und ein
Baumwollfaden benutzt, die jeweils mit einer ersten
Geschwindigkeit von 100 mm/min. und danach mit einer
zweiten Geschwindigkeit von 1000 mm/min. unter Last über
die Fadenleitfläche gezogen wurden.
Es wurden jeweils drei Testdurchgänge mit jeder Geschwindigkeit
und jedem Faden gefahren.
Dabei zeigte sich die Tendenz, daß der Reibungskoeffizient
für den Baumwollfaden mit jedem Testdurchgang geringfügig
abnahm, während er mit jedem Testdurchgang bei
dem PES-Faden geringfügig zunahm.
Im einzelnen wurden als Mittelwerte aus den jeweils drei
gefahrenen Durchgängen ermittelt:
Aus diesen Versuchen ist klar zu entnehmen, daß mit
Fadenleitflächen aus als Hauptbestandteil Siliziumnitrid
enthaltendem Sintermaterial der Faden trotz des für die
Versuche extrem gewählten Umlenkwinkels mechanisch
weitaus schonender behandelt wird als auf
Fadenleitflächen, die aus herkömmlichem Sintermaterial
bestehen. Aus dieser schonenden Behandlung des Fadens
resultiert eine Abnahme der Fadenbrüche, die bisher
vorwiegend in dem Bereich des Fadenwegs auftraten, in
dem die stärkste Umlenkung und damit die stärkste
mechanische Beanspruchung für den Faden vorlag. Dies
gilt für alle Garnzahlen und Fadenqualitäten, die auf
solchen Fadenspeicher- und -liefervorrichtungen
verarbeitet werden.
Zusätzlich sichert die mechanische Abriebfestigkeit des
hochdichten Sintermaterials mit Silizium-Nitrid als
Hauptbestandteil hohe Standzeiten ohne erkennbaren
Verschleiß, auch bei besonders abrasiven Fäden (Lurex
oder andere Effektfäden bzw. -Garne), und ermöglicht es
die hohe mechanische Festigkeit des Sintermaterials,
die Fadenleitkörper sehr grazil und leicht auszubilden,
was insbesondere beim Fadenleitkörper im Wickelorgan zu
wünschenswert geringen bewegten Massen führt. Ein
weiterer, positiver Aspekt des hochdichten
Sintermaterials ist der Beitrag der Fadenleitflächen zu
einer möglichst geringen und gleichmäßigen
Fadenabzugsspannung, wie sie für moderne Textilmaschinen
günstig ist.
Claims (17)
1. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung für
Textilmaschinen, mit einem eine Speicherfläche bildenden
Speicherkörper und einem Wickelorgan für den Faden,
wobei das Wickelorgan und das Speicherorgan relativ
zueinander verdrehbar sind, um den Faden von einer
Zuführseite der Vorrichtung auf die Speicherfläche des
Speicherorgans zu bringen und einen Fadenvorrat zu
bilden, aus dem der Faden zur Abzugsseite der
Vorrichtung abgezogen wird, mit im Fadenweg vom
Zuführbereich zum Abzugsbereich angeordneten
Fadenleitkörpern, die mit keramischem Sintermaterial
belegte oder aus keramischem Sintermaterial bestehende
Fadenleitflächen aufweisen, wobei der Faden an den
Fadenleitflächen unter unterschiedlichen Winkeln
umgelenkt wird, gekennzeichnet durch ein Sintermaterial
in zumindest der Fadenleitfläche (L) mit einem großen
Umlenkwinkel (180°-a), das als Hauptbestandteil einen
oder mehrere der Nitrid-, Karbid- und/oder
Karbonitrid-Hartstoffe der folgenden Elementengruppe
enthält:
Si, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W.
Si, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W.
2. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
1, gekennzeichnet durch ein Sintermaterial in der
Fadenleitfläche (L) mit einem 90° übersteigenden
Umlenkwinkel (180°-α), das als Hauptbestandteil einen
oder mehrere Nitrid-, Karbid- und/oder
Karonitrid-Hartstoffe der folgenden Elementengruppe
enthält:
Si, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W.
Si, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W.
3. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
Fadenleitfläche (L) mit einem großen Umlenkwinkel
(180°-α) aus Siliziumnitrid, -karbid oder Borkarbid oder
-nitrid als Hauptbestandteil enthaltendem
Sintermaterial besteht.
4. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
Fadenleitflächen (L) mit einem großen Umlenkwinkel
(180°-α) aus einem keramischen Sintermaterial mit
Siliziumnitrid als Hauptbestandteil besteht.
5. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
Fadenleitfläche (L) mit einem 90° übersteigenden
Umlenkwinkel (180°-a) aus einem hochdichten keramischen
Sintermaterial mit Siliziumnitrid als Hauptbestandteil
besteht.
6. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach den
Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Leitflächen (L) bildende keramische Sintermaterial
hochdicht ist und neben Silizium-Nitrid als
Hauptbestandteil zwischen 1 Vol.-% und 8 Vol.-%,
vorzugsweise ca. 2,5 Vol.-%, Bor-Nitrid und/oder
Bor-Karbid und/oder als wenigstens ein Additiv
Yttrium-Oxid enthält.
7. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach den
Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß weitere
Fadenleitflächen (L), ggfs. alle Leitflächen (L) entlang
des gesamten Fadenwegs, aus hochdichtem keramischem
Sintermaterial mit einem Hauptbestandteil von Karbid-,
Nitrid- und/oder Karbonitrid-Hartstoffen der folgenden
Gruppe bestehen:
Si, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W.
Si, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W.
8. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Fadenleitflächen
(L), ggfs. alle Leitflächen (L) entlang des gesamten
Fadenwegs, aus hochdichtem, keramischem Sintermaterial
mit Siliziumnitrid als Hauptbestandteil bestehen.
9. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung, für
Textilmaschinen, mit einem eine Speicherfläche bildenden
Speicherkörper und einem Wickelorgan für den Faden,
wobei das Wickelorgan und das Speicherorgan relativ
zueinander verdrehbar sind, um den Faden von einer
Zuführseite der Vorrichtung auf die Speicherfläche des
Speicherorgans zu bringen und einen Fadenvorrat zu
bilden, aus dem der Faden zur Abzugsseite der
Vorrichtung abgezogen wird, mit im Fadenweg vom
Zuführbereich zum Abzugsbereich angeordneten
Fadenleitkörpern, wobei der Faden an den
Fadenleitflächen unter unterschiedlichen Winkeln
umgelenkt wird, gekennzeichnet durch wenigstens einen
durch isostatisches Heißpreß-Sintern vorzugsweise in
einer Kapselhülle, aus keramischem Sintermaterial
hergestellten Fadenleitkörper (12; 8, 10, 13), das als
Hauptbestandteil einen oder mehrere Karbid-,
Nitrid- und/oder Karbonitrid-Hartstoffe enthält.
10. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
9, gekennzeichnet durch einen durch isostatisches
Heißpreß-Sintern, vorzugsweise in einer Kapselhülle,
hochdicht aus Sintermaterial hergestellten
Fadenleitkörper (12, 8, 10, 13), wobei das
Sintermaterial als Hauptbestandteil einen oder mehrere
Karbid-, Nitrid und/oder Karbonitrid-Hartstoffe der
folgenden Gruppe enthält:
Si, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W,
vorzugsweise Siliziumnitrid als Hauptbestandteil.
Si, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W,
vorzugsweise Siliziumnitrid als Hauptbestandteil.
11. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach den
Ansprüchen 1 bis 10, wobei das Speicherorgan
trommelförmig ausgebildet ist und einen Abzugsrand für
den Faden aufweist, der als Fadenleitfläche zwischen dem
Fadenspeicher und dem Abzugsbereich der Vorrichtung
dient, dadurch gekennzeichnet, daß am Abzugsrand (4) des
Speicherorgangs (S) eine Beschichtung oder ein
Einsatzring (16) aus hochdichtem Sintermaterial
vorgesehen ist, daß als Hauptbestandteil einen oder
mehrere Karbid-, Nitrid- und/oder Karbonitrid-Hartstoffe
der folgenden Elementengruppe aufweist:
Si, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W.
Si, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W.
12. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß am Abzugsrand (4) des
Speicherorgans (S) eine Beschichtung oder ein
Einsatzring (16) aus als Hauptbestandteil
Silizium-Nitrid aufweisendem hochdichtem Sintermaterial
vorgesehen ist.
13. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach den
Ansprüchen 1 bis 12, wobei das Speicherorgan
stillstehend angeordnet und das Wickelorgan ein von
einer hohlen, mit einem Drehantrieb verbundenen
Hauptwelle in etwa radial nach außen bis über die
Speicherfläche des benachbarten Speicherorgans stehender
Rohrstutzen ist, der im freien Ende den Fadenleitkörper
mit der einen über 90° betragenden Umlenkwinkel für den
aus der Hauptwelle zur Speicherfläche verlaufenden Faden
definierenden Leitfläche aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadenleitkörper (12) ein als
Hauptbestandteil Karbid-, Nitrid- und/oder
Karbonitrid-Hartstoffe aus der Elementengruppe: Si, B,
Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W. enthaltender
hochdichter Sinterformteil ist, in dem die
Fadenleitfläche (L) an der Innenwand (25) eines Kanals
(28) als konvex gekrümmte Rinne (30) ausgebildet ist,
deren Anfangs- und Endbereiche in etwa mit der
Fadenlaufrichtung zum und vom Fadenleitkörper (12)
fluchten.
14. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
13, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenleitkörper (12)
ein als Hauptbestandteil Siliziumnitrid enthaltender
hochdichter Sintermaterialformteil ist, in die die
Fadenleitfläche (L) an der Innenwand (25) eines Kanals
(28) als konvex gekrümmte Rinne (30) ausgebildet ist,
deren Anfangs- und Endbereiche in etwa mit der
Fadenlaufrichtung zum und vom Fadenleitkörper (12)
fluchten.
15. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach den
Ansprüchen 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Krümmung der Rinne (30) - in einem Längsschnitt durch
den Fadenleitkörper (12) gesehen - über den Umlenkwinkel
mit gleichbleibendem Krümmungsradius ausgebildet ist.
16. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach den
Ansprüchen 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Endbereich der Rinne (30) als trichterförmige Mulde (32)
ausgebildet ist, die sich - bezogen auf die Mitte des
Kanals (28) - im Bogenmaß über annähernd 160° erstreckt.
17. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach den
Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fadenleitkörper (12) als Hülse mit einem zylindrischen
Außenabschnitt (36) und einem gegenüber der Achse des
Außenabschnittes (36) schräggestellten Kragen (27)
ausgebildet ist, der als Einfassung der Mulde (32)
zumindest über einen Teil des Umfangs des zylindrischen
Abschnitts (36) nach außen vorsteht und eine
Einsteckbegrenzung (37) für den Fadenleitkörper (12)
bildet.
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---|---|---|---|
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US07/674,372 US5160097A (en) | 1988-10-07 | 1989-10-05 | Yarn storage and feed device |
EP89911055A EP0437472B1 (de) | 1988-10-07 | 1989-10-05 | Fadenspeicher- und -liefervorrichtung |
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- 1988-10-28 DE DE3836833A patent/DE3836833A1/de not_active Withdrawn
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