DE3836205A1 - Multiplizierer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Multiplizierer, speziell einen
Parallelmultiplizierer, und insbesondere bezieht sich die
Erfindung auf eine Anordnung von Schaltungsbereichen,
welche die Addition durchführen.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, welches eine allgemeine
Anordnung eines Parallelmultiplizierers von 8×8 Bits
gemäß dem Stand der Technik zeigt.
In Fig. 1 bezeichnet die Bezugsziffer 1 eine UND-Schal
tung, welche lediglich das Ergebnis eines Teilprodukts zu
der folgenden Stufe weiterschaltet, mit der Bezugsziffer
2 ist ein Halbaddierer bezeichnet, um eine Summe und ein
Teilprodukt in der vorhergehenden Stufe zu addieren, mit
der Bezugsziffer 3 ist ein Volladdierer bezeichnet, um die
Summe, den Übertrag und das Teilprodukt in der vorhergehen
den Stufe zu addieren, mit der Bezugsziffer 4 ist eine
Gruppe von Addierern angedeutet, welche die Summe und den
Übertrag einer jeden Position addieren, FA stellt einen
Volladdierer dar und HA stellt einen Halbaddierer dar. Die
UND-Schaltung 1, der Halbaddierer 2, der Volladdierer 3,
der Volladdierer FA und der Halbaddierer HA stellen jeweils
Einheitsschaltungen dar, zwischen denen Summensignale SS
der Summe und Übertragsignale CS des Übertrags über Signal
leitungen 5 (ausgezogene Linien) bzw. 6 (gestrichelte
Linien) weitergeschaltet werden.
Es wird nun die Arbeitsweise der Anordnung gemäß Fig. 1
erläutert. Wenn eine querverlaufende Linie als eine Stufe
angenommen wird, so werden zunächst in der UND-Schaltung
in der ersten Stufe Teilprodukte (X 0 Y 0 bis X 7 Y 0) von 0 Bit
(Y 0) eines Multiplikators Y und 0 bis 7 Bits (X 0 bis X 7)
eines Multiplikanden X berechnet, wodurch die UND-Schaltung
1 ihr Ergebnis als Summensignal SS dem Halbaddierer 2 in
der gleichen Position in der zweiten Stufe über die Signal
leitung 5 abgibt. In der zweiten Stufe werden die Summensig
nale SS und die Teilprodukte (X 0 X 1 bis X 7 Y 1) addiert und
das Ergebnis wird dem Volladdierer in der dritten Stufe
als das Summensignal SS und das Übertragsignal CS zusammen
mit dem Summensignal SS des Teilprodukts (X 7 Y 1) abgegeben.
In der dritten Stufe werden sodann das Summensignal 5, das
Übertragsignal 6 und ein jedes Teilprodukt (X 0 Y 2 bis X 6 Y 2)
in der gleichen Weise addiert wie in der zweiten Stufe, und
das Summensignal 5 und das Übertragsignal 6 werden an die
nächste Stufe abgegeben. Die gleichen Additionen werden
bis zur achten Stufe wiederholt, und in einer Schaltungs
gruppe 4 in der letzten, der neunten Stufe werden die
Summensignale 5 und Übertragsignale 6 in allen Positionen
addiert, um eine Endsumme (das Produkt) zu erhalten.
Nachdem der Multiplizierer gemäß dem Stand der Technik wie
vorstehend beschrieben aufgebaut ist, ergibt sich der Nach
teil, daß die Verarbeitungsgeschwindigkeit relativ klein
ist, nachdem die Teilprodukte einer jeden Position sukzes
sive addiert werden müssen, und mit zunehmender Bitzahl
wächst in gleichem Maße die Zahl der Additionsschritte an.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher in erster Linie die
Aufgabe zugrunde, einen Multiplizierer zu schaffen, dessen
Verarbeitungsgeschwindigkeit gesteigert werden kann, indem
bei jeder Position die Addierschritte reduziert werden kön
nen, wobei im wesentlichen das gleiche Schaltungsmuster
wie beim Multiplizierer gemäß dem Stand der Technik verwen
det werden soll.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen
Multiplizierer zu schaffen, der so aufgebaut ist, daß er
eine Anordnung bzw. ein Feld bzw. eine Matrix bildet, bei
dem/der die Signal-Fortschreitungsrichtung für integrierte
Schaltungen bzw. für eine Schaltungsintegration geeignet
ist.
Ein erfindungsgemäßer Multiplizierer teilt Schaltungsgrup
pen zur Durchführung der Operation in einem Bereich einer
ersten Schaltungsgruppe entsprechend den Teilprodukten der
oberen Position und in einem Bereich einer zweiten Schal
tungsgruppe entsprechend den Teilprodukten der unteren Posi
tion, und er umfaßt weiterhin eine dritte Schaltungsgruppe,
welche Ergebnisse der Teilprodukt-Addition, die von der
ersten und zweiten Schaltungsgruppe parallel durchgeführt
wird, addiert, wobei die dritte Schaltungsgruppe zwischen
der ersten Schaltungsgruppe und der zweiten Schaltungsgrup
pe angeordnet ist. Nachdem die voneinander getrennte erste
und zweite Schaltungsgruppe die jeweilige Teilprodukt-Addi
tion parallel durchführen, wird die Anzahl der Additions
schritte insgesamt reduziert und die Betriebsgeschwindig
keit wird verbessert; gleichzeitig wird eine zweckmäßige
Struktur für integrierte Schaltungen geschaffen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Aufgaben der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben sind. In der Zeichnung zei
gen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm, welches eine allgemeine Schal
tungsanordnung eines Parallelmultiplizierers gemäß dem
Stand der Technik zeigt,
Fig. 2 ein Blockdiagramm, welches eine Schaltungsanordnung
eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Multiplizierers zeigt,
Fig. 3 ein Blockdiagramm, welches eine Anordnung zeigt,
wenn der Booth′sche Algorithmus verwendet wird,
Fig. 4 ein Blockdiagramm, welches eine Schaltungsanordnung
eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Multiplizierers zeigt, und
Fig. 5 ein Blockdiagramm, welches eine Anordnung zeigt,
wenn hierbei der Booth′sche Algorithmus verwendet wird.
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm, welches eine Anordnung eines
ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Multi
plizierers mit 8×8 Bits zeigt.
In Fig. 2 bezeichnet die Bezugsziffer 8 eine erste Schal
tungsgruppe, die einer Teilprodukt-Gruppe der oberen bzw.
höheren Position entspricht, und die Bezugsziffer 7 bezeich
net eine zweite Schaltungsgruppe, die einer Teilprodukt-
Gruppe der unteren bzw. niedrigeren Position entspricht.
Die beiden Schaltungsgruppen 7 und 8 sind gleich aufgebaut.
D.h., 1 a und 1 b sind UND-Schaltungen, welche Einheitsschal
tungen sind, welche lediglich ein Ergebnis des Teilprodukts
zu der Einheitsschaltung einer folgenden Stufe weiterschal
ten, 2 a und 2 b sind Halbaddierer, welche Einheitsschaltun
gen zum Addieren von Summen und Teilprodukten in der vorher
gehenden Stufe sind und 3 a und 3 b sind Volladdierer, welche
Einheitsschaltungen zum Addieren von Summen, Überträgen
und Teilprodukten in der vorhergehenden Stufe sind.
Die beiden Schaltungsgruppen 7 und 8 sind grundsätzlich
in der gleichen Weise aufgebaut wie der weiter oben disku
tierte Multiplizierer nach dem Stand der Technik gemäß
Fig. 1 mit Ausnahme der Anzahl der Schritte, welche auf
die Hälfte reduziert ist. Die Summensignale SS und die Über
tragsignale CS im vierten Schritt (letzter Schritt) der
beiden Schaltungsgruppen 7 und 8 werden einer dritten Schal
tungsgruppe 4 zugeführt.
Wie im vorstehenden beschrieben bezeichnet die Bezugsziffer
4 die dritte Schaltungsgruppe, welche dazu ausgebildet ist,
die Summen der Schaltungsgruppen 7 und 8 weiter zu addieren
und auszugeben. Die dritte Schaltungsgruppe 4 besteht aus
Volladdierern FA und Halbaddierern HA.
Die UND-Schaltung 1, der Halbaddierer 2, der Volladdierer
3, der Halbaddierer HA und der Volladdierer FA bilden je
weils eine Schaltungseinheit bzw. eine Einheitsschaltung,
zwischen denen Summensignale SS der Summe und Übertragsig
nale CS des Übertrags über Signallinien 5 (durchgezogene
Linien) bzw. 6 (gestrichelte Linien) übertragen werden.
Im folgenden wird der Betrieb des wie vorstehend beschrie
ben aufgebauten erfindungsgemäßen Multiplizierers beschrie
ben.
Die Schaltungsgruppen 7 und 8 berechnen jeweils Teilproduk
te in den entsprechenden UND-Schaltungen in den ersten Stu
fen und geben ihre Ergebnisse den entsprechenden Halbaddie
rern 2 a, 2 b in den zweiten Stufen als Summensignale SS ab.
Im einzelnen werden in der Schaltungsgruppe 7 Teilprodukte
X 0 Y 0 bis X 7 Y 0 der 0 Bit Y 0 des Multiplikators Y und die
0 bis 7 Bits X 0 bis X 7 des Multiplikanden X berechnet und
den Halbaddierern 2 a in der zweiten Stufe weitergegeben.
In der Schaltungsgruppe 8 werden Teilprodukte X 0 Y 4 bis X 7 Y 4
der 4 Bits Y 4 des Multiplikators Y und die 0 bis 7 Bits
X 0 bis X 7 des Multiplikanden X berechnet und den Halbaddie
rern 2 b in der zweiten Stufe weitergegeben.
Sodann addieren die Schaltungsgruppen 7 und 8 die Summensig
nale SS und ein jedes Teilprodukt von der ersten Stufe in
entsprechenden Halbaddierern 2 a, 2 b in der zweiten Stufe
und geben die Ergebnisse den entsprechenden Volladdierern
3 a, 3 b in der dritten Stufe als Summensignale SS und Über
tragsignale CS ab. Insbesondere werden in der Schaltungs
gruppe 7 Teilprodukte X 0 Y 1 bis X 7 Y 1 des 1 Bit Y 1 des Multi
plikators Y und die 0 bis 7 Bits X 0 bis X 7 des Multiplikan
den X berechnet und den Halbaddierern 2 a in der zweiten
Stufe weitergegeben. In der Schaltungsgruppe 8 werden die
Teilprodukte X 0 Y 5 bis X 7 Y 5 der 5 Bits Y 5 des Multiplikators
Y und die 0 bis 7 Bits X 0 bis X 7 des Multiplikanden X be
rechnet und den Halbaddierern 2 b in der zweiten Stufe
weitergegeben.
Der gleiche Additionsvorgang wird bis zu den letzten, vier
ten Stufen der Schaltungsgruppen 7 und 8 durchgeführt. Zu
diesem Zeitpunkt werden die Additionsprozesse in den Schal
tungsgruppen 7 und 8 parallel durchgeführt. Dementsprechend
ist es möglich, die Additionsschritte bzw. Additionsstufen
der Teilprodukte von 8 Stufen gemäß den Multiplizierern
nach dem Stand der Technik auf die Hälfte zu reduzieren.
Schließlich werden die Summensignale SS und die Übertragsig
nale CS, die von den letzten Stufen in den Schaltungsgrup
pen 7 und 8 abgegeben werden, zwischen der gleichen Posi
tion in der dritten Schaltungsgruppe 4 addiert, um die end
gültige Summe bzw. das Produkt zu erhalten.
In der dritten Schaltungsgruppe 4 erfolgt die Addition in
drei Schritten bzw. Stufen, was zwei Schritte mehr sind
als der eine Schritt gemäß dem Multiplizierer nach dem
Stand der Technik, je größer die Anzahl der zu bearbeiten
den Bits jedoch ist, umso größer wird der durch Verminde
rung der Addierstufen erzielbare Effekt.
Obwohl beim vorstehend diskutierten Ausführungsbeispiel
die Schaltungsgruppen 7 und 8 gleichmäßig in vier Schritte
unterteilt sind, was in anderen Worten bedeutet, daß 8 Bits
jeweils in 4 Bits unterteilt werden, ist darauf hinzuwei
sen, daß sie auch ungleichmäßig unterteilt werden konnen,
also beispielsweise in fünf Stufen und in drei Stufen oder
in zwei Stufen und in sechs Stufen. Nachdem jedoch die
Gesamtzahl der Addierstufen umso mehr reduziert werden
kann, umso mehr die Anzahl der Stufen zunimmt, die parallel
arbeiten, ist der Effekt umso größer, umso kleiner der
Unterschied der Anzahl der Stufen in den Schaltungsgruppen
7 und 8 ist und umso größer die Anzahl der zu verarbeiten
den Bits ist.
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, welches eine Anordnung für
den Fall zeigt, daß beim vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel ein Booth′scher Algorithmus verwendet wird.
In Fig. 3 bezeichnet die Bezugsziffer 9 einen Booth′schen
Stellenverschieber (Booth′s shifter) und mit Bezugsziffer
10 ist ein mit diesem zusammenarbeitender Halbaddierer be
zeichnet. Wenn daher beim erfindungsgemäßen Multiplizierer
ein Booth′scher Algorithmus verwendet wird, können die
Schaltungsgruppen 7 und 8 weiter auf zwei Stufen reduziert
werden, wodurch die Verarbeitungsgeschwindigkeit entspre
chend verbessert wird.
Wie sich aus dem vorstehenden ergibt, kann im Falle des
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels die Zahl der
Schritte in der Additionsschaltung des Multiplizierers auf
die Hälfte reduziert werden und die Verarbeitungsgeschwin
digkeit kann gesteigert werden, während der Multiplizierer
nach wie vor im wesentlichen das gleiche Verdrahtungsmuster
wie beim Stand der Technik aufweist.
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm, welches die Anordnung eines
zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Multi
plizierers zeigt, wobei die sich entsprechenden Teile mit
den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind wie im Falle
des ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist die dritte Schaltungs
gruppe 4 zwischen den Schaltungsgruppen 7 und 8 angeordnet,
wobei ein jedes Einheitselement der Grupen 7 und 8 derart
angeordnet ist und die Leitungen 5 und 6 derart verschaltet
sind, daß die Summensignale SS und die Übertragsignale CS
der Schaltungsgruppen 7 und 8 der dritten Schaltungsgruppe
4 zugeführt werden.
Obwohl der Betrieb des zweiten Ausführungsbeispiels eines
solchen erfindungsgemäßen Multiplizierers der gleiche ist
wie derjenige gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, ist
die Richtung der Signalfortschreitung von den Schaltungs
gruppen 7 und 8 zur dritten Schaltungsgruppe 4 besonders
zweckmäßig und es wird eine Raster- bzw. Feldstruktur gebil
det, die für integrierte Schaltungen geeignet ist.
Fig. 5 ist ein Blockdiagramm, welches eine Anordnung
zeigt, wenn im Falle des zweiten Ausführungsbeispiels in
der gleichen Weise wie im Falle der Anordnung gemäß Fig.
3 des ersten Ausführungsbeispiels ein Booth′scher Algorith
mus verwendet wird.
Im Falle des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß vorliegen
der Erfindung wird bei der speziellen Schaltungskonfigura
tion eine bevorzugte Raster- bzw. Feldstruktur realisiert,
die sich insbesondere für integrierte Schaltungen eignet.
Claims (2)
1. Parallel-Multiplizierer, welcher zwei Zahlen mittels Schal
tungsgruppen multipliziert, in denen Einheitsschaltungen
wie Halbaddierer und Volladdierer matrixförmig angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Schaltungsgruppen in eine erste Schaltungsgruppe
(8) entsprechend den Teilprodukten der oberen Position,
in eine zweite Schaltungsgruppe (7) entsprechend den Teil
produkten der unteren Position, und in eine dritte Schal
tungsgruppe (4) unterteilt sind, welche Summen der ersten
und der zweiten Schaltungsgruppe (7, 8) addiert.
2. Multiplizierer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Schaltungsgruppe (4) zwischen der ersten
(8) und der zweiten Schaltungsgruppe (7) angeordnet ist.
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