DE3836035A1 - Verfahren und vorrichtung zum entgiften von muellhalden, klaerschlamm und boeden von schwermetallen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum entgiften von muellhalden, klaerschlamm und boeden von schwermetallen

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DE3836035A1
DE3836035A1 DE19883836035 DE3836035A DE3836035A1 DE 3836035 A1 DE3836035 A1 DE 3836035A1 DE 19883836035 DE19883836035 DE 19883836035 DE 3836035 A DE3836035 A DE 3836035A DE 3836035 A1 DE3836035 A1 DE 3836035A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B09B1/00Dumping solid waste

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich­ tung zur Durchführung des Verfahrens zum Befreien von Müllhalden, Klärschlämmen und Böden von Schwermetallen.
Es sind bis heute keine Verfahren zur Extrahierung von Schwermetallen bekannt. Da die Schwermetalle zu Groß­ teilen in sehr feiner Verteilung als sogenannte Aeroso­ le eingetragen sind, ist deren Extrahierung auch beson­ ders schwierig.
Schwermetallen kommt bei der Umweltentgiftung eine be­ sondere Rolle zu, da sie schon in elementarer Form für Mensch, Tier und Pflanze toxisch sind. Bei anderen Um­ weltgiften ist das anders; sie bestehen aus chemischen Verbindungen mehrerer Grundelemente und sind erst als Verbindung giftig. Die einzelnen Elemente dagegen nicht. Diese Art Umweltgifte sind deshalb mit Zerfall der Verbindungen nicht mehr giftig. Der Zerfall kann auf natürlichem oder künstlichem Wege durch Oxidationen, Einwirkung von ultraviolettem Licht oder von biochemischen Einflüssen erfolgen. Für die Schwer­ metalle wie Quecksilber, Kadmium, Blei, Chrom, Zink trifft dieses also nicht zu.
Die erfindungsgemäße Aufgabe besteht nun darin, ein ge­ eignetets Verfahren zu finden, das diese fein verteil­ ten Schwermetalle in Form von sogenannten Aerosolen aus Mülldeponien, Klärschlämmen und Böden extrahieren kann. Erfindungsgemäß geschieht dies durch den Anspruch 1 und den Ergänzungen durch die Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht davon aus, daß die Schwermetalle in feinst verteilter Form an Carbonate, Silikate, Tonmineralien und Aluminiumsilikate und Oxide oder ähnliches gebunden sind oder aber frei als Ionen in Lösung sind.
Erfindungsgemäß wird die zu entgiftende Masse mit sau­ ermachenden Flüssigkeiten wie Salpetersäure, Salzsäure oder auch nur mit H+Ionen angereichertem Wasser durchspült, wodurch die Wasserstoffionenkonzentration ansteigt und der PH-Wert absinkt. Diese Versauerung hat zur Folge, daß H+ -Ionen die Schwermetalle aus ihren Verbindugnen verdrängen, so daß sie ioinisiert und da­ mit mobil werden. In dieser mobilen Form werden sie durch die ständige Durchrieselung ausgeschwemmt und auf den Boden der Anlage mit der Sickerflüssigkeit abgezogen. Aus dieser können Sie auf elektrolytischem oder anderem bekannten Wege ausgeschieden werden.
Es werden also positive Wasserstoffionen verbraucht zur Auslösung der Schwermetallionen aus ihren chemischen Verbindungen mit Mineralien.
Schwermetalle, die zuvor beispielsweise als Oxide ge­ bunden waren, werden speziell im Aluminiumpufferbereich also mit der PH 4,2 bis 3,0 aus der Verbindnung frei gesetzt und gehen als Quecksilber, Kadmium, Blei, Chrom oder Zinkionen in das Berieselungswasser, mit dem sie ausgeschwemmt werden.
Bei Absenkung der PH-Zahl unter 3 läßt sich sogar Eisen herauslösen.
Die Erfindung bezieht sich aber auch auf eine Vorrich­ tung zur Durchführung des Verfahrens. Sie besteht aus einer Berieselungsanlage oberhalb der zu entgiftenden Masse und einer Drainage darunter, sodaß eine kontinui­ erliche Durchrieselung vorgenommen werden kann. Die Vorrichtungen können z.B. Rohrleitungen mit Schlitzen oder Löchern sein, Düsen oder ähnl.

Claims (3)

1. Verfahren zum Entgiften von Müllhalden, Klärschläm­ men und Böden von Schwermetallen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entgiftenden Massen mit ge­ eigneten Mitteln wie Säuren, mit H-Ionen angereichertem Wasser oder ähnl. durchspühlt werden, sodaß die in mi­ neralischen oder biologischen Substanzen gebundenen Schwermetallionen durch die Wasserstoffionen verdrängt werden, in Lösung gehen und mit dem Berieselungswasser ausgeschwämmt werden.
2. Verfahren zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über der Masse eine Berieselungseinrichtung vorgesehen ist.
3. Verfahren zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Masse eine Drainage zum Abzug der Lösung vorgesehen ist.
DE19883836035 1988-09-29 1988-10-22 Verfahren und vorrichtung zum entgiften von muellhalden, klaerschlamm und boeden von schwermetallen Ceased DE3836035A1 (de)

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DE19883836035 DE3836035A1 (de) 1988-09-29 1988-10-22 Verfahren und vorrichtung zum entgiften von muellhalden, klaerschlamm und boeden von schwermetallen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19547271A1 (de) * 1995-12-19 1997-06-26 Environ Ingenieurgesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Immobilisierung von Schadstoffen, insbesondere Schwermetallen und dabei insbesondere Quecksilber in entsprechend belasteten Böden oder anderen bodenähnlichen Materialien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19547271A1 (de) * 1995-12-19 1997-06-26 Environ Ingenieurgesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Immobilisierung von Schadstoffen, insbesondere Schwermetallen und dabei insbesondere Quecksilber in entsprechend belasteten Böden oder anderen bodenähnlichen Materialien

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