DE10002927A1 - Verfahren zur Reinigung von strömenden Wässern - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von strömenden WässernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von strömenden Grund-, Sicker-, Gruben- und Oberflächenwässern durch die Beeinflussung der Konzentration von Ionen in der Regel unerwünschter radioaktiver und nicht radioaktiver Stoffe in Grund- und Oberflächenwässern mittels galvanischer Elemente. Insbesondere sollen die Wässer von Uran und Arsen gereinigt werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die als Verunreinigungen in den Wässern vorliegenden Uran- und Arsenverbindungen gemeinsam und mit hoher Effektivität aus den Wässern abzutrennen. Darüber hinaus soll das Verfahren auch für eine Vielzahl anderer Ionen radioaktiver und nicht radioaktiver Stoffe einsetzbar sein. DOLLAR A Die Erfindung beinhaltet, dass ein unedles Metall in Form eines leicht oxidierbaren Metalls verwendet wird und dass ein katalytisch wirkender Stoff und ein Stoff zur Immobilisierung der gelöst vorliegenden anorganischen Schadstoffe simultan eingesetzt werden. DOLLAR A In der Ausgestaltung der Erfindung werden u. a. die Materialien der Stoffe und ihre körperliche Form angegeben. Außerdem wird die galvanische Ausgestaltung des Verfahrens dargestellt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von strömenden Grund-, Sicker-, Gruben-
und Oberflächenwässer durch die Beeinflussung der Konzentration von Ionen in der Regel
unerwünschter, radioaktiver und nichtradioaktiver Stoffe in Grund- und Oberflächenwässern
mittels galvanischer Elemente. Insbesondere sollen die Wässer von Uran und Arsen gereinigt
werden.
Die Erfindung ist in das Fachgebiet der chemisch-physikalischen Wasseraufbereitungsverfahren
einzuordnen, hierbei insbesondere in das Teilgebiet der elektrochemisch wirkenden (In-situ)
Verfahren. Dennoch ist das Verfahren nicht auf eine In-situ-Anwendung beschränkt.
Die Kontamination von Oberflächenwässern, Grundwässern, Sickerwässern und Grubenwässern
mit schädlichen und z. T. radioaktiven Schwermetallen, wie z. B. Uran und Thorium, und
anderen anorganischen, toxischen Stoffen, wie z. B. Arsen, stellt in vielen Bergbauregionen, aber
auch an Orten, an denen Erze aufbereitet und weiterverarbeitet wurden oder werden sowie an
solchen Orten, an denen Verarbeitungsrückstände aus der Erzaufbereitung oder -Weiterver
arbeitung abgelagert worden sind, ein schwerwiegendes Umweltproblem dar. Daneben existie
ren Gebiete, in denen aufgrund der natürlichen geologischen Gegebenheiten erhöhte und
gesundheitsschädliche Gehalte der genannten Stoffe im Grund- und Oberflächenwasser fest
gestellt werden. Dadurch wird die Nutzbarkeit dieser Wässer erheblich eingeschränkt und ihr
ökologischer Wert stark vermindert.
Die Reinigung solcher Wässer erfolgt überwiegend mittels der bekannten chemischen Verfahren
durch Prozesse wie Fällung, Ionenaustausch oder durch Filtrationsprozesse. Auch Verfahren auf
elektrochemischer Basis sind für diesen Zweck entwickelt worden. In vielen Fällen unterbleibt
jedoch eine Reinigung der Wässer, weil der Einsatz der bekannten Verfahren meist mit relativ
hohen Kosten verbunden ist, aber auch, weil durch den Einsatz dieser Verfahren schwierig zu
entsorgende Sekundärabfälle erzeugt werden.
Die Kostenproblematik, die vor allem mit dem Einsatz der konventionellen Wasseraufberei
tungsverfahren verbunden ist, hat in den zurückliegenden Jahren einen erheblichen Entwick
lungsschub bei der Suche nach und der Entwicklung von In-situ-Verfahren zur Aufbereitung
kontaminierter Wässer ausgelöst. Die Entwicklung konzentrierte sich vor allem auf solche
Verfahren, die geeignet sind, Kontaminationen durch halogenorganische Kohlenwasserstoffe zu
beseitigen. Dabei gelangt überwiegend metallisches Eisen, das zur Steigerung der Wirksamkeit
mit gleichfalls metallischen Katalysatoren beschichtet sein kann, unter streng anaeroben
Bedingungen zum Einsatz. Eine umfassende Übersicht des Wissenstandes bis zum Jahr 1997
gibt Dahmke in seiner "Aktualisierung der Literaturstudie "Reaktive Wände" - pH-Redox
reaktive Wände" (Hrsg. Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, Karlsruhe, 1997).
Der Einsatz von metallischem Eisen zur reduktiven Demobilisierung von gelöst vorliegendem
Uran wird in US-Patent 5.514.279 beschrieben. Diese Reaktion ist nach Untersuchungen von
Fjedor et. al. (Env. Sci. Tech. Vol. 32 (1998) S. 1466) jedoch kinetisch gehemmt, so dass sie sich
nicht ohne weiteres zur Behandlung größerer Wasserströme, wie sie z. B. in Grundwasserleitern
mit höherer Grundwasserpermeabilität, in Oberflächenwasser,- Sickerwasser- oder Gruben
wasserströmen auftreten können, eignet.
In der Offenlegungsschrift DE 196 06 947 A1 wird der Einsatz eines Verfahrens beschrieben,
bei dem eine durch Pyrolyse von organischen Kohlenstoffträgern mit Gips und Eisenhydroxid
schlämmen hergestellte Aktivmasse, die nach der Pyrolyse aus Aktivkohle, Eisen, Eisensulfid
und Calciumsulfid besteht, vorteilhaft zur Entfernung von Schwermetallen und den Element
verbindungen der Gruppe 5 des PSE, wozu auch Arsen gehört, aus Grundwasser, Boden und
Bodenluft eingesetzt werden. Die wesentlich aus der Aktivmasse gefertigten Wände sollen
durch die Einwirkung elektrischer Felder regeneriert oder in ihrer Wirksamkeit verbessert
werden, wobei diese als Katode geschaltet werden. Zur Herstellung eines Stromkreises wird das
Gegenschalten einer anodisch geschalteten Reaktionswand zur Abscheidung von gelösten
Schwermetallen, Sulfiden und anderen Reaktionsprodukten verwendet. Durch Dotieren der
katodischen Aktivmasse mit Cu, Ag oder Ni soll eine gelinde Steigerung der Aktivität bewirkt
werden. Die durch Pyrolyse hergestellten Aktivmassen sind für den Einsatz zur Entfernung von
Uran und Arsen aufgrund ihrer chemisch-physikalischen Zusammensetzung nicht geeignet.
Weiterhin ist bekannt, dass die Abtrennung des Arsens auf oxidativem Wege mit nachfolgender
Adsorption an Eisenhydroxidverbindungen erfolgen kann (US-P 5.514.279). Die Abtrennung
des Urans kann sowohl auf oxidativem Wege durch Adsorption an Eisenverbindungen als auch
reduktiv durch Reaktion mit metallischem Eisen erfolgen (US-P 5.514.279). Bei dieser Reaktion
soll das bekanntermaßen leicht lösliche Uranylion zu schwerlöslichem Urandioxid reduziert
werden. Auch hierbei ist die Uranreduktion kinetisch gehemmt.
Die bekannten Verfahren sind - abgesehen von den dort beschriebenen Mängeln - nur mit
geringer Effektivität zu betreiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die als Verunreinigungen in den Wässern vorliegen
den Uran- und Arsenverbindungen gemeinsam und mit hoher Effektivität aus den Wässern
abzutrennen. Darüber hinaus soll das Verfahren auch für eine Vielzahl anderer Ionen radioakti
ver und nicht radioaktiver Stoffe einsetzbar sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen
gelöst. Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachstehend an 6 Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Dieses Ausführungsbeispiel betrifft eine Ausgestaltung des Verfahrens, bei der in einen Kunst
stoffbehälter von einem Liter Inhalt das zu reinigende Wasser, das unedle Metall, die katalytisch
wirksamen Substanzen bzw. das katalytisch wirksame Metall und Substanzen zur Immobilisie
rung der schädlichen Wasserinhaltsstoffe eingefüllt wurden. Bei dem unedlen Metall handelte
es sich um Grauguß (GG) in Form von Bohrspänen, der die katalytisch wirksamen Substanzen
in Form von Carbiden, Nitriden, Phosphiden, Siliziden und Sulfiden in makroskopisch homogen
verteilter Form enthielt, wobei die Verteilung durch die bekannten metallurgischen Prozesse
erreicht wurde. Ferner enthielt der Grauguß weitere Legierungsbestandteile. Die eingesetzte
Menge an Graugußspänen hat weniger als 10 g betragen.
Als weiteres, katalytisch aktives Metall kam Kupfer in Form von Foliechips mit Gesamtmasse
von weniger als 5 g zum Einsatz. Bei den Substanzen zur Immobilisierung handelte es sich
vorwiegend um Sulfide des Eisens, die vor Versuchsbeginn bereits in der Eisenmatrix vorlagen,
sowie um Hydroxide des Eisens, die In-situ während des Reinigungsprozesses erzeugt wurden.
Das zu reinigende Wasser wies die nachfolgend genannte Zusammensetzung bezüglich der
wichtigsten Schadstoffe auf:
< 2 mg/l As, < 5 mg/l U.
< 2 mg/l As, < 5 mg/l U.
Vor dem Einfüllen in das Reaktionsgefäß wurden sowohl die Späne als auch die Chips mit n-
Hexan entfettet. Daran schloß sich ein Ätzvorgang in 3 M HCl an, der für beide Metalle jeweils
getrennt durchgeführt wurde, gefolgt von einem 2-3-fach wiederholten Spülvorgang mit destil
liertem Wasser. Nach dem Einfüllen in das Versuchsgefäß kann dieses mit einem dichtschlie
ßenden Schraubverschluß verschlossen werden, wenn der Zutritt von Luftsauerstoff verhindert
werden soll, was jedoch keine Bedingung für die Wirksamkeit des Verfahrens darstellt. Es
versteht sich, dass bei Bedarf zur Aufrechterhaltung anaerober Arbeitsbedingungen ggfs. noch
weitere Maßnahmen zu ergreifen sind. Nach Befüllen mit einem Liter des zu reinigenden
Wassers wurde das verschlossene Versuchsgefäß in einen handelsüblichen Überkopfschüttler
eingesetzt und bei einer Drehzahl von 0,5-10 Umdrehungen in der Minute geschüttelt. In
bestimmten Zeitabständen wurden aus dem Versuchsgefäß Proben zur Überwachung des
Reinigungsprozesses entnommen und die Konzentration der gelösten Ionen von Arsen, Uran
und weiteren Stoffen mittels der bekannten chemischen Analysenverfahren bestimmt. Es zeigte
sich, dass bereits nach 24 h mehr als 99% des Arsens und 80% des Urans abgetrennt waren.
Nach weiteren 24 h waren mehr als 99,9% des Arsens und mehr als 90% des Urans aus dem zu
reinigenden Wasser abgetrennt und immobilisiert.
Um festzustellen, ob sich die bei der Reinigung abzutrennenden Schadstoffe tatsächlich auf den
zur Immobilisierung beigegebenen Substanzen abgeschieden hatten, wurde nach Versuchsende
jeweils 1 g der GG-Späne und der Kupferchips entnommen, durch Spülen mit destilliertem
Wasser von lose anhaftendem Material befreit, mit Königswasser aufgeschlossen und die
Aufschlußlösung mittels ICP-MS auf ihre Gehalte an verschiedenen Elementen untersucht. Es
wurde festgestellt, dass sich der Gehalt von Arsen in der Graugußprobe um 30%, der Gehalt von
Uran jedoch um weit mehr als das 2000-fache erhöht hatte. Auch in der Materialprobe des
Kupfers war eine deutliche Erhöhung des Arsen- und des Urangehaltes feststellbar.
Hier wird der Einsatz von Metallsulfiden als katalytisch wirksame Substanzen beschrieben. In
das Versuchsgefäß wurden dabei in der bereits beschriebenen Weise einschließlich der Vor
behandlung weniger als 10 g Graugußspäne und weniger als 5 g eines Pyrits sowie das genannte
Wasser eingefüllt. Der Pyrit wurden vor seinem Einsatz mit einem Brecher zerkleinert und im
Achatmörser auf eine Partikelgröße zwischen 0,043 bis 2,0 mm zerkleinert. Als Nebenbestand
teile des Pyrits waren die Elemente V, Ti, Cr, Mn, Ga, Sr, Ag, Cd, Sn, Sb, Hg, Tl, Bi, Th Co,
Ni, Cu, As, Pb und U in unterschiedlicher Konzentration nachzuweisen. Das Probengefäß wurde
in den Überkopfschüttler eingesetzt und, wie bereits beschrieben, geschüttelt sowie in regel
mäßigen Zeitabständen beprobt und analysiert.
Aus den Untersuchungsergebnissen ging hervor, dass eine Wasserreinigung im Sinne der
simultanen Abtrennung von Arsen und Uran auch mit Pyrit als katalytisch wirksamer Substanz
gelingt, wobei gegenüber dem Einsatz des erheblich teureren Kupfers eine deutliche Beschleuni
gung des Abscheidevorganges erreicht wird. Pyrit unterstützt dabei sowohl die Reduktion als
auch die Immobilisierung vors Arsen und Uran. Nach 24 h waren mehr als 95% des Arsens und
mehr als 90% des Urans aus dem Wasser abgetrennt und immobilisiert, nach weiteren 24 h
mehr als 99% des Arsens und mehr als 95% des Urans.
In dieser weiteren Ausführungsvariante des Verfahrens wird erfindungsgemäß die vorteilhafte
Eignung spezieller Legierungen zur katalytischen Reduktion insbesondere des Urans beschrie
ben. Nach der bereits beschriebenen Weise wurden in das Versuchsgefäß weniger als 5 g des
zerkleinerten Pyrits und weniger als 5 g einer Legierung bestehend aus 50% Eisen sowie aus Cer
und weiteren Lanthanoiden in einer Körnung von 0,043 bis 3 mm sowie das zu reinigende
Wasser nach Ausführungsbeispiel 1 eingefüllt und im Überkopfschüttler geschüttelt. In regel
mäßigen Zeitabständen wurden, wie bereits beschrieben, Proben entnommen und analysiert. Es
wurde nachgewiesen, das bereits nach 24 h mehr als 96% des Urans reduziert und immobilisiert
waren. Der Arsengehalt des zu reinigenden Wassers wurde gleichfalls sehr stark vermindert.
Es ist offensichtlich, das durch die katalytische Wirksamkeit der verwendeten Mischung
insbesondere die Abscheidung des Urans stark beschleunigt werden kann. Es ist klar, dass durch
die Verwendung einer Mischung aus Graugußspänen, zerkleinertem Pyrit und dem Granulat der
Fe-Lanthanoidlegierung sowohl für Arsen als auch für Uran eine sehr rasche und dauerhafte
Immobilisierung erreicht werden kann.
Nach dieser Variante des Verfahrens wurden in das Versuchsgefäß neben dem zu reinigenden
Wasser nach Ausführungsbeispiel 1 inselförmig mit Gold beschichtete Eisenchips eingebracht,
die auf folgende Weise hergestellt worden sind:
Die Matrix aus Reineisen als unedles Metall wird zunächst sorgfältig gereinigt und entfettet.
Nachfolgend erfolgt die Beschichtung mit einem Fotoresist, in den mittels fotolithografischer
Prozesse die gewünschten Strukturelemente in den erforderlichen Abmessungen übertragen
werden, in diesem Fall achteckige Strukturen mit einem Durchmesser von 0,02-0,05 mm. Nach
dem Abtrag der belichteten Teile des Photoresists in einem geeigneten organischen Lösungs
mittel und erneuter Reinigung des nun wieder partiell freigelegten Teils der Metalloberfläche
durch Plasmaätzen wird die galvanische Beschichtung mit dem katalytisch wirkenden Metall
oder seinen Legierungen, in diesem Fall mit Gold in einer Schichtdicke von weniger als 10 Mikrometern,
vorgenommen. Dies erfolgt allgemein nach den dem Fachmann bekannten
galvanischen Verfahren. Daran anschließend erfolgt mit einem weiteren Lösungsmittel das
Ablösen des restlichen Teils des Fotoresists. Nunmehr steht ein Material zur Verfügung, das in
zweckmäßig gleichmäßiger Oberflächenverteilung die Metalle als galvanische Elemente
bereithält.
Die Versuchsdurchführung, Beprobung und Analytik erfolgte wiederum in der bereits be
schriebenen Art und Weise. Nach 24 h waren mehr als 99% des Arsens reduziert und immobili
siert sowie mehr als 80% des Urans. Auch in diesem Fall ist es klar, daß durch den Einsatz
geeigneter Mischungen der partiell vergoldeten Eisenchips mit z. B. Pyrit oder der Fe-Lantha
noidlegierung eine weitere Verbesserung, insbesondere der Uranabtrennung, erreicht werden
kann. Eine Belüftung, die zu einer Erhöhung des Sauerstoffgehaltes im Wasser von ≻ 1 mg/l auf
mehr als 6 mg/l führte, hatte keinen Einfluß auf die Mobilität des Arsens und nur unwesentlichen
auf diejenige des Urans. Dies zeigt, das der Immobilisierungseffekt bei beiden Schadstoffen
gegenüber Prozeßstörungen stabil ist.
Es wird eine weitere Variante des Verfahrens beschrieben. Es bezieht sich auf die Reinigung
von Wässern, in denen die Verunreinigung in Form nicht tolerierbarer Gehalte an Wasserstoff
ionen in Form von Protonen und ggfs. noch weiteren Schadstoffionen, wie z. B. derjenigen von
Al, As, Fe, Ni, U und Zn, vorliegt.
Bei Wässern dieses Typs besteht die bei der Reinigung zu lösende Aufgabe zumeist darin, den
pH-Wert anzuheben, in dem Wasserstoffionen aus dem Wasser abgetrennt oder neutralisert
werden. Gleichzeitig kann in Zuge der Anhebung des pH-Wertes oft eine Abtrennung von
Aluminium, Eisen und weiteren schädlichen Wasserinhaltsstoffen erfolgen. Es kann im prakti
schen Versuch nachgewiesen werden, dass die unedlen Metalle in Verbindung mit der kataly
tisch wirksamen Substanz nach Ausführungsbeispiel 1 und einem weiteren katalytisch wirk
samen Metall als galvanische Elemente eine weitaus bessere Wirksamkeit aufweisen, als das
unedle Metall in reiner Form oder das unedle Metall in Verbindung mit der katalytisch wirk
samen Substanz.
Im vorliegenden Fall wurden in zwei von fünf Versuchsgefäßen aus Kunststoff jeweils weniger
als 5 g Stahl des Typs ST 37 nach DIN in Form von Bohrspänen eingefüllt, der die katalytisch
wirksame Substanz in Form von Carbiden, Nitriden, Phosphiden, Siliziden und Sulfiden in
makroskopisch homogen verteilter Form enthielt, wobei die Verteilung durch die bekannten
metallurgischen Prozesse erreicht wurde. Weiterhin wurden in die Versuchsgefäße jeweils
weniger als 5 g Kupferchips als katalytisch wirksames Metall sowie jeweils ein Liter zu reini
gendes Wasser mit den beschriebenen schädlichen Wasserinhaltsstoffen. In zwei weitere
Versuchsgefäße wurden nur die Bohrspäne aus ST 37 und das zu reinigende Wasser eingefüllt,
in das fünfte Versuchsgefäß ST 37, auf dem durch eine Behandlung in 3 M salzsaurer Kupfer
chloridlösung (1 g/l CuCl2) eine dünne und poröse Kupferschicht durch Zementation nieder
geschlagen wurde. Alle Metalle wurden vor dem Einfüllen in die Versuchsgefäße, im letzteren
Fall vor der Zementation des Kupfers, wie bereits beschrieben, entfettet und durch Behandlung
mit Salzsäure aktiviert. Die Versuchsgefäße wurden verschlossen, in den Überkopfschüttler
eingesetzt und in regelmäßigen Zeitabständen die Entwicklung des pH-Wertes verfolgt. Nach
Versuchsende wurden die Lösungen 15 Minuten mit Druckluft belüftet und für 6-24 Stunden
stehengelassen. Abschließend erfolgte die Entnahme je einer Probe für die chemische Analyse
aus der Lösung.
Aus den Ergebnissen geht eindeutig hervor, dass die Zugabe von Kupfer zu der Mischung, die
aus Eisen und der im Eisen homogen dispergierten, katalytisch wirkenden Substanzen besteht,
die Reduktion und Abtrennung von Wasserstoffionen wesentlich beschleunigt. Außerdem wurde
der Aluminium- und Zinkgehalt der Wässer bei der Reinigung um 80 → 99% vermindert. Mit
Verweilzeiten im Bereich von einer bis eineinhalb Stunden bis zum Erreichen eines pH-Wertes
von 5, der in vielen Wässern toleriert werden kann, wird das Verfahren für die Reinigung großer
Wassermengen, wie sie beispielsweise in sauren Oberflächenwässern zu finden sind, interessant.
So ist es zum Beispiel möglich, in einem Reaktor von 1000 m3 Volumeninhalt ca. 1000 m3/h
Wasser aufzubereiten, wenn man das zu reinigende Wasser z. B. über Siebböden, die mit dem ST 37
und dem Kupfer beschickt sind, strömen läßt oder die Stahlspäne und die Kupferchips
entgegen oder quer zur Strömungsrichtung des Wassers von oben nach unten durch den Reaktor
rieseln läßt. Zur Förderung vom Boden des Reaktors in den oberen Bereich kann man sich dabei
zweckmäßiger mechanischer Fördereinrichtungen bedienen.
Dieses Ausführungsbeispiel zeigt, wie das Verfahren zweckmäßig auszugestalten ist, wenn noch
kleinere Verweilzeiten oder noch höhere Reinigungsleistungen in Bezug auf die Art und die
Konzentration der bei der Reinigung abzutrennenden Stoffe erforderlich sind. In diesem Fall
stellt die zusätzliche Anwendung von Gleichspannung ein wirksames Mittel zur Effektivierung
des Verfahrens dar. Dazu wurde ca. 500 g Granulat aus dem in Ausführungsbeispiel 1 be
schriebenen Grauguß in einen Behälter eingefüllt, dessen Hülle die Außenwand einer Elek
trolysezelle darstellt. Die Stromzuführung erfolgte mittels einer Spirale aus Pt-Ir-Draht von 10 cm
Länge bis in die Mitte des Teils des Behälters, der den Grauguß aufnimmt. Dieser Teil wurde
durch eine Anionenaustauschermembran als semipermeablen Separator von dem Teil des
Behälters getrennt, in dem sich eine Elektrode aus Titan mit einem pyrolytisch aufgebrachten
Überzug aus Platin-Iridium-Mischoxid befand, welche nach Anschluss der Elektrode an eine
herkömmliche Gleichspannungsquelle als Anode diente. Das Graugußgranulat diente dem
zufolge als Katode.
In dem Teil des Behälters, der die Anode aufnimmt, wurde eine Schwefelsäure der Konzen
tration 0,02 Mol/l eingespeist, in den Katodenraum das zu reinigende Wasser, welches folgende
schädliche Inhaltsstoffe enthielt.
Es versteht sich, dass die in Tabelle 2 aufgeführten Konzentrationswerte von Schadstoffen in
den Wässern vor der Reinigung nur exemplarisch aufgeführt sind und sich die Reinigungs
wirkung des Verfahrens weder auf allein diese anorganischen Schadstoffe noch auf Wässer mit
der angegebenen Schadstoffkonzentration beschränkt.
Der Durchsatz des zu reinigenden Wassers durch den Behälter lag bei 6 (Typ 2) bis 14 (Typ 1)
l/h bei einer Querschnittsfläche des durchströmten Behälterteils von 120 cm2 in Strömungs
richtung. Die Spannung zwischen den beiden Elektroden lag bei 3-6 Volt. Für die Aufbereitung
des Wassers vom Typ 1 ergab sich Energieverbrauch von 0,12 kWh/m3, für die des anderen
Typs ein Verbrauch von 0,44 kWh/m3. Dieser Verbrauch ist im Vergleich zu den Energiever
brauchswerten bekannter, elektrochemischer Verfahren als außerordentlich günstig anzusehen.
Es ist nachvollziehbar, dass in einem Behälter mit 1 m2 Querschnittsfläche 0,6-1,4 m3/h Wasser
gereinigt werden können. Durch Kombinationen einer Vielzahl, beispielsweise von 100 solcher
Behälter, die auch zu einem Modul vereinigt werden können, sind Anlagen mit einer Reini
gungsleistung von 60-140 m3/h ohne weiteres realisierbar.
Auch in diesem Fall enthält das leicht korrodierbare, unedle Metall die katalytisch wirksame
Substanz in makroskopisch homogen verteilter Form. Die zur Immobilisierung der Schadstoffe
benötigten Substanzen werden im Prozeß selbst erzeugt. Dabei handelt es sich um Eisen
hydroxid aus dem zu reinigenden Wasser sowie um Eisenhydroxid, das infolge einer inter
essanterweise trotz katodischer Polarisation des Graugußgranulats ablaufenden Korrosions
reaktion des Eisengranulats gebildet wurde. Dies konnte ermittelt werden, in dem jeweils die
Gesamtkonzentration an Eisen in den Wässern vor und nach der Reinigung bestimmt wurde,
wobei auch die entstehenden, festen Reaktionsprodukte einbezogen wurden, in dem sie nach
Abtrennung durch Filtration über 0,045-mm-Filter und Auflösung in Königswasser auf ihre
Zusammensetzung untersucht wurden. Außerdem wurde festgestellt, dass insbesondere im
Bereich der Stromzuführung und der Membran die Graugußgranalien nicht mit einer bräunli
chen Hydroxidschicht sondern mit einer schwarzen, auch in heißer 3 M HCl unlöslichen Schicht
überzogen sind. Die Auflösung der Schicht gelang erst nach Hinzufügen von weiteren Stoffen
zur Aufschlußlösung. Der entstandene Schwefelwasserstoff konnte anschließend mittels der
bekannten Verfahren qualitativ und quantitativ nachgewiesen werden. Die Art des Verhaltens
des Sulfides läßt bekanntermaßen auf das Vorliegen von Pyrit schließen. Die Menge des auf
dem Metallgranulat gebildeten Pyrits wurde zu 1,3 g bei einem Wasserdurchsatz von 20 Litern
für das Grubenwasser ermittelt.
Claims (19)
1. Verfahren zur Reinigung von strömenden Wässern unter Verwendung von unedlen
Metallen zur Reduktion von in ionaler Form in den Wässern enthaltenen Schadstoffen
und unter Einsatz galvanischer Elemente, dadurch gekennzeichnet, dass als unedles
Metall ein leicht oxidierbares Metall verwendet wird und dass ein katalytisch wirkender
Stoff und ein Stoff zur Immobilisierung der gelöst vorliegenden, anorganischen Schad
stoffe simultan als Aktivmasse eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als leicht oxidierbares Metall
ein solches eingesetzt wird, das in der elektrochemischen Spannungsreihe weniger edel
als Wasserstoff ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das leicht oxidierbare Metall
in Form von Legierungen verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das leicht oxidierbare Metall
in kompakter Form eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das leicht oxidierbare Metall
in partikulärer Form eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der katalytisch wirkende Stoff
in kompakter Form eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der katalytisch wirkende Stoff
in partikulärer Form eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als katalytisch wirkender Stoff
ein Metall eingesetzt wird, das die zur Reinigung des Wassers ablaufenden Redoxre
aktionen beschleunigt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass als katalytisch wir
kende Stoffe Arsenide, Boride, Carbide, Phosphide, Silizide und Sulfide der Metalle der
Gruppen IV, V, Ib, IIb, Vb, VIb, VIIb und VIIIb des Periodischen Systems der Elemente
oder deren Mischungen miteinander mit einem Anteil von 0,01 bis 90, vorzugsweise 1 bis
50 Masseprozent als Bestandteil der Aktivmasse eingesetzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1 und 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem
katalytisch wirkenden, weiteren leicht oxidierbaren Metall um eines aus den Gruppen Ib,
IIb oder VIIIb des Periodischen Systems der Elemente, eines aus der Reihe der Lantha
noide oder um Legierungen oder um intermetallische Verbindungen dieser Metalle oder
um sonstige Mischungen dieser Metalle miteinander handelt, die mit einem Anteil von
0,01 bis 90, vorzugsweise mit 1 bis 50 Masseprozent, als Bestandteil der Aktivmasse
eingesetzt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die katalytisch wirkenden
Metalle derart auf die leicht oxidierbaren Metalle oberflächlich aufgebracht oder in deren
Oberfläche eingebettet werden, dass die Oberfläche der leicht oxidierbaren Metalle zu 0,1
bis 80, vorzugsweise zu 5 bis 50% mit den Metallen bedeckt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Immobilisieren der gelöst
vorliegenden Schadstoffe Sulfide der Metalle der Gruppe Ib, VIIb und VIIIb des Periodi
schen Systems der Elemente oder Mischungen dieser Sulfide mit Arseniden der Metalle
der Gruppen Ib, IIb und VIIIb des Periodischen Systems oder hydroxidische Verbindun
gen der Metalle der Gruppen III, VIIb und VIIIb oder Metalle der Gruppe Ib und IIb des
Periodischen Systems eingesetzt werden, wobei der Anteil der zur Immobilisierung
dienende Stoffe an der Aktivmasse zwischen 0 und 80 Masse-% zu Beginn des Reini
gungsprozesses und bis zu 99,99 Masse-% am Ende des Reinigungsprozesses beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Immobilisie
rung eingesetzten Stoffe während des Prozesses zur Reinigung der Wässer durch che
mische Reaktion der leicht oxidierbaren Metalle mit den Wasserinhaltstoffen des zu
reinigenden Wassers sowohl mit als auch ohne Beteiligung eines katalytisch wirkenden
Stoffs erzeugt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 1, 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die katalytisch
wirkenden und/oder leicht oxidierbaren Stoffe als Elektrode geschaltet werden, wobei
zwischen jeweils einem Paar dieser Elektroden durch Anschließen an eine Gleichspan
nungsquelle eine Spannung zwischen 0,2 und 20 V, vorzugsweise zwischen 2 und 5 V
aufgebaut wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Anode aus einem Materi
al hoher Korrossionsfestigkeit, vorzugsweise aus Nickel, Graphit, Edelstahl oder aus mit
Edelmetallen oder Edelmetalloxiden beschichteten Metallen, wie Titan, besteht.
16. Verfahren nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass der katalytisch
wirkende Stoff und das leicht oxidierbare Metall als Katode geschaltet und die Anode
durch einen mikroporösen Separator von der Katode getrennt wird und dass die zur
Immobilisierung dienende Substanz an der Katode gebildet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile der Aktivmas
se, soweit sie nicht In situ erzeugt werden, vor ihrem Einsatz mittels Lösungsmitteln, wie
Hexan oder Leichtbenzin, entfettet werden.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile der Aktivmas
se, soweit sie nicht In situ erzeugt werden, in anorganischen Säuren mit einer Säurekon
zentration von 0,1-10 Mol/l, vorzugsweise jedoch in Salzsäure mit einer Konzentration
von 1-4 Mol/l für eine Dauer von 1-500 Sekunden, vorzugsweise jedoch 15-120 Sekunden
bei einer Temperatur von 273-353 K, vorzugsweise jedoch 278-313 K,
chemisch aktiviert werden.
19. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das chemische Aufbringen
der katalytisch wirkenden Metalle oder deren Legierungen auf die Matrix des leicht
oxidierbaren Metalls durch eine Kombination von fotolithografischen Techniken und
chemisch-physikalischen Abscheideverfahren in der Weise erfolgt, dass eine zweck
mäßige, inselförmige Abscheidung auf den Metallen in einer Schichtdicke von 0,1 bis 100,
vorzugsweise 1 bis 50 Mikrometer, erzeugt wird.
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