DE3835347C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine optische Zelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Solche Zelle ist bekannt z. B. aus "Laser Handbook", Vol. 2, North-Holland
Publ. Comp., 1972, ed. F. T. Arecchi, E. O. Schulz-DuBois, S. 1100, Fig. 6 und S.
1126, Fig. 17 sowie aus B. Ya Zel'dovich, N. R. Pilipetsky, Y. Y. Shkunow "Principles
of Phase Conjugation" Springer-Verlag, S. 13, Fig. 1.11 und S. 128, Fig. 5.4.
Diese bekannten Zellen besitzen ebene Eintrittsfenster. Da die Schwellwerte für
das Auftreten von stimulierten Streuprozessen in Flüssigkeiten im Bereich von
einigen GW/cm² (Gigawatt pro cm²) liegen, müssen die verwendeten Laserstrahlen
z. B. durch Sammellinsen in die Flüssigkeiten fokussiert werden, um stimulierte
Streuung zu erreichen. Derartige Anordnungen haben folgende Nachteile:
- 1) An den Oberflächen von Linsen und Zellenfenstern treten Leistungsverluste des Laserstrahls durch Reflexionen auf. Um kleine Verluste zu erhalten, muß man entspiegelte optische Bauelemente benutzen, was zusätzlichen Aufwand bei der Herstellung der Anordnungen bedeutet.
- 2) Durch die fokussierende Wirkung der Eintrittslinse wird der Strahldurchmesser an dem Fenster relativ klein, wodurch das Fenster beschädigt werden kann.
Eine weitere Ausführungsform einer optischen Flüssigkeitszelle ist bekannt aus
S. A. Lesnik, M. S. Soskin und A. I. Khizhnyk, Sov. Phys. Techn. Phys. 24, 1249
(1980). Dabei werden als Eintritts- und Austrittsfenster je eine Glaslinse verwendet.
Durch die Eintrittslinse wird die Strahlung in die Flüssigkeit fokussiert.
Wegen der verringerten Zahl der optischen Grenzflächen sind die Verluste geringer
als bei den oben beschriebenen Zellen, jedoch kann auch hier durch die
fokussierende Wirkung der ersten Linsenoberfläche die Eintrittslinse selbst
zerstört werden. Außerdem sind derartige Zellen schwierig herzustellen, da die
Verbindung zwischen Linsen und Zellenmantel so zu gestalten ist, daß sie durch
die verwendeten Flüssigkeiten Halogen-Kohlenwasserstoffe (z. B. Aceton, Alkohole)
nicht gelöst werden.
Eine andere Ausführungsform einer Flüssigkeitszelle ist aus DE 26 11 383 C2
bekannt. Dort wird ein zylindrisches Gefäß aus lichtdurchlässigem Material verwendet,
das mit einer Meßflüssigkeit gefüllt ist. Das gefüllte Gefäß wirkt als
zylindrische Sammellinse in einer optischen Meßanordnung. Eine derartige Zelle
ist jedoch für die Anregung stimulierter Streuprozesse und die in den Ansprüchen
3 und 4 angegebenen Verwendungen nicht geeignet, da damit die einfallenden
Lichtstrahlen nicht in einen Brennpunkt innerhalb der Flüssigkeit fokussiert
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optische Zelle zu konstruieren,
die mit Flüssigkeit gefüllt werden kann und einen einfallenden Laserstrahl in die
Flüssigkeit fokussiert, so daß stimulierte Streuprozesse auftreten. Die Zelle soll
geringe optische Verluste besitzen und einfallende Strahlung mit hoher Leistung
verarbeiten können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1 gelöst. Diese neuartige Zelle besitzt ein kugelschalenförmiges Eintrittsfenster,
wobei die Dicke der Glaskugelschale gleichmäßig ausgeführt ist.
Das halbkugelförmige durchsichtige Fenster bildet mit der Flüssigkeit eine Sammellinse,
deren Brennweite von der Brechzahl der Flüssigkeit n₁ und dem Krümmungsradius
R der Wand abhängig ist. Aus der geometrischen Optik in der
paraxialen Nährung ergibt sich die Brennweite der Flüssigkeitslinse nach L.
Bergmann, C. Schaefer "Lehrbuch der Experimentalphysik" Band III, Optik, Walter
de Gruyter-Verlag Berlin, 1987, 8. Auflage, S. 71, Gl. 1.17b zu:
Dabei ist n₀ die Brechzahl der Umgebung, z. B. Luft. Die Länge der Zelle wird
größer als die Brennweite f gewählt, so daß parallel einfallende Strahlung in die
Zelle fokussiert wird.
Die neuartige Zelle hat drei wesentliche Vorteile:
- 1. In dieser Zelle ist in Einstrahlrichtung nur eine geringe Zahl von Grenzflächen vorhanden, so daß die Reflexionsverluste klein sind.
- 2. Der größte Strahlquerschnitt tritt an der Stelle des Eintrittsfensters auf. Dort ist die Leistungsdichte der einfallenden, nahezu parallelen Laserstrahlung am geringsten, so daß Beschädigungen dieses Fensters im Vergleich zu bisher verwendeten Konstruktionen erst bei höheren einfallenden Leistungen auftreten. Die Zelle kann also mit höheren Leistungen als bisherige Konstruktionen betrieben werden.
- 3. Da die Zelle aus einem einheitlichen Material hergestellt werden kann, treten keine Dichtungsprobleme an den Fenstern auf.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist Gegenstand des Unteranspruches 2. Dieser
beschreibt die Ausfüllung der neuartigen Zelle als teleskopisches System. Dabei
wird die Länge L der Zelle gleich der Summe der Brennweiten der beiden halbkugelförmigen
Enden gewählt:
L = f′ + f′′ (2)
Ein paralleler Strahl wird nach Durchgang durch die Zelle wieder parallel sein.
Bei der Herstellung der Zelle dient Gl. 2 als Abschätzung. Zur genauen Festlegung
der Länge L sollten die Brennweiten f′ und f′′ gemessen werden.
Verwendung der neuartigen Zellen ist Gegenstand des Unteranspruches 3. Diese
können vorteilhaft als phasenkonjugierende Spiegel unter Ausnutzung stimulierter
Streuprozesse eingesetzt werden. Die Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten
derartiger Spiegel oder Phasenkonjugatoren werden von D. M. Pepper,
D. A. Rockwell, H. W. Brensselbach, in Photonics Spectra, August 1986, Seite 95
ff. beschrieben.
Eine weitere Verwendung ist Gegenstand des Unteranspruches 4. Die Zelle kann
als passiver Güteschalter zur Erzeugung von Riesenimpulsen in Lasern verwendet
werden. Bisher wurden dafür z. B. von D. Pohl in Phys. Lett. 24 A (1976) S. 239
ff, Zellen mit ebenen Eintrittsfenstern und zusätzlichen Fokussierungslinsen verwendet.
Wegen der dargestellten Nachteile der bisherigen Zellen ist es vorteilhaft,
die neuartigen Zellen einzusetzen.
Die Zellen nach Anspruch 1 und 2 können auch vorteilhaft zur Frequenzkonversion
von Laserstrahlung durch stimulierte Streuprozesse, z. B. Raman-, Brillouin-
und Rayleighstreuung verwendet werden. Derartige Anwendungen werden beschrieben
von W. Kaiser, M. Maier "Stimulated Rayleigh, Brillouin and Raman
Spectroscopy" in "Laser Handbook", Vol. 2, ed. by F. T. Arecchi and E. O.
Schulz-DuBois, North-Holland Publishing Comp. (1972) und C. White "Stimulated
Raman Scattering", in "Tunable Lasers", ed. by L. F. Mollenauer and J. C. White,
Springer Verlag (1987). Die Zelle nach Anspruch 1 eignet sich zur Frequenzkonversion
in Rückwärtsrichtung bezogen auf die einfallende Strahlung, während die
Zelle nach Anspruch 2 für stimulierte Streuprozesse sowohl in Vorwärts- als
auch in Rückwärtsrichtung einsetzbar ist. Gegenüber bisher verwendeten Zellen,
die in Fig. 1a bis c dargestellt sind, ergeben sich höhere Wirkungsgrade für die
Frequenzkonversion, da die optischen Verluste geringer sind und da höhere
Leistungen eingestrahlt werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen erläutert,
wobei auch die Unterschiede zu anderen Ausführungsformen aus dem Stand der
Technik näher dargestellt sind. Es zeigt
Fig. 1 Bisher benutzte Anordnungen aus Linsen und mit Flüssigkeit gefüllten Zellen für
stimulierte Streuprozesse;
Fig. 2 Die neuartige Zelle;
Fig. 3 Neue Zelle als teleskopisches System;
Fig. 4 Anwendung einer SBS-Zelle als phasenkonjugierender Spiegel unter Ausnutzung
der Brillouin-Rückstreuung;
Fig. 5 Reflexionsgrad von SBS-Zellen gefüllt mit Aceton als Funktion der einfallenden
Pulsenergie;
Fig. 6 Laserresonator mit SBS-Zelle (Krümmungsradius der Fenster 13 mm; Glaswandstärke 1,5 mm; Acetonfüllung mit Brechzahl 1,36).
Es zeigt Fig. 1 bisher benutzte Anordnungen aus Linsen und optischen Zellen
zur Anregung stimulierter Streuprozesse in Flüssigkeiten. In der Anordnung nach
Fig. 1a werden die einfallenden Strahlen durch eine Linse in eine Flüssigkeit fokussiert,
die sich in der Zelle befindet. Diese Anordnung dient zur Anregung
stimulierter Streuprozesse in Rückwärtsrichtung und wird als phasenkonjugierender
Spiegel verwendet. Der Nachteil dieser Zelle ist, daß insgesamt 4 Grenzflächen
durchstrahlt werden, ehe das Licht in die Flüssigkeit eintritt. An jeder
Grenzfläche treten Reflexionsverluste auf. Wird ein Glas mit einer Brechzahl von
1,5 für Linse und Eintrittsfenster verwendet, so betragen die Reflexionsverluste
an den drei Grenzflächen zur Luft jeweils 4% also insgesamt 12%. Der Reflexionsverlust
an der Grenzfläche zwischen dem Glasfenster und der Flüssigkeit, z. B.
Aceton mit der Brechzahl n=1,36, beträgt nur 0,35% und kann insgesamt
vernachlässigt werden.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 1 dargestellt.
Die Zelle besteht aus einem Glasrohr, dessen Eintrittsfenster 1 die Form einer
Halbkugelschale mit dem Radius R besitzt. Die optische Dicke der Glaskugelschale
muß gleichmäßig ohne Schlieren ausgeführt werden. Bei Verwendung als
Phasenkonjugator sind jedoch gewisse Dickeschwankungen erlaubt. Phasenstörungen,
die dadurch in der in die Flüssigkeit 2 eintretenden Lichtwelle entstehen,
werden in der durch stimulierte Streuung reflektierten Welle durch den Phasenkonjugationsprozeß
eliminiert. Die geometrische Glaswanddicke beträgt 1 bis 2 mm
es sind jedoch auch andere Dicken möglich.
Da nur eine Grenzfläche zwischen Glas und Luft auftritt, betragen die Verluste
der neuartigen Zelle nach Fig. 2 nur etwa 4% gegenüber 12% der bisher verwendeten
Konstruktion nach Fig. 1a. Durch Entspiegelung der Eintritts- und Austrittsfenster
können die Reflexionsverluste der Zelle weiter verringert werden.
Der Krümmungsradius R der Halbkugelschale liegt im Bereich Millimeter bis
Zentimeter. Wird z. B. R=13 mm gewählt und eine Acetonfüllung mit n₁=1,36
gewählt sowie n₀≈1 s ergibt sich nach Gl. (1) eine Brennweite f=49 mm. Die
Gesamtlänge der Zelle muß größer als diese Brennweite sein und wird z. B zu
80 mm gewählt.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 2 dargestellt.
Im Vergleich dazu zeigen Fig. 1b und c bisher verwendete Konstruktionen von
teleskopischen Zellen. Bei diesen erzeugt ein einfallendes paralleles Strahlenbündel
ein durchtretendes Strahlenbündel, das ebenfalls parallel ist. Die Zelle
nach Fig. 1b weist die gleichen Nachteile auf wie die bereits besprochene Zelle
nach Fig. 1a. Für durchtretendes Licht erzeugt die mit Aceton gefüllte Zelle
nach Fig. 1b große Verluste von etwa 25%. Eine Verringerung der Verluste wird
durch die Konstruktion nach Fig. 1c erreicht, indem die Linsen gleichzeitig als
Fenster verwendet werden. Hierbei treten jedoch Verbindungs- und Dichtungsprobleme
zwischen der Rohrwand und den Linsen auf. Auch in den Konstruktionen
nach Fig. 1a und b muß eine geeignete Verbindung und Dichtung zwischen
der Rohrwand und dem Fenster vorgesehen werden. Demgegenüber ist die neuartige
teleskopische Zelle nach Fig. 3 aus einem einheitlichen Material hergestellt,
so daß Dichtungsprobleme bei der Verbindung der Rohrwand mit den halbkugelförmigen
Fenstern 1 und 4 entfallen. Die Zelle kann auf einfache Weise durch
Glasblasen hergestellt werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Zelle gegenüber der Konstruktion in Fig. 1c ist, daß
das Eintrittsfenster 1 dünn ausgeführt werden kann. Damit ändert sich der
Durchmesser eines einfallenden parallelen Strahlenbündels 3 innerhalb des Fensters
nur wenig. Demgegenüber tritt in der Konstruktion nach Fig. 1c innerhalb
der Eintrittslinse eine größere Änderung des Strahldurchmessers auf. Dies kann
dazu führen, daß an der rechten Seite der Eintrittslinse in Fig. 1c die Strahlungsdichte
beträchtlich größer ist als an der linken Seite der Linse. Die große
Strahlungsdichte kann zu Beschädigung der rechten Seite der Eintrittslinse führen,
während in der neuartigen Zelle nach Fig. 3 derartige Beschädigungen vermieden
werden, wenn das Eintrittsfenster 1 hinreichend dünn ausgeführt ist.
Wenn die Zelle als teleskopisches System wirken soll, müssen die Brennpunkte
der rechten und linken Flüssigkeitshalbkugel in einem Punkt F′ zusammenfallen.
Werden gleiche Krümmungsradien R und Brennweiten f′=f′′ für die Fenster 1
und 4 gewählt, so ergibt sich mit den bereits oben verwendeten Zahlenwerten R
=13 mm usw. L=98 mm.
Die Verwendung der Zellen als phasenkonjugierende Spiegel nach Anspruch 3 ist
in Fig. 4 dargestellt. Dafür kann eine mit Aceton gefüllte Zelle verwendet werden.
Wird z. B. ein Nd:YAG-Laserstrahl mit einer Pulsdauer von 15 ns wird
in die Zelle eingestrahlt, so tritt bei einer Laserstrahlenergie EO über einem
Schwellwert stimulierte Brillouin-Rückstreuung (SBS) auf. Eine λ/4-Platte und
ein Polarisator trennen den reflektierten Strahl mit der Energie ER von dem
einfallenden Strahl ab. Der gemessene Reflexionsgrad der Zelle, der als Verhältnis
der rückgestreuten Energie ER zur einfallenden Energie EO definiert ist, ist
als Funktion der eingestrahlten Energie in Fig. 5 dargestellt. Zum Vergleich sind
auch Meßergebnisse für herkömmliche Brillouinzellen, wie in Fig. 1a dargestellt,
angegeben. Mit der neuartigen Zelle erhöht sich der Reflexionsgrad im Vergleich
zur herkömmlichen Zelle auf etwa den doppelten Wert.
Die Betriebsenergien der Zellen sind durch lichtinduzierte Blasenbildung begrenzt.
Die dafür erforderlichen Schwellenergien können durch Überdruck oder
Flüssigkeitsumwälzung heraufgesetzt werden. Auch dafür sind die Zellen nach
Anspruch 1 und 2 im Vergleich zu herkömmlichen Konstruktionen nach Fig. 1a-c
vorteilhaft, da die Druckfestigkeit wegen der fehlenden Dichtung zwischen
Fenster und Rohr höher ist. Außerdem können die neuartigen Zellen auch bei
hohen und tiefen Temperaturen ohne Probleme verwendet werden, da sie aus
einem einheitlichen Material bestehen. Bei herkömmlichen Zellen treten durch
Temperaturausdehnung Spannungen in den Verbindungen zwischen Fenstern und
Zellmantel auf oder die Verbindungen erweichen bei hohen Temperaturen.
Verwendungen von Flüssigkeitszellen nach Anspruch 3 dienen zur Impulskompression
von Laserimpulsen und zum Aufbau doppelt durchstrahlter Laserverstärker
wie von D. M. Pepper, D. A. Rockwell, H. W. Brensselbach, Photonics
Spectra, p. 95, August (1986) dargestellt.
Ein Ausführungsbeispiel für die Verwendung einer Zelle nach Anspruch 4 ist in
Fig. 6 dargestellt. Hier dient die neuartige Zelle nach Fig. 3 als passiver Güteschalter
in einem Nd:YAG-Laser und wirkt gleichzeitig als phasenkonjugierender
Spiegel, der thermische Linsen im Laserkristall und andere Phasenstörungen im
Resonator eliminiert. Der in Fig. 6 dargestellte Aufbau besteht aus zwei dielektrischen
Spiegeln M₁ und M₂, die einen konventionellen optischen Resonator
bilden.
Ein Nd:YAG-Stab wird im Resonator durch eine Xenon-Blitzlampe gepumpt.
Zwischen dem Mehrschichtpolarisator und M₂ befindet sich die neuartige Zelle
gefüllt mit Aceton. Am Anfang reicht die Laserintensität für SBS in Aceton
nicht aus. Lasertätigkeit beginnt zwischen den Spiegeln M₁ und M₂. Wenn die
Strahlintensität den Schwellwert erreicht, tritt stimulierte Brillouin-Streuung
auf. Der Reflexionsgrad der Zelle kann dann bis zu 80% betragen. Es wird
somit ein neuer Resonator aus dem Spiegel M₁ und der SBS-Zelle mit geringen
Verlusten aufgebaut, und die Laserintensität wächst auf einen sehr hohen Wert
an. Der Laser emittiert daher einen kurzen Impuls mit einigen Nanosekunden
Dauer. Das Oszillogramm in Fig. 6 zeigt den Zeitverlauf der Laseremission. Die
Pulsdauer beträgt 5 ns. Wegen der phasenkonjugierenden Eigenschaft der SBS ist
der Laser mit der Zelle unempfindlich gegen innere Phasenstörungen. Wenn z. B.
eine Streuscheibe S in den Strahlgang geschoben wird, bleibt das Strahlprofil
ungeändert, im Gegensatz zu dem Verhalten eines Lasers ohne innere SBS-Zelle.
Mit der herkömmlichen Küvette nach Fig. 1b war bei den in Fig. 6 angegebenen
Parametern kein stabiler Laserbetrieb möglich. Der Laser mit der neuartigen
Flüssigkeitszelle als phasenkonjugierender Spiegel besitzt also ein Strahlprofil,
das gegen innere Phasenstörungen stabil ist. Die Flüssigkeitszelle wirkt gleichzeitig
als Güteschalter, so daß ein kurzer Lichtimpuls emittiert wird.
Claims (4)
1. Optische Zelle zur Beobachtung von stimulierten Streuprozessen in Flüssigkeiten,
bei der wenigstens das Eintrittsfenster gekrümmt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Eintrittsfenster annähernd gleichbleibende Wandstärke aufweist bzw. nur geringe fokussierende Wirkung besitzt;
- - das Eintrittsfenster derart nach außen gekrümmt ist, daß die von ihm begrenzte Flüssigkeit eine Sammellinse bildet;
- - die Länge der Zelle so gewählt ist, daß die Sammellinse parallel einfallende Strahlung innerhalb der Zelle fokussiert.
2. Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Austrittsfenster in gleicher Weise wie das Eintrittsfenster aufgebaut ist;
- - die Länge der Zelle so gewählt ist, daß zusammen mit den zwei Sammellinsen ein teleskopisches System entsteht.
3. Verwendung einer Zelle nach Anspruch 1 oder 2 als phasenkonjugierender
Spiegel unter Ausnutzung stimulierter Streuprozesse.
4. Verwendung einer Zelle nach Anspruch 1 oder als passiver Güteschalter für
einen Laser unter Ausnutzung stimulierter Streuprozesse.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883835347 DE3835347A1 (de) | 1988-10-17 | 1988-10-17 | Fluessigkeitszelle mit fokussierenden fenstern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3835347A1 DE3835347A1 (de) | 1990-04-19 |
DE3835347C2 true DE3835347C2 (de) | 1991-08-29 |
Family
ID=6365309
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883835347 Granted DE3835347A1 (de) | 1988-10-17 | 1988-10-17 | Fluessigkeitszelle mit fokussierenden fenstern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3835347A1 (de) |
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DE4336520C2 (de) * | 1993-10-26 | 1998-07-23 | Siemens Ag | Optischer Sensor und seine Verwendung |
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DE2611383C2 (de) * | 1976-03-18 | 1985-01-31 | Salvia Regel- Und Medizintechnik Gmbh, 6231 Schwalbach | Verfahren zum Nachweis des Blutübertritts in eine Spülflüssigkeit bei der Hämodialyse und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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1988
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