DE4102409C2 - Laser mit frequenzangepaßtem Schallwellenspiegel - Google Patents
Laser mit frequenzangepaßtem SchallwellenspiegelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Laser gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solcher
Laser ist aus der DE 38 35 347 A1 bekannt.
Es ist bekannt, daß Laser mit Schallwellenspiegeln aufgebaut werden können, wobei der SBS-
Prozeß zur Anregung der Schallwellen ausgenutzt wird. Eine Übersicht kann dem Artikel von
D. A. Rockwell in "IEEE J. Quant. Electronics", 24 (1988), S. 1124 und folgende, entnommen
werden. Die erste Beschreibung von derartigen Rubin- und Neodymglaslasern wird von D.
Pohl in der Zeitschrift "Physics Letters", Jahrgang 1967, Band 24A, Seiten 239 bis 240, und in
der Offenlegungsschrift DE-OS 16 14 325 gegeben. Die dort beschriebenen Laser (Wellenlänge
λ) verwenden Schallwellenspiegel in Flüssigkeiten, bei denen die Schallgeschwindigkeit v und
Frequenzverschiebung ΔνB so groß sind (z. B. ΔνB = 2 v/λ = 3 GHz entsprechend 0,1 cm-1 bei
CS₂), daß Frequenz- bzw. Längenanpassungen gemäß Patentanspruch 1 schwierig sind und
deshalb nicht vorgenommen wurden. Die Laseremission ist daher örtlich und zeitlich instabil,
und derartige Laser haben deshalb bisher keine weitere Anwendung gefunden.
Von Pohl wurde in der DE-OS 16 14 325 auch bereits die Verbesserung der Reproduzierbarkeit
der Laserimpulse und die Herabsetzung des Schwellwerten für die Pumpenergie durch
Verwendung eines Primärresonators beschrieben. Wegen der großen Brillouinverschiebung der
verwendeten Flüssigkeiten mußte jedoch im Primärresonator ein komplizierter
Resonanzreflektor verwendet werden, um longitudinale Lasermoden mit einem
Frequenzabstand zu erzeugen, der zu einer resonanten Anregung von Schallwellen führt.
Dagegen reicht bei der erfindungsgemäßen Anordnung ein einfacher Spiegel aus.
Auch spätere Untersuchungen (Zusammenfassung in "Sov. J. Quantum Electronics", Jahrgang
1985, Band 15, Seiten 1583 und 1597) verwendeten Flüssigkeiten als Schallwellenspiegel, und
es wurde keine Frequenzneutralisation vorgenommen.
Von Pashinin und Shklovsky wurde in "J. Opt. Soc. Am.", B. 5 (1988), S. 1957, ein Aufbau mit
einem Primärresonator aus konventionellen Spiegeln beschrieben, wobei jedoch die Länge
dieses Resonators nicht entsprechend Anspruch 1 gewählt wurde, so daß keine resonante
Schallwellenanregung erfolgte. Zum Aufbau der Schallwelle waren daher hohe Intensitäten
erforderlich, die durch einen zusätzlichen Güteschalter (Element 2 in Fig. 8) im
Primärresonator erzeugt wurden. Der Aufbau von Pashinin und Shklovsky ist daher von
vornherein komplizierter. Auch Längenanpassungen des Lasers mit Schallwellenspiegel wurden
von Pashinin und Shklovsky nicht realisiert.
Auch Kovalev et al. beschrieben in "Sov. Tech. Phys. Lett.", 14 (1988), S. 520, einen Laser mit
einem phasenkonjugierenden Schallwellenspiegel. Diese Anordnung ist im Prinzip identisch mit
der o. g. von Pashinin und Shklovsky. Kovalev et al. haben auch beschrieben, daß in
Lasersystemen mit phasenkonjugierendem Schallwellenspiegel Strahlung geringer Divergenz
erzeugt wird. Das von Kovalev et al. beschriebene Lasersystem erfordert jedoch ebenfalls einen
zusätzlichen Güteschalter und ist daher relativ kompliziert.
Der Einsatz von Schallwellenspiegeln als Güteschalter für Festkörperlaser wurde von Pohl in
DE-OS 16 14 325 und Chen und Eichler in DE 38 35 347 A1 angegeben. Die Verwendung von
Flüssigkeiten als Brillouin-Medium wurde von Narum et. al. in "IEEE J. Quant. Electronics",
QE-22 (1986), S. 2161, und von Gasen als Brillouin-Medium von Mullen et. al. in "Optics
Communications", 63 (1987), s. 123, vorgestellt. Jedoch werden in diesen Schriften keine
Längenanpassungen beschrieben.
Die bisherigen entwickelten Laser mit Schallwellenspiegel sind für praktische Anwendungen,
z. B. zur Materialbearbeitung und Chirurgie, nicht geeignet, da die zeitliche und örtliche
Intensitätsverteilung stark schwankt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Laser mit Schallwellenspiegeln aufzubauen, die
reproduzierbare zeitliche Pulsformen und stabile örtliche Intensitätsverteilungen liefern. Der
Schallwellenspiegel soll dabei als Güteschalter oder/und Phasenkonjugator wirken.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es zeigt:
Abb. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Abb. 2a das Frequenzspektrum des Hauptresonators, bestehend aus Eigenfrequenzen mit
dem Abstand c/2l,
Abb. 2b ein um ΔνB frequenzverschobenes Frequenzspektrum nach Reflexion am
Schallwellenspiegel SW.
Wie in Abb. 1 dargestellt, ist l der optische Abstand zwischen dem Schallwellenspiegel
SW und dem normalen Spiegel S1 des Laserresonators. Die Position des Schallwellenspiegels
ist dabei z. B. durch eine Strahltaille des Laserlichtes gegeben. Die Strahltaille kann durch
Fokussierung mit einer Linse, z. B. L1, in das Material, in dem die Schallwelle aufgebaut wird,
erzeugt werden. M ist das Lasermaterial und Z ist eine mit geeignetem Material gefüllte Zelle,
in der sich der Schallwellenspiegel SW aufbaut. Die Schallwelle hat die Frequenz ΔνB.
Um die für die Anregung der Schallwelle notwendige Intensität aufzubringen, kann die
Laserstrahlung durch eine Linse L1 in das Zellenmaterial fokussiert werden. Die Anordnung
kann noch eine weitere Linse L2 und einen Hilfsspiegel S2 besitzen, der dann zusammen mit
S1 einen sogenannten Primärresonator bildet. Die Güte des Primärresonators kann z. B. durch
Graugläser G oder den Reflexionsgrad des Spiegels S2 kontrolliert werden.
Wenn die Frequenz- bzw. Längenanpassung dem Hauptresonator entsprechend
erfolgt ist, kann sich im Laser ein Wellenfeld ausbilden, das aus mehreren Eigenschwingungen
mit dem Frequenzabstand c/2l besteht. Die Reflexion dieses Lichtwellenfeldes an dem
Schallwellenspiegel ergibt ein etwas verschobenes Eigenfrequenzspektrum (Abb. 2), wobei die
Frequenzverschiebung ΔνB gerade einem ganzzahligen Vielfachen des Eigenfrequenzabstandes
entspricht.
Die Breite des Eigenfrequenzspektrums ist gegeben durch die Verstärkungsbandbreite des
Lasermaterials. Ist diese Breite groß im Vergleich zur Schallwellenfrequenz, so ist die
Verschiebung des Eigenfrequenzspektrums nach einer Reflexion am Schallwellenspiegel SW
vernachlässigbar, und das Eigenfrequenzspektrum wird somit durch den Schallwellenspiegel
kaum beeinflußt, d. h., die bei der Reflexion auftretende Frequenzverschiebung ist neutralisiert
und braucht nicht weiter berücksichtigt zu werden.
Ist dagegen die Frequenz- bzw. Längenanpassung des Hauptresonators nicht erfolgt, so führt
die Reflexion an dem Schallwellenspiegel zu neuen Frequenzen, die nicht mehr
Eigenfrequenzen des Lasers sind. Die Emission wird dann instabil.
Eine weitere Voraussetzung für einen stabilen Laserbetrieb ist, daß sich der Schallwellenspiegel
zuverlässig aufbaut. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Laseroszillation zunächst in
einem Primärresonator der optischen Länge L angeregt wird, wie in Abb. 1 dargestellt. In
dem Primärresonator werden durch stimulierte Emission stehende Wellen mit Frequenzen νk =
k(c/2L) angeregt, wobei k eine ganze Zahl ist. Diese Wellen interferieren und erzeugen jeweils
paarweise Strahlungsdichten, die mit den Differenzfrequenzen νk+m-νk = m(c/2L) oszillieren.
Diese elektrischen Strahlungsdichten regen Schallwellen durch photoelastische
Wechselwirkung an. Die Amplitude der gewünschten Schallwelle mit der Frequenz νB wird
maximal, wenn die Anregungsfrequenz m(c/2L) mit der Frequenz νB übereinstimmt, d. h.
Resonanz vorliegt.
Wenn diese Bedingung erfüllt ist, ergibt sich eine minimale Pumpleistung zum Aufbau der
Schallwelle, und diese wird reproduzierbar angeregt.
Für die effektive Anregung eines Schallwellenspiegels muß dazu die örtliche Periode der
angeregten Strahlungsdichte mit der Schallwellenlänge Λ = λ/2 übereinstimmen. Dies ist
möglich, wenn zwei gegenläufige Wellen mit der Frequenzdifferenz νB interferieren.
Diese Anregung des Schallwellenspiegels durch Interferenz zweier gegenläufiger Wellen mit
der Frequenzdifferenz νB und photoelastische Wechselwirkung wird als Wellenmischen
bezeichnet.
Wenn gleichzeitig die Bedingungen (1) und (2) erfüllt sein sollen, müssen die Länge L des
Primärresonators und die Länge l des Hauptresonators in Verhältnis ganzer Zahlen stehen:
Ein einfach zu realisierender Fall ist L=2l. Der nutzbare Längenbereich zum Aufbau der
Teilresonatoren ist bedingt durch die Bandbreiten der stimulierten Brillouinstreuung und des
Lasers und liegt in der Größenordnung von 10 cm.
Die Schallwelle mit der Frequenz νB besitzt eine Amplitude und damit einen Reflexionsgrad,
die mit der Zeit anwachsen. Deshalb baut sich Lasertätigkeit auch in dem Hauptresonator auf.
Wenn der Reflexionsgrad des Schallwellenspiegels größer wird als der effektive Reflexionsgrad
des Spiegels S2 unter Einbeziehung des Grauglases G, dann findet die Lasertätigkeit
hauptsächlich im Hauptresonator statt.
Nach dem Einschalten des Lasers wächst die optische Strahlungsdichte, die sich im Primär-
und im Hauptresonator aufbaut, an. Bei genügend großer Intensität des vom Hauptresonator in
die Zelle Z einfallenden Lichtes, kann eine Verstärkung der Schallwelle durch stimulierte
Brillouinstreuung (SBS) stattfinden. SBS bedeutet, daß die Schallwellenamplitude durch die
einfallende Lichtwelle verstärkt wird. Es handelt sich ebenfalls um Schallwellenverstärkung
durch Wellenmischen. Dieser Prozeß findet hier zwischen der einfallenden und der reflektierten
Welle statt, die aus der einfallenden Welle entsteht oder durch diese verstärkt wird und nicht
zusätzlich eingestrahlt werden muß. Stimulierte Brillouinstreuung führt dazu, daß die
Lasertätigkeit fast ganz auf den Hauptresonator übergehen kann. Falls der Hauptresonator von
vornherein genügend Lichtleistung liefert, z. B. durch spontane Emission oder Lasertätigkeit
zwischen S1 und L1 kann auf den Primärresonator, d. h. auf L2 und S2, verzichtet werden.
Der beschriebene Schallwellenspiegel besitzt gegenüber normalen Spiegeln aus Glas oder
ähnlichen Materialien den Vorteil, daß er mit sehr hohen Energiedichten belastbar ist, wenn
z. B. gasgefüllte Zellen Z verwendet werden. Lichtinduzierte Gasdurchbrüche führen nicht zu
einer dauernden Zerstörung, sondern heilen von selbst aus. Außerdem können
Schallwellenspiegel als Güteschalter und Phasenkonjugator eingesetzt werden, wie im
folgenden beschrieben wird.
Güteschaltung (Q-switch) ist eine Technik, Riesenimpulse in Lasern zu erzeugen. Energie, die
z. B. durch optisches Pumpen zugeführt wird, soll zunächst in dem aktiven Medium gespeichert
werden, wobei die Resonatorgüte Q niedrig bleibt, um das Einsetzen der Lasertätigkeit zu
verhindern. Wenn die Besetzungsinversion ihr Maximum erreicht hat, wird die Güte Q
plötzlich hochgeschaltet, so daß die gespeicherte Energie in kurzer Zeit emittiert wird. Das
führt zur Erzeugung eines kurzen Impulses, dessen Spitzenleistung bis zu einigen
Größenordnungen über der Normalemission liegen kann.
Zur Steuerung der Güte Q wird ein Verschluß im Resonator benötigt, der Güteschalter (Q-
switch) genannt wird. Zur schnellen Güteschaltung im Nanosekundenbreich werden meistens
sättigbare Absorber oder elektrooptische Güteschalter, wie z. B. Pockels-Zellen, verwendet.
Der beschriebene Laser braucht keine solchen Elemente. Der Schallwellenspiegel selbst dient
als Güteschalter, da seine Reflexion mit der Zeit anwächst. Kurze Impulse von einigen 10-8 s
Breite können erzeugt werden. Die Pulsbreite ist stabil, hängt aber von der Konstruktion des
Lasers ab. Da der Schallwellenspiegel aus einer einfachen Gas- oder Flüssigkeitszelle mit
geeigneter Fokussierungsoptik besteht, ist die Güteschaltungstechnik in dem neuen Laser sehr
kostengünstig im Vergleich mit elektrooptischen Güteschaltern. Flüssigkeitszellen können
ähnlich einfach aufgebaut werden wie sättigbare Absorber. Sie haben aber den Vorteil, daß sie
für breite Spektralbereiche eingesetzt werden können, während sättigbare Absorber meist nur
für bestimmte Lasertypen geeignet sind.
Der neue Laser ist zusätzlich dadurch ausgezeichnet, daß ein auf SBS beruhender
Schallwellenspiegel eine phasenkonjugierte Reflexion liefert. Ein derartiger
Schallwellenspiegel wird deshalb auch phasenkonjugierender Spiegel genannt (PCM). Diese
Spiegel sind zur Kompensation von Phasenstörungen in Lasern geeignet (siehe z. B. D. A.
Rockwell in der Zeitschrift "IEEE J. Quant. Electronics", Jahrgang 1988, Band 24, Seite
1124). Zum Beispiel treten in Hochleistungsfestkörperlasern häufig Phasenstörungen durch
thermische Linsen auf, die im aktiven Medium durch das optische Pumpen und die dadurch
erzeugte Wärme hervorgerufen werden. Bei Anwesenheit der Phasenstörungen wird die
Wellenfront einer im Laser umlaufenden Lichtwelle nach Durchlauf des aktiven Mediums
verzerrt.
Bei Reflexion an dem PCM wird die Welle genau in sich zurückgeworfen, d. h., die vom
phasenkonjugierenden Spiegel reflektierte Welle verhält sich zur einfallenden Welle
zeitumgekehrt. Dadurch werden die Phasenstörungen nach nochmaligem Durchlaufen des
aktiven Mediums korrigiert. Aus diesem Grund bleibt die Leistung eines Lasers mit
phasenkonjugierenden Spiegel durch die thermische Linse unbeeinflußt, auch wenn der Laser
mit verschiedenden Wiederholfrequenzen betrieben wird.
Als Beispiel wird die Konstruktion eines Nd :YAG-Lasers mit einem Schallwellenspiegel in
einer SF₆-Gaszelle beschrieben (Abb. 1). Der Laser besteht aus zwei konventionellen Spiegeln
S1 (R=30%) und S2 (R=100%), dem Nd :YAG-Stab mit einem Durchmesser von 6 mm
und einer Länge von 60 mm sowie einer Gaszelle mit einem inneren Teleskop aus zwei Linsen
L1 und L2 der Brennweiten 3 cm und 2 cm (oder der Brennweiten 6 cm und 3 cm). Die
Gaszelle wird mit Schwefelhexafluorid SF₆ mit einem Druck von 20 bar gefüllt.
Nach Zündung der Anregungslampe setzt zunächst im Primärresonator normale Lasertätigkeit
zwischen S1 und S2 ein. Die Leistung ist jedoch gering, da die Güte des Primärresonators
durch Einsetzen eines Grauglases mit einer Transmission von 20% klein gewählt wird.
Die Länge des Primärresonators ergibt sich mit m=2 und νB = 250 MHz bei einer
Wellenlänge von 1064 nm zu L=120 cm. Die optische Strahlungsdichte im Fokusbereich
innerhalb des Gases regt eine Schallwelle SW an. Wegen des zunehmenden
Schallwellenreflexionsgrades erreicht der Hauptresonator zwischen M1 und SW eine hohe
Güte in einem kurzen Zeitraum, so daß ein Riesenimpuls emittiert wird. Das Grauglas G
verringert die Güte im Primärresonator, damit mehr Energie für die Lasertätigkeit des
Hauptresonators gespeichert wird und ein sauberer Einzelimpuls emittiert wird.
Wenn die Länge l des Hauptresonators zwischen S1 und SW mit n = 1 zu 60 cm gewählt wird,
dann folgt eine stabile zeitliche Emission mit regelmäßiger Transversal-Struktur im Form einer
Gaußschen TEM00-Mode. Wenn die Bedingung (1) verletzt ist, ergibt sich eine chaotische
Transversal-Struktur. Die TEM00-Mode hat eine Strahldivergenz kleiner als 3×10-4 rad. Eine
Modenblende wird zur Selektion der TEM00-Mode nicht unbedingt gebraucht, erweist sich
jedoch als zusätzlich stabilisierend. Höhere Transversalmoden können durch geeignete
Justierung der Anordnung unterdrückt werden.
Claims (7)
1. Laser mit einem Primärresonator (S1, S2) und einem Hauptresonator (S1, SW), wobei der
Primärresonator aus einem Endspiegel (S2) und aus einem Auskoppelspiegel (S1) besteht und
das laseraktive Medium (M) und ein Brillouin-Medium zwischen dem laseraktiven Medium
(M) und dem Endspiegel (S2) enthält, in dem durch stimulierte Brillouin-Rückstreuung ein
Schallwellenspiegel (SW) initiiert wird, und wobei der Hauptresonator (S1, SW) durch den
Auskoppelspiegel (S1) und den Schallwellenspiegel (SW) gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
daß die Schallfrequenz νB gleich einem ganzzahligen Vielfachen m des Eigenfrequenzabstandes
des Primärresonators (S1, S2) ist und
die Schallfrequenz νB gleich einem ganzzahligen Vielfachen n des Eigenfrequenzabstandes
des Hauptresonators (S1, SW) ist, so daß insgesamt die Beziehung
erfüllt ist, wobei m, n voneinander verschiedene ganze Zahlen sind sowie L und l die optischen
Längen des Primärresonators (S1, S2) bzw. des Hauptresonators (S1, SW) bedeuten.
2. Laser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallwellenspiegel (SW) als
Güteschalter zur Erzeugung kurzer Laserimpulse dient.
3. Laser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallwellenspiegel (SW)
als Phasenkonjugator zur Elimination von Phasenstörungen innerhalb des Hauptresonators (S1,
SW) dient.
4. Laser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Brillouin-
Medium ein Gas ist.
5. Laser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas SF₆ oder Xe ist.
6. Laser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Brillouin-
Medium eine Flüssigkeit ist.
7. Laser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit Aceton ist.
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DE4102409A DE4102409C2 (de) | 1991-01-28 | 1991-01-28 | Laser mit frequenzangepaßtem Schallwellenspiegel |
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DE4102409A1 DE4102409A1 (de) | 1992-08-13 |
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