DE4102409C2 - Laser mit frequenzangepaßtem Schallwellenspiegel - Google Patents

Laser mit frequenzangepaßtem Schallwellenspiegel

Info

Publication number
DE4102409C2
DE4102409C2 DE4102409A DE4102409A DE4102409C2 DE 4102409 C2 DE4102409 C2 DE 4102409C2 DE 4102409 A DE4102409 A DE 4102409A DE 4102409 A DE4102409 A DE 4102409A DE 4102409 C2 DE4102409 C2 DE 4102409C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
laser
sound wave
mirror
resonator
frequency
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE4102409A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4102409A1 (de
Inventor
Hans Joachim Dr Eichler
Ralf Dr Menzel
Hui Meng
Dirk Schumann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE4102409A priority Critical patent/DE4102409C2/de
Publication of DE4102409A1 publication Critical patent/DE4102409A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4102409C2 publication Critical patent/DE4102409C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01SDEVICES USING THE PROCESS OF LIGHT AMPLIFICATION BY STIMULATED EMISSION OF RADIATION [LASER] TO AMPLIFY OR GENERATE LIGHT; DEVICES USING STIMULATED EMISSION OF ELECTROMAGNETIC RADIATION IN WAVE RANGES OTHER THAN OPTICAL
    • H01S3/00Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range
    • H01S3/10Controlling the intensity, frequency, phase, polarisation or direction of the emitted radiation, e.g. switching, gating, modulating or demodulating
    • H01S3/10076Controlling the intensity, frequency, phase, polarisation or direction of the emitted radiation, e.g. switching, gating, modulating or demodulating using optical phase conjugation, e.g. phase conjugate reflection
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01SDEVICES USING THE PROCESS OF LIGHT AMPLIFICATION BY STIMULATED EMISSION OF RADIATION [LASER] TO AMPLIFY OR GENERATE LIGHT; DEVICES USING STIMULATED EMISSION OF ELECTROMAGNETIC RADIATION IN WAVE RANGES OTHER THAN OPTICAL
    • H01S3/00Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range
    • H01S3/10Controlling the intensity, frequency, phase, polarisation or direction of the emitted radiation, e.g. switching, gating, modulating or demodulating
    • H01S3/106Controlling the intensity, frequency, phase, polarisation or direction of the emitted radiation, e.g. switching, gating, modulating or demodulating by controlling devices placed within the cavity
    • H01S3/108Controlling the intensity, frequency, phase, polarisation or direction of the emitted radiation, e.g. switching, gating, modulating or demodulating by controlling devices placed within the cavity using non-linear optical devices, e.g. exhibiting Brillouin or Raman scattering
    • H01S3/1086Controlling the intensity, frequency, phase, polarisation or direction of the emitted radiation, e.g. switching, gating, modulating or demodulating by controlling devices placed within the cavity using non-linear optical devices, e.g. exhibiting Brillouin or Raman scattering using scattering effects, e.g. Raman or Brillouin effect
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01SDEVICES USING THE PROCESS OF LIGHT AMPLIFICATION BY STIMULATED EMISSION OF RADIATION [LASER] TO AMPLIFY OR GENERATE LIGHT; DEVICES USING STIMULATED EMISSION OF ELECTROMAGNETIC RADIATION IN WAVE RANGES OTHER THAN OPTICAL
    • H01S3/00Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range
    • H01S3/10Controlling the intensity, frequency, phase, polarisation or direction of the emitted radiation, e.g. switching, gating, modulating or demodulating
    • H01S3/11Mode locking; Q-switching; Other giant-pulse techniques, e.g. cavity dumping
    • H01S3/1123Q-switching

Description

Die Erfindung betrifft einen Laser gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solcher Laser ist aus der DE 38 35 347 A1 bekannt.
Es ist bekannt, daß Laser mit Schallwellenspiegeln aufgebaut werden können, wobei der SBS- Prozeß zur Anregung der Schallwellen ausgenutzt wird. Eine Übersicht kann dem Artikel von D. A. Rockwell in "IEEE J. Quant. Electronics", 24 (1988), S. 1124 und folgende, entnommen werden. Die erste Beschreibung von derartigen Rubin- und Neodymglaslasern wird von D. Pohl in der Zeitschrift "Physics Letters", Jahrgang 1967, Band 24A, Seiten 239 bis 240, und in der Offenlegungsschrift DE-OS 16 14 325 gegeben. Die dort beschriebenen Laser (Wellenlänge λ) verwenden Schallwellenspiegel in Flüssigkeiten, bei denen die Schallgeschwindigkeit v und Frequenzverschiebung ΔνB so groß sind (z. B. ΔνB = 2 v/λ = 3 GHz entsprechend 0,1 cm-1 bei CS₂), daß Frequenz- bzw. Längenanpassungen gemäß Patentanspruch 1 schwierig sind und deshalb nicht vorgenommen wurden. Die Laseremission ist daher örtlich und zeitlich instabil, und derartige Laser haben deshalb bisher keine weitere Anwendung gefunden.
Von Pohl wurde in der DE-OS 16 14 325 auch bereits die Verbesserung der Reproduzierbarkeit der Laserimpulse und die Herabsetzung des Schwellwerten für die Pumpenergie durch Verwendung eines Primärresonators beschrieben. Wegen der großen Brillouinverschiebung der verwendeten Flüssigkeiten mußte jedoch im Primärresonator ein komplizierter Resonanzreflektor verwendet werden, um longitudinale Lasermoden mit einem Frequenzabstand zu erzeugen, der zu einer resonanten Anregung von Schallwellen führt. Dagegen reicht bei der erfindungsgemäßen Anordnung ein einfacher Spiegel aus.
Auch spätere Untersuchungen (Zusammenfassung in "Sov. J. Quantum Electronics", Jahrgang 1985, Band 15, Seiten 1583 und 1597) verwendeten Flüssigkeiten als Schallwellenspiegel, und es wurde keine Frequenzneutralisation vorgenommen.
Von Pashinin und Shklovsky wurde in "J. Opt. Soc. Am.", B. 5 (1988), S. 1957, ein Aufbau mit einem Primärresonator aus konventionellen Spiegeln beschrieben, wobei jedoch die Länge dieses Resonators nicht entsprechend Anspruch 1 gewählt wurde, so daß keine resonante Schallwellenanregung erfolgte. Zum Aufbau der Schallwelle waren daher hohe Intensitäten erforderlich, die durch einen zusätzlichen Güteschalter (Element 2 in Fig. 8) im Primärresonator erzeugt wurden. Der Aufbau von Pashinin und Shklovsky ist daher von vornherein komplizierter. Auch Längenanpassungen des Lasers mit Schallwellenspiegel wurden von Pashinin und Shklovsky nicht realisiert.
Auch Kovalev et al. beschrieben in "Sov. Tech. Phys. Lett.", 14 (1988), S. 520, einen Laser mit einem phasenkonjugierenden Schallwellenspiegel. Diese Anordnung ist im Prinzip identisch mit der o. g. von Pashinin und Shklovsky. Kovalev et al. haben auch beschrieben, daß in Lasersystemen mit phasenkonjugierendem Schallwellenspiegel Strahlung geringer Divergenz erzeugt wird. Das von Kovalev et al. beschriebene Lasersystem erfordert jedoch ebenfalls einen zusätzlichen Güteschalter und ist daher relativ kompliziert.
Der Einsatz von Schallwellenspiegeln als Güteschalter für Festkörperlaser wurde von Pohl in DE-OS 16 14 325 und Chen und Eichler in DE 38 35 347 A1 angegeben. Die Verwendung von Flüssigkeiten als Brillouin-Medium wurde von Narum et. al. in "IEEE J. Quant. Electronics", QE-22 (1986), S. 2161, und von Gasen als Brillouin-Medium von Mullen et. al. in "Optics Communications", 63 (1987), s. 123, vorgestellt. Jedoch werden in diesen Schriften keine Längenanpassungen beschrieben.
Die bisherigen entwickelten Laser mit Schallwellenspiegel sind für praktische Anwendungen, z. B. zur Materialbearbeitung und Chirurgie, nicht geeignet, da die zeitliche und örtliche Intensitätsverteilung stark schwankt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Laser mit Schallwellenspiegeln aufzubauen, die reproduzierbare zeitliche Pulsformen und stabile örtliche Intensitätsverteilungen liefern. Der Schallwellenspiegel soll dabei als Güteschalter oder/und Phasenkonjugator wirken.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es zeigt:
Abb. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Abb. 2a das Frequenzspektrum des Hauptresonators, bestehend aus Eigenfrequenzen mit dem Abstand c/2l,
Abb. 2b ein um ΔνB frequenzverschobenes Frequenzspektrum nach Reflexion am Schallwellenspiegel SW.
Wie in Abb. 1 dargestellt, ist l der optische Abstand zwischen dem Schallwellenspiegel SW und dem normalen Spiegel S1 des Laserresonators. Die Position des Schallwellenspiegels ist dabei z. B. durch eine Strahltaille des Laserlichtes gegeben. Die Strahltaille kann durch Fokussierung mit einer Linse, z. B. L1, in das Material, in dem die Schallwelle aufgebaut wird, erzeugt werden. M ist das Lasermaterial und Z ist eine mit geeignetem Material gefüllte Zelle, in der sich der Schallwellenspiegel SW aufbaut. Die Schallwelle hat die Frequenz ΔνB.
Um die für die Anregung der Schallwelle notwendige Intensität aufzubringen, kann die Laserstrahlung durch eine Linse L1 in das Zellenmaterial fokussiert werden. Die Anordnung kann noch eine weitere Linse L2 und einen Hilfsspiegel S2 besitzen, der dann zusammen mit S1 einen sogenannten Primärresonator bildet. Die Güte des Primärresonators kann z. B. durch Graugläser G oder den Reflexionsgrad des Spiegels S2 kontrolliert werden.
Wenn die Frequenz- bzw. Längenanpassung dem Hauptresonator entsprechend
erfolgt ist, kann sich im Laser ein Wellenfeld ausbilden, das aus mehreren Eigenschwingungen mit dem Frequenzabstand c/2l besteht. Die Reflexion dieses Lichtwellenfeldes an dem Schallwellenspiegel ergibt ein etwas verschobenes Eigenfrequenzspektrum (Abb. 2), wobei die Frequenzverschiebung ΔνB gerade einem ganzzahligen Vielfachen des Eigenfrequenzabstandes entspricht.
Die Breite des Eigenfrequenzspektrums ist gegeben durch die Verstärkungsbandbreite des Lasermaterials. Ist diese Breite groß im Vergleich zur Schallwellenfrequenz, so ist die Verschiebung des Eigenfrequenzspektrums nach einer Reflexion am Schallwellenspiegel SW vernachlässigbar, und das Eigenfrequenzspektrum wird somit durch den Schallwellenspiegel kaum beeinflußt, d. h., die bei der Reflexion auftretende Frequenzverschiebung ist neutralisiert und braucht nicht weiter berücksichtigt zu werden.
Ist dagegen die Frequenz- bzw. Längenanpassung des Hauptresonators nicht erfolgt, so führt die Reflexion an dem Schallwellenspiegel zu neuen Frequenzen, die nicht mehr Eigenfrequenzen des Lasers sind. Die Emission wird dann instabil.
Eine weitere Voraussetzung für einen stabilen Laserbetrieb ist, daß sich der Schallwellenspiegel zuverlässig aufbaut. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Laseroszillation zunächst in einem Primärresonator der optischen Länge L angeregt wird, wie in Abb. 1 dargestellt. In dem Primärresonator werden durch stimulierte Emission stehende Wellen mit Frequenzen νk = k(c/2L) angeregt, wobei k eine ganze Zahl ist. Diese Wellen interferieren und erzeugen jeweils paarweise Strahlungsdichten, die mit den Differenzfrequenzen νk+mk = m(c/2L) oszillieren.
Diese elektrischen Strahlungsdichten regen Schallwellen durch photoelastische Wechselwirkung an. Die Amplitude der gewünschten Schallwelle mit der Frequenz νB wird maximal, wenn die Anregungsfrequenz m(c/2L) mit der Frequenz νB übereinstimmt, d. h. Resonanz vorliegt.
Wenn diese Bedingung erfüllt ist, ergibt sich eine minimale Pumpleistung zum Aufbau der Schallwelle, und diese wird reproduzierbar angeregt.
Für die effektive Anregung eines Schallwellenspiegels muß dazu die örtliche Periode der angeregten Strahlungsdichte mit der Schallwellenlänge Λ = λ/2 übereinstimmen. Dies ist möglich, wenn zwei gegenläufige Wellen mit der Frequenzdifferenz νB interferieren.
Diese Anregung des Schallwellenspiegels durch Interferenz zweier gegenläufiger Wellen mit der Frequenzdifferenz νB und photoelastische Wechselwirkung wird als Wellenmischen bezeichnet.
Wenn gleichzeitig die Bedingungen (1) und (2) erfüllt sein sollen, müssen die Länge L des Primärresonators und die Länge l des Hauptresonators in Verhältnis ganzer Zahlen stehen:
Ein einfach zu realisierender Fall ist L=2l. Der nutzbare Längenbereich zum Aufbau der Teilresonatoren ist bedingt durch die Bandbreiten der stimulierten Brillouinstreuung und des Lasers und liegt in der Größenordnung von 10 cm.
Die Schallwelle mit der Frequenz νB besitzt eine Amplitude und damit einen Reflexionsgrad, die mit der Zeit anwachsen. Deshalb baut sich Lasertätigkeit auch in dem Hauptresonator auf. Wenn der Reflexionsgrad des Schallwellenspiegels größer wird als der effektive Reflexionsgrad des Spiegels S2 unter Einbeziehung des Grauglases G, dann findet die Lasertätigkeit hauptsächlich im Hauptresonator statt.
Nach dem Einschalten des Lasers wächst die optische Strahlungsdichte, die sich im Primär- und im Hauptresonator aufbaut, an. Bei genügend großer Intensität des vom Hauptresonator in die Zelle Z einfallenden Lichtes, kann eine Verstärkung der Schallwelle durch stimulierte Brillouinstreuung (SBS) stattfinden. SBS bedeutet, daß die Schallwellenamplitude durch die einfallende Lichtwelle verstärkt wird. Es handelt sich ebenfalls um Schallwellenverstärkung durch Wellenmischen. Dieser Prozeß findet hier zwischen der einfallenden und der reflektierten Welle statt, die aus der einfallenden Welle entsteht oder durch diese verstärkt wird und nicht zusätzlich eingestrahlt werden muß. Stimulierte Brillouinstreuung führt dazu, daß die Lasertätigkeit fast ganz auf den Hauptresonator übergehen kann. Falls der Hauptresonator von vornherein genügend Lichtleistung liefert, z. B. durch spontane Emission oder Lasertätigkeit zwischen S1 und L1 kann auf den Primärresonator, d. h. auf L2 und S2, verzichtet werden.
Der beschriebene Schallwellenspiegel besitzt gegenüber normalen Spiegeln aus Glas oder ähnlichen Materialien den Vorteil, daß er mit sehr hohen Energiedichten belastbar ist, wenn z. B. gasgefüllte Zellen Z verwendet werden. Lichtinduzierte Gasdurchbrüche führen nicht zu einer dauernden Zerstörung, sondern heilen von selbst aus. Außerdem können Schallwellenspiegel als Güteschalter und Phasenkonjugator eingesetzt werden, wie im folgenden beschrieben wird.
Güteschaltung (Q-switch) ist eine Technik, Riesenimpulse in Lasern zu erzeugen. Energie, die z. B. durch optisches Pumpen zugeführt wird, soll zunächst in dem aktiven Medium gespeichert werden, wobei die Resonatorgüte Q niedrig bleibt, um das Einsetzen der Lasertätigkeit zu verhindern. Wenn die Besetzungsinversion ihr Maximum erreicht hat, wird die Güte Q plötzlich hochgeschaltet, so daß die gespeicherte Energie in kurzer Zeit emittiert wird. Das führt zur Erzeugung eines kurzen Impulses, dessen Spitzenleistung bis zu einigen Größenordnungen über der Normalemission liegen kann.
Zur Steuerung der Güte Q wird ein Verschluß im Resonator benötigt, der Güteschalter (Q- switch) genannt wird. Zur schnellen Güteschaltung im Nanosekundenbreich werden meistens sättigbare Absorber oder elektrooptische Güteschalter, wie z. B. Pockels-Zellen, verwendet.
Der beschriebene Laser braucht keine solchen Elemente. Der Schallwellenspiegel selbst dient als Güteschalter, da seine Reflexion mit der Zeit anwächst. Kurze Impulse von einigen 10-8 s Breite können erzeugt werden. Die Pulsbreite ist stabil, hängt aber von der Konstruktion des Lasers ab. Da der Schallwellenspiegel aus einer einfachen Gas- oder Flüssigkeitszelle mit geeigneter Fokussierungsoptik besteht, ist die Güteschaltungstechnik in dem neuen Laser sehr kostengünstig im Vergleich mit elektrooptischen Güteschaltern. Flüssigkeitszellen können ähnlich einfach aufgebaut werden wie sättigbare Absorber. Sie haben aber den Vorteil, daß sie für breite Spektralbereiche eingesetzt werden können, während sättigbare Absorber meist nur für bestimmte Lasertypen geeignet sind.
Der neue Laser ist zusätzlich dadurch ausgezeichnet, daß ein auf SBS beruhender Schallwellenspiegel eine phasenkonjugierte Reflexion liefert. Ein derartiger Schallwellenspiegel wird deshalb auch phasenkonjugierender Spiegel genannt (PCM). Diese Spiegel sind zur Kompensation von Phasenstörungen in Lasern geeignet (siehe z. B. D. A. Rockwell in der Zeitschrift "IEEE J. Quant. Electronics", Jahrgang 1988, Band 24, Seite 1124). Zum Beispiel treten in Hochleistungsfestkörperlasern häufig Phasenstörungen durch thermische Linsen auf, die im aktiven Medium durch das optische Pumpen und die dadurch erzeugte Wärme hervorgerufen werden. Bei Anwesenheit der Phasenstörungen wird die Wellenfront einer im Laser umlaufenden Lichtwelle nach Durchlauf des aktiven Mediums verzerrt.
Bei Reflexion an dem PCM wird die Welle genau in sich zurückgeworfen, d. h., die vom phasenkonjugierenden Spiegel reflektierte Welle verhält sich zur einfallenden Welle zeitumgekehrt. Dadurch werden die Phasenstörungen nach nochmaligem Durchlaufen des aktiven Mediums korrigiert. Aus diesem Grund bleibt die Leistung eines Lasers mit phasenkonjugierenden Spiegel durch die thermische Linse unbeeinflußt, auch wenn der Laser mit verschiedenden Wiederholfrequenzen betrieben wird.
Ausführungsbeispiel
Als Beispiel wird die Konstruktion eines Nd :YAG-Lasers mit einem Schallwellenspiegel in einer SF₆-Gaszelle beschrieben (Abb. 1). Der Laser besteht aus zwei konventionellen Spiegeln S1 (R=30%) und S2 (R=100%), dem Nd :YAG-Stab mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Länge von 60 mm sowie einer Gaszelle mit einem inneren Teleskop aus zwei Linsen L1 und L2 der Brennweiten 3 cm und 2 cm (oder der Brennweiten 6 cm und 3 cm). Die Gaszelle wird mit Schwefelhexafluorid SF₆ mit einem Druck von 20 bar gefüllt.
Nach Zündung der Anregungslampe setzt zunächst im Primärresonator normale Lasertätigkeit zwischen S1 und S2 ein. Die Leistung ist jedoch gering, da die Güte des Primärresonators durch Einsetzen eines Grauglases mit einer Transmission von 20% klein gewählt wird.
Die Länge des Primärresonators ergibt sich mit m=2 und νB = 250 MHz bei einer Wellenlänge von 1064 nm zu L=120 cm. Die optische Strahlungsdichte im Fokusbereich innerhalb des Gases regt eine Schallwelle SW an. Wegen des zunehmenden Schallwellenreflexionsgrades erreicht der Hauptresonator zwischen M1 und SW eine hohe Güte in einem kurzen Zeitraum, so daß ein Riesenimpuls emittiert wird. Das Grauglas G verringert die Güte im Primärresonator, damit mehr Energie für die Lasertätigkeit des Hauptresonators gespeichert wird und ein sauberer Einzelimpuls emittiert wird.
Wenn die Länge l des Hauptresonators zwischen S1 und SW mit n = 1 zu 60 cm gewählt wird, dann folgt eine stabile zeitliche Emission mit regelmäßiger Transversal-Struktur im Form einer Gaußschen TEM00-Mode. Wenn die Bedingung (1) verletzt ist, ergibt sich eine chaotische Transversal-Struktur. Die TEM00-Mode hat eine Strahldivergenz kleiner als 3×10-4 rad. Eine Modenblende wird zur Selektion der TEM00-Mode nicht unbedingt gebraucht, erweist sich jedoch als zusätzlich stabilisierend. Höhere Transversalmoden können durch geeignete Justierung der Anordnung unterdrückt werden.

Claims (7)

1. Laser mit einem Primärresonator (S1, S2) und einem Hauptresonator (S1, SW), wobei der Primärresonator aus einem Endspiegel (S2) und aus einem Auskoppelspiegel (S1) besteht und das laseraktive Medium (M) und ein Brillouin-Medium zwischen dem laseraktiven Medium (M) und dem Endspiegel (S2) enthält, in dem durch stimulierte Brillouin-Rückstreuung ein Schallwellenspiegel (SW) initiiert wird, und wobei der Hauptresonator (S1, SW) durch den Auskoppelspiegel (S1) und den Schallwellenspiegel (SW) gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß daß die Schallfrequenz νB gleich einem ganzzahligen Vielfachen m des Eigenfrequenzabstandes des Primärresonators (S1, S2) ist und die Schallfrequenz νB gleich einem ganzzahligen Vielfachen n des Eigenfrequenzabstandes des Hauptresonators (S1, SW) ist, so daß insgesamt die Beziehung erfüllt ist, wobei m, n voneinander verschiedene ganze Zahlen sind sowie L und l die optischen Längen des Primärresonators (S1, S2) bzw. des Hauptresonators (S1, SW) bedeuten.
2. Laser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallwellenspiegel (SW) als Güteschalter zur Erzeugung kurzer Laserimpulse dient.
3. Laser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallwellenspiegel (SW) als Phasenkonjugator zur Elimination von Phasenstörungen innerhalb des Hauptresonators (S1, SW) dient.
4. Laser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Brillouin- Medium ein Gas ist.
5. Laser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas SF₆ oder Xe ist.
6. Laser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Brillouin- Medium eine Flüssigkeit ist.
7. Laser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit Aceton ist.
DE4102409A 1991-01-28 1991-01-28 Laser mit frequenzangepaßtem Schallwellenspiegel Expired - Fee Related DE4102409C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4102409A DE4102409C2 (de) 1991-01-28 1991-01-28 Laser mit frequenzangepaßtem Schallwellenspiegel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4102409A DE4102409C2 (de) 1991-01-28 1991-01-28 Laser mit frequenzangepaßtem Schallwellenspiegel

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4102409A1 DE4102409A1 (de) 1992-08-13
DE4102409C2 true DE4102409C2 (de) 1995-08-17

Family

ID=6423829

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4102409A Expired - Fee Related DE4102409C2 (de) 1991-01-28 1991-01-28 Laser mit frequenzangepaßtem Schallwellenspiegel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4102409C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2086072A2 (de) 2008-01-29 2009-08-05 Institut Franco-Allemand de Recherches de Saint-Louis Laseranordnung

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1614325A1 (de) * 1967-01-31 1970-08-20 Pohl Dipl Phys Dieter Einrichtung zur Steuerung des Guetefaktors Q eines Resonators eines optischen Senders fuer kohaerente elektromagnetische Strahlung zum Zwecke der Erzeugung von Riesenimpulsen(Q-Schaltung)
DE3726896A1 (de) * 1987-08-10 1989-02-23 Carl Steiner Passiver gueteschalter fuer gepulsten laser
DE3835347A1 (de) * 1988-10-17 1990-04-19 Eichler Hans Joachim Prof Dr Fluessigkeitszelle mit fokussierenden fenstern

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1614325A1 (de) * 1967-01-31 1970-08-20 Pohl Dipl Phys Dieter Einrichtung zur Steuerung des Guetefaktors Q eines Resonators eines optischen Senders fuer kohaerente elektromagnetische Strahlung zum Zwecke der Erzeugung von Riesenimpulsen(Q-Schaltung)
US3617927A (en) * 1967-01-31 1971-11-02 Dieter Pohl Arrangement for controlling the q-factor of a resonator of an optical emitter of coherent electromagnetic radiation, for the purpose of generating giant pulses
DE3726896A1 (de) * 1987-08-10 1989-02-23 Carl Steiner Passiver gueteschalter fuer gepulsten laser
DE3835347A1 (de) * 1988-10-17 1990-04-19 Eichler Hans Joachim Prof Dr Fluessigkeitszelle mit fokussierenden fenstern

Non-Patent Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
BEL'DYUGIN I.M. et al.: Lasers with wavefront-reversing mirrors (review), SOV.J.QUANTUM ELECTRON, Vol.15, No.12, 1985, S.1583-1600 & XP000708807 *
FABELINSKII, I. L., STARUNOV, V. S. Some studies of the spectra of thermal and stimulated molecularscattering of light. In US-Z.: Applied Optics, Vol. 6, No. 11, November 1967, S. 1793-1804 *
KOVALEV, A.A. et al.: Ruby laser with stimulated Brillouin scattering-phase conjugation feedback. In US-Z.: Sov. Tech. Phys. Lett., Vol. 14,No.7, July 1988, S. 520-521 *
MULLEN R.A. et al.: Observation of stimulated Brillouin scattering gain with a dual spectral- line pump. OPTICS COMMUNICATIONS, Vol.6, No.11, July 1987, S.123-128 & XP000707537 *
NARUM, P. et al.: Effect of laser mode structure on stimulated Brillouin scattering. In US-Z.: IEEEJournal of Quantum Electronics, Vol. QE-22, No.11,November 1986, S. 2161-2167 *
PASHININ, P.P. *
POHL D.: A new laser Q-switch-technique using stimulated Brillouin scattering, Physics Letters, Vol.24A, No.4, February 1967, S.239-240 *
ROCKWELL D.A.: A review of phase-conjugate solid-state lasers, IEEE J. OF QUANTUM ELECTRONICS, Vol.24, No.6, June 1988, S.1124-1138 *
SCHROEDER W.A. et al.: Studies of a single-frequency stimulated-Brillouin-scattering phase-conjugate. ND: YAG laser oscillator, J.OPT.SOC.AM.B, Vol.6, No.2, February 1989, S.171-179 & XP000054135 *
SHKLOVSKY, E. J.: Solid-State lasers with stimulated-Brillouin-scattering mirrors operating in the repetitive-pulse mode. In US-Z.: J. Opt. Soc. Am. B, Vol. 5, No. 9, Sept. 1988, S. 1957-1961 *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2086072A2 (de) 2008-01-29 2009-08-05 Institut Franco-Allemand de Recherches de Saint-Louis Laseranordnung
DE102008006661B3 (de) * 2008-01-29 2009-10-22 Deutsch Französisches Forschungsinstitut Saint Louis Laseranordnung mit phasenkonjugierendem Spiegel

Also Published As

Publication number Publication date
DE4102409A1 (de) 1992-08-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60002165T2 (de) Festkörperlaser mit passiver modenkopplung und hoher pulswiederholfrequenz
DE69830311T2 (de) Chirurgische kurzpulslaserquelle im mittleren infrarotbereich
DE19635919B4 (de) Vorrichtung zur Erzeugung von Femtosekunden- und Pikosekunden-Impulsen von mit Breitbereich-Laserdiodenfeldern mantelgepumpten modenverkoppelten Faserlasern
DE3643648C2 (de) Laserdiodengepumpter Festkörper-Laser mit resonatorinterner Frequenzverdopplung
AT408163B (de) Lasersystem zur erzeugung ultrakurzer lichtimpulse
DE19956739A1 (de) Modenverkoppelte Multimoden-Faserlaserimpulsquelle
CH711206B1 (de) Kerr-Linsen-modengekoppelter Laser im Mittel-IR aus unter normalem Einfall montierten polykristallinen TM:II-VI Materialien und Verfahren zu einer Femtosekundenlaseremission.
DE2012226A1 (de) Optischer parametrischer Oszillator
AT408589B (de) Laservorrichtung
DE102006006582A1 (de) Laser und Verfahren zur Erzeugung gepulster Laserstrahlung
EP1692749B1 (de) Hochrepetierendes lasersystem zur erzeugung von ultrakurzen pulsen nach dem prinzip der puls-auskopplung
DE19946176B4 (de) Diodengepumpter Laser mit interner Frequenzverdopplung
DE102010018035A1 (de) Parametrischer Oszillator und Verfahren zum Erzeugen ultrakurzer Pulse
DE4102409C2 (de) Laser mit frequenzangepaßtem Schallwellenspiegel
US6842466B1 (en) Semiconductor passive Q-switch providing variable outputs
DE10052461A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Laserlicht
DE10240599A1 (de) Anordnung und Verfahren zur Erzeugung ultrakurzer Laserimpulse
DE19954109C2 (de) Vorrichtung zur Erzeugung kurzer Laserimpulse mit passiver Modenkopplung durch 2-Photonenabsorption
EP1775806B1 (de) Verfahren zur Erzeugung zeitlich rechteckiger Ultrakurzpulse
DE2731112C3 (de) Anordnung zur Erzeugung von zwei Laserpulsen unterschiedlicher Wellen-
DE1930013A1 (de) Optische Apparatur
WO2011157386A1 (de) Lasersystem mit spektraler filterung
EP1166403B1 (de) Vorrichtung zur erzeugung kurzer impulse durch passive modenkopplung
DE1816337A1 (de) Laseranordnung fuer hohe Pulsfrequenzen
DE2913270A1 (de) Laseranordnung mit einem elektrooptischen gueteschalter und verfahren zum betrieb dieser anordnung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8122 Nonbinding interest in granting licences declared
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee