DE3835214C2 - Startvorrichtung für eine Diesel-Brennkraftmaschine - Google Patents
Startvorrichtung für eine Diesel-BrennkraftmaschineInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02P—IGNITION, OTHER THAN COMPRESSION IGNITION, FOR INTERNAL-COMBUSTION ENGINES; TESTING OF IGNITION TIMING IN COMPRESSION-IGNITION ENGINES
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- F02P19/025—Incandescent ignition, e.g. during starting of internal combustion engines; Combination of incandescent and spark ignition electric, e.g. layout of circuits of apparatus having glowing plugs with means for determining glow plug temperature or glow plug resistance
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- F02B3/06—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition with compression ignition
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Startvorrichtung für eine Diesel-Brennkraftmaschine
für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Herkömmliche Diesel-Brennkraftmaschinen, insbesondere solche
der Nebenkammerbauart, sind üblicherweise mit Glühkerzen aus
gerüstet, um einen Start der Brennkraftmaschine auch bei tieferen
Umgebungstemperaturen zu gewährleisten. Ein solcher Kaltstart
erfolgt dann in der Weise, daß vor dem Start der Brennkraft
maschine mit Hilfe des Zündschlüssels zunächst eine Glühstellung
angewählt wird, in der die Glühkerzen eingeschaltet sind. Der
Zündschlüssel wird dann nach einer mehr oder weniger großen
Wartezeit in die Anlaßstellung weitergestellt, in der der An
lassermotor betätigt wird. Dabei soll die Anlaßstellung erst
dann angewählt werden, wenn die Glühkerzen eine ausreichend
hohe Temperatur erreicht haben, was durch Verlöschen einer
am Armaturenbrett des Fahrzeugs vorgesehenen Glühkontrolleuchte
angezeigt wird. (DE-OS 19 54 630, DE-AS 12 02 568, MTZ Motortechnische
Zeitschrift 38 (1977) 6, S. 263/264).
Die Tatsache, daß Diesel-Brennkraftmaschinen somit nicht sofort
bei Inbetriebnahme des Fahrzeugs gestartet werden können, wie
dies bei Otto-Brennkraftmaschinen der Fall ist, wird ebenso
wie die Notwendigkeit, während des Startvorgangs die Glüh-Kon
trolleuchte beobachten zu müssen, als nachteilig empfunden.
Die der Erfindung ,zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin,
eine Startvorrichtung für eine Diesel-Brennkraftmaschine der im Oberbegriff des Patentan
spruchs angegebenen Art zu schaffen, die ähnlich wie jene einer Otto-
Brennkraftmaschine sofort den Motor starten kann, bei der also
trotz Vorhandensein von Glühkerzen der Startvorgang in ähnlicher
Weise wie bei einer Otto-Brennkraftmaschine ohne Beobachtung
einer Glüh-Kontrolleuchte durchgeführt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Bei der erfindungs
gemäßen Diesel-Brennkraftmaschine wird also ähnlich wie bei
einer Otto-Maschine zum Starten auch aus dem kalten Zustand
heraus lediglich der Anlaßschalter betätigt, der zunächst nur
die Glühkerzen und ,gleichzeitig oder unmittelbar anschließend
den Anlassermotor einschaltet. Die Zuschaltung der Kraftstoff
zuführeinrichtung, die den für das selbständige Laufen der
Brennkraftmaschine erforderlichen Kraftstoff zuführt, erfolgt
dagegen zeitverzögert, nämlich erst dann, wenn die zum Anspringen
erforderliche Mindesttemperatur der Glühkerzen erreicht ist.
Der Anlaßvorgang der erfindungsgemäßen Diesel-Brennkraftmaschine
unterscheidet sich damit nicht mehr grundlegend von demjenigen
einer Otto-Brennkraftmaschine, bei der ja bei einem Kaltstart
auch nicht immer ein sofortiges Anspringen gewährleistet ist.
Voraussetzung für die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Diesel-
Brennkraftmaschine ist allerdings, daß Glühkerzen Verwendung
finden, die relativ schnell die zum Anspringen erforderliche
Glühtemperatur von ca. 700-1000°C erreichen. Bisher übliche,
sogenannte selbstregelnde Glühkerzen sind noch relativ träge.
Glühkerzen mit externer Temperaturregelung, bei denen also
ein in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine
und/oder der Glühkerzen steuerndes Steuergerät vorgesehen ist,
sind dagegen heute schon in der Lage, die erforderlichen Glüh
kerzen-Temperaturen innerhalb von etwa 1-3 Sek. zu erreichen (DE 34 28 618 A1).
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben und beziehen sich im wesentlichen auf
die Steuerung der Zeitverzögerung zwischen der Einschaltung
des Anlassermotors und der Glühkerzen sowie der Zuschaltung
der Kraftstoffzuführeinrichtung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand eines schematischen Blockschaltbildes dargestellt, das
im folgenden näher erläutert wird. Dabei ist mit 1 ein am Fahr
zeug vorgesehener Anlaßschalter bezeichnet, der beispielsweise
durch den "Zündschlüssel" des Fahrzeugs gebildet sein kann.
2 stellt eine der Brennkraftmaschine zugeordnete Kraftstoffzu
führeinrichtung dar, die beispielsweise durch eine von einem
Steuergerät 5 gesteuerte Einspritzanlage gebildet ist. Mit
3 sind in die Brennräume der Brennkraftmaschine, insbesondere
in deren Neben- oder Vorkammern, hineinragende Glühkerzen be
zeichnet, denen eine die Energiezufuhr in Abhängigkeit vom
Betriebszustand der Brennkraftmaschine und/oder der Glühkerzen
steuernde Steuereinrichtung 6 vorgeschaltet ist. Mit 4 ist
schließlich der zum Andrehen der Kurbelwelle der Brennkraft
maschine vorgesehene Anlassermotor angegeben, der bei der Be
tätigung des Anlaßschalters 1, beispielsweise durch Verstel
len des Zündschlüssels in die Anlaßstellung, eingeschaltet
wird.
Gleichzeitig mit oder kurz vor dem Einschalten des die Kurbel
welle der Brennkraftmaschine durchdrehenden Anlassermotors
4 werden auch die mit einer externen Temperaturregelung ver
sehenen und damit sehr schnell die Mindestglühtemperatur von
etwa 700°C erreichenden Glühkerzen 3 eingeschaltet. Die Zu
schaltung der Kraftstoffeinspritzanlage 2 erfolgt dagegen mit
einer in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine
und/oder der Glühkerzen gesteuerten Zeitverzögerung, die so
groß sein sollte, daß die Glühkerzen die zur Zündung des in
den Brennräumen der Brennkraftmaschine zu verbrennenden Kraft
stoff-Luft-Gemisches erforderliche Glühtemperatur erreicht
haben. Dabei kann diese Verzögerung der Zuschaltung der Ein
spritzanlage durch das Steuergerät 5 gesteuert werden, das
auch die jeweils einzuspritzende Kraftstoffmenge sowie den
Einspritzzeitpunkt in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern
steuern könnte. Zu diesen Parametern könnte beispielsweise
der Fahrpedalwinkel αFP, die Temperatur der Brennkraftmaschi
ne TBK, deren Drehzahl nBK, usw. gehören. Zumindest ein Teil
dieser für eine gegebenenfalls vorgesehne elektronische Steuerung
der Einspritzanlage erforderlichen Parameter kann auch zur
Steuerung der zeitverzögerten Zuschaltung der Einspritzantage
2 herangezogen werden. So kann diese Zeitverzögerung beispiels
weise in Abhängigkeit von der Temperatur der Brennkraftmaschine
gesteuert werden, indem bei niedrigeren Temperaturen die Zeit
verzögerung größer eingestellt wird, das heißt die Einspritz
anlage 2 später zugeschaltet wird als bei höheren Temperaturen.
Ein anderer Parameter zur Steuerung der Zeitverzögerung der
Zuschaltung der Einspritzanlage könnte die Temperatur der Glüh
kerze TGK sein, die dann mit einem entsprechenden Temperaturgeber
direkt gemessen werden müßte. Hier könnte die Einspritzanlage
von dem Steuergerät 5 unmittelbar dann eingeschaltet werden,
wenn die Glühkerzen die erforderliche Mindestglühtemperatur
erreicht haben.
Anstelle der Messung der Temperatur der Glühkerzen mit Hilfe
von unmittelbar an den Glühkerzen angebrachten Temperaturgebern,
was relativ aufwendig und zumindest für den Einsatz in Serien
fahrzeugen nicht realistisch erscheint, kann auch eine indirekte
Erfassung der Temperatur der Glühkerzen durch Messen der den
Glühkerzen zugeführten Strom und/oder Spannungswerten und deren
Auswertung vorgenommen werden.
Schließlich kann die Zeitverzögerung zur Zuschaltung der Ein
spritzanlage 2 auch in Abhängigkeit von der Drehzahl oder der
Zahl der Umdrehungen der Brennkraftmaschine gesteuert werden,
indem ein die Anzahl der Motorumdrehungen erfassender Geber
vorgesehen wird und die Einspritzanlage erst bei Erreichen
einer bestimmten Umdrehungszahl zugeschaltet wird. Da die Motor
drehzahl beim Kaltstart auch wesentlich von der Motortemperatur
bzw. den Umgebungstemperaturen abhängt, das heißt bei tieferen
Temperaturen der Anlassermotor die Brennkraftmaschine nur mit
geringeren Drehzahlen antreiben kann, ergibt sich dann eine
automatische Vergrößerung bei der Verzögerung der Zuschaltung
der Einspritzanlage.
Der Beginn der Kraftstoffeinspritzung kann im übrigen, sofern
die Kraftstoffeinspritzanlge über ein elektrisches oder elektro
nisches Abschaltventil verfügt, durch entsprechende Ansteuerung
dieses Abschaltventils erreicht werden. Der verzögerte Beginn
der Kraftstoffeinspritzung verhindert dabei Weiß- und Blaurauch
bildung während des Startvorgangs und vermindert somit die
Emission von unverbranntem Kraftstoff während des Startvorgangs.
Die den Glühkerzen 3 vorgeschaltete Steuereinrichtung 6 erhält
ähnlich wie das Steuergerät 5 der Kraftstoffeinspritzanlage
2 über Signalleitungen eine Reihe von Informationen über den
Betriebszustand der Brennkraftmaschine und/oder der Glühkerzen
zum Zwecke der Steuerung der Energiezufuhr. So kann beispiels
weise die den Glühkerzen zugeführte Energie in Abhängigkeit
von der Temperatur der Brennkraftmaschine TBK, der Drehzahl
der Brennkraftmaschine nBK, der Temperatur der Glühkerzen TGK
und anderer Parameter gesteuert werden. Es könnte auch zweckmäßig
sein, das Steuergerät 5 für die Steuerung der Kraftstoffein
spritzanlage 2 und die Steuereinrichtung 6 zur Steuerung der
Glühkerzen 5 in einem gemeinsamen Steuergerät zusammenzufassen,
das dann sowohl die Kraftstoffeinspritzanlage hinsichtlich
der Größe der Verzögerung der Zuschaltung der Einspritzanlage
sowie gegebenenfalls hinsichtlich der eingespritzten Kraft
stoffmenge und des Einspritzzeitpunktes als auch die Glühkerzen
hinsichtlich ihrer Energiezufuhr steuert.
Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eine
Diesel-Brennkraftmaschine geschaffen, deren Inbetriebsetzung
ähnlich wie bei Otto-Brennkraftmaschinen allein durch Betätigen
des Anlaßschalters erreicht wird. Dabei erfolgt mit dem Betätigen
des Anlaßschalters die Einschaltung der Glühkerze und gleich
zeitig oder unmittelbar danach die Zuschaltung des Anlasser
motors, wobei die Glühkerzen durch externe Regelung innerhalb
weniger Sekunden auf die erforderliche Mindestglühtemperatur
gebracht werden. Der Selbstlauf der Diesel-Brennkraftmaschine
wird allerdings erst nach dem verzögerten Zuschalten der Kraft
stoffeinspritzanlage möglich sein, die den zur Verbrennung
erforderlichen Kraftstoff zuführt. Auch bei Otto-Brennkraft
maschinen wird aber, insbesondere beim Kaltstart, mitunter
eine längere Durchdrehzeit bis zum Anspringen benötigt, so
daß insofern kaum noch Unterschiede zwischen dem Startverhal
ten einer Diesel- und einer Otto-Brennkraftmaschine feststellbar
sind. In jedem Fall entfällt bei der erfindungsgemäßen Diesel-
Brennkraftmaschine eine längere Wartezeit vor dem Einschalten
des Anlassermotors und die unbequeme Beobachtung einer Glüh
kontrolleuchte.
Claims (8)
1. Startvorrichtung für eine Diesel-Brennkraftmaschine für Fahrzeuge, insbesondere Kraft
fahrzeuge, mit einer Einrichtung zur Kraftstoffzuführung
zu den Brennräumen der Brennkraftmaschine, mit einem durch
Betätigung eines Anlaßschalters einschaltbaren Anlassermotor
zum Durchdrehen der Brennkraftmaschine beim Starten und
mit den Brennräumen der Brennkraftmaschine zugeordneten
Glühkerzen, die zumindest während eines Kaltstarts der Brenn
kraftmaschine einschaltbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß eine bei Betätigung des Anlaßschalters (1) angestoßene
Schaltvorrichtung zur im wesentlichen gleichzeitigen Einschal
tung des Anlassermotors (4) und der Glühkerzen (3) sowie
zur zeitverzögerten Zuschaltung der Kraftstoffzuführeinrich
tung vorgesehen ist.
2. Startvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitverzögerung zwischen der Einschaltung
des Anlassermotors (4) und der Glühkerzen (3) und der Zu
schaltung der Kraftstoffzuführeinrichtung (2) in Abhängigkeit
vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine und/oder der
Glühkerzen (3) steuerbar ist.
3. Startvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitverzögerung in Abhängigkeit von der
Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine steuerbar ist.
4. Startvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitverzögerung in Abhängigkeit von der
Temperatur der Glühkerzen (3) steuerbar ist.
5. Startvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitverzögerung in Abhängigkeit von den
den Glühkerzen (3) zugeführten Strom- und/oder Spannungs
werten steuerbar ist.
6. Startvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitverzögerung in Abhängigkeit von der
Zahl der Umdrehungen der Brennkraftmaschine steuerbar ist.
7. Startvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitverzögerung in Abhängigkeit von der
Drehzahl der Brennkraftmaschine steuerbar ist.
8. Startvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß den Glühkerzen (3) eine Steuer
einrichtung (6) zugeordnet ist, die die Energiezufuhr zu
den Glühkerzen in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brenn
kraftmaschine und/oder der Glühkerzen steuert.
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