DE3834650A1

DE3834650A1 - Sicherheitsspannvorrichtung angetrieben durch fluidische oder elektrische krafteinwirkung

Info

Publication number: DE3834650A1
Application number: DE19883834650
Authority: DE
Inventors: Erwin Dimter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-10-12
Filing date: 1988-10-12
Publication date: 1990-04-19

Description

Beim Spannen von Werkstücken zur Bearbeitung auf Werkzeugmaschinen oder anderen Maschinen, insbesondere auf Metallkreissägen mit voll oder halbautomatischer Arbeitsweisen dürfen (von der Berufsge nossenschaft) wegen Unfallgefährdung nur Spannhübe von ca. 7 mm verwendet werden, damit die Quetschgefahr für den Bediener so gering wie möglich gehalten wird.

Bei Umstellung auf andere Querschnitte besteht die Gefahr, daß bei ungünstiger Einstellung Werkstücke mit Minus-Toleranz nicht aus reichend gespannt sind und beim Eingriff der Werkzeuge bzw. des Sägeblattes die eingespannte Welle oder Werkstück sich dreht, wo bei das Werkzeug berstet, das Werkstück unkontrollierbar wird, was oft nach Aussage der Berufsgenossenschaften zu schweren Unfällen führte. Man hat versucht, Spannkraftkontrollen gegenüber des Spannzylinders im Gegenbacken 29 oder Anschlag unterzubringen, was jedoch nicht befriedigt, weil beim Bearbeiten von weichen Werkstücken oder dünnen Rohren der Spanndruck weit reduziert werden muß, welches bei Vollmaterial nicht ausreicht das Werkstück zu halten.

Um diesem möglichen Crash ohne Unfallfolgen zu überstehen, müßten umfangreiche aufwendige Schutzmaßnahmen getroffen werden, diese werden auch von den Unfallverhütungsvorschriften gefordert, aber in der Praxis als nicht realisierbar angesehen, umgangen oder nicht eingehalten.

Ein weiteres Problem steht an, wenn nachgebendes Material wie z. B. Rohre, Profile durch die Sicherheitsspannvorrichtung beschädigt oder deformiert werden, weil der Spanndruck zu hoch ist, so kann eine Spannkontrolle anzeigen, daß Gefahr besteht, daß das zu verarbeitende Material beschädigt wird. Zum Beispiel es wird ein Plastikprofil mit Spannhub 6 mm gespannt, drückt es das Material zusammen, dann sollte ebenfalls angenommen bei 6,2 mm das Signal anstehen, da es in der kritischen Zone spannt und die weitere Bearbeitung unterbinden.

Der Sicherheitsspanndruck wird dann zur Überwachung eines möglichen Überdruckes eingesetzt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitsspannvorrichtung zu konstruieren, die über eine wirksame Kontrolle verfügt und schon vor der Gefahrenzone des Spannstockendhubes einen Impuls abgibt, der die Gefahr aufzeigt und die Anlage oder Werkzeugmaschine derart beeinflußt, daß keine Bearbeitung erfolgen kann und der Bediener gehalten ist, die Sicherheitsspannvorrichtung erneut einzustellen, bzw. den Spanndruck zu verringern, damit kein Schaden entsteht. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß am Zylinderendstück 1 oder in unmittelbarer Nähe des definierten Endhubes, ein Taster 3 oder ein anschlagloses Meßsystem eingebracht oder angebracht ist, welches vor dem Endhub des Kolbens 5 in Pfeilrichtung 4 bei Be rührung des vorstehenden Tasters 3 einen Impuls oder Signal durch angeschlossene Leitungen 6 + 7 abgibt, welche das Bearbeitungsaggregat 5 stoppen und akustische oder optische Signale abgeben, die den Zustand anzeigen können, um jegliche weitere Bearbeitung oder Verfahren verhindern, die das Werkstück 28 einer ungewollten Deformierung aussetzt, beschädigt oder unkontrollierbar macht.

Es ist auch denkbar, daß die Messung des kritischen Bereiches bei Zylindern mit durchgehender Kolbenstange der Endhub von der Bewegung der Kolbenstange abhängig gemacht wird, dann kann diese Messung auch extern erfolgen, durch den Einsatz von 3/2-Wege- Ventilen, Endschaltern oder anschlaglosen Meßsystemen in Form von Annäherungsschaltern oder sonstigen geeigneten drahtlosen Systemen, z. B. Sender - Empfänger.

Skizze zeigt das Zylinderendstück 1 mit dem Taster 3, des 3/2- Wege-Ventils 2, welches in das Gehäuse 1 abgedichtet eingebracht ist, die Kolbenstange 11 mit der Abdichtung 12, dem Druckstück 13 der Kolben 5 auf bekannte Weise mit der Kolbenstange 11 verbunden, mit den Dichtungen 8 + 9, welche die Räume 14 + 15 im Zylinderrohr 16 abdichten. Die Kolbenstange 11 führt durch das Zylinderendstück 17 und wird abgedichtet durch die Dichtung 18. Am Ende 19 der Kolbenstange 11 ist ein Gewinde 20 angebracht zur Aufnahme einer Konstruktion 21 mit passendem Innengewinde 22, womit in Pfeil richtung 23 oder 24 eine mögliche Hubbegrenzung in Pfeilrichtung 4 des Kolbens 5 möglich ist. Die Konstruktion 21 mit dem ringförmigen Ende 25 begrenzt den Hub, wenn diese kraftschlüssig am Gehäuse 17 anliegt. Der Taster 3, oder das nicht dargestellte anschlaglose Meßsystem kann auch im Gehäuse 17, im Kolben 5 oder der in der Konstruktion 21 untergebracht sein.

Das Werkstück 28 mit dem Anschlag 29 ist auf der Skizze nicht kraftschlüssig mit dem Endstück dargestellt.

Der Zylinder kann auch so ausgeführt sein, daß die Kolbenstange mit entsprechendem Durchmesser ein Innengewinde hat, wodurch ei ne Gewindespindel führt, zur Aufnahme des Druckstückes. Diese be kannte Ausführung erspart bei kurzem Hub die Konstruktionslänge. An Stelle des fluidischen Mediums kann auch ein elektrischer An trieb dienen, deren Kraft auf geeignete Weise erzeugt wird.

Stand der Technik

Durch wiederholte Gespräche mit den zuständigen Herren der Süd deutschen Eisen- und Stahl Berufsgenossenschaft, Mainz im 1. Halb jahr 1988.

Besuch der Messen Hannover 1987/88.

Prospekte von allen Marktführern von Werkzeugmaschinen und Metall kreissägemaschinen.

Claims

Sicherheitsspannvorrichtung, angetrieben durch fluidische oder elektrische Energie, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. kurz vor Hubende ein Kontakt oder ein anschlagloses Meßsystem eingebaut ist,
- 2. der Anschlag oder das Betätigungsteil zum Kontakt des Meßsystems stufenlos verstellbar ist,
- 3. Sender oder Empfänger das anstehende Signal weitergibt.