DE3834323A1 - Verfahren zur herstellung von waessrigen formaldehydloesungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von waessrigen formaldehydloesungenInfo
- Publication number
- DE3834323A1 DE3834323A1 DE19883834323 DE3834323A DE3834323A1 DE 3834323 A1 DE3834323 A1 DE 3834323A1 DE 19883834323 DE19883834323 DE 19883834323 DE 3834323 A DE3834323 A DE 3834323A DE 3834323 A1 DE3834323 A1 DE 3834323A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- methanol
- water
- absorption
- fractional distillation
- formaldehyde solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/78—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C45/81—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/27—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
- C07C45/32—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
- C07C45/37—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of >C—O—functional groups to >C=O groups
- C07C45/38—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of >C—O—functional groups to >C=O groups being a primary hydroxyl group
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/78—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C45/783—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by gas-liquid treatment, e.g. by gas-liquid absorption
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/78—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C45/81—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
- C07C45/82—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von wäßrigen Formaldehydlösungen, denen
der größte Teil der bei ihrer Herstellung anfallenden
Kondensations- und Absorptionsenergie zur Verdampfung
des benötigten Methanol/Wasser/Luft-Gemisches entzogen
wird. Weiterhin kann ein Teil des Wärmeinhaltes der her
gestellten Formaldehydlösung zur Wiedergewinnung von in
der Formaldehydlösung enthaltenem Methanol genutzt wer
den. Beide Maßnahmen können sowohl allein als auch
gleichzeitig angewandt werden.
Formaldehyd ist eine wichtige Grundchemikalie, bei
spielsweise zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Har
zen oder Harnstoff-Formaldehyd-Harzen und wird weiterhin
als Desinfektionsmittel und als Gerbstoff eingesetzt.
Die Herstellung von Formaldehyd durch oxidierende Dehy
drierung von Methanol ist seit langem bekannt. Hierbei
werden vollständig verdampfte Gemische aus Methanol,
Wasser und Luft, deren Zusammensetzung in weiten Grenzen
außerhalb des Bereichs explosiver Gemische variieren
kann, an Katalysatoren bei erhöhter Temperatur um
gesetzt. Als Katalysatoren kommen solche aus Silber,
Kupfer, Fe2O3/MoO3 und andere in Frage. Das der Kataly
satorstufe entströmende gasförmige Gemisch wird sodann
in Absorbern in wäßrige Formaldehydlösungen umgewandelt.
Hierbei muß noch ein beträchtlicher Teil des Wärme
inhalts der zu absorbierenden Gase und die Absorptions
und Kondensationswärme abgeführt werden.
Es besteht nun
der Wunsch, diese auf niedrigem Temperaturniveau anfal
lende Energie wirtschaftlich zu nutzen. Das zur Herstel
lung von Formaldehydlösungen benötigte Methanol/Wasser/
Luft-Gemisch wird gemeinhin in einem Verdampfer durch
Beheizung mit Dampf hergestellt.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß man die voll
ständige Verdampfung des Methanol/Wasser/Luft-Gemisches
in einem geeigneten Verdampfer unterhalb des Siedepunk
tes der Methanol/Wasser-Mischung durchführen kann und
daß zur Beheizung die Temperatur der im Absorber anfal
lenden wäßrigen Formaldehydlösung ausreicht.
Daneben besteht der Wunsch, aus der hergestellten Form
aldehydlösung sowohl das Methanol weitgehend zu entfer
nen und wieder zu verwenden, als auch einen Teil des
Wassers zu entfernen, um höherkonzentrierte Formaldehyd
lösungen, beispielsweise zur Einsparung von Transport
kosten, zur Verfügung zu haben. Diese Entfernung von
Methanol und Wasser wird destillativ, bevorzugt unter
vermindertem Druck, ausgeführt. Eine solche Destillation
unter vermindertem Druck wird vorteilhaft als Entspan
nungsverdampfung unter Ausnutzung der in den rohen Form
aldehydlösungen enthaltenen Wärme durchgeführt (EP
1 00 809). Je weiter der Druck bei einer solchen Entspan
nungsverdampfung abgesenkt wird, desto weiter sinkt die
Kolonnentemperatur, was einer immer weitergehenden und
wünschenswerten Energieausnutzung entspricht. Diese
Energieausnutzung hat jedoch vom wirtschaftlichen Stand
punkt ihre Grenzen, da bei tieferen Temperaturen die
Brüdenkondensation nur durch stark vergrößerte Konden
satorflächen und durch die Benutzung aufwendiger Kühl
mittel, wie einer Kühlsole, gelingt. Hierdurch wird der
wirtschaftliche Vorteil der Energieausnutzung aufgezehrt
und schließlich ins Gegenteil verkehrt.
Es wurde nun weiterhin gefunden, daß man auch bei sehr
tiefen Drücken in der Entspannungskolonne auf den Ein
satz kostenaufwendiger Kühlmittel verzichten kann, wenn
die Kondensation der Brüden als Einspritzkondensation
mit flüssigem Wasser vorgenommen wird und das Kondensat,
welches eine stark verdünnte wäßrige Lösung von
Methanol und geringen Resten Formaldehyd darstellt, die
entsorgungsbedürftig und daher im Grunde unerwünscht
ist, als ohnehin benötigtes Wasser der katalytischen
Dehydrierung des Methanols zugeführt wird.
Durch die Möglichkeit, bei sehr niedrigen Kolonnen
drücken zu arbeiten, gelingt es auch, beide Maßnahmen
gleichzeitig durchzuführen und so eine optimale Nutzung
der in der Formaldehydlösung enthaltenen Wärme zu er
zielen.
Vorteile einer solchen Verfahrensweise sind:
1. Die Einsparung des zur Verdampfung des Methanol/
Wasser/Luft-Gemisches benötigten Dampfes;
2. eine Einsparung von Methanol unter weitgehender
Energieausnutzung, insbesondere im unteren Druck
bereich der Entspannungsverdampfung, so daß das
Verfahren ohne Fremdenergie auskommt;
3. die Möglichkeit, auch niedriger konzentrierte
Methanol/Wasser-Mischungen einzusetzen und
4. es besteht die Möglichkeit, auf einen zu hohen Me
thanolumsatz zu verzichten.
Die unter 3. und 4. genannten Maßnahmen fördern die Se
lektivität der katalytischen Dehydrierung und damit die
Ausbeute und sind nur möglich, weil eine weitgehende
Methanolrückgewinnung auf wirtschaftliche Weise erfin
dungsgemäß möglich ist.
Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Her
stellung von wäßrigen Formaldehydlösungen, bestehend aus
den Stufen
- a) Umsetzung eines Methanol/Wasser/Luft-Gemisches bei höherer Temperatur an einem Katalysator,
- b) Absorption des Umsetzungsgemisches in einem oder mehreren hintereinandergeschalteten Absorbern unter Bildung einer methanolhaltigen wäßrigen Formalde hydlösung und gegebenenfalls,
- c) fraktioniertes Abdestillieren einer im wesentlichen Methanol und Wasser enthaltenden Fraktion aus dieser Formaldehydlösung,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß das zur Umsetzung
benötigte Methanol/Wasser-Gemisch durch indirekte Behei
zung mit einer dem Absorber entnommenen Formaldehydlö
sung verdampft wird oder mindestens ein Teil der
beim fraktionierten Abdestillieren erhaltenen Brüden mit
flüssigem Wasser kondensiert wird und dieses Kondensat
mit frischem Methanol und mit Luft dem der Katalysa
torstufe vorgeschalteten Verdampfer zugeführt wird.
In einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Ver
fahrens werden beide kennzeichnenden Maßnahmen gemeinsam
durchgeführt.
In einer weiteren bevorzugten Variante wird im erfin
dungsgemäßen Verfahren die Absorption in mindestens zwei
hintereinander geschalteten Absorptionsstufen vorgenom
men. Die für das fraktionierte Abdestillieren einge
setzte methanolhaltige wäßrige Formaldehydlösung wird
in diesem Fall der zweiten Absorptionsstufe oder einer
der weiteren nachgeschalteten Absorptionsstufen entnom
men; die zur Beheizung des der Katalysatorstufe vorge
schalteten Verdampfers erforderliche Formaldehydlösung
wird der ersten Absorptionsstufe oder einer der vorge
schalteten Absorptionsstufen, bevorzugt der ersten
Absorptionsstufe, entnommen. Die vom Verdampfer
zurücklaufende Formaldehydlösung kann sowohl als Ver
fahrensprodukt zur weiteren Verwendung entnommen werden,
als auch der Absorptionsstufe, der sie entnommen wurde,
wieder zugeführt werden, als auch einer nachgeschalteten
Absorptionsstufe zugeführt werden. Die indirekte Behei
zung durch dem Absorber entnommene Formaldehydlösung
deckt den gesamten oder mindestens überwiegenden Ener
giebedarf des Verdampfers. Daneben kann eine Zusatzbe
heizung, beispielsweise auch zum Anfahren des Verfah
rens, aus dem allgemeinen Dampfnetz installiert sein.
Ungeachtet des hier benutzten Sprachgebrauchs von einem
Absorber pro Absorptionsstufe kann selbstverständlich
auch jede Absorptionsstufe aus mehreren Absorbern be
stehen.
Ein geeigneter Verdampfer ist so konstruiert, daß eine
intensive und über seinen Querschnitt gleichmäßige Ver
teilung der Komponenten Methanol/Wasser und Luft gewähr
leistet ist. Ein so konstruierter Verdampfer kann ohne
Fremdenergie, d.h. nur mit Hilfe der dem Absorber ent
nommenen Formaldehydlösung, beheizt werden; die in der
Absorptionsstufe anfallende Absorptions- und Kondensa
tionsenergie kann weitgehend genützt werden.
Das fraktionierte Abdestillieren von im wesentlichen
Methanol und Wasser (neben geringen Mengen an Formalde
hyd) kann bei einem Druck von 40 bis 800 mbar, gemessen
am Kolonnenkopf, durchgeführt werden. Bevorzugt wird
dabei ein Druck von 50 bis 400 mbar, besonders bevorzugt
von 50 bis 200 mbar und ganz besonders bevorzugt von 50
bis 95 mbar, alles gemessen am Kolonnenkopf, gearbei
tet.
Die bei der fraktionierten Destillation erhaltenen Brü
den werden nur zu einem Teil an einem Oberflächenkon
densator kondensiert, um einen Rückfluß in gewünschtem
Umfange für die Destillationskolonne aufrecht zu erhal
ten. Der größte Teil des Methanols verläßt diesen Ober
flächenkondensator noch in dampfförmigem Zustand und
wird in einem nachgeschalteten Einspritzkondensator
durch zugefügtes Wasser vollständig niedergeschlagen.
Das hierbei erhaltene Kondensat wird dem der Katalysa
torstufe vorgeschalteten Verdampfer zugeführt. Für die
Einspritzkondensation kann somit bevorzugt eine Wasser
menge eingesetzt werden, die bis zur gesamten im Metha
nol/ Wasser/Luft-Gemisch benötigte Wassermenge reicht.
Obwohl in der beschriebenen Weise die in den Absorpti
onslösungen enthaltene fühlbare Wärme anderen Wärmever
brauchern des erfindungsgemäßen Verfahrens (Verdampfer
und/oder fraktionierte Destillation) zugeführt wird, so
daß diese ohne Fremdenergie betrieben werden können, ist
es dennoch möglich, die der Katalysatorstufe entströmen
den Gase einem an sich bekannten Abhitzekessel zuzufüh
ren, ohne daß Energiemangel an den anderen beschriebenen
Stellen auftritt. Es ist daher eine weitere bevorzugte
Variante, die Dampferzeugung in einem solchen Abhitze
kessel auch im erfindungsgemäßen Verfahren durchzufüh
ren.
Anhand der beigefügten Fig. 1 sei das erfindungsgemäße
Verfahren am Beispiel einer dreistufigen Absorption wie
folgt erläutert, wobei in bevorzugter Weise der Verdamp
fer durch aus dem Absorber entnommene Formaldehydlösung
beheizt wird und die Brüden der Entspannungsverdampfung
durch Frischwasser niedergeschlagen werden, wobei zu
sätzlich ein Abhitzekessel betrieben wird:
Frisches Methanol (1), Luft (2) und ein recyclisiertes,
im wesentlichen aus Methanol und Wasser bestehendes Ge
misch (3) wird im Verdampfer (4) vollständig in die
Dampfform übergeführt und der Katalysatorstufe (5) zu
geführt. Das der Katalysatorstufe (5) entströmende Reak
tionsgemisch wird einem Abhitzekessel (6) zugeleitet,
wo es auf ca. 120°C abgekühlt wird unter gleichzeitiger
Umwandlung von gegebenenfalls vorgewärmtem Wasser (7)
in einen 5- bis 6-bar-Dampf (8). Das den Abhitzekessel
verlassende Reaktionsgemisch wird über die Leitung (9)
einer ersten Absorberstufe (10) zugeleitet. Die in (10)
entstehende wäßrige Formalinlösung wird über die Leitung
(11) dem Verdampfer (4) zum Wärmeaustausch zugeführt und
teilweise über die Leitung (12) wieder in die erste
Absorberstufe (10) zurückgeleitet. Ein Teil der wäßrigen
Formalinlösung aus (10) wird nach dem Wärmeaustausch (4)
als Produktstrom (13) entnommen. Die in (10) nicht
kondensierten Reaktionsgase werden über die Leitung (14)
der zweiten Absorberstufe (15) zugeleitet. Die (15)
entströmende methanolhaltige wäßrige Formaldehydlösung
wird über die Leitung (16) in die Rektifizierkolonne
(17) eingespeist, wo unter vermindertem Druck eine Ent
spannungsverdampfung stattfindet. Die zurückbleibende
methanolarme wäßrige Formaldehydlösung wird am Sumpf von
(17) über die Leitung (18) entnommen und zum Teil als
Rücklauf zur zweiten Absorberstufe (15) über die Leitung
(19) geleitet und zum Teil über die Leitung (20) als
Produkt abgenommen. Die in (17) entstehenden Brüden, die
hauptsächlich aus Methanol und Wasser neben geringen
Mengen Formaldehyd bestehen, werden über die Leitung
(21) einem Oberflächenkondensator (22) zugeführt, wo sie
lediglich zum Teil kondensiert werden, um über die
Leitung (23) als Rückfluß auf die Kolonne (17) geleitet
zu werden. Ein Teil der Brüden bleibt im dampfförmigem
Zustand und wird über die Leitung (24) einem Einspritz
kondensator (25) zugeführt, worin alle kondensierbaren
Anteile der Brüden mit Hilfe von durch die Leitung (26)
eingespeistem Wasser niedergeschlagen werden. Das Kon
densat wird über die Leitung (3) dem Verdampfer (4)
zugeleitet. Die nicht kondensierbaren Anteile und die
Inertgasbestandteile werden über die Leitung (27) der
Vakuumpumpe (28) zugeleitet, an deren Druckseite sie als
Abgas (29) entweichen und einer geeigneten Entsorgung
zugeführt werden. Der in der zweiten Absorberstufe (15)
nicht absorbierte Teil der Reaktionsgase wird in einer
dritten Absorberstufe (30) absorbiert. Die in diesem
Absorbat noch aufgenommene Kondensationswärme wird durch
einen Kühler (31) abgeführt. Notwendiges Wasser als
Absorptionsmedium wird über (33) bereitgestellt. Die
nicht kondensierbaren Bestandteile und die Inertgase
werden als Abgas (32) einer geeigneten Entsorgung, in
der Regel einer Verbrennung unter Dampferzeugung, zuge
führt.
Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren der Behei
zung des Verdampfers durch aus dem Absorber entnommene
Formaldehydlösung ohne erfindungsgemäße Brüdenkondensa
tion bei der Entspannungsverdampfung. Gleiche Bezugs
zeichen wie in Fig. 1 haben die dafür genannte Bedeu
tung. Zusätzlich bedeuten (101) die Zuführung von Metha
nol und Wasser als Gemisch, (116) eine Entnahmeleitung
für Formaldehydlösung als Produkt und (131) einen Küh
ler, der analog dem Kühler (31) betrieben wird.
Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren der Konden
sation der Brüden der Entspannungsdestillation und der
Zuführung des dabei erhaltenen Kondensats zur Verdamp
fungsstufe ohne die erfindungsgemäße Beheizung dieser
Verdampferstufe. Die Verdampfung wird in diesem Fall
durch Dampf bewirkt, der im Abhitzekessel (6) erzeugt
wird, ergänzt durch Dampf, der dem allgemeinen Netz ent
nommen wird. Gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1 haben
wiederum die dafür genannte Bedeutung. Zusätzlich be
deuten (108) die Leitung für Heizdampf aus (6) nach (4)
und (109) die Leitung für den einzusetzenden Dampf aus
dem Netz, weiterhin (116) die Zuleitung für Formalde
hydlösung aus der 1. Absortionsstufe in die Rektifizier
kolonne und (119) die Rückleitung des Sumpfstromes von
(17) nach Entnahme des Produkts über (20).
In einer Anlage gemäß beiliegender Fig. 2, auf die sich
verwendete Bezugszeichen beziehen, werden ständlich
1070 Gew.-Teile einer Mischung bestehend aus 600 Gew.-
Teilen Methanol und 470 Gew.-Teilen Wasser zusammen mit
970 Gew.-Teilen Luft dem Verdampfer (4) zugeführt und
dort vollständig verdampft. Das Gasgemisch wird im Reak
tor (5), der mit einem Silberkatalysator ausgestattet
ist, umgesetzt. Im Abhitzekessel (6) werden stündlich
etwa 630 Gew.-Teile 5 bar-Dampf erzeugt und über Leitung
(3) dem Dampfnetz zugeführt. Die Reaktionsgase kühlen
sich dabei auf ca. 120°C ab. Aus der ersten Absorptions
stufe (10) zirkulieren über Leitung (11) zum Verdampfer
(4) etwa 25 000 Gew.-Teile Formaldehydlösung von 79-83°C,
die beim Durchgang durch den Verdampfer (4) auf 68-70°C
heruntergekühlt werden. Hiervon werden stündlich über
die Leitung (13) 570 Gew.-Teile abgenommen (40,5%
Formaldehyd und ca. 1,0% Methanol). In den weiteren Ab
sorptionsstufen (15, 30) werden der restliche Formalde
hyd und nicht umgesetztes Methanol absorbiert und in
Form einer etwa 30%igen Formaldehydlösung mit ca. 2,2%
Methanol (900 Gew.-Teile/h) über Leitung (116) ausge
speist. Die Ausbeute an Formaldehyd, bezogen auf das
eingesetzte Methanol, beträgt 89,0% der theoretischen
Ausbeute.
In einer Anlage gemäß Fig. 3 werden stündlich 583 Gew.-
Teile Methanol/h, 970 Gew.-Teile Luft/h und 480 Gew.-
Teile Kondensat/h, bestehend aus 17 Gew.-Teilen Metha
nol, 460 Gew.-Teilen Wasser und Spuren Formaldehyd, im
Verdampfer (4) vollständig verdampft und dem Reaktor
(5), der mit einem Silberkatalysator ausgestattet ist,
zugeleitet. Im Abhitzekessel (6) werden stündlich etwa
630 Gew.-Teile 5 bar-Dampf erzeugt und zusammen mit etwa
180 Gew.-Teilen Frisch-Dampf über die Leitungen (108)
und (109) dem Verdampfer (4) zugeleitet. Die Reaktions
gase werden im Abhitzekessel auf ca. 120°C abgekühlt.
Aus der ersten Absorptionsstufe (10) zirkulieren etwa
27 000 Gew.-Teile wäßrige Formaldehydlösungen über Lei
tung (116) zur Destillationskolonne (17), von denen nach
Entspannungsverdampfung bei 95 mbar Kopfdruck über Lei
tung (20) 1,450 Gew.-Teile Formaldehydlösung/h entnommen
werden (34,4% Formaldehyd und 0,7% Methanol). Der
Hauptstrom fließt über Leitung (119) in den Absorber
(10) zurück. Die den Oberflächenkondensator (22) durch
strömenden Brüden werden im Einspritzkondensator (25)
mit 450 Gew.-Teilen Wasser/h (über Leitung 26) niederge
schlagen und ergeben ein zum Verdampfer (4) zurückflie
ßendes Kondensat mit der oben angegebenen Zusammen
setzung. Bei dieser Verfahrensweise beträgt die Ausbeute
an Formaldehyd, bezogen auf das eingesetzte Methanol,
91,3% der theoretischen Ausbeute.
In einer Anlage gemäß Fig. 1 werden stündlich 583 Gew.-
Teile Methanol, 970 Gew.-Teile Luft und 480 Gew.-Teile
Kondensat, bestehend aus 17 Gew.-Teilen Methanol, 460
Gew.-Teilen Wasser und Restmengen Formaldehyd, im Ver
dampfer (4) vollständig verdampft und dem Reaktor (5),
der mit einem Silberkatalysator ausgestattet ist, zuge
leitet. Im Abhitzekessel (6) werden stündlich ca. 630
Gew.-Teile Dampf von 5 bar produziert und über Leitung
(8) dem allgemeinen Dampfnetz zugeführt. Die Reaktions
gase kühlen sich dabei ca. 120°C ab. Aus der ersten Ab
sorptionsstufe zirkulieren ca. 25 000 Gew.-Teile/h wäß
rige Formalinlösung von 79-83°C über Leitung (11) zum
Verdampfer (4), die beim Durchgang durch den Verdampfer
(4) auf 68-70°C heruntergekühlt werden. Hiervon werden
stündlich über die Leitung (13) 570 Gew.-Teile wäßrige
Formaldehydlösung abgenommen (40,5% Formaldehyd und ca.
1% Methanol). Aus der zweiten Absorptionsstufe (15)
zirkulieren ca. 27 000 Gew.-Teile wäßrige Formaldehydlö
sung zur Rektifizier-/Entspannungskolonne (17), von de
nen nach Entspannungsverdampfung bei 85 mbar Kopfdruck
über (20) 830 Gew.-Teile Formaldehydlösung/h entnommen
werden (30,5% Formaldehyd und 0,5% Methanol). Die den
Oberflächenkondensator (22) durchströmenden Brüden wer
den im Einspritzkondensator (25) mit 450 Gew.-Teilen
Wasser/h (über (26)) niedergeschlagen und ergeben ein
zum Verdampfer (4) zurückfließendes Kondensat mit der
oben angegebenen Zusammensetzung. Die Ausbeute an Form
aldehyd beträgt, bezogen auf das eingesetzte Methanol,
91,3% der theoretischen Ausbeute.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Formaldehyd
lösungen, bestehend aus den Stufen
- a) Umsetzung eines dampfförmigen Methanol/Wasser/ Luft-Gemisches bei höherer Temperatur an einem Katalysator,
- b) Absorption des Umsetzungsgemisches in einer oder mehreren hintereinandergeschalteten Ab sorptionsstufen unter Bildung einer methanol haltigen wäßrigen Formaldehydlösung
dadurch gekennzeichnet, daß das zur Umsetzung benö
tigte Methanol/Wasser-Gemisch durch indirekte Be
heizung mit einer dem Absorber entnommenen Formal
dehydlösung verdampft wird.
2. Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Formaldehyd
lösungen, bestehend aus den Stufen
- a) Umsetzung eines Methanol/Wasser/Luft-Gemisches bei höherer Temperatur an einem Katalysator,
- b) Absorption des Umsetzungsgemisches in einer oder mehreren hintereinandergeschalteten Ab sorptionsstufen unter Bildung einer methanol haltigen wäßrigen Formaldehydlösung und
- c) fraktioniertes Abdestillieren einer im wesent lichen Methanol und Wasser enthaltenden Frak tion,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der
beim fraktionierten Abdestillieren erhaltenen Brü
den mit flüssigem Wasser kondensiert wird und die
ses Kondensat gemeinsam mit frischem Methanol und
mit Luft dem der Katalysatorstufe vorgeschalteten
Verdampfer zugeführt wird.
3. Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Formaldehyd
lösungen nach Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus den
Stufen
- a) Umsetzung eines dampfförmigen Methanol/Wasser/ Luft-Gemisches bei höherer Temperatur an einem Katalysator,
- b) Absorption des Umsetzungsgemisches in einer oder mehreren hintereinandergeschalteten Ab sorptionstufen unter Bildung einer methanol haltigen wäßrigen Formaldehydlösung und
- c) fraktioniertes Abdestillieren einer im wesent lichen Methanol und Wasser enthaltenden Frak tion,
dadurch gekennzeichnet, daß das zur Umsetzung benö
tigte Methanol/Wasser-Gemisch durch indirekte Be
heizung mit einer dem Absorber entnommenen Form
aldehydlösung verdampft wird und daß mindestens ein
Teil der beim fraktionierten Abdestillieren erhal
tenen Brüden mit flüssigem Wasser kondensiert wird
und dieses Kondensat mit frischem Methanol und mit
Luft dem der Katalysatorstufe vorgeschalteten Ver
dampfer zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absorption in mindestens zwei hintereinan
dergeschalteten Absorptionsstufen vorgenommen wird
und die der ersten Absorptionsstufe entnommene
Formaldehydlösung dem Verdampfer zum Wärmeaustausch
zugeführt wird und daß die für das fraktionierte
Abdestillieren eingesetzte methanolhaltige wäßrige
Formaldehydlösung einer nachgeschalteten Absorp
tionsstufe, bevorzugt der zweiten Absorptionsstufe,
entnommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das fraktionierte Abdestillieren bei einem
Druck von 40 bis 800 mbar, gemessen am Kolonnen
kopf, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das fraktionierte Abdestillieren bei einem
Druck von 50 bis 400 mbar, gemessen am Kolonnen
kopf, durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das fraktionierte Abdestillieren bei einem
Druck von 50 bis 200 mbar, gemessen am Kolonnen
kopf, durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das fraktionierte Abdestillieren bei einem
Druck von 50 bis 95 mbar, gemessen am Kolonnenkopf,
durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das der Katalysatorstufe entströmende Gemisch
vor der Absorption einem Abhitzekessel zugeführt
wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883834323 DE3834323A1 (de) | 1988-10-08 | 1988-10-08 | Verfahren zur herstellung von waessrigen formaldehydloesungen |
US07/371,786 US4990685A (en) | 1988-07-19 | 1989-06-27 | Process for the preparation of aqueous formaldehyde solutions |
DE58909195T DE58909195D1 (de) | 1988-07-19 | 1989-07-06 | Verfahren zur Herstellung von wässrigen Formaldehydlösungen. |
EP89112302A EP0360988B1 (de) | 1988-07-19 | 1989-07-06 | Verfahren zur Herstellung von wässrigen Formaldehydlösungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883834323 DE3834323A1 (de) | 1988-10-08 | 1988-10-08 | Verfahren zur herstellung von waessrigen formaldehydloesungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3834323A1 true DE3834323A1 (de) | 1990-04-12 |
Family
ID=6364700
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883834323 Withdrawn DE3834323A1 (de) | 1988-07-19 | 1988-10-08 | Verfahren zur herstellung von waessrigen formaldehydloesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3834323A1 (de) |
-
1988
- 1988-10-08 DE DE19883834323 patent/DE3834323A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19654516C1 (de) | Verfahren zur Auftrennung des Produktgasgemisches der katalytischen Synthese von Methylmercaptan | |
DE2136396A1 (de) | Verfahren zur gewinnung wasserfreier acrylsaeure | |
DE19740253A1 (de) | Verfahren zur fraktionierten Kondensation eines heißen Gasgemisches mit einem hohen Anteil nicht kondensierbarer Komponenten | |
WO2010037441A1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung von methanol | |
WO2008107333A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hydroxypivalinaldehyd und neopentylglykol | |
DE69807135T2 (de) | Ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines cyclischen Formals | |
DE2224306A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniak | |
DE19627850A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure und Methacrylsäure | |
DD146588A5 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von acrylsaeure | |
EP0360988B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von wässrigen Formaldehydlösungen | |
DE2646804C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Ammoniak aus Ammoniak und Kohlendioxid enthaltenden Gasgemischen | |
DE1443164A1 (de) | Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff | |
DE102008058931A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Dimethylether aus Methanol | |
EP2630117B1 (de) | Verfahren zur reinigung von anilin aus gasphasenhydrierungen | |
DE3002660C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Methacrolein | |
DE3834323A1 (de) | Verfahren zur herstellung von waessrigen formaldehydloesungen | |
DE3824360A1 (de) | Verfahren zur herstellung von waessrigen formaldehydloesungen | |
DE2451990C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von konzentrierten, wäßrigen Lösungen von Formaleyhd und Harnstoff | |
DE2117060A1 (en) | Methanol synthesis with improved reboiler heating | |
DE2419276C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrolein | |
DE2708617C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von nicht umgesetztem Ammoniak und Kohlendioxid und Wärme aus einem Harnstoffsyntheseabstrom | |
DE860048C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Methanol | |
DD241590A1 (de) | Verfahren zur essigsaeuregewinnung aus dem reaktionsgasstrom der acetaldehydsynthese | |
DE1160429B (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid | |
DE1420094C (de) | Fraktionierverfahren zur destillativen Abtrennung von 2 Methyl 5 vinylpyridin aus einem im wesentlichen aus 2 Methyl 5 vinyl pyridin und 2 Methyl 5 athylpyridin be stehenden Gemisch |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |