DE3833324A1 - Verwertung von phosphor enthaltenden nebenprodukten - Google Patents
Verwertung von phosphor enthaltenden nebenproduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwertung bzw. Verwendung
bestimmter, Phosphor enthaltender Nebenprodukte, die mit
der Herstellung von Phosphor und Phosphorsäure verbunden
sind.
Bei der elektrothermischen Herstellung von elementarem
Phosphor werden ein Beschickungsstrom aus phosphatischem
Material, wie calciniertem Phosphaterz, einem kohlenstoffhaltigen
Reduktionsmittel, wie Koks, und gegebenenfalls
einem Flußmittel, wie Siliciumdioxid, einem Elektroofen
zugeführt. Die Beschickungsmaterialien werden
einem Widerstandserhitzen unterzogen, das zur Bildung
einer geschmolzenen Reaktionsmasse führt. Die Reduktion
des Phosphaterzes zu Phosphor führt zur Bildung einer
gasförmigen Mischung von Phosphordampf, Kohlenmonoxid
und teilchenförmigen Stoffen. Nach Freisetzen der teilchenförmigen
Stoffe, die bezeichnenderweise durch elektrostatische
Ausfällung oder durch Zykonseparatoren
erfolgt, wird der gasförmige Strom mit Wasser abgeschreckt
und der kondensierte Phosphor gewonnen und unter Wasser
aufbewahrt. Der Ofen wird periodisch zur Entfernung von
geschmolzener Schlacke und flüssigem Ferrophosphor angestochen.
Bei einem typischen Verfahren zur Herstellung des Phosphat-
Beschickungsmaterials wird zuerst Rohphosphaterz
in Aggregate oder Agglomerate mit der erforderlichen
Größe überführt, indem man das zerkleinerte Phosphaterz
zusammen mit einem Bindemittel verdichtet, um Formkörper,
wie Pellets oder Briketts, gewöhnlicherweise die
letztgenannten, zu bilden. Diese werden dann calciniert,
um ihre Druckfestigkeit bzw. Festigkeit gegenüber einem
Bruch zu erhöhen und hierdurch ein Zerbrechen minimal
zu halten. Das Verfahren wird häufig bei der Verarbeitung
von Phosphatschiefern, wie sie in den wesentlichen Gebieten
der USA aufgefunden werden, angewandt. Diese Schiefer
enthalten gewöhnlichen Ton, der während der Calcinierung
eine Sinterung erfährt und hierdurch als Bindemittel
für die Phosphatteilchen wirkt, um ein Agglomerat
von hoher Festigkeit zu ergeben.
Obgleich die Herstellung von Phosphor durch Reduktion
von Phosphaterz in einem Elektroofen einen eingeführten
Industriezweig darstellt, ist sie nicht ohne verfahrenstechnische
Probleme. Beispielsweise unterliegen die
Briketts aus calciniertem Phosphatschiefer einem Abrieb
wechselnden Ausmaßes während der Handhabung und während
des Transports zum Ofen. Als Folge hiervon wird
eine bestimmte Menge teilchenförmiges Material aus dem
calcinierten Erz gebildet. Nach längeren Betriebsperioden
sammeln sich diese Nebenprodukt-Feinanteile von
im allgemeinen 0,64 cm (1/4 inch) oder kleiner, die als
Knollen-Feinanteile bezeichnet werden, in erheblichen
Mengen an.
Der Ansammlung von Feinanteilen kann bis zu einem gewissen
Ausmaß entgegengewirkt werden, indem man einen Strom
von Recycleknollen-Feinanteilen mit frischem Schiefererz
mischt. Dieser Versuch tendiert jedoch aufgrund der erhöhten
Empfänglichkeit für einen Abrieb der die rückgewonnenen
Knollen-Feinanteile enthaltenden Schieferagglomerate
dazu, selbstzerstörend zu sein. Die Knollen-
Feinanteile können im Gegensatz zu Rohphosphatschiefer
nicht zu festen Formstücken verdichtet werden. Das Calcinieren
zerstört die Bindeeigenschaften des Schiefers.
Demzufolge stellt sich eine Abnahme der Festigkeit der
Phosphataggregate oder -briketts, die Knollen-Feinanteile
enthalten, ein.
Ein weiteres Feststoff-Nebenprodukt, das bei der elektrothermischen
Herstellung von Phosphor gebildet wird, ist
im Handel als Beschickungsstaub oder "baghouse"-Staub
bekannt. Bei diesem handelt es sich um außerordentlich
feine, teilchenförmige Bestandteile, die durch Abrieb
der Beschickung (Knollen, Koks und Siliciumdioxid) gebildet
und gesammelt werden. Wie der Name sagt, ist Beschickungsstaub
eine feine, pulverförmige Substanz. Er
besteht fast vollständig aus einem Material von geringer
als 0,149 mm (-100 mesh; USS-Series Sieve).
Die Hauptkomponente besteht aus mehr als etwa 90% calciniertem
Phosphaterz plus einigen Prozent Koks und Siliciumdioxid.
Natürlich stellt die Recyclisierung keine Bereicherung
der Phosphorindustrie mit einer zufriedenstellenden Technik
für die Handhabung von Knollen-Feinstoffen- und
Beschickungsstaub-Nebenprodukten dar.
Ein weiteres Beispiel für Phosphor enthaltende Nebenprodukte
ist mit der Herstellung von Phosphorsäure nach dem
sog. Naßverfahren verbunden. Bei diesem Verfahren wird
Phosphatgestein mit einer Säure, wie Schwefelsäure, behandelt,
die mit dem Erz unter gleichzeitiger Freisetzung
von freier Phosphorsäure reagiert. Die angesäuerte
Reaktionsmischung wird von suspendierten Feststoffen, zumeist
unlöslichem Calciumsulfat, gebildet als Reaktionsprodukt,
befreit und die geklärte Säure gewonnen. Die
entstandene rohe Phosphorsäure, gewöhnlich bekannt als
grüne Säure aufgrund der farbigen Verunreinigungen, ist
normalerweise zu unrein, ausgenommen für die Verwendung
bei der Herstellung von handelsüblichen Düngemitteln.
Damit sie sich für die Verwendung in Nahrungsmitteln
oder Detergentien eignet, muß die grüne Säure zur Entfernung
von Schwermetallen und anderen Metallverunreinigungen,
wie Eisen und Aluminium, gereinigt werden.
Ein gut bekanntes Verfahren zur Reinigung roher, nach
dem Naßverfahren erhaltener Phosphorsäure ist dasjenige
durch Lösungsmittelextraktion. Bei diesem Verfahren wird
die rohe, wäßrige Säure mit einem normalerweise flüssigem,
relativ inerten, mit Wasser nicht mischbaren oder
teilweise mit Wasser nicht mischbaren, organischen Lösungsmittel,
das zur Extraktion der Phosphorsäure befähigt
ist, in Kontakt gebracht. Beispiele für Lösungsmittel
sind Amylalkohol oder ein Trialkylphosphat, wie
Tributylphosphat. Die Lösungsmittellösung der Phosphorsäure
wird aus der wäßrigen Phase abgetrennt, wonach sie
mit Wasser oder einer wäßrigen Salzlösung abgestreift
wird, um gereinigte Phosphatwerte zu ergeben. In der
kommerziellen Praxis werden Reihen von Gegenstrom-Extraktoren
für die Extraktions- und Abstreifstufen zusammen
mit Vorkehrungen für die Recyclisierung des Lösungsmittels
verwendet.
Die Lösungsmittelextraktion von roher Naßsäure hinterläßt
ein wäßriges Raffinat, das den überwiegenden Anteil
der Metallverunreinigungen zusätzlich zu etwas verbliebener
Phosphorsäure enthält. Dieses Raffinat-Nebenprodukt
ist schwierig zu beseitigen, da die Säurelösung der
gelösten Metallverunreinigungen, insbesondere Arsen und
Blei, gefährlich werden kann, wenn sie direkt in die Umwelt
freigegeben wird.
Erfindungsgemäß können die vorstehend genannten Phosphor
enthaltenden Nebenprodukte verwendet bzw. verwertet und
gleichzeitig wirksam beseitigt werden, indem man die
hierin enthaltenen Phosphatwerte bzw. Phosphatanteile
in einem elektrischen Phosphorofen in elementaren Phosphor
überführt, und die Vorkehrung eines derartigen Verfahrens
stellt den Hauptvorteil und Zweck der Erfindung
dar.
Weitere Vorteile und Zwecke gehen aus der sich anschließenden
Beschreibung hervor.
Allgemein gesagt, treten die Vorteile der Erfindung zutage,
indem man eine Reihe von Stufen durchführt, beginnend
mit der Bildung einer homogenen Mischung des aus der Lösungsmittelreinigung
der Naßverfahren-Phosphorsäure gewonnenen
Raffinats und der aus der elektrothermischen
Herstellung von Phosphor gewonnenen Knollen-Feinanteile.
Gegebenenfalls kann die Mischung bis zu etwa 30 Gew.-% an
rückgewonnenem "baghouse"-Staub enthalten. Die Anteile
des Raffinats und der Knollen-Feinanteile werden derart
eingestellt, daß man eine Mischung mit einer Konsistenz
erhält, derart, daß sie zu Formstücken verdichtet werden
kann, wie Futter- bzw. Füllstückbriketts. Bei einer derartigen
Herstellung sind die "grünen" Briketts gegenüber
einem Zerbrechen ausreichend beständig, um deren
Handhabung und Transport zur Härtungsstufe der elektrothermischen
Phosphoranlage zu erlauben. Die grünen Briketts
werden dann durch Erhitzen auf Härtungstemperaturen
gehärtet, wonach sie für die Zufuhr zu dem elektrischen
Phosphorofen für die Reduktion zu elementarem Phosphor
geeignet sind.
Das Mischen des Raffinats und der Knollen-Feinanteile
erfolgt in der Art des Mischens von Feststoffen und
Flüssigkeiten. Eine gebräuchliche und geeignete Vorrichtung
für diesen Zweck ist ein Mörtelmischer bzw. eine
Lehmmühle. Die Mischung wird in die gewünschte Form,
vorzugsweise ein Futterbrikett, gebracht. Dies wird
zweckmäßig durchgeführt, indem man eine im Handel erhältliche
Vorrichtung, wie eine Walzenbrikettierpresse, verwendet.
Das Härten der grünen Briketts erfolgt, indem man diese
bei Temperaturen von etwa 100 bis etwa 900°C während einer
Zeitdauer im Bereich von etwa 0,75 Stunden bis etwa
3 Stunden, vorzugsweise bei etwa 200°C während etwa einer
Stunde, erhitzt. Es wird angenommen, daß die Knollen-
Feinanteile mit dem sauren Raffinat unter Bildung einer
Masse gehärteter Phosphatkomplexe eine Wechselwirkung
eingeben und daß dies die Ursache für die Zunahme der
mechanischen Festigkeit und Abriebbeständigkeit der
gehärteten Briketts ist. In der kommerziellen Praxis
können die Briketts in Öfen oder auf einem Wander- bzw.
Kettenrost, durch den heiße Gase geleitet werden, gehärtet
werden. Die so gehärteten Briketts werden dann einem
elektrischen Phosphorofen als Ergänzungsbeschickungsstrom
zusammen mit den erforderlichen Mengen an Koksreduktionsmittel
und Siliciumdioxid-Flußmittel für die
Umwandlung in elementaren Phosphor zugeführt. Bei einem
alternativen Verfahren können der Koks und das Siliciumdioxid
zu der Raffinat/Knollen-Feinanteile-Mischung zugegeben
werden, um ein Brikettverbundmaterial zu ergeben.
Anstatt daß man die Knollen-Feinteile zu einer getrennten
Beschickung macht, können sie frischem Phosphatschiefer
zusammen mit Raffinat in einer ausreichenden Menge,
um als Bindemittel für die Feinanteile zu wirken, zugemischt
werden. Die Schiefer/Knollen-Feinanteile-Mischung
kann bis zu etwa 20 Gew.-% Feinanteile enthalten. Derartige
Mischungen sollten im Bereich von etwa 900 bis
1200°C calciniert werden.
Das Raffinat-Nebenprodukt ist geeignet, so wie es ursprünglich
aus der Naßsäurelösungsmittelreinigung gewonnen
wird, oder es kann durch Verdampfen eingeengt werden,
um einen höheren P₂O₅-Gehalt zu enthalten. Raffinate
mit einem P₂O₅-Wert von etwa 27,6% bis etwa 51,8%
erwiesen sich für die Durchführung der Erfindung geeignet.
Eine typische Raffinatprobe bzw. -zusammensetzung
ist: 15 bis 30% P₂O₅; 20 bis 25% SO₄-2; 25 ppm Cl;
240 ppm Ca; 3200 ppm V; 1500 ppm Cr; 2,1% Fe und 220 ppm
Cd. Aufgrund der großen Menge an gelösten Feststoffen
ist das Raffinat hoch viskos.
Da die Konzentration an P₂O₅ in dem Raffinat variieren
kann, ist es zweckmäßig, den Bindemittelgehalt in den
Zusammensetzungen der Erfindung als P₂O₅-Gehalt in dem
Raffinat auszudrücken, nämlich
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Festigkeit
der verdichteten Formstücke durch Zusatz von
Wasser zu der Mischung der Knollen-Feinanteile und des
Raffinats verbessert werden. Das zugesetzte Wasser ist
zusätzlich zu dem in dem gewonnenen Raffinat. Die wirksame
Wassermenge hängt von dem Bindemittelgehalt und
der P₂O₅-Konzentration des Bindemittels ab. Im allgemeinen
wurde eine Verbesserung in der Brikettfestigkeit
erhalten, wenn die Menge an zugesetztem Wasser etwa 9
bis 10% des kombinierten Gewichts der Knollen-Feinanteile
und des Beschickungsstaubs entspricht.
Die Durchführung der Erfindung mit einer bestehenden
Phosphoranlage kann ohne grundlegende Änderung in dem
Plan und dem Ablauf der Anlage erfolgen. Einige zusätzliche
Merkmale wären natürlich erforderlich, wie ein
Sieb zur Gewinnung der aus den calcinierten Phosphatknollen
abgeriebenen Feinanteile. Die Einrichtung eines
Kollektors bzw. Abscheiders für die Aufnahme der Feinanteile
und Mittel zu deren Transport zu einem Mörtelmischer
bzw. zu einer Lehmmühle zum Vermischen mit Phosphorsäure
und Phosphatschiefer wären ebenfalls erforderlich.
Nach Verlassen des Mischers wird die homogene Mischung
der Phosphorsäure und des Schiefers und der Knollen-
Feinanteile so wie in einer normalen Anlage zur Bildung
verdichteter Formstücke des Phosphatschiefers
gehandhabt, woran sich die Calcinierung der Formstücke
anschließt, um die agglomerierte Phosphatofenbeschickung
zu ergeben.
Die Erfindung wird eingehender anhand der folgenden Testverfahren
und Beispiele veranschaulicht, in denen die
Zusammensetzungen, sofern nicht anders angegeben, auf
das Gewicht bezogen sind.
Kolben-Pelletherstellung - Zylindrische Pellets (ca.
2,8×2,8 cm; 1,1×1,1 inch) wurden in einer Carver-
Presse hergestellt aus 35,0-g-Proben der Mischungen aus
den Knollen-Feinanteilen (<0,64 cm; -1/4 inch), dem
Raffinat, dem Beschickungs-"baghouse"-Staub und freiem
Wasser.
Härtungsstufe - Grüne Pellets oder Futterbriketts wurden
gleichbleibend bei 200°C während einer Stunde in einem
Laborofen gehärtet.
Abriebtest - Dieser Test wurde verwendet, um die Festigkeit
der in dem Labor hergestellten, zylindrischen
Pellets zu testen. Man wog vier Pellets und brachte sie
in ein 3,36 mm (6 mesh; USS Series)-Sieb ein,
das mit einem Metalldeckel und mit einer Aufnahmepfanne
versehen war. Diese Anordnung wurde in einem Tyler Model
RX 24 Portable Sieve Shaker 20 min geschüttelt. Die Gesamtmenge
an aus den Pellets abgeriebenem Material wurde
durch Wiegen bestimmt und als Prozentanteil des ursprünglichen
Gewichts der vier Pellets berechnet.
Eine Mischung aus 70 Gew.-Teilen Knollen-Feinanteilen und
30% Beschickungsstaub wurde mit einem unbehandelten Raffinat,
das 27,6% P₂O₅ enthielt, und einer Wassermenge entsprechend
9,8% des Feststoffgewichts kombiniert. Man
stellte zylindrische Pellets in der Carver-Presse bei
27 579 · 10³ Pa (4000 psi), wie vorstehend beschrieben, her
und untersuchte sie hinsichtlich ihrer Abriebfestigkeit
im grünen (ungehärteten) Zustand. Weitere Pellets wurden
bei 200°C gehärtet und hinsichtlich ihrer Abriebfestigkeit
untersucht. Grüne und gehärtete Pellets, die kein
Bindemittel enthielten, wurden ebenfalls hergestellt und
untersucht. Die nachstehenden Ergebnisse zeigen, daß die
Verwendung des Raffinatbindemittels die mechanische Festigkeit
der Agglomerate signifikant verbessert.
Die in Beispiel 1 genannte Knollen-Feinanteile/Beschickungsstaub-
Mischung wurde bis zu einem Gehalt von 10%
Wasser befeuchtet. Ein Raffinatkonzentrat mit einem Gehalt
an 51,8% P₂O₅ wurde in einer ausreichenden Menge
zugegeben, um einen Bindemittelgehalt, wie vorstehend
definiert, von 11,1% zu ergeben. Die Pellets wurden wie
in Beispiel 1 hergestellt. Die grünen Pellets waren
feucht und neigten dazu aneinanderzukleben und wurden
hinsichtlich ihrer Abriebsfestigkeit nicht untersucht.
Nach dem Härten waren die Pellets jedoch insoweit sehr fest,
als sie lediglich bis zu einem Ausmaß von 1,5% bei dem
20-Minuten-Abriebstest einen Abrieb ergaben.
Wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellte und gehärtete
Pellets wurden in einem Widerstandsofen auf 1300°C erhitzt,
um zu ermitteln, ob sie bei den in den Phosphoröfen
vorherrschenden Temperaturen zu Feinstoffen abgebaut
würden. Nach dem Abkühlen zeigten die Pellets lediglich
bis zu einem Ausmaß von 2,2% einen Abrieb, ein Anzeichen
dafür, daß sie Ofentemperaturen standhalten können
und daher eine geeignete Ofenbeschickung darstellen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Verwendung von Phosphoranteile
enthaltenden Nebenprodukten aus Abrieb-Feinanteilen
(calciniertes Calciumphosphat) und nassem, saurem Raffinat
durch Gewinnung bzw. Rückgewinnung von Phosphor aus
diesen Nebenprodukten in einem elektrischen Phosphorofen,
dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen
umfaßt:
- (1) die Bildung einer homogenen, verdichtbaren bzw. zusammenpreßbaren Mischung von Knollen-Feinanteilen und Raffinat;
- (2) das Verdichten der Mischung zu "grünen" Formstücken;
- (3) das Erhitzen der "grünen" Formstücke auf Härtungstemperaturen;
- (4) die Zufuhr der gehärteten Formstücke in einen elektrischen Phosphorofen in Gegenwart von ausreichend Koksreduktionsmittel und Flußmittel, um die Reduktion der Phosphatanteile in diesen gehärteten Formstücken zu elementarem Phosphor zu bewirken; und
- (5) die Gewinnung des aus den Nebenprodukten gebildeten Phosphors zusammen mit dem Phosphorhauptprodukt des Ofens.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die "grünen" Formstücke Futterbriketts sind.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Knollen-Feinanteile mit Beschickungsstaub
gemischt werden, um Mischungen zu ergeben, die bis zu
30 Gew.-% Beschickungsstaub enthalten.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Raffinat 27,6 bis 51,8% P₂O₅ enthält.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewichtsprozent-Anteil an P₂O₅ aus dem
Raffinat in der Mischung 9 bis 12% beträgt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Härtungstemperaturen von 100 bis 900°C reichen.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Härtungstemperaturen 200°C für eine Zeitdauer
von einer Stunde betragen.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Knollen-Feinanteile mit Rohschiefer (nicht-
calciniert) gemischt werden, um eine Mischung zu ergeben,
die bis zu 20% Knollen-Feinanteile enthält.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Knollen-Feinanteile, das Raffinat, das Koksreduktionsmittel
und das Flußmittel kombiniert und zu
Formstücken geformt werden, um einen Beschickungsstrom-
Verbundstoff zu ergeben.
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