DE3832583A1 - Schallabsorptions-daemm-elastomersystem - Google Patents
Schallabsorptions-daemm-elastomersystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei den im Motorraum von Fahrzeugen eingesetzten Absorbern
handelt es sich überwiegend um Materialien auf Basis Schaum
(DE-A-33 16 652) oder Vlies (DE-A-31 49 752). Bei einer
eventuellen Verletzung der Oberfläche kann z. B. Wasser in
das Material eindringen und nicht mehr vollständig abfließen.
Die akustische Wirksamkeit wird dadurch gemindert. Bei
eingedrungenem Wasser kann zudem in Verbindung mit Frost
der Absorber bis zur vollständigen Unwirksamkeit beschädigt
werden.
Aus der DE-A-34 26 028 ist ein mit Luft gefüllter Hohlkörper
aus elastomerem Werkstoff für die Dämpfung von Schwingungen
bekannt, wobei dieses System speziell zur Lagerung von
Maschinen konzipiert wurde; jedoch für die akustische Dämpfung
wenig geeignet ist.
Aus der DE-C-27 58 041 ist ein Absorber bekannt, der aus
mindestens zwei übereinander angeordneten Kunststoffolien
besteht, wobei mindestens eine Folie nebeneinander liegende
becherförmige Vertiefungen aufweist. In den einzelnen
Vertiefungen sind Luftvolumina eingeschlossen. Dieses System
ist jedoch ausschließlich zur Lärmreduzierung an Arbeitsplätzen
(z. B. Großraumbüros) entwickelt worden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schallabsorptions-Dämm-
Elastomersystem für besonders hochbeanspruchte
Verwendungsgebiete, wie KFZ-Motorraum, Radläufe und dergleichen
zu entwickeln, das sich durch ein breitbandigeres
Absorptionsverhalten auszeichnet, und selbst bei einem
teilweisen Ausfall - verursacht durch äußere Einflüsse (z. B.
durch eindringendes Wasser) - hochwirksam ist. Gelöst wird
diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 (Variante A)
oder des Anspruchs 2 (Variante B).
Durch die Ausbildung des erfindungsgemäßen Gegenstandes als
Mehrkammersystem ist gewährleistet, daß bei Eindringen von
Wasser durch eine undichte Stelle nur ein geringer Teil des
Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystems funktionsunfähig wird.
Diese Maßnahme allein reicht jedoch nicht aus. In Verbindung
mit den strukturellen Besonderheiten, die den Varianten A und
B zugrunde liegen, ist das Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem
selbst bei einem teilweisen Ausfall hochwirksam.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Dabei beziehen sich die
Fig. 1 bis 5 auf die Variante A sowie
die
Fig. 6 und 7 auf Variante B.
Nach Fig. 1 besteht der Schallabsorptions-Dämm-
Elastomerkörper (1) aus einer Unterplatte (2), die ebenflächig
ist, und aus einer Oberplatte (3), die Erhebungen (4, 5, 6)
aufweist.
Die Erhebungen haben die gleiche Grundform (z. B. Pyramidenform
mit viereckiger Grundfläche), die bei gleichem Anstiegswinkel
verschiedene Grundflächen und Höhen aufweisen. Die Pyramiden
zeichnen sich somit durch einen unterschiedlichen Raumbedarf
aus. Die Luftkammern (7, 8, 9) sind voneinander getrennt
(abgeschlossenes Luftkammersystem). Die Oberplatte ist mit
der Unterplatte verklebt oder vulkanisiert. Bei einem
Elastomerkörper mit beispielsweise dreißig pyramidenförmigen
Erhebungen können sämtliche Erhebungen einen unterschiedlichen
Raumbedarf aufweisen. Häufig genügt es jedoch, wenn dies nur
gruppenweise zutrifft. Die Erhebungen (4, 5, 6) können also
mehrmals auftreten. Von Bedeutung ist, daß hier wenigstens
drei Gruppen von Pyramiden vorhanden sind, die sich durch einen
unterschiedlichen Raumbedarf auszeichnen.
Nach Fig. 2 weisen die pyramidenförmigen Erhebungen (11, 12, 13)
die gleiche Höhe auf, unterscheiden sich jedoch durch
verschiedene Grundflächen und Anstiegswinkel und somit auch
durch einen unterschiedlichen Raumbedarf.
Das Diagramm nach Fig. 3 zeigt die Absorptionswirkung
(Ordinate: Absorptionsgrad; Abszisse: Frequenz in Hz)
beispielsweise für eine Pyramidenstruktur (Elastomerdicke;
0,6 bis 1 mm; Aufbauprinzip gemäß Fig. 2) mit viereckiger
Grundfläche, u. z. mit folgenden Dimensionierungen, wobei
sich die Kantenlänge auf die der Grundfläche bezieht:
Höhe: 15 mm; Kantenlänge: 22 mm (Kurve 1)
Höhe: 15 mm; Kantenlänge: 40 mm (Kurve 2)
Höhe: 15 mm; Kantenlänge: 40 mm (Kurve 2)
Durch eine Kombination von Pyramidenformen mit kleinerem/
größeren Volumen (hier bedingt durch unterschiedliche
Grundflächen) läßt sich ein breitbandigeres Absorptionsverhalten
erzielen.
Nach den Fig. 4 und 5 weisen die Oberplatten (15, 18) der
Schallabsorptions-Dämm-Elastomerkörper (14, 17) ein
Kombinationssystem von eckigen und runden Erhebungsformen
auf. Während bei dem Elastomerkörper (14) jede Erhebung in
Verbindung mit der Unterplatte (16) eine Einzelkammer umschließt,
ist bei dem Elastomerkörper (17) die Anzahl der Kammern kleiner
als die Anzahl der Erhebungen. So umschließen beispielsweise
die beiden Erhebungen (19, 20) in Verbindung mit der
Unterplatte (21) die Kammer (22).
Fig. 6 zeigt ein Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem (23),
bei dem die planflächige Unterplatte (24) und die Lamellen (25)
einen einheitlichen Elastomerkörper bilden. Fünf Lamellen
bilden hier ein Lamellenfeld. Der Elastomerkörper (23) weist
hier 14 × 14 Lamellenfelder auf, die schachbrettartig
angeordnet sind. Je nach Bedarf werden mehrere derartiger
Matten aneinandergelegt. Die Oberplatte (hier nicht dargestellt)
kann aus einer Folie bestehen. Damit nun bei einer Verletzung
der Oberplatte eindringendes Wasser in seiner Ausbreitung
gehindert wird, sollte auch der Elastomerkörper nach Variante B
als Mehrkammersystem ausgebildet sein. Dabei kann eine Kammer
vier Lamellenfelder (26, 27, 28, 29) einschließen. Da die
Lamellen, vor allem wenn diese sehr dicht beieinander liegen,
die Ausbreitung von eventuell eindringendem Wasser erschweren,
genügt es häufig, wenn beispielsweise die in Fig. 6 dargestellte
Matte mit 14 × 14 Lamellenfeldern von den angrenzenden Matten
durch eine Wand (z. B. aus Folie) getrennt ist.
Die Oberplatte kann gegebenenfalls auch die Unterplatte des
Elastomersystems nach Variante A sein (Kombinationssystem von
A und B). In diesem Falle ist es nicht unbedingt erforderlich,
den Elastomerkörper nach Variante B als Mehrkammersystem
auszubilden.
Das Diagramm nach Fig. 7 (Ordinate: Verbesserung Δ L in dB
gegenüber einer planflächigen Matte; Abszisse: Frequenz in Hz)
macht deutlich, daß durch dieses System eine im Vergleich zu
einer planflächigen Matte gleichen Flächengewichts erhebliche
Verbesserungen in der Dämmwirkung erzielt werden.
Claims (34)
1. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem, das einen Unter-
und Oberplatte aufweist, zwischen denen sich eine
Luftschicht befindet, wobei wenigstens eine der beiden
Platten aus einem Elastomer besteht und der gesamte
Körper im wesentlichen luftdicht abgeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Mehrkammersystem
ausgebildet ist und daß die Oberplatte Erhebungen
aufweist, wobei wenigstens drei Gruppen von Erhebungen
auftreten, die sich durch eine unterschiedliche Form
und/oder einen unterschiedlichen Raumbedarf auszeichnen
(Variante A).
2. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem, das eine Unter-
und Oberplatte aufweist, zwischen denen sich eine
Luftschicht befindet, wobei wenigstens eine der beiden
Platten aus einem Elastomer besteht und der gesamte
Körper im wesentlichen luftdicht abgeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß es zumeist als Mehrkammersystem
ausgebildet ist und daß sich zwischen der Unter- und
Oberplatte Lamellen befinden, wobei die Lamellenfelder
schachbrettartig angeordnet sind (Variante B).
3. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen nur eine
einzige Grundform aufweisen.
4. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen pyramiden-
oder kegelförmig ausgebildet sind.
5. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Erhebungen gleiche Höhen, jedoch verschiedene
Grundflächen und Anstiegswinkel aufweisen.
6. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Erhebungen gleiche Grundflächen, jedoch verschiedene
Höhen und Anstiegswinkel aufweisen.
7. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Erhebungen gleiche Anstiegswinkel, jedoch verschiedene
Grundflächen und Höhen aufweisen.
8. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Erhebungen verschiedene Höhen, Grundflächen und
Anstiegswinkel aufweisen.
9. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen pyramidenstumpf-
oder kegelstumpfförmig ausgebildet sind.
10. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Erhebungen gleiche Höhen und Grundflächen, jedoch einen
verschiedenen Anstiegswinkel aufweisen.
11. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Erhebungen gleiche Höhen und Anstiegswinkel, jedoch
verschiedene Grundflächen aufweisen.
12. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Erhebungen gleiche Grundflächen und Anstiegswinkel, jedoch
verschiedene Höhen aufweisen.
13. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Erhebungen gleiche Höhen, jedoch verschiedene
Grundflächen und Anstiegswinkel aufweisen.
14. Schallabsorptions-Dämm-Elastomer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Erhebungen verschiedenen Höhen, Grundflächen und
Anstiegswinkel aufweisen.
15. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen kuppelförmig
ausgebildet sind, u. z. mit unterschiedlicher Höhe und/
oder unterschiedlichem Radius.
16. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der
Erhebungen ein Kombinationssystem von eckigen und runden
Formen sind, wobei die Höhen gleich und/oder verschieden
sind.
17. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach den Ansprüchen
1, 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen
gleiche und/oder verschiedene Wandstärken aufweisen.
18. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach einem der
Ansprüche 1, 3 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl der Kammern gleich der Anzahl der Erhebungen ist.
19. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach einem der
Ansprüche 1, 3 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl der Kammern kleiner als die Anzahl der Erhebungen
ist.
20. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 18,
oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern gleiches
und/oder unterschiedliches Volumen aufweisen.
21. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach einem der
Ansprüche 1, 3 bis 20, daurch gekennzeichnet, daß sowohl
die Unter- als auch die Oberplatte aus elastomerem
Werkstoff besteht.
22. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach einem der
Ansprüche 1, 3 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
lediglich die Oberplatte aus elastomerem Werkstoff,
während die Unterplatte aus einem nichtelastomeren
Werkstoff (beispielsweise aus einem Blech) besteht.
23. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 21
oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberplatte
mit der Unterplatte verklebt oder vulkanisiert ist.
24. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Feld bis zu zehn
Lamellen aufweist.
25. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 2,
oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der
Lamellen in jedem Feld gleich ist.
26. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 2,
24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen gleiche
und/oder verschiedene Stärken aufweisen.
27. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach einem der
Ansprüche 2, 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterplatte und die Lamellen ein einheitliches
Elastomersystem (Lamellenmatte) bilden.
28. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenmatte mit einer
ebenflächigen Oberplatte aus elastomerem oder
nichtelastomerem Werkstoff abgedeckt ist.
29. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberplatte eine Folie
mit einer Stärke bis zu 100 µ ist.
30. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberplatte die Unterplatte
des Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystems nach Variante
A ist.
31. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach einem der
Ansprüche 2, 24 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Kammer mehrere Lamellenfelder aufweist.
32. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kammer wenigstens vier
Lamellenfelder aufweist.
33. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach Anspruch 31,
oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern
gleiches und/oder unterschiedliches Volumen aufweisen.
34. Schallabsorptions-Dämm-Elastomersystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterplatte im wesentlichen ebenflächig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883832583 DE3832583A1 (de) | 1987-09-29 | 1988-09-24 | Schallabsorptions-daemm-elastomersystem |
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DE19883832583 DE3832583A1 (de) | 1987-09-29 | 1988-09-24 | Schallabsorptions-daemm-elastomersystem |
Publications (2)
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DE3832583A1 true DE3832583A1 (de) | 1989-04-13 |
DE3832583C2 DE3832583C2 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=25860243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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