DE3831989A1 - Einrichtung zum einspritzen von kraftstoff in den brennraum einer selbstzuendenden brennkraftmaschine - Google Patents
Einrichtung zum einspritzen von kraftstoff in den brennraum einer selbstzuendenden brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Einrichtung dieser Gattung
(DE-Al-13 90 719, Fig. 11) ist die Glühwendel bis nahe an das
brennraumseitige Stirnende der Einspritzdüse herangeführt und die
radialen Durchlässe in der Hülse sind so angeordnet, daß ein wesent
licher Teil der angesaugten Luft durch die Windungszwischenräume der
Glühwendel in die Randzonen der Einspritzstrahlen gelangt. Bei die
ser Anordnung kann es in ungünstigen Fällen vorkommen, daß die ange
saugte Luft unerwünscht stark verwirbelt und die Glühwendel einer
zusätzlichen Schwingungsbeanspruchung unterworfen wird, die zusammen
mit der thermischen Belastung die Lebensdauer der Glühwendel ver
kürzt.
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die angesaugte Luft weniger
stark verwirbelt und mit geringeren Strömungsverlusten in die Rand
zonen der Einspritzstrahlen gelangt als bei der bekannten Ausfüh
rung, und daß die Randzonen der Einspritzstrahlen über annähernd die
gesamte Länge der Glühwendel gleichmäßig erwärmt werden, wobei die
Glühwendel auch weniger stark mechanisch beansprucht wird. Durch die
erfindungsgemäß vorgeschlagene Leitblende wird das Innere des Glüh
vorsatzes in einen strahlformenden und einen strahlbeheizenden Raum
aufgeteilt, wodurch, wie Versuche ergeben haben, die HC- und
NO-Emissionen des Dieselmotors insgesamt verbessert werden können.
Die Merkmale der Ansprüche 2-4 unterstützen die strahlbildende und
funktionsteilende Wirkung der Leitblende und ergeben den weiteren
Vorteil, daß die nach Spritzenende durch den Blendendurchlaß zum Dü
senaustritt rückströmenden Gase am konischen Abschnitt des Durch
lasses eingeschnürt werden und dort ihre mitgeführten Feststoffpar
tikel absetzen. Die Form des Durchlasses der Leitblende kann von An
wendungsfall zu Anwendungsfall den Betriebsanforderungen angepaßt
und optimiert werden.
Durch die konstruktiven Merkmale der Ansprüche 5 und 6 ist erreicht,
daß die in der angesaugten Luft mitgeführten Feststoffpartikel aus
reichend weit vom Düsenaustritt am Düsenboden abgeschieden werden,
wodurch der Verkokungsneigung der Einspritzdüse weiter entgegenge
wirkt wird.
Eine fertigungsgerechte Ausführung, bei welcher die Glühwendel zu
sammen mit den sie tragenden und kontaktierenden Teilen zu einer
kompakten Baugruppe zusammengefaßt werden kann, ergibt sich durch
die Merkmale des Anspruchs 8. Bei der Endmontage muß lediglich die
vorgefertigte Baugruppe mit der Stromzuführung und der Hülse, und
gegebenenfalls die Hülse mit der Düsenspannmutter verbunden werden.
Eine schüttelfeste Kontaktierung der Glühwendel ergibt sich mit den
Merkmalen des Anspruchs 9, und durch die Maßnahme gemäß Anspruch 10
kann die Fertigung des Glühvorsatzes weiter vereinfacht werden.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 einen vergrößerten Längsschnitt durch den brennraum
seitigen Endbereich einer Einspritzdüse und eines Glühvorsatzes nach
dem ersten Ausführungsbeispiel, und die Fig. 2 und 3 je einen der
Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt durch das zweite und dritte Aus
führungsbeispiel.
Die Einrichtung nach Fig. 1 hat eine Einspritzdüse 10, deren Düsen
körper durch eine Spannmutter 12 gegen einen nicht dargestellten Dü
senhalter gespannt ist. Die Einspritzdüse 10 ist mit Hilfe der
Spannmutter 12 in einer Bohrung 14 des Motorzylinderkopfes 16 der
Maschine festgespannt, die an einer Ringschulter 18 in einen vereng
ten Bohrungsabschnitt 20 übergeht, welcher in den Brennraum der
Maschine führt. An der brennraumseitigen Stirnseite der Spannmutter
12 ist ein Vorsatzteil 22 befestigt, zwischen welchem und der Ring
schulter 18 des Zylinderkopfes 16 ein den Bohrungsabschnitt 20 nach
außen abdichtender Dichtring 24 eingespannt ist. Die Einspritzdüse
10 ist in bekannter Weise als Drosselzapfendüse ausgebildet, aus
welcher die Einspritzstrahlen 26 in Form eines Spritzkegels austre
ten.
Der Einspritzdüse 10 ist eine Glühwendel 30 nachgeschaltet, die beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 durch den Heizbereich eines form
stabilen ummantelten Koax-Heizleiter gebildet ist, der durch die
Spannmutter 12 und das Vorsatzteil 22 durchgeführt und im Vorsatz
teil 22 festgehalten ist. Die Glühwendel 30 könnte jedoch auch durch
irgendein anderes, für den vorliegenden Zweck bereits vorgeschlage
nes Heizleiterelement gebildet sein. Die Glühwendel 30 ist mit ra
dialem Spiel von einer Hülse 32 umgeben, die einstückig an dem Vor
satzteil 22 angeformt ist. Die Hülse 32 begrenzt mit der Wand der
Bohrung 20 einen Ringraum 34, der mit dem Brennraum der Maschine un
gedrosselt in Verbindung steht.
Zwischen der Einspritzdüse 10 und der Glühwendel 30 ist erfindungs
gemäß eine Leitblende 40 angeordnet, die mit einem zentralen Durch
gang 42 für die Einspritzstrahlen 26 versehen ist. Die Leitblende 40
hat einen äußeren Ringrand 44, der am Vorsatzteil 22 befestigt ist
und am Boden der Einspritzdüse 10 anliegt. Zwischen der Leitblende
40 und der Einspritzdüse 10 ist ein Ringraum 46 gebildet, der über
Öffnungen 48 im Ringrand 44 mit einem zwischen der Hülse 32 und der
Glühwendel 30 gebildeten Ringraum 50 in Verbindung steht. Unmittel
bar unter den Öffnungen 48 in der Leitblende 40 ist die Hülse 32 mit
radialen Durchlässen 52 versehen, die durch Wandflächen 53, 54 be
grenzt sind, welche zu den Öffnungen 48 hin schräg ansteigen.
Der zentrale Durchgang 42 der Leitblende 40 hat einen zylindrischen
Abschnitt 56, an den sich brennraumseitig ein sich konisch erwei
ternder Abschnitt 58 anschließt. Dieser ist in einem axialen Ansatz
59 der Leitblende 30 gebildet, welcher ein Stück weit in das Innere
der Glühwendel 30 hineinragt. Die Leitblende 40 teilt das Glühvor
satzinnere in einen strahlformenden und einen strahlbeheizenden Ab
schnitt auf. Die durch die Injektorwirkung der Einspritzstrahlen 26
angesaugte Luftmenge wird dank der Anordnung der Leitblende 40 größ
tenteils von der Glühwendel 30 weg nach oben in den Ringraum 46 ge
lenkt, wo die Luft in die Randzonen der Spritzstrahlen gelangt. Die
in der angesaugten Luft mitgeführten Feststoffpartikel werden ober
halb der Öffnungen 48 am äußeren Ringrand des Düsenbodens entfernt
von der Düsenöffnung abgesetzt. Die nach Spritzende durch die Leit
blende 40 gegen den Düsenboden strömenden Gase werden im Durchlaß 52
der Leitblende 40 eingeschnürt, wobei sich deren mitgeführten Verun
reinigungen insbesondere an der Wand des konischen Abschnittes 58
abscheiden.
Bei der Einrichtung nach Fig. 2, die im wesentlichen mit jener nach
Fig. 1 übereinstimmt, ist einer Einspritzdüse 10 eine Glühwendel
30 a nachgeschaltet, die durch einen Glühdraht 60 aus Edelmetall ge
bildet und von einem Verschlußteil 62 getragen ist, welches am
brennraumseitigen Stirnende einer Hülse 32 a befestigt ist. Das Ver
schlußteil 62 ist mit einem zentralen Durchlaß 64 für die Einspritz
strahlen 26, sowie mit einem axialen Kragen 66 versehen, der sich
bis zu einer Leitblende 40 a erstreckt, die im wesentlichen wie die
Leitblende 40 nach Fig. 1 ausgebildet ist und wie diese einen Ring
raum 46 am Düsenboden begrenzt. Der Kragen 66 trägt auf seiner
Stirnseite einen Isolierkörper 68 aus Keramik, insbesondere aus
Al2O3, und auf diesem aufliegend einen metallischen Ringkörper
70, durch dessen zentrale Bohrung 72 der axiale Ansatz 59 a der Leit
blende 40 a mit Spiel hindurchragt. Der keramische Isolierkörper 68
ist ohne vorherige Metallisierung der Oberflächen unter Verwendung
von Aktivlot mit dem Verschlußteil 62 und dem Ringkörper 70 verlötet.
Die Glühwendel 30 a ist mit zwei gestreckten Drahtenden 74 a und 74 b
versehen, die in Bohrungen im Verschlußteil 62 und dem Ringkörper 70
mit Hochtemperatur-Lot verlötet sind. Das Verschlußteil 62 und der
Ringkörper 70 sind mit radialen Schultern zur zentrischen Führung
und mit axialen Schultern zur axialen Abstützung der Glühwendel 30 a
versehen. Eine durch die Einspritzdüse 10 durchgeführte elektrische
Zuleitung 76 ist an den Ringkörper 70 angelötet und über diesen mit
dem einen Drahtende 74 b der Glühwendel 30 a kontaktiert, deren ande
res Drahtende 74 a über das Verschlußteil 62 an Masse liegt. Das aus
Glühwendel 30 a, Verschlußteil 62, Isolierkörper 68 und Ringkörper 70
gebildete Glühelement ist zu einer kompakten Einheit zusammengefaßt,
die unabhängig von den anderen Bauteilen der Einrichtung hergestellt
und kontaktiert werden kann. Das Einlöten der Drahtenden 74 a, b in
Bohrungen der Teile 62, 70 gibt die Gewähr, daß nahezu alle Draht
windungen im Betrieb zum Glühen kommen. Die Kontaktierung der Glüh
wendel 30 a mit der Zuleitung 76 am Ringkörper 70 ist weitgehend
schwingungsfrei, wodurch die Dauerbruchgefahr herabgesetzt wird.
Bei der Variante nach Fig. 3 ist ein Verschlußteil 62 a als ein im
wesentlichen ebener Scheibenkörper ausgebildet, der einen als Buchse
geformten keramischen Isolierkörper 68 a trägt, dessen Länge so be
messen ist, daß der Ringkörper 70 wie bei der Ausführung nach Fig.
2 den axialen Ansatz 49 a der Leitblende 40 a umgibt.
Claims (10)
1. Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer
selbstzündenden Brennkraftmaschine, mit einer Einspritzdüse, einem
deren Spritzöffnung nachgeordneten, in den Brennraum führenden Ka
nal, in welchem eine mit einem Durchgang für die Kraftstoff-Ein
spritzstrahlen versehene Glühwendel angeordnet ist, die mit radialem
Abstand von einer den Kanal mindestens teilweise bildenden Hülse um
geben ist, welche mit einer in den Brennraum führenden Bohrung des
Maschinen-Zylinderkopfes einen Ringraum begrenzt, der über minde
stens einen radialen Durchlaß in der Hülse mit mindestens einer in
den Kanal einmündenden Belüftungsöffnung in Verbindung steht, über
welche die mindestens im wesentlichen berührungsfrei durch den Kanal
und die Glühwendel hindurchgehenden Einspritzstrahlen durch Injek
torwirkung Luft aus dem Brennraum an- und in ihre Randzonen einsau
gen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Einspritzdüse (10) und
Glühwendel (30, 30 a) eine mit einem zentralen Durchgang (42) für die
Einspritzstrahlen versehene Leitblende (40, 40 a) angeordnet ist,
welche mindestens einen Teil der durch die etwa in Höhe der Leit
blende (40, 40 a) angeordneten radialen Durchlässe (52) in der Hülse
(32, 32 a) angesaugten Luft von der Glühwendel (30, 30 a) weg in einen
zwischen Einspritzdüse (10) und Leitblende (40, 40 a) gebildeten
Ringraum (46) lenkt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zen
trale Durchgang (42) der Leitblende (40, 40 a) einen zur Brennraum
seite hin sich konisch erweiternden Abschnitt (58) hat.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der sich
konisch erweiternde Abschnitt (58) in einem axialen Ansatz (59) der
Leitblende (40, 40 a) gebildet ist, der ein Stück weit in die Glüh
wendel (30, 30 a) hineinragt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der zentrale Durchgang (42) der Leitblende (40, 40 a) stromauf des
sich konisch erweiternden Abschnitts (58) einen zylindrischen Ab
schnitt (56) hat.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leitblende (40, 40 a) den gesamten inneren
Querschnitt der Hülse (32, 32 a) überdeckt und mit nahe der inneren
Bohrungswand der Hülse (32, 32 a) angeordneten Öffnungen (48) ver
sehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchlässe (52) in der Hülse (32, 32 a) unterhalb der Öffnungen (48)
in der Leitblende (40, 40 a) angeordnet und durch vorzugsweise schräg
zu diesen Öffnungen (48) hin ansteigende Wandflächen (53, 54) be
grenzt sind.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das der Einspritzdüse (10) zugekehrte Ende der
Glühwendel (30, 30 a) ohne Berührung mit der Leitblende (40, 40 a) ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß am brennraumseitigen Stirnende der Hülse (32 a, Fig. 2) ein mit einem zentralen Durchlaß (64) für die Einspritzstrah
len (26) versehenes Verschlußteil (62) befestigt ist, an welchem das
brennraumseitige Ende der Glühwendel (30 a) zentriert abgestützt und
kontaktiert ist und welches über ein im Ringraum zwischen Hülse
(32 a) und Glühwendel (30 a) angeordnetes Isolierelement (68, 68 a) ei
nen das andere Ende der Glühwendel (30 a) neben der Leitblende (40 a)
zentriert stützenden und kontaktierenden Ringkörper (70) trägt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Glühwendel (30 a) mit gestreckten Drahtenden (74 a, 74 b) versehen ist,
die in Bohrungen im Verschlußteil (62, 62 a) und im Ringkörper (70)
mit Hochtemperatur-Lot eingelötet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Isolierelement (68, 68 a) ein Keramikkörper ist, der ohne vor
herige Metallisierung der Oberfläche unter Verwendung von Aktiv-Lot
mit dem Verschlußteil (62, 62 a) und dem Ringkörper (70) verlötet ist.
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