DE3831527A1 - Schaltungsanordnung zum aufsprechen eines breitbandigen signals auf magnetband - Google Patents
Schaltungsanordnung zum aufsprechen eines breitbandigen signals auf magnetbandInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung zum
Aufsprechen eines breitbandigen Signals auf Magnetband nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem Buch von Friedrich Manz "Video-Recorder-Technik", 1.
Aufl., Vogel-Verlag, Würzburg, S. 151, ist ein
Aufsprechverstärker mit zwei Emitter-Grundschaltungen bekannt,
die basisseitig im Gegentakt über einen festen Übertrager
angesteuert werden. Die Kollektor-Anschlüsse der zwei
Emitter-Grundschaltungen sind mit der Stator-Wicklung eines
rotierenden Übertragers verbunden, dessen Rotor-Wicklung über
Umschaltkontakte an zwei in Reihe geschaltete Magnetköpfe
angeschlossen ist. Die beiden Magnetköpfe dienen sowohl zur
Aufzeichnung als auch zur Wiedergabe von Signalen.
Der Übertragungsbereich dieser Schaltungsanordnung weist eine
Frequenzbandbreite von 0,8 MHz bis 8 MHz auf. Signale mit
Frequenzen von unter 100 kHz können von dieser bekannten
Schaltungsanordnung nicht mehr verlustfrei übertragen werden.
Bei einer Aufzeichnung von Datensignalen wird jedoch
üblicherweise eine untere Grenzfrequenz des Übertragungssystems
von < 100 kHz gefordert.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
bei einer Schaltungsanordnung gemäß der eingangs genannten Art
den Übertragungsbereich zu unteren Signalfrequenzen hin zu
erweitern.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den
Vorteil, daß der rotierende Übertrager bei einer gegebenen
Koppelinduktivität durch eine sehr niederohmige Ankopplung noch
Signalfrequenzen von unter 100 kHz geradlinig überträgt. So
werden beispielsweise mit einer Koppelinduktivität von 10 µH
und einem rotorseitigen Eingangswiderstand der Ausgangsstufe
von 5 Ω noch Signalfrequenzen von etwa 39 kHz von dem
rotierenden Übertrager übertragen. Eine mechanische
Vergrößerung des rotierenden Übertragers zur Erreichung einer
größeren Koppelinduktivität ist nicht erforderlich. Außerdem
erfordert die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nur wenige
Schaltungsbauteile.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Patentanspruch 1 angegebenen Schaltungsanordnung möglich.
Besonders vorteilhaft ist, daß eine Mittelanzapfung auf der
Übertragerseite des rotierenden Übertragers entfallen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schaltungsanordnung gemäß der
Erfindung und
Fig. 2 eine ausführliche Schaltungsanordnung gemäß der
Erfindung.
In der Schaltungsanordnung der Fig. 1 wird bei 1 ein
Datensignal mit ECL-Pegel (Emitter Coupled Logic) einem
Verstärker 2 zugeführt. Der Verstärker 2 weist komplementäre
Ausgänge auf, die zur Ansteuerung eines Differenzverstärkers
vorgesehen sind. Dieser Differenzverstärker besteht aus Ein
und Ausgangsstufen. Die Eingangsstufen werden durch zwei
Transistoren 3 und 4 gebildet. Die Basisanschlüsse der
Transistoren 3 und 4 sind mit den komplementären Ausgängen des
Verstärkers 2 verbunden. Die Emitteranschlüsse der Transistoren
3 und 4 sind an einer Stromquelle 5 angeschlossen, die an dem
negativen Potential einer Betriebsspannungsquelle liegt. Die
Kollektoranschlüsse der Transistoren 3 und 4 sind an
Wicklungsenden der Statorwicklung eines rotierenden Übertragers
6 angeschlossen. Eine Mittelanzapfung der Statorwicklung liegt
auf einem Massepotential.
Der rotierende Übertrager 6 ist Teil eines rotierenden
Abtastsystems, welches wendelförmig von einem Magnetband
umschlungen ist, so daß schräg zur Bandkante verlaufende Spuren
abgetastet werden. Das rotierende Abtastsystem weist einen
Drehkörper auf, welcher den rotierenden Teil (Rotor) des
rotierenden Übertragers 6 trägt. Am Umfang des Drehkörpers sind
üblicherweise Aufzeichnungs- und Wiedergabemagnetköpfe
befestigt. Der strichpunktiert umrahmte Teil der
Schaltungsanordnung in der Fig. 1 zeigt jene Teile, die auf dem
Drehkörper einer derartigen rotierenden Abtasteinrichtung
angeordnet sind.
Der strichpunktiert umrahmte Teil der Fig. 1 zeigt die
Ausgangsstufen mit Transistoren 7 und 8 in Basisgrundschaltung.
Die Emitter der Transistoren 7 und 8 sind mit Wicklungsenden
der Rotorwicklung des rotierenden Übertragers 6 verbunden. Eine
Mittelanzapfung der Rotorwicklung des rotierenden Übertragers 6
sowie die Basisanschlüsse der Transistoren 7 und 8 liegen auf
Massepotential. Die Kollektoranschlüsse der beiden Transistoren
7 und 8 sind an Enden der Kopfwicklung eines
Aufsprech-Magnetkopfes 9 angeschlossen. Die Zuführung der
Betriebsspannung Vpp erfolgt über eine Mittelanzapfung der
Kopfwicklung des Aufsprechmagnetkopfes 9.
Die erfindungsgemäße Differenzverstärkeranordnung besteht im
wesentlichen aus zwei in Kaskode geschalteten
Transistorzweigen, welche ein- und ausgangsseitig über den
rotierenden Übertrager 6 induktiv gekoppelt sind. Ein erster in
Kaskode geschalteter Transistorzweig besteht aus den
Transistoren 3 und 7 und ein zweiter Transistorzweig aus den
Transistoren 4 und 8. Der Eingangswiderstand der in
Basisgrundschaltung betriebenen Ausgangsstufen mit den
Transistoren 7 und 8 ist sehr gering. In Abhängigkeit vom
jeweiligen Kollektorstrom beträgt der Eingangswiderstand nur
wenige Qhm, z. B. 2 bis 8 Ohm. Da für die untere Grenzfrequenz
f u des vom rotierenden Übertrager 6 übertragenen Signals
folgender Zusammenhang besteht:
wobei Ri der Eingangswiderstand, Ra der Ausgangswiderstand und
L die Koppelinduktivität des rotierenden Übertragers 6 ist.
Gemäß der vorliegenden Beziehung wird die untere Grenzfrequenz
f u umso kleiner, je niederohmiger der rotierende Übertrager 6
betrieben wird und je größer die Koppelinduktivität L gewählt
wird.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten ausführlichen
Schaltungsanordnung sind Teile gleicher Wirkung mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Das bei 1 anliegende Datensignal wird
einem ECL-Treiberbaustein 2 zugeführt. Ein derartiger
ECL-Treiberbaustein kann beispielsweise der Typ MC 10116 des
Herstellers Motorola sein. Der inverse Eingang dieses
ECL-Bausteins 2 ist an einer internen Mittelpunktspannung des
Bausteins angeschlossen. An den komplementären Ausgängen des
ECL-Bausteins 2 sind Emitterfolger mit den Transistoren 10 und
11 angeschlossen. Die Emitteranschlüsse der Transistoren 10 und
11 liegen über Widerstände 12 und 13 an dem negativen Potential
der Betriebsspannungsquelle. Von den Emitteranschlüssen der
Emitterfolger wird das Signal zu den Basisanschlüssen von
Transistoren 14 und 15 weitergeleitet. Die Emitteranschlüsse
der Transistoren 14 und 15 sind über Widerstände 16 und 17 an
dem negativen Potential der Betriebsspannungsquelle
angeschlossen. Die Kollektoranschlüsse der Transistoren 14 und
15 sind über Widerstände 18 und 19 mit den Enden der
Statorwicklung des rotierenden Übertragers 6 verbunden.
Im Gegensatz zu den Ausgangsstufen 7 und 8 der Fig. 1 ist der
Arbeitspunkt der Transistoren 7 und 8 in dieser
Schaltungsausführung so gelegt, daß ein Ruhestrom durch die
Transistoren 7 und 8 fließt. Zur Einstellung des Ruhestroms ist
für die Basisanschlüsse ein aus einem Widerstand 20 und zwei in
Reihe geschalteten Dioden 21 aufgebauter Spannungsteiler
vorgesehen, welcher zwischen dem positiven Potential der
Betriebsspannungsquelle und dem Massepotential angeordnet ist.
Der Strom durch die Kollektor-Emitter-Strecken der beiden
Ausgangsstufen 7 und 8 wird durch Emitter-Widerstände 22 und 23
bestimmt. Zwischen den Emitteranschlüssen der Transistoren 7
und 8 liegt die Rotorwicklung des rotierenden Übertragers 6.
Zur Verhinderung größerer Gleichstromanteile in der Wicklung
des Aufsprech-Magnetkopfes 9 ist in einer Zuleitung der
Rotorwicklung ein Koppelkondensator 25 zwischengeschaltet. Die
Kapazität des Koppelkondensators 25 kann relativ klein gewählt
werden, da die Ausgangsstufe in Form einer Stromquelle gespeist
wird. Die Mittelanzapfung der Wicklung des
Aufsprech-Magnetkopfes 9 liegt über einen Kondensator 24
hochfrequenzmäßig auf Massepotential.
Da die vorliegende Ausführungsform keine Anzapfung der
Rotorwicklung benötigt, vereinfacht sich der Aufbau des
rotierenden Übertragers 6 . Die in der Statorwicklung des
rotierenden Übertragers 6 vorgesehenen Widerstände 18 und 19
dienen zur Impedanz-Anpassung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schaltungsanordnungen
stellen Varianten für bestimmte Ruhestromeinstellungen dar.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung zum Betrieb mit anderen Arbeitspunkten auch
entsprechend modifiziert werden. Insbesondere kann auch die
statorseitige Ansteuerung des rotierenden Übertragers 6 durch
Zwischenschaltung eines festen Übertragers so erfolgen, daß die
statorseitige Mittelanzapfung entfallen kann.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung zum Aufsprechen eines breitbandigen
Signals auf Magnetband, bei welcher das Signal der
Statorwicklung eines rotierenden Übertragers zugeführt ist, bei
welcher eine Rotorwicklung des rotierenden Übertragers Teil
eines Drehkörpers ist, welcher am Umfang einen der
Rotorwicklung zugeordneten Aufsprech-Magnetkopf aufweist, und
bei welcher zwischen der Rotorwicklung und dem
Aufsprech-Magnetkopf eine Verstärker-Anordnung vorgesehen ist,
gekennzeichnet durch einen Differenzverstärker mit zwei in
Kaskode geschalteten Transistorzweigen, wobei die
Basisanschlüsse von Eigangsstufen (3, 4) des
Differenzverstärkers das breitbandige Signal komplementär
zugeführt sind, wobei Kollektor-Anschlüsse der Eingangsstufen
(3, 4) mit der Statorwicklung des rotierenden Übertragers (6)
verbunden sind, wobei Emitter-Anschlüsse von in
Basisgrundschaltung betriebenen Ausgangsstufen (7, 8) des
Differenzverstärkers an der Rotorwicklung des rotierenden
Übertragers (6) angeschlossen sind, und wobei
Kollektoranschlüsse der Ausgangsstufen (7, 8) mit einer
Wicklung des Aufsprech-Magnetkopfes (9) verbunden sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Basisgrundschaltung betriebenen Ausgangsstufen des
Differenzverstärkers einen ersten und zweiten Transistor (7, 8)
aufweisen, bei welchem die Basis-Anschlüsse an einem ersten
festen Potential liegen, bei welchem die Emitter-Anschlüsse mit
Wicklungsenden der Rotorwicklung des rotierenden Übertragers
(6) verbunden sind und über je einen Emitter-Widerstand (22,
23) an einem zweiten festen Potential liegen und bei welchem
die Kollektor-Anschlüsse an Wicklungsenden der Wicklung des
Aufsprech-Magnetkopfes (9) angeschlossen sind, wobei eine
Mittelanzapfung der Wicklung an einem dritten festen Potential
liegt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Verstärkerstufe (2) mit komplementären Ausgängen, welcher
das breitbandige Signal zugeführt ist, einen dritten und
vierten Transistor (14, 15), denen basisseitig das an den
komplementären Ausgängen liegende Signal zugeführt ist, die
emitterseitig über Widerstände (16, 17) an einem vierten festen
Potential liegen und die kollektorseitig an Wicklungsenden
einer mittelangezapften Statorwicklung des rotierenden
Übertragers (6) angeschlossen sind, wobei die Mittelanzapfung
an dem dritten festen Potential liegt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den komplementären Ausgängen der Verstärkerstufe
(2) und den Basisanschlüssen des dritten und vierten
Transistors (14, 15) je ein Emitterfolger (10, 11, 12, 13)
geschaltet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Kollektor-Anschlüssen des dritten und vierten
Transistors (14, 15) und den Wicklungsenden der
mittelangezapften Statorwicklung des rotierenden Übertragers 6
je ein Widerstand (18, 19) zwischengeschaltet ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in eine Zuleitung der Rotorwicklung des rotierenden
Übertragers (6) ein Kondensator (25) zwischengeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883831527 DE3831527A1 (de) | 1988-09-16 | 1988-09-16 | Schaltungsanordnung zum aufsprechen eines breitbandigen signals auf magnetband |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883831527 DE3831527A1 (de) | 1988-09-16 | 1988-09-16 | Schaltungsanordnung zum aufsprechen eines breitbandigen signals auf magnetband |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3831527A1 true DE3831527A1 (de) | 1990-03-22 |
Family
ID=6363097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883831527 Withdrawn DE3831527A1 (de) | 1988-09-16 | 1988-09-16 | Schaltungsanordnung zum aufsprechen eines breitbandigen signals auf magnetband |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3831527A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0488892A2 (de) * | 1990-11-27 | 1992-06-03 | Sony Corporation | Verstärkervorrichtung zur Signalaufzeichnung |
DE4216668B4 (de) * | 1992-05-20 | 2004-05-19 | Philips Intellectual Property & Standards Gmbh | Schaltungsanordnung zum Aufsprechen von Signalen |
-
1988
- 1988-09-16 DE DE19883831527 patent/DE3831527A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP0488892A3 (en) * | 1990-11-27 | 1993-03-03 | Sony Corporation | Recording signal amplifier apparatus |
US5636074A (en) * | 1990-11-27 | 1997-06-03 | Sony Corporation | Recording signal amplifier apparatus |
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