DE3830866C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren mit den im Oberbe
griff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Ein solches Verfahren
ist aus der DE-OS 35 39 879 bekannt. Zur Durchführung des be
kannten Verfahrens dienen zwei waagerecht fördernde Saugförderer
in Gestalt von Saugförderbändern, welche parallel zueinander an
geordnet sind. Von den beiden zu einer Isolierglasscheibe zusammen
zufügenden Glastafeln haftet die eine an dem einen Saugförderer
und die andere an dem gegenüberliegenden Saugförderer, wobei sich
die Glastafeln annähernd in lotrechter Lage befinden. Den beiden
Saugförderern werden die Glastafeln mittels eines anderen Waage
rechtförderers zugeführt, der mit einem Rollengang aus angetriebenen
Rollen ausgerüstet ist, auf denen die Glastafeln stehen, während
sie sich an einer Stützeinrichtung (Rollenfeld oder Luftkissenwand)
abstützen, welche sich parallel zum Rollengang oberhalb von ihm
erstreckt. Durch die beiden Saugförderer werden die beiden Glas
tafeln in vorgegebenem Abstand deckungsgleich positioniert und
dann wird mittels einer Düse ein Strang aus einer pastösen und
anschließend erstarrenden Masse, welche an den beiden Glastafeln
anhaftet, in den Zwischenraum zwischen den beiden Glastafeln längs
ihres Randes eingespritzt. Das kann mit einer oder mit mehreren
Düsen erfolgen, wobei die vertikalen Stränge bei ruhenden Glastafeln,
durch eine geradlinig aufwärts bzw. abwärts bewegte Düse, die waagerechten
Stränge hingegen durch eine ruhende Düse gespritzt werden,
während die beiden Glastafeln durch die Saugförderer geradlinig
vor- oder zurückgefördert werden. Ist auf diese Weise der Scheibenzwischenraum
durch einen umlaufenden Strang hermetisch verschlossen,
werden die beiden nunmehr zu einer Isolierglasscheibe verbundenen
Glastafeln auf ein Abnahmetransportband weitergefördert. Wenn erforderlich,
können sie zuvor zwischen den beiden Saugförderern
auf ein vorgegebenes Sollmaß zusammengedrückt werden.
Die bekannte Vorrichtung und das mit ihr ausgeführte Verfahren
eignen sich gut zum Zusammenbau von ebenen Isolierglasscheiben.
mit geradlinigen Rändern, aber nicht für den Zusammenbau von gekrümmten
Isolierglasscheiben.
Aus der DE-PS 28 46 758 und aus der AT-PS 3 26 295 ist es
bekannt, eine ebene, rechteckige Isolierglasscheibe, deren einzelne
Glastafeln durch einen rahmenförmigen Abstandhalter bereits
fest miteinander verbunden sind, zum Versiegeln ihrer Randfuge
geradlinig an einer ortsfesten Versiegelungsdüse entlangzuführen
und durch eine Schwenkvorrichtung, welche eine Saugvorrichtung
umfaßt, aufeinanderfolgend um 90° zu drehen, während der Versiegelungsvorgang
unterbrochen ist, um die vier Ränder der Isolierglasscheibe
nacheinander zur Anlage an der Düse zu bringen.
Diese Vorgehensweise eignet sich nicht zum Zusammenbau von gekrümmten,
noch unverbundenen Glastafeln zu einer gekrümmten Isolierglasscheibe.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
gattungsgemäße Verfahren so weiter zu entwickeln, daß mit ihm
auch gekrümmte Isolierglasscheiben zusammengebaut werden können.
Außerdem soll eine Vorrichtung zum Durchführen des weiterentwickelten
Verfahrens angegeben werden. Für gekrümmte Isolierglasscheiben
besteht ein Bedarf im Automobilbau.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen sowie durch eine Vorrichtung mit
den im Anspruch 7 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Während bisher parallel auf Abstand gehaltene, unverbundene
Glastafeln nur ruhend und/oder während einer waagerechten
Förderbewegung durch Einspritzen einer pastösen und anschließend
erstarrenden Masse mit einem plastischen Abstandhalterrahmen
versehen wurden, wird erfindungsgemäß erstmals vorgeschlagen,
die Glastafeln gemeinsam synchron zu verdrehen und sie dadurch
an einer, ggfs. auch an mehreren oder abschnittsweise an einer
von mehreren Düsen entlang zu führen. Das läßt sich dadurch ver
wirklichen, daß die Saugvorrichtungen, mit denen die beiden
Glastafeln gehalten und bewegt werden, drehbar am Ende eines
dreidimensional bewegbaren Roboterarmes von zwei Robotern an
gebracht werden. Die Genauigkeit, mit welcher Roboterantriebe
durch Mikrocomputer gesteuert werden können, reicht aus, um
die beiden Glastafeln - obwohl sie unverbunden sind - nahezu
wie eine starre Einheit synchron zu verdrehen. Dabei werden die
Glastafeln vorzugsweise so gedreht, daß sich der Rand einer
der beiden Glastafeln an einem im Raum festen Punkt entlang
bewegt. An dieser Stelle kann man dann eine Düse im wesentlichen
ortsfest anordnen, an welcher die gekrümmten Glastafeln mit
ihrem Rand entlangbewegt werden. Eine entsprechend exakte Be
wegungssteuerung der Glastafeln ist mit Robotern möglich, zu
mal beim Herstellen von Isolierglasscheiben für Automobile
nur wenige Scheibenformate in großer Zahl zu fertigen sind,
so daß die Bewegungskoordinaten entsprechend der Umrißge
stalt der Glastafeln einem Nur-Lese-Speicher der steuernden
Mikrocomputer eingegeben werden können. Zur Programmierung der
Mikrocomputer kann man dabei so vorgehen, daß man zunächst
den Mikrocomputer eines der beiden Roboter mit den Bewegungs
koordinaten programmiert, dann den Mikrocomputer des anderen
Roboters mit den mathematisch gespiegelten Bewegungskoordinaten
programmiert, dann in einem Testlauf etwaige Gleichlauf
fehler beobachtet und daraufhin die Bewegungskoordinaten zur
Minimierung der Gleichlauffehler korrigiert. Vorzugsweise ver
wendet man zwei gleich ausgebildete Roboter, weil das die Er
zielung eines Gleichlaufes erleichtert.
Um einen um die Glastafeln herumführenden geschlossenen
Strang zu erzeugen, kann man einen Randabschnitt an der
Düse vorbeiführen, während diese ruht, und man kann die Düse
an einem anderen Randabschnitt vorbeiführen, während die
Glastafeln ruhen, und grundsätzlich ist auch eine gleich
zeitige Bewegung sowohl der Glastafeln als auch der Düse
möglich. Der apparative Aufwand zur Durchführung des Ver
fahrens ist jedoch am geringsten, wenn man die Düse im
wesentlichen ortsfest anordnet und die Glastafeln mit ihrem
Rand an ihr entlangbewegt, denn dann muß nur die Bewegung
der beiden Saugvorrichtungen gesteuert werden, sie muß aber
nicht abgestimmt werden auf eine Bewegung der Düse. Für die
Düse reicht es hingegen aus, wenn sie an der vorgesehenen
Stelle in engen Grenzen beweglich, insbesondere justierbar
und vorzugsweise federnd gelagert wird, so daß sie während
des Spritzvorganges mit mäßigem Druck dem Rand der einen oder
der anderen Glastafel, möglicherweise auch dem Rand beider
Glastafeln anliegt. Letzteres wird allerdings nur in Ausnahme
fällen möglich sein, da Isolierglasscheiben zur Verwendung als
Seitenscheiben in Automobilen vorzugsweise aus unterschiedlich
großen Glastafeln zusammengesetzt sind (DE-OS 35 17 581).
In diesem Fall wird man die Düse zweckmäßigerweise am Rand
der kleineren Glastafel zur Anlage bringen.
Führt man - wie bevorzugt - den Rand der Glastafeln an einer
ortsfesten Düse entlang, dann bewegt sich wenigstens ein Rand
punkt der Glastafel im Verlauf einer vollen Umdrehung der Glas
tafel auf einer geschlossenen Bahnkurve, und man kann durch
Vergleich der Koordinaten von Anfangs- und Endpunkt der
Positionen der beiden Saugvorrichtungen am Ende eines jeden
Zusammenbauvorgangs eine Aussage darüber treffen, ob die vor
geschriebene Bewegungsbahn eingehalten worden ist.
Zweckmäßigerweise geht die Drehachse durch den Schwerpunkt der
Isolierglasscheibe, weil dadurch der Kraftbedarf beim Drehen
und der translatorische Anteil der Drehbewegung besonders
klein werden.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 3 hat den Vorteil, daß die
Bewegungen der Roboter in Richtung der Drehachse minimal sind.
Eine Orientierung der Drehachse lotrecht zur Erdoberfläche hat den Vorteil, daß der
zwischen die beiden Glastafeln eingespritzte Strang an allen
Stellen des Scheibenrandes annähernd in gleicher Weise durch
Schwerkraft beeinflußt wird. Sollte hingegen hinsichtlich des
apparativen Aufwandes eine zur Erdoberfläche parallele Dreh
achse günstiger sein, dann empfiehlt es sich, die Drehung so
durchzuführen, daß der Rand der Glastafel an der Düse entlang
abwärts bewegt wird (Anspruch 4),damit der bereits extrudierte
Strangabschnitt den frischesten und daher noch am leichtesten
fließenden Strangabschnitt stützen kann.
Die Weiterbildung nach den Ansprüchen 5 und 6 hat den Vorteil,
daß etwaige Toleranzen in der Dicke der Glastafeln, die ent
sprechende Schwankungen des Abstandes der Glastafeln zur Folge
haben, und auch etwaige Dosierungenauigkeiten beim Einspritzen
der Masse zwischen die beiden Glastafeln sowie Gleichlaufschwankungen
beim Drehen der beiden Glastafeln nachträglich ausgeglichen werden
können. Dazu ist es natürlich erforderlich, daß die Glastafeln
während des Einspritzvorganges in einem Abstand gehalten werden,
der etwas größer ist als der Sollabstand der Glastafeln, vorzugs
weise 1 bis 2 mm größer. Um dieses Maß werden die Glastafeln an
schließend einander angenähert und dadurch der Strang aus der pastö
sen und fortschreitend erstarrenden Masse gestaucht , so daß er
sich an allen Stellen des Randes der Glastafeln fugenlos mit diesen
verbindet.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der
Zusammenbau der gekrümmten Isolierglasscheiben mit verhältnis
mäßig geringem apparativem Aufwand möglich ist. Insbesondere
können die beiden Roboter, die zum Vollführen der Drehbewegung
der Glastafeln eingesetzt werden, sich die Glastafeln selbst
holen und positionieren. In Weiterbildung der Erfindung ist deshalb
vorgesehen, daß in Reichweite der Roboter Zuförderer für die beiden
Glastafeln angeordnet sind. Da die Glastafeln vor dem Zusammenbau
gewaschen werden müssen, sind die Zuförderer für die beiden Glas
tafeln vorzugsweise jeweils durch eine Waschmaschine hindurchge
führt. Sie gelangen dann aus der Waschmaschine kommend frisch ge
waschen in die Reichweite des jeweiligen Roboters und können kurz
danach von diesen ergriffen, positioniert und zur Isolierglasscheibe
zusammengebaut werden, ohne daß eine Verschmutzungsgefahr
durch längere Wartezeiten, durch eine Zwischenlagerung oder
durch besondere Übergabevorrichtungen bestünde. Damit die
Roboter die beiden Glastafeln exakt in wiederholbarer Relativ
lage positionieren, sollten sie in der Lage sein, ihre Saug
vorrichtung in vorgegebener Lage und Orientierung wiederholbar
an die Glastafel anzulegen. Das könnte dadurch geschehen, daß
man die Saugvorrichtung mit Sensoren versieht, die die Glas
tafel abtasten und den Roboter so steuern, daß die Saugvor
richtung die gewünschte Position einnimmt. Vorzugsweise sieht
man jedoch an dem jeweiligen Zuförderer Festanschläge vor, mit
deren Hilfe die Glastafel in vorbestimmter Lage wiederholbar
positioniert wird, so daß es genügt, die Roboter in an sich
üblicher Weise so zu programmieren, daß sie die ihnen vorge
gebene Position wiederholt anfahren und sich dabei ihre Glas
tafel holen. Nach beendetem Zusammenbauvorgang kann die Iso
lierglasscheibe wahlweise durch den einen oder durch den anderen
Roboter abgelegt, z.B. in ein Magazin eingestellt werden, mit
welchem die Isolierglasscheiben in ein Lager gebracht oder der
Weiterverwendung zugeführt werden. Dadurch, daß das Ablegen
wahlweise durch den einen oder durch den anderen Roboter er
folgen kann, ist ein unterbrechungsfreies Arbeiten möglich: Ist
ein Magazin in Reichweite des einen Roboters voll, kann als
nächstes ein zweites Magazin in Reichweite des anderen Roboters
gefüllt und in der Zwischenzeit in Reichweite des ersten Roboters
das gefüllte Magazin durch ein leeres Magazin ersetzt werden.
Die Ausbildung der Saugvorrichtung gemäß Anspruch 12 hat den
Vorteil, daß die Glastafel vollflächig an der Saugvorrich
tung anliegen kann und daß man trotz elastisch nachgebend
ausgebildeter Oberfläche mit hinreichender Maßgenauigkeit
genügend Druck zum abschließenden Zusammenpressen der Iso
lierglasscheibe ausüben kann.
Die Weiterbildung nach Anspruch 13 hat den Vorteil, daß man
die Platte durch Erwärmen im Kontakt mit einer ausgewählten
Glastafel exakt deren Kontur anpassen kann.
Anspruch 14 beschreibt eine alternative Ausführungsform der
Saugvorrichtung. Ihre Weiterbildung nach Anspruch 15 hat den
Vorteil, daß die Anschläge zwischen den Saugtellern eine
exakte Positionierung für die Glastafel erleichtern; gleich
zeitig können sie zum maßgenauen Zusammenpressen der Isolier
glasscheibe eingesetzt werden. Zu diesem Zweck sind sie vor
zugsweise justierbar.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 17 hat den Vorteil, daß die
exakte Lage der Glastafeln an den Saugvorrichtungen kontrollier
bar ist, insbesondere ihr gegenseitiger Abstand vor
allen Dingen dort kontrolliert werden kann, wo die Einhaltung
von Maßtoleranzen besonders wichtig ist, nämlich am Rand der
Isolierglasscheibe.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von schematischen
Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Zusammenbauen von zwei
Glastafeln für eine Isolierglasscheibe in der Drauf
sicht,
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus der in Fig. 1 darge
stellten Vorrichtung in vergrößertem Maßstab in der
Draufsicht, nämlich zwei durch Roboterarme auf Ab
stand gehaltene Glastafeln während des Einspritzens
der Masse,
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den vorderen Teil der
Düse, mit welcher die Masse eingespritzt wird, und
Fig. 4 zeigt in der Draufsicht einen Ausschnitt aus einer
Vorrichtung wie in Fig. 1 und dargestellt, aber mit
anderen Saugvorrichtungen.
Die Fig. 1 zeigt zwei spiegelbildlich gleiche, einander
gegenüberstehende Roboter 1 und 2, jeweils bestehend aus
einem ortsfesten Sockel 3 bzw. 4, auf dem um eine vertikale
Achse 17 bzw. 18 drehbar ein Rumpf 5 bzw. 6 angeordnet ist.
Am Rumpf ist ein um eine waagerechte Achse 19 bzw. 20 ver
schwenkbarer Roboterarm 7 bzw. 8 angebracht, welcher aus
mehreren gegeneinander beweglichen Abschnitten 7 a, 7 b, 7 c
und 7 d bzw. 8 a, 8 b, 8 c und 8 d besteht. Die Abschnitte 7 a und
7 b sind um die waagerechte Achse 19 bzw. 20 verschwenkbar.
Die Abschnitte 7 b und 8 b sind gegenüber den Abschnitten 7 a
bzw. 8 a in Richtung von deren Längsachse 25 bzw. 26 (s. Fig. 2) verschieb
bar. Die Abschnitte 7 c und 8 c sind gegenüber den Abschnitten
7 b bzw. 8 b um eine waagerechte Achse 21 bzw. 22 verschwenkbar.
Die vordersten Abschnitte 7 d und 8 d sind gegenüber den Ab
schnitten 7 c bzw. 8 c um eine zur Achse 21 bzw. 22 parallele,
tieferliegende und deshalb nicht dargestellte Achse und ferner
um eine ebenfalls nicht dargestellte Achse, welche im rechten
Winkel zur Achse 21 und der parallel unter ihr liegenden Achse
bzw. zur Achse 22 und der parallel unter ihr liegenden Achse ver
läuft verschwenkbar. Schließlich ist die Saugvorrichtung 9 um die
Längsachse 25 des vorderen Roboterarmabschnittes 7 d und die
Saugvorrichtung 10 um die Längsachse 26 des vorderen Roboter
armabschnittes 8 d verdrehbar. Damit ist ausreichende Bewegungs
möglichkeit gegeben, um die einzelnen Glastafeln 11 und 12 von
den Zuförderern 13 bzw. 14 zu holen, einander gegenüberliegend
in vorgegebenem Abstand zu positionieren, so daß die Achsen
25 und 26 miteinander fluchten, die beiden so positionierten
Glastafeln 11 und 12 dann mit ihrem Rand an der Düse 15 ent
langzubewegen und die fertig zusammengebaute Isolierglas
scheibe anschließend mit einem der Roboterarme (im gezeich
neten Beispiel ist es der Roboterarm 8) in einem Magazin 16
abzustellen.
Die Saugvorrichtungen 9 und 10 haben jeweils einen Rahmen
27 bzw. 28, an welchem mehrere Saugteller 29 und Anschläge
30 in einer der Oberflächengestalt der Glastafeln 11 bzw.
12 angepaßten Lage angebracht sind (s. Fig. 2). Die Saugteller 29 haben
in an sich bekannter Weise eine elastisch nachgebende Vorder
seite, welche über die Vorderseite der Anschläge 30 vorsteht,
solange die Saugteller keine Glastafel angesaugt haben.
Bei den Zuförderern 13 und 14 handelt es sich um Waagerecht
förderer, welche einen waagerechten Rollengang haben, deren
Rollen 31 um nahezu waagerechte Achsen 32 drehbar synchron
angetrieben sind. Oberhalb der Rollen und gegenüber den Rollen
etwas zurückversetzt ist ein endloses Stützband 33 vorgesehen,
welches um Umlenkwalzen 34 herumgeführt ist, deren Drehachse
35 im rechten Winkel zu den Drehachsen 32 der Rollen 31 verläuft,
und zwar ungefähr lotrecht, so daß die gemeinsame Tangential
ebene der Rollen 31 im rechten Winkel zur Vorderseite des
Stützbandes 33 verläuft. Die Glastafeln 11 bzw. 12 werden auf
die Rollen 31 aufgestellt und mit ihrem oberen Rand gegen das
Stützband 33 gelehnt. Damit die Glastafeln vom Zuförderer 13,
14 nicht herunterkippen, sind die Achsen 32 der Rollen 31 um
wenige Grad aus der Waagerechten nach hinten gekippt und ent
sprechend sind auch die Achsen 35 der Umlenkwalzen 34 um dasselbe
Maß aus der lotrechten Lage nach hinten gekippt. Damit die
Glastafeln 11, 12 auf den Zuförderern 13, 14 in stets gleich
bleibender, reproduzierbarer Orientierung gefördert werden,
sind die Rollen 31 mit einer umlaufenden Ringnut 36 versehen,
welche im Querschnitt keilförmig ist und den unteren Rand der
Glastafeln exakt führt. Am Ende der Zuförderer 13, 14 befindet
sich ein nicht dargestellter Endanschlag, welcher die Glastafeln
11, 12 in vorbestimmter Lage stoppt. Die Glastafeln können von
den Robotern 1 und 2 deshalb in stets gleichbleibender Lage
von den Zuförderern 13 und 14 entnommen und dadurch leicht
gleichbleibend so positioniert werden, daß sie einander
parallel in dem vorgegebenen Abstand gegenüberliegen und dabei
die Drehachsen 25 und 26 miteinander fluchten (siehe auch
Fig. 2).
Die Düse 15 befindet sich an einem Düsenkopf 40, welcher dreh
bar in einer Halterung 41 gelagert ist; er ist gemeinsam mit
der Halterung 41 mittels eines Druckmittelzylinders (vorzugs
weise ein pneumatischer Druckmittelzylinder) vor und zurück
schiebbar und kann dadurch federnd zur Anlage am Rand der einen
oder der anderen Glastafel 11 oder 12 gebracht werden.
Der Aufbau des Düsenkopfes ist im Detail in Fig. 3 dargestellt.
In der Halterung 41 ist eine längs durchbohrte Welle 47 dreh
bar gelagert. Mit dem vorderen Ende der Welle 47 ist die Düse
15 verschraubt. Deshalb wird die Welle 47 auch als Düsenwelle
bezeichnet. In der Düsenwelle verlaufen parallel zu deren Achse
zwei Kanäle 43 und 44, welche sich in die Düse 15 fortsetzen
und in der Düsenmündung 45 zusammentreffen. In den Kanälen 43, 44
verlaufen längsverschiebliche Nadeln 48 und 49, welche durch
nicht dargestellte Druckmittelzylinder betätigt werden und
dazu dienen, die Düse 15 nach Bedarf zu verschließen. Der
Kanal 43 hat Verbindung mit einem die Düsenwelle 47 umgebenden
Ringkanal 50 in der Halterung 41 und der Kanal 44 hat Verbindung
mit einem die Düsenwelle 47 umgebenden anderen Ringkanal 51 in
der Halterung 41. Auf der Halterung ist ein Dosierzylinder 46
befestigt, welcher in einen zum Ringkanal 50 führenden Ver
bindungskanal 52 mündet. Außerdem ist an der Halterung 41 ein
Rohr 53 befestigt, welches in einen zum Ringkanal 51 führenden
Verbindungskanal 54 mündet. Eine detailliertere Beschreibung
der aus dem Düsenkopf und seiner Halterung bestehenden Vor
richtung findet sich in der älteren deutschen Patentanmeldung
P 38 21 371.0; allerdings ist dort anstelle des Rohrs 53 ein
weiterer Dosierzylinder vorgesehen.
Durch die Düse wird zwischen die beiden Glastafeln 11 und 12
ein Verbundstrang gespritzt. Der Verbundstrang besteht aus zwei
Teilsträngen, von denen einer dem Innenraum zwischen den beiden
Glastafeln zugewandt ist, während der andere Teilstrang der Außen
luft zugewandt ist. Der innere Teilstrang besteht üblicherweise
aus einem thermoplastischen Material, insbesondere aus einem Poly
isobutylen, in welchem ein pulvriges oder körniges Trockenmittel,
beispielsweise ein Molekularsieb, verteilt ist. Der äußere Teil
strang besteht üblicherweise aus einem Zweikomponentenkleber,
insbesondere aus einem Thiokol. Dementsprechend hat die Düse 15
eine aus den beiden Abschnitten 55 und 56 bestehende Doppelmündung
(Fig. 3).
Das Polyisobutylen, bei dem es sich nach seinen Eigenschaften
um einen Butylkautschuk handelt, wird durch eine nicht darge
stellte Pumpe aus einem Vorratsbehälter in den Dosierzylinder
46 eingespeist. Der Aufbau eines solchen Dosierzylinders ist
im einzelnen in der deutschen Patentanmeldung P 38 15 618.0 be
schrieben. Die Basiskomponente (Binder) des Thiokols wird durch
eine nicht dargestellte Pumpe in einen Zwischenspeicher 60 ein
gespeist. Die Härterkomponente des Thiokols wird durch eine
nicht dargestellte Pumpe aus einem Vorratsbehälter in einen
Zwischenspeicher 61 eingespeist. Bei den beiden Zwischenspeichern
60 und 61 handelt es sich um Kolben-Zylinder-Einheiten, welche
die Substanzen mit gleichbleibendem Druck zwei Rotationsdosier
pumpen (Zahnradpumpen) 62 bzw. 63 zuführen. Ausgangsseitig sind
die beiden Rotationsdosierpumpen durch Leitungen 64 und 65 mit
einer aus zwei Abschnitten bestehenden gelenkigen Rohrleitung
66 verbunden, welche in das an der Halterung 41 für die Düse 15
befestigte Rohr 53 mündet. Von den beiden Abschnitten der ge
lenkigen Rohrleitung 66 ist wenigstens einer, vorzugsweise beide,
als statischer Mischer ausgebildet, in welchem die Basiskomponente
und die Härterkomponente im Durchlauf gemischt werden. Damit das
Mischungsverhältnis von Basiskomponente zur Härterkomponente
konstant ist, sind die beiden Rotationsdosierpumpen 62 und 63
miteinander sychronisiert. Der Aufbau einer solchen Vorrichtung
zum Fördern und Dosieren eines Zweikomponenten Kleb- oder Dicht
stoffes ist im einzelnen in der früheren deutschen Patentanmeldung
P 38 30 293.4 beschrieben.
Ein vollständiges Arbeitsspiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
läuft folgendermaßen ab:
Durch die Zuförderer 13 und 14 werden zwei gekrümmte Glas
tafeln 11 und 12 herangefördert und am Ende des Zuförderers
durch einen Festanschlag positioniert. In dieser Lage werden
sie von den Robotern 1 und 2 mittels der Saugvorrichtungen
9 und 10 erfaßt. Die Bewegung der Roboter ist dazu so program
miert, daß die Saugvorrichtungen 9 und 10 die Glastafeln 11
und 12 in stets gleichbleibender Lage auf den Glastafeln er
fassen. Haben sie die Glastafeln 11 und 12 angesaugt, werden
sie von den Zuförderern 13 und 14 abgehoben, verschwenkt (siehe
die gestrichelte Darstellung in Fig. 1) und in der Mitte zwi
schen den beiden Robotern in vorgegebenem Abstand parallel
zueinander positioniert, so daß die beiden Drehachsen 25 und
26 miteinander fluchten. Für die nun folgende Bewegung sind die
beiden Roboter miteinander synchronisiert und sie führen exakt
spiegelbildliche Bewegungen aus, so daß zwischen den beiden
Glastafeln 11 und 12 keine Relativbewegung auftritt. Durch Vor
schieben der Düse 15 und entsprechendes Ausrichten der Glas
tafeln 11 und 12 wird die Düse am Rand der kleineren Glastafel
12 zur Anlage gebracht, wobei die Düse in den Zwischenraum zwi
schen den beiden Glastafeln eintaucht und die Düsenmündung 55,
56 in eine Richtung weist, die zum Rand der Glastafel 12 unge
fähr parallel ist (siehe Fig. 3). Dann wird durch Drehen der
Roboterarmabschnitte 7 d und 8 d und eine angepaßte Bewegung der
übrigen Roboterarmabschnitte das Glastafelpaar mit seinem Rand
an der Düse 15 entlanggeführt, wodurch in den Zwischenraum zwi
schen den beiden Glastafeln 11 und 12 umlaufend ein Verbund
strang gespritzt wird, der die beiden Glastafeln miteinander ver
bindet. Der Druckmittelzylinder 42 sichert dabei einen guten
Kontakt zwischen der Düse 15 und dem Rand der Glastafel 12, an
welchen er die Düse 15 federnd andrückt. Zur Reibungs
minderung ist am Düsenkopf als Gleitstück ein Kunststoff
teil 57 angebracht, mit welchem der Düsenkopf am Rand der
Glastafel 12 anliegt (Fig. 3).
Ist der Strang zwischen den beiden Glastafeln 11 und 12
geschlossen, wird die Düse 15 zurückgezogen, die Glas
tafeln werden in eine Position gebracht, in welcher die
Längsachsen der verschiebbaren Roboterarmabschnitte 7 b und
8 b miteinander fluchten, und dann wird einer dieser Roboter
armabschnitte 7 b oder 8 b oder auch beide um ein vorgegebenes
Maß vorgeschoben und dadurch die beiden Glastafeln um 1 bis
2 mm vorgeschoben, wodurch die Isolierglasscheibe auf ihr
Sollmaß verpreßt wird. Damit ist die synchrone Bewegung der
beiden Roboter beendet. Die Saugvorrichtung 9 wird von der
Glastafel 11 gelöst. Die beiden zu einer Isolierglasscheibe
verbundenen Glastafeln 11 und 12 verbleiben somit noch an der
Saugvorrichtung 10 und werden nunmehr durch Verschwenken des
Roboterarms 8 zum Magazin 16 überführt und dort abgestellt.
Nunmehr kann ein weiterer Arbeitszyklus dadurch beginnen, daß
die nächsten beiden Glastafeln von den Zuförderern 13 und 14
geholt werden.
Anstatt die Saugvorrichtungen aus mehreren Saugtellern 29 und
Anschlägen 30, gegen welche die Glastafeln durch die Saug
teller gezogen werden, zu bilden, könnte man die Saugvorrichtungen
auch durch eine entsprechend der Oberflächengestalt der Glastafeln
11 und 12 geformte Platte 70 bilden, über deren Vorderseite eine
Anzahl von Ansaugöffnungen verteilt sind, die gemeinsam mit
einer Unterdruckquelle in Verbindung stehen. Eine solche ab
gewandelte Ansaugvorrichtung ist in Fig. 4 dargestellt.
Claims (17)
1. Verfahren zum Herstellen einer Isolierglasscheibe bei dem
zwei Glastafeln durch Saugförderer in vorgegebenem Abstand
voneinander parallel angeordnet werden, ohne daß sich zwischen ihnen zunächst
irgendwelche Abstandhalter befinden, und in den Zwischenraum
längs ihres Randes ein endloser Strang aus einer zunächst
pastösen und anschließend erstarrenden, an den beiden Glastafeln
haftenden Masse eingespritzt wird, wobei zum Abtransport der
Isolierglasscheibe das Ansaugen bei einer Glastafel beendet und
bei der anderen Glastafel aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß Glastafeln mit gekrümmter Oberfläche beim Einspritzen
der Masse gemeinsam synchron, ohne Unterbrechung der Bewegung,
um eine die Glastafeln durchsetzende Achse gedreht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Einspritzen der Masse eine ortsfest angeordnete Düse verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehachse annähernd senkrecht auf die Glastafeloberflächen
orientiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehachse annähernd parallel zur Erdoberfläche orientiert
ist und sich der Rand der einen Glastafel an der ortsfesten Düse
entlang abwärts bewegt.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der Glastafeln nach dem
Einspritzen der Masse, aber vor dem Abtransportieren der Isolierglasscheibe,
verringert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand um 1 bis 2 mm verringert wird.
7. Vorrichtung zum Herstellen einer Isolierglasscheibe nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei synchronisierte Saugfördervorrichtungen
zum Fördern und Positionieren der Glastafeln,
die als Roboter (1, 2) mit motorisch drehbaren Saugvorrichtungen
(9, 10) am Ende dreidimensional bewegbarer Arme (7, 8) ausgebildet
sind,
eine oder mehrere Düsen zum Einspritzen eines Stranges aus einer pastösen Masse,
eine steuerbare Einrichtung zum Speisen der Düse(n) mit der pastösen Masse und
eine oder mehrere steuerbare Antriebseinrichtungen, durch die die auf Abstand gehaltenen Glastafeln (11, 12) und die Düse(n) relativ zueinander bewegbar sind.
eine oder mehrere Düsen zum Einspritzen eines Stranges aus einer pastösen Masse,
eine steuerbare Einrichtung zum Speisen der Düse(n) mit der pastösen Masse und
eine oder mehrere steuerbare Antriebseinrichtungen, durch die die auf Abstand gehaltenen Glastafeln (11, 12) und die Düse(n) relativ zueinander bewegbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine im wesentlichen ortsfest angeordnete Düse (15) vorgesehen
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Roboter (1, 2) durch Microcomputer steuerbar sind,
deren Nur-Lese-Speicher die Bewegungskoordinaten für die Drehbewegung
enthalten.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Roboter (1, 2) spiegelbildlich gleich
ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in Reichweite des einen und in
Reichweite des anderen Roboters (1, 2) je ein Zuförderer (13,
14) für die eine bzw. die andere Glastafel (11, 12) angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugvorrichtung (9, 10) eine Platte (70) mit gekrümmter,
elastisch nachgebender Oberfläche hat, in welche eine Anzahl
von Ansaugkanälen münden, die mit einer Unterdruckquelle verbunden
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (70) aus thermoplastischem Werkstoff besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugvorrichtung (9, 10) eine zusammenhängende Anordnung
mehrerer Saugteller (29) enthält, wobei die Anordnung so getroffen
ist, daß sie sich gemeinsam einer stetig gekrümmten
Fläche anschmiegen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Saugvorrichtung (9, 10) in der Nachbarschaft der
Saugteller (29), die an ihrer Vorderseite elastisch nachgiebig
ausgebildet sind, Anschläge (30) für die Glastafel (11, 12) angebracht
sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschläge (30) justierbar an der Saugvorrichtung (9, 10)
befestigt sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens an einer der Saugvorrichtungen
(9, 10) ein Lagesensor, vorzugsweise mehrere Lagesensoren
in der Nachbarschaft des Randes der Saugvorrichtung
(9, 10) angeordnet sind, die die Lage der beiden Saugvorrichtungen
(9, 10) zueinander, insbesondere ihren gegenseitigen
Abstand, überwachen.
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