DE3830737A1 - Geraetegehaeuse, insbesondere fuer haushaltgrossgeraete, wie waschmaschinen, geschirrspuelmaschinen oder dergl. und verfahren zur herstellung des geraetegehaeuses - Google Patents
Geraetegehaeuse, insbesondere fuer haushaltgrossgeraete, wie waschmaschinen, geschirrspuelmaschinen oder dergl. und verfahren zur herstellung des geraetegehaeusesInfo
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- F16M1/08—Frames or casings of engines, machines or apparatus; Frames serving as machinery beds characterised by being built-up of sheet material or welded parts
Description
Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Gerätegehäuse,
insbesondere für Haushaltgroßgeräte, wie Waschmaschinen,
Geschirrspülmaschinen, Trockner oder dergl., dessen
Seitenwände durch Umkanten eines Blechzuschnitts herstellbar
und mit einer Beschichtung aus Email oder Lack versehen
sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung des Gerätegehäuses.
Derartige Gerätegehäuse sind allgemeiner Stand der Technik
und kommen bei Haushaltgroßgeräten vielfach zur Anwendung.
Zur Herstellung solcher Gehäuse ist es üblich, einen
ebenen Blechzuschnitt in den Abmessungen des ungekanteten
Gerätegehäusemantels zu verwenden, der durch Abkantung
der einzelnen Gehäuseseitenwände seine Form erhält. Ein
derartiger Blechzuschnitt umfaßt dabei in der Regel alle
vier Seitenwände des Gerätegehäuses. Es ist aber auch
bekannt, einen Blechzuschnitt für nur drei Seitenwände zu
verwenden und diesen umzukanten, wobei die vierte
Seitenwand dann beispielsweise als separat gefertigtes
und mit dem übrigen Gehäusekörper nachträglich
verbindbares Türteil ausgebildet sein kann. Der in die
endgültige Gehäuseform umgekantete und anschließend zu
einem selbsttragenden Gehäuse zusammengeschweißte
Blechmantel erhält dann in einem weiteren Verfahrens
schritt eine Beschichtung aus Lack- oder Email, wird
getrocknet und anschließend zur Komplettierung des
Gerätes wieder in den Fertigungsablauf eingeschleust.
Die bekannten Geräte, die erst nach dem Umkanten, also
bei schon fertiggestelltem Gehäuse mit der gewünschten
Beschichtung, wie Email oder Lack versehen werden,
erfordern sehr großdimensionierte Tauchbäder oder
Spritzkabinen als Beschichtungsvorrichtung. Ein Problem
beim Emaillieren oder Lackieren solcher Gehäuse ist
auch darin zu sehen, daß der Farb- oder Emailauftrag sehr
oft in den Eckbereichen des Gehäuses aufgrund verdeckter
Ecken und Kanten nicht einwandfrei ist, so daß eine
Nachbehandlung erfolgen muß. Ferner weisen die bekannten
Gehäuse an den aneinandergrenzenden Gehäuseseiten außen
scharfkantige Ecken auf, welche eine Verletzungsgefahr
mit sich bringen. Darüber hinaus sind Gehäuse mit scharf
kantigen Ecken in formgestalterischer Hinsicht wenig
ansprechend.
Es ist auch schon bekannt, die Gehäuse aus einzelnen
flachen Behälterwandteilen, die zuvor beschichtet wurden,
zusammenzusetzen. Bei diesen Gehäusen sind jedoch alle
Verbindungskanten der Seitenwände separat zu schweißen
oder anderweitig z.B. durch eingesetzte Profilschienen
kraft- und formschlüssig miteinander zu verbinden. Eine
rationelle Gehäusefertigung ist dadurch nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerätegehäuse
der eingangs genannten Art zu schaffen, das serienmäßig
wirtschaftlich herstellbar ist, keine Probleme beim
Beschichten mit Email oder Lack bietet und Verletzungen
an den Gehäuseeckkanten ausschließt.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur
rationellen Herstellung des eingangs beschriebenen
Gerätegehäuses.
Durch die Erfindung ist es möglich geworden, die
Beschichtung bereits vor dem Umkanten des Blechzuschnitts
zu dem endgültigen Gerätegehäuse durchzuführen, so daß
aufwendige großvolumige Beschichtungsvorrichtungen
entfallen können. Da die Beschichtung noch am ebenen
Blechzuschnitt erfolgt, kann ein einfaches Tauchverfahren
im Lack- oder Emailbad durchgeführt werden. Ferner ist
eine raumsparende Lagerhaltung bereits beschichteter
Blechzuschnitte möglich. Die Herstellung von
Gerätegehäusen mit abgerundeten Gehäuseeckkanten durch
nachträglich aufgesetzte Eckformstücke verringert die
Verletzungsgefahr wesentlich und schafft neben einer
optisch ansprechenden Gehäuseform zugleich einen
Eckenschutz der lackierten oder emaillierten Gehäuseflächen.
Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung
des Gegenstandes gemäß der Erfindung, von dem ein
Ausführungsbeispiel näher gezeigt ist. Es zeigt:
Fig. 1 ein als Gerätegehäuse für ein Haushaltgroßgerät
ausgebildetes Blechteil in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 2 einen ebenen Blechzuschnitt zur Herstellung
des Gerätegehäuses in der Vorderansicht,
Fig. 3 einen Eckenbereich des umgekanteten Geräte
gehäuses in einer Ausschnittsvergrößerung
in perspektivischer Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt ein abgekantetes oder umgekantetes
Blechteil in Form eines Gerätegehäuses 1 zur
beispielsweisen Verwendung bei im Haushalt oder
gewerblich genutzten Elektrogroßgeräten wie Waschmaschinen,
Geschirrspülmaschinen, Trockner oder dergl.
Das Gerätegehäuse (1) ist aus einem ebenen gegebenenfalls
im Bereich der vorzusehenden Gehäuseeckkanten (2)
vorgekanteten Blechzuschnitt (3) (Fig. 2) mit den
Abmessungen des ungekanteten Gehäusemantels gefertigt und
besitzt nach dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel drei
Seitenwände (4), wobei die fehlende vierte Wand durch ein
separat anzubringendes nicht gezeigtes Seitenwandteil, z.B.
eine Gehäusetür, ergänzt wird. Dieses vierte Wandteil ist
mit dem aus dem Blechzuschnitt (3) gefertigten Gehäuse
körper nachträglich z.B. durch Schweißen zu verbinden.
Der ebene Blechzuschnitt (3) wird in einem Verfahrens
schritt gegebenenfalls einschließlich der Vorumkantungen (5)
im Eckenbereich hergestellt und erhält jeweils im Bereich
der vorzusehenden Gehäuseeckkante (2) eine Sollbiegestelle
(6) in Form einer Eckenperforation. In einem weiteren
Arbeitsschritt erfolgt dann der Transport des noch ebenen
Blechzuschnitts (3) zu einer Beschichtungsstation, welche
z.B. ein mit Email oder Lack gefülltes Tauchbad oder eine
Spritzkabine sein kann. Die Beschichtung (7) erfolgt
allseitig, worauf der beschichtete Blechzuschnitt (3) nach
dem Trocknen zur weiteren Behandlung wieder in den
Fertigungsablauf eingeschleust und durch anschließende
Eckenumkantung seine endgültige Form (Fig. 1 u. 3) erhält.
Die Sollbiegestellen (6) unterstützen dabei den Umkant
vorgang und stellen sicher, daß beim Biegen oder Umkanten
die Lack- oder Emailschicht außerhalb der Sollbiegestelle
nicht abplatzt oder aufreißt.
Nach dem Umkanten und Schweißen des Gerätegehäuses (1)
werden in die gegebenenfalls durch die Mehrfachumkantung
gebildeten abgeflachten Gehäuseeckkanten (2) vorzugsweise
seperat gefertigte Eckformstücke (8 a, 8 b) eingesetzt und
kraftschlüssig miteinander sowie mit dem Blechzuschnitt (3)
verbunden. Die Eckformstücke (8 a, 8 b) überdecken jeweils
die Sollbiegestellen (6) beidseitig.
Die Fig. 3 zeigt in einem Teilausschnitt den mit den
Eckformstücken (8 a, 8 b) versehenen Gehäuseeckenbereich
des Gerätegehäuses (1) in vergrößerter Darstellung.
Die separaten Eckformstücke (8 a, 8 b) sind als Voll-
oder Hohlkörper vorzugsweise aus einem schlagfesten
Kunststoff gefertigt, wobei die gehäuseaußenseitig
montierten Eckformstücke zum Schutz der Gehäuseeckkanten (2)
und zur Vermeidung einer Verletzungsgefahr außen
abgerundet ausgebildet sind. Die Eckenabrundung schafft
ferner eine optisch ansprechende Gehäuseform.
Die Verbindung der Eckformstücke (8 a, 8 b) miteinander
sowie mit dem Blechzuschnitt (3) erfolgt durch ein in
den jeweiligen Eckenbereich des Gehäuses eingespritztes
oder eingegossenes Bindemittel oder Klebermaterial,
welches vorzugweise auf Kunststoffbasis hergestellt
ist. Zur Aufnahme des Bindemittels sind in die Eckformstücke
(8 a, 8 b) Gießkanäle (9) eingeformt, welche die Sollbiege
stellen (6) übergreifen. In der Ausbildung der
Sollbiegestellen (6) als Eckenperforationen tritt das
Bindemittel durch die Perforation hindurch und sorgt
somit für den nötigen Kraftschluß zwischen den Formstücken
und dem Blechzuschnitt und versiegelt zugleich die
Sollbiegestellen (6).
Ferner sind die zweckmäßigerweise aus einem Strangprofil
hergestellten Eckformstücke (8 a, 8 b) mit weiteren
eingeformten Kanälen in Form von Montagekanälen (10) zur
Aufnahme elektrischer Kabel oder dergl. ausgebildet. Die
Eckformstücke (8 a, 8 b) können entsprechend der Farbgebung
der Beschichtung des Gerätegehäuses (1) eingefärbt sein.
Daneben sind aber auch beliebig andere Einfärbungen
entsprechend einem gewünschten Design möglich. Ebenso
ist es möglich, die gehäuseaußenseitig sichtbaren Flächen
der Eckformstücke (8 a, 8 b) aus einem weicheren elastischen
Kunststoffmaterial herzustellen, um einer
Verletzungsgefahr durch die Gehäusekanten vorzubeugen.
Claims (8)
1. Gerätegehäuse insbesondere für Haushaltgroßgeräte,
wie Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen, Trockner
oder dergl., dessen Seitenwände durch Umkanten eines
Blechzuschnitts herstellbar und mit einer
Außenbeschichtung aus Email oder Lack versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuseeckkanten (2) der aneinandergrenzenden
Seitenwände (4) des Gehäusemantels jeweils mit einer
Sollbiegestelle (6) versehen sind, und daß auf die
Gehäuseeckkanten (2) des vor der Eckenumkantung
beschichteten Gehäusemantels jeweils die Sollbiege
stellen (6) beidseitig überdeckende separate Eckform
stücke (8 a, 8 b) kraft- und formschlüssig aufgesetzt
sind.
2. Gerätegehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuseeckkanten (2) durch Mehrfachumkantung
abgeflacht ausgebildet sind, und daß die Sollbiege
stellen (6) der Gehäuseeckkanten (2) als
Eckenperforationen ausgebildet sind.
3. Gerätegehäuse nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die separaten Eckformstücke (8 a, 8 b) als Voll- oder
Hohlkörper ausgebildet sind.
4. Gerätegehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckformstücke (8 a, 8 b) vorzugsweise aus einem
schlagfesten Kunststoff bestehen, wobei die
gehäuseaußenseitig montierten Eckformstücke (8 a)
außen abgerundet sind.
5. Gerätegehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckformstücke (8 a, 8 b) durch in die
Eckenbereiche des Gehäuses eingespritzte oder
eingegossene Binde- oder Klebemittel, vorzugsweise
Kunststoff, kraftschlüssig mit dem Gerätegehäuse (1)
verbunden sind.
6. Gerätegehäue nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Eckformstücke (8 a, 8 b) Gießkanäle (9) zur
Aufnahme des Bindemittels eingeformt sind, welche die
Sollbiegestellen (6) abdichtend übergreifen.
7. Gerätegehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckformstücke (8 a, 8 b) aus einem Strangprofil
mit eingeformten Montagekanälen (10) zur Aufnahme
elektrische Kabel oder dergl. hergestellt sind.
8. Verfahren zur Herstellung eines emaillierten oder
lackierten Gerätegehäuses, insbesondere für Haushalt
großgeräte, wie Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen,
Trockner oder dergl., nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein den Abmessungen des ungekanteten Gehäusemantels
entsprechender Blechzuschnitt (3) mit Eckenperforationen
als Sollbiegestellen (6) im Bereich der vorzusehenden
Gehäuseeckkanten (2) hergestellt wird, wobei
gegebenenfalls die mit den Eckenperforationen versehenen
Gehäuseeckkantenbereiche zur Erzielung abgeflachter
Ecken jeweils einer Mehrfachumkantung so unterzogen
werden, daß der
Blechzuschnitt (3) weiterhin band- oder plattenförmig
transportierbar ist, daß der Blechzuschnitt (3) dann
allseitig beschichtet wird und danach die endgültige
Eckenabkantung der Gehäuseseitenwände (4) erfolgt,
wobei in einem letzten Arbeitsschritt in die
Gehäuseeckkanten (2) des Blechmantels vorzugsweise
separat gefertigte Eckformstücke (8 a, 8 b) eingesetzt
und kraftschlüssig miteinander sowie mit dem
Blechzuschnitt (3) verbunden werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8817270U DE8817270U1 (de) | 1988-09-09 | 1988-09-09 | Gerätegehäuse insbesondere für Haushaltgrossgeräte wie Waschmaschinen Geschirrspülmaschinen o.dgl. |
DE3830737A DE3830737A1 (de) | 1988-09-09 | 1988-09-09 | Geraetegehaeuse, insbesondere fuer haushaltgrossgeraete, wie waschmaschinen, geschirrspuelmaschinen oder dergl. und verfahren zur herstellung des geraetegehaeuses |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3830737A1 true DE3830737A1 (de) | 1990-03-22 |
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ID=6362652
Family Applications (1)
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DE3830737A Withdrawn DE3830737A1 (de) | 1988-09-09 | 1988-09-09 | Geraetegehaeuse, insbesondere fuer haushaltgrossgeraete, wie waschmaschinen, geschirrspuelmaschinen oder dergl. und verfahren zur herstellung des geraetegehaeuses |
Country Status (1)
Country | Link |
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