DE3830654A1 - Vorhaltelenkung - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D5/00—Power-assisted or power-driven steering
- B62D5/008—Changing the transfer ratio between the steering wheel and the steering gear by variable supply of energy, e.g. by using a superposition gear
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorhaltelenkung für Kraftfahr
zeuge mit manuell durch Lenkhandrad steuerbaren Lenkrädern,
wobei das Übersetzungsverhältnis zwischen der Änderung des
Drehwinkels des Lenkhandrades und der Änderung des Lenk
winkels der Lenkräder mittels eines durch die Bewegung
des Lenkhandrades steuerbaren Motors in Abhängigkeit von
vorgegebenen Parametern, z.B. der Drehgeschwindigkeit des
Lenkhandrades, veränderbar ist.
Vorhaltelenkungen sind grundsätzlich bekannt. Dabei kann
durch eine von der Drehgeschwindigkeit des Lenkhandrades
abhängige Veränderung des Übersetzungsverhältnisses die
Handhabung des Fahrzeuges, insbesondere bei Ausweich
manövern, spürbar verbessert werden.
Bekannte Vorhaltelenkungen arbeiten ohne mechanische
Zwangskopplung zwischen den Lenkrädern bzw. deren Lenk
getriebegliedern und dem Lenkhandrad. Das Lenkhandrad
betätigt einen Drehwinkelsensor, welcher mit der Eingangs
seite einer Steuer- bzw. Regelanordnung verbunden ist,
die des weiteren eingangsseitig mit einem weiteren, von
den Lenkrädern bzw. deren Lenkgetriebegliedern betätigten
Drehwinkelgeber bzw. Weggeber verbunden ist und über ihren
Ausgang einen mit den Lenkgetriebegliedern der Lenkräder
antriebsverbundenen Stellmotor steuert. Sollte die Steuer-
bzw. Regelvorrichtung fehlerhaft arbeiten, so kann das
Lenkhandrad mittels einer manuell betätigten Kupplung
mechanisch mit Lenkgetriebegliedern der Lenkräder zwangs
gekoppelt werden.
Auch wenn es grundsätzlich möglich erscheint, die genannte
Kupplung beim Auftreten eines Fehlers in der Steuer- bzw.
Regelanordnung automatisch zu betätigen, bleiben die
bekannten Vorhaltelenkungen unter Sicherheitsaspekten
problematisch.
Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorhaltelenkung
zu schaffen, welche sich einerseits durch einfache Konstruk
tion und andererseits durch hohe Sicherheit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
mechanisches Differentialgetriebe mit zwei Eingängen und
einem Ausgang ausgangsseitig mit den Lenkrädern bzw. damit
zwangsgekoppelten Lenkgetriebegliedern und eingangsseitig
am einen Eingang mit dem Lenkhandrad und am anderen Eingang
mit dem Motor bzw. einem damit zwangsgekoppelten Getriebe
glied antriebsverbunden ist, wobei der andere Eingang bzw.
der damit antriebsverbundene Motor oder ein damit zwangs
gekoppeltes Getriebeglied selbsthemmend ausgebildet sind.
Erfindungsgemäß genügt es also für einen Notbetrieb der
Lenkung, lediglich den Motor stillzusetzen. Aufgrund der
Selbsthemmung des Motors bzw. des damit verbundenen Getriebe
einganges oder Getriebegliedes bleibt dann der genannte
Getriebeeingang blockiert, so daß sich ein durch die
Konstruktion des Differentialgetriebes vorgegebenes konstan
tes Übersetzungsverhältnis zwischen der Änderung des Dreh
winkels des Lenkhandrades und der Änderung des Lenkwinkels
der Lenkräder einstellt.
Solange eine den Motor steuernde, vorzugsweise rechner
gesteuerte Regelvorrichtung, welche eingangsseitig mit
Sensoren für den Drehwinkel bzw. die Drehwinkelgeschwindig
keit des Lenkhandrades sowie den Lenkwinkel bzw. die Lenk
winkeländerungsgeschwindigkeit verbunden ist, fehlerfrei
arbeitet, können prinzipiell beliebige Übersetzungsverhält
nisse eingestellt werden, indem der Motor mit unterschied
lichen Geschwindigkeiten in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung
betätigt wird.
Die Erfindung nutzt die Tatsache, daß bei einem Differential
getriebe mit zwei Eingängen und einem Ausgang der ausgangs
seitige Dreh- bzw. Stellhub sowie dessen Geschwindigkeit
durch die eingangsseitigen Dreh- bzw. Stellhübe bzw. deren
Geschwindigkeiten bestimmt sind.
Gemäß einer konstruktiv bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Differentialgetriebe als Planetengetriebe
ausgebildet, wobei entweder der Planetenträger oder das Hohl-
bzw. Schüsselrad mit dem Motor antriebsverbunden und entweder
das Sonnenrad bzw. das Hohlrad oder das Sonnenrad bzw. der
Planetenträger als einer Eingang bzw. als Ausgang angeordnet
sind.
Dabei kann der Motor zweckmäßigerweise eine Spindel treiben,
die entweder mit einer Außenverzahnung am Hohl- bzw. Schüssel
rad oder mit einer Außenverzahnung am Planetenträger kämmt.
Grundsätzlich ist es auch möglich, daß der Motor das Sonnen
rad antreibt, wobei das Hohl- bzw. Schüsselrad und der Plane
tenträger den einen Eingang und den Ausgang des Planeten
getriebes bilden. Jedoch ist eine derartige Konstruktion in
der Regel aufwendiger.
Im Hinblick auf die in der Regel erwünschten Übersetzungs
verhältnisse ist eine Anordnung besonders bevorzugt, bei der
das Lenkhandrad mit einer das Sonnenrad drehfest tragenden
Eingangswelle des Planetengetriebes antriebsverbunden ist,
während der Planetenträger auf der Eingangswelle drehgelagert
und mittels einer Außenverzahnung mit der vom Motor getriebe
nen Spindel antriebsverbunden ist, und wobei das Sonnenrad
auf der zu den Lenkrädern bzw. deren Lenkgetriebegliedern
führenden Ausgangswelle des Planetengetriebes drehfest ange
ordnet ist.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der
Erfindung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende
Erläuterung einer besonders bevorzugten Ausführungsform
anhand der Zeichnung verwiesen.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt des als Planetengetriebe
ausgebildeten Differentialgetriebes sowie eine
schematische Darstellung der wesentlichen
Elemente der Vorhaltelenkung,
Fig. 2 einen Radialschnitt des Planetengetriebes
entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Radialschnitt des Planetengetriebes
entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 1.
Das Lenkhandrad 1 der Vorhaltelenkung betätigt unmittelbar
bzw. über nicht dargestellte Getriebeglieder eine Eingangs
welle 2 eines Planetengetriebes 3. Auf der Eingangswelle 2
ist das Sonnenrad 4 des Planetengetriebes 3 drehfest ange
ordnet, d.h. Sonnenrad 4 und Lenkhandrad 1 sind miteinander
mechanisch zwangsgekoppelt.
Gleichachsig zur Eingangswelle 2 ist das Hohl- bzw. Schüssel
rad 5 des Planetengetriebes auf einer Ausgangswelle 6 desselben
drehfest angeordnet, die ihrerseits den Eingang eines die
nicht dargestellten Lenkräder eines Fahrzeuges steuernden
Lenkgetriebes 7 bildet.
Zwischen der Innenverzahnung des Hohl- bzw. Schüsselrades 6
und der Außenverzahnung des Sonnenrades 4 sind die mit den
genannten Verzahnungen kämmenden Planetenräder 8 untergebracht,
welche an einem auf der Eingangswelle 2 drehgelagerten Plane
tenträger 9 mittels Achszapfen 10 drehgelagert sind.
Der Planetenträger 9 besitzt eine Außenverzahnung, die mit
einer mittels Elektromotors 11 antreibbaren Spindel bzw.
Schnecke 12 kämmt. Bei Stillstand des Elektromotors 11 ist
der Planetenträger 9 aufgrund der Selbsthemmung zwischen
seiner Außenverzahnung und der Spindel bzw. Schnecke 12
drehfest blockiert.
Die Spindel bzw. Schnecke 12 bildet neben der Eingangswelle 2
einen weiteren Eingang des als Differentialgetriebes ausge
bildeten Planetengetriebes 3.
An der Eingangswelle 2 sowie an der Ausgangswelle 6 sind
Sensoren 13 bzw. 14 angeordnet, deren Signale die jeweilige
Drehstellung der Wellen 2 und 6 wiedergeben.
Diese Signale werden der Eingangsseite einer rechnergesteuer
ten Regelvorrichtung 15 zugeführt, welche ausgangsseitig den
Elektromotor 11 steuert.
Gegebenenfalls kann die Regelvorrichtung 15 eingangsseitig
mit weiteren nicht dargestellten Sensoren verbunden sein,
die beispielsweise die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges
registrieren.
Die dargestellte Vorhaltelenkung arbeitet wie folgt:
Solange das Lenkhandrad 1 nicht betätigt wird, wird der
Elektromotor 11 von der Regelvorrichtung 15 stillgesetzt.
Dementsprechend steht auch die Ausgangswelle 6 des Planeten
getriebes 3 still; der jeweils eingestellte Lenkwinkel der
Lenkräder des Fahrzeuges bleibt also unverändert.
Sobald das Lenkhandrad 1 betätigt wird, wird von der
Regelvorrichtung 15 auch der Elektromotor 11 in Abhängigkeit
vorgebbarer Parameter - beispielsweise in Abhängigkeit von
der mittels des Sensors 13 ermittelbaren Drehgeschwindigkeit
des Lenkhandrades 1 und/oder in Abhängigkeit von der Fahrge
schwindigkeit des Fahrzeuges und/oder in Abhängigkeit von
dem jeweiligen, mittels des Sensors 14 ermittelbaren
Lenkwinkels der Lenkräder des Fahrzeuges - betätigt, derart,
daß die Lenkräder des Fahrzeuges in einer durch die Drehrich
tung des Lenkhandrades 1 vorgegebenen Richtung ausgelenkt
werden. Je nach Drehgeschwindigkeit und Drehrichtung des
Elektromotors 11 stellt sich dabei zwischen der Drehgeschwin
digkeit des Lenkhandrades 1 und der Drehgeschwindigkeit der
Ausgangswelle 6 ein unterschiedliches Übersetzungsverhältnis
ein.
Die Regelvorrichtung überprüft sich in grundsätzlich bekannter
Weise ständig auf fehlerfreie Funktion. Sollte ein Fehler
erkannt werden, wird der Elektromotor 11 sofort stillgesetzt.
Aufgrund der Selbsthemmung zwischen der Spindel bzw. Schnecke
12 und der Außenverzahnung des Planetenträgers 8 wird der
letztere drehfest blockiert, so daß die Drehgeschwindigkeit
und Drehrichtung der Ausgangswelle 6 ausschließlich von der
Drehrichtung und Drehgeschwindigkeit des Lenkhandrades 1
abhängig sind und das Übersetzungsverhältnis zwischen den
Drehgeschwindigkeiten konstant bleibt.
Claims (5)
1. Vorhaltelenkung für Kraftfahrzeuge mit manuell durch
Lenkhandrad steuerbaren Lenkrädern, wobei das Übersetzungs
verhältnis zwischen der Änderung des Drehwinkels des
Lenkhandrades und der Änderung des Lenkwinkels der
Lenkräder mittels eines durch die Bewegung des Lenkhand
rades steuerbaren Motors in Abhängigkeit von vorgegebenen
Parametern, z.B. der Drehgeschwindigkeit des Lenkhandrades,
veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mechanisches Differentialgetriebe (3) mit zwei
Eingängen (2, 12) und einem Ausgang (6) ausgangsseitig
mit den Lenkrädern bzw. damit zwangsgekoppelten Lenk
getriebegliedern (7) und eingangsseitig am einen Eingang
(2) mit dem Lenkhandrad (1) und am anderen Eingang (12)
mit dem Motor (11) bzw. einem damit zwangsgekoppelten
Getriebeglied antriebsverbunden ist, wobei der andere
Eingang (12) bzw. der damit antriebsverbundene Motor (11)
oder ein damit zwangsgekoppeltes Getriebeglied selbst
hemmend ausgebildet sind.
2. Vorhaltelenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Differentialgetriebe als Planetengetriebe (3)
ausgebildet ist, wobei entweder der Planetenträger (9)
oder das Hohl- bzw. Schüsselrad (5) mit dem Motor (11)
antriebsverbunden und entweder das Sonnenrad (4) bzw.
das Hohl- oder Schüsselrad (5) oder das Sonnenrad (4)
bzw. der Planetenträger (9) als ein Eingang bzw. als
Ausgang angeordnet sind.
3. Vorhaltelenkung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (11) eine Spindel
bzw. Schnecke (12) treibt, die entweder mit einer
Außenverzahnung am Hohl- bzw. Schüsselrad (5) oder mit
einer Außenverzahnung am Planetenträger (9) kämmt.
4. Vorhaltelenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkhandrad (1) mit
einer das Sonnenrad (4) drehfest tragenden Eingangswelle
(2) des Planetengetriebes (3) antriebsverbunden ist,
daß der auf der Eingangswelle (2) drehgelagerte Planeten
träger (9) mittels einer Außenverzahnung mit einer vom
Motor (11) getriebenen Spindel bzw. Schnecke (12)
antriebsverbunden ist, und daß das Sonnenrad (4) auf der
zu den Lenkrädern bzw. zu deren Lenkgetriebegliedern (7)
führenden Ausgangswelle (6) des Planetengetriebes (3)
drehfest angeordnet ist.
5. Vorhaltelenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (11) mittels
einer rechnergesteuerten Regelvorrichtung (15) steuerbar
ist, die eingangsseitig mit Sensoren (13, 14) für den
Drehwinkel bzw. die Drehwinkelgeschwindigkeit des
Lenkhandrades (1) sowie den Lenkwinkel bzw. die Lenk
winkeländerungsgeschwindigkeit der Lenkräder verbunden
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883830654 DE3830654A1 (de) | 1988-09-09 | 1988-09-09 | Vorhaltelenkung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883830654 DE3830654A1 (de) | 1988-09-09 | 1988-09-09 | Vorhaltelenkung |
Publications (1)
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ID=6362594
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Date | Code | Title | Description |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |