DE3829825C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung
der spanabhebenden Bearbeitung eines Werkstückes,
insbesondere beim Drehen, durch Analysieren der am
Werkzeug erfaßbaren Schallemission, die mit Hilfe eines
elektroakustischen Wandlers in ein elektrisches Schall
emissionssignal umgewandelt wird, das gefiltert und
bezüglich seiner über einen vorgegebenen Zeitraum
gemittelten Amplitude mit einem vorgegebenen anpaßbaren
Schwellenwert verglichen wird, wobei die im Schallemissionssignal
enthaltenen Anteile des aus dem
Schneidgeräusch und Reibgeräusch resultierenden kontinuierlichen
Grundgeräuschsignals einerseits und der
diesem gegenüber mit einer höheren Amplitude überlagerten
pulsartigen Spanbruchsignale andererseits separiert
und getrennt analysiert sowie bewertet werden.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens mit einem am Werkzeughalter
angeordneten, das Schallemissionssignal umsetzenden
elektroakustischen Wandler, der über einen Hochpaßfilter,
einen Verstärker und einen Detektor einen Mittelwertbildner
speist, dessen Ausgangssignal den ersten
Eingang eines Komparators speist, und dessen zweiter
Eingang mit einer Schwellenwertspannung beaufschlagbar
ist.
Ein in der US-PS 47 07 687 beschriebenes Verfahren samt Vorrichtung der
eingangs genannten Art geht von der Erkenntnis aus, daß
das Schallemissionssignal sich aus einem Grundgeräuschsignal
und einem überlagerten pulsartigen Spanbruchsignal
zusammensetzt. Eine Separierung von Grundgeräuschsignal
und Spanbruchsignal ist nur dann möglich,
wenn die pulsartigen Spanbruchsignale sehr dicht
aufeinanderfolgen, wie dies bei einem Werkzeugausbruch
der Fall ist. Zur Separierung und Trennung der Spanbruchsignale
und damit des Geräuschsignals vom Werkzeugausbruchsignal
wird ein zeitlich gleichbleibender
Schwellenwert verwendet, während zur Separierung der
Spanbruchsignale und der bei einem Werkzeugausbruch
auftretenden Signale ein sich verändernder Schwellenwert
verwendet wird, wobei die Amplitude des Schwellenwertes
dem mittleren Schallemissionssignal folgt.
Dieses enthält jedoch Anteile, die sich aus pulsartigen
Spanbruchsignalen und kontinuierlich auftretenden
Grundgeräuschsignalen zusammensetzen.
Eine Separierung der pulsartigen, dem Grundgeräuschsignal
überlagerten Spanbruchsignale aus dem gesamten
Schallemissionssignal ist beim Stand der Technik möglich,
weil die Spanbruchsignale vereinzelt und in
Abständen voneinander auftreten, während die einem
Werkzeugbruch zugeordneten pulsartigen Signale zeitlich
dicht gedrängt aufeinanderfolgen. Hinweise auf einen
Werkzeugverschleiß können jedoch mit dem bekannten
Verfahren nicht erhalten werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, die es gestatten, zuverlässig
alle Verschleißformen genau zu erfassen und das Span
bruchverhalten zuverlässig zu bewerten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem eingangs
genannten Verfahren dadurch gelöst, daß das Schall
emissionssignal zur Trennung des Spanbruchsignals und
des Grundgeräuschsignals mit einem Schwellenwertsignal
verglichen wird, das aus dem Rauschmittelwert des
Grundgeräuschsignals abgeleitet wird, indem für die
Mittelwertbildung durch Ausblenden nur diejenigen Werte
des Schallemissionssignals berücksichtigt werden, die
außerhalb den Spanbruchsignalen zugeordneten Zeitfenstern
auftreten.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, daß dem Mittelwertbildner eine
Umschalteinrichtung zugeordnet ist, durch die die
Speisung des Mittelwertbildners mit dem Schallemissionssignal
während der pulsartigen Spanbruchsignale
unterbrechbar ist.
Zwar ist es aus der DE 30 29 957 C2 bekannt, mittels einer Triggerschaltung
durch Ausblenden nur diejenigen Werte des Schallemissionssignals zu berücksichtigen,
die außerhalb störender Signale zugeordneter Zeitfenster auftreten,
jedoch nicht wie vorliegend zur Mittelwertbildung eines Schwellenwertsignals.
Dadurch, daß zur Bewertung des Werkzeugsverschleißes und
der Bearbeitungsqualität die charakteristischen
Signalanteile separiert und getrennt analysiert sowie
statistisch ausgewertet werden, wird eine hohe Zuver
lässigkeit in der Bewertung und daraus resultierenden
Überwachung erreicht.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Schallemissions
analysegerätes gemäß der Erfindung und
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Trennstufe des er
findungsgemäßen Schallemissionsanalysege
rätes.
Das in Fig. 1 insgesamt im Blockschaltbild dargestellte
Schallemissionsanalysegerät zur Überwachung des Span
verhaltens und des Werkzeugverschleißes bei einer
spanabhebenden Bearbeitung, insbesondere beim Drehen,
gestattet es, die Bearbeitungsqualität und die Qualität
des Drehvorganges laufend zu bewerten, indem die durch
mehrere verschiedene physikalische Prozesse beim Drehen
erzeugte Schallemission erfaßt und verarbeitet wird.
Die auszuwertende Schallemission wird breitbandig am
Werkzeughalter mit einem in Fig. 1 schematisch darge
stellten elektroakustischen Wandler 1 aufgenommen. Der
elektroakustische Wandler 1 ist breitbandig und besteht
beispielsweise aus einer piezoelektrischen Sonde. Die
Bandbreite des Wandlers erstreckt sich von 20 kHz bis
2 MHz.
Der Wandler 1 wandelt die beim Drehprozeß auftretende
Schallemission in ein elektrisches Signal um, das über
eine Leitung 2 an einen Bandpaßfilter 3 gelangt. Das
zum Bandpaßfilter 3 gelangende elektrische Schall
emissionssignal enthält Signalanteile, die beim Dreh
prozeß durch die Materialtrennung, durch die plastische
Verformung vor der Schneide, durch Reibvorgänge zwi
schen dem Werkstück und dem Werkzeug, durch Reibvor
gänge zwischen dem erzeugten Span und dem Werkzeug,
durch Brechen der Späne und durch Brechvorgänge am
Werkzeug (Werkzeugausbrüche) ausgelöst werden.
Durch das Brechen der Späne entstehen pulsartige Span
bruchsignale, deren Amplitudenspitzen größer sind als
der Pegel eines kontinuierlichen Grundgeräuschsignals,
das aus einem Schneidgeräusch und einem Reibgeräusch
aufgrund der oben erwähnten physikalischen Prozesse
entsteht.
Das Bandpaßfilter 3 dient dazu, die niederfrequenten
Signalanteile der Spanbruchsignale so weit abzuschwä
chen, daß keine Überlappung der einzelnen Spanbruchsig
nale mehr stattfindet, die sehr breitbandig sind und
deren niederfrequente Anteile im Werkzeughalter relativ
schwach gedämpft hin und her laufen und daher die
Signaldauer der Spanbruchsignale bestimmen. Bei hohen
Spanbruchfolgen könnte es ohne Verwendung eines Filters
zu unerwünschten Überlappungen der einzelnen Impulse
der Spanbruchsignale kommen, was deren Auswertung
behindert.
Das Bandpaßfilter 3 ist vorzugsweise einstellbar auf
eine untere Grenzfrequenz zwischen 20 und 500 kHz. Die
obere Grenzfrequenz des Bandpaßfilters 3 beträgt etwa
2 MHz. Um die einzelnen Impulse der Spanbruchsignale
möglichst gut zu erkennen, ist vorgesehen, das Band
paßfilter 3 in Abhängigkeit von den Fertigungsparame
tern und dem zu bearbeitenden Werkstoff auf die jeweils
günstigste Mittenfrequenz einzustellen. Bei spröden
Werkstoffen sowie bei kurzen Spänen ist es zweckmäßig,
die Mittenfrequenz zu erhöhen, während bei duktilen
Werkstoffen und langen Spänen ein Absenken der Mitten
frequenz zweckmäßig ist. Zusätzlich zum Erkennen der
Einzelimpulse der Spanbruchsignale dient das Bandpaß
filter 3 auch dazu, Maschinengeräusche abzudämpfen.
Das gefilterte Schallemissionssignal, das sich aus dem
kontinuierlichen Grundgeräuschsignal und den pulsar
tigen Spanbruchsignalen zusammensetzt, gelangt über
eine Verstärkereingangsleitung 4 zu einem Breitband
verstärker 5. Der Breitbandverstärker 5 dient einer
seits dazu, das Schallemissionssignal auf die für die
weitere Verarbeitung erforderliche Spannung zu ver
stärken. Außerdem enthält der Breitbandverstärker 5
einen Detektor oder Betragsbildner in Form eines Zwei
weggleichrichters oder einer Quadrierschaltung, wenn
die nachfolgenden Stufen analoge Eingangssignale benö
tigen, oder einen Analog-Digitalwandler, wenn die
nachfolgenden Stufen in Digitaltechnik realisiert sind.
Der Ausgang des Breitbandverstärkers 5 speist die
Signaleingänge einer Trennstufe 6 und eines Spanbruch
signalprozessors 7.
Die Trennstufe 6 ermöglicht es, die im Schallemissions
signal enthaltenen pulsartigen Spanbruchsignale vom
kontinuierlichen Grundgeräuschsignal zu trennen. Dabei
wird ausgenutzt, daß die pulsartigen Spanbruchsignale
Amplitudenspitzen aufweisen, die das Grundgeräuschsig
nal wesentlich übersteigen. Die in Fig. 2 dargestellte
Trennstufe verfügt über einen Komparator 8, der das
verstärkte Schallemissionssignal mit einem Schwellen
wertsignal vergleicht. Das Schwellenwertsignal liegt
immer oberhalb des Pegels des Grundgeräuschsignals, so
daß nur die Impulse der pulsartigen Spanbruchsignale
den Komparatorausgang jeweils vom ersten Zustand in
einen zweiten Zustand umschalten. Somit ist es möglich,
die einzelnen Impulse der Spanbruchsignale zu erfassen
und zu separieren bzw. auszublenden.
Das dem Komparator 8 der Trennstufe 6 zugeführte
Schwellenwertsignal paßt sich automatisch den jeweili
gen Signalverhältnissen an. Dazu ist es vorgesehen, das
Schwellenwertsignal durch eine Mittelwertbildung aus
dem Schallemissionssignal abzuleiten, wobei die Schall
emissionssignalwerte während des Auftretens der puls
artigen Spanbruchsignale unberücksichtigt bleiben.
Dadurch paßt sich das Schwellenwertsignal unabhängig
von den Spanbruchsignalen selbsttätig dem Pegel des
jeweiligen kontinuierlichen Grundgeräuschsignals an,
denn durch das Ausblenden der Impulse der Spanbruch
signale wird erreicht, daß Veränderungen der Impuls
amplituden oder der Häufigkeit der Spanbruchsignale
ohne Einfluß auf das Schwellenwertsignal bleiben. Das
dem Komparator 8 der Trennstufe 6 zugeführte Schwellen
wertsignal wird erzeugt, indem das Schallemissions
signal jeweils über einen vorgegebenen Zeitraum ge
mittelt wird, wobei jedoch bei der Mittelwertbildung
die Impulse der Spanbruchsignale ausgeblendet, d.h.
nicht berücksichtigt werden.
Eine derartige Separierung des den Schneid- und Reib
geräuschen zugeordneten Grundgeräuschsignals und der
dem Brechen der Späne zugeordneten Spanbruchsignale ist
zweckmäßig, weil sich die beiden Signalanteile unab
hängig voneinander ändern können. Zur Bildung des
Schwellenwertsignals werden die Impulse der Spanbruch
signale ausgeblendet, da deren Berücksichtigung beim
Mitteln des Schallemissionssignals über einen vorgege
benen Zeitraum zu einem wenig brauchbaren Signal führen
würde, weil Veränderungen des Pegels des Grundgeräusch
signals und der Impulsamplituden der Spanbruchsignale
verschieden stark und sogar in unterschiedlichen Rich
tungen erfolgen können.
Die Trennstufe 6 enthält einen tastbaren Integrator
oder Mittelwertbildner, der laufend den Mittelwert,
z.B. den RMS-Wert, des über eine vorgegebene Zeitspanne
ermittelten Grundgeräuschsignals liefert, indem eine
Mittelung des Schallemissionssignals unter Ausblenden
der Zeitabschnitte erfolgt, die den Impulsen der Span
bruchsignale zugeordnet sind. Weitere Einzelheiten der
Funktion des Aufbaus der Trennstufe 6 werden weiter
unten anhand der Fig. 2 erläutert.
Die Trennstufe 6 speist über einen ersten Ausgang und
eine Grundgeräuschsignalleitung 9 einen Grundgeräusch
signalprozessor 10 mit Daten, die unabhängig von der
Spanbruchfolgefrequenz und den Impulsamplituden der
Spanbruchsignale sind.
Der Grundgeräuschsignalprozessor 10 führt eine sta
tistische Analyse des gemittelten Grundgeräuschsignals
durch. Dazu wird das gemittelte Grundgeräuschsignal
zunächst parametrisiert, indem in vorgebbaren Zeitin
tervallen der mittlere Signalpegel des Grundgeräusch
signals sowie die Frequenz des dominierenden spektralen
Anteils im Grundgeräuschsignal ermittelt werden. Außer
dem gestattet der Grundgeräuschsignalprozessor das
Bestimmen der Verteilungsfunktion der spektralen Haupt
anteile des Grundgeräuschs, und der Verteilungsfunktion
des Pegels des über vorgebbare Zeitintervalle gemittel
ten Grundgeräuschsignals sowie der daraus ableitbaren
Streubreiten. Die Verteilung des gemittelten Grundge
räuschpegels wird dabei beispielsweise über einen
Zeitraum zwischen 1 und 10 Sekunden ermittelt. Die
Breite der Verteilungsfunktion des gemittelten Grundge
räuschpegels ist ein Maß für den Freiflächen- und/oder
Kolkverschleiß.
Der Grundgeräuschsignalprozessor 10 ermittelt nicht nur
die Häufigkeitsverteilung des gemittelten Grundge
räuschpegels sondern gestattet es auch, diese zu analy
sieren, indem das jeweilige Maximum, die Breite, die
Schiefe, der Exzeß und andere Größen bestimmt werden.
Die vom Grundgeräuschsignalprozessor 10 aufgrund des
jeweils über 10 Mikrosekunden bis 1 Millisekunde ge
mittelten Grundgeräuschsignals erzeugten Daten speisen
einen Bewertungsprozessor 11, der auch als Auswerteein
heit dient. Der Bewertungsprozessor 11 überwacht ins
besondere, ob die Verteilung des gemittelten Grundge
räuschsignalpegels eine vorgegebene Breite überschrei
tet. Ist dies der Fall, wird über eine Verschleißaus
gangsleitung 12 ein entsprechendes Ausgangssignals zur
Weiterverarbeitung oder zum Abbrechen der Bearbeitung
des Werkstückes infolge zu hohen Werkzeugverschleißes
abgegeben. Auch wenn der mittlere Signalpegel oder die
Frequenz des dominierenden Spektralanteils einen Ver
schleiß des Werkzeugs, das im mit dem Wandler 1 ver
sehenen Werkzeughalter eingespannt ist, anzeigt, wird
auf der Verschleißausgangsleitung 12 ein Signal durch
den Bewertungsprozessor 11 abgegeben.
Um die Überwachung des Werkzeugverschleißes zu ver
bessern und besonders zuverlässig zu gestalten, sowie
zur Überwachung des Spanverhaltens ist neben der Aus
wertung des separierten sowie gemittelten Grundge
räuschsignals eine Analyse und Auswertung der Span
bruchsignale vorgesehen.
Wie man in Fig. 1 erkennt, wird der Spanbruchsignal
prozessor 7 einerseits über den Ausgang des Breitband
verstärkers 5 und andererseits über eine Meßtorsignal
leitung 13 mit Eingangssignalen beaufschlagt. Die
Meßtorsignalleitung 13 liefert von der Trennstufe 6
erzeugte Freigabesignale, die dem Spanbruchsignalpro
zessor 7 jeweils mitteilen, wann am Ausgang des Breit
bandverstärkers 5 Impulse des Spanbruchsignals an
liegen.
Der Spanbruchsignalprozessor 7 verarbeitet daher nur
die den Spanbruchsignalen zugeordneten Abschnitte des
Schallemissionssignals. Um den zeitlichen Verlauf der
pulsartigen Spanbruchsignale zu analysieren, verfügt
der Spanbruchsignalprozessor 7 über eine interne Uhr,
die es insbesondere gestattet, die Ankunftszeiten und
die Signaldauern der Spanbruchsignale zu bestimmen.
Neben den erwähnten Parametern ermittelt der Span
bruchsignalprozessor 7 auch die Spitzenamplituden der
pulsartigen Spanbruchsignale.
Die von dem Spanbruchsignalprozessor 7 ermittelten
Burstsignalparameter gelangen über eine Prozessoraus
gangsleitung 14 zu einem Häufigkeitsprozessor 15, der
eine statistische Analyse der verschiedenen Signalpara
meter durchzuführen gestattet und insbesondere Vertei
lungsfunktionen der verschiedenen erwähnten Parameter
ermittelt.
Da der Spanbruchsignalprozessor 7 die Ankunftszeiten
und Signaldauern der Spanbruchsignalimpulse ermittelt,
gestattet es der Häufigkeitsprozessor 15, eine Vertei
lungsfunktion der zeitlichen Abstände zwischen den
einzelnen Impulsen der Spanbruchsignale zu bestimmen.
Die ermittelte Häufigkeitsverteilung zeigt, daß die
Spanbruchsignale jeweils aus einer Signalgruppe mit
mehreren Einzelimpulsen bestehen. Jedem Spanbruch ist
eine Signalgruppe zugeordnet, wobei die Spanbruchfolge
die Abstände zwischen den Signalgruppen bestimmt.
Aus der Verteilungsfunktion der Abstände der Impulse
der Spanbruchsignale wird durch den Häufigkeitspro
zessor 15 ein Signalabstandsfilter definiert. Alle
Einzelimpulse der Spanbruchsignale, deren zeitlichen
Abstände zum nachfolgenden Einzelimpuls kürzer sind als
ein aus der Signalabstandsverteilungsfunktion ermittel
ter Wert werden mit Hilfe des Häufigkeitsprozessors 15
zu Signalgruppen zusammengefaßt.
Im Häufigkeitsprozessor 15 werden die zeitlichen Ab
stände der einzelnen Signalgruppen ermittelt, wobei
beispielsweise der zeitliche Abstand des jeweils letz
ten Signals einer Gruppe zum letzten Signal der näch
sten Gruppe erfaßt wird. Die Werte der zeitlichen
Abstände der Signalgruppen, die den zeitlichen Ab
ständen zwischen den Spanbrüchen entsprechen, werden
zur statistischen Analyse über eine erste Ausgangs
leitung 16 einem Spanbruchfolgeprozessor 17 zugeführt.
Über eine zweite Ausgangsleitung 18 liefert der Häu
figkeitsprozessor 15 Häufigkeitsverteilungen der Sig
nalamplituden in Form einer Verteilungsfunktion der
Spitzenamplituden der Einzelimpulse in den Spanbruch
signalen. Die Verteilungsfunktion der Spitzenamplituden
wird in einem Amplitudenprozessor 19 ausgewertet, der
gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens, auf dem das
in Fig. 1 dargestellte Schallemissionsanalysegerät
beruht, zusätzlich zu der Verteilungsfunktion der
Amplituden auch eine Verteilungsfunktion der Energien
der pulsartigen Spanbruchsignale verarbeitet. Dazu
werden im Spanbruchsignalprozessor 7 nicht nur die
maximalen Amplituden der Einzelimpulse oder Bursts
sondern auch deren Energien ermittelt, die sich jeweils
aus dem zeitlichen Integral der Amplitudenquadrate über
die Dauer eines Einzelimpulses ergeben.
Der Amplitudenprozessor 19 gestattet es, die ihm zuge
führte Amplitudenverteilung der Spanbruchsignale in
einer besonderen Weise auszuwerten. Dabei wird für ein
vorgebbares Amplitudenintervall, das sich von kleinen
Amplituden bis zu einer Amplitude unterhalb der maxi
mal auftretenden Amplitude erstreckt, ohne Berück
sichtigung der darüberliegenden Amplituden eine Ver
teilungsfunktion durch eine Annäherungsfunktion (best
fit process) ermittelt. Aufgrund dieser aus einem Teil
der tatsächlich auftretenden Amplitudenverteilung
abgeleiteten Funktion wird dann die Anzahl der Signale
berechnet, die aufgrund dieser Verteilungsfunktion
oberhalb eines Grenzwertes auftreten sollten. Der Amp
litudenprozessor 19 erhält aber über die zweite Aus
gangsleitung 18 auch die Information bezüglich der tat
sächlichen Anzahl der Signale mit Amplituden oberhalb
des erwähnten Grenzwertes. Im Amplitudenprozessor 19
werden beide Werte miteinander verglichen, d.h. es wird
geprüft, ob die Anzahl der Signale mit Amplituden
oberhalb des Grenzwertes der Zahl entspricht, die sich
aus der Amplitudenverteilung des Signale unterhalb des
Grenzwertes errechnen läßt. Ist die tatsächliche Anzahl
der Signale mit Amplituden oberhalb des Grenzwertes
wesentlich größer als sie es aufgrund der Verteilungs
funktion im unteren Amplitudenbereich sein dürfte, ist
dies ein Hinweis auf Werkzeugausbrüche in der Schneid
fläche. Die Anzahl der Amplituden, die den erwähnten
bestimmten Grenzwert überschreiten, wird über eine
Amplitudenleitung 20 dem Bewertungsprozessor 11 zuge
führt.
Der Bewertungsprozessor 11 überwacht somit nicht nur in
der oben beschriebenen Weise Parameter des Grundge
räuschsignals, sondern auch aus den Spanbruchsignalen
abgeleitete Parameter.
Wie man in Fig. 1 erkennt, verfügt der Bewertungspro
zessor 11 zusätzlich zu der dem Grundgeräuschsignal
zugeordneten Eingangsleitung und der Amplitudenleitung
20 über eine dritte Eingangsleitung 21, die mit dem
Ausgang des Spanbruchfolgeprozessors 17 in Verbindung
steht. Auf diese Weise erhält der Bewertungsprozessor
11 nicht nur die Verteilungsfunktion des kontinuier
lichen Grundgeräuschs sowie die Anzahl der Amplituden,
die einen bestimmten Grenzwert überschreiten, sondern
auch Informationen bezüglich der durch den Spanbruch
folgeprozessor 17 bestimmten Spanbruchfolgefrequenz.
Der Spanbruchfolgeprozessor 17 ermittelt dazu für
jeweils vorgebbare Zeiträume die Häufigkeitsverteilung
der zeitlichen Abstände der Signalgruppen. Außerdem
dient der Spanbruchfolgeprozessor 17 dazu, eine Analyse
dieser Verteilungsfunktion durchzuführen, wobei das
Maximum der Verteilungsfunktion, deren Breite usw.
ausgewertet wird.
Die zeitlichen Abstände zwischen den Signalgruppen
entsprechen den zeitlichen Abständen zwischen den
Spanbrüchen. Aus diesem Grund entspricht die Häufig
keitsverteilung oder die Verteilungsfunktion der Ab
stände der Signalgruppen der Verteilungsfunktion der
Spanbruchfolge und ist damit bei bekannten Bearbei
tungsparametern ein Maß für die Spanlängen. Da der
Werkzeugverschleiß (Freiflächen- und Kolkverschleiß)
mit einer Veränderung der Spanlängen korreliert, läßt
sich aus den statistischen Parametern der Spanbruchab
standsverteilungsfunktion mit Hilfe des Bewertungs
prozessors 11 der Werkzeugverschleiß ermitteln und
bewerten. Dazu werden über die dritte Eingangsleitung
21 die charakteristischen Werte der Verteilungsfunktion
der Spanbruchfolge (Maximum, Breite usw.) an den Be
wertungsprozessor 11 weitergegeben.
Gemäß einer Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß im
Bewertungsprozessor 11 für die verschiedenen Vertei
lungsfunktionen der diversen Signalparameter Musterver
teilungen gespeichert sind, die mit den ermittelten
Verteilungsfunktionen verglichen werden. Dazu werden
Abweichungen in den statistischen Momenten ermittelt.
Die Ergebnisse der Verteilungsfunktionen sowie deren
Abweichungen von Musterverteilungen bilden die Basis
für die Bewertung des Spanverhaltens und des Werkzeug
verschleißes durch den Bewertungsprozessor 11.
Neben dem Verschleißausgang 12 hat der Bewertungspro
zessor 11 einen Störungsausgang 22 zum Anzeigen einer
Störung bei widersprechenden Eingangsgrößen des Bewer
tungsprozessors 11, wie dies beispielsweise bei einem
Spanklemmer der Fall ist, wenn ein steigendes Ver
schleißgeräusch trotz konstanter Spanbruchfolge auf
tritt.
Der Bewertungsprozessor 11 verfügt weiterhin über einen
Dokumentationsausgang 23, durch den eine Dokumentation
und Ausgabe der Eingangsgrößen des Bewertungsprozessors
11 als Dokument für die Qualität des Bearbeitungspro
zesses erfolgt.
Eine der Funktionen, die vom Bewertungsprozessor 11
durchgeführt wird, besteht in einem Vergleich der
Eingangsgrößen mit vorgegebenen Grenzwerten (Musterver
teilungen). Bei Soll-Ist-Abweichungen wird in der
nachfolgend angegebenen Weise eine Störung des Dreh
prozesses oder ein Werkzeugverschleiß angezeigt.
Wenn über die dritte Eingangsleitung 21 Signalzahlen
pro Zeiteinheit geliefert werden, die außerhalb der
vorgegebenen Grenzwerte liegen, erfolgt ein Maschinen
stop, da offenbar Werkzeugausbrüche vorliegen.
Wenn vom Grundgeräuschsignalprozessor 10 Werte gelie
fert werden, die außerhalb der vorgegebenen Grenzwerte
liegen, und die Werte am mit der Amplitudenleitung 20
verbundenen Eingang ebenfalls außerhalb der Grenzwerte
liegen, ist ein Werkzeugwechsel notwendig, da Ver
schleißmarken überschritten werden.
Wenn die vom Grundgeräuschsignalprozessor 10 gelie
ferten Werte außerhalb der Grenzwerte liegen, jedoch
die Werte auf der Amplitudenleitung 20 innerhalb der
zulässigen Grenzen, so bedeutet dies eine Störung des
Prozesses, beispielsweise einen Spanklemmer. Dies wäre
so zu behandeln wie etwa eine leere Vorratshaltung von
Werkzeugen o.ä.
Die im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Baugruppen
können auf verschiedene Weisen realisiert werden.
Insbesondere ist dies durch gesonderte fest verdrahtete
Einheiten oder durch gesonderte programmierbare Pro
zessoren möglich. Dabei ist es auch möglich, mehrere
Prozessoren zu einem programmierbaren Prozessor zu
sammenzufassen.
Die Trennstufe 6, die zur Signaltrennung eine sich an
das Grundgeräusch anpassende Schwellenwertspannung
erzeugt, um eine Ausblendung der Impulse der Span
bruchsignale unabhängig von deren Amplitude und Fre
quenz zu ermöglichen, wird nachfolgend anhand eines in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiels für eine
analoge Lösung näher beschrieben.
Die den Komparator 8 enthaltende und in Fig. 2 als
Blockschaltbild dargestellte Trennstufe 6 ist über eine
Eingangsleitung 50 mit dem Ausgang des Breitbandver
stärkers 5 verbunden. Aufgrund der über die Eingangs
leitung 50 eintreffenden Ausgangssignale des Breitband
verstärkers 5 erzeugt die Trennstufe 6 ein gemitteltes
Grundgeräuschsignal, das über die Grundgeräuschsignal
leitung 9 ausgekoppelt wird. Der in Fig. 1 dargestellte
Spanbruchsignalprozessor 7 ist einerseits an den Aus
gang des Breitbandverstärkers 5 und andererseits über
die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Meßtorsignallei
tung 13 mit der Trennstufe 6 verbunden.
Die Eingangsleitung 50 verbindet den Ausgang des
Breitbandverstärkers 5 einerseits mit dem ersten Ein
gang 51 eines Multiplexers 52 und andererseits mit dem
Signaleingang 53 des Komparators 8, dessen Vergleichs
eingang 54 mit einem Schwellenwertsignal beaufschlagt
ist, das in der sich aus der nachfolgenden Beschreibung
ergebenden Weise erzeugt wird.
Der Ausgang des Multiplexers 52 ist mit dem Eingang
eines Mittelwertbildners 55 verbunden, der das über den
Multiplexer 52 eingespeiste Signal, insbesondere das
kontinuierliche Grundgeräuschsignal integriert, bzw.
mittelt. Die Mittelwertbildung erfolgt dabei über einen
vorgegebenen Zeitraum. Die Signalmittelung kann so
erfolgen, daß eine RMS-Wert-Bildung erfolgt. Der Mit
telwertbildner 55 kann durch ein RC-Glied realisiert
sein, oder bei einer digitalen Lösung an Stelle der in
Fig. 2 dargestellten analogen Lösung ein Rechner mit
einem Akkumulator und einem Dividierglied, durch die
der Mittelwert einer vorgegebenen Anzahl von Abtast
werten des Eingangssignals bestimmt wird.
Der in Fig. 2 dargestellte Mittelwertbildner 55 liefert
über eine Ausgangsleitung 56 ein analoges Mittelwert
signal, dessen Größe durch die Amplituden eines vorge
gebenen Zeitraumes bestimmt ist. Dieser Zeitraum ist
beispielsweise bei der Realisierung durch ein RC-Glied
durch die Größe des Integrationskondensators gegeben.
Die Ausgangsleitung 56 ist mit dem Eingang eines
Analog/Digitalwandlers 57 verbunden, der den analogen
Mittelwert in einen digitalen Mittelwert umsetzt und an
ein Register 58 zur Zwischenspeicherung weitergibt. Das
Register 58 bildet einen digitalen Abtast- und Halte
schaltkreis, durch den unter anderem ein Schwingen der
Anordnung verhindert wird. Der Ausgang des Registers 58
ist mit der Grundgeräuschsignalleitung 9 verbunden,
über die der jeweils aktuelle Mittelwert des Grund
geräuschsignals zum Grundgeräuschsignalprozessor 10
auskoppelbar ist. Über eine Koppelleitung 59 gelangt
das digitalisierte und gemittelte Grundgeräuschsignal
zu einem Digital/Analogwandler 60, dessen Ausgang mit
dem zweiten Eingang 61 des Multiplexers 52 verbunden
ist.
Der Multiplexer 52 ist über einen Steuereingang 62
umschaltbar, so daß wahlweise das am ersten Eingang 51
oder das am zweiten Eingang 61 liegende Signal zum
Mittelwertbildner 55 durchgeschaltet werden kann. Die
Anordnung der Trennstufe 6 ist dabei so getroffen, daß
der erste Eingang 51 immer dann durchgeschaltet ist,
wenn das kontinuierliche Grundgeräuschsignal alleine
anliegt, während beim Auftreten der Spanbruchsignale
der Multiplexer 52 umgeschaltet wird, so daß während
der Dauer des Auftretens der Spanbruchsignale das
gemittelte Grundgeräuschsignal konstant bleibt sowie
zum Mittelwertbildner zurückgekoppelt wird und die
während dieser Zeit auftretenden Spanbruchsignale den
Mittelwert auf der Ausgangsleitung 56 und der Grundge
räuschsignalleitung 9 nicht beeinflussen. Zusätzlich
wird der der Trennstufe 6 nachgeschaltete Grundge
räuschsignalprozessor vorübergehend desaktiviert. Die
Umschaltung des Multiplexers 52 und des Grundgeräusch
signalprozessors 10 erfolgt über eine Steuerleitung 63,
die mit einem Ausgang eines Meßtores 64 verbunden ist,
der ebenfalls ein Steuersignal für das Register 58
erzeugt und über eine Steuerleitung 65 mit dem Register
58 verbunden ist. Jedesmal wenn die pulsartigen Span
bruchsignale auftreten, erzeugt das Meßtor 64 die
zugeordneten Signale, wobei über die Steuerleitung 63
ein Umschalten des Multiplexers 52 zum zweiten Eingang
61 und über die Meßtorsignalleitung 13 eine Freigabe
des Spanbruchsignalprozessors 7 erfolgt.
Die dem Vergleichseingang 54 des Komparators 8 zuge
führte analoge Schwellenwertspannung wird mit Hilfe
eines Schwellenwertgenerators 66 erzeugt, der mit dem
Komparator 8 über eine Schwellenwertleitung 67 ver
bunden ist. Der Schwellenwertgenerator 66 wird ein
gangsseitig über die Ausgangsleitung 56 des Mittelwert
bildners 55 mit dem gemittelten Grundgeräuschsignal
beaufschlagt. Zur Erzeugung der Schwellenwertspannung
wird dieses Signal in einer Multiplikationsschaltung
und einer nachfolgenden Additionsschaltung aufbereitet.
In der Multiplikationsschaltung wird das gemittelte
Grundgeräuschsignal mit einem experimentell ermittelten
Scheitelfaktor, der z.B. zwischen 1,4 und 8 liegt,
multipliziert. Anschließend wird eine konstante Off
setspannung addiert, um die Schwellenwertspannung für
den Komparator 8 zu erzeugen. Um die dem Komparator 8
zugeführte Schwellenwertspannung den jeweiligen Bedin
gungen optimal anpassen zu können, verfügt der Schwel
lenwertgenerator 66 über eine Offsetleitung 74 für die
Eingabe eines konstanten Offset und über eine Scheitel
faktorleitung 75 zur Eingabe eines experimentell er
mittelten Crestfaktors.
Wie man der Fig. 2 entnehmen kann, wird das Meßtor 64
zum Umschalten des Multiplexers 52 und Freigeben des
Spanbruchsignalprozessors 7 nicht unmittelbar über die
Ausgangsleitung 68 des Komparators 8 angesteuert.
Vielmehr ist die Ausgangsleitung 68 mit einem wieder
holt startbaren monostabilen Multivibrator 69 und einem
nicht wiederholt startbaren monostabilen Multivibrator
70 verbunden. Der monostabile Multivibrator 69 dient
als Verzögerungsschaltung, dessen Totzeit über eine
Totzeitleitung 70 einstellbar ist und zwischen 10 µsec
und 1 msec liegt.
Jedesmal wenn das Schallemissionssignal am Signalein
gang 53 des Komparators 8 die Schwellenwertspannung am
Vergleichseingang 54 übersteigt, was während der puls
artigen Spanbruchsignale der Fall ist, wird der mono
stabile Multivibrator 69 gestartet. Über die Schalt
leitung 71 wird das Meßtor 64 geöffnet, so daß eine
Umschaltung des Multiplexers 52 zum zweiten Eingang 61
und eine Freigabe des Spanbruchsignalprozessors 7
erfolgt.
Unterschreitet das Schallemissionssignal am Signalein
gang 53 des Komparators 8 die Schwellenwertspannung am
Vergleichseingang 54 und die Totzeit des monostabilen
Multivibrators 69 ist abgelaufen, wird über die Schalt
leitung 71 das Meßtor 64 wieder geschlossen, so daß
eine Umschaltung des Multiplexer 52 zum ersten Eingang
51 und eine Freigabe des Grundgeräuschprozessors 10
erfolgt. Dies ist am Ende eines jeden pulsartigen
Spanbruchsignales der Fall.
Wenn während eines Spanbruchsignales ein plötzlicher
Rauschanstieg des Grundgeräuschsignals erfolgt, ver
hindert der monostabile Multivibrator 72 ein Blockieren
der Trennstufe 6, indem über das Meßtor 64 ein Um
schalten des Multiplexers 52 zum ersten Eingang 51
immer dann erfolgt, wenn nach dem Umschalten auf den
zweiten Eingang 61 eine Zeit abgelaufen ist, die länger
ist als die längste erwartete Zeit für ein pulsartiges
Spanbruchsignal. Diese Auszeit liegt in der Größen
ordnung von 10 bis 100 msec und wird dem monostabilen
Multivibrator 72 über eine Auszeitleitung 73 mitge
teilt. Der Komparator 8 schaltet somit jeweils beim
Auftreten eines Impulses des Spanbruchsignales beide
monostabilen Multivibratoren 69 und 72 ein, wobei im
Normalfall, wie sich aus den obigen Ausführungen er
gibt, jeweils nur der monostabile Multivibrator 69 den
Umschaltvorgang des Multiplexers 52 bewirkt.
Claims (18)
1. Verfahren zur Überwachung der spanabhebenden
Bearbeitung eines Werkstückes, insbesondere beim
Drehen, durch Analysieren der am Werkzeug erfaßbaren
Schallemission, die mit Hilfe eines elektroakustischen
Wandlers in ein elektrisches Schallemissionssignal
umgewandelt wird, das gefiltert und
bezüglich seiner über einen vorgegebenen Zeitraum
gemittelten Amplitude mit einem vorgegebenen anpaßbaren
Schwellenwert verglichen wird, wobei die im
Schallemissionssignal enthaltenen Anteile des aus dem
Schneidgeräusch und Reibgeräusch resultierenden
kontinuierlichen Grundgeräuschsignals einerseits und
der diesem gegenüber mit einer höheren Amplitude
überlagerten pulsartigen Spanbruchsignale andererseits
separiert und getrennt analysiert sowie bewertet
werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schallemissionssignal zur Trennung
des Spanbruchsignals und des Grundgeräuschsignals mit
einem Schwellenwertsignal verglichen wird, das aus dem
Rauschmittelwert des Grundgeräuschsignals abgeleitet
wird, indem für die Mittelwertbildung durch Ausblenden
nur diejenigen Werte des Schallemissionssignales
berücksichtigt werden, die außerhalb den Spanbruchsignalen
zugeordneten Zeitfenstern auftreten.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Analyse
der Spanbruchsignale und/oder des Grundgeräuschsignales
Verteilungsfunktionen diverser Parameter
dieser Signale bestimmt und einzeln oder miteinander
verknüpft ausgewertet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Überwachung der Gleichmäßigkeit
der Qualität eines Drehvorganges die Konstanz
und die Streubreite der aus den Spanbruchsignalen
abgeleiteten Spanbruchfolgefrequenz erfaßt und
analysiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelwerte und die
Verteilungen der Amplituden und der Energien der
Impulse der Spanbruchsignale ausgewertet und überwacht
werden, um Schwankungen der Materialkennwerte
des bearbeiteten Werkstückes und/oder der infolge
eines Werkzeugverschleißes veränderten Spantemperatur
zu überwachen.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bewertung des Werkzeugverschleißes
und/oder zur Erfassung von Werkzeugausbrüchen
der Signalpegel des Grundgeräuschsignales
außerhalb der jeweils durch eine Folge von Impulsen
der Spanbruchsignale definierten Zeitfenster im
Zeit- und Frequenzbereich analysiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittleren Beträge der Signalamplitude
des Grundgeräuschsignales über einen
vorgegebenen Zeitbereich bestimmt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die dominierenden spektralen
Anteile des Grundgeräusches zur Erfassung von Werkzeugausbrüchen
überwacht werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß Änderungen der
Werkstoffeigenschaften durch Erfassen von Veränderungen
der Spanbruchsignalparameter ohne gleichzeitige
Veränderung des Pegels des Grundgeräuschsignales
ermittelt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Parameter des Grundgeräuschsignals
mit Parametern der Spanbruchsignale verknüpft
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 5 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erhöhung der Zuverlässigkeit
der Prozeßbewertung im Hinblick auf den
Werkzeugverschleiß überprüft wird, ob sowohl im
Grundgeräuschsignal als auch im Spanbruchsignal
Veränderungen auftreten.
11. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Verteilungsfunktionen der Spanbruchfolgefrequenz,
der Amplituden, der Energien,
der Anstiegszeiten und Signaldauern der Spanbruchsignale
sowie Verteilungsfunktionen des Pegels und
der spektralen Anteile des Grundgeräusches mit abgespeicherten
Musterverteilungen verglichen werden,
wobei die Verteilungsfunktionen und die Abweichungen
von den Musterverteilungen als Grundlage für Bewertungen
des Spanverhaltens und des Werkzeugverschleißes
verwendet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 2 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Amplitudenverteilung
der Impulse der Spanbruchsignale für ein vorgebbares
Amplitudenintervall erfaßt sowie aufgrund der erfaßten
Verteilungsfunktion die Anzahl der erwarteten
Signale oberhalb eines außerhalb des vorgebbaren
Amplitudenintervalles liegenden Grenzwertes berechnet
wird, und der errechnete Häufigkeitswert mit der
tatsächlich auftretenden Anzahl der Impulse mit
Amplituden oberhalb des Grenzwertes verglichen wird,
wobei ein größerer tatsächlicher Wert als der errechnete
Wert ein Hinweis auf Werkzeugausbrüche in
der Schneidfläche des Werkzeuges ist.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit einem am Werkzeughalter angeordneten,
das Schallemissionssignal umsetzenden elektroakustischen
Wandler, der über einen Hochpaßfilter, einen
Verstärker und einen Detektor einen Mittelwertbildner
speist, dessen Ausgangssignal den ersten Eingang
eines Komparators speist, dessen zweiter Eingang mit
einer Schwellenwertspannung beaufschlagt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Mittelwertbildner
(55) eine Umschalteinrichtung (52, 64)
zugeordnet ist, durch die die Speisung des Mittelwertbildners
(55) mit dem Schallemissionssignal (50)
während der pulsartigen Spanbruchsignale unterbrechbar
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umschalteinrichtung
(64, 52) während der Unterbrechung der Speisung mit
dem Schallemissionssignal eine Speisung mit dem
zuletzt bestimmten Mittelwert (58) des von den
Spanbruchsignalen befreiten Schallemissionssignals
erfolgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umschalteinrichtung ein
dem Mittelwertbildner (55) vorgeschalteter Multiplexer
(52) ist, dessen erster Eingang (51) mit dem
Detektor und dessen zweiter Eingang (61) mit einem
Zwischenspeicher (58) verbunden ist, in dem der
jeweils zuletzt bestimmte Mittelwert gespeichert
ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß über die
Umschalteinrichtung (64) eine Spanbruchsignalprozessoranordnung
(7, 15, 17, 19) angesteuert ist,
durch die die vom Grundgeräuschsignal des Schallemissionssignals
getrennten Spanbruchsignale statistisch
analysierbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelwertbildner
(55) mit einem Grundgeräuschsignalprozessor
(10) verbunden ist, durch den eine statistische
Analyse des von den Spanbruchsignalen
befreiten Schallemissionssignals durchführbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 und 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spanbruchsignalprozessoranordnung
(7, 15, 17, 19) und der Grundgeräuschsignalprozessor
(10) eine Bewertungseinheit
(11) speisen, durch die der Werkzeugverschleiß sowie
die Bearbeitungsqualität bewertbar sind.
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