DE3223250C2 - Verfahren und Einrichtung zum Identifizieren von Teilchen in einer Strömung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Identifizieren von Teilchen in einer StrömungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung
eine Einrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens.
Die Erfindung ist insbesondere für Sekundärölförderungsanlagen von
Nutzen. Bei Sekundärölgewinnungs- oder Förderungsanlagen wird zum
Fördern des Öls Wasser durch eine sich in der Nähe der
Öllagerstätte befindliche Sekundärbohrung in die Erde gepumpt. Das
Wasser breitet sich in der Erde aus, und da es unter Druck steht,
preßt es das Öl durch ein Primärbohrloch an die Oberfläche. Diese
Ölströmung wird neben dem Öl auch Wasser und Feststoffteilchen
enthalten. An der Oberfläche wird das Öl so weit wie möglich vom
Rest der Strömung abgetrennt, und die verbleibende Flüssigkeit
wird durch das Sekundärbohrloch wieder in die Erde zurückgeführt.
Durch die Wiederverwendung dieses Rückstandswassers läßt sich die
Menge des Frisch- oder Seewassers, das beim Betrieb der Anlage
kontinuierlich zugeführt werden muß, erheblich verringern.
Ein wesentliches Problem dieser Technik besteht darin, daß auch
die erwähnten Feststoffteilchen durch das Rückstandswasser zurück
in das Sekundärbohrloch geführt werden. Diese Teilchen können groß
genug sein, um die feinen Sickerkanäle in der Erde zu verstopfen,
wodurch verhindert wird, daß das eingepumpte Wasser die
Öllagerstätte erreicht. Da die Sickerkanäle in der Erde schon
durch Teilchen sehr kleiner Abmessungen verstopft werden können,
kann dieses Problem durch konventionelles Filtern nicht behoben
werden. Es bleibt daher nur noch, die Anlage stillzusetzen, bis
das Wasser ausreichend gereinigt werden kann.
Aus den vorgenannten Gründen ist es wünschenswert, die Strömung
des Rückstandswassers auf ihren Gehalt an Teilchen zu überwachen.
Aus der Zeitschrift "Control & Instrumentation", Band 7, Heft 1,
Januar 1975, Seiten 30-35 ist ein Verfahren bekannt, bei welchem
Ultraschallwellen in eine Strömung gesendet und die aus der
Strömung reflektierten Echos erfaßt werden, die proportional zu
der Größe der in der Strömung enthaltenen schallreflektierenden
Teilchen sind. Es werden zwei Ultraschallfrequenzen verwendet, um
die Teilchengröße und auch die Größenverteilung zu messen. Bei
einem anderen, aus der US-PS 37 10 615 bekannten Verfahren werden
Ultraschallwellen durch eine Strömung gesendet, und die dabei
erfahrene Dämpfung der Schallwellen wird ausgewertet, um die
Gesamtmenge der aus Teilchen bestehenden Materie in der Strömung
zu bestimmen.
Mit diesen konventionellen Teilchenerfassungsverfahren läßt sich
jedoch nicht einwandfrei feststellen, wann etwa die Zuführung von
Rückstandswasser in die Sekundärbohrung einer Ölgewinnungsanlage
aus Gründen der Verstopfungsgefahr von Sickerkanälen im Erdreich
abgestellt werden muß. In diesem Fall enthält nämlich die
rezirkulierte Strömung auch Öltröpfchen, die bei der Überwachung
zwangsläufig ebenfalls ermittelt werden. Öltröpfchen, also
Flüssigkeitsteilchen, beeinträchtigen aber die Arbeitsweise der
Anlage nicht nachteilig. Da die bekannten
Teilchenerfassungsverfahren nicht zwischen Feststoffteilchen und
Öltröpfchen unterscheiden können, werden die Messungen durch die
Öltröpfchen verfälscht und nutzlos.
Die zurückgeführte Strömung kann auch große Ölmengen oder
Ölklumpen enthalten, was anzeigt, daß die Öl-Wasser-
Trennvorrichtungen nicht einwandfrei arbeiten. Es ist daher also
auch erwünscht, solche größeren Ölstücke festzustellen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin,
die in der zurückgeführten Strömung enthaltenen Teilchen
hinsichtlich ihrer Menge und ihres Anteils an Feststoffteilchen zu
überwachen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 7 gelöst. Die Unteransprüche betreffen Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Es wurde festgestellt, daß Feststoffteilchen in einer rezirkulier
ten Flüssigkeitsströmung in einer Ölgewinnungsanlage dadurch
identifiziert werden können, daß man mit einem Ultraschall
sender Ultraschallwellenenergie-Strahlungsbündel quer durch
die Strömung sendet, wobei man getrennte Reflexionen von allen
dispergierten Teilchen erhält; die Reflexionen können gezählt
werden und der Zählwert kann mit dem Betrag der Dämpfung des
Strahlungsbündels durch die Strömung verglichen werden. Der
Vergleich liefert den Prozentsatz der Teilchen, die Feststoffteil
chen sind. Die Größe der Feststoffteilchen läßt sich durch
Amplitudendiskriminierung bzw. Einstellung geeigneter Schwellen
wertspannungen bei der Zählung der Reflexionen bestimmen.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Einrichtung
sind zwei einander gegenüberliegend angeordnete Ultraschallwand
ler vorgesehen und die Dämpfung der zwischen ihnen übertragenen
Ultraschallenergie wird gemessen. Außerdem ist ein Sende-Empfangs-
Wandler in der Nähe angeordnet, um die gesamten Teilchenreflexio
nen zu zählen. Da die Anwesenheit von Öl den Betrag der z. B. in
Dezibel gemessenen Dämpfung beträchtlich erhöht, liefert ein
Vergleich des Betrages der Dämpfung mit der Anzahl der ermittelten
Teilchen den Prozentsatz der ermittelten Feststoffteilchen.
Eine Größeninformation läßt sich aus dem Betrag einer Schwellen
wertspannung für den Sende-Empfangs-Wandler erhalten. Eine
Erhöhung dieser Schwellenwertspannung erhöht die Mindestgröße
der Teilchen, die ermittelt werden kann, so daß die Anzahl
der Teilchen für einen Größenbereich um die kritische Teilchen
größe gezählt und der Prozentsatz der festen Teilchen für
jede Größe bestimmt werden kann.
Bevorzugte Ausführungsformen des vorliegenden Verfahrens und
der vorliegenden Einrichtung werden im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht einer Ölgewinnungsan
lage, bei der die Erfindung Anwendung finden kann;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht eines Teiles einer Einrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer elektronischen Schaltungsan
ordnung für eine Einrichtung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 4 eine typische Aufzeichnung der Teilchen-Zählwerte und
Fig. 5 eine typische Aufzeichnung der Dämpfung.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Sekundärölgewinnungsanlage
10 enthält ein Primärbohrloch 12, welches in eine Öllagerstätte
führt, und ein in der Nähe befindliches Sekundärbohrloch 14.
Das untere Ende des Sekundärbohrloches 14 ist von der Öllagerstät
te durch einen Sickerbereich 16 getrennt.
Das sich an der Erdoberfläche befindende Ende des Primärbohrloches
12 ist mit einer Separatoreinheit 18 verbunden. Die Separatorein
heit 18 ist ferner mit einer Ölauslaßleitung 20, einer Wasserein
laßleitung 22 und einer Verbindungsleitung 24 verbunden. Durch
die Wassereinlaßleitung 22 wird Wasser, vorzugsweise Meerwasser,
in die Anlage gepumpt. Die Verbindungsleitung 24 führt zum
Sekundärbohrloch 14 und enthält ein Filter 28, auf dessen
beiden Seiten jeweils eine von zwei gleichartigen Detektor-Einrich
tungen 30 angeordnet ist.
Eine solche Ultraschalldetektor-Einrichtung 30 ist in Fig.
2 dargestellt. Die Einrichtung 30 enthält eine Röhre 32 aus
Methylmethacrylat mit einer Innenbohrung 34. Die Röhre 32
ist mit einem ersten Paar von Löchern 36, 38 versehen, die
in Umfangsrichtung um 180° gegeneinander versetzt sind. In
den Löchern 36, 38 sind zwei erste Ultraschallwandler 40,
42 angeordnet. Die Ultraschallwandler 40, 42 sind vorzugsweise
so ausgebildet, wie es in der US PS 4 365 515
beschrieben ist. Die Einrichtung 30 weist ferner ein
zweites Paar von Löchern 44, 46 auf, die gleichartig wie die
Löcher des ersten Paares 36, 38 sind und in denen ein zweites
Paar von Ultraschallwandlern 50, 52 montiert ist. Die Ultra
schallwandler 50, 52 stimmen mit denen des ersten Paares überein,
mit der Ausnahme, daß sie Drei-Megahertz-Kristalle enthalten,
während die Wandler des ersten Paares mit Zehn-Megahertz-Kristal
len arbeiten. Wie in Fig. 2 ferner dargestellt ist, strömt
durch die Bohrung 34 eine Flüssigkeit, in erster Linie Wasser,
welche Feststoffteilchen 90 sowie Öltröpfchen 100 enthält
und außerdem größere Ölklumpen 110 enthalten kann.
Die in Fig. 3 dargestellte Schaltungsanordnung enthält eine
Impulsgenerator-Empfänger-Einheit 62 mit einem Impulsausgang,
der über eine Leitung 60 mit dem Ultraschallwandler 50 verbunden
ist. Der Ultraschallwandler 52 ist über eine zweite Leitung
64 mit einem Impulseingang der Einheit 62 verbunden. Die Einheit
62 ist an einen Absorptions-Monitor 66 angeschlossen, dessen
Ausgang mit einem Oszillographen 68 und einem Zweikanal-Analog
schreiber 70 verbunden ist. Die Einheit 62 und der Monitor
66 können handelsübliche Geräte sein.
Als Oszillograph 68 kann ein handelsübliches Gerät
verwendet werden ebenso wie beim Analogschreiber 70.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Einrichtung
ist der Wandler 42 des ersten Ultraschallwandlerpaares 40,
42 nicht beschaltet bzw. weggelassen. Der Wandler 40 ist mit
zwei Leitungen 72 und 76 verbunden. Die Leitung 72 kommt von
einem Impulsausgang eines Verstärkers 74, während die Leitung
76 an einen Impulseingang eines Verstärkers 78 angeschlossen
ist. Das Ausgangssignal des Verstärkers 78 wird einem Oszillogra
phen 80 und dem Analogschreiber 70 zugeführt. Der Oszillograph
80 ist außerdem über eine Synchronimpulsleitung 81 mit der
Einheit 62, dem Absorptionsmonitor 66, dem Oszillographen
68 und dem Verstärker 78 verbunden. Als Verstärker 74
und als Verstärker 78 können im Handel erhältliche Geräte
verwendet werden. Für den Oszillographen 80
kann der gleiche Typ verwendet werden, wie für den Oszillographen
68.
Im Betrieb wird Wasser durch die Einlaßleitung 22 in das System
angesaugt und dieses Wasser wird dann durch die Verbindungsleitung
24 in das Sekundärbohrloch 14 gepumpt. Vom unteren Ende des
Sekundärbohrloches 14 sickert das Wasser unter Druck in die
Erde. Ein Teil dieses Wassers breitet sich durch den Bereich
16 zwischen dem Sekundärbohrloch 14 und der Öllagerstätte
aus. Bei Erdformationen, wie sie in solchen Situationen üblicher
weise vorliegen, weist der Sickerbereich 16 in der Nähe einer
Öllagerstätte kleine Kanäle mit einem Durchmesser von etwa
10 µm auf. Wenn das Wasser die Öllagerstätte erreicht, preßt
der Wasserdruck ein Teil des Öls durch das Primärbohrloch
12 in die Separatoreinheit 18. Diese Strömung enthält jedoch
auch Wasser und vom Wasser und Öl mitgeführte Feststoffteilchen.
In der Separatoreinheit 18 wird das Öl vom Rest der Flüssigkeit
abgetrennt und das gewonnene Öl wird durch die Auslaßleitung
20 abgepumpt. Der Rest der Flüssigkeit, die nun im wesentlichen
aus Wasser mit Öltröpfchen 100 und Feststoffteilchen 90 besteht,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist, wird durch die Verbindungslei
tung 24 zum Sekundärbohrloch 14 zurückgeleitet. In der Anlage
10 tritt jedoch ein gewisser Wasserverlust auf, da sich das
Wasser vom Sekundärbohrloch in allen Richtungen ausbreitet
und nicht das ganze eingepumpte Wasser wieder zurückgewonnen
werden kann. Man pumpt daher durch die Einlaßleitung 22 zusätz
liches Wasser, üblicherweise Meerwasser, wenn solches verfügbar
ist, in das System, das dann zusammen mit dem rückgewonnenen
Wasser in das Sekundärbohrloch 14 strömt. Auch das zugesetzte
Wasser kann Teilchen enthalten. Das Filter 28 vermag zwar
größere Teilchen zurückzuhalten, im allgemeinen sind jedoch
mehr als wenige Teile pro Million an Feststoffteilchen mit
Durchmessern von einem Drittel des Durchmessers der Sickerkanäle
oder größer unzulässig, da solche Teilchen die Sickerkanäle
verstopfen und verhindern, daß das eingepumpte Wasser die
Öllagerstätte erreicht. Im Normalfalle sind also Teilchen
mit einem Durchmesser von höchstens etwa 3 µm zulässig. Für
die Zwecke der vorliegenden Messungen entspricht einem Teil
pro Million einem Milligramm Masse Festkörperteilchen dieser
Größe pro Liter Flüssigkeit.
Die vorliegende Detektor-Einrichtung 30 gestattet es, einen
unzulässigen Betriebszustand festzustellen und gibt dem Bedienungs
personal Zeit, die Anlage stillzusetzen, bis das Wasser ausrei
chend gereinigt werden kann. Der Ultraschallwandler 40 arbeitet
vorzugsweise so, wie es in der US-PS 4 365 515
beschrieben ist. Der Ultraschallwandler 40 arbeitet als Sender-
Empfänger und emittiert impulsförmige Schwingungszüge von
Ultraschallenergie quer durch die Strömung. Er erfaßt dann
die Reflexionen von allen Teilchen, die in dem vom Schallstrahl
erfaßten Bereich der Strömung enthalten sind. Die Gesamtzahl
der Reflexionen kann für jeden einzelnen Ultraschallschwingungs
impuls oder für jede gewünschte Zeitspanne aufgezeichnet oder
durch den Oszillographen 80 sowie durch eine Kurve des Analog
schreibers 70 wiedergegeben werden. Ein Beispiel einer Aufzeich
nung der Teilchenzählwerte ist in Fig. 4 dargestellt. Während
einer Zeitspanne t1 wurden bei diesem Beispiel etwa 2000 Re
flexionen empfangen, und zwar sowohl von Feststoffteilchen
als auch von dispergierten Teilchen in Form von Öltröpfchen.
Bei dem vorliegenden Beispiel wurde Messung mit einer Schwellwert-
Spannung von 17mv für den Wandler 40 durchgeführt. Um erfaßt
werden zu können, muß die Reflexion von einem Teilchen ein
Signal mit einer Spannung über dieser Schwellenwertspannung
erzeugen. Da größere Teilchen höhere Reflexionsspannungen
liefern, besteht ein Zusammenhang zwischen der Schwellenwertspan
nung und dem Mindestradius der erfaßten Feststoffteilchen.
Dieser Zusammenhang läßt sich durch die folgende Formel ausdrücken:
K = 2 π f/c
Dabei bedeuten:
R = Teilchenradius;
A = eine Konstante mit einem Wert von etwa 0,6;
mV = Schwellenwertspannung;
c = Schallgeschwindigkeit und
f = Ultraschallfrequenz (10 MHz bei der bevorzugten Ausführungs form).
R = Teilchenradius;
A = eine Konstante mit einem Wert von etwa 0,6;
mV = Schwellenwertspannung;
c = Schallgeschwindigkeit und
f = Ultraschallfrequenz (10 MHz bei der bevorzugten Ausführungs form).
Die Forderung, daß KR « 1 sein soll, ist bei der bevorzugten
Ausführungsform erfüllt.
In der Zeitspanne t1 haben also alle 2000 Teilchen, die erfaßt
wurden, einen Durchmesser gleich oder größer als der Mindestwert
von 3 Mikrometer. Es sei darauf hingewiesen, daß die obige
Gleichung für die Öltröpfchen nicht genau stimmt. Die Schallimpe
danz von Öltröpfchen stimmt ziemlich genau mit der von Wasser
überein und bei Tröpfchen und Feststoffteilchen gleicher Größe
ist die Reflexion vom Tröpfchen viel schwächer. Das schwächere
Signal wird als Reflexion von einem kleineren Teilchen interpre
tiert. Bei dem obigen Beispiel würden also alle Feststoffteilchen
Durchmesser von 3 µm oder größer haben, die kleinsten erfaßten
Tröpfchen werden jedoch vermutlich einen Durchmesser von etwa
30 µm aufweisen.
Die Konstante A in der obigen Gleichung ist nur eine Näherung.
Wenn die Feststoffteilchen alle aus Kohle beständen, hätte
A den Wert 1,18. Beständen sie aus Glas, wäre A = 2,0. Da
die spezielle Art der Teilchen nicht bekannt ist, werden vorzugs
weise zusätzliche Messungen mit Schwellenwertspannungen gering
fügig oberhalb und unterhalb der Schwellenwertspannung, die
gemäß der obigen Formel theoretisch den gewünschten Mindestdurch
messer ergibt, durchgeführt. Man kann beispielsweise zusätzliche
Schwellenwertspannungen von 10 mV und 30 mV verwenden. Die Teilchen
werden dann auch für diese Schwellenwertspannungen gezählt, und die
drei Messungen geben zusammen eine gute Näherung der Anzahl der
Teilchen bei oder oberhalb des speziellen kritischen Durchmessers.
Obwohl diese drei Messungen nacheinander durchgeführt werden,
können sie als gleichzeitig durchgeführt angesehen werden, da sich
die Verhältnisse in der Strömung nur sehr allmählich ändern.
Für die gleiche Zeitspanne t1 messen die Ultraschallwandler 50, 52
die Dämpfung an einer mehrere Zentimeter stromaufwärts gelegenen
Stelle. Diese Messung ergibt 20 dB für t1, wie in dem Diagramm in
Fig. 5 dargestellt ist. Der dB-Wert wird zur gleichen Zeit
ermittelt wie der Teilchenzählwert, da jeder Synchronimpuls auf der
Synchronimpulsleitung 81 die beiden Wandler 40 und 50 gleichzeitig
auslöst oder tastet. Die beiden Kurven, die in den Fig. 4 und 5
dargestellt sind, werden auf dem Registrierstreifen des Analog
schreibers 70 gleichzeitig aufgezeichnet. Die Ergebnisse können
außerdem mittels der Oszillographen 68 und 80 einzeln dargestellt
werden. Der während der betrachteten Zeitspanne niedrige Wert der
Dämpfung bedeutet, daß fast alle erfaßten Teilchen Feststoffteil
chen sind und anhand der obigen Formel ist es feststellbar, daß
alle diese Teilchen-Durchmesser gleich oder über der annehmbaren
Toleranzgrenze sind. Im Zeitpunkt t2 ist die Anzahl der Teilchen
auf 1000 abgesunken, der dB-Wert der Dämpfung ist dabei jedoch nur
geringfügig gesunken. Die Strömung enthält also zwar weniger
Teilchen, es handelt sich jedoch immer noch in der Hauptsache um
Feststoffteilchen einer Größe, die ausreicht, um die Sickerkanäle
zu verstopfen. Während der Zeitspanne t1 und t2 wird man also die
Einrichtung abstellen bis das Wasser gereinigt worden ist. Im
Zeitpunkt t3 erscheint in beiden Diagrammen eine Spitze. Diese
Spitze zeigt das Vorhandensein eines größeren Ölklumpens an, was,
wie erwähnt, bedeutet, daß die Separator-Einheit 18 nicht einwand
frei arbeitet. Wenn innerhalb weniger Minuten mehr als eine oder
zwei Spitzen auftreten, wird man die Anlage stillsetzen bis die
Separator-Einheit repariert ist. In der Zeitspanne t4 liegt der
Teilchenzählwert bei etwa 1800, die Dämpfung ist jedoch auf 28 dB
angestiegen. Dies bedeutet, daß die überwiegende Mehrzahl der
Teilchen aus Öltröpfchen besteht. In der Zeitspanne t5 ist
schließlich der Teilchenzählwert auf 1000 abgesunken, da der
dB-Wert jedoch hoch bleibt, sind die meisten der erfaßten Teilchen
Öltröpfchen. Die Anlage kann also bei den Bedingungen während der
Zeitspannen t4 und t5 in Betrieb bleiben. Die in Fig. 4 und 5
dargestellten Diagramme sind in der Praxis stark komprimiert und
mit Ausnahme der durch Ölklumpen verursachten Spitzen verlaufen die
Änderungen in der Praxis wesentlich allmählicher als es in den
Fig. 4 und 5 dargestellt ist.
Die Detektor-Einrichtungen 30 stromaufwärts und stromabwärts des
Filters 28 arbeiten in der gleichen Weise. Die Verwendung zweier
solcher Detektor-Einheiten gestattet es, die Verhältnisse vor und
nach dem Filter zu vergleichen und festzustellen, wie wirksam das
Filter arbeitet.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird nur ein Paar
von Wandlern 40, 42 verwendet. Bei dieser Konfiguration empfängt
der Wandler 40 die Reflexionen wie oben, der Wandler 42 ist jedoch
beschaltet und mißt die Dämpfung des unreflektierten Teiles der
Ultraschallstrahlungsbündel. Bei einer solchen Ausführungsform
kann das zweite Paar von Wandlern 50, 52 entfallen.
Das vorliegende Verfahren und die vorliegende Einrichtung können
auch bei einer tertiären Ölgewinnungsanlage verwendet werden, bei
der man mit Chemikalien anstatt mit umgewälztem Wasser arbeitet.
Claims (9)
1. Verfahren zum Identifizieren von in einer Strömung
mitgeführten Teilchen, insbesondere für eine
Ölwiedergewinnungsanlage, wobei Ultraschallimpulse quer
durch die Strömung geschickt werden und Reflexionen der
Ultraschallimpulse an den Teilchen in der Strömung erfaßt
und gezählt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl der Reflexionen mit dem Betrag der Dämpfung der
Ultraschallimpulse bei ihrem Weg durch die Strömung
verglichen und daraus der Prozentsatz der Teilchen, die
Feststoffteilchen sind, ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
gleichzeitig ein erster Ultraschallimpuls zur Feststellung
der Reflexionen sowie ein zweiter Ultraschallimpuls zur Messung der Dämpfung
durch die Strömung gesandt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil eines in die Strömung geschickten Ultraschallimpulses zur Messung
der Reflexionen und ein anderer Teil zur Messung der Dämpfung
verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine graphische Darstellung der Anzahl der Reflexionen
und gleichzeitig eine Darstellung der Dämpfung in Dezibel
auf dem Aufzeichnungsträger eines Analogschreibers aufgezeichnet
werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Erfassung der Reflexionen ein
Schwellenwert festgesetzt wird, so daß nur Reflexionen von
Teilchen, deren Durchmesser gleich oder größer als ein vorgegebe
ner Wert ist, erfaßt und gezählt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzliche Schwellenwerte, die oberhalb und/oder unterhalb
des ersten Schwellenwertes liegen, eingeführt und die Reflexionen
für diese Schwellenwerte gezählt werden.
7. Einrichtung zum Identifizieren von Teilchen, die von
einer Strömung mitgeführt werden mit
einer Vorrichtung zum Senden von Ultraschallimpulsen in die die Teilchen enthaltende Strömung;
einer Vorrichtung zum Empfangen und Zählen von Ultra schallimpulsen, die von den Teilchen reflektiert worden sind;
einer Vorrichtung zum Messen der Dämpfung der Ultraschallimpulse bei ihrem Weg quer durch die Strömung,
gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zum Vergleichen der Anzahl der gezählten Ultraschallimpulse mit der ermittelten Dämpfung zum Bestimmen des Prozentsatzes der Teilchen, die Feststoffteilchen sind.
einer Vorrichtung zum Senden von Ultraschallimpulsen in die die Teilchen enthaltende Strömung;
einer Vorrichtung zum Empfangen und Zählen von Ultra schallimpulsen, die von den Teilchen reflektiert worden sind;
einer Vorrichtung zum Messen der Dämpfung der Ultraschallimpulse bei ihrem Weg quer durch die Strömung,
gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zum Vergleichen der Anzahl der gezählten Ultraschallimpulse mit der ermittelten Dämpfung zum Bestimmen des Prozentsatzes der Teilchen, die Feststoffteilchen sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zum Messen der Dämpfung einen Wandler auf
einer Seite einer Leitung und einen Empfangswandler auf einer
entgegengesetzten Seite der Leitung enthält.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichsvorrichtung einen Zweikanal-Analogschreiber
(70) enthält, welcher gleichzeitig eine Aufzeichnung der gezählten
reflektierten Ultraschallimpulse und eine Aufzeichnung der Dämpfung liefert.
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB2100861B (de) |
IT (1) | IT1156059B (de) |
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