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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung einer Anwesenheit eines Fremdkörpers gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung zur Erkennung einer Anwesenheit eines Fremdkörpers gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 9.
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Im Stand der Technik sind optische Verfahren bekannt, mittels derer Dreh- und Glättprozesse für die Kugelzapfen von Kugelzapfengelenken überwacht werden können. Eine Kamera erkennt dabei über einen entsprechenden Bilderkennungsalgorithmus das Entstehen von Unregelmäßigkeiten und insbesondere von Rissen auf der zu glättenden Oberfläche. Ebenso kann die Kamera metallische Späne erkennen, welche sich zwischen dem Kugelzapfen und der Glättrolle befinden und welche zum Entstehen sog. Lunker auf der Oberfläche des Kugelzapfens führen können. Sofern ein derartiger metallischer Span erkannt wird, kann er vor oder während des Glättprozesses entfernt werden. Weiterhin sind auch akustische Verfahren bekannt, die eine Überwachung insbesondere metallischer Werkstücke während einer Werkstückbearbeitung ermöglichen. Die bekannten akustischen Verfahren erfassen dazu den Körperschall während des Bearbeitungsvorgangs am Werkstück und erkennen anhand einer Analyse des Körperschalls das Auftreten von Rissen und ähnlichen Werkstückbeschädigungen.
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In diesem Zusammenhang offenbart die
DE 198 37 369 A1 ein Verfahren zur Risserkennung bei der Tiefziehverformung eines Werkstücks, wobei während des Tiefziehvorgangs mittels Körperschallsensoren an dem metallischen Werkstück Körperschallwellen erfasst werden. Das Auftreten eines Risses wird erkannt, indem die erfassten Körperschallwellen gegen zuvor erfasste Referenzschallwellen verglichen werden.
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Die bekannten Verfahren sind jedoch aus verschiedenen Gründen nachteilbehaftet. Mittels der akustischen Verfahren etwa ist ein Herstellungsfehler wie ein Riss im Material erst dann erkennbar, wenn er auftritt. Dann ist das Werkstück jedoch bereits beschädigt. Mittels der optischen Verfahren hingegen kann ein metallischer Span, der während der Bearbeitung zum Auftreten einer Beschädigung führen kann, bereits vor dem Auftreten der Beschädigung erkannt und entfernt werden. Jedoch sind die bekannten optischen Verfahren hinsichtlich ihrer Prozessgenauigkeit vergleichsweise unzuverlässig, so dass trotz der optischen Prozesskontrolle eine Vielzahl von eigentlich vermeidbaren Beschädigungen nicht vermieden wird.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Erkennung einer Anwesenheit eines Fremdkörpers vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren zur Erkennung einer Anwesenheit eines Fremdkörpers gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung einer Anwesenheit eines Fremdkörpers auf der Oberfläche eines zu bearbeitenden Werkstücks während eines spanenden Bearbeitungsprozesses an dem Werkstück, wobei während des Bearbeitungsprozesses Körperschallwellen des Werkstücks erfasst werden, wobei die erfassten Körperschallwellen einer Eigenschaftenanalyse unterworfen werden und wobei die Eigenschaftsanalyse einen Vergleich eines Werts mindestens einer Eigenschaft der erfassten Körperschallwellen gegen einen Referenzwert der mindestens einen Eigenschaft umfasst. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass abhängig vom Ergebnis des Vergleichs auf Anwesenheit oder Abwesenheit des Fremdkörpers erkannt wird.
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Gegenüber den bekannten Verfahren ergibt sich somit der Vorteil, dass ein Fremdkörper wie z.B. ein metallischer Span, welcher sich auf der Oberfläche des Werkstücks befindet und während des Bearbeitungsprozesses zwischen das Werkzeug und das Werkstück gerät, zuverlässig anhand des vom Fremdkörper im Werkstück erzeugten Körperschalls erkannt werden kann. Somit kann der Bearbeitungsprozess unmittelbar unterbrochen werden und der Fremdkörper kann entfernt werden, bevor es zu einer Beschädigung des Werkstücks kommt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist damit einerseits zuverlässiger als bekannte optische Verfahren und erlaubt andererseits im Gegensatz zu bekannten akustischen Verfahren ein Erkennen und Entfernen des Fremdkörpers bevor es zu einer Beschädigung des Werkstücks kommt.
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Bei dem Werkstück handelt es sich bevorzugt um ein metallisches Werkstück. Es soll angemerkt werden, dass sich das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur zur Erkennung der Anwesenheit eines einzelnen Fremdkörpers sondern ebenso zur Erkennung der Anwesenheit mehrerer Fremdkörper auf der Oberfläche des Werkstücks eignet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass ein erster Referenzwert die mindestens eine Eigenschaft bei Anwesenheit des Fremdkörpers beschreibt und dass auf Anwesenheit des Fremdkörpers erkannt wird, wenn der Wert der mindestens einen Eigenschaft um weniger als einen ersten Schwellwert vom ersten Referenzwert abweicht. Der erste Referenzwert ist somit ein charakteristischer Wert, welchen die mindestens eine Eigenschaft der erfassten Körperschallwellen aufweist, wenn sich während des Bearbeitungsprozesses ein Fremdkörper auf der Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks befindet. Durch Vergleich dieses ersten Referenzwerts mit dem erfassten Wert der mindestens einen Eigenschaft, kann also bei Übereinstimmung des erfassten Werts mit dem ersten Referenzwert bzw. bei einer Abweichung des erfassten Werts vom ersten Referenzwert um weniger als den ersten Schwellwert auf die Anwesenheit des Fremdkörpers erkannt werden. Dies stellt einen zuverlässigen Verfahrensschritt zu Erkennung der Anwesenheit des Fremdkörpers dar.
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Der Schwellwert kann dabei derart gewählt werden, dass entweder die Erkennungswahrscheinlichkeit sehr hoch ist oder die Erkennungszuverlässigkeit sehr hoch ist. Je größer der Schwellwert ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, die Anwesenheit es Fremdkörpers zu erkennen. Je kleiner der Schwellwert ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Fehlerkennung vorliegt. Abhängig vom Bearbeitungsprozess und vom Werkstück lässt sich in aller Regel eine Optimierung des Schwellwerts vornehmen, z.B. durch Versuchsreihen, so dass sowohl eine hohe Erkennungswahrscheinlichkeit als auch eine hohe Erkennungszuverlässigkeit vorliegen.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass eine Vielzahl von ersten Referenzwerten im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, um z.B. eine Vielzahl unterschiedlicher Werkstücke, Werkzeuge bzw. Fremdkörper unterscheiden bzw. erkennen zu können.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der erste Referenzwert die mindestens eine Eigenschaft bei Anwesenheit des Fremdkörpers beschreibt und dass auf Abwesenheit des Fremdkörpers erkannt wird, wenn der Wert der mindestens einen Eigenschaft um mehr als einen zweiten Schwellwert vom ersten Referenzwert abweicht. Durch Vergleich des ersten Referenzwerts mit dem erfassten Wert der mindestens einen Eigenschaft kann in diesem Fall also bei Abweichung des erfassten Werts vom ersten Referenzwert bzw. bei einer Abweichung des erfassten Werts vom ersten Referenzwert um mehr als den zweiten Schwellwert auf Abwesenheit des Fremdkörpers erkannt werden. Dies stellt einen zuverlässigen Verfahrensschritt zu Erkennung der Abwesenheit des Fremdkörpers dar und eignet sich insbesondere zur Plausibilisierung der Anwesenheitserkennung mithilfe des ersten Schwellwerts.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Anwesenheitserkennung mithilfe des ersten Schwellwerts anhand einer anderen Eigenschaft der erfassten Körperschallwellen als die Abwesenheitserkennung mithilfe des zweiten Schwellwerts erfolgt. Beispielsweise kann die Anwesenheitserkennung mithilfe des ersten Schwellwerts anhand einer Frequenz der Körperschallwellen und die Abwesenheitserkennung mithilfe des zweiten Schwellwerts anhand einer Amplitude der Körperschallwellen erfolgen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass ein zweiter Referenzwert die mindestens eine Eigenschaft bei Abwesenheit des Fremdkörpers beschreibt und dass auf Abwesenheit des Fremdkörpers erkannt wird, wenn der Wert der mindestens einen Eigenschaft um weniger als einen dritten Schwellwert vom Referenzwert abweicht. Der zweite Referenzwert ist somit ein charakteristischer Wert, welchen die mindestens eine Eigenschaft der erfassten Körperschallwellen aufweist, wenn sich während des Bearbeitungsprozesses kein Fremdkörper auf der Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks befindet. Mit anderen Worten beschreibt der zweite Referenzwert also den Sollzustand der mindestens einen Eigenschaft während des Bearbeitungsprozesses. Durch Vergleich des zweiten Referenzwerts mit dem erfassten Wert der mindestens einen Eigenschaft, kann also bei Übereinstimmung des erfassten Werts mit dem zweiten Referenzwert bzw. bei einer Abweichung des erfassten Werts vom zweiten Referenzwert um weniger als den dritten Schwellwert auf Abwesenheit des Fremdkörpers erkannt werden. Somit kann zuverlässig festgestellt werden, dass kein Fremdkörper anwesend ist.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass auch eine Vielzahl von zweiten Referenzwerten im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, um auch hier eine Vielzahl unterschiedlicher Werkstücke, Werkzeuge bzw. Fremdkörper unterscheiden bzw. erkennen zu können.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der zweite Referenzwert die mindestens eine Eigenschaft bei Abwesenheit des Fremdkörpers beschreibt und dass auf Anwesenheit des Fremdkörpers erkannt wird, wenn der Wert der mindestens einen Eigenschaft um mehr als einen vierten Schwellwert vom Referenzwert abweicht. Durch Vergleich des zweiten Referenzwerts mit dem erfassten Wert der mindestens einen Eigenschaft kann in diesem Fall also bei Abweichung des erfassten Werts vom zweiten Referenzwert bzw. bei einer Abweichung des erfassten Werts vom zweiten Referenzwert um mehr als den vierten Schwellwert auf Anwesenheit des Fremdkörpers erkannt werden. Dies stellt einen zuverlässigen Verfahrensschritt zu Erkennung der Anwesenheit des Fremdkörpers dar und eignet sich insbesondere zur Plausibilisierung der Abwesenheitserkennung mithilfe des dritten Schwellwerts.
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Auch in diesem Fall ist es bevorzugt, dass die Anwesenheitserkennung mithilfe des vierten Schwellwerts anhand einer anderen Eigenschaft der erfassten Körperschallwellen als die Abwesenheitserkennung mithilfe des dritten Schwellwerts erfolgt. Beispielsweise kann die Anwesenheitserkennung mithilfe des vierten Schwellwerts anhand einer Frequenz der Körperschallwellen und die Abwesenheitserkennung mithilfe des dritten Schwellwerts anhand einer Amplitude der Körperschallwellen erfolgen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Eigenschaft eine Amplitude oder eine Frequenz der erfassten Körperschallwellen ist. Sowohl die Amplitude als auch die Frequenz sind vergleichsweise einfach erfassbar und zuverlässig analysierbar bzw. bestimmbar.
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Äquivalent zum Heranziehen der Amplitude als Eigenschaft ist im erfindungsgemäßen Sinne auch das Heranziehen der Intensität bzw. der Leistung der erfassten Körperschallwellen. Dem Fachmann ist bekannt, dass sich sowohl die Intensität als auch die Leistung auf einfache Weise rechnerisch aus der erfassten Amplitude bestimmen lassen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Eigenschaftsanalyse als Vergleich von Werten von zwei Eigenschaften der erfassten Körperschallwellen über die Zeit in Form einer dreidimensionalen Landschaft gegen eine Referenzlandschaft erfolgt. Eine derartige Eigenschaftsanalyse hat sich als besonders zuverlässig und genau hinsichtlich der Erkennung der Anwesenheit eines Fremdkörpers und der Vermeidung von Fehlerkennungen erwiesen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Bearbeitungsprozess ein Dreh- oder Glättprozess ist.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Erkennung einer Anwesenheit eines Fremdkörpers auf der Oberfläche eines zu bearbeitenden Werkstücks während eines spanenden Bearbeitungsprozesses an dem Werkstück, umfassend Körperschallsensoren, Analysemittel, Vergleichsmittel und Erkennungsmittel, wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, mittels der Körperschallsensoren während des Bearbeitungsprozesses Körperschallwellen des Werkstücks zu erfassen, wobei die Vorrichtung weiterhin dazu ausgebildet ist, mittels der Analysemittel die erfassten Körperschallwellen einer Eigenschaftenanalyse zu unterwerfen, wobei die Eigenschaftsanalyse einen Vergleich eines Werts mindestens einer Eigenschaft der erfassten Körperschallwellen gegen einen Referenzwert der mindestens einen Eigenschaft mittels der Vergleichsmittel umfasst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorrichtung außerdem dazu ausgebildet ist, mittels der Erkennungsmittel abhängig vom Ergebnis des Vergleichs auf Anwesenheit oder Abwesenheit des Fremdkörpers zu erkennen. Daraus ergeben sich die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Vorteile auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Vergleichsmittel und die Erkennungsmittel jeweils als Algorithmus ausgebildet sind, welcher von einem elektronischen Rechenwerk der Vorrichtung ausgeführt wird.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass auch die Analysemittel als Algorithmus ausgebildet sind, welcher ebenfalls vom elektronischen Rechenwerk der Vorrichtung ausgeführt wird. Alternativ oder zusätzlich können die Analysemittel als elektronische Bauteile, z.B. als Frequenzfilter bzw. Schalldruckmesser, ausgebildet sein.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Vorrichtung einen elektronischen Speicher umfasst, in welchem der erste bzw. der zweite Referenzwert sowie der erste bzw. zweite bzw. dritte bzw. vierte Schwellwert abrufbar abgelegt sind.
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Ebenso ist es bevorzugt, dass die Vorrichtung mindestens ein Werkzeug umfasst, mittels dessen der spanende Bearbeitungsprozesses am Werkstück erfolgt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
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1 schematisch und beispielhaft eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
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2 beispielhaft eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Flussdiagramms.
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Gleiche Gegenstände, Funktionseinheiten und vergleichbare Komponenten sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Diese Gegenstände, Funktionseinheiten und vergleichbaren Komponenten sind hinsichtlich ihrer technischen Merkmale identisch ausgeführt, sofern sich aus der Beschreibung nicht explizit oder implizit etwas anderes ergibt.
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1 zeigt schematisch und beispielhaft eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die gezeigte Vorrichtung 1 ist ausgebildet zur Erkennung einer Anwesenheit eines Fremdkörpers auf der Oberfläche eines zu bearbeitenden Werkstücks 2 während eines spanenden Bearbeitungsprozesses an dem Werkstück 2. Beispielsgemäß handelt es sich bei dem Werkstück 2 um einen Kugelzapfen 2 für ein Kugelgelenk. Bei dem Bearbeitungsprozess handelt es sich beispielsgemäß um einen Glättprozess an dem Kugelzapfen 2. Die Erkennung von Fremdkörpern auf der Oberfläche des Kugelzapfens 2 während des Glättprozesses ist von besonderer Bedeutung, da die Anwesenheit eines Fremdkörpers, z.B. eines metallischen Spans, zur Entstehung sog. Lunker in der Oberfläche des Kugelzapfens 2 führen würde. Der Kugelzapfens 2 würde somit nicht eine gleichmäßig geglättete Oberfläche erhalten und wäre im Betrieb einer ihm zugedachten Verwendung einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt. Dies wiederum würde zu einem vorzeitigen Ausfallen des Kugelgelenks mit dem fehlerhaften Kugelzapfen 2 führen. Zur Erkennung der Anwesenheit eines Fremdkörpers auf der Oberfläche des Kugelzapfens 2 umfasst die Vorrichtung 1 Körperschallsensoren 3, Analysemittel 4, Vergleichsmittel 5 und Erkennungsmittel 6. Die Vergleichsmittel 5 und die Erkennungsmittel 6 sind dabei jeweils als Algorithmus ausgebildet, welcher von einem elektronischen Rechenwerk 7 der Vorrichtung ausgeführt wird. Der Glättprozess erfolgt mittels einer Glättrolle 8, welche beispielsgemäß ebenfalls Bestandteil der Vorrichtung ist. Die Vorrichtung 1 ist dazu ausgebildet, mittels der Körperschallsensoren 3 während des Glättprozesses Körperschallwellen des Werkstücks 2 zu erfassen. Weiterhin ist die Vorrichtung 1 dazu ausgebildet, mittels der Analysemittel 4 die erfassten Körperschallwellen einer Eigenschaftenanalyse zu unterwerfen, wobei die Eigenschaftsanalyse einen Vergleich eines Werts mindestens einer Eigenschaft der erfassten Körperschallwellen gegen einen Referenzwert der mindestens einen Eigenschaft mittels der Vergleichsmittel 5 umfasst. Weiterhin ist die Vorrichtung 1 dazu ausgebildet ist, mittels der Erkennungsmittel 6 abhängig vom Ergebnis des Vergleichs auf Anwesenheit oder Abwesenheit des Fremdkörpers 2 zu erkennen.
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2 zeigt beispielhaft eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Flussdiagramms. In Verfahrensschritt 10 wird ein spanender Bearbeitungsprozess an einem metallischen Werkstück 2 gestartet. Beispielsgemäß handelt es sich bei dem Bearbeitungsprozess um einen Drehprozess. In Schritt 11 werden Körperschallwellen des Werkstücks 2 erfasst, welche durch den Bearbeitungsprozess am Werkstück 2 entstehen. In Verfahrensschritt 12 werden nun eine Frequenz und in Schritt 13 eine Amplitude der erfassten Körperschallwellen als Eigenschaften der erfassten Körperschallwellen bestimmt. Im nun folgenden Verfahrensschritt 14 werden die Werte der erfassten Frequenz und der erfassten Amplitude gemeinsam über die Zeit in Form einer dreidimensionalen Landschaft geplottet. In Verfahrensschritt 15 werden die erfassten Körperschallwellen, bzw. deren Frequenz und deren Amplitude, einer Eigenschaftenanalyse unterworfen, wobei die Eigenschaftsanalyse einen Vergleich der geplotteten dreidimensionalen Landschaft gegen Referenzwerte der Frequenz und der Amplitude in Form einer ebenfalls dreidimensionalen Referenzlandschaft umfasst. Abhängig vom Ergebnis des Vergleichs wird in Schritt 16 auf Anwesenheit oder Abwesenheit des Fremdkörpers erkannt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Werkstück
- 3
- Körperschallsensoren
- 4
- Analysemittel
- 5
- Vergleichsmittel
- 6
- Erkennungsmittel
- 7
- elektronisches Rechenwerk
- 8
- Glättrolle
- 10
- Beginn des Bearbeitungsprozesses
- 11
- Erfassen von Körperschallwellen
- 12
- Bestimmen der Frequenz
- 13
- Bestimmen der Amplitude
- 14
- Plotten der Frequenz und der Amplitude als dreidimensionale Landschaft
- 15
- Ausführen der Eigenschaftsanalyse
- 16
- Erkennen auf Abwesenheit bzw. Anwesenheit eines Fremdkörpers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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