DE4228333A1 - Zerspanungsvorrichtung - Google Patents
ZerspanungsvorrichtungInfo
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- DE4228333A1 DE4228333A1 DE4228333A DE4228333A DE4228333A1 DE 4228333 A1 DE4228333 A1 DE 4228333A1 DE 4228333 A DE4228333 A DE 4228333A DE 4228333 A DE4228333 A DE 4228333A DE 4228333 A1 DE4228333 A1 DE 4228333A1
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zum spa
nenden Bearbeiten eines in einem Bilderzeugungsgerät
verwendeten metallischen zylindrischen Elements.
Auf dem Gebiet der Ultra-Präzisionsbearbeitung, bei
spielsweise der spanenden Bearbeitung von Photorezep
tortrommeln oder Magnetplattenträgern, wird im allge
meinen eine Hochglanz-Fertigbearbeitung durchgeführt.
Bei der Kontrolle von Produkten mit einer Spiegel- bzw.
Hochglanz-Oberfläche ist nicht nur die maßliche und
konfigurative Genauigkeit von Bedeutung, sondern auch
die Qualität der Hochglanz-Fertigbearbeitung; selbst
ein so geringer Fehler wie ein etwa 10 µm breiter
Kratzer ist nicht zulässig.
Wenn die Oberfläche eines der Hochglanz-Fertigbearbei
tung unterzogenen Produkts kontrolliert wird, wird ge
genwärtig eine visuelle Prüfung durchgeführt. Für diese
visuelle Prüfung werden erfahrene Mitarbeiter benötigt.
Demzufolge entstehen Probleme, wenn die Bearbeitung
automatisiert wird.
Im Hinblick auf die Prüfung von Oberflächenbeschaffen
heiten wurden die folgenden Untersuchungen durchge
führt:
- 1) Eine Technik zum Messen der Oberflächenrauheit eines Werkstücks mittels Streulicht, erzielbar durch Projizieren von Laserstrahlen auf die Ober fläche des Werkstücks ("In-process Roughness Measurement of Mirror Turned Surfaces by Diffracted Light" von Kenji Morita und Yoichi Kawakubo, Journal of the ISPE, 1988, Seiten 642 bis 646).
- 2) Eine Technik zum Messen und Bewerten feiner Fehl stellen auf einer spanend bearbeiteten Oberfläche mittels Streulicht, erzeugt durch Projizieren von Laserstrahlen auf die Oberfläche eines Werkstücks. (Siehe "Measurement of Fine Scratches by Scattering of Electromagnetic Waves" von Takashi Miyoshi, Y. Kang und Katsumasa Saito, Journal of the ISPE, 1988, Seiten 1095 bis 1100).
- 3) Eine Technik zum berührungslosen Messen der Ober flächenrauheit mittels des Grenzwinkel-Verfahrens unter Verwendung eines Laserstrahls. (In: "Outline of In-process Measurement and Workpiece - Referred from Accuracy Control" von Tsuguo Kohno, veröf fentlicht im Begleitheft des vom ISPE veranstalte ten Symposiums, 1990, Seiten 1-5).
- Bearbeitungsbedingungen bzw. -zustände wurden unter besonderer Beachtung von im Bearbeitungsprozeß er zeugten Vibrationen, akustischen Emissionen und des Wärmestroms überwacht; dabei wurden die folgenden Untersuchungen durchgeführt:
- 4) Eine Technik zum Überwachen verhakter bzw. fest sitzender Späne unter Berücksichtigung des Wärme stroms. (In: "Realization of a machining environment based on measurement of heat fluxes - Evaluation of appropriateness of the result of measurement" von H. Nino, M. Rahman und T. Inaba, Vorabdruck der ISPE, September 1990, Seiten 583- 584).
- 5) Eine Technik zur Verschleißerkennung von Zerspa nungswerkzeugen mittels Ultraschall. (In: "Realization of wear of cutting tools with an ultrasonic wave in-process sensor" von S. Itoh, F. Shirasawa, T. Inaba und Y. Itoh, Vorabdruck der ISPE, September 1990, Seiten 585-586).
Um eine hochgenaue spanende Bearbeitung durchzuführen,
wurde der folgende Versuch unternommen: Entsprechend
dem Ergebnis der Messung der Gestalt eines Werkstücks
wird eine Rückkopplungs-Regelung durchgeführt, um die
Schnittiefe zu steuern. (In: "Outline of In-process
Measurement and Workpiece-Referred from Accuracy
Control" von T. Kohno, veröffentlicht im Begleitheft
des vom ISPE durchgeführten Symposiums, 1990, Seiten 1-5).
Es ist ein Ziel der bisherigen Techniken, bei denen
während des Bearbeitungsprozesses auftretende Schwin
gungen oder AE-Signale überwacht werden, Verschleiß
oder Beschädigung eines Zerspanungswerkzeugs zu ermit
teln. Bei der herkömmlichen Technik, bei der der Wärme
strom überwacht wird, ist es schwierig, eine sich
schnell ändernde Erscheinung zu erkennen, weil Informa
tion über Wärme nur mit zeitlicher Verzögerung übertra
gen wird. Die vorstehend beschriebene konventionelle
Technik ist für Präzisionsbearbeitung auf normalem
Niveau geeignet, nicht aber für Ultra-Präzisionszerspa
nungsbearbeitung.
Optische Meßverfahren unter Verwendung von Laserstrah
len weisen folgende Nachteile auf:
Wird die Oberflächengestalt oder Rauheit mittels Laser
strahlen optisch gemessen, ist es schwierig, die Spitze
des Zerspanungswerkzeugs mit einem Punkt in Übereinstim
mung zu bringen, an dem die Messung mittels eines Sen
sors durchgeführt wird. Folglich kann der Sensor keine
Informationen an dem Punkt ermitteln, an dem die Bear
beitung durchgeführt wird; deshalb liegt ein kleiner
Unterschied zwischen der ermittelten Information und
der Information des Punktes, an dem die Bearbeitung ge
rade durchgeführt wird, vor.
Beim tatsächlichen Bearbeitungsprozeß wird ein Schneid-
Schmiermittel eingesetzt. Bei Verwendung eines opti
schen Meßverfahrens wird das Ergebnis der Messung des
halb durch das Schneid-Schmiermittel beeinflußt. Daher
ist es schwierig, das optische Meßverfahren bei prakti
schen Produktionsprozessen einzusetzen. Wird das opti
sche Meßverfahren dennoch eingesetzt, muß das Werkstück
nach der Bearbeitung gemessen werden, wodurch Zeit für
die Kontrolle benötigt wird.
Deshalb haben die Erfinder ihr Augenmerk auf die im Be
arbeitungsprozeß erzeugte Schnittkraft gerichtet. Der
Grund wird im folgenden erläutert: Die Schnittkraft ist
eine physikalische Größe, die an einem Punkt erzeugt
wird, an dem die Bearbeitung ausgeführt wird. Entspre
chend ändert sich die Schnittkraft in Abhängigkeit von
Änderungen der Gestalt oder der Rauheit der Werkstück-
Oberfläche.
Um einen Bearbeitungszustand eines Werkstücks aus den
im Bearbeitungsprozeß erzeugten Schnittkraft-Daten bzw.
-Werten beurteilen zu können, wurden die Kriterien expe
rimentell ermittelt; um den Einfluß aus Schwankungen
der Schnittkraft zu verringern, wurde den Kriterien
eine große Toleranz zugeordnet.
Folglich sind die Kriterien nicht für Ultra-Präzisions
bearbeitung geeignet, bei der der Bearbeitungszustand
sich geringfügig verändert.
Wird ein Sensor während des Bearbeitungsprozesses be
schädigt, kann die Beschädigung des Sensors nicht er
kannt werden, so daß die nachfolgende Beurteilung un
genau oder unmöglich wird.
Das automatische Einstellen eines einkristallinen Dia
mant-Zerspanungswerkzeugs auf dem Gebiet der Ultra-Prä
zisionsbearbeitung wurde bis jetzt weder erforscht noch
entwickelt. Entsprechend werden die Einstellungen eines
Zerspanungswerkzeugs durch einen erfahrenen Mitarbeiter
durchgeführt. Das Zerspanungswerkzeug wird mittels Annä
herungsverfahren auf einer Zerspanungsvorrichtung befe
stigt, so daß es lange dauert, das Zerspanungswerkzeug
einzurichten, wodurch die Produktivität nicht verbes
sert werden kann.
Wie vorher beschrieben, wird ein optisches Verfahren
unter Verwendung von Laserstrahlen zum Messen des Zu
standes einer Oberfläche untersucht. Dieses Meßverfah
ren wurde jedoch nicht auf das automatische Einstellen
eines Zerspanungswerkzeugs angewandt.
Wird das optische Meßverfahren eingesetzt, ist es not
wendig, daß das Werkstück nach der Durchführung einer
Testbearbeitung gemessen wird, wodurch eine lange Zeit
für die Messung benötigt wird. Um die Produktivität zu
verbessern, muß deshalb die Meßzeit verringert werden.
Darüber hinaus wird bei der praktischen Bearbeitung ein
Schneid-Schmiermittel verwendet, so daß das optische
Meßverfahren durch das Schmieröl beeinflußt wird. Um
die Zuverlässigkeit der Messung zu verbessern, ist es
deshalb notwendig, das Schneid-Schmiermittel von der
Oberfläche des Werkstücks zu entfernen.
Die Erfinder haben die beim Bearbeitungsprozeß erzeugte
Schnittkraft untersucht, so daß die Schnittkraft wäh
rend der Messung als ein Parameter verwendet werden
kann. Folgendes war bekannt: wenn die Spitzenhöhe oder
der Zerspanungswerkzeug-Einstellwinkel geringfügig geän
dert wird, ändert sich bei Ultra-Präzisionszerspanungs
bearbeitung der Oberflächenzustand. Da die maschinelle
Bearbeitung den Gesetzen der Dynamik unterliegt, ändert
sich die Schnittkraft, wenn der Oberflächenzustand ge
ändert wird.
Auf dem Gebiet der Ultra-Präzisionszerspanungsbearbei
tung, genauer auf dem Gebiet der maschinellen Bearbei
tung eines Photorezeptorwalzen-Grundkörpers oder eines
Magnetscheiben-Trägermaterials, wird ein Diamant-Zerspa
nungswerkzeug mit einem natürlichen Einkristall einge
setzt, um eine Spiegel- bzw. Hochglanzoberfläche zu er
halten. Selbst wenn das Zerspanungswerkzeug entspre
chend eingestellt ist, verfangen sich Späne oder es
werden Kratzer auf der Oberfläche eines Werkstückes
verursacht, wenn das Schneid-Schmiermittel nicht ent
sprechend oder ausreichend zugeführt wird oder Späne
nicht sorgfältig entfernt oder eingesammelt werden.
Die Zuführung von Schneid-Schmiermittel und die Entfer
nung von Spänen werden durch einen Mitarbeiter einge
stellt, der die Zustände der Schneid-Schmiermittelzu
führung und der Späneentfernung überwacht.
Bisher wurde eine automatische Einstellung der Schneid-
Schmiermittelzufuhr und der Späneentfernung auf dem Ge
biet der Ultra-Präzisionsbearbeitung noch nicht er
forscht und entwickelt. Deshalb werden im wirklichen
Bearbeitungsbetrieb Schneid-Schmiermittelzufuhr und
Späneentfernung empirisch bzw. durch Versuche einge
stellt.
Wie bereits beschrieben wurde, wurde ein optisches Meß
verfahren mit Laserstrahlen untersucht, um den Oberflä
chenzustand eines Werkstücks zu messen. Das optische
Verfahren wurde jedoch nicht auf die Einstellung der
Schneid-Schmiermittelzufuhr und der Späneentfernung
angewandt.
Wird das optische Meßverfahren angewandt, muß ein
Werkstück nach Durchführung einer Testbearbeitung ge
messen werden, so daß die Messung eine lange Zeit be
nötigt. Um die Produktivität zu verbessern, muß des
halb die Meßzeit verringert werden. Darüber hinaus wird
bei der praktischen Bearbeitung ein Schneid-Schmiermit
tel verwendet, so daß das optische Meßverfahren durch
das Schmieröl beeinflußt wird. Um die Zuverlässigkeit
der Messung zu verbessern, ist es deshalb notwendig,
das Schneid-Schmiermittel von der Oberfläche des Werk
stücks zu entfernen.
Bisher werden die Schneid-Schmiermittelzufuhr und die
Späneentfernung durch einen Arbeiter überwacht und
eingestellt. Entsprechende Handlungen können deshalb
nicht rechtzeitig ausgelöst werden, wodurch eine große
Anzahl fehlerhafter Produkte in Folge produziert wird.
Dementsprechend haben die Schneid-Schmiermittelzufuhr
und die Späneentfernung einen bedeutenden Einfluß auf
das Ergebnis einer maschinellen Bearbeitung.
Die Erfinder haben die im Bearbeitungsprozeß erzeugte
Schnittkraft untersucht, so daß die Schnittkraft als
ein Parameter während der Messung verwendet werden
kann. Bisher war bekannt: wenn der Zustand der Schneid-
Schmiermittelzufuhr oder der Späneentfernung geringfü
gig verändert wird, ändert sich der Oberflächenzustand
eines Werkstücks im Prozeß der Ultra-Präzisionszerspa
nungsbearbeitung. Da die maschinelle Bearbeitung den Ge
setzen der Dynamik unterliegt, ändert sich die Schnitt
kraft, wenn sich der Oberflächenzustand ändert.
Wenn eine ungewöhnlich hohe Schnittkraft auf einen
Kraftsensor einwirkt oder der Kraftsensor mit einem
Gegenstand kollidiert, wird der Kraftsensor beschädigt
und ist nur schwer reparierbar. Demzufolge muß eine
Schutzvorrichtung vorgesehen werden, um den Kraftsen
sor vor einer Überlastung über einen vorbestimmten Be
reich hinaus zu schützen.
Im allgemeinen wird die Schutzvorrichtung eines Kraft
sensors auf die folgende Weise angeordnet: An der
Außenwand des Kraftsensors ist ein kräftiger Block an
gebracht, wobei zwischen der Blockoberfläche und der
Außenwand eines Zerspanungswerkzeughalters ein kleiner
Spalt vorgesehen ist. Der Spalt kann mittels eines
Schraubenmechanismus eingestellt werden. Wirkt eine
große Kraft auf den Kraftsensor ein, wird eine unge
wöhnlich große Verformung des Sensors durch den Block
verhindert. In diesem Fall muß der genannte Spalt in
einem Bereich von einigen Mikrometern bis einigen zehn
Mikrometern eingestellt werden. Es ist daher schwierig,
den Spalt mit dem Schraubenmechanismus so genau zu
justieren. Entsprechend dauert es auch sehr lange, den
Schraubenmechanismus einzustellen. Das bedeutet, daß es
schwierig ist, die Beschädigung des Kraftsensors mit
einer vorstehend beschriebenen Anordnung zu verhindern.
Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der genann
ten Probleme entwickelt. Es ist eine vordringliche Auf
gabe der Erfindung, eine Zerspanungsvorrichtung zur An
wendung auf dem Gebiet der Ultra-Präzisionsbearbeitung
bereitzustellen, wobei die Zerspanungsvorrichtung den
Zerspanungszustand und die Gestalt eines Werkstücks in
Echtzeit feststellen und erkennen kann, damit die er
mittelten Informationen zum Zerspanungsvorgang bzw. Zer
spanungsbetrieb rückgekoppelt werden können.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung einer Zerspanungsvorrichtung zur Anwen
dung auf dem Gebiet der Ultra-Präzisionsbearbeitung,
bei der ein Zerspanungswerkzeug extrem zweckmäßig einge
stellt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung einer Einstelleinrichtung zur Anwendung auf
dem Gebiet der Ultra-Präzisionsbearbeitung, wobei die
Einstelleinrichtung den Schneid-Schmiermittelzufuhr
zustand und den Spanentfernungs-Zustand extrem zweck
mäßig einstellen kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstel
lung einer Zerspanungsvorrichtung, die dadurch gekenn
zeichnet ist, daß der verfügbare Bereich eines Kraft
sensors sehr genau eingestellt wird, so daß Beschädi
gung des Kraftsensors verhindert werden kann,.
Die vorstehenden Aufgaben können durch eine Zerspanungs
vorrichtung gelöst werden, durch die ein dünner metalli
scher Zylinder zur Verwendung in einem Bilderzeugungsge
rät bearbeitet wird, und die Zerspanungsvorrichtung um
faßt: eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer
Schnittkraft, die in einem Zerspanungswerkzeug beim
Zerspanen des Werkstücks erzeugt wird, eine Speicherein
richtung zum Abspeichern einer Anzahl von von der ge
nannten Erfassungseinrichtung übermittelten Betriebsmu
stersignalen, die im voraus entsprechend dem Oberflä
chenzustand des mit der Zerspanungsvorrichtung bearbei
teten dünnen metallischen Zylinders klassifiziert bzw.
eingeteilt werden, und eine Vergleichseinrichtung, die
ein von der Erfassungseinrichtung im Zerspanungsprozeß
ausgesendetes Ausgangssignal mit den in der Speicherein
richtung gespeicherten mehreren Betriebsmustersignalen
vergleicht, wobei die Zerspanungsvorrichtung den Zerspa
nungszustand des dünnen metallischen Zylinders in Echt
zeit ermittelt, wenn das im Zerspanungsprozeß übermit
telte Ausgangssignal und das zuvor in Übereinstimmung
mit aus einem Testbearbeitungsprozeß gewonnenen Schnitt
kraftdaten eingestellt Betriebsmustersignal überprüft
bzw. ausgewertet wurden.
Die vorgenannte Aufgabe kann mittels einer Zerspanungs
vorrichtung zum Zerspanen eines dünnen metallischen Zy
linders gelöst werden, wobei sie umfaßt: eine Erfas
sungseinrichtung zum Erfassen einer Schnittkraft, die
in einem Zerspanungswerkzeug beim Zerspanen des Werk
stücks auftritt, einen Verstellmechanismus, der das Zer
spanungswerkzeug beim Einstellen des Zerspanungswerk
zeugs fixiert und verstellt, eine Speichereinrichtung
zum Abspeichern einer Anzahl von von der Erfassungsein
richtung übermittelten Betriebsmustersignalen, die ent
sprechend dem Oberflächenzustand eines mit der Zerspa
nungsvorrichtung bearbeiteten dünnen metallischen Zy
linders klassifiziert werden, und eine Vergleichsein
richtung, die ein von der Erfassungseinrichtung im
Zerspanungsprozeß übermitteltes Ausgangssignal mit den
in der Speichereinrichtung gespeicherten mehreren Be
triebsmustersignalen vergleicht, wobei ein eingestell
ter Winkel des Zerspanungswerkzeugs von dem Ausgangs
signal so gesteuert wird, daß ein durch Teilung eines
Schnittkraft-Schwankungswerts durch einen Schnittkraft-
Durchschnittswert ermittelter Wert minimal sein kann.
Die genannte Aufgabe kann durch eine Zerspanungsvorrich
tung gelöst werden, durch die ein dünner metallischer
Zylinder zur Verwendung in einem Bilderzeugungsgerät
maschinell bearbeitet wird, wobei die Zerspanungsvor
richtung umfaßt: eine Erfassungseinrichtung zum Erfas
sen einer Schnittkraft, die in einem Zerspanungswerk
zeug beim Zerspanen des Werkstücks auftritt, eine Spei
chereinrichtung zum Abspeichern einer Anzahl von von
der Erfassungseinrichtung übermittelten Betriebsmuster
signalen, die entsprechend dem Oberflächenzustand des
mit der Zerspanungsvorrichtung bearbeiteten dünnen
metallischen Zylinders klassifiziert sind bzw. werden,
und eine Vergleichseinrichtung, die ein von der Erfas
sungseinrichtung im Zerspanungsprozeß übermitteltes Aus
gangssignal mit den in der Speichereinrichtung gespei
cherten mehreren Betriebsmustersignalen vergleicht, wo
bei mindestens einer der Schneid-Schmiermittel-Versor
gungszustände bezüglich des Zerspanungswerkzeugs und
des Späneentfernungszustands automatisch in Echtzeit
erfaßt wird, wenn der im Zerspanungsprozeß übermittelte
Ausgangswert durch die Vergleichseinrichtung mit den
mehreren in der Speichereinrichtung gespeicherten Be
triebsmustersignalen verglichen wird.
Die vorstehende Aufgabe kann auch durch eine Zerspa
nungsvorrichtung gelöst werden, durch die ein dünner
metallischer Zylinder zur Verwendung in einem Bilder
zeugungsgerät maschinell bearbeitet wird, wobei die
Zerspanungsvorrichtung umfaßt: einen auf einem Zerspa
nungswerkzeughalter vorgesehenen Kraftsensor zum Erfas
sen einer im Zerspanungsprozeß erzeugten Schnittkraft,
wobei ein Arbeitsbereich des Kraftsensors durch ein
piezoelektrisches Element gesteuert wird, um eine Be
schädigung des Kraftsensors zu verhindern.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert werden, in denen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Zerspa
nungsvorrichtung,
Fig. 2a bis 2e Darstellungen von Ausgangswellen
formen der im Zerspanungsprozeß erzeugten
Schnittkraft,
Fig. 3 einen Ablaufplan eines Prozesses zum Ein
stellen oberer und unterer Kriterien bzw.
Merkmale; mit denen die Beurteilung durch
geführt wird,
Fig. 4a bis 4c Darstellungen der Beziehung zwi
schen der Veränderung der Schnittkraft und
der Abweichung des Ausgangssignals,
Fig. 5a bis 5c Darstellungen der Abweichung der
im Zerspanungsprozeß erzeugten Schnittkraft,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Zerspanungs
vorrichtung,
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines wesent
lichen Bereichs der Zerspanungsvorrichtung,
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen wesentlichen Be
reich der Zerspanungsvorrichtung,
Fig. 9 eine Schnittdarstellung entlang der Linie
IV-IV in Fig. 8,
Fig. 10 eine Darstellung von Wellenformen eines
Schnittkraftausgangssignals entsprechend
einem normalen Zerspanungszustand, in dem
eine Spiegel- bzw. Hochglanzoberfläche
erhalten wird,
Fig. 11 eine graphische Darstellung einer Beziehung
zwischen einem Zerspanungswerkzeug-Einstell
winkel und einer Schwankung sowie eines
Durchschnittswerts der Schnittkraft,
Fig. 12 eine graphische Darstellung einer Beziehung
zwischen einem Zerspanungswerkzeug-Einstell
winkel und einer Schwankung/einem Durch
schnittswert der Schnittkraft,
Fig. 13 eine schematische Darstellung der Einstell
positionen einer Zerspanungsvorrichtung,
Fig. 14 eine schematische Darstellung einer Lagebe
ziehung zwischen Zerspanungswerkzeug und
Werkstück,
Fig. 15 eine schematische Darstellung des Aufbaus
einer Zerspanungsvorrichtung,
Fig. 16-a eine schematische Darstellung einer Schneid
Schmiermittel-Zufuhreinrichtung,
Fig. 16-b eine schematische Darstellung eines wesent
lichen Bereichs der Schneid-Schmiermittel
Zufuhreinrichtung,
Fig. 17 eine schematische Darstellung einer Ein
stellvorrichtung einer Spanentfernungs- bzw.
Sammelhaube,
Fig. 18 eine Darstellung von Wellenformen eines
Schnittkraft-Ausgangssignals entsprechend
einem normalen Zerspanungszustand, bei dem
eine Spiegel- bzw. Hochglanzoberfläche
erhalten werden kann,
Fig. 19a bis 19c Diagramme der Wellenformen von
Schnittkraft-Ausgangssignalen entsprechend
verschiedenen Zerspanungszuständen,
Fig. 20 eine schematische Darstellung einer Zerspa
nungsvorrichtung,
Fig. 21 ein Diagramm einer Wellenform eines Schnitt
kraft-Ausgangssignals, und
Fig. 22 eine Darstellung des detaillierten Aufbaus
eines Zerspanungswerkzeughalters.
Eine Ausführungsform der Zerspanungsvorrichtung der Er
findung wird im folgenden erklärt. Die Fig. 1 bis 5
zeigen die erste Ausführungsform, wobei Fig. 1 eine
schematische Darstellung der Zerspanungsvorrichtung ist
und die Fig. 2a bis 2e Ausgangswellenformen der
Schnittkraft zeigen.
Eine Zerspanungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung
ist zum Zerspanen eines dünnen metallischen Zylinders
zur Verwendung in einem Bilderzeugungsgerät vorgesehen.
Eine Drehbank 2 zerspant eine Photorezeptorwalze 1, die
ein dünnes metallisches Zylinderelement ist, das in
einem Kopierer oder Laserdrucker Verwendung findet. Die
Drehbank 2 ist dazu mit einem Zerspanungswerkzeughalter
3 ausgestattet. Ein Kraftsensor 4 zum Erfassen der
Schnittkraft ist an dem Werkzeughalter 3 befestigt.
Dieser Kraftsensor 4 umfaßt eine Erfassungseinrichtung
zum Erfassen einer auf das Zerspanungswerkzeug A einwir
kenden Schnittkraft.
Ein durch den Kraftsensor 4 erzeugtes Ausgangssignal
wird durch einen Belastungs-Verstärker 5 verstärkt,
durch einen A/D-Wandler 6 in ein digitales Signal ge
wandelt und dann in eine Recheneinheit (Computer) 7 ein
gespeist. Die Recheneinheit 7 ist mit einem Speicher
und einer (Speicher-)Scheibe verbunden, die eine Spei
chereinrichtung 8 bilden. Eine Anzahl von Betriebsmu
stersignalen, die entsprechend dem Oberflächenzustand
eines Werkstücks klassifiziert im Speicher gespeichert
sind, und ein vom Kraftsensor 4 erzeugtes Ausgangssignal
werden durch eine Vergleichseinrichtung 9 verglichen,
um den Zerspanungszustand zu ermitteln. In der Rechen
einheit 7 wird ein Signal zur Steuerung der Zerspanung
erzeugt. Das Steuersignal wird über eine digitale I/O-
Karte und eine RS232C-Schnittstelle zu einer NC-Einheit
oder zu einer Ablauffolge- bzw. Programmgebereinheit 10
zur Steuerung der Drehbank 2 weitergeleitet.
Das durch den Kraftsensor 4 erzeugte Ausgangssignal
kann nach einer Filterung mit einem Tiefpaßfilter,
einem Hochpaßfilter und einem Bandpaßfilter dem A/D-
Wandler 6 zugeleitet werden. Die beschriebene Filte
rung kann in der Software durchgeführt werden, nachdem
das Steuersignal durch den A/D-Wandler 6 A/D-gewandelt
wurde, so daß ein Rauschen aus dem Signal entfernt wer
den kann.
Ein Verfahren zum Erfassen einer während eines Zerspa
nungsprozesses auf ein Zerspanungswerkzeug einwirkenden
Schnittkraft ist in: "Trial of a Monoblock Type
3-directional Force Sensor Holder for Disc Substrates
of magnetic memory discs" von Y. Hatamura und M.
Adachi, Vorabdruck der ISPE, November 1989, Seiten 547-
548, beschrieben. Wie in diesem Aufsatz beschrieben,
kann ein Schnittkraft-Erfassungshalter mit einem darin
integral eingesetzten Werkzeug verwendet werden. Die
Größe dieses Halters entspricht der eines gewöhnlichen
Halters, so daß der Halter eine kompakte Gestalt und
eine hohe Steifheit aufweist. Wenn dieser Halter in der
Praxis eingesetzt wird, kann eine Hochglanzoberfläche
erzielt, und die Gestalt so genau wie mit einem herkömm
lichen Halter erzeugt werden; das wurde durch einen Ver
such festgestellt.
Beispielsweise kann als Belastungs-Verstärker 5 der Be
lastungs-Verstärker DPM613B von Kyowa Dengyo, als A/D-
Wandler die A/D-Wandlerkarte ADX-98E von Canopus Co.,
als Schnittstellenkarte die I/O-Karte PIO-24/24(98) von
Contec Co. und als Recheneinheit der PC-9801UV von NEC
Co. verwendet werden.
Im folgenden wird ein Beispiel beschrieben; bei dem
eine Zerspanungsvorrichtung zum Ermitteln des Zerspa
nungszustands verwendet wurde. Der Photorezeptor-Wal
zenkörper 1 aus einem dünnen Aluminiumzylinder wurde
mit der Zerspanungsvorrichtung zerspannt, wobei das Mate
rial des dünnen Zylinders A5805 war, der Durchmesser
60 mm und die Dicke 1 mm betrugen. Es wurde ein flaches
bzw. ebenes Zerspanungswerkzeug aus einem natürlichen
einkristallinen Diamant eingesetzt. Die Zerspanungsbe
dingungen waren wie folgt: Die Spindeldrehzahl betrug
6000/min (6000 rpm), die Vorschubgeschwindigkeit
0,2 mm/Umdr. und die Schnittiefe 20 µm.
Bei der Bearbeitung des Photorezeptor-Walzenkörpers 1
ist es wichtig, hervorragende Oberflächenbedingungen
einzuhalten. Insbesondere müssen Fehler wie Vibratio
nen, Kratzer, verhakte Späne und nicht zerspante Be
reiche vermieden werden. Diese Fehler werden üblicher
weise mittels einer visuellen Kontrolle durch einen
Arbeiter geprüft. Man fand jedoch heraus, daß die vor
stehenden Fehler aus den Ausgangssignalen ermittelt
werden können, wenn die Muster von Schnittkraftausgangs
signalen klassifiziert sind.
Wenn die Schnittkraft erfaßt wird, wird zunächst über
prüft, ob der Kraftsensor 4 normal arbeitet. Diese Über
prüfung wird, insbesondere wie folgt durchgeführt. Im
Kraftsensor 4 wird eine Kraft mit einem Dehnungsmeß
streifen in eine Dehnung bzw. Belastung umgewandelt,
wobei die Schaltung vor dem Start des Betriebs mit dem
Belastungs-Verstärker 5 abgeglichen ist. Liegt ein nach
dem Abgleich der Schaltung erzeugtes Ausgangssignal in
einem vorgegebenen Bereich, wird der Kraftsensor 4 als
im Normalbetrieb befindlich eingestuft. Liegt ein Fehler
vor, wie beispielsweise eine Unterbrechung im
Schaltkreis des Sensors 4, liegt das nach dem Abgleich
der Schaltung erzeugte Ausgangssignal außerhalb des
vorbestimmten Bereichs, und der Kraftsensor 4 wird als
nicht im normalen Betrieb befindlich eingestuft.
Die Fig. 2-a zeigt eine Wellenform eines Ausgangssi
gnals einer Schnittkraft, die einem normalen Zerspa
nungszustand entspricht, bei dem eine Spiegel- bzw.
Hochglanzoberfläche von 0,2 S bis 0,3 S erzielt werden
kann. Gleichzeitig mit dem Zerspanungs- bzw. Schnittbe
ginn wird die Schnittkraft erfaßt. Wenn der Anstieg des
Ausgangssignals der Schnittkraft beachtet wird, kann
der Zerspanungsbeginn automatisch beurteilt werden. Das
Ausgangssignal kehrt gleichzeitig mit dem Ende des Zerspanungsvorgang
auf ungefähr Null zurück. Entsprechend
wird das Ende der Zerspanung automatisch beurteilt,
wenn dieser Abfall des Signals beachtet wird.
Die Fig. 2-b zeigt eine Wellenform eines Ausgangssi
gnals in dem Fall, in dem Vibrationen in einem Werk
stück aufgetreten sind. Sind Vibrationen aufgetreten,
haben sich Fehler-Schwingungsmarken auf der Oberfläche
des Werkstücks gebildet. Vibrationen werden verursacht,
wenn die Schnittkraft aufgrund von Verschleiß eines
Zerspanungswerkzeugs ansteigt oder wenn das erschüt
terungssichere Futter nicht ausreichend ist. Gemäß Fig.
2-b steigen die Amplituden der Schwankung der Schnitt
kraft allmählich an, verglichen mit der Wellenform
eines Ausgangssignals gemäß Fig. 2-a. Entsprechend kann
man sagen, daß die Vibrationen durch Resonanz verur
sacht werden.
Die Fig. 2-c zeigt eine Wellenform eines Ausgangssi
gnals in dem Fall, in dem streifenförmige Kratzer mit
einer Breite von einigen mm erzeugt werden. Diese Krat
zer werden erzeugt, wenn die Schnittkraft aufgrund von
Verschleiß eines Zerspanungswerkzeugs erhöht wird, so
daß Glättungs- bzw. Poliereffekte unzureichend werden.
In diesem Fall tritt eine impulsförmige Spitze der
Schnittkraft auf. Entsprechend den Beobachtungsergebnis
sen des bearbeiteten Photorezeptor-Walzenkörpers tritt
ein Kratzer an der Stelle auf, die mit einer Spitze in
der Wellenform übereinstimmt; die Wellenform des Aus
gangssignals stimmt damit vollständig mit der Gestalt
des Werkstücks überein.
Die Fig. 2-d zeigt eine Wellenform eines Ausgangssi
gnals in dem Fall, in dem sich Späne verfangen bzw.
verhaken. Die Oberfläche eines Werkstücks wird durch
diese verfangenen Späne beschädigt, so daß das Werk
stück fehlerhaft wird. Aus der Zeichnung kann man se
hen, daß die Schnittkraft an einer Stelle zunimmt, an
der sich Späne verfangen.
Die Fig. 2-e zeigt eine Wellenform eines Ausgangssi
gnals in dem Fall, in dem nicht die gesamte Oberfläche
eines Werkstücks zerspant wurde. Dieser Fall tritt auf,
wenn ein Materialzylinder für die Photorezeptorwalze
verformt ist. In diesem Fall kann auf den nicht zerspan
ten Bereichen der Oberfläche der Walze keine Spiegel
bzw. Hochglanzoberfläche erzielt werden, so daß die
Walze ebenfalls fehlerhaft wird. Aus der Zeichnung kann
man sehen, daß der Wert des Schnittkraft-Ausgangssi
gnals in einem nicht zerspanten Oberflächenbereich der
Walze auf Null abfällt.
Die Daten-Abtastfrequenz in den Fig. 2-a bis 2-e be
trägt 5 kHz. Zur Vereinfachung sind einige der ermit
telten Daten in den Diagrammen weggelassen.
Wie beschrieben, besteht ein Zusammenhang zwischen dem
Oberflächenzustand eines Werkstücks und dem Ausgangssi
gnal der Schnittkraft. Entsprechend können die Zerspa
nungsbedingungen ermittelt werden, wenn die Muster der
Übereinstimmung vorher gespeichert sind und diese Mu
ster mit den während der Zerspanung des Werkstücks er
zeugten Ausgangssignalen verglichen werden.
Die durch Versuchszerspanungen erhaltenen Kriterien wer
den in die Betriebsmuster der Schnittkraft, die in der
Speichereinrichtung gespeichert sind, einbezogen.
Die Kriterien der Schnittkraft werden entsprechend dem
Ablaufschema gemäß Fig. 3 ermittelt.
Beim Durchführen der Versuchszerspanungen werden geeig
nete Zerspanungsbedingungen basierend auf Erfahrungen
und praktischen Ergebnissen eingestellt. Tritt bei den
Versuchszerspanungen ein Problem auf, werden temporäre
Kriterien eingestellt.
Die Versuchszerspanungen werden bei jeder Schnittkraft
jeweils fünfmal unter normalen Zerspanungsbedingungen
durchgeführt. Die durchschnittliche (Fmittel) und die
Standardabweichung (Fsigma) werden aus den erhaltenen
oberen Spitzen der Schnittkräfte auf die folgende Weise
ermittelt: Die höchste und die niedrigste Schnittkraft
werden von den fünf in fünf Zerspanungsoperationen
ermittelten Spitzenwerten Fmax(1), Fmax(2), . . .,
Fmax (5) ausgeschlossen. Nimmt man beispielsweise an,
daß Fmax (2) der höchste und Fmax (3) der niedrigste Wert
ist, werden die durchschnittliche (Fmittel) und die
Standardabweichung (Fsigma) aus den Werten Fmax(1),
Fmax(4) und Fmax(5) berechnet.
Als Ergebnis kann die obere Grenze (Fober) der
Kriterien wie folgt bestimmt werden:
Fober=Fmittel-α1×Fsigma
In dieser Gleichung ist α1 eine Proportionalitätskon
stante, die aufgrund von Erfahrung und Wissen ermittelt
wird.
Auf dieselbe Weise, wie vorher beschrieben, wird die
untere Grenze (Funter) der Kriterien wie folgt ermit
telt: Der höchste und niedrigste Wert werden von den
unteren Spitzenwerten Fmin(1), Fmin(2), . . ., Fmin(5)
ausgeschlossen. Fmittel und Fsigma werden dann aus den
übrigen drei Werten ermittelt. Die untere Grenze
(Funter) wird aus der folgenden Gleichung berechnet:
Funter=Fmittel-α2×Fsigma
Wenn eine erfaßte Schnittkraft unter Verwendung der
Schwellenwerte der oberen (Fober) und unteren Grenze
(Funter) beurteilt wird, liegt im Falle einer normalen
Zerspanung gemäß Fig. 2-a die erfaßte Schnittkraft in
dem Bereich zwischen der oberen und unteren Grenze.
Treten gemäß Fig. 2-b jedoch Vibrationen auf, über
schreitet die erfaßte Schnittkraft die obere und untere
Grenze in etwa mit der gleichen Frequenz.
Treten streifenförmige Kratzer gemäß Fig. 2-c auf,
überschreitet die erfaßte Schnittkraft die obere Grenze
der Schnittkraftkriterien.
Verhaken sich Späne gemäß Fig. 2-d, überschreitet die
ermittelte Schnittkraft sowohl die obere als auch die
untere Grenze, wobei die Häufigkeit des Überschreitens
der oberen Grenze höher ist als die des Überschreitens
der unteren Grenze. Mit anderen Worten, die durch
schnittliche Schnittkraft wird erhöht.
Wird nicht die gesamte Oberfläche gemäß Fig. 2-e zer
spant, überschreitet die erfaßte Schnittkraft die unte
re Grenze der Kriterien.
Die vorstehende Beurteilung wird entsprechend den fol
genden Kriterien unter Berücksichtigung von 16 aufein
anderfolgenden Punkten durchgeführt, wobei die Erfas
sung bzw. Aufnahme der Schnittkraft bei einer Frequenz
von 5 kHz erfolgt.
Werden beispielsweise die Häufigkeit bzw. Frequenz, mit
der die Schnittkraftwerte von 16 aufeinanderfolgenden
Punkten die obere Grenze überschreiten, mit der Häufig
keit, bei der die Schnittkraftwerte die untere Grenze
überschreiten, verglichen, kann die Zerspansituation
gemäß Tabelle 1 beurteilt werden. Wird die Anzahl der
Punkte, die die Grenzen überschreiten, nicht geringer
als 10, kann man daraus schließen, daß die Zerspansi
tuation nicht normal ist.
Die genannten Häufigkeiten werden in der Speicherein
richtung abgespeichert und mit den in Echtzeit erfaßten
Schnittkraftwerten verglichen, um die Zerspansituation
des Werkstücks zu beurteilen.
Die Diagramme der Fig. 4a bis 4c verdeutlichen die
Beziehung zwischen der Schwankung der Schnittkraft und
der Abweichung des Ausgangssignals. Die Fig. 4-a zeigt
eine normale Zerspansituation, bei der die Schnittkraft
am Punkt t nach Verstreichen von 80% der Zerspanungs
zeit (s) weder die obere noch die untere Grenze über
schreitet, und die Schnittkraft nach Beendigung des
Zerspanens Null ist, was bedeutet, daß die Abweichung
Null ist.
Das Diagramm in Fig. 4b zeigt eine Situation, bei der
die Schnittkraft am Punkt t die untere Grenze über
schreitet und die Schnittkraft nach Beendigung des Zer
spanens aufgrund von Einflußfaktoren wie dem Anstieg
der Temperatur geringer als der Null-Wert ist. Das
Diagramm der Fig. 4c zeigt einen Zustand, bei dem die
Schnittkraft am Punkt t die obere Grenze überschreitet,
und die Schnittkraft aufgrund des Temperaturabfalls
nicht auf den Null-Wert zurückgeht.
Überschreitet die Abweichung vom Null-Wert im Fall der
Fig. 4b und 4c einen entsprechenden Wert, wird daraus
geschlossen, daß der Schnittkraft-Erfassungshalter
thermisch nicht ausgeglichen ist und sich in einem
anomalen Zustand befindet.
Befindet sich der Kraftsensor 4, der eine Schnittkraft-
Erfassungseinrichtung ist, in einem anomalen Zustand,
kann das folgendermaßen ermittelt werden.
Die Fig. 5a zeigt einen Fall, bei dem der Kraftsensor
4 während des Zerspanungsvorgangs beschädigt wird. In
diesem Fall wird die Erfassung der Schnittkraft selbst
verständlich unterbrochen.
Wird ein neuer Kraftsensor 4 installiert, dessen Funk
tion normal ist, schwankt die Schnittkraft gemäß Fig.
5b zu Beginn der Nullpunkteinstellung bzw. -kompensa
tion. Unmittelbar danach kann die Schnittkraft ständig
erfaßt werden.
Verhält sich der Kraftsensor 4 im umgekehrten Fall je
doch anomal, kann die Schnittkraft gemäß Fig. 5-c
überhaupt nicht erfaßt werden, selbst wenn ein Null
punktabgleich durchgeführt wurde; in diesem Fall wird
ein anomales Signalmuster erzeugt.
Entsprechend der Erfindung kann die Zerspansituation
eines Werkstücks aufgrund eines objektiven Kriteriums
beurteilt und in Echtzeit erkannt werden. Infolgedessen
kann eine höchst zuverlässige automatische Ultra-Prä
zisionszerspanungsvorrichtung bereitgestellt werden.
Unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung wird nun
die zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung be
schrieben werden.
Die Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung einer
Zerspanungsvorrichtung entsprechend der zweiten bevor
zugten Ausführungsform. Eine Zerspanungsvorrichtung
gemäß der Erfindung ist zum Zerspanen eines dünnen me
tallischen Zylinders zur Verwendung in einem Bilderzeu
gungsgerät vorgesehen. Eine Drehbank 102 zerspant eine
Photorezeptorwalze 101, die ein dünnes metallisches Zy
linderelement ist, das in einem Kopierer oder Laserdrucker
Verwendung findet. Die Drehbank 102 ist dazu mit einem
Zerspanungswerkzeugsupport bzw. -auflagebock 103 sge
rüstet. Der Zerspanungswerkzeugsupport 103 ist weiter
hin mit einem Verstellmechanismus 104 ausgerüstet, der
zur Einstellung des Zerspanungswerkzeugs A durch ein
von außerhalb der Vorrichtung zugespeistes Steuersignal
gesteuert werden kann. Ein Kraftsensor 105 zum Erfassen
einer Schnittkraft während des Zerspanungsvorgangs ist
auf dem Verstellmechanismus 104 angebracht. Dieser
Kraftsensor 105 besteht aus einer Erfassungseinrichtung
zum Erfassen einer auf das Zerspanungswerkzeug A einwir
kenden Schnittkraft. Ein durch den Kraftsensor 105 er
zeugtes Ausgangssignal wird durch einen Belastungs-Ver
stärker 106 verstärkt, mittels des A/D-Wandlers 107 in
ein digitales Signal umgewandelt und dann einer Rechen
einheit 108 zugespeist. Die Recheneinheit 108 ist mit
einem IC-Speicher und einer (Speicher-) Platte verbun
den, die eine Speichereinrichtung 109 bilden. Eine An
zahl von im Speicher abgespeicherten und entsprechend
dem Oberflächenzustand eines Werkstücks klassifizierten
Betriebsmustersignalen wird mittels einer Vergleichsein
richtung 110 mit einem durch den Kraftsensor 105 erzeug
ten Ausgangssignal verglichen, so daß der Zerspanungs
zustand ermittelt werden kann. Nachdem der Zerspanungs
werkzeug-Einstellzustand erfaßt worden ist, wird ein
Steuersignal zum Einstellen des Zerspanungswerkzeug-Ein
stellzustands erzeugt und über eine digitale Signal
schnittstelle und RS232C zum Verstellmechanismus 104
geleitet, so daß der Zerspanungswerkzeug-Einstellzu
stand automatisch eingestellt werden kann.
Die schematische Darstellung in Fig. 7 zeigt den Auf
bau der Zerspanungsvorrichtung, Fig. 8 eine Draufsicht
auf einen wesentlichen Bereich der Zerspanungsvorrich
tung und Fig. 9 eine Schnittansicht entlang der Linie
IV-IV in Fig. 8.
Der Verstellmechanismus 104 der Zerspanungsvorrichtung
ist so aufgebaut, daß er in den in den Fig. 13 und 14
gezeigten drei Richtungen der Spitzenhöhe, des Zerspa
nungswerkzeug-Einstellwinkels und der Schnittiefe ein
gestellt werden kann.
Da der Rollwinkel in Übereinstimmung mit dem Durchmes
ser eines Werkstücks auf einen bestimmten Vorgabewert
eingestellt wird, wird er in dieser Ausführungsform auf
die folgende Weise eingestellt: Ein Abstandhalter 113
ist unterhalb eines Zerspanungswerkzeug- bzw. Dreh
meißelhalters 112 vorgesehen, so daß der Halter 112
fixiert ist. Der Rollwinkel kann leicht durch ein von
außerhalb der Zerspanungsvorrichtung zugespeistes Si
gnal gesteuert werden, wenn das Zerspanungswerkzeug auf
einem allgemein bekannten Mechanismus, bei dem eine
drehbare Trägereinrichtung und ein Motor kombiniert
sind, befestigt ist.
Im Hinblick auf die Richtung Z der Spitzenhöhe wird
eine Z-Achsenbühne bzw. ein Schlitten 114 eingesetzt,
wobei auf der Z-Achsenbühne eine X-Achsenbühne 115 be
festigt ist, die in der Schnittrichtung x verschiebbar
ist. Als Z-Achsenbühne 114 kann beispielsweise eine Z-
Achsenbühne MSDZ-120 von Miyazawa Co., Ltd. und als X-
Achsenbühne 115 eine X-Achsenbühne MSD-1-25 von
Miyazawa Co., Ltd. verwendet werden.
Gemäß Fig. 7 ist auf der X-Achsenbühne 115 eine C-för
mige Platte 116 mit einem Gegengewicht 116a an ihrem
Ende, und ein Werkzeugwinkel-Einstellmechanismus 117 ist
an der Seite der X-Achsenbühne 115 angeordnet.
Gemäß Fig. 9 ist die untere Seite eines Zerspanungs
werkzeug- bzw. Drehmeißelhalter-Fixierbereichs 180
drehbar über ein Kugellager 182 durch eine Grundplatte
181 aufgenommen. Von einer Seite des Zerspanungswerk
zeughalter-Fixierbereichs 180 wirkt eine Kraft mittels
eines Luftzylinders 160, während das andere Ende durch
einen Linear-Schubantrieb 146 gedrückt wird, so daß das
Zerspanungswerkzeug verschoben wird. Als Schubantrieb
146 kann beispielsweise ein von Harmonic Drive System
Co., Ltd. hergestellter Schubantrieb LA-30-10-F ver
wendet werden.
Das Verstellsystem kann problemlos nicht nur durch den
vorstehend beschriebenen Mechanismus verwirklicht wer
den, sondern auch durch einen herkömmlichen Mechanis
mus, bei dem ein Verschiebe- und ein Drehbewegungsme
chanismus kombiniert sind.
Nachdem die Einstellungen hinsichtlich jeder der Rich
tungen vorgenommen wurden, wird das Zerspanungswerkzeug
mit einem (Druck-)Luft-Klemmechanismus 140, 141 fixiert
bzw. festgehalten und daraufhin die Zerspanung durchge
führt. Jeder der Bereiche wird eingespannt bzw. gelöst,
wenn elektromagnetische Ventile 142, 143 durch ein von
der Recheneinheit 108 über eine digitale I/O-Karte 148
übertragenes digitales Signal betätigt werden.
Die Z-Achsenbühne 114 und die X-Achsenbühne 115 werden
durch eine eigene Steuereinheit (controller) 144 und
einen Treiber 145 betätigt. Diese Steuereinheit
(controller) 144 und dieser Treiber 145 sind mit der
Recheneinheit 108 über beispielsweise eine RS232C-
Schnittstelle verbunden.
Ein (Linear-)Schubantrieb 146 zum Einstellen der Werk
zeug-Einstellwinkel wird ebenfalls durch einen eigenen
Treiber 147 betätigt. Dieser Treiber 147 ist mit der
Recheneinheit 108 durch eine digitale I/O-Karte 148 mit
einem digitalen Signal verbunden.
Im Vergleich zu anderen Einstellgrößen muß der Werk
zeug-Einstellwinkel genauestens gesteuert werden. Des
halb wird die Neigung der Befestigung mittels zweier
Verstell- bzw. Verschiebungssensoren 150, 151 gemessen,
um den Werkzeug-Einstellwinkel zu ermitteln und darauf
hin eine Rückkopplungsregelung durchzuführen. Die von
den Verschiebungssensoren 150, 151 übermittelten Signa
le werden durch einen Verstärker 152 verstärkt, mittels
eines A/D-Wandlers 107 in ein digitales Signal umgewan
delt und der Recheneinheit 108 zugespeist.
Diese zuvor beschriebene automatische Einstelleinrich
tung wird in der Zerspanungsvorrichtung 104 verwendet,
die mit der Drehbank 102 zum maschinellen Bearbeiten
des in einem Kopierer und einem Laserdrucker eingesetz
ten Walzenkörpers 101 eingesetzt wird.
Die von dem Kraftsensor 105 erzeugten (Erfassungs-)Si
gnale können in den A/D-Wandler 107 eingespeist werden,
nachdem sie mittels des Tiefpaß-, des Hochpaß- und des
Bandpaßfilters gefiltert wurden; alternativ können die
Signale auch in der Software gefiltert werden, nachdem
die (Erfassungs-)Signale bereits A/D-gewandelt wurden.
Auf diese Weise kann Rauschen aus den (Erfassungs-)Si
gnalen entfernt werden.
Bei dieser Ausführungsform wird die Schnittkraft durch
einen in ein Zerspanungswerkzeug integrierten Schnitt
kraft-Erfassungshalter erfaßt, der auf den Seiten 111
bis 112 des in den Veröffentlichungen der Herbstver
sammlung (Autumnal Convention) 1988 der Precision
Engineering Society veröffentlichten Aufsatzes "An
attempt of monoblock type three-component holder for
cutting a magnetic disk" von Hiroshi Hatamura und
Mitsuaki Adachi beschrieben ist. Die Größe dieses Halters
entspricht der eines Halters eines herkömmlichen
Zerspanungswerkzeugs bzw. Drehmeißels, so daß er eine
kompakte Form und eine hohe Steifigkeit aufweist. Es
wurde sogar bereits geprüft, daß eine Spiegel- bzw.
Hochglanzoberfläche und eine genaue Form mit diesem
Halter erzielt werden kann.
Für den Belastungs-Verstärker 106 kann ein von NEC
San-ei Instruments, Ltd. hergestellter Belastungs-Ver
stärker 6M84 verwendet werden. Als A/D-Wandler 107 kann
eine von Contec Co., Ltd. hergestellte A/D-Wandlerkarte
ADA12-8/2(98) und als digitale Zerspanungsstellenkarte
eine von derselben Firma hergestellte I/O-Karte
PIO-32/32 verwendet werden. Als Recheneinheit 108 kann
ein PC-9801RX2 von NEC Co., Ltd. und als Verschiebungs
sensoren 150, 151 ein AH-416 von Keyence Co., Ltd.
verwendet werden.
Um eine Spiegel- bzw. Hochglanzoberfläche mit der vor
genannten Zerspanungsvorrichtung zu erzielen, wurde
eine im folgenden beschriebene Versuchszerspanung durch
geführt.
Der Versuch zum Ermitteln der Schnittkraft wurde unter
den folgenden Bedingungen durchgeführt: Die Spindel
drehzahl betrug 3000/min, die Vorschubgeschwindigkeit
0,2 mm/Umdr. und die Schnittiefe 15 mm.
Die Fig. 10 zeigt eine Wellenform eines Ausgangssignals
einer Schnittkraft (einer Hauptkraft) entsprechend
einer normalen Zerspansituation, bei der eine Spiegel
bzw. Hochglanzoberfläche erzielt werden kann, deren
Oberflächenrauheit 0,2 S bis 0,3 S beträgt. Zusammen
mit dem Beginn der Zerspanung wird die Schnittkraft
erfaßt, und sie fällt zusammen mit der Beendigung der
Zerspanung wieder auf Null ab. Die Abtastfrequenz die
ser Wellenformwerte des Ausgangssignals der Schnitt
kraft (der Hauptkraft) beträgt 5 kHz. Zur Vereinfachung
sind einige der erhaltenen Werte weggelassen.
Das Diagramm in Fig. 11 zeigt eine Beziehung zwischen
dem Schwankungswert Fp-p der Schnittkraft und dem Werk
zeug-Einstellwinkel. Wird der Werkzeug-Einstellwinkel
klein, entstehen streifenförmige Defekte bzw. Kratzer
mit einer Breite von mehreren mm auf der
Zerspanungsoberfläche, so daß die Schwankung bzw. die
Verteilung der Schnittkraft extrem vergrößert wird.
Entsprechend kann der Werkzeug-Einstellwinkel des
Werkzeugs A automatisch gesteuert bzw. geregelt werden,
indem diese Erscheinung rückgekoppelt wird, um den
Einstellwinkel zu regeln, um eine Spiegel- bzw.
Hochglanzoberfläche zu erzielen.
In Tabelle 2 werden die Ergebnisse eines Versuchs mit
(verschiedenen) Werkzeug-Einstellwinkeln gezeigt.
Bei diesem Verfahren treten jedoch die folgenden Proble
me auf: Der Werkzeug-Einstellwinkel konvergiert auf
einen kleineren Wert als den am besten geeigneten Wert;
selbst wenn während der Einstellung eine Spiegelober
fläche erzielt wird, kann das nicht erkannt werden.
Die Erfinder zogen deshalb einen Wert in Erwägung, der
ermittelt wurde, indem der Schwankungswert Fp-p der
Schnittkraft durch den Durchschnittswert Fmittel ge
teilt wird; sie bestätigten die folgende Tatsache: Wenn
der Werkzeug-Einstellwinkel auf die Weise eingestellt
wurde, daß der durch Teilen des Schwankungswerts Fp-p
der Schnittkraft durch den Durchschnittswert Fmittel
ermittelte Wert gemäß Fig. 12 minimal war, wurde eine
Spiegeloberfläche erzielt.
Die Ergebnisse eines Versuchs der Einstellung des Werk
zeug-Einstellwinkels werden in Tabelle 3 gezeigt. In
diesem Versuch wurde die Einstellung des Einstellwin
kels auf dieselbe Weise durchgeführt wie beim vorher
beschriebenen Versuch. In diesem Versuch konnte erkannt
werden, daß der Werkzeug-Einstellwinkel im Bereich der
Spiegeloberfläche eingestellt war, so daß im Vergleich
zum vorher beschriebenen Einstellverfahren die Anzahl
der Einstellungen auf 1/2,5 und der Einstellfehler auf
1/2 verringert waren. Daher konnte der Werkzeug-Ein
stellwinkel so genau eingestellt werden, daß eine Spie
gel- bzw. Hochglanzoberfläche erzielt wurde.
Entsprechend der Erfindung kann der Werkzeug-Einstell
winkel eines Zerspanungswerkzeugs automatisch auf einen
sehr geeigneten Wert eingestellt werden, so daß eine
Zerspanungsvorrichtung zum Erzielen einer genauen Spie
geloberfläche bereitgestellt werden kann.
Unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung wird im
folgenden das dritte Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Die schematische Darstellung in Fig. 15
zeigt die Skizze eines Aufbaus einer Zerspanungsvorrich
tung. Eine Zerspanungsvorrichtung der Erfindung wird
bereitgestellt, um einen dünnen metallischen Zylinder
zur Verwendung in einem Bilderzeugungsgerät zu zerspa
nen. Eine Drehbank 202 zerspant eine Photorezeptorwalze
201, die ein dünnes metallisches Zylinderelement ist,
das in einem Kopierer oder Laserdrucker Verwendung
findet; die Drehbank 202 ist dazu mit einem Zerspanungs
werkzeug- bzw. Drehmeißelsupport oder -auflagebock aus
gerüstet. Ein Kraftsensor 206 ist auf dem Zerspanungs
werkzeugsupport 203 befestigt, wobei dieser Kraftsensor
206 aus einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer
Schnittkraft eines Zerspanungswerkzeugs A gebildet ist.
Ein von dem Kraftsensor 206 erzeugtes Erfassungssignal
wird durch einen Belastungs-Verstärker 207 verstärkt,
mittels eines A/D-Wandlers 208 in ein digitales Signal
gewandelt und einer Recheneinheit 209 zugespeist. Die
Recheneinheit 209 ist mit einem Speicher und einer
(Speicher-)Platte verbunden, die als eine Aufzeich
nungseinrichtung 210 dient. Signale einer Anzahl von
Betriebsmustern, die in der Aufzeichnungseinrichtung
210 gespeichert und entsprechend einer (einem) Schneid-
Schmiermittelzufuhrsituation bzw. -zustand und einer
Spansammlungs- bzw. -entfernungssituation klassifiziert
sind, werden mittels einer Vergleichseinrichtung 211
mit einem von dem Kraftsensor 206 erzeugten Ausgangs
signal verglichen, um den Schneid-Schmiermittelversor
gungs- bzw. -zufuhrzustand und den Spanentfernungszu
stand zu ermitteln. Nachdem der vorstehende Schneid
Schmiermittelversorgungszustand und der Spanentfernungs
zustand ermittelt wurden, wird ein Steuersignal zum
automatischen Steuern bzw. Regeln der Schneid-Schmier
mittelzufuhrsituation und der Spanentfernungssituation
erzeugt. Das Steuersignal wird zu einem Schneid-Schmier
mittelzufuhrzustand-Einstellmechanismus 204 und zu
einem Spanentfernungszustand-Einstellmechanismus 205
über eine digitale RS232C-Signalschnittstelle geleitet,
so daß der Schneid-Schmiermittelversorgungszustand und
der Spanentfernungszustand automatisch einstellt wer
den.
In dieser Ausführungsform wird die Schnittkraft mit
einem in ein Zerspanungswerkzeug integrierten Schnitt
krafterfassungshalter erfaßt, der in dem Vorabdruck der
ISPE, November 1989, auf den Seiten 547-548 in dem
Aufsatz "Trial of a Monoblock Type 3-directional Force
Sensor Holder for Disc Substrates of magnetic memory
discs" von Y. Hatamura und M. Adachi beschrieben ist.
Die Größe dieses Halters entspricht der eines Halters
eines herkömmlichen Zerspanungswerkzeugs, so daß er
eine kompakte Form und eine hohe Steifigkeit aufweist.
Es wurde sogar bereits geprüft, daß eine Spiegelober
fläche und eine genaue Form mit diesem Halter erreicht
werden konnten.
Für den Belastungs-Verstärker 207 kann ein von NEC
San-ei Instruments, Ltd. hergestellter Belastungs-Ver
stärker 6M84, als A/D-Wandler 208 eine A/D-Wandlerkarte
ADA12-8/2(98) von Contec Co., Ltd., als digitale
Schnittstellenkarte eine I/O-Karte PIO-32/32, ebenfalls
von Contec Co., Ltd., und als Recheneinheit 209 ein
PC-9801RX2 von NEC Co., Ltd. verwendet werden.
In diesem Fall ist ein Werkstück ein dünner Zylinder
aus Aluminium A5805, dessen Durchmesser 80 mm und des
sen Dicke 1,5 mm beträgt. Es wurde ein flaches bzw.
ebenes Zerspanungswerkzeug aus natürlichem Diamant
verwendet. Die Zerspanungsbedingungen waren wie folgt:
Die Spindeldrehzahl betrug 6000/min , die Vorschubge
schwindigkeit 0,2 mm/Umdr. und die Schnittiefe 20 µm.
Der Rollwinkel wurde auf 13° eingestellt.
Das Schneid-Schmiermittel wurde dem beschriebenen Zer
spanungswerkzeug durch die im folgenden beschriebene
Schneid-Schmiermittelzufuhreinrichtung 300 automatisch
zugeführt.
Die Fig. 16a und 16b zeigen den Aufbau einer Schneid-
Schmiermittelzufuhreinrichtung 300. Das Schneid-Schmier
mittel in einem Tank 301 wird mittels Druckluft unter
Druck gesetzt und mit einer Nadel- (bzw. nadelförmigen)
Spritzpistole 302 versprüht. Zu diesem Zeitpunkt werden
eine Menge des Schneid-Schmiermittels durch eine elek
tronische Regeleinheit 303 eingestellt und der Sprüh
druck mit der anderen elektronischen Regeleinheit 304
geregelt, so daß eine geeignete Menge des Schneid-
Schmiermittels unter einem geeigneten Druck auf das Zer
spanungswerkzeug gesprüht wird.
Die Fig. 18 zeigt eine Wellenform eines Ausgangssignals
einer Schnittkraft (Hauptkraft) entsprechend einer nor
malen Zerspansituation, bei der eine Spiegel- bzw. Hoch
glanzoberfläche erzielt werden kann, wobei die Oberflä
chenrauheit 0,2 S bis 0,3 S beträgt. Zusammen mit einem
Beginn eines Zerspanungsvorgangs wird eine Schnittkraft
erfaßt, und zusammen (zeitgleich) mit der Beendigung
des Zerspanungsvorgangs kehrt die Schnittkraft wieder
ungefähr auf Null zurück. Die Abtastfrequenz der Wellen
formwerte des Ausgangssignals dieser Schnittkraft
(Hauptkraft) beträgt 5 kHz. Zur Vereinfachung sind
einige der Werte weggelassen.
In diesem Fall war keine Abweichung der Ausgangswellen
formen aufgrund eines thermischen Einflusses im Zerspa
nungsvorgang erkennbar. Entsprechend ist die zuzufüh
rende Menge eines Schneid-Schmiermittels ausreichend,
so daß die genannten elektronischen Regeleinheiten 303,
304 in einem ausgeglichenen Zustand gehalten werden.
Das Diagramm in Fig. 19a zeigt einen Zustand, bei dem
selbst nach Beendigung eines Zerspanvorgangs die
Schnittkraft nicht auf Null zurückkehrt, und eine Ab
weichung der Ausgangswellenform aufgrund des Einflusses
von während des Zerspanungsvorgangs erzeugter Wärme
auftritt. Folglich ist daraus ersichtlich, daß die Zu
fuhr von Zerspanungs-Schmiermittel zum Zerspanungswerk
zeug nicht ausreichend ist.
In diesem Fall wird die elektronische Regeleinheit 303
automatisch so eingestellt, daß die Menge des Schneid-
Schmiermittels vergrößert werden kann. Dementsprechend
wird die Menge des von der Nadel-Spritzpistole 302 ver
spritzten Schneid-Schmiermittels erhöht, so daß die
Kühlung des Zerspanungswerkzeugs erleichtert werden
kann. Falls notwendig, kann der Sprühdruck des Schneid-
Schmiermittels mit der elektronischen Regeleinheit 304
eingestellt werden, um ihn zu erhöhen.
Das Diagramm in Fig. 19b zeigt einen Zustand, bei dem
die Schnittkraft auf einen größeren Wert als Null zu
rückkehrt, was bedeutet, daß eine umgekehrte Abweichung
einer Ausgangswellenform auftritt. Entsprechend geht
daraus hervor, daß eine überschüssige Menge an Schneid-
Schmiermittel zugeführt wurde.
In diesem Fall wird die elektronische Regeleinheit 303
automatisch eingestellt, so daß die Zuführmenge des
Schneid-Schmiermittels reduziert werden kann, und die
von der Nadel-Spritzpistole 302 versprühte Menge des
Schneid-Schmiermittels verringert wird, um eine zu
große Kühlung des Zerspanungswerkzeugs zu verhindern.
Falls notwendig, kann der Sprühdruck der elektronischen
Regeleinheit 304 verringert werden.
Das Diagramm in Fig. 19-c zeigt eine Wellenform eines
Ausgangssignals bei einem Zustand, bei dem Späne sich
verfangen bzw. verfangen haben. In diesem Fall wird
eine Abweichung einer Ausgangswellenform, die durch
während des Zerspanungsvorgangs erzeugte Wärme verur
sacht wird, nicht erkannt, und es wird eine Schnitt
kraft mit anomal großen Amplituden erzeugt.
In diesem Fall wird nur der Sprühdruck der elektroni
schen Regeleinheit 304 erhöht, so daß die verfangenen
Späne zwangsläufig entfernt werden.
In dem Fall, in dem die Zerspanungsbedingungen bzw. die
Zerspansituation nicht verbessert werden kann, selbst
wenn die Menge des Schneid-Schmiermittels und der Sprüh
druck eingestellt werden, werden die Position der
Schneid-Schmiermittelzufuhr und der Spanentfernungs
bzw. Sammlungszustand wie folgt eingestellt.
Gemäß Fig. 16b wird die Position der Zufuhr des
Schneid-Schmiermittels so eingestellt, daß das Schneid-
Schmiermittel direkt bzw. unmittelbar auf einen Zerspa
nungspunkt in der folgenden Weise gesprüht werden kann:
Ein (Linear-)Schubantrieb wird in der Richtung einer
Pfeilmarkierung bewegt, ein Motor dreht sich in der
Richtung einer Pfeilmarkierung, und ein Einstellwinkel
der Nadel-Spritzpistole wird eingestellt.
Gemäß Fig. 17 wird eine Einstelleinrichtung 400 so ein
gestellt, daß die Späne immer wirksam eingesammelt bzw.
entfernt werden können.
Ein Spansammlungshaubeneinlaß 402 mit einem Paar von
drehbaren Elementen, die entlang dem Endbereich eines
Spanaufnahmeeinlasses 401 drehen können, ist mit einem
schwingenden Element 404 verbunden, wobei das schwin
gende Element 404 um eine Drehwelle 403 mittels eines
(Linear-)Schubantriebs über eine Stange 405 in Schwin
gung versetzt wird. Wird der (Linear-)Schubantrieb an
gesteuert, kann eine Spansammlungsöffnung an der Spitze
des Spansammlungshaubeneinlasses 402 in einer Richtung
einer Pfeilmarkierung gemäß Fig. 17 gedreht werden. Ist
ein durch einen Motor angetriebener Getriebemechanismus
vorgesehen, kann die gesamte Vorrichtung in einer rol
lenden Richtung gedreht werden.
Wird die Richtung des vorstehend beschriebenen Span
sammlungshaubeneinlasses in Übereinstimmung mit der
Richtung der von der Spitze des Zerspanungswerkzeuges A
während der Zerspanung des Photorezeptorwalzenkörpers
201 erzeugten Späne eingestellt, werden die Späne effek
tiv gesammelt und ein Verhaken der Späne kann verhin
dert werden, so daß der Photorezeptorwalzenkörper 201
hervorragend bearbeitet werden kann.
Gemäß der Erfindung kann eine Zerspanungsvorrichtung
bereitgestellt werden, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß ein Schneid-Schmiermittel ausreichend zugeführt und
Späne effektiv gesammelt bzw. entfernt werden, so daß
eine durch eine Abweichung oder ein Verhaken von Spänen
verursachte anomale Zerspansituation verhindert und
stets eine Spiegel- bzw. Hochglanzoberfläche erhalten
werden kann.
Das vierte Beispiel der Zerspanungsvorrichtung dieser
Erfindung wird im folgenden erklärt. Die Fig. 20 ist
eine schematische Darstellung der Zerspanungsvorrich
tung, und Fig. 21 ist ein Diagramm mit einer Ausgangs
wellenform der Schnittkraft.
Eine Zerspanungsvorrichtung der Erfindung wird zum Zer
spanen eines dünnen metallischen Zylinders zur Verwen
dung in einem Bilderzeugungsgerät bereitgestellt. Eine
Drehbank 502 zerspant eine Photorezeptorwalze 501, die
ein dünnes metallisches Zylinderelement ist, das in
einem Kopierer oder Laserdrucker Verwendung findet. Die
Drehbank 502 ist dazu mit einem Zerspanungswerkzeug
support bzw. -auflagebock 503 ausgerüstet. Ein Kraftsen
sor 504, in dem Dehnungsmeßstreifen zum Einsatz kommen,
ist auf dem Werkzeugsupport 503 befestigt. Dieser Kraft
sensor 504 bildet eine Erfassungseinrichtung zum Erfas
sen einer Schnittkraft des Zerspanungswerkzeugs A.
Ein von dem Kraftsensor 504 erzeugtes Erfassungssignal
wird durch einen Belastungs-Verstärker 505 verstärkt,
mittels eines A/D-Wandlers 506 in ein digitales Signal
gewandelt und einer Recheneinheit 507 zugespeist. Die
Recheneinheit 507 ist mit einem Speicher und einer
(Speicher-)Platte verbunden, die als eine Aufzeich
nungseinrichtung 508 dient. Eine Anzahl von Betriebs
mustersignalen, die im Speicher gespeichert und ent
sprechend dem Oberflächenzustand eines Werkstücks klas
sifiziert sind, wird mittels einer Vergleichseinrich
tung 509 mit einem durch den Kraftsensor 504 erzeugten
Ausgangssignal verglichen, um den Zerspanungszustand zu
ermitteln. In der Recheneinheit 507 wird nach der Erfas
sung ein Signal zum Steuern der Zerspanung erzeugt. Das
Steuersignal wird über eine digitale I/O-Karte und eine
RS232C-Schnittstelle an eine NC-Einrichtung oder eine
Programmfolgeeinrichtung 510 zum Steuern der Drehbank
502 geleitet.
Die von dem Kraftsensor 504 erzeugten Erfassungssignale
können in den A/D-Wandler 506 eingespeist werden, nach
dem sie durch die Tiefpaß-, Hochpaß- und Band
paßfilter gefiltert wurden; sie können aber auch in der
Software gefiltert werden, nachdem die Erfassungssigna
le durch den A/D-Wandler 506 A/D-gewandelt wurden. Auf
diese Weise kann Rauschen aus dem Erfassungssignal ent
fernt werden.
In dieser Ausführungsform wird die Schnittkraft mit
einem in ein Zerspanungswerkzeug integrierten Schnitt
kraft-Erfassungshalter erfaßt, der in dem Aufsatz
"Trial of a Monoblock Type 3-directional Force Sensor
Holder for Disc Substrates of magnetic memory discs"
von Y. Hatamura und M. Adachi in der Vorveröffentli
chung der ISPE, November 1989, Seiten 547-548 be
schrieben ist. Die Größe dieses Sensors entspricht der
eines Halters eines herkömmlichen Zerspanungswerkzeugs,
so daß er eine kompakte Form und eine hohe Steifigkeit
aufweist. Tatsächlich wurde bereits überprüft, daß mit
diesem Sensor eine Spiegeloberfläche und eine genaue
Form erhalten wurden.
Als Belastungs-Verstärker 505 kann ein Belastungs-Ver
stärker von Kyowa Dengyo Co., Ltd., als A/D-Wandler
eine A/D-Wandlerkarte ADX-98E von Canopus Co., Ltd.,
als Schnittstellenkarte eine I/O-Karte PIO-24/24(98)
von Contec Co., Ltd. und als Recheneinheit ein
PC-9801UV von NEC Co., Ltd. verwendet werden.
Im folgenden wird ein Versuch beschrieben, bei dem eine
Zerspansituation mit dieser Zerspanvorrichtung ermit
telt wurde. In diesem Fall ist ein Werkstück ein dünner
Zylinder aus Aluminium A5805, dessen Durchmesser 60 mm
und dessen Dicke 1 mm betrug. Es wurde ein flaches bzw.
ebenes Zerspanungswerkzeug aus natürlichem Diamant ein
gesetzt. Die Zerspanungsbedingungen waren wie folgt:
Die Spindeldrehzahl betrug 6000/min , die Vorschubge
schwindigkeit 0,2 mm/Umdr. und die Schnittiefe 20 µm.
Beim maschinellen Bearbeiten des Photorezeptorwalzen
körpers 501 ist der Oberflächenzustand wichtig. Die
folgenden Defekte bzw. Fehler müssen verhindert wer
den: Vibrationen bzw. Schwingungen, Kratzer, Verfangen
von Spänen und nicht zerspante Bereiche. Bisher wurden
diese Defekte durch eine visuelle Kontrolle erkannt. Es
wurde jedoch herausgefunden, daß diese Defekte auch er
mittelt werden können, wenn die Muster von Ausgangssi
gnalen der Schnittkraft klassifiziert werden.
Wenn die Schnittkraft erfaßt wird, wird zunächst ge
prüft, ob der Kraftsensor 504 normal arbeitet. Diese
Überprüfung wird insbesondere auf die folgende Weise
durchgeführt: Da der Kraftsensor 504 eine Kraft erfaßt,
indem er die Kraft mit einem Dehnungsmeßstreifen in
eine Belastung umwandelt, wird die Schaltung des Be
lastungs-Verstärkers 505 vor dem Betrieb abgeglichen;
liegt ein ermitteltes Ausgangssignal nach dem Abgleich
innerhalb eines vorbestimmten Bereichs, wird daraus ge
schlossen, daß der Sensor normal arbeitet. Liegt bei
spielsweise ein Problem vor, wie ein Abbrechen eines
Drahts im Schaltkreis des Sensors 504, liegt das er
faßte Ausgangssignal nach dem Abgleich außerhalb des
vorbestimmten Bereichs. Entsprechend kann daraus ge
schlossen werden, daß der Sensor nicht normal arbeitet.
Das Diagramm in Fig. 21 zeigt ein Ausgangssignal einer
Schnittkraft entsprechend einer normalen Zerspanungs
situation, bei der eine Spiegeloberfläche erzielt wird,
deren Oberflächenrauheit 0,2 S bis 0,3 S beträgt.
Gleichzeitig mit dem Beginn der Zerspanung wird die
Schnittkraft automatisch erfaßt und mit dem Anstieg des
Ausgangssignals beurteilt. Gleichzeitig mit der Been
digung der Zerspanung fällt das Ausgangssignal wieder
auf Null ab. Wird das Abfallen des Ausgangssignals er
faßt, wird die Beendigung der Zerspanung automatisch
beurteilt.
Die Fig. 22 zeigt ein Detail des Aufbaus des Zerspa
nungswerkzeugsupports bzw. -auflagebocks 503. Das Zer
spanungswerkzeug A ist mittels einer Befestigung 530 an
dem Kraftsensor 504 angebracht. Der Kraftsensor 504 ist
mit dem Zerspanungswerkzeugsupport 503 verbunden.
Der Kraftsensor 504 ist auf die folgende Weise aufge
baut: Eine rechteckige Öffnung 531B durchdringt den
mittleren Bereich zwischen in der oberen und unteren
Fläche ausgebildeten rechteckigen Nuten 531A; in Über
einstimmung mit den rechteckigen Nuten 531A sind Deh
nungsmeßstreifen 531 an der oberen und unteren Fläche
der rechteckigen Öffnung 531B angebracht.
Der Kraftsensor 504 erfaßt die Schnittkraft des Zerspa
nungswerkzeugs A, die während der maschinellen Bearbei
tung des Photorezeptorwalzenkörpers 501 erzeugt wird.
Die Erfassung erfolgt auf die Weise, daß die auf die
obere oder untere Fläche der rechteckigen Öffnung 531B
wirkende Druck- oder Zugspannung erfaßt und die erfaßte
Schnittkraft in der zuvor beschriebenen Signal-Wellen
form ausgegeben wird.
Ein schmaler Spalt G ist zwischen den oberen und unte
ren Seiten des Kraftsensors 504 und Begrenzungselemen
ten 532 angeordnet. In diesem Fall ist der Bodenbereich
jedes Begrenzungselements 532 so an dem Kraftsensor 504
befestigt, daß der Bodenbereich mit dem Kraftsensor 504
in Berührung steht.
Ein piezoelektrisches Element P ist innerhalb jeder
rechteckigen Öffnung 532B, die mit einer Nut bzw. einem
Spalt 532A verbunden ist, in jedem Begrenzungselement
der Zerspanungsvorrichtung der Erfindung vorgesehen.
Der Spalt G wird fein eingestellt, wenn eine dem piezo
elektrischen Element P aufgeprägte Spannung verändert
wird.
Entsprechend wird zunächst eine statische Belastung auf
das Zerspanungswerkzeug aufgebracht, während das Aus
gangssignal des Kraftsensors 504 erfaßt wird; danach
wird die auf den Sensor aufgebrachte Last schrittweise
erhöht.
Der Spalt G ist so eingestellt, daß der Kraftsensor 504
nicht über einen vorbestimmten Wert innerhalb eines
Grenzbereichs (beispielsweise wird der vorbestimmte
Wert auf 50 bis 70% einer kritischen Belastung einge
stellt) verformt werden kann. Selbst wenn eine auf das
Zerspanungswerkzeug aufgebrachte Last erhöht wird, in
dem eine dem piezoelektrischen Element P aufgeprägte
Spannung eingestellt wird, ist die Verformung des Werk
zeugsupports bzw. -auflagebocks 531 durch das Begren
zungselement 532 begrenzt, so daß die Ausgabe des Kraft
sensors 504 nicht über einen vorbestimmten Wert an
steigt.
Ist die Zerspansituation normal und liegt die Schnitt
kraft des Zerspanungswerkzeugs A in einem vorbestimmten
Bereich, ist die elastische Verformung des Kraftsensors
504 auf einen Bereich des Spalts G beschränkt. Die Zer
spanung kann deshalb kontinuierlich durchgeführt wer
den, während der Kraftsensor 504 nicht in Kontakt mit
jedem der Begrenzungselement 532 gelangt.
Im Fall einer anomalen Zerspansituation, eines Unfalls
oder einer Kollision überschreitet die auf das Zerspa
nungswerkzeug einwirkende Schnittkraft einen vorbe
stimmten Bereich, so daß eine große Kraft auf den Kraft
sensor 504 einwirkt. In diesem Fall wird der Kraftsen
sor 504 verformt, und der Spalt G wird Null; der Kraft
sensor 504 wird dadurch mit dem Begrenzungselement 532
in Berührung gebracht. Folglich wird die Verformung des
Kraftsensors 504 durch das Begrenzungselement 532
begrenzt. Entsprechend wird der Kraftsensor 504 nicht
über einen vorbestimmten Wert hinaus verformt, so daß
die Beschädigung des Kraftsensors verhindert werden
kann.
Das vorstehende Beispiel zeigt einen Mechanismus, um
die Beschädigung des Kraftsensors 504 in Richtung einer
Hauptkraft zu verhindern. Im Hinblick auf die Richtung
einer Vorschubkraft und einer Radialkraft kann die Be
schädigung des Kraftsensors 504 problemlos auf dieselbe
Weise verhindert werden.
Im Falle des Kraftsensors, bei dem ein Dehnungs- bzw.
Spannungsmesser oder Dehnungsmeßstreifen verwendet
wird, kann die Beschädigung des Sensors problemlos
durch Anwendung der Erfindung verhindert werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine durch eine
anomale Zerspanungssituation oder einen unvorhersehba
ren Unfall verursachte Beschädigung eines in ein Zerspa
nungswerkzeug integrierten Kraftsensors verhindert
werden. Folglich kann eine Zerspanungsvorrichtung be
reitgestellt werden, bei der eine Schnittkraft genau
erfaßt wird, um dadurch stets eine Spiegel- bzw. Hoch
glanzoberfläche zu erzielen.
Claims (10)
1. Zerspanungsvorrichtung zum Fertigbearbeiten einer
Oberfläche eines Werkstücks aus einem metallischen
Material, das als ein Trägermaterial eines Photo
rezeptors in einem Bilderzeugungsgerät verwendet
wird, wobei die Zerspanungsvorrichtung umfaßt:
ein Zerspanungswerkzeug;
eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer vom Werkstück auf das Zerspanungswerkzeug ausgeüb ten Schnittkraft, die ein der Schnittkraft entspre chendes Kraftsignal erzeugt;
eine Speichereinrichtung zum Speichern einer Anzahl von Betriebsmusterwerten bzw. -daten, wobei die Betriebsmusterwerte Bezugswerte zum Unterschei den eines Oberflächengütezustands der Oberfläche von anderen, vorher klassifizierten Oberflächen gütezuständen sind;
eine Vergleichseinrichtung zum Durchführen einer Vergleichsanalyse zwischen dem Kraftsignal und den Betriebsmusterwerten; und
eine Bewertungseinrichtung zum Herausfinden des Oberflächengütezustands der Oberfläche bei der Fer tigbearbeitung basierend auf dem Ergebnis der Ver gleichsanalyse.
ein Zerspanungswerkzeug;
eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer vom Werkstück auf das Zerspanungswerkzeug ausgeüb ten Schnittkraft, die ein der Schnittkraft entspre chendes Kraftsignal erzeugt;
eine Speichereinrichtung zum Speichern einer Anzahl von Betriebsmusterwerten bzw. -daten, wobei die Betriebsmusterwerte Bezugswerte zum Unterschei den eines Oberflächengütezustands der Oberfläche von anderen, vorher klassifizierten Oberflächen gütezuständen sind;
eine Vergleichseinrichtung zum Durchführen einer Vergleichsanalyse zwischen dem Kraftsignal und den Betriebsmusterwerten; und
eine Bewertungseinrichtung zum Herausfinden des Oberflächengütezustands der Oberfläche bei der Fer tigbearbeitung basierend auf dem Ergebnis der Ver gleichsanalyse.
2. Vorrichtung von Anspruch 1, wobei die Betriebs
musterwerte aus einer Analyse der Kraftsignale er
halten werden, die in einem vor der Fertigbearbei
tung der Oberfläche durchgeführten Test- bzw. Ver
suchs-Zerspanungsvorgang erzeugt wurden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Betriebs
musterwerte Bezugswerte umfassen, um einen anoma
len Zustand der Erfassungseinrichtung von einem
normalen Zustand derselben zu unterscheiden; und
die Bewertungseinrichtung basierend auf der Ver gleichsanalyse des Kraftsignals und der Bezugswer te bewertet bzw. beurteilt, ob die Erfassungsein richtung in den anomalen Zustand gelangt.
die Bewertungseinrichtung basierend auf der Ver gleichsanalyse des Kraftsignals und der Bezugswer te bewertet bzw. beurteilt, ob die Erfassungsein richtung in den anomalen Zustand gelangt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Bezugs
werte Kraftwechselwerte im Kraftsignal umfassen,
die auftreten, wenn die Vorrichtung die Fertigbe
arbeitung der Oberfläche beendet; und
die Bewertung bzw. Beurteilung des anormalen Zustands der Erfassungseinrichtung auf einem Ver gleich zwischen den Kraftwechselwerten und dem Kraftsignal basiert.
die Bewertung bzw. Beurteilung des anormalen Zustands der Erfassungseinrichtung auf einem Ver gleich zwischen den Kraftwechselwerten und dem Kraftsignal basiert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin umfassend:
eine Antriebseinrichtung zum Einstellen der Ein stellwinkel des Zerspanungswerkzeugs in einem Werk zeug-Einstellschritt, und
eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung zum Einstel len des Zerspanungswerkzeugs auf geeignete Ein stellwinkel mittels einer Steuerung der Antriebs einrichtung in der Art, daß ein Schwankungsverhält nis minimiert wird, wobei das Schwankungsverhältnis ein Verhältnis der Schwankung des Kraftsignals ge teilt durch einen Durchschnittswert desselben Kraft signals ist.
eine Antriebseinrichtung zum Einstellen der Ein stellwinkel des Zerspanungswerkzeugs in einem Werk zeug-Einstellschritt, und
eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung zum Einstel len des Zerspanungswerkzeugs auf geeignete Ein stellwinkel mittels einer Steuerung der Antriebs einrichtung in der Art, daß ein Schwankungsverhält nis minimiert wird, wobei das Schwankungsverhältnis ein Verhältnis der Schwankung des Kraftsignals ge teilt durch einen Durchschnittswert desselben Kraft signals ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Betriebs
musterwerte Bezugswerte umfassen, die einem anoma
len Zustand in der Schmierung einer Spitze des Zer
spanungswerkzeugs entsprechen, und
die Beurteilungseinrichtung ein Auftreten eines anomalen Zustands in der Schmierung basierend auf einer Vergleichsanalyse des Kraftsignals und der Bezugsdaten herausfindet.
die Beurteilungseinrichtung ein Auftreten eines anomalen Zustands in der Schmierung basierend auf einer Vergleichsanalyse des Kraftsignals und der Bezugsdaten herausfindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, weiterhin umfassend
eine Schmierungs-Steuer- bzw. -Regeleinrichtung zum
Steuern bzw. Regeln der Schmierung, die auf das
Herausfinden des Auftretens des anomalen Zustands
durch die Beurteilungseinrichtung anspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Betriebs
musterwerte Bezugswerte umfassen, die einem anoma
len Zustand in der Spansammlung bzw. -entfernung
vom Werkstück entsprechen, wobei der anomale Zu
stand in der Spansammlung bzw. -entfernung eine
Spanverdichtung bzw. -anhäufung und ein Verfangen
eines Spans umfaßt; und
die Beurteilungseinrichtung ein Auftreten des anomalen Zustands in der Spansammlung bzw. -ent fernung beurteilt.
die Beurteilungseinrichtung ein Auftreten des anomalen Zustands in der Spansammlung bzw. -ent fernung beurteilt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, weiterhin umfassend
eine Schmierungs-Steuer- bzw. -Regeleinrichtung zum
Steuern der Schmierung der Spitze des Zerspanungs
werkzeugs ansprechend auf die Beurteilung durch die
Beurteilungseinrichtung.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, weiterhin umfassend
eine Sammlungs- bzw. Entfernungssteuer- bzw. -re
geleinrichtung zum Steuern der Sammlung bzw. Ent
fernung der Späne vom Werkstück ansprechend auf die
Beurteilung durch die Beurteilungseinrichtung.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |