DE3828949A1 - Sicherheitseinrichtung - Google Patents
SicherheitseinrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/28—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges operated by flow of fluent material, e.g. shot, fluids
- F42C15/29—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges operated by flow of fluent material, e.g. shot, fluids operated by fluidic oscillators; operated by dynamic fluid pressure, e.g. ram-air operated
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für einen Flugkörper
zünder, bei der Funktionsteile auf einem Schlitten angebracht sind,
wobei der Schlitten bei der Verschiebung von der Sicher- in die
Scharfstellung zumindest teilweise über die Außenkontur des Flugkörpers
hinaus bewegbar ist.
Bei mit Unterschallgeschwindigkeit fliegenden Flugkörpern soll zur
Schärfung der mitgeführten Waffen der Flugzustand als Entsicherungs
kriterium benutzt werden. Hierfür wurden zum einen elektrische
Beschleunigungsmesser vorgeschlagen. Zum anderen wurden ausklappbare
Windradgeneratoren benutzt, um mit Hilfe der erzeugten elektrischen
Energie einen Entsicherungsschritt vorzunehmen. Die genannten Maßnahmen
wiesen jedoch gerade im Hinblick auf die Reversibilität des Vorganges
entscheidende Nachteile bezüglich der Funktionssicherheit auf.
Aus der DE-OS 35 15 898 ist ein ausschiebbarer Schlitten bekannt
geworden, der Teile einer Zündsicherungseinrichtung einer fliegenden
Waffe aus der Sicherstellung in eine über die Außenmantelfläche der
Waffe hinaus verlagerte Scharfstellung bewegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine reversibel arbeitende
Sicherheitseinrichtung für einen Flugkörper zu entwerfen, die die
während des Fluges an der Außenseite des Flugkörpermantels vorbeiströ
mende Luft als Entsicherungskriterium nutzt und die mit hoher
Funktionssicherheit mehrmals betätigbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruches wiedergegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der besondere Vorteil einer solchen Sicherheitseinrichtung ist darin zu
sehen, daß durch die Nutzung der Strömungs- und Druckverhältnisse an
einem fliegenden Gerät eine Entsicherungsvorrichtung geschaffen wurde,
die einfach und robust aufgebaut ist und die aufgrund des geringen
Kraftaufwandes zu ihrer Betätigung und aufgrund der geringen
Verschmutzungsanfälligkeit mehrere Male funktionssicher betätigbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch vereinfacht in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1a einen Schnitt durch eine Sicherheitseinrichtung in der Sicher
stellung;
Fig. 1b einen Schnitt gemäß Fig. 1a in der Scharfstellung;
Fig. 1c einen Schnitt durch die Fig. 1a;
Fig. 1d eine Teilansicht eines Schnittes durch die Fig. 1b;
Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform der Sicherheitseinrichtung.
Die in Fig. 1a dargstellte Sicherheitseinrichtung ist zweiteilig
aufgebaut. Im ersten Gehäuse 16 befindet sich der ein- und ausfahrbare
Schlitten 6, der die beiden Aufnehmer für Überdruck 7 und für Unterdruck
8 (in Fig. 1a verdeckt angeordnet) enthält. Die Aufnehmer sind über
Druckleitungen 18, 19 mit dem zweiten Gehäuse 17 verbunden, das zum
einen die Druckkammer 1 und zum anderen weitere, nicht dargestellte
Teile zur Sicherung bzw. Entsicherung eines ebenfalls nicht dargestell
ten Zünders enthält.
In der Sicherstellung ist der Schlitten 6 vollständig innerhalb der
Außenkontur 20 des Flugkörpers eingefahren. Die Öffnungen 9 der
Aufnehmer sind hierbei verschlossen, so daß beide Druckleitungen 18, 19
den gleichen Druckzustand aufweisen. Dadurch wird der in der Druckkammer
1 befindliche Kolben 3 nur durch die Kraft der Feder 2 belastet und in
der in Fig. 1a gezeigten Sicherstellung gehalten.
Soll nun der Schärfungsvorgang eingeleitet werden, dann wird der
Schlitten 6 mit Hilfe des in Fig. 1c sichtbaren Elektromotors 12, der
über das Zahnrad 21 mit den Achsen 13 in Wirkverbindung steht,
ausgefahren. Hierbei dient die Schraube 22 als Anschlag und als
Verdrehsicherung. Der Ausfahrvorgang wird solange ausgeführt, bis die
Öffnungen 9 vollständig der Luftströmung ausgesetzt sind. Die Gestaltung
und die Anordnung der Öffnungen 9 im Hinblick auf die Erzeugung einer
maximalen Druckdifferenz zwischen dem Überdruckaufnehmer 7 und dem
Unterdruckaufnehmer 8 ist im Bereich des fachmännischen Wissens frei
wählbar.
Der teleskopartige Ausfahrvorgang des Schlittens 6 wird dadurch bewirkt,
daß die Achse 13 an ihren Enden je ein Rechtsgewinde 14 und ein
Linksgewinde 15 aufweist. Das eine steht mit dem Gehäuse 16 in Eingriff,
das andere mit dem Schlitten 6.
Sobald der Schlitten 6 in die in Fig. lb dargestellte Scharfstellung
gefahren ist, wird der Kolben 3 mit den von den Aufnehmern 7, 8
erzeugten Druckverhältnissen beaufschlagt. Über die Druckleitung 18
gelangt Überdruck auf die eine Seite 10 des Kolbens und drückt diesen
gegen die Kraft der Feder 2 nach oben. Dieser Vorgang wird durch den in
der Druckleitung 19 anstehenden Unterdruck entsprechend unterstützt.
Somit wird der Kolben 3 in seine Scharfstellung bewegt, wobei er über
den Stift 5 in der Entsicherungseinrichtung 4 eine reversible
Entriegelung vollzieht. Der gesamte Vorgang kann dadurch wieder
rückgängig gemacht werden, daß der Elektromotor 12 den Schlitten 6
wieder vollständig einfährt.
In der Fig. 2 ist ein kompaktes Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Sicherheitseinrichtung dargestellt. Die platzsparende Bauweise
wird dadurch erreicht, daß sowohl der Überdruckaufnehmer 7 als auch der
Unterdruckaufnehmer 7 wie auch der Unterdruckaufnehmer 8 im gleichen
Schlitten 6 untergebracht sind. Die Arbeitsweise und die Gestaltung sind
jedoch gleichartig wie im ersten Ausführungsbeispiel.
Claims (3)
1. Sicherheitseinrichtung für einen Flugkörperzünder, bei der
Funktionsteile auf einem Schlitten angebracht sind, wobei der Schlitten
bei der Verschiebung von der Sicher- in die Scharfstellung zumindest
teilweise über die Außenkontur des Flugkörpers hinaus bewegbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Sicherheitseinrichtung weist einen in einem Druckraum (1) angeordneten und von der Kraft einer Feder (2) belasteten und in der Sicherstellung gehaltenen Kolben (3) auf, der mit einer Entsicherungseinrichtung (4) in Wirkverbindung (5) steht;
- b) auf wenigstens einem reversibel ausfahrbaren Schlitten (6) sind mindestens je ein Überdruckaufnehmer (7) und/oder ein Unterdruckaufnehmer (8) angeordnet, deren Öffnungen (9) in der Sicherstellung verschlossen sind;
- c) nach dem Ausfahren des Schlittens (6) in die Scharfstellung beaufschlagt einerseits der Überdruckaufnehmer (7) die eine Seite (10) des Kolbens (3) entgegen der Federkraft (2) und andererseits der Unterdruckaufnehmer (8) die andere Seite (11) des Kolbens, so daß der Kolben (3) mit Hilfe des Differenzdruckes zwischen den Aufnehmern (7, 8) von seiner Sicher- in die Scharfstellung bewegt wird.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anpsruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schlitten (6) zur Erlangung der Scharfstellung teleskop
artig reversibel seine Länge (L) ändert.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine von einem Motor (12) antreibbare Achse (13)
einerseits über ein erstes Gewinde (14) mit dem Gehäuse (16) der
Sicherheitseinrichtung, andererseits über ein zweites gegenläufiges
Gewinde (15) mit dem Schlitten (6) in Eingriff steht.
Priority Applications (5)
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