DE382886C - Zweitourenschnellpresse - Google Patents

Zweitourenschnellpresse

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DE382886C
DE382886C DEH83084D DEH0083084D DE382886C DE 382886 C DE382886 C DE 382886C DE H83084 D DEH83084 D DE H83084D DE H0083084 D DEH0083084 D DE H0083084D DE 382886 C DE382886 C DE 382886C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
    • B41F3/02Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed with impression cylinder or cylinders rotating unidirectionally
    • B41F3/06Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed with impression cylinder or cylinders rotating unidirectionally continuously
    • B41F3/10Two-revolution presses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Zweitoureiischnellpressen mit einem Druckzylinder nach Patent 279586. Durch den Gegenstand der Erfindung wird die Maschine nach Patent 279586 dadurch verbessert und wesentlich wertvoller, daß einerseits durch den eigenartigen Antrieb des Farbwerkes die Karrenantriebsvorrichtung bedeutend entlastet wird, ohne die Maschine dadurch zu verlängern und anderseits eine intensive Verreibung und Auftragung der Farbe erreicht wird. Diese Vorteile sind um so höher zu bewerten, da es sich bei Patent 279586 um eine Maschine handelt, an die die höchsten Anforderungen in bezug auf Leistung, Platzbedarf, Ausdruck, Farbeverreibung und Farbeauftragung gestellt werden.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in Abb. i, 2 und 3 dargestellt.
Das Patent 279586 stellt eine Zweitourenschnellpresse dar, die durch die eigenartige Anordnung ihrer Hauptgetriebe auf ein sehr kurzes Längenmaß gebracht ist. Eines dieser Hauptgetriebe bildet das Farbwerk. Dieses ist bei Maschinen nach vorstehendem Patent hinter den Druckzylinder verlegt und als sogenanntes Zylinderfarbwerk ausgebildet.
Bekanntlich werden bei Schnellpressen solche Zylinderfarbwerke durch eine am Druckfundament angeordnete Zahnstange unter Vermittlung eines sogenannten Farbwerkzwischenrades angetrieben, wodurch nicht nur die Baulänge der Maschine vergrößert, sondern auch die Zahnstange und das Zwischenrad stark beansprucht wird, da das ganze Zylinderfarbwerk von diesen beiden Maschinenteilen angetrieben werden muß; ferner wird das Druckfundament und mithin auch der Antrieb desselben sehr stark beansprucht, da dieses Zylinderfarbwerk nach zwei verschiedenen Drehrichtungen hin wechselweise vom Geschwindigkeitswert ο ansteigend bis zum Höchstgeschwindigkeitswert angetrieben werden muß, um sodann von dem Höchstgeschwindigkeitswert abfallend bis zum Geschwindigkeitswert ο abgebremst zu werden.
Es ist demnach die Aufgabe, das Druckfundament bei solchen schnellaufenden Maschinen möglichst zu entlasten bzw. die hin und her gehenden Massen zu verringern, was einerseits bei Maschinen nach Patent 279586 durch die Wegschaffung des Tischfarbwerkes und des Farbtisches erreicht wurde, wodurch auch anderseits die Maschine noch die bedeutende Verkürzung, erfahren hat. In der Patentschrift 279586 ist darauf hingewiesen, daß man das Tischfarbwerk durch Einbau von weiteren Walzen in dem Zylinderfarbwerk ersetzen
kann. Dieser Gedanke ist hier zur Ausführung gebracht, und in den Zeichnungen, Abb. i, 2 und 3, dargestellt.
Um nun bei Maschinen nach Patent 279586 die Karrenantriebsvorrichtung noch weiterhin zu entlasten, ist dieses Zylinderfarbwerk in zwei Farbwalzengruppen eingeteilt, und zwar in eine farbverreibende Walzengruppe, die einen in einem Drehungssinne stetigen Antrieb von einer immer laufenden Welle oder einem Rad, beispielsweise von dem Druckzylinderrad, erhält, und in eine farbauftragende Walzengruppe, deren Autrieb van der wechselweisen Hin- und Herbewegung des Druckfundamentes eingeleitet wird. Die Teilung des Zylinderfarbwerkes in zwei Farbwalzengruppen, und zwar in eine farbverreibende Walzengruppe und in eine farbauftragende Walzengruppe ist an sich, z. B. bei Haltzylinderschnellpressen, bekannt. Bei derartigen Maschinen können aber die beiden Wälzengruppen nicht zu einem einzigen Farbwerk zusammengekuppelt werden, da die Geschwindigkeit des Druckzylinders und des Druckfundaments, von welchem die beiden Walzengruppen angetrieben werden, ungleichmäßig ist. Diese Zusammenkuppelung der beiden Walzengruppen ist erst möglich bei einer Zweitourenschnellpresse nach Patent 279586, bei welcher während der Druckdauer die Geschwindigkeiten zwischen Druckzylinder und Druckfundament übereinstimmen.
Fernerhin wird bei diesen Maschinen der Antrieb für die farbauftragende Walzengruppe durch ein möglichst in der Maschinenmitte angeordnetes Zahnrad entnommen, das mit einer am Druckfundament angeordneten Zahnstange in Eingriff steht. Um das Zwischenmaß zwi- \ sehen den Druckzylinderlagern möglichst zu i verringern und mithin die Druckkraft der Ma- | schine zu erhöhen, ist die Zahnstange unter- j halb des Druckfundaments angeordnet, im Ge- ; gensatz zu den bekannten Ausführungen, bei weichen die Zahnstange seitlich am Druck- j fundament angeordnet ist. !
Bei Zweitourenschnellpressen ist während ! der Druckdauer die Geschwindigkeit des Druck- | Zylinders übereinstimmend mit der Geschwindigkeit des Druckfundamentes und dies auch während des Rücklaufes bzw. während der Zeitdauer der Nichtdruckdauer, wenn sich das Druckfundament mit gleichbleibender Ge- j schwindigkeit bewegt: während der Umkehr der Bewegung des Druckfundamentes ist aber die Bewegung desselben ungleichförmig. Bei vorliegender Erfindung ist fernerhin die übereinstimmende Bewegung des Druckzylinders bzw. des Druckfundamentes dazu benutzt, um die von der farbverreibenden Walzengruppe λ-erriebene Farbe an die farbr.uftragende Walzengruppe zu übertragen. Das geschieht dadurch, daß die beiden Walzengruppen während dieser Zeitdauer miteinander in Verbindung treten, was man beispielsweise durch eine sogenannte Heberwalze oder durch ! eine Zwischenwalze erreichen kann, die gleichj zeitig mit beiden Farbwalzengruppen in Verbindung tritt.
Ein Zylinderfarbwerk, das aus zwei oder mehreren Farbwalzengruppen besteht, die zeitweise zusammen und zeitweise getrennt arbeiten und die, um das Druckfundament bzw. die Antriebsvorrichtung desselben zu entlasten, getrennte Antriebe erhalten und bei welchen nur das Auftragwalzenfarbwerk mittelbar oder unmittelbar von dem Druckfundament aus angetrieben wird und bei welchem dieser Antrieb in der Weise angeordnet ist, daß die bei der Maschine nach Patent 279586 erzielte Verkürzung der Gesamtlänge der Maschine auch bei dem Erfindungsgegenstand bestehen bleibt' und bei welchem das \Torverreibefarbwerk einen besonderen Antrieb erhält, welcher eine Belastung des Druckfundamentes ausschaltet, bildet den Hauptgegenstand der Erfindung.
Die Wirkungsweise des Farbwerkes bzw. der farbverreibenden Walzengruppe und deren Antriebsvorrichtung ist folgende:
An dem Druckfundament 2 (Abb. 1, 2 und 3), welches in bekannter Weise durch ein Antriebsrad hin und her bewegt wird, befindet sich unterhalb desselben und an diesem angeordnet eine Zahnstange 4; diese Zahnstange 4 kann man, um das Druckfundament möglichst wenig einseitig zu belasten, zwischen den Laufbahnen und nach der Maschinenmitte hin anordnen. Die Zahnstange 4 treibt ein Rad 5, welches möglichst in der Maschinenlängsmitte angebracht ist. Die Weglänge der Zahnstange 4 ist genau so groß, wie die Weglänge des Druckfundamentes 2. Es werden somit die beiden Wegendstellungen der Zahnstange 4, die beiden Wegendstellungen des Druckfundamentes 14, 15 (Abb. 1) bzw. die beiden Umgrenzungen des Laufbahnenrahmens 16, 17 nicht oder nicht wesentlich überragen, je nachdem man das Rad 5 mehr oder weniger in oder aus der Maschinenlängsmitte angeordnet hat.
Die Verkürzung der Maschine nach Patent 2795^6 ist demzufolge gewahrt. Das Rad 5 treibt beispielsweise ein Rad 6 (Abb. 1, 2 und 3), welches in der Ebene des Rades 5 liegt. Auf der gleichen Welle sitzt in der Nähe der Maschinenwand ein Zahnrad 7, welches die Zahnräder 8 und 9 treibt. Das Rad 9 bewegt dann durch Rad 10 den Reibzylinder 12. Durch Zahnrad 11 wird die Drehbewegung auf die Reibzylinder 13 und 141 übertragen, welche dann drehend auf die Massewalzen 151, 161 und 171 und 18 einwir- iao ken. Ein Reiber 29, welcher im Bedarfsfalle um die Walze 16 drehbar ist, wird durch diese
in Bewegung gesetzt. Da dieses beschriebene Farbwerk das Auftragwalzenfarbwerk darstellt, so muß sich dasselbe genau mit dem Druckfundament 2 bzw. mit dem Schriftsatz 3 hin und her bewegen, was erreicht wird, indem dieses Farbwerk seinen Antrieb von dem hin und her gehenden Druckfundament 2 durch Zahnstange 4 und Zahnrad S erhält.
Der Druckzylinder 1 wird durch ein Zahnrad 19 (Abb. 1, 2 und 3) in Drehung versetzt, und zwar erfolgt diese Umdrehung in gleicher Bewegungsrichtung und mit gleichförmiger Geschwindigkeit. Das Druckfundament 2 mit dem Schriftsatz 3 bewegt sich mit Ausnahme der beiderseitigen Umkehrbewegungen in gleicher Geschwindigkeit mit dem Druckzylinder und während der Druckperiode in gleicher Bewegungsrichtung.
Der Antrieb der färb verreib enden Walzengruppe kann beispielsweise durch die Zahnräder 20 erfolgen, von denen das eine in das Zahnrad 19 eingreift, während das andere auf der gleichen Welle sitzende Zahnrad in das auf der Achse des Reibzylinders 22 sitzende Zahnrad 21 eingreift und somit diesen Reibzylinder in Drehung versetzt. Man wird vorteilhaft den Reibzylinder 22 in gleicher Umfangsgeschwindigkeit mit dem Druckzylinder 1 drehen lassen. Mit dem Reibzylinder 22 drehen sich dann auch der Verreiber 23 und die Massewalzen 24,25. Im Bedarfsfalle können noch weitere Walzen angeordnet werden. Die Zuführung der zu verreibenden Farbe erfolgt durch einen Heber 26, der die Farbe von der Duktorwalze 27 entnimmt, die in dem Farbkasten 28 drehbar gelagert ist. Diese Farbwalzengruppe nennt man das Vorverreibefarbwerk im Gegensatz zu dem Auftragwalzenfarbwerk. Das erstere Farbwerk entnimmt die Farbe aus dem Farbkasten 28 und zerteilt die Farbe dergestalt, daß sie an das Auftragwalzenfarbwerk abgegeben werden kann.
Das periodische Abgeben der vorverriebenen Farbe erfolgt beispielsweise durch die Massewalze 25, die zu diesem Zwecke schwingbar um den Reibzylinder 22 gelagert ist. Soll nun die Massewalze 25 an das. Auftragwalzenfarbwerk Farbe abgeben, so läßt man durch eine geeignete Vorrichtung die Massewalze 25 so weit abwärts schwingen, bis diese den Reibzylinder 141 berührt und sich dann einerseits mit diesem und anderseits mit dem Reibzylinder 22 abrollt. Durch diese Verbindung
wird ein Ausgleich der Farbe erreicht, da das ! farbreiche Vorverreibefarbwerk Farbe an das | farbarme Auftragwalzen farbwerk abgibt. Die j Übertragung der Farbe geschieht bei der be- ' schriebenen Anordnung in dem Zeitpunkt, in dem die Bewegungsgeschwindigkeit beider Farbwerke gleich ist. Man kann aber auch die Massewalze 25 bei Berührung mit dem Reibzylinder 141 außer Berührung mit dem Reibzylinder 22 bringen, und die beiden Farbwerke können sich dann mit verschiedener Geschwindigkeit bewegen.
Um eine recht, gute Verreibung und Auftragung der Farbe zu erzielen, sind sowohl die Durchmesser der Massewalzen als auch die Durchmesser der Verreibewalzen verschieden groß. Ferner können die Farbwerke, um die Verreibung noch intensiver zu gestalten, einfach oder mehrfach angeordnet werden.
Durch die Übernahme des Antriebs für das Vorverreibefarbwerk durch das Druckzylinderrad 19 erfolgt eine Entlastung des Druckfundamentes 2, ohne daß weiterhin durch die Entnahme der Bewegung für das Auftragwalzenfarbwerk durch ein in der Maschinenlängsmitte gelagertes Zahnrad 5 und eine Zahnstange 4 eine Verlängerung der Maschine eintritt, wodurch die Kombination beider Farbwerke nicht nur das seither gebräuchliche Tischfarbwerk vorteilhaft ersetzt, sondern auch noch eine Verbesserung des Farbwerkes mit 8g sich bringt, indem für einen Druckgang infolge Zusammenkuppelns der beiden Farbwalzengruppen einerseits eine bessere Verreibung erzielt wird, als auch eine größere Farbmassenmenge für den Druckgang zur Verfügung steht.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Zweitourenschnellpresse mit einem Druckzylinder nach Patent 279586, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderfarbwerk in bekannter Weise aus einem einfachen oder mehrfachen Vorverreibefarbwerk und einem einfachen oder mehrfachen Auftragwalzenfarbwerk besteht und das erstere stetig, beispielsweise von dem Druckzylinder, und das Auftragwalzenfarbwerk von dem Druckfundament angetrieben wird und beide Farbwerke zeitweise während der übereinstimmenden Bewegung zwischen Druckzylinder und Druckfundament durch Zwischenschalten einer oder mehrerer Übertragungswalzen miteinander verbunden werden.
2. Zweitourenschnellpresse nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragwalzenfarbwerk seinen Antrieb von einem nach der Maschinenlängsmitte hin angeordneten und mit einer am Druckfundament angebrachten Zahnstange o. dgl. in Eingriff stehenden Zahnrad (5) erhält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEH83084D 1920-11-12 1920-11-12 Zweitourenschnellpresse Expired DE382886C (de)

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