DE3828503C2 - Motorisch verstellbare Kopfstütze - Google Patents
Motorisch verstellbare KopfstützeInfo
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- B60N2/806—Head-rests movable or adjustable
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine motorisch verstellbare Kopfstütze
für die Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Fondsitzes
eines Personenkraftwagens, mit einer Antriebseinheit, zu der ein Motor
und ein Untersetzungsgetriebe gehören und mit einem Stützkissen, das um
einen schwenkbar gelagerten und mit der Antriebseinheit durch das
Getriebe verbundenen Stützbügel zwischen einer Ablageposition, in der es
sich hinter der Rückenlehne befindet und einem Stützbereich sowie
innerhalb dieses Stützbereiches verstellbar ist.
Bei der aus der deutschen Offenlegungsschrift 35 45 142 bekannten
Kopfstütze der eingangs genannten Art ist das Getriebe als Hebelge
triebe ausgeführt und hat ein Schwingenpaar, das zwischen der Motorwel
le und einem Antriebsgelenk des Stützbügels angeordnet ist. Es bildet
mit dem Stützbügel ein Gelenkviereck.
Wenn sich die Kopfstütze im Stützbereich befindet, ist das Schwingen
paar soweit wie möglich gestreckt, wodurch das Gelenkviereck praktisch
in ein Abstützungsdreieck übergeht. Hierdurch bewirkt eine Belastung
des Stützkissens durch einen Passagier überwiegend eine Verschiebung,
nicht aber ein Drehmoment auf die Motorwelle. Eine derartige seitliche
Belastung läßt sich durch eine entsprechende Lagerung der Motorwelle
konstruktiv einfach abfangen, die Kopfstütze der eingangs genannten Art
muß dadurch im Stützbereich nicht oder nur mit einfachen Mitteln arre
tiert werden.
In der Ablageposition steht die Kopfstütze nicht über der Rückenlehne vor
und beeinträchtigt dadurch insbesondere bei Fondsitzen nicht die Blick
freiheit nach hinten, beispielsweise durch den Rückspiegel. Diese Mög
lichkeit, die Kopfstütze bei Nichtbenutzung in die Ablageposition hinter
die Rückenlehne motorisch kippen zu können, beeinträchtigt aber ande
rerseits den praktischen Gebrauchswert der vorbekannten Kopfstütze,
denn das Hochschwenken der Kopfstütze aus der Ablageposition in den
Stützbereich erfolgt im wesentlichen mit dergleichen Winkelgeschwindig
keit wie die Verstellung der Kopfstütze innerhalb des Stützbereiches.
Legt man nun das Untersetzungsgetriebe so aus, daß das Hochschwenken
der Kopfstütze aus der Ablageposition in den Stützbereich relativ schnell
vonstatten geht, so bedeutet dies, daß sich die Kopfstütze auch bei
einer Verstellung innerhalb des Stützbereiches relativ rasch bewegt.
Eine Feineinstellung ist unter diesen Umständen nicht möglich. Legt man
das Untersetzungsgetriebe jedoch so aus, daß sich die Kopfstütze bei
einer Verstellung im Stützbereich nur sehr langsam bewegt, so daß eine
präzise motorische Einstellung möglich ist, so benötigt die Kopfstütze
für den Schwenkwinkel zwischen Stützbereich und Ablageposition eine rela
tiv lange Zeit, was von einem Benutzer als störend empfunden wird. Wenn
ein Passagier die Kopfstütze benutzen möchte, muß er zunächst warten,
bis sie aus der Ablageposition in den Stützbereich hochgefahren ist, erst
anschließend kann er die Kopfstütze innerhalb des Stützbereiches in
diejenige Position einstellen, die er wünscht.
Die Kopfstütze der eingangs genannten Art ist daher - je nach Auslegung
des Untersetzungsgetriebes - insofern nachteilig, als sie entweder
nicht eine feindosierte Einstellung innerhalb des Stützbereichs ermög
licht oder das Hochschwenken aus der Ablageposition in den Stützbereich
relativ viel Zeit in Anspruch nimmt.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht,
die Vorteile der vorbekannten Kopfstützvorrichtung, die insbesondere in
der einfachen mechanischen Ausführung aus nur wenigen Teilen, der
Möglichkeit einer Selbsthemmung im Stützbereich und der Möglichkeit
einer weitgehend verdeckten Anordnung bestehen, beizubehalten, aber die
vorbekannte Kopfstütze dahingehend weiterzuentwickeln, daß die Hoch
klappbewegung mit deutlich größerer Winkelgeschwindigkeit abläuft als
die Einstellung der Kopfstütze innerhalb des Stützbereichs.
Ausgehend von der Kopfstütze der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß das Getriebe eine vom Schwenkwinkel der
Kopfstütze abhängige Untersetzung hat, wobei die Untersetzung bei einer
Verstellung innerhalb des Stützbereichs deutlich größer, insbesondere
zumindest doppelt so groß ist wie die Untersetzung bei einer Verstel
lung zwischen Ablageposition und Stützbereich.
Erfindungsgemäß wird also bewußt in das Unter- bzw. Übersetzungsver
hältnis des Getriebes gesteuert eingegriffen. Das Getriebe ist im
einfachsten Fall ein Zweiganggetriebe, das einen Schnellgang für das
Aufrichten der Kopfstütze aus der Ablageposition in den Stützbereich (und
umgekehrt) und einen langsamen Gang für die Feineinstellung der Kopf
stütze innerhalb des Stützbereichs aufweist. Der Übergang zwischen
beiden Getriebestufen ist möglichst weich, so daß eine ruckartige
Bewegung der Kopfstütze nicht auftritt. Gesteuert wird das Getriebe
durch die Winkellage der Kopfstütze.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die
Kopfstütze, deren Getriebe in bekannter Weise als Hebelgetriebe ausge
bildet ist, das eine Motorschwinge und eine zwischen dieser und dem
Stützbügel angeordnete Koppelschwinge aufweist, ein Langloch für die
Aufnahme der Gelenkachse in der Motorschwinge oder der Koppelschwinge.
Weiterhin ist eine Kulisse vorgesehen, die eine Führung für die
Gelenkachse innerhalb des Langlochs ausbildet. Bei dieser Anordnung
wird die effektive Lange einer der beiden Schwingen in Abhängigkeit von
ihrer Schwenkposition verändert. Hierdurch wird eine von Schwenkwinkel
der Kopfstütze abhängige Änderung der Untersetzung erzielt. Die Länge
des Langlochs und der Abstand des Langlochs zur Schwenkachse der be
treffenden Schwinge bestimmen die Änderung des Übersetzungsverhältnis
ses während der Schwingenbewegung. Es sind relativ große Änderungen des
Übersetzungsverhältnisses, beispielsweise größer als 2 zu 1, möglich.
Bei dieser Ausbildung wird der Vorteil der vorbekannten Kopfstützvor
richtung, bei im Stützbereich befindlicher Kopfstütze ein Abstützungs
dreieck auszubilden, beibehalten. Voraussetzung hierfür ist, daß das
Langloch nicht länger als für die kleinste Untersetzung notwendig
ausgebildet ist oder - anders ausgedrückt - so begrenzt ist, daß bei
gestreckter Anordnung der beiden Schwingen die Gelenkachse an einem
Endbereich des Langloches anliegt. An anderen Ende, nämlich am freien
Endbereich der zugehörigen Schwinge, kann das Langloch durchaus offen
sein, so daß die Schwinge eine Gabel ist.
Die Kulisse besteht im wesentlichen aus einer Bogenbahn mit kleinem
Radius und einer Bogenbahn mit großem Radius, jeweils um die Schwenk
achse derjenigen Schwinge, die das Langloch aufweist. Beide Bogenbahnen
sind durch einen Übergangsbereich, der vorzugsweise S-förmig verläuft,
miteinander verbunden.
Um keine Probleme bei Fertigungs- und Montageungenauigkeiten zu haben,
hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, die Kulisse schwenkbar zu
lagern und durch eine Feder so vorzubelasten, daß die Gelenkachse des
Schwingengelenks zur Schwenkachse der mit dem Langloch versehenen
Schwinge gedrückt wird. Hierdurch wird die Fixierung der Kopfstütze im
Stützbereich verbessert. Durch die Feder wird die Anordnung und insbe
sondere die schwenkbar gelagerte Kulisse klapperfrei.
Anstelle des bevorzugten Getriebes in Form eines Hebelgetriebes mit
gesteuert veränderter effektiver Lange eines Hebelarms sind auch andere
mechanische Getriebe zwischen der Motorwelle und der Gelenkachse des
Stützbügels möglich. Als Ausführungen kommen hier beispielsweise und
nicht einschränkend in Betracht einerseits im Eingriff befindliche,
verzahnte Kurvenscheiben und andererseits winkelabhängig schaltende,
zweistufige Untersetzungsgetriebe. Im ersten Fall können beispielweise
auf der Motorwelle und der Schwenkachse des Stützbügels exzentrische
Zahnräder angeordnet sein, die miteinander kämmen, wobei die Berüh
rungslinie dieser beiden exzentrischen Zahnräder bei im Stützbereich
befindlicher Kopfstütze möglichst nahe der Motorwelle und bei in Ruhe
position befindlicher Kopfstütze möglichst nahe der Schwenkachse des
Stützbügels ist. Anstelle von exzentrischen Zahnrädern können auch
unrunde Zahnräder, beispielsweise elliptische usw. Zahnräder eingesetzt
werden.
Das erwähnte gestufte Untersetzungsgetriebe kann beispielsweise so
ausgebildet sein, daß mit der Motorwelle ein großes Zahnsegment und
darunterliegend ein kleines Zahnsegment verbunden sind, wobei sich die
Segmente nicht überlappen. Entsprechende Segmente sind mit der Schwenk
achse des Stützbügels verbunden. Die Anordnung ist so getroffen, daß
entweder das Zahnsegment mit dem großen Radius der Motorwelle mit dem
Zahnsegment mit kleinem Radius an der Lagerachse des Stützbügels (für
das Hochschwenken der Kopfstütze) oder das Zahnsegment mit dem kleinen
Radius an der Motorwelle und das Zahnsegment mit großem Radius an der
Schwenkachse des Stützbügels miteinander im Eingriff sind. Der Über
gangsbereich beider Zahnradpaarungen wird dadurch erzielt, daß bei
beiden Segmentpaaren der Anfangszahn des einen Segments auf dem glei
chen Radius liegt wie der letzte Zahn des anderen Segments.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem übri
gen Ansprüchen. Die folgende Beschreibung eines nicht ein
schränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels wird unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile der Kopfstütze ent
sprechend der Schnittlinie I-I in Fig. 2, die Kopfstütze
befindet sich innerhalb des Stützbereiches,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
jedoch ohne Motor und Motorwelle,
Fig. 3 ein Diagranin für den Verlauf der Änderung des Anhebewinkels der
Kopfstütze pro zehn Grad Motorschwenkwinkel aufgetragen über dem
Motorschwingen-Schwenkwinkel alpha und
Fig. 4 ein Diagramm des Kopfstützen-Anhebewinkels beta aufgetragen
gegenüber dem Motorschwingen-Schwenkwinkel alpha.
Die Kopfstütze kann um eine gestellfeste Schwenkachse 20 zwischen einer
Ablageposition und einem Stützbereich verstellt werden. Von der eigentli
chen Kopfstütze ist in den Fig. 1 und 2 nur ein Teilstück eines
Stützbügels 22 gezeigt, der das (nicht dargestellte) Stützkissen trägt.
Er besteht aus einem Aufnahmeteil 24 und einem in dieses eingesteckten
Holm 26.
Am Aufnahmeteil 24 ist um eine Gelenkachse 28 schwenkbar eine Koppel
schwinge 30 angelenkt, die an ihrem anderen Ende mit einer Motorschwin
ge 32 gelenkverbunden ist. Letztere wiederum ist mit einer Motorwelle
34 drehverbunden.
Im konkreten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist als Motor 36 ein Elek
tromotor vorgesehen, der über ein zusätzliches, an sich bekanntes Zwi
schengetriebe die eigentliche Motorwelle 34 antreibt.
Die Motorschwinge 32 hat ein Langloch 38, in das eine mit der Koppel
schwinge 30 verbundene Gelenkachse 40 eingreift. Wie Fig. 1 zeigt, hat
das Langloch 38 eine Breite, die dem Außendurchmesser der Gelenkachse
40 angepaßt ist. Die effektive Lange des Langlochs 38 und sein Abstand
von der Achse der Motorwelle 34 sind so gewählt, daß das effektive
Hebelverhältnis der beiden Schwingen 30, 32 für den in Fig. 1 gezeigten
Fall, bei dem sich die Gelenkachse 40 in Anlage an der der Motorwelle
34 zugewandten Bucht 42 des Langlochs 38 befindet, das Verhältnis
Motorschwinge 32 zu Koppelschwinge 30 0,6 zu 1 beträgt, während für
den Fall, daß sich die Gelenkachse 40 an der von der Achse der Motor
welle 34 abgewandten Bucht 44 des Langlochs 38 befindet, das Hebelver
hältnis etwa 1 zu 1 ist. Diese Hebelverhältnisse sind jedoch nur bei
spielhaft, andere Hebelverhältnisse sind möglich.
Der Abstand der Bucht 42 von der Achse der Motorwelle 34 ist so bemes
sen, daß das Schwingenpaar 30, 32 gerade nicht verklemmt und die Ge
lenkachse 40 nur die Bucht 42 berührt, wenn die beiden Schwingen in der
exakt gestreckten Position liegen. Diese nehmen sie in der Darstellung
gemäß Fig. 1 nahezu ein, die Abweichung von der gestreckten Position
beträgt sieben Grad. Dieser Winkel entspricht dem Winkel der Selbst
hemmung bei den verwendeten Materialien (Schwingen aus Stahlblech als
Stanzteile). Dies hat folgende Bewandtnis: Wirkt auf das nicht darge
stellte Stützkissen durch den Passagier eine nach hinten gerichtete
Kraft, so macht sich diese in einem Drehmoment im Sinne des Pfeiles 46
um die Schwenkachse 20 bemerkbar. Dieses Drehmoment führt aber nicht zu
einem Verschwenken des Stützbügels 22, weil dieser durch das gestreckte
Schwingenpaar 30, 32 abgestützt ist. Dieses Schwingenpaar 30, 32 befin
det sich im Bereich der Selbsthemmung und kann daher nicht wegknicken.
Die Belastung des Stützkissens bewirkt eine seitliche Kraft auf die
Motorwelle 34. Diese ist entsprechend gelagert, so daß eine Belastung
des Stützkissens im Sinne des Pfeiles 46 nicht zu einer Veränderung der
Position des Stützkissens (solange sich dieses im stützbereich befin
det) führen kann.
Die Gelenkachse 40 befindet sich weiterhin innerhalb einer Führungsbahn
48 einer Kulisse 50. Diese Führungsbahn ist in ihrer Breite dem Außen
durchmesser der Gelenkachse 40 angepaßt. Die Führungsbann besteht aus
einem ersten Bogenbereich 52 mit kreisbogenförmigem Verlauf um die
Achse der Motorwelle 34, einem S-förmigen Übergangsbereich 54 und einem
zweiten Bogenbereich 56, der ebenfalls kreisbogenförmig und zentrisch
zur Achse der Motorwelle 34 verläuft, von dieser aber einen größeren
Abstand hat. Entsprechend dem oben angegebenen Verhältnis zwischen der
kürzesten effektiven Lange und der längsten effektiven Länge der Motor
schwinge 32 von 0,6 zu 1 beträgt auch das Radienverhältnis der beiden
Bogenbereiche 52 und 56 0,6 zu 1. Der erste Bogenbereich 52 erstreckt
sich über einen schwenkwinkelbereich der Motorschwinge 32, der im
wesentlichen dem Winkelbereich des Stützbereichs der Kopfstütze ent
spricht. Der Bogenwinkel des zweiten Übergangsbereichs 56 ist so ge
wählt, daß er einen möglichst großen Anteil des Schwenkwinkels der
Motorschwinge 32 zwischen der Ablageposition der Kopfstütze und dem
Beginn des Stützbereichs umfaßt, aber dennoch genügend Winkelbereich
für den Übergangsbereich 54 verbleibt, so daß der Verlauf des Über
gangsbereiches 54 keine zu großen Steigungsänderungen aufweist und eine
Führung der Gelenkachse 34 innerhalb des Übergangsbereichs 54 ohne
merkliche Reibungsverluste erfolgt.
Die Kulisse 50 ist ein im wesentlichen C-förmiges Stanzteil aus Stahl
blech (sie kann auch aus flachem Kunststoffmaterial gefertigt sein),
das mit einer Innenbucht 58 die Motorwelle 34 frei umgreift und mit
seiner Außenkontur im wesentlichen konzentrisch zur Motorwelle 34 ver
läuft. Die Kulisse 50 ist im wesentlichen so geformt, daß sie die
Führungsbahn 48 aufnehmen kann. In der Mitte der Außenkrümmung hat die
Kulisse 50 einen Ansatz 60, dort ist sie mit einem Gestell 62
schwenkverbunden. An ihrem in Nähe des Endes des ersten Bogenbereichs
52 befindlichen Arm 66 greift eine Feder 68 an, die sich am Gestell 52
abstützt und die Kulisse 50 in der Darstellung gemäß Fig. 1 gegen den
Uhrzeigersinn so um ein Gelenk 64 des Ansatzes 60 dreht, daß die Gelenk
achse 40 allgemein zur Motorwelle 34 hin gezogen wird, in der gezeich
neten Konfiguration gemäß Fig. 1 (Kopfstütze im Stützbereich) gegen die
Bucht 42 gedrückt wird.
Ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten Position der Kopfstütze, also bei
im Stückbereich befindlicher Kopfstütze, wird nun die Verstellung der
Kopfstütze zunächst innerhalb des Stützbereiches und dann in die Ruhe
position erläutert:
Soll die Kopfstütze ausgehend von der Konfiguration gemäß Fig. 1 inner halb des Stützbereichs verstellt werden, wird der Motor 36 kurz betä tigt, die Motorwelle 34 dreht die Motorschwinge 32. Diese nimmt die Koppelschwinge 30 mit, weil die mit der Koppelschwinge 30 fest verbun dene Gelenkachse in das Langloch 38 der Motorschwinge 32 greift. Über einen Schwenkwinkel von 67 Grad der Motorschwinge 32 bleibt die Gelenk achse 40 in Anlage am inneren Endbereich des Langlochs 38, also an der Bucht 42. Über diesen Winkelbereich erstreckt sich der erste Bogenbe reich 52 der Kulisse 50. innerhalb dieses Schwenkbereichs der Motor schwinge 32 findet die Verstellung im Stützbereich, also die Feinein stellung des Stützkissens statt. Diesem Schwenkbereich von 67 Grad der Motorschwinge 32 entspricht eine Verschwenkung des Stützbügels 22 und damit des Stützkissens um 22 Grad. Damit ist eine sehr präzise Feinein stellung möglich.
Soll die Kopfstütze ausgehend von der Konfiguration gemäß Fig. 1 inner halb des Stützbereichs verstellt werden, wird der Motor 36 kurz betä tigt, die Motorwelle 34 dreht die Motorschwinge 32. Diese nimmt die Koppelschwinge 30 mit, weil die mit der Koppelschwinge 30 fest verbun dene Gelenkachse in das Langloch 38 der Motorschwinge 32 greift. Über einen Schwenkwinkel von 67 Grad der Motorschwinge 32 bleibt die Gelenk achse 40 in Anlage am inneren Endbereich des Langlochs 38, also an der Bucht 42. Über diesen Winkelbereich erstreckt sich der erste Bogenbe reich 52 der Kulisse 50. innerhalb dieses Schwenkbereichs der Motor schwinge 32 findet die Verstellung im Stützbereich, also die Feinein stellung des Stützkissens statt. Diesem Schwenkbereich von 67 Grad der Motorschwinge 32 entspricht eine Verschwenkung des Stützbügels 22 und damit des Stützkissens um 22 Grad. Damit ist eine sehr präzise Feinein stellung möglich.
Soll die Kopfstütze in die Ablageposition geschwenkt werden, so ist
ausgehend von der gezeigten Konfiguration gemäß Fig. 1 eine Verschwen
kung der Motorschwinge 32 um einen Gesamtwinkel von 144 Grad notwendig.
Nach dem beschriebenen Schwenkwinkel von 67 Grad ändert sich das effek
tive Hebelverhältnis der beiden Schwingen 30, 32 im Übergangsbereich 54
der Kulisse 50 stetig steigend auf ein Hebelverhältnis von im wesent
lichen 1 zu 1, dies wird innerhalb eines Schwenkwinkels von 21 Grad der
Motorschwinge 32 erreicht. Dabei wandert die Gelenkachse 40 von der
Anlage an die innere Bucht 42 zur Anlage an die äußere Bucht 44.
Während der restlichen Schwenkbewegung der Motorwelle bleibt die Ge
lenkachse 40 in Anlage an der Bucht 44. Der restliche Schwenkwinkel
beträgt 55 Grad, aufgrund des nunmehr großen Hebelverhältnisses zwi
schen den Schwingen 30, 32 wird das Stützkissen mit deutlich größerer
Winkelgeschwindigkeit als im Stützbereich bewegt.
Die Rückbewegung aus der Ablageposition in den Stützbereich erfolgt
entsprechend.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist der Abstand
zwischen der Gelenkachse 28 und der Achse der Motorwelle 34 genauso
groß wie der effektive Abstand des im gestreckten Zustand befindlichen
Schwingenpaares 30, 32 im zusammengeschobenen Zustand, wie er mit der
beschriebenen Abweichung aus Fig. 1 ersichtlich ist. In diesem Fall
liegt die Gelenkachse 40 an der Bucht 42 an. Dieser Zustand läßt sich
auch so beschreiben, daß die Gelenkachse 40 bei im Stützbereich
befindlicher Kopfstütze sich in Nähe der Verbindungslinie von
Gelenkachse 28 und Achse der Motorwelle 34 befindet. In einer
geänderten Ausführung ist das Schwingenpaar 30, 32 im Stützbereich
nicht im wesentlichen gestreckt, sondern schließt einen Winkel ein, der
so spitz wie möglich ist, also so nahe wie möglich an den Winkel der
Selbsthemmung heranreicht. Dies wird dadurch erreicht, daß die
Gelenkachse 28 und die Motorwelle 34 so nahe wie möglich nebeneinander
angeordnet sind. Diese Ausführung kann auch dadurch beschrieben werden,
daß sich bei im Stützbereich befindlicher Kopfstütze die Gelenkachse 40
sehr weit entfernt von der Verbindungslinie der Gelenkachse 28 und der
Achse der Motorwelle 34 befindet. Die Gelenkachse 40 befindet sich im
Scheitelpunkt einer V-Anordnung, die die beiden Schwingen 30, 32
ausbilden, die Gelenkachse 28 befindet sich an einem Ende eines V-
Armes, die Achse der Motorwelle 34 am freien Ende des anderen V-Armes.
Im Abstützbereich liegen die beiden Schwingen 30, 32 soweit wie möglich
aufeinander, so daß sie durch eine Kraft im Sinne des Pfeiles 46 nicht
oder mit nur ungünstiger Kraftübersetzung voneinander weggeschwenkt
werden können.
In einer alternativen Ausbildung ist es auch möglich, das Langloch in
der Koppelschwinge 30 vorzusehen und die Gelenkachse 40 mit der Motor
schwinge 32 zu verbinden.
Die Bewegungsverhältnisse werden noch einmal anhand der Fig. 3 und 4
erläutert: Fig. 3 zeigt den Verlauf der Änderung des Anhebewinkels des
Stützbügels 22 (und damit des Stützkissens) über dem Motorschwingen-
Schwenkwinkel alpha. Man erkennt, daß ausgehend von der Ablageposition
(Schnittpunkt von Ordinate und Abszisse und Nullpunkt der Darstellung)
die Winkelgeschwindigkeit beim Hochklappen der Kopfstütze ständig an
steigt. Bei einem Motorschwingen-Schwenkwinkel alpha gleich 55 Grad
(wie gestrichelt eingezeichnet) wird der zweite Bogenbereich 56 verlas
sen und der Übergangsbereich 54 erreicht. Dies macht sich in einem
deutlichen Abfall in der Winkelgeschwindigkeit bemerkbar. Bei alpha
gleich 77 Grad wird der Übergangsbereich 54 verlassen, die Gelenkachse
40 befindet sich nun innerhalb des ersten Bogenbereichs 52. Die Winkel
geschwindigkeit des Stützbügels 22 fällt in diesem Bereich noch weiter
ab. Aus dem Verlauf läßt sich erkennen, daß im Feineinstellbereich 77
Grad kleiner alpha kleiner 144 Grad eine präzise Einstellung der Win
kellage des Stützkissens möglich ist.
In Fig. 4 ist der Verlauf des Kopfstützen-Anhebewinkels beta über dem
Motorschwingen-Schwenkwinkel alpha mit gleicher Abszissenteilung darge
stellt. Das Diagramm zeigt, daß oberhalb von alpha gleich 77 Grad, also
innerhalb des ersten Bogenbereichs 52, die Steigung der Kurve deutlich
geringer ist als für kleinere alpha-Winkelgerade. Dies läßt ebenfalls
erkennen, daß die Verstellbewegung des Stützkissens im Feineinstellbe
reich mit deutlich geringerer Winkelgeschwindigkeit erfolgt als im
Aufstellbereich. Der Feineinstellbereich des Stützbügels 22 liegt bei
etwa 22 Grad, der Gesamtaufstellbereich des Stützbügels 22 liegt bei 65
Grad. Für die 43 Grad Aufstellbereich benötigt der Stützbügel 22 etwa
dieselbe Zeit wie für das Durchfahren des gesamten Feineinstellbe
reichs.
Claims (11)
1. Motorisch verstellbare Kopfstütze für die Rückenlehne eines Fahr
zeugsitzes, insbesondere eines Fondsitzes eines Personenkraftwagens,
- - mit einer Antriebseinheit, zu der ein Motor (36) und Unter setzungsgetriebe gehören und
- - mit einem Stützkissen, das um einen schwenkbar gelagerten und mit der Antriebseinheit durch das Getriebe verbundenen Stützbü gel (22) zwischen einer Ablageposition, in der es sich hinter der Rückenlehne befindet und einem Stützbereich sowie innerhalb dieses Stützbereichs verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe eine vom Schwenkwinkel der
Kopfstütze abhängige Untersetzung hat, wobei die Untersetzung bei
einer Verstellung innerhalb des Stützbereichs deutlich größer, ins
besondere zumindest doppelt so groß ist wie die Untersetzung bei
einer Verstellung zwischen Ablageposition und Stützbereich.
2. Kopfstütze nach Anspruch 1, deren Getriebe als Hebelgetriebe ausge
bildet ist, das eine Motorschwinge (32) und eine zwischen dieser und
dem Stützbügel (22) angeordnete Koppelschwinge (30) aufweist, wobei
Motorschwinge (32) und Koppelschwinge (30) über eine Gelenkachse
(40) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Motorschwinge (32) oder die Koppelschwinge (30) ein Langloch für die
Aufnahme der Gelenkachse (40) haben und daß eine Kulisse (50)
vorgesehen ist, die eine Führungsbahn (48) für die Gelenkachse (40)
im Bereich des Langlochs (38) ausbildet.
3. Kopfstütze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungsbahn (48) der Kulisse (50) einen ersten Bogenbereich (52) und
einen zweiten Bogenbereich (56) aufweist, die beide konzentrisch zur
Schwenkachse der das Langloch (38) aufweisenden Schwinge (30 bzw.
32) verlaufen, einen unterschiedlichen Radius haben und durch einen
Übergangsbereich (54) mit vorzugsweise S-förmigem Verlauf miteinan
der verbunden sind.
4. Kopfstütze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kulisse (50) schwenkbar um ein Gelenk (64) gelagert ist und durch
eine Feder (68) in einer Schwenkrichtung vorbelastet ist.
5. Kopfstütze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das
Langloch (38) in der Motorschwinge (32) befindet und die Feder (68)
den Kulissenbereich (52) der Kulisse (50) in Richtung auf die Achse
der Motorwelle (34) belastet.
6. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkachse (28) und die Motorwelle (34) einen Abstand
voneinander haben, der dem Gelenkabstand des gestreckten Schwingen
paares (30, 32) mit die Bucht (42) berührender Gelenkachse (40)
entspricht.
7. Kopfstütze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwin
gen (30, 32) für den Fall, daß sich der Stützbügel (22) und damit
das Stützkissen in der von der Ablageposition entferntesten Stellung
im Stützbereich befinden, um einen Winkel von der gestreckten Posi
tion entfernt zueinander stehen, der dem Winkel der Selbsthemmung
der verwendeten Materialien der Schwingen (30, 32) entspricht.
8. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
der Abstand der Gelenkachse (28) von der Motorwelle (34) möglichst
klein ist und die Schwingen (30, 32) im Stützbereich V-förmig zu
einander stehen, wobei sie einen spitzen Winkel miteinander ein
schließen, der möglichst nahe dem Winkel der Selbsthemmung ist.
9. Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
als Zahnradgetriebe ausgebildet ist und mit der Motorwelle (34) und
der Schwenkachse (20) jeweils mindestens ein Zahnrad, vorzugsweise
Zahnradsegment, verbunden ist, dessen Zähne auf einer Kurvenbahn um
die jeweilige Achse (20 bzw. 34) liegen.
10. Kopfstütze nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Getriebe als Zahnradgetriebe ausgebildet ist und mit der Motorwelle
(34) sowie mit der Schwenkachse (20) jeweils ein Zahnsegmentpaar
bestehend aus zwei Zahnsegmenten unterschiedlichen Durchmessers, die
in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind, verbunden ist, wobei
entweder ein größeres Zahnsegment der Motorachse mit einem kleineren
Zahnsegment der Schwenkachse (20) oder das kleinere Zahnsegment der
Motorwelle (34) mit dem größeren Zahnsegment der Schwenkachse (20)
in Eingriff steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3828503A DE3828503C2 (de) | 1988-08-23 | 1988-08-23 | Motorisch verstellbare Kopfstütze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3828503A DE3828503C2 (de) | 1988-08-23 | 1988-08-23 | Motorisch verstellbare Kopfstütze |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3828503A1 DE3828503A1 (de) | 1990-03-01 |
DE3828503C2 true DE3828503C2 (de) | 1996-10-31 |
Family
ID=6361367
Family Applications (1)
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1988
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