DE3828329A1 - Durchlaufmischer mit neuartigem halslager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Durchlaufmischer mit neuarti­ gem Halslager. Diese Geräte werden in vielen Bereichen der Wirtschaft, jedoch Überwiegend im Bausektor zur Verarbeitung von Trockenprodukten, eingesetzt.

Bei derartigen Durchlaufmischern ist eine Kompakte und robuste Bauweise erforderlich, die einerseits das zu verarbeitende Material in gewünschter Menge und Qualität liefert, und andererseits nach Beendigung des Einsatzes mit wenigen Hand­ griffen zerlegt, gereinigt und wieder zusammengesetzt werden kann.

Die gebräuchlichste Form von Durchlaufmischern ist, wie aus beigelegtem Blatt ersichtlich ist, mit einer angetriebenen, an der Übergangsstelle von Trocken- auf Naßzone teilbaren Achse ausgestattet. Diese Achse wird antriebseitig durch eine Klauensteckverbindung vom dem Antriebsmotor geführt, an der Trocken-Naßgrenze ist diese durch eine tragende Steck­ verbindung teilbar. Das Ende dieser Achse ist abtriebseitig mit einem am Auslaufdeckel angebrachten Lager geführt. Diese oben beschriebene Anordnung hat besonders bei ver­ längertem Mischteil (Naßzone) den Nachteil, daß

• a) es bei dem Auseinandernehmen und Zusammensetzen der Achse in der Steckverbindung, bedingt durch Verunreini­ gung des Mischgutes, zu Verklemmungen kommt.
• b) bei verschleißträchtigem Mischgut die Steckverbindung sich in relativ kurzer Zeit abnützt und dadurch die Achse un­ rund verläuft.

Die nachteilige Eigenschaft dieser Steckverbindung wurde von der Fa. BHS. Sonthofen durch den Einbau eines Zwischen­ lagers in lhrem Durchlaufmischer verbessert. Siehe bei­ liegendes Blatt Nr. 1.

Ein Nachteil dieses Zwischenlagers ist, daß dieses zusätz­ lich eine beidseitige Abdichtung zum Mischgut, sowie zwei zusätzliche Klauen- Steckverbindungen erforderlich macht. Zusätzliche Lagerabdichtungen, sowie zwei zusätzliche Klauen- Steckverbindungen bei dieser Anordnung erhöhen den Material- Verschleiß und Wartungsaufwand.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht Durchlaufmischer mit einem neuartigen Halslager auszustatten, um den Pflege- und Wartungsaufwand zu verringern und die Standzeit zu verlängern.

Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß die Achse in der Trockenzone des Durchlaufmischers antriebs­ seitig auf die Welle des Antriebmotores aufgesteckt ist, und abtriebseitig von dem in die Trockenzone ragenden Halslager geführt wird.

Durch diese Anordnung ist die Verbindung der Achsenteile von der Trockenzone zur Naßzone mit einer einfachen Klauen- Steckverbindung hergestellt.

Der Antriebsmotor ist an dem Mischergehäuse mit etwas Ab­ stand angebracht, um ausreichend Distanz zwischen Motor- und Halslager zu erzielen.

Ein mit dem Achsenteil in der Trockenzone abtriebseitig verschweißtes Schutzrohr taucht antriebseitig in eine Lip­ penabdichtung. Das Halslager und die Lippenabdichtung werden mit einer Schmierstelle über die innere und äussere Schmierstoffkammer mit Schmiermittel versorgt.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe­ sondere darin, daß der mit Rührwerkzeugen und Dosier­ schnecke bestückte Achsenteil in der Trockenzone des Durchlaufmischers durch das Halslager selbstständig ge­ führt ist. Die beiden Achsenteile der Trocken- und Naß­ zone sind mit einer einfachen Klauen-Steckverbindung miteinander verbunden und können bei der Reinigung des Mischers leicht getrennt werden.

Durch die äußere Schmierkammer und die mit Schmierstoff hinterfüllte Lippenabdichtung wird eine sehr wirkungs­ volle und dauerhafte Abdichtung zwischen Lager und Misch­ gut erzielt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine Schnitt - Darstellung der Erfindung.

Bei dieser Darstellung ist der Durchlaufmischer mit einem Getriebemotor (11) angetrieben. Der Achsenteil (1) in der Trockenzone des Durchlaufmischers ist an­ triebseitig mit der Motorachse verbunden und ab­ triebseitig von dem erfindungsgemäßen Halslager (3) geführt.

Ein mit diesem Achsenteil (1) abtriebseitig verschweiß­ tes Schutzrohr (4) taucht antriebseitig in eine Lip­ penabdichtung (6).

Mit einer Schmierstelle (10) wird das Halslager (3) und die Lippenabdichtung (6) mit Schmierstoff versorgt. Der zugeführte Schmierstoff gelangt über die innere Schmierstoffkammer (7) in das Halslager (3) und anschlie­ ßend über die äußere Schmierstoffkammer (8) zu der Lippenabdichtung (6).

Im Trockenbereich des Durchlaufmischers ist das Schutz­ rohr (4) mit Rührwerkzeugen (12) und die Achse (1) ab­ triebseitig mit einer Dosierschnecke (13) bestückt. Die Trocken- und Naßzone sind durch eine von dem Ge­ häuse (16) abnehmbaren Scheibe (14), in der das Do­ sierrohr (15) befestigt ist voneinander getrennt.

Der Achsteil (2) in der Naßzone des Durchlaufmischers ist mit den Mischwerkzeugen (17) bestückt, er wird an­ triebseitig durch die Klauen-Steckverbindung (5) von dem Achsteil (1) gehalten und ist abtriebseitig mit ei­ nem wartungsfreien Kunststofflager (20) geführt. Die auswechselbare Kunststofflagerbüchse im Lager (20) befin­ det sich an dem Achsteil (2). Der ebenfalls auswechselbare mit einer Spitze versehene Lagerzapfen (21) ist an dem vom Mischrohr (18) abnehmbaren Auslaufdeckel (22) ver­ schraubt. Die Wasserzugabe in die Naßzone erfolgt durch die auf dem Mischrohr (18) aufgebauten Wasseramaturen (19). Der Steuerschrank (27) ist auf einer am DurchIaufmischer befestigten Konsole (26) angebracht, die zugleich als Motorabdeckung dient. Das Gehäuse (16) der Trockenzone ist einlaufseitig mit einem Drehklappenverschluß (23) verschraubt, deren Verbindung zum Vorratsbehälter (25) aIs Drehverbindung (24) ausgebildet ist.

Betriebsablauf des Durchlaufmischers: Das trockene Mischgut gelangt aus dem Vorratsbunker (25) durch den DrehkIappenverschIuß (23) in die Trockenzone. Hier wird das Mischgut von den Rührwerkzeugen (12) der Dosierschnecke (13) zugeschoben und von dieser in gleich­ mäßiger Menge in die Naßzone befördert. In der Naßzone wird das Mischgut kontinuierlich mit dem zudosierten Was­ ser vermischt und gleichzeitig in Richtung Auslauf geför­ dert, wo es als Fertiggut ausgetragen wird. Die gewünschte Fertiggutmenge wird durch Zeiteinstellung am Schaltschrank (27) reguliert.

Zur Reinigung des Durchlaufmischers wird der Auslauf­ deckel (22) abgenommen, der AchsenteiI (2) mit Mischwerk­ zeug herausgenommen, das Mischrohr (18) seitwärts aufge­ klappt, die Teile der Naßzone gewaschen und wieder zusam­ mengestellt.

Claims (5)

1. Durchlaufmischer mit neuartigem Halslager dadurch gekennzeichnet, daß das Halslager in die Trocken­ zone des Durchlaufmischers hinein ragt, und der Achsenteil in dieser Zone von diesem Lager abtriebseitig geführt ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Halslager (3) durch ein Überrohr (4), das motorseitig in eine Lippenabdichtung (6) eintaucht, vor dem eindringen des Mischgutes geschützt wird.

3. Anordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Halslager (3) und die Lippenabdichtung (6) durch eine Schmierstelle (10) über die innere und äußere Schmierstoffkammer (7+8) mit Schmier­ stoff versorgt werden.

4. Anordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Achsenteil (2) der Naßzone mit einer einfachen Klauensteckverbindung (5) in den halslagergeführten Achsenteil (1) der Trocken­ zone eingreift und von diesen antriebseitig gehalten wird.

5. Anordnung nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Trocken- und Naßzone durch eine von dem Genäuse (16) abnehmbare Scheibe (14) in der das Dosierrohr (15) befestigt ist getrennt wird.