DE3827243A1 - Rohrverschraubung mit dichtelement fuer radiale und axiale montage - Google Patents
Rohrverschraubung mit dichtelement fuer radiale und axiale montageInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrverschraubung mit Dicht
element für radiale und axiale Montage, die in allen In
dustriezweigen zur Anwendung kommen kann, besonders je
doch in der Hydraulik- und Pneumatikindustrie, wo außer
dem Einsatz von nahtlosem Präzisionsstahlrohr auch die
Verwendung von grobtolerierten, oberflächenfehlerbehaf
teten Rohren zu realisieren ist.
Rohrverschraubungen zum Verbinden von Rohren untereinan
der bzw. zum Verbinden von Rohren mit Aggregaten sind in
Form vieler Lösungen bekannt, die sich je nach Druckbe
lastbarkeit und dynamischer Belastbarkeit, nach Montage
aufwand und Lebensdauer konstruktiv stark voneinander
unterscheiden.
Diese Rohrverschraubungen besitzen den Nachteil, daß sie
nur zum Verbinden bzw. zum Anschließen von nahtlosen oder
geschweißten Präzisionsstahlrohren geeignet sind.
Es werden also an die Einhaltung kleiner Durchmessertole
ranzen, kleiner Form- und Lageabweichungen sowohl in Längs-
als auch in Querrichtung hohe Anforderungen gestellt. Wei
terhin sind entsprechend den gültigen Normen für diese
Rohre nur sehr kleine Oberflächenfehler an der Außen- und
Innenseite zugelassen, da die Dichtfunktion der Dichtele
mente dieser Rohrverschraubungen von der Qualität der
Außenfläche bzw. der Außen- und Innenfläche der Rohre in
entscheidendem Maße beeinflußt wird. Weiter führen Härte
fehler direkt zu Fehlmontagen und zu verminderter Dicht
wirkung. Nach dem DD-Standard TGL 8277 ist eine Verschrau
bung bekannt, welche aus einem Stutzen, einer Überwurf
mutter und einer Schweißkugelbuchse besteht. Diese über
nimmt die Dichtfunktion und wirkt als Adapter, woran das
grobtolerierte Rohr angeschweißt wird. Diese Verschrau
bungen sind sehr materialintensiv und können wegen der
erforderlichen Schweißarbeiten nicht problemlos an jedem
Einsatzort durchgeführt werden.
Weiter werden an die Fertigung der Dichtfläche der Kegel
buchse hohe Anforderungen gestellt.
Nach DD-PS 2 75 455 ist eine Rohrkupplung bekannt, bei
der eine Mutter mit kegliger Innenkontur einen metalli
schen, in den Innenkonus der Mutter passenden Ring, beim
Anziehen radialverjüngt und gegen das Rohr drückt, wobei
der metallische Ring stirnseitig am Stutzen abgestützt
wird und keine axiale Bewegung ausführt.
Im Bereich der Abstützung des Ringes am Stutzen ist eine
Kammer ausgebildet, in der eine Bauteilegruppe dichtend
auf die Mantelfläche des Rohres wirkt.
Der Nachteil dieser Verschraubung besteht darin, daß
kein grobtoleriertes Rohr, sondern nur Präzisionsstahl
rohr verwendet werden kann, da die Abdichtung auf der
Mantelfläche des Rohres erfolgt und alle Rohrparameter
(Durchmessertoleranzen, Form- und Lageabweichungen,
Oberflächenqualität) mit ihren Fehlern direkt die Quali
tät der Abdichtung mitbestimmen. Weiter sind zur radia
len Verformung des konischen Ringes große Montagekräfte
erforderlich.
Nach DE-GM 71 46 704 ist eine Verschraubung bekannt, der
in vier Ausführungen folgendes Prinzip zugrunde liegt:
Eine Überwurfmutter mit Innenkonus drückt einen metalli schen Ring, der einen entsprechenden Außenkonus besitzt, so gegen einen Stutzen, daß er sich radial verformt, sich an das in den Ring hineinragende bzw. durch den Ring hin durchgeführte bis in den Stutzen ragende Rohr anlegt und auf seiner Mantelfläche abdichtet, z. T. unter Anwendung weiterer dichtender Elemente.
Eine Überwurfmutter mit Innenkonus drückt einen metalli schen Ring, der einen entsprechenden Außenkonus besitzt, so gegen einen Stutzen, daß er sich radial verformt, sich an das in den Ring hineinragende bzw. durch den Ring hin durchgeführte bis in den Stutzen ragende Rohr anlegt und auf seiner Mantelfläche abdichtet, z. T. unter Anwendung weiterer dichtender Elemente.
Diese Verschraubung hat den Nachteil, daß nur Präzisions
stahlrohr verwendet werden kann, da die großen Maßtole
ranzen und die zugelassenen Oberflächenfehler bei grob
tolerierten Rohren auf deren Mantelfläche keine zuver
lässige Dichtung ermöglichen. Weiter sind die Anforde
rungen an die Maßgenauigkeit und an die Oberflächenquali
tät sehr hoch.
Nach DD-Standard TGl 10 491 (Radialverschraubung) ist eine
Verschraubung bekannt, die aus einem Stutzen ohne Innen
konus besteht, gegen den mittels einer Überwurfmutter ein
Druckring in Verbindung mit einem Schneidring gedrückt
wird. In das am Druckring anliegende Rohr wird beim An
ziehen der Überwurfmutter der Schneidring in die Mantel
fläche des Rohres dichtend eingeschnitten. Der Druckring
wird mittels eines Kunststoffdichtringes gegen den Stutzen
abgedichtet.
Der Nachteil besteht darin, daß Präzisionsstahlrohr er
forderlich ist, da der Schneidring in grobtoleriertes
Rohr nicht mit der erforderlichen Einschnittqualität
eingeschnitten werden kann. Die Verbindung ist sehr ma
terialintensiv durch die Kombination Druckring-Schneid
ring. Es sind zwei Dichtelemente erforderlich und eine
verlängerte Überwurfmutter. Abweichungen in der Rohr
qualität wirken sich direkt auf die Qualität der Abdich
tung sowie auf die dynamische Belastbarkeit aus. Die
Montagekräfte sind sehr hoch, da der Schneidring radial
verformt und ins Rohr eingedrückt werden muß.
Ziel der Erfindung ist es, eine Rohrverschraubung zu
schaffen, die es ermöglicht, außer Präzisionsstahlrohre
auch grobtolerierte Rohre zu verbinden oder aggregat
seitig anzuschließen. Ein weiterer ökonomischer Vorteil
gegenüber bekannten Lösungen besteht darin, daß die er
findungsgemäße Verschraubung, insbesondere in der Aus
führung für radiale Montage, einen erheblich geringeren
Materialeinsatz erfordert bei gleichzeitiger Gewichts
reduzierung und Verringerung des Montageaufwandes und
gegenüber vergleichbaren Verschraubungen austauschbar
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Dichtele
ment für die Rohrverschraubung geometrisch derart zu ge
stalten, und in Verbindung mit einer elastischen Dich
tung einzusetzen, daß die Funktionssicherheit einschließ
lich einer hohen Dichtwirkung unabhängig von den mit
Schwankungen behafteten Rohreigenschaften (Durchmesser
toleranz, Unrundheit, Oberflächenqualität, Festigkeit,
Härte, Schweißnahtwertigkeit) voll gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
ein metallischer Dichtring als Spannring ausgebildet
ist, welcher einen mit mehreren Schlitzen versehenen
Teil aufweist, an dessen Stirnseiten sich eine Schräge
befindet, die den Innenkern in der Überwurfmutter,
Spannschraube oder ein Verbindungsstutzen entspricht.
Der Durchmesser des geschlitzten Teils des Spannringes
ist wahlweise geringer als der des ungeschlitzten Teils.
Der in Dichtkombination mit dem Spannring angeordnete
Dichtring weist eine zylindrische oder abgeschrägte An
lagefläche auf, in die eine zylindrische Rohrzentrierung
eingearbeitet ist. Der nicht geschlitzte Teil des Spann
ringes ist mit einer glatten oder abgeschrägten Anlage
fläche versehen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel näher erläutert. Die Zeichnungen
zeigen
Fig. 1 - die Seitenansicht einer Rohrverschraubung mit
Dichtelement für radiale Montage, teilweise
geschnitten,
Fig. 2 - die Draufsicht eines Dichtelementes,
Fig. 3 - die Seitenansicht eines Dichtelementes im
Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 2,
Fig. 4 - die Seitenansicht eines am Schaft abgestuften
Dichtelementes im Schnitt,
Fig. 5 - die Seitenansicht einer Dichtung mit abgeschräg
ter Rohrzentrierung im Schnitt,
Fig. 6 - die Seitenansicht eines Dichtelementes mit
Konus im nicht geschlitzten Teil im Schnitt,
Fig. 7 - die Seitenansicht einer Rohrverschraubung mit
Dichtelement für axiale Montage bei Verwendung
einer Spannschraube mit Konus, teilweise im
Schnitt,
Fig. 8 - die Seitenansicht einer Rohrverschraubung mit
Dichtelement für axiale Montage bei Verwen
dung einer Spannschraube ohne Konus, teilwei
se im Schnitt,
Fig. 9 - die Seitenansicht einer Rohrverschraubung mit
Dichtelement für axiale Montage bei Verwen
dung bekannter Stutzen mit 24°-Konus, teilwei
se im Schnitt.
In Fig. 1 ist ein bekannter winkliger Verbindungsstut
zen 1 für radiale Montage mittels einer Bauteilgruppe,
bestehend aus einer Überwurfmutter 2, mit einer konischen
Innenfläche 10, Dichtring 3 und einem metallischen Spann
ring 4 mit einem Rohr 5 dichtend verbunden. Der Spannring
4 ist in axialer Richtung mit vier Schlitzen 6 und vier
Stegen 7 und an der geschlitzten Seite mit einer 24°-
Schräge 8 versehen. An der inneren Umfangsfläche des
Spannringes 4 ist wahlweise eine Verzahnung 9 aufge
bracht (Fig. 2 und 3).
Beim Aufschrauben der Überwurfmutter 2 auf den Verbin
dungsstutzen 1 wird der Spannring 4 gegen den Dicht
ring 3 gedrückt, welcher sich an der Dichtfläche 12 des
Verbindungsstutzens 1 abstützt. Das Rohr 5 liegt stirn
seitig an dem Dichtring 3 an. Beim weiteren Festziehen
der Überwurfmutter 2 werden die Stege 7 des geschlitz
ten Spannringes 4 im Bereich der 24°-Schräge 8 radial
verformt und mit ihrer Verzahnung 9 in die Mantelfläche
des Rohres 5 gedrückt. Nun wird das Rohr 5 bei weiterem
Anzug mit seiner Stirnseite gegen den Dichtring 3 ge
preßt. Durch die Wirkung der konischen Innenfläche 10
der Überwurfmutter 2 während der Montage wird nicht nur
eine radial wirkende Anpreßkraft über die Stege 7 auf
die Mantelfläche des Rohres 5 übertragen, sondern es
wirkt auch eine axial wirkende Kraftkomponente, die das
Rohr 5 stirnseitig gegen den Richtring 3 preßt. Dadurch
wird eine hohe Dichtwirkung erreicht.
Da sich die Stege 7 des Spannringes 4 radial bedeutend
leichter verformen lassen als bekannte kompakte Ausfüh
rungen, ist die Montagekraft entsprechend kleiner. Von
Vorteil ist weiterhin, daß auf der Mantelfläche des
Rohres 5 nicht wie üblich abgedichtet wird, sondern
der Spannring 4, als Dichtelement lediglich gespannt
wird. Deshalb können an die Fertigungsqualität (Toleran
zen, Oberflächenbeschaffenheit) der Bauelemente wesent
lich geringere Anforderungen gestellt werden.
Des weiteren wird erreicht, daß die Bau- und Dichtele
mente weitgehend frei von den Rohreigenschaften (Maße,
Toleranzen, Form- und Lageabweichungen, Festigkeits
eigenschaften und Oberflächenqualität) sind. Dieser
Vorteil erlaubt die Anwendung von grobtolerierten
Rohren.
Das Verspannen von Rohren 5 gemäß Fig. 1 kann nach
einer weiteren Ausführungsvariante anstelle der Über
wurfmutter 2 mit einer Spannschraube mit Innenkonus 13
in Verbindung mit einem Verbindungsstutzen 14, Dicht
ringen 3 mit Rohrzentrierung 11 und Spannring 15 erfol
gen (Fig. 7), wobei der Spannring 15 einen abgesetzten
Schaft (Fig. 4) aufweist.
Die Rohrverschraubung gemäß Fig. 7 ist anwendbar für
axiale Montage und geeignet für die dichtende Verbin
dung zweier sich gegenüberliegender Rohre 5.
Der Vorteil der Ausführung besteht in der Verringerung
der Abmessungen der Bauteile.
Eine weitere Ausführungsvariante für die axiale Montage
und dichtende Verbindung von Rohren 5 mit einem Verbin
dungsstutzen 16 mit einem konischen Innenkegel 17 mit
tels einer Bauteilegruppe, bestehend aus Dichtringen 18,
Spannringen 4, Spannschrauben ohne Innenkontur 19 ist in
Fig. 8 dargestellt.
Bedingt durch die Gestaltung der verwendeten Bauteile
ist diese Verschraubung für höhere Druckbelastung und
dynamische Belastung geeignet.
Eine weitere Rohrverschraubung für axiale Montage be
steht aus einem Verbindungsstutzen 20, mit Innenkegel
21, mit welchem über Überwurfmuttern 22, Spannringen
4, Dichtringen 18, Rohre 5 dichtend verbunden werden
(Fig. 9). Dabei besteht ein entsprechender Rohrsitz 23
im Stutzen 20, analog auch im Stutzen 16 (Fig. 8), an
gepaßt der Toleranzlage bei Verwendung grobtolerierter
Rohre.
In den Fällen gemäß Fig. 8 und 9 stützt sich der Spann
ring 4 mit seiner nicht geschlitzten Seite an der Stirn
seite der Spannschraube 19 bzw. Überwurfmutter 22 ab.
Weitere Ausführungsformen des Dichtringes 3 und der
Dichtringe 4, 15 sind so gestaltet, daß der Dichtring
3 a eine vorzugsweise um 60° abgeschrägte Anlagefläche
24 erhält (Fig. 5) und der Spannring 4 a am ungeschlitz
ten Teil eine innere Abschrägung 25 aufweist und die
Stege 7 an der Stirnfläche abgeschrägt sind (Fig. 6).
Claims (4)
1. Rohrverschraubung mit Dichtelement für radiale und
axiale Montage, bestehend aus einem Verbindungsstut
zen ohne oder mit Dichtkonus, mit Außengewinde oder
einem Verbindungsstutzen und Dichtkonus und Innenge
winde zum Verspannen von Dichtelementen in Kombina
tion eines metallischen Dichtringes mit einem elasti
schen Dichtring mit dem Rohr mittels einer Überwurf
mutter bzw. Spannschraube mit oder ohne Dichtkonus,
wobei der metallische Dichtring an seiner inneren Um
fangsfläche wahlweise eine Profilierung besitzt, da
durch gekennzeichnet, daß der metallische Dichtring
als Spannring (4, 15) ausgebildet ist, welcher einen
mit mehreren Schlitzen (6) versehenen Teil aufweist,
an dem sich eine Schräge befindet, die dem Innenkonus
(10, 17, 21) in der Überwurfmutter (2), Spannschraube
(13) oder im Verbindungsstutzen (16, 20) entspricht.
2. Rohrverschraubung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser des geschlitzten Teils
des Spannringes (15) wahlweise geringer ist als der
des geschlitzten Teils.
3. Rohrverschraubung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der in Dichtkombination mit dem Spann
ring (4, 15) angeordnete elastische Dichtring (3)
eine zylindrische oder abgeschrägte Anlagefläche (24)
aufweist und in den Dichtring (3) eine zylindrische
Rohrzentrierung (11) eingearbeitet ist.
4. Rohrverschraubung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der nicht geschlitzte Teil des
Spannringes (4, 15) eine glatte Anlagefläche besitzt
oder mit einer Abschrägung (25) versehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD30655487A DD263575A1 (de) | 1987-09-02 | 1987-09-02 | Rohrverschraubung mit dichtelement fuer radiale und axiale montage |
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