DE3827000A1 - Stellantrieb fuer ventile und aehnliche stellglieder - Google Patents
Stellantrieb fuer ventile und aehnliche stellgliederInfo
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- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
- F16K31/02—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic
- F16K31/04—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic using a motor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stellantrieb gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist ein Stellantrieb der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Art bekannt (DE-OS 21 53 447), bei dem von einem
Thermostatteil ein Stößel entgegen der Rückstellkraft des
Stellgliedes in die eine Endstellung bewegt wird. Die Rück
stellung in die andere Endstellung erfolgt durch die Rückstell
kraft des Stellgliedes. Damit solche Thermostatregler fern
bedient werden können, z.B. von einem Regelgerät aus, werden sie
mit einer Widerstandsheizung ausgerüstet (DE-OS 30 40 151).
Solche thermoelektrischen Stellantriebe sind sowohl für eine
stetige Regelung wie auch für eine AUF/ZU-Regelung geeignet.
Es sind auch Stellantriebe bekannt (DE-AS 23 61 398), bei denen
ein Elektromagnet einen Stößel in die eine Endstellung bewegt.
Auch bei solchen Stellantrieben erfolgt die Rückstellung bei
nicht erregtem Magneten durch die Rückstellkraft einer Feder.
Ein solcher elektromagnetischer Antrieb eignet sich nur für die
AUF/ZU-Regelung.
Den beiden genannten Stellantrieben ist gemeinsam, daß sie in
der einen Endstellung dauernd mit Energie versorgt werden
müssen.
Ein weiterer Stellantrieb ist bekannt, bei dem ein Stößel von
einer motorisch angetriebenen Spindel bewegt wird. Die Rück
stellung des Stellgliedes erfolgt mittels einer Feder. Getriebe
und Spindel sind so stark untersetzt, daß durch Selbsthemmung
eine Rückstellung bei ausgeschaltetem Motor verhindert wird. Die
starke Untersetzung hat zur Folge, daß dieser Stellantrieb
langsam wirkt und daher nicht als AUF/ZU-Stellantrieb geeignet
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen AUF/ZU-Stell
antrieb zu schaffen, der so wenig Energie benötigt, daß er für
Batteriebetrieb geeignet ist, und sich dennoch durch eine kurze
Stellzeit auszeichnet.
Die Erfindung besteht in den im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Aufbau von Stellantrieb
und Stellglied,
Fig. 2 ein Kraft-Wegdiagramm eines Federsystems,
Fig. 3 und 4 Schematas elektrischer Steuerungen.
In der Fig. 1 sind ein Stellantrieb 1 und ein Stellglied 2
schematisch aufgezeichnet. Beim dargestellten Stellglied 2
handelt es sich um ein Ventil, wie sie z.B. zum Regeln von
Radiatoren in Zentralheizungsanlagen eingesetzt werden. Von
einem in der Drehrichtung umsteuerbaren Antriebsmotor 3 werden
über ein Drehzahlreduktions-Getriebe 4 ein Hebel 5 und zwei
Zahnräder 6, 7 angetrieben. Der Hebel 5 ist mit seinem einen
Ende im hier nicht gezeichneten Gehäuse des Stellantriebes 1
gelagert und an seinem anderen Ende mit dem Getriebe 4 im
Eingriff. Vom Hebel 5 wird ein Stößel 8, je nach Drehrichtung
des Antriebsmotors 3, in der einen oder anderen Längsrichtung
bewegt. Der Stößel 8 greift mit mehreren Armen durch eine
Scheibe 9 hindurch. An ihrem Ende sind die Armen so zu
Anschlägen 11 ausgebildet, daß die Scheibe 9 gegen Herausfallen
gesichert ist. Eine vorgespannte Überhubfeder 10, die in einem
Hohlraum des Stößels 8 geführt ist, stützt sich mit der einen
Seite auf den Stößel 8 und mit der anderen Seite auf die
Scheibe 9. Durch die Überhubfeder 10 wird die Scheibe 9 gegen
die Anschläge 11 gedrückt. Von der Scheibe 9 wird in der
Schließrichtung die Bewegung des Stellantriebes 1 auf das
Stellglied 2 übertragen.
Damit das Stellglied 2 dem Stellantrieb 1 in der Öffnungs
richtung folgen kann, ist im Stellglied 2 eine kräftige Ventil
feder 12 eingebaut, die einen Ventilstößel 13 und damit einen
Ventilteller 14 in die Öffnungsstellung drückt. Der Stell
antrieb 1 muß in der Schließrichtung die Kraft der Ventilfeder
12 überwinden. Ohne besondere Maßnahmen müßte der Antriebs
motor 3 entsprechend leistungsfähig gewählt oder das Getriebe 4
so untersetzt werden, daß die Stellzeit zu lange würde. Bei
beiden Maßnahmen würde auch der Energiebedarf entsprechend
groß.
Mit einer Kompensationsfeder 15, welche zwischen einem fest
stehenden Teil des Stellantriebes 1 und dem Stößel 8 angeordnet
ist, wurde nun erfindungsgemäß ein Mittel geschaffen, mit dem
die Kraft, mit dem die Ventilfeder 12 auf den Stellantrieb 1
wirkt, weitgehend kompensiert wird. Die Kompensationsfeder 15
wirkt im dargestellten Beispiel ebenfalls auf die Scheibe 9. Die
Federkraft der Kompensationsfeder 15 kann durch Verdrehen der
Hülse 16, die mit einem Gewinde im Stellantriebsgehäuse geführt
ist, eingestellt und damit an die Charakteristik verschiedener
Stellglieder 2, d.h. an die Kraft der Ventilfeder 12, angepaßt
werden. Im Idealfall heben sich die Kräfte der beiden Federn 12
und 15 nahezu auf. In der ZU-Stellung, wenn der Ventilteller 14
blockiert wird, läßt die Überhubfeder 10 einen zusätzlichen
Antriebsweg des Stellantriebes 1 zu. Entsprechend ihrer
Vorspannkraft wird von der Überhubfeder 10 eine Mindest
schließkraft auf den Ventilteller 14 ausgeübt. Die Federkraft
der Überhubfeder 10 und damit die Schließkraft des Ventil
tellers 14 kann weitgehend unabhängig von der Kraft der Ventil
feder 12 gewählt werden.
Um den Stellantrieb 1 in den Endstellungen festzuhalten, wirkt
eine Stellfeder 17 auf das Rad 6. Das Rad 6 macht während eines
Stellvorgangs eine halbe Umdrehung in der einen oder der anderen
Richtung. In der Fig. 1 sind die beiden Endstellungen, die das
Rad 6 einnehmen kann, eingezeichnet. Beim Verstellen des
Stellantriebes 1 wird die Stellfeder 17 bis zum Totpunkt
gespannt. Nach dem Überfahren des Totpunktes wird die in der
Stellfeder 17 aufgespeicherte Energie wieder an den Stellantrieb
1 zurückgegeben. Der Antriebsmotor 3 wird also entsprechend
entlastet.
In den Federdiagrammen der Fig. 2 sind die Kräfte, die von den
einzelnen Federn auf den Antriebsmotor 3 ausgeübt werden, in
Abhängigkeit des Stellweges s dargestellt. Mit Z ist die
Stellung ZU und mit A die Stellung AUF bezeichnet.
Es ist ersichtlich, wie sich die Kraft F V der Ventilfeder 12 und
die Kraft F K der Kompensationsfeder 15 weitgehend aufheben.
Durch Einstellen der Kraft F K der Kompensationsfeder 15 läßt
sich der Schnittpunkt der resultierenden Kraft F R mit der
Nullinie wählen. Vorzugsweise wird er so gewählt, daß er sich
in der Mitte des Stellweges s befindet. Die Kraft F R wird dann
in der AUF-Stellung positiv und in der ZU-Stellung negativ. Die
resultierende Kraft F R , die auf den Antriebsmotor 3 wirkt, ist
wesentlich kleiner, als sie ohne die Wirkung der Kompensations
feder 15 wäre.
Gestrichelt ist eingezeichnet, wie die Kraft F V der Ventilfeder
12 eines zweiten Ventiltyps durch Einstellen der Kraft F K der
Kompensationsfeder 15 derart kompensiert werden kann, daß die
auf den Antriebsmotor 3 wirkende resultierende Kraft F R gleich
bleibt.
Die Kraft F Ü der Überhubfeder 10 wirkt erst bei geschlossenem
Ventilteller 14. Mit der Kraft F Ü wird der Ventilteller 14 in
die Schließstellung gedrückt und in dieser Endstellung eine
vorgegebene Mindestkraft auf das Stellglied 2 ausgeübt.
Die Stellfeder 17 wirkt mit der Kraft F S auf den Antriebsmotor
3. Je nach Stellung des Rades 6 wirkt diese Kraft in der einen
oder anderen Drehrichtung. Das Federdiagramm zeigt deutlich, wie
die Kraft F S der Stellfeder 17 einerseits der resultierenden
Kraft F R entgegenwirkt, andererseits dem Stellantrieb 1 eine
erwünschte Kippcharakteristik verleiht.
In der Kraft F Tot sind alle Federkräfte, die auf den Antriebs
motor 3 wirken, zusammengefaßt. Es ist ersichtlich, daß der
Antriebsmotor 3 durch die Kompensationsfeder 15 wesentlich
entlastet wird, so daß der Stellantrieb 1 wenig Energie
benötigt, für Batteriebetrieb geeignet ist und sich dennoch
durch eine kurze Stellzeit auszeichnet, weil das Getriebe 4
entsprechend wenig untersetzt werden muß.
Als weitere Maßnahme zur Energieeinsparung schaltet sich der
Antriebsmotor 3 über Endschalter ab, die vorteilhaft als Reed-
Kontakte 18, 19 ausgebildet sind, sobald eine der beiden
Endstellungen erreicht ist. Die Steuerung der Reed-Kontakte 18,
19 erfolgt vom Rad 7 aus. In der Stirnseite des Rades 7 ist eine
Steuerkurve 20 eingefügt, die aus drei Kreissegmenten mit drei
verschiedenen Radien zusammengefügt ist. Die Kreissegmente sind
mit kurzen Übergangsbogen miteinander verbunden. Von der
Steuerkurve 20 wird über einen Mitnehmerbolzen ein Steuerhebel
21 bewegt. Entsprechend den drei Radien ist die Bewegung des
Steuerhebels 21 unstetig, wenn sich das Rad 7 dreht. Über einen
Dauermagneten 22, der am Steuerhebel 21 befestigt ist, werden
die Reed-Kontakte 18, 19 geschaltet. In der einen Endstellung
ist der Reed-Kontakt 18, in der anderen Endstellung der Reed-
Kontakt 19 und in den Zwischenstellungen sind beide Reed-
Kontakte 18, 19 geschlossen.
Die Fig. 3 zeigt das elektrische Schema des Stellantriebes 1.
Nicht gezeichnet ist das zugehörige Regelgerät, das durch
Umpolen einer zweipoligen Speiseleitung 25 den Antriebsmotor 3
des Stellantriebes 1 steuert. In der Zuleitung zum Antriebsmotor
3 sind zwei Dioden 23, 24 mit umgekehrter Polarität eingefügt.
Mit den Reed-Kontakten 18, 19 läßt sich je eine der Dioden 23,
24 kurzschließen. In den Zwischenstellungen des Stellantriebes
1, wenn beide Reed-Kontakte 18, 19 geschlossen sind, akzeptiert
der Stellantrieb den AUF- und den ZU-Befehl. In den End
stellungen, wenn nur einer der beiden Reed-Kontakte 18, 19
geschlossen ist, wird nur der AUF- oder der ZU-Befehl
akzeptiert.
Die Fig. 4 zeigt ein zweites elektrisches Schema des Stell
antriebes 1. In der einen Zuleitung zum Antriebsmotor 3 sind die
Dioden 23, 24 antiparallel eingefügt. Die Dioden 23, 24 lassen
sich durch je einen der Reed-Kontakte 18, 19 ein- beziehungs
weise ausschalten.
Von der Funktion her sind die beiden in den Fig. 3 und 4
gezeichneten Schaltungen gleichwertig.
Mit diesen Schaltungen sind einige Vorteile verknüpft:
- - Der Antriebsmotor 3 schaltet sich selbst ab, sobald eine Endstellung erreicht ist. Dadurch wird der Energiebedarf minimal.
- - Wird eine der Endstellungen infolge eines mechanischen Defektes oder wegen Unterspannung nicht erreicht, so läßt sich der Antriebsmotor 3 auch aus einer beliebigen Zwischenstellung wieder in die Gegenrichtung umsteuern. Der Antriebsmotor 3 blockiert sich nicht selbst. Eine Notregelfähigkeit bleibt erhalten.
- - Beliebig viele Stellantriebe 1 lassen sich parallel schalten und vom gleichen Regelgerät aus steuern, ohne daß sie sich gegenseitig beeinflussen.
Anstelle des Antriebsmotors 3, des Getriebes 4 und des Hebels 5
kann auch ein andersartiges reversierbares Antriebselement zur
Betätigung des Stößels 8 eingesetzt werden, beispielsweise ein
thermoelektrisches Antriebselement oder ein Elektromagnet.
Claims (9)
1. Stellantrieb (1) für ein Stellglied (2) mit einem reversier
baren Antriebselement (3), das mit einem Stößel (8) derart
gekoppelt ist, daß der Stößel (8) eine Bewegung in der einen
oder anderen Längsrichtung macht, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kompensationsfeder (15) zwischen einem feststehenden Teil
des Stellantriebes (1) und dem Stößel (8) angeordnet ist,
welche die durch das Stellglied (2) auf den Stellantrieb (1)
ausgeübten Kräfte weitgehend kompensiert.
2. Stellantrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Stellfeder (17) den Stellantrieb (1) in seinen beiden
Endstellungen festhält.
3. Stellantrieb (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federkraft der Kompensationsfeder (15)
zur Anpassung an die Charakteristik verschiedener Stellglieder
(2) einstellbar ist.
4. Stellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Überhubfeder (10) in einer der beiden
Endstellungen des Stellantriebes (1) eine vorgegebene Mindest
kraft auf das Stellglied (2) ausübt.
5. Stellantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Endschalter zur Abschaltung des
Antriebselementes 3 durch zwei Reed-Kontakte (18; 19) gebildet
sind.
6. Stellantrieb (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Betätigungsmagnet (21) für die Reed-Kontakte (18; 19)
über eine Steuerkurve (20) unstetig bewegbar ist.
7. Stellantrieb (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwei Reed-Kontakte (18; 19) derart mit
Dioden (23; 24) verbunden sind, daß der Stellantrieb (1) in der
einen Endstellung nur den Befehl AUF, in der anderen Endstellung
nur den Befehl ZU und in den Zwischenstellungen beide Befehle
akzeptiert.
8. Stellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer zweipoligen Speiseleitung (25) des
Antriebselementes (3) zwei Dioden (23; 24) mit umgekehrter
Polarität eingefügt sind, die durch je einen der Endschalter
(18; 19) kurzschließbar sind.
9. Stellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Pol einer zweipoligen Speise
leitung (25) des Antriebselementes (3) zwei Dioden (23; 24)
antiparallel eingefügt sind, die durch je einen der Endschalter
(18; 19) ein- oder ausschaltbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH257288A CH675460A5 (de) | 1988-07-06 | 1988-07-06 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3827000A1 true DE3827000A1 (de) | 1990-01-11 |
DE3827000C2 DE3827000C2 (de) | 1990-10-11 |
Family
ID=4236815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883827000 Granted DE3827000A1 (de) | 1988-07-06 | 1988-08-09 | Stellantrieb fuer ventile und aehnliche stellglieder |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH675460A5 (de) |
DE (1) | DE3827000A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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