DE3826019A1 - Verfahren zum erwaermen und/oder kuehlen von in profiliermaschinen zu verarbeitenden werkstuecken - Google Patents
Verfahren zum erwaermen und/oder kuehlen von in profiliermaschinen zu verarbeitenden werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erwärmen und/oder
Kühlen von mittels Umformrollen in Profiliermaschinen oder
Reduzierwerken zu verarbeitenden Werkstücken wie Bändern,
Profilen, Rohren oder dgl.
Profiliermaschinen sind in vielfältiger Form und Konstruktion
mit unterschiedlichen Umformrollen bekannt, welche jeweils
paarweise als Profilierwerkzeuge, die in hintereinander
angeordneten Profiliergerüsten gelagert sind, vorgesehen
sind.
In vielen Fällen erwärmt sich das zur Verarbeitung gelangende
Gut durch die zur Umformung notwendige Umformkraft und die
bei ihrer Übertragung entstehende Reibung von selbst, was
die physikalisch-mechanischen oder metallurgischen Eigen
schaften des Werkstückes ändern kann, so daß nicht nur die
Umformwerkzeuge und deren Lagerungen, sondern auch das umzu
formende Gut selbst gekühlt werden müssen. Es istbekannt,
daß Temperaturen, die über der Anlaßtemperatur des zur
Herstellung der Umformwerkzeuge verwendeten Materiales oder
auch des umzuformenden Materiales liegen, dessen Eigen
schaften erheblich verändern. Ferner ist bekannt, daß die
Lagerungen der Wellen, auf denen die Umformwerkzeuge auf
gebaut sind, mit Schmiermittel gefüllt und dadurch sehr
temperaturempfindlich sind. Wenn nun das zur Verarbeitung
gelangende Gut gezielt oder aufgrund der vorerwähnten
Vorgänge von selbst über zulässige Grenztemperaturen hinaus
erwärmt wird, müssen sowohl die Umformwerkzeuge als auch
deren Lagerungen und gegebenenfalls das Werkstück selbst
gekühlt werden. Die Ableitung der Wärme erfolgt dabei
bisher durch direkte Zuführung von Kühlmittel auf das um
zuformende Gut. Dies ist aber im Falle des absichtlichen
Erwärmens zur Erzielung gewisser Umformeigenschaften nicht
oder nicht immer möglich und bei vielen sich während des
Umformprozesses selbst erwärmenden Werkstücken nicht er
wünscht.
Aber auch eine gezielte Erwärmung der Werkstücke über
deren Erwärmung durch die Umformung ist in manchen Fällen
wichtig und erwünscht, wenn z.B. innerhalb eines Profiles
ein auszuhärtender Kunststoffschaum enthalten ist oder die
umzuformenden Werkstücke selbst aus Kunststoff bestehen.
Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, mit welchem eine gezielte
Temperaturführung, sei es eine Erwärmung, sei es eine
Kühlung, sei es eine Kombination davon, möglich ist, ohne
die Werkstücke beim Erwärmen mit Strahlungswärme und zum
Kühlen mit einem Kühlmedium beaufschlagen zu müssen.
Zur Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe ist
das eingangs genannte Verfahren dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der Umformrollen durch ein ihrem
Inneren direkt oder indirekt zugeführtes warmes oder
kaltes Temperiermedium erwärmt oder gekühlt wird und daß
dadurch das von ihr verarbeitete Werkstück indirekt erwärmt
oder gekühlt wird. Besonders zweckmäßig ist es, wenn
beiden Umformrollen eines Profilierwerkzeuges ein warmes
oder kaltes Temperiermedium zugeführt wird. Durch diese
indirekte Zuführung eines Temperiermediums läßt sich eine
gezielte und effektive Erwärmung und/oder Kühlung erreichen,
ohne daß aufwendige und uneffektive Heizstrahler oder das
direkte Benetzen eines Werkstückes mit einer Kühlflüssig
keit notwendig werden.
Besonders einfach ist es dabei, wenn das Temperiermedium
einer oder zwei mit der Umformrolle in Berührung oder
Verbindung stehenden Hohlräumen zugeführt wird. Somit kann
das erfindungsgemäße Verfahren auch mit relativ einfachen
technischen Mitteln durchgeführt werden, wobei ein großer
Vorteil für die Umformrollen und ihre Herstellung darin
besteht, daß es zunächst ohne Bedeutung ist, ob damit
später erwärmt oder gekühlt werden soll. Gegebenenfalls
kann sogar eine solche Umformrolle später bei der Benutzung
je nach Erfordernis in dem einen Fall zu Erwärmung und in
dem anderen Fall zur Kühlung dienen. Sogar eine nachträg
liche Anbringung solcher Hohlräume an bisher nicht zu
temperierenden Umformrollen ist möglich.
Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe dient auch
eine Profiliermaschine zum Umformen oder Herstellen von
Profilen mit jeweils aus paarweise angeordneten Umform
rollen gebildeten Profilierwerkzeugen, die in hintereinander
angeordneten Profiliergerüsten gelagert sind. Zur Durch
führung des vorstehend geschilderten Verfahrens ist eine
solche Profiliermaschine dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Umformrolle einen Hohlraum hat oder mit
einem Hohlraum in einer feststehenden Kammer in Berührung
steht und daß der Hohlraum oder die Kammer einen Zulauf
und Ablauf für ein Temperiermedium hat.
Auf diese Weise kann also eine Umformrolle oder können
beide Umformrollen eines Profilierwerkzeuges oder auch
mehrere derartige Umformrollen individuell erwärmt oder
gekühlt werden, so daß im Augenblick der Umformung jeweils
bei der Erwärmung die genau gewünschte Wärmemenge zur
Verfügung steht und/oder im Verlauf der Umformung Wärme an
den Umformrollen und -werkzeugen abgeführt werden kann.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn die der Umformrolle zuge
wandte, sie berührende oder ihr zugehörende Wandung der
hohlen Kammer mit der Umformrolle synchron drehbar auf der
Werkzeugwelle befestigt ist und gegenüber dem die Anschlüsse
für Zu- und Ablauf aufweisenden, feststehenden Teil der
Temperierkammer abgedichtet ist. Obwohl also die Umform
rolle drehangetrieben ist, können problemlos Anschlüsse
für den Zu- und Ablauf eines vorzugsweise flüssigen Tempe
riermediums vorgesehen sein.
Dabei kann für eine möglichst gute und direkte Temperierung
der Umformrolle der Hohlraum der Hohlkammer bis in das
Innere der Umformrolle reichen. Zwar könnte der gesamte
Hohlraum innerhalb der Umformrolle vorgesehen sein und als
feststehender Teil der Kammern nur eine Abschlußwandung
vorgesehen sein, jedoch ist es für die Anbringung der An
schlüsse für den Zu- und Ablauf des Temperiermediums
günstig, wenn ein feststehender Teil der Kammer auch noch
Wandungsteile hat, an denen diese Anschlüsse angeordnet
sein können.
Eine besonders intensive und somit wirkungsvolle Temperierung
läßt sich erreichen, wenn beidseits der Umformrolle ring
förmige Hohlkammern oder Teile davon mit Anschlüssen für
den Zu- und Ablauf des Temperiermediums vorgesehen sind.
Dabei ist es auch möglich, daß die beidseits der Umform
rolle vorgesehenen Hohlkammern miteinander verbunden sind
und der Zulauf an der einen Hohlkammer und der Ablauf an
der andereren Hohlkammer angeschlossen sind. Somit kann
das Temperiermedium an der einen Seite in eine Hohlkammer
eintreten, durch diese und die Umformrolle hindurch zu der
anderen Hohlkammer gelangen und an dieser wieder ablaufen.
Die Hohlkammern sind zweckmäßigerweise auf den die Umform
werkzeuge tragenden Wellen angeordnet und der nicht mit
drehende Teil hat dabei gegenüber der ihn durchsetzenden
Welle Spiel. Somit lassen sich diese Kammern innerhalb
der Profiliergerüste problemlos unterbringen, ohne daß
die Lagerungen beeinträchtigt werden. Gleichzeitig können
die Lagerungen dadurch insbesondere von warmen Bereichen
abgeschirmt werden.
Die Abdichtung zwischen dem festen und dem mitlaufenden
Teil der Hohlkammer des Werkzeuges kann bevorzugt eine
berührungslose Kaskaden- oder Labyrinthdichtung sein.
Dadurch wird verhindert, daß durch reibende Dichtungen
Leistung verloren geht und zusätzliche Wärme entsteht.
Die Kaskadendichtung kann mehrere auf unterschiedlichen
Radien angeordnete parallele Rippen sowohl an dem fest
stehenden als auch an dem mitlaufenden Teil aufweisen, die
sich jeweils mit etwas Spiel übergreifen, wobei eine Rippe
des einen Teiles in den Zwischenraum zwischen zwei Rippen
des anderen Teiles eingreift.
Wie schon angedeutet, kann das Temperiermedium eine er
wärmte Flüssigkeit zum Erwärmen des Umformwerkzeuges und
des Werkstückes sein. Aufgrund der Wärmekapazität und der
Menge des Heizmediums kann so ganz gezielt eine Erwärmung
eines Werkstückes auch abhängig von seiner Durchlaufge
schwindigkeit erzielt werden, wobei es möglich ist, den
Durchsatz des Mediums - ebenso auch beim Kühlen - in
Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit der Werkzeuge zu
steuern oder zu regeln.
Soll gekühlt werden, kann das Temperiermedium ein Kühl
medium, insbesondere eine vorgekühlte Flüssigkeit zum
Kühlen des Umformwerkzeuges und des Werkstückes sein.
Die Erfindung erlaubt eine Ausgestaltung der Profilier
maschine dahingehend, daß wenigstens eine Umformrolle oder
ein Paar von Umformrollen Zu- und Abflüsse für ein erwärmtes
Medium und eine vorzugsweise in Vorschubrichtung des Werk
stückes dahinter angeordnete Umformrolle oder ein Paar
von Umformrollen einen Zu- und Abfluß zu der Hohlkammer
für ein Kühlmedium aufweist, wobei gegebenenfalls zwischen
der so gebildeten Heizstation und der Kühlstation weitere
zum Erwärmen und/oder Kühlen vorgesehene Umformrollen
und/oder ungeheizte und ungekühlte Umformrollen vorgesehen
sein können. Es müssen also an einer erfindungsgemäßen
Profiliermaschine nicht alle Umformrollen mit einer Tem
perierkammer versehen sein, sondern wahlweise und je nach
Bedarf genügt dies bei einzelnen der Umformrollen.
Es ergibt sich somit also durch die erfindungsgemäße
Ausbildung der Umformrollen mit Hohlkammern und Anschlüssen
für Temperiermedien eine Vielzahl von Kombinationsmöglich
keiten, bei denen eine Erwärmung oder Kühlung oder auch
eine Kombination von beiden Temperierungen jeweils nach
Erfordernissen des herzustellenden Profiles oder seines
Werkstoffes möglich sind, ohne daß Heizstrahler mit nur
schwer steuerbaren Temperierungen oder ein das Werkstück
direkt beaufschlagendes und es unter Umständen verunreini
gendes Kühlmittel benutzt werden müssen. Auch die Umrüstung
einer herkömmlichen, bisher nicht temperierbaren Profilier
maschine ist auf einfache Weise durch nachträglichen
Einbau von Hohlkammern oder Umformrollen mit Hohlräumen
möglich.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung in
einem Ausführungsbeispiel noch näher beschrieben.
Es zeigt in schematisierter Darstellung:
Fig. 1 ein Profiliergerüst mit zwei zusammenwirkenden,
ein Profilierwerkzeug bildenden Umformrollen,
deren eine in Seitenansicht deren zweite im Längs
schnitt dargestellt ist, und
Fig. 2 einen Querschnitt durch an die Umformwerkzeuge
jeweils angrenzende Hohlkammern mit Zu- und
Abflüssen für ein Temperiermedium gemäß der Linie
A-B in Fig. 1.
Von einer Profiliermaschine zum Umformen oder Herstellen
von Profilen mit jeweils aus paarweise angeordneten Umform
rollen 2 gebildeten Profilierwerkzeugen ist in Fig. 1 ein
im ganzen mit 1 bezeichnetes Profiliergerüst gezeigt,
worin diese paarweise angeordneten Umformrollen 2 mittels
Wellen 3 gelagert sind, wobei bei einer Profiliermaschine
in bekannter Weise mehrere derartige Profiliergerüste 1 in
Vorschubrichtung eines Werkzeuges hintereinander angeordnet
sind. In Fig. 1 erkennt man an der unteren Umformrolle 2
die sie tragende Welle 3 und deren seitliche Lagerung 4 an
den seitlichen Trägern 5 des Profiliergerüstes 1. Die
Umformrollen 2 sind dabei in der Regel auswechselbar auf
diesen Wellen 3 angeordnet.
Die Umformrollen 2 stehen mit einem Hohlraum 6 einer fest
stehenden Kammer in Berührung, wobei die Kammer 7 einen
Zulauf 8 und einen Ablauf 9 mit daran angeschlossenen
Leitungen 10 für ein Temperiermedium hat.
Gemäß Fig. 1 ist der Umformrolle 2 eine sie berührende
Wandung 11 der hohlen Kammer 7 zugewandt und mit dieser
synchron drehbar auf der Werkzeugwelle 3 befestigt. Diese
Wandung 11 ist gegenüber dem die Anschlüsse für den Zu
und Ablauf aufweisenden feststehenden Teil des Hohlraumes
6 bzw. der Temperierkammer 7 in noch zu beschreibender
Weise abgedichtet.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß es auch denkbar und
möglich wäre, daß der Hohlraum 6 ganz oder teilweise inner
halb der Umformrolle 2 vorgesehen ist oder bis in diese
hineinreicht und die Umformrolle 2 dann auf ihrer dem
feststehenden Teil der hohlen Ringkammer zugewandten
Stirnseite eine Öffnung hat, die in direkter Verbindung mit
dem feststehenden Teil und dem darin eventuell zusätzlich
vorgesehenen Kammer-Teil steht. Denkbar wäre sogar, daß
der gesamte Hohlraum 6 innerhalb der Umformrolle 2 ange
ordnet ist und als feststehender Teil des Hohlraumes 6 mit
den Anschlüssen 8 und 9 nur eine feststehende abgedichtete
Wand vorgesehen wäre.
Im Ausführungbeispiels ist gemäß Fig. 1 vorgesehen, daß
beidseits der Umformrollen 2 Hohlkammern 7 mit Anschlüssen
für den Zulauf 8 und Ablauf 9 des Temperiermediums vorge
sehen sind, so daß die Umformrolle 2 bestmöglich temperiert
werden kann. Außerdem ist aufgrund der Druckkraft zwischen
den beiden Umformrollen 2 eine derart innige Berührung
zwischen ihnen und dem Werkstück vorhanden, daß auch dort
die gewünschte gute Wärmeübertragung stattfindet.
Gemäß Fig. 1 sind die Hohlkammern 7 auf den die Umform
rollen 2 tragenden Wellen 3 angeordnet, wobei der nicht
mitdrehende Teil, im Ausführungbeispiel die Kammer 7,
gegenüber der sie durchsetzenden Welle 3 Spiel hat.
Gegenüber den Lagern 4 ist dabei in Fig. 11 eine Dichtung
12 erkennbar.
Die schon erwähnte Abdichtung zwischen dem festen und dem
mitlaufenden Teil der Hohlkammer 6 ist eine berührungslose
Kaskaden- oder Labyrinthabdichtung. Die Kaskadendichtung
hat dabei mehrere auf unterschiedlichen Radien angeordnete
parallele Rippen 13 sowohl an dem feststehenden als auch
an dem mitlaufenden Teil, die sich jeweils mit etwas Spiel
übergreifen, wobei eine Rippe 13 des einen Teiles in den
Zwischenraum zwischen zwei Rippen 13 des anderen Teiles
eingreift. Gleichzeitig erweitert sich die Kammer 6 gegen
über dem Dichtungsbereich, so daß das Medium durch die
im unteren Bereich dieser Kammer 6 befindliche Ablauf
öffnung 9 problemlos ablaufen kann und nicht durch
die spaltfeinen Zwischenräume zwischen den Rippen 13
gelangen und austreten kann.
Das durch die Leitungen 10 zu- und abfließende Temperier
medium kann ein vorgewärmtes Medium, insbesondere eine
erwärmte Flüssigkeit zum Erwärmen oder ein Kühlmedium,
insbesondere eine vorgekühlte Flüssigkeit zum Kühlen der
Umformrolle 2 und des Werkstückes sein. Die konstruktive
Gestaltung des Profiliergerüstes und des Werkzeugsatzes
kann für diese beiden Fälle praktisch identisch sein.
Dabei brauchen nicht alle Umformrollen 2 einer Profilier
maschine mit einer erfindungsgemäßen Temperierkammer 7
versehen zu sein, sondern können diese nur wahlweise und
je nach Bedarf aufweisen. Beispielsweise kann in Vor
schubrichtung zunächst eine Umformrolle 2 oder ein Paar
von Umformrollen 2 temperiert und eine in Vorschubrichtung
dahinter angeordnete Umformrolle oder ein Paar solcher
Umformrollen gekühlt sein, wobei aber zwischen diesen
erwärmten und gekühlten Umformrollen auch untemperierte
Umformrollen angeordnet sein können.
Es ergibt sich also, daß die Umformrollen 2 durch ihrem
Inneren direkt oder indirekt zugeführte warme oder kalte
Medien erwärmt oder gekühlt werden können und daß dadurch
das von ihnen verarbeitete Werkstück indirekt erwärmt oder
gekühlt wird und nicht mehr direkt einem Heizstrahler
oder Kühlmedium ausgesetzt werden muß. Dies gelingt auf
einfache Weise durch das vorerwähnte Zuführen des Tempe
riermediums zu einer oder zwei mit dem Werkzeug 2 in
Berührung oder Verbindung stehende Hohlkammern 6.
Zum Erwärmen und/oder Kühlen von mittels Umformrollen 2 in
Profiliermaschinen zu verarbeitenden Werkstücken wird eine
indirekte Beheizung oder Kühlung der Werkstücke dadurch
vorgesehen, daß Umformrollen 2 mit Hohlkammern 7 in
Berührung stehen oder diese ganz oder teilweise enthalten,
wobei die Hohlräume 6 dieser Hohlkammern 7 von einem
warmen oder kalten Medium beaufschlagt oder durchflossen
werden können. Somit wird eine direkte Beaufschlagung der
Werkzeuge und der Werkstücke mit Wärme und Kälte vermieden.
Claims (14)
1. Verfahren zum Erwärmen und/oder Kühlen von mittels
Umformrollen in Profiliermaschinen oder Reduzierwerken
zu verarbeitenden Werkstücken wie Bändern, Profilen,
Rohren oder dgl., dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der Umformrollen (2) durch ein
ihrem Inneren direkt oder indirekt zugeführtes warmes
oder kaltes Temperiermedium erwärmt oder gekühlt werden
und daß dadurch das von ihnen verarbeitete Werkstück
indirekt erwärmt oder gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beiden Umformrollen (2) eines Profilierwerkzeuges
ein warmes oder kaltes Temperiermedium zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Temperiermedium einer oder zwei mit der Umform
rolle (2) in Berührung oder Verbindung stehenden Hohl
räumen (6) zugeführt wird.
4. Profiliermaschine zum Umformen oder Herstellen von
Profilen mit jeweils aus paarweise angeordneten Umform
rollen gebildeten Profilierwerkzeugen, die in hinter
einander angeordneten Profiliergerüsten gelagert sind,
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Umformrolle einen Hohlraum (6) hat oder
mit einem Hohlraum (6) in einer feststehenden Kammer
(7) in Berührung steht, und daß der Hohlraum oder die
Kammer einen Zulauf (8) und Ablauf (9) für ein Temperier
medium hat.
5. Profiliermaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Umformrolle zugewandte, sie berührende oder
ihr zugehörende Wandung (11) der hohlen Kammer (7) mit
der Umformrolle synchron drehbar auf der Werkzeugwelle
(3) befestigt ist und gegenüber dem die Anschlüsse für
Zu- und Ablauf aufweisenden, feststehenden Teil der
Temperierkammer (7) abgedichtet ist.
6. Profiliermaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlraum (6) der Hohlkammer (7)
bis in das Innere der Umformrolle (2) reicht.
7. Profiliermaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß beidseits der Umformrolle
(2) ringförmige Hohlkammern oder Teile davon mit den
Anschlüssen für den Zulauf (8) und Ablauf (9) des
Temperiermediums vorgesehen sind.
8. Profiliermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die beidseits der Umformrolle vorgesehenen
Hohlkammern miteinander verbunden sind und der Zulauf
an der einen Hohlkammer und der Ablauf an der anderen
Hohlkammer angeschlossen sind.
9. Profiliermaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammern (7) auf den
die Umformwerkzeuge tragenden Wellen (3) angeordnet
sind und der nicht mitdrehende Teil gegenüber der ihn
durchsetzenden Welle (3) Spiel hat.
10. Profiliermaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung zwischen
dem festen und dem mitlaufenden Teil der Hohlkammer
(7) oder des Werkzeuges (2) eine berührungslose
Kaskaden- oder Labyrinthdichtung ist.
11. Profiliermaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kaskadendichtung
mehrere auf unterschiedlichen Radien angeordnete
parallele Rippen (13) sowohl an dem feststehenden als
auch an dem mitlaufenden Teil aufweist, die sich
jeweils mit etwas Spiel übergreifen, wobei eine Rippe
(13) des einen Teiles in den Zwischenraum zwischen
zwei Rippen (13) des anderen Teiles eingreift.
12. Profiliermaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Temperiermedium ein
vorgewärmtes Medium, insbesondere eine erwärmte
Flüssigkeit zum Erwärmen des Umformwerkzeuges und des
Werkstückes ist.
13. Profiliermaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Temperiermedium ein
Kühlmedium, insbesondere eine vorgekühlte Flüssigkeit
zum Kühlen des Umformwerkzeuges und des Werkstückes
ist.
14. Profiliermaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Umformrolle
(2) oder ein Paar von Umformrollen (2) Zu- und Abflüsse
(8/9) für ein erwärmtes Medium und eine vorzugsweise
in Vorschubrichtung des Werkstückes dahinter angeord
nete Umformrolle oder ein Paar von Umformrollen (2)
einen Zu- und Abfluß (8, 9) zu der Hohlkammer (7) für
ein Kühlmedium aufweist, wobei gegebenenfalls zwischen
der so gebildeten Heizstation und der Kühlstation
weitere zum Erwärmen und/oder Kühlen vorgesehene
Umformrollen und/oder ungeheizte und ungekühlte
Umformrollen vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883826019 DE3826019A1 (de) | 1988-07-30 | 1988-07-30 | Verfahren zum erwaermen und/oder kuehlen von in profiliermaschinen zu verarbeitenden werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883826019 DE3826019A1 (de) | 1988-07-30 | 1988-07-30 | Verfahren zum erwaermen und/oder kuehlen von in profiliermaschinen zu verarbeitenden werkstuecken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3826019A1 true DE3826019A1 (de) | 1990-02-01 |
DE3826019C2 DE3826019C2 (de) | 1992-09-10 |
Family
ID=6359961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883826019 Granted DE3826019A1 (de) | 1988-07-30 | 1988-07-30 | Verfahren zum erwaermen und/oder kuehlen von in profiliermaschinen zu verarbeitenden werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3826019A1 (de) |
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