DE3825832A1 - Verfahren zur ueberpruefung des zweiten oeffnungsdruckes einer zweifeder-duesenhalterkombination - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung des zweiten Öffnungsdruckes einer Zweifeder-Düsenhalterkombination. Es ist bekannt, den zweiten Öffnungsdruck einer derartigen Düsenhalter­ kombination z. B. durch eine Hubmessung von außen zu bestimmen. Dazu ist eine teilweise Demontage der Düsenhalterkombination erfor­ derlich. Dieses Verfahren ist umständlich und zeitaufwendig.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr einfach, genau und schnell durchzuführen, da keine Demontage des Geräts notwendig ist.

Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens ist in der nach­ folgenden Beschreibung und Zeichnung wiedergegeben. Letztere zeigt in Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Zweifederhalterkombination und in Fig. 2 ein Diagramm.

Beschreibung des Verfahrens

Die Zweifeder-Düsenhalterkombination besteht aus einem Haltekörper 10, der an seinem offenen Teil eine Düse 11 aufnimmt, welche durch eine auf den Haltekörper aufgeschraubte Düsenspannmutter 12 fest­ gehalten ist. Auf die weiter nicht dargestellte Einspritzdüse wirkt eine Druckstange 13 ein, welche in eine im Haltekörper 10 ausge­ bildete Sackbohrung 14 eintaucht. Im hinteren Teil der Sackbohrung ist eine erste Druckfeder 15 angeordnet, die über ein Federwider­ lager 16 auf das Ende der Druckstange 13 einwirkt. Achsgleich zur Druckfeder 15 ist in der Sackbohrung eine zweite Druckfeder 17 ange­ ordnet, welche über einen Federteller 18 auf eine Anschlaghülse 19 einwirkt, die mit ihrer unteren Stirnseite 19 A an der Oberseite 11 A der Düse 11 anliegt. Die Anschlaghülse weist dort eine flache Ein­ drehung 20 von geringer Tiefe auf, in welche das Oberteil der Düsen­ nadel einzudringen vermag. Die Tiefe dieser Eindrehung ist mit H _I bezeichnet.

Die Anschlaghülse 19 hat einen unteren Rand 21, dessen Oberseite gegenüber der sie aufnehmenden Bohrung 22 ein axiales Spiel hat, das mit H _II bezeichnet ist. Parallel zur Sackbohrung 4 verläuft im Haltekörper noch ein Kanal 23, der über eine Zulaufbohrung 24 Anschluß zur nicht weiter dargestellten Kraftstoffzufuhr hat.

Eine von einem Motor angetriebene Einspritzpumpe erzeugt in einer an die Bohrung 24 angeschlossenen, nicht dargestellten Druckleitung einen periodisch zu- und abnehmenden Druck. Dieser Druck wird in einem Druckaufnehmer gemessen. Im Ausgangszustand ist die Düse geschlossen. Durch die Förderung der Einspritzpumpe steigt der Druck in der Druckleitung und damit auch im Kanal 23 an, bis der erste Öffnungsdruck der Düse erreicht ist. Diese verschiebt sich nun um die Tiefe der Eindrehung 20, was dem Vorhub H _I entspricht. Nach dem Öffnen verharrt die Düsennadel in dieser Position und gibt einen kleinen Austrittsquerschnitt frei. Bei weiter ansteigendem Druck wird der zweite Öffnungsdruck erreicht. Nach dessen Überschreitung nimmt der Hub der Düsennadel zu, und diese gibt einen größeren Quer­ schnitt frei.

Diese Vorgänge sind im Diagramm nach Fig. 2 aufgetragen, d. h. auf der Abszisse ist die Zeit aufgetragen, auf der Ordinate der Flüssig­ keitsdruck.

Wie man aus dem Verlauf der Kurve ersieht, beginnt sich die Düse bei etwa 120 bar vom Ventilsitz abzuheben, die Kurve steigt dann in Form einer schrägen Geraden an. Dies ist der Vorhub H _I, welcher der Tiefe der Eindrehung 20 entspricht. Diese Stufe ist im Diagramm mit A bezeichnet. Es folgt nun die Stufe H _II bzw. B im Diagramm, wo die Kurve anfänglich noch steil und gerade nach oben verläuft und am Ende der Stufe B flacher wird, d. h. die Druckanstiegsgeschwindig­ keit läßt jetzt nach, da der freie Querschnitt an der Düse zunimmt. Aus diesem Nachlassen der Druckanstiegsgeschwindigkeit erkennt man den Öffnungsdruck der zweiten Stufe B. Daraus kann man also den Öffnungsdruck von Zweifeder-Düsenhalterkombinationen ermitteln.

Claims (1)

1. Verfahren zur Überprüfung des zweiten Öffnungsdruckes einer Zwei­ feder-Düsenhalterkombination einer Dieseleinspritzausrüstung bei Druckmittelbeaufschlagung durch Messung der Druckanstiegsgeschwin­ digkeit.