DE3825587A1 - Piezoelektrischer linearmotor - Google Patents
Piezoelektrischer linearmotorInfo
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- General Electrical Machinery Utilizing Piezoelectricity, Electrostriction Or Magnetostriction (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen piezoelektrischen
Linearmotor, der zur Ausführung von Linearbewegungen
relativ zu einer Schiene eingerichtet ist, auf die in
gegenseitigem Abstand piezoelektrische Klemmvorrichtungen
einwirken, die abwechselnd im Gegentakt die Schiene fest
klemmen, wobei der gegenseitige Abstand der Klemmvorrich
tungen mittels eines diese verbindenden piezoelektrischen
Vorschubaktuators im Takt des wechselseitigen Klemmens der
Klemmvorrichtungen um das Längungsmaß des Vorschub
aktuators veränderbar ist.
Ein derartiger piezoelektrischer Linearmotor ist aus der
DE-OS 19 33 205 bekannt. Dieser Linearmotor, der nur für
kurze Verschiebungen von Betätigungsansätzen gegenüber
einem ruhenden Stator geeignet ist, weist im Abstand
voneinander piezoelektrische Klemmvorrichtungen auf. Die
Betätigungsansätze sind über einen weiteren piezoelektri
schen Vorschubaktuator verbunden, der die Schieneneinheit,
bestehend aus piezoelektrischem Vorschubaktuator und
Betätigungsansätzen, längen und kürzen kann. Jede der
Klemmvorrichtungen wirkt auf einen der Betätigungsansätze
ein. Durch wechselseitiges Festklemmen des einen und
anderen Betätigungsansatzes und einem zeitlich dazwischen
liegenden Längen der Schieneneinheit lassen sich die
Betätigungsansätze in der einen oder anderen Richtung
verschieben.
Sollen mit Hilfe des piezoelektrischen Motors irgendwelche
mechanischen Bauteile, beispielsweise eine Lesevorrichtung
eines optischen Abtastsystems, bewegt werden, dann muß der
Linearmotor größere Kräfte ausüben können. Dies setzt aber
auch gute Klemmeigenschaften der Klemmvorrichtungen
voraus, die bei den bekannten Bauarten nicht gegeben sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen piezoelektrischen
Motor der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der mit
geringem technischem Aufwand eine starke Klemmung an der
Schiene herbeiführt.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß jede der Klemmvorrichtungen einen piezoelektrischen
Klemmaktuator aufweist, an dem längs seiner Längungsrich
tung im Abstand voneinander Füße der Basis eines Klemm
bügels angreifen, dessen freie Bügelarme bei Längung des
piezoelektrischen Klemmaktuators und Durchbiegung der
Basis die Schiene zwischen sich einklemmen.
Die Längung eines Klemmaktuators beträgt gewöhnlich nur
wenige Mikrometer. Biegt der piezoelektrische Klemm
aktuator die Basis des Klemmbügels durch, so wird durch
dessen Hebelwirkung der Hebelweg an der Schiene so stark
vergrößert, daß sich eine zuverlässige Klemmung ergibt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß an den freien Enden der Bügelarme Andruck
lager vorgesehen sind, zwischen denen die Schiene
einklemmbar ist. Die Andrucklager können dabei in vorteil
hafter Weise derart ausgebildet sein, daß eines der
Andrucklager eine V-förmige Lagergrube und das andere ein
Spitzenlager ist. In diesem Fall ist die Anordnung derart
getroffen, daß das Spitzenlager aus einer Stellschraube
besteht, mittels der die Andruckkraft der Schiene gegen
die Lagergrube einstellbar ist.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorge
sehen, daß beide Andrucklager als V-förmige Lagergruben
ausgebildet sind, wobei ein Andruckstück vorgesehen ist,
welches senkrecht zur Klemmrichtung der Lagergruben gegen
die Schiene zustellbar ist. Das Andruckstück kann dabei
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung an einem
Federbügel angeordnet sein, dessen Befestigungsende zur
Abstandseinstellung an der Basis befestigt ist und dessen
freies Einstellende mittels einer Stellschraube gegenüber
der Schiene einstellbar ist zur Einstellung der Andruck
kraft des Andruckstückes gegenüber der Schiene. Derartige
Klemmvorrichtungen sind außerordentlich wirkungsvoll und
belasten die Schiene nur großflächig.
Zu ihrer Erregung benötigen die Klemmaktuatoren und der
Vorschubaktuator als Steuergröße je eine elektrische
Spannung. Die Aktuatoren sind vorzugsweise als
Vielschichtaktuatoren ausgeführt, bestehend aus einer
größeren Anzahl (beispielsweise 20 bis 50) dünner
Schichten aus piezokeramik mit metallischen Zwischen
elektroden. Verglichen mit Aktuatoren gleicher Dicke, die
aus nur einem Keramikstück bestehen, kann die Erreger
spannung bei den Vielschichtaktuatoren um einen Faktor
vermindert werden, der der Anzahl der Schichten
entspricht. Typischerweise genügen 10 V bis 20 V zum Betrieb
des Linearmotors.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen piezoelektrischen Linearmotor in Seiten
ansicht,
Fig. 2 den piezoelektrischen Linearmotor nach Fig. 1 mit
zwei Klemmvorrichtungen sowie zwei piezoelektrischen
Aktuatoren für die Klemmvorrichtungen und einem
piezoelektrischen Aktuator für die Forbewegung im
Zusammenwirken mit einer Schiene,
Fig. 3 eine abgewandelte Form des Linearmotors mit anders
ausgebildeten Klemmvorrichtungen.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Linearmotor 1 ist als
Einheit längs einer Schiene 3 verschieblich. An der
Schiene 3 greifen zwei Klemmvorrichtungen 4 a und 4 b an.
Jede der Klemmvorrichtungen besteht aus einem Bügel 5 mit
zwei Bügelarmen 6, 7 und einer Basis 8. Zwischen den
Bügelarmen befindet sich ein Einschnitt 9. Die Basis 8
weist eine Querschnittsverjüngung 10 im Bereich eines
Einschnittbogens 11 auf. An der Basis 8 sind beiderseits
des Einschnittbogens 11 zwei Füße 12 vorgesehen. Die Füße
12 sind an einem piezoelektrischen Klemmaktuator
befestigt. Dieser piezoelektrische Klemmaktuator 13 ist in
Richtung von Pfeilen 14 längbar, und aufgrund seiner
elektrisch erregten Längung sind die Füße 12 auseinander
drückbar.
Der Bügelarm 6 weist ein V-förmiges Andrucklager 15 und
der Bügel 7 ein punktförmiges Andrucklager 16 auf. Das
punktförmige Andrucklager 16 wird gebildet von einer
Klemmschraube 17, die in einem Ansatz 18 des Bügels 7
drehbar und in Richtung auf die Schiene 3 zustellbar
gelagert ist.
Die beiden Klemmvorrichtungen 4 a und 4 b sind verbunden
mittels eines piezoelektrischen Vorschubaktuators 19, der
in Richtung der Pfeile 20 längbar ist.
Der piezoelektrische Linearmotor nach Fig. 3 ähnelt dem
nach Fig. 1 und 2, und auch er kann sich im Raupengang
längs der Schiene 3 fortbewegen. Es ist nur eine der
Klemmvorrichtungen 4 c dargestellt. Die Klemmvorrichtung 4 c
besteht wieder aus zwei Bügelarmen 26, 27, die über eine
Basis 28 verbunden sind. Zwischen den Bügelarmen 26 und 27
befindet sich ein Einschnitt 29, der im Bereich 30 der
Basis 28 deren Querschnitt vermindert. Die etwas breiter
ausgebildeten Füße 31, 32 der Basis sind verbunden mit dem
piezoelektrischen Klemmaktuator 13. Beide Klemmvorrich
tungen dieses Motors sind wie bei dem Motor nach Fig. 1
und 2 über einen piezoelektrischen Vorschubaktuator 19
verbunden.
Beide freien Enden der Bügelarme 26 und 27 sind mit
V-förmigen Lagergruben 33, 34 versehen, die gegen die
Schiene 3 zustellbar sind. Weiterhin ist ein Andruckstück
35 vorgesehen, das an einem Federbügel 36 befestigt ist.
Ein Ende dieses Federbügels 36 ist im Bereich der Basis 28
mittels einer Schraube 37 an der Basis 28 festgelegt. Das
andere freie Ende trägt eine Stellschraube 38, die zur
Höhenverstellung des freien Endes gegenüber dem Bügelarm
26, in den sie eingeschraubt ist, hinein und heraus
drehbar ist. Durch ein verstärktes Anschrauben kann der
Andruck des Andruckstückes gegen die Schiene erhöht
werden.
Beide Linearmotoren arbeiten in derselben Weise. Es wird
zunächst eine Klemmvorrichtung, beispielsweise in Fig. 2
die Klemmvorrichtung 4 a, durch Längung des piezoelektri
schen Klemmaktuators 13 erregt und gegen die Schiene 3
gedrückt. Der Klemmaktuator 13 der Klemmvorrichtung 4 b ist
nicht erregt, und der Klemmbügel 5 gibt die Schiene 3
frei. Nun wird der Vorschubaktuator 19 erregt. Die
Klemmvorrichtung 4 b entfernt sich infolge seiner Längung
um wenige µm von der Klemmvorrichtung 4 a. Ist die Längung
des Vorschubelementes 19 abgeschlossen, dann wird durch
Erregen des Klemmaktuators 13 der Klemmvorrichtung 4 b die
Schiene im Bereich der Klemmvorrichtung 4 b festgeklemmt.
Nun wird der Klemmaktuator 13 der Klemmvorrichtung 4 a
entregt, und die Klemmvorrichtung 4 a gibt die Schiene
frei. Wird nun auch der Vorschubaktuator 19 entregt und
zieht sich dieser zusammen, dann schiebt sich die
Klemmvorrichtung 4 a um das Ausmaß des Zusammenziehens im
Raupengang hinter der Klemmvorrichtung 4 b her.
Diese Vorgänge wiederholen sich nun, indem erneut die
Klemmvorrichtung 4 a erregt wird und die Schiene 3 von ihr
festgeklemmt wird. Daraufhin wird die Klemmvorrichtung 4 b
entregt, und der Vorschubaktuator 19 wird erregt. Bei
seiner Längung schiebt sich nun die Klemmvorrichtung 4 b um
das Ausmaß der Längung des Vorschubaktuators weiter vor.
Die Aktuatoren 13 und 19 sind vorzugsweise als
Vielschichtaktuatoren ausgebildet, wobei sich zwischen die
piezoelektrischen Keramikplättchen jeweils Metall
schichten als Elektroden befinden. Dadurch genügt eine
Spannung von typischerweise 10 V bis 20 V zu ihrer Erregung
und damit zum Betrieb des Linearmotors.
Diese Vorrichtung eignet sich beispielsweis zum
Verschieben einer optischen Einheit in einem CD-Spieler.
Die Ansteuerung ist einfach und kann sehr kleinbauend
ausgeführt werden.
Claims (8)
1. Piezoelekrischer Linearmotor, der zur Ausführung von
Linearbewegungen relativ zu einer Schiene (3) eingerichtet
ist, auf die in gegenseitigem Abstand piezoelektrische
Klemmvorrichtungen (4) einwirken, die abwechselnd im
Gegentakt die Schiene (3) festklemmen, wobei der gegen
seitige Abstand der Klemmvorrichtungen (4) mittels eines
diese verbindenden piezoelektrischen Vorschubaktuators
(19) im Takt des wechselseitigen Klemmens der Klemm
vorrichtungen (4) um das Längungsmaß des Vorschubaktuators
(19) veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede der
Klemmvorrichtungen (4) einen piezoelektrsichen Klemm
aktuator (13) aufweist, an dem längs seiner Längungsrich
tung im Abstand voneinander Füße (12, 31, 32) der Basis
(8, 28) eines Klemmbügels (5, 25) angreifen, dessen freie
Bügelarme (6, 7; 26, 27) bei Längung des piezoelektrischen
Klemmaktuators (13) und Durchbiegung der Basis (8, 28) die
Schiene (3) zwischen sich einklemmen.
2. Piezoelektrischer Linearmotor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmaktuatoren (13) und der
Vorschubaktuator (19) als lamellierte Vielschicht
aktuatoren ausgeführt sind, die aus einer Vielzahl piezo
elektrischer Keramaikschichten mit metallischen Zwischen
elektroden bestehen.
3. Piezoelektrischer Linearmotor nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an den freien Enden der Bügelarme (6,
7; 26, 27) Andrucklager (15, 16; 33, 34) vorgesehen sind,
zwischen denen die Schiene (3) einklemmbar ist.
4. Piezoelektrischer Linearmotor nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der Andrucklager (15) eine
V-förmige Lagergrube und das andere (16) ein Spitzenlager
ist.
5. Piezoelektrischer Linearmotor nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spitzenlager (16) aus einer Stell
schraube (17) besteht, mittels der die Andruckkraft der
Schiene (3) gegen die Lagergrube (15) einstellbar ist.
6. Piezoelektrischer Linearmotor nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Andrucklager (33, 34) als
V-förmige Lagergruben ausgebildet sind.
7. Piezoelektrischer Linearmotor nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Andruckstück (35) vorgesehen ist,
welches senkrecht zur Klemmrichtung der Lagergruben (33,
34) gegen die Schiene (3) zustellbar ist.
8. Piezoelektrischer Linearmotor nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Andruckstück (35) an einem Feder
bügel (36) angeordnet ist, dessen Befestigungsende an der
Basis (28) befestigt ist und dessen freies Einstellende
zur Abstandseinstellung mittels einer Stellschraube (38)
gegenüber der Schiene (3) einstellbar ist zur Einstellung
der Andruckkraft des Andruckstückes (35) gegenüber der
Schiene (3).
Priority Applications (3)
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