DE3825546A1 - Rueckspiegel - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verbesser­ ten Rückspiegel.

Die Aufgabe von Rückspiegeln bei Kraftfahrzeugen, wie PKWs, LKWs und Omnibussen ist bekannt. Sie dienen dazu, dem Fahrzeugführer die Sicht nach hinten und seitlich nach hinten ohne wesentliche Kopfdrehung zu ermöglichen und den Sichtwinkel zu vergrößern. Solche Rückspiegel sind an Kraftfahrzeugen im Innenraum oder außen, ggf. an beiden Seiten, oder sowohl innen und außen angebracht und können von Hand oder mechanisch nach den Wünschen und Bedürfnissen des Fahrzeugführers eingestellt werden. Sie gewähren aber auch bei guter Einstellung keine vollständige Sicht nach hinten, sondern erzeugen auch tote Blickwinkel, wie Fig. 4A der Zeichnungen zeigt.

Es gibt übliche ebene Spiegel, insbesondere Innenspiegel, ggf. auch Außenspiegel, die eine quasi echte Sicht und Ab­ schätzung der Distanz oder der Annäherungsgeschwindigkeit des nachfolgenden und ggf. zum Überholen ansetzenden Fahr­ zeugs ermöglichen. Diese Rückspiegel haben aber nur einen beschränkten Sichtwinkel, was Grund für verschiedene Nach­ teile ist, insbesondere Unfallgefahr aufgrund mangelhafter Sicht nach hinten für den Fahrzeugführer heraufbeschwört.

Andere bekannte Rückspiegel sind konvexe Spiegel. Diese haben einen größeren Sichtwinkel, gestatten aber aufgrund der konvexen Krümmung keine verläßliche Abschätzung von Entfernung, Geschwindigkeit und Annäherungsgeschwindigkeit eines nachfolgenden Fahrzeugs.

Es gibt weiterhin andere Spiegelarten, die dazu bestimmt sind, die vorerwähnten Nachteile zu überwinden, nämlich solche, die einen Knick in der Spiegelfläche aufweisen, damit sie zwei oder mehr Bilder erzeugen und dadurch auch den Blickwinkel vergrößern. Diese Spiegel schaffen jedoch mitunter mehr Verwirrung, als sie nützen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rückspiegel anzugeben, der die Sicht nach hinten entscheidend verbes­ sert und den toten Winkel beseitigt, der Grund für viele Unfälle ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Er­ findung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei der Erfindung sind ein ebener Spiegelabschnitt und wenigstens ein konvexer Spiegelabschnitt miteinander ver­ einigt. Ein solcher Spiegel ermöglicht zum einen die ver­ läßliche Abschätzung von Entfernung und Annäherungsge­ schwindigkeit eines nachfolgenden Fahrzeugs und schafft gleichzeitig einen großen Sichtwinkel nach hinten und seit­ lich nach hinten.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Ausführungsform eines Rückspiegels, der be­ sonders als Außenspiegel für PKWs oder Lieferwagen geeignet ist;

Fig. 2 eine Ausführungsform eines Rückspiegels, der be­ sonders als Innenspiegel geeignet ist und zu beiden Seiten eines planen Spiegelabschnitts konvexe Spiegelabschnitte aufweist;

Fig. 3 eine Ausführungsform eines Rückspiegels, der be­ sonders als Außenspiegel für Omnibusse und Last­ kraftwagen geeignet ist;

Fig. 4A das Sichtfeld, das mit herkömmlichen Rückspiegeln bei einem PKW realisierbar ist, und

Fig. 4B das Sichtfeld, das mit Hilfe von Spiegeln nach der vorliegenden Erfindung erzielbar ist.

Die Zeichnungen zeigen Rückspiegel, bestehend aus einem planen Spiegelabschnitt 3, der bei einem Außenspiegel (Fig. 1 und 3) näher beim Fahrzeugführer liegt, und wenig­ stens einem konvexen Spiegelabschnitt 1, der sich außen an den planen Spiegelabschnitt 3 anschließt. Bei einem Außen­ spiegel, der nur einen solchen konvexen Abschnitt 1 enthält (Fig. 1 und 3), liegt dieser auf der dem Fahrzeugführer weiter entfernten Seite des planen Abschnitts 3, bei Innen­ spiegel (Fig. 2) sind vorzugsweise zu beiden Seiten des planen Spiegelabschnitts (3) je ein konvexer Spiegelab­ schnitt 1 vorgesehen.

In jedem Falle sind die planen und konvexen Spiegelab­ schnitte 3 und 1 jeweils an einer Verbindungsstelle 2 mit­ einander vereinigt oder können auch eine integrale Einheit bilden, in der die Verbindungsstelle 2 eine Übergangslinie zwischen den verschiedenen Spiegelabschnitten 3 und 1 bildet.

Die planen und konvexen Spiegelabschnitte 3 und 1 schließen vorzugsweise einen stumpfen Winkel miteinander ein, so daß sich dem Fahrer in dem konvexen Spiegelabschnitt 1 ein vollständiges Umgebungsbild in verkleinertem Maßstab und im flachen Spiegelabschnitt 3 ein Ausschnitt daraus in natürlichem Maßstab darbieten, ohne daß der Fahrer dadurch verwirrt wird.

Die dargestellten Spiegelformen sind nur beispielhaft und können den jeweiligen Erfordernissen der speziellen Fahr­ zeugart angepaßt sein.

Claims (5)

1. Rückspiegel für die Gewährung einer Sicht nach der Seite und nach hinten vom Führersitz eines Kraftfahrzeugs aus, dadurch gekennzeichnet, daß er einen pla­ nen Spiegelabschnitt (3) und wenigstens einen sich seitlich daran anschließenden konvexen Spiegelabschnitt (1) auf­ weist.

2. Rückspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die planen und konvexen Spiegelabschnitte (3, 1) einen stumpfen Flächenwinkel miteinander ein­ schließen.

3. Rückspiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich an den planen Spiegelabschnitt (3) seitlich zu beiden Seiten konvexe Spiegelabschnitte (1) anschließen.

4. Rückspiegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die planen und konvexen Spiegelabschnitte (3, 1) längs einer Verbindungs­ linie (2) integral miteinander vereinigt sind.

5. Rückspiegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Außenmontage der plane Spiegelabschnitt (3) dem Führerstand des Fahr­ zeugs näherliegend montiert ist, als der konvexe Spiegelab­ schnitt (1).