DE3824627A1 - Verfahren zur herstellung eines gummiproduktes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines gummiproduktesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gummi
produkten und spezieller ein Verfahren, das es ermöglicht,
sehr gleichmäßig vulkanisierte Gummiprodukte herzustellen.
In den meisten herkömmlichen Verfahren für die Herstellung
vulkanisierter Gummiprodukte geht man so vor, daß man in geeigneter
Weise eine ungehärtete Kautschukzusammensetzung, die
beispielsweise mit Schwefel, einem Vulkanisationsbeschleuniger
und dergleichen vermischt ist, in geeigneter Weise formt und
den resultierenden Formling durch Erhitzen unter Druck, gefolgt
von Härten, vulkanisiert.
Formlinge, die ungehärteten Kautschuk umfassen, haben jedoch
allgemein eine Wärmeleitfähigkeit, die relativ gering ist, so
daß beim Vulkanisieren solcher Formlinge die Neigung besteht,
daß Unregelmäßigkeiten im Vulkanisationsgrad auftreten, welchen
man in einem inneren Abschnitt und in einem äußeren Abschnitt
der vulkanisierten Formlinge erhält, was dann zur Erzeugung
eines vulkanisierten Gummiproduktes führt, das nicht
vollständig gleichmäßig vulkanisiert ist. Beispielsweise bei
der Herstellung von Reifen, bei der mehrere Reifen erzeugende
Teile, wie eine Karkassenschicht, eine Unterbrecherschicht
(oder Unterbrecherstreifen), eine Schicht unter der Lauffläche,
eine Abdeckschicht usw., aneinanderfolgend laminiert werden
und das resultierende Laminat durch Erhitzen in einer Form
geformt wird, bedarf es einer ziemlich langen Zeit, bevor ein
Reifenherstellungsteil, das am weitesten von dem Reifenherstellungs
teil angeordnet ist, welches direkt mit der Heizoberfläche
der Form in Berührung kommt, in einen vulkanisierten
Zustand kommt, wie dies erforderlich ist, und als ein Ergebnis
hiervon besteht die Neigung, daß Unterschiede im Vulkanisations
grad zwischen den laminierten Reifenherstellungsteilen
auftreten, was zu Unterschieden oder Unregelmäßigkeiten in der
Qualität und den Eigenschaften der Produktreifen führt. Außerdem
muß die Zeit, die vor Beendigung der Vulkanisation erforderlich
ist, relativ lang sein, und es wird daher eine Verbesserung
im Lichte der Produktionseffizient angestrebt.
So bemühte man sich allgemein in verschiedenen Gummiindustrien,
eine Verbesserung in oder bezüglich der Gleichmäßigkeit
des Vulkanisationseffektes bei Kautschukprodukten zu erreichen
und die erforderliche Vulkanisationszeit abzukürzen.
Als Mittel zur Abkürzung der erforderlichen Vulkanisationszeit
bei der Herstellung von Kautschukprodukten wurden vorgeschlagen,
die verwendete Menge eines Vulkanisationsbeschleunigers,
der einer ungehärteten Kautschukzusammensetzung zuzumischen
ist, zu steigern und/oder in solchen Kautschukzusammensetzungen
einen Vulkanisationsbeschleuniger mit einer vergleichsweise
hohen Wirkung auf die Vulkanisationsbeschleunigung zu verwenden.
Mit jedem jener vorgeschlagenen Mittel ist es jedoch
wahrscheinlich, daß in der Formungsstufe für die Verarbeitung
einer ungehärteten Kautschukzusammensetzung zu einem Formling
oder vorgeschriebenen Form, wie beim Extrudieren, Kalandern
oder dergleichen, sogenanntes Verbrennen auftritt oder daß
vulkanisierte Gummiprodukte keine zufriedenstellenden physikalischen
Eigenschaften haben, und die vorgeschlagenen Mittel
sind in der Praxis nicht sehr brauchbar. Außerdem besteht bei
einer Walzenhärtung, die auch bekannt ist und bei der beispielsweise
ein Kautschukbogen und ein Kautschuk beschichtetes
Gewebe, die nicht gehärtet sind, einer Vorerhitzung unterzogen
werden, indem sie zwischen zwei Heizwalzen hindurchgeführt
werden, die Neigung, daß Ausblühungen entstehen und/oder die
Haftung zu einer Verschlechterung neigt, so daß die Betriebseffizienz
in einer folgenden Stufe oder in folgenden Stufen
dazu neigt, nachteilig beeinflußt zu werden.
In den US-Patentschriften 29 33 441 und 29 33 553 wird ein
Verfahren zur Verkürzung der erforderlichen Vulkanisationszeit
in einer Form vorgeschlagen, gemäß dem nach dem Formen einer
ungehärteten Kautschukzusammensetzung gewöhnlich erhitzt und
vulkanisiert wird und danach ein Teil des erhitzten und vulkanisierten
Produktes, der nicht in ausreichendem Maße einer
Vernetzung unterworfen wurde, bestrahlt wird. Auch ist ein
Verfahren zur Gewinnung eines homogenen vulkanisierten Produktes
(Reifen) vorgeschlagen, gemäß dem beispielsweise eine Karkassen
bildendes Material und dergleichen eines Reifens, die
durch Elektronenbestrahlung vorgehärtet sind, mit einem anderen
Reifen erzeugenden Teil, das eine ungehärtete Kautschukzusammensetzung
umfaßt, laminiert werden und das resultierende
Laminat erhitzt und vulkanisiert wird. Jene vorgeschlagenen
Verfahren bestehen jedoch im Kern im Vernetzen von Ketten des
Hochpolymers, welches den Gummi bildet, durch Kohlenstoff-Kohlen
stoff-Bindungen mit Hilfe von Elektronenstrahlen.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung führten intensive Studien
bezüglich wirksamer Methoden zur Beschleunigung der Vulkanisation
ungehärteter Kautschukzusammensetzungen aus, indem
sie ionisierende Strahlen verwendeten, um festzustellen, daß
die Wirkung von ionisierender Strahlung auf die Härtungs- oder
Vulkanisationsgeschwindigkeit ungehärteter Kautschukzusammensetzungen
variiert, wenn unterschiedliche Vulkanisationsbeschleuniger
verwendet werden, so daß die Vulkanisation in bestimmten
Fällen, aber nicht in allen Fällen, beschleunigt werden
kann, und als Ergebnis hiervon gelangten sie zu der vorliegenden
Erfindung.
Ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Herstellung von Gummiprodukten zu bekommen, das eine
gleichmäßige Vulkanisation in einer relativ kurzen Zeitdauer
bewirken kann, kein Verbrennen und Ausblühen in der Formungsstufe
der unvulkanisierten Kautschukzusammensetzungen, insbesondere
beim Extrudieren und Kalandern, gestattet und ein vulkanisiertes
Gummiprodukt mit einer äußerst bemerkenswerten
Gleichmäßigkeit bezüglich der Vulkanisationswirkung liefert.
Es ist auch Ziel der Erfindung, unvulkanisierte Kautschukformlinge
mit einem Gehalt eines Vulkanisationsbeschleunigers zu
bekommen, deren Härtungs- und Vulkanisationsgeschwindigkeit
vorteilhaft durch ionisierende Strahlung eingestellt werden
kann und die mit Vorteil zur Durchführung des Verfahrens nach
der Erfindung benutzt werden können.
Die Erfindung wird nun im einzelnen anhand der beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
In der Zeichnung bedeuten
Fig. 1 eine Darstellung, die ein Beispiel von Rheometerkurven
zeigt, die für eine Bewertung der Vulkanisationseigenschaften
von Kautschukzusammensetzungen abgenommen
werden,
Fig. 2 und 3 Darstellungen, die zur Erläuterung der Beziehung
zwischen der Härtungs- oder Vulkanisationsgeschwindigkeit
und der absorbierten Elektronendosis und absorbierten
γ-Strahlendosis einer Kautschukzusammensetzung,
die in einem Beispiel der Erfindung verwendet
wird, genommen wird,
Fig. 4 einen Querschnitt einer Hälfte eines nach dem Verfahren
der Erfindung hergestellten Reifens,
Fig. 5 eine Darstellung, die die Beziehung zwischen dem relativen
Maß im Kronenabschnitt des Reifens von Fig. 4
und der relativen absorbierten Elektronendosis zeigt,
Fig. 6 eine Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Grad
der Härtungsäquivalenz, der die Grade der Vulkanisation
an verschiedenen Punkten zwischen Punkt a und b
im Querschnitt des Reifens von Fig. 4 zeigt, und dem
relativen Maß darstellt, und
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Hälfte eines Beispiels
von Personenfahrzeugreifen.
Das Verfahren der Erfindung dient der Herstellung eines vulkanisierten
Gummiproduktes durch Erhitzen eines Formlings, der
mehrere unvulkanisierte geformte Kautschukteile umfaßt, durch
Wärmeleitung von beispielsweise einer Form und Vulkanisieren
des Formlings, und dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man wenigstens eines der unvulkanisierten geformten
Kautschukteile aus einer unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung
herstellt, die eine Kautschukkomponente, Schwefel und
einen Vulkanisationsbeschleuniger vom Sulfenamidtyp umfaßt und
deren Härtungs- oder Vulkanisationsgeschwindigkeit durch ionisierende
Strahlung eingestellt wird.
Das heißt, das Verfahren nach der Erfindung dient der Herstellung
eines vulkanisierten Gummiproduktes, wobei man vorbereitend
die Vulkanisationsgeschwindigkeit unvulkanisierter geformter
Kautschukteile, die durch Extrudieren, Kalandern oder
dergleichen gebildet wurden, durch ionisierende Bestrahlung
beispielsweise mit Elektronenstrahlen, γ-Strahlen oder Rönten
strahlen, einstellt oder mit anderen Worten jedes der unvulkanisierten
geformten Kautschukteile in der Form vorzugsweise
eine solchen, das eine Vulkanisations- oder Härtungs
geschwindigkeit hat, die dem von einer Form oder dergleichen
zugeführten Wärmegrad entspricht, wenn der die Kautschukteile
umfassende Formling in der Vulkanisationsstufe geformt wird, hergestellt,
und dann eine Kombination der unvulkanisierten geformten Kautschukteile
mit gesteuerten und verschiedenen Härtungsgeschwindigkeiten
formt und sodann vulkanisiert.
Für oder in der Erfindung ist es erforderlich, daß wenigstens
eines der unvulkanisierten geformten Kautschukteile eine
unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung umfaßt, die einen
Vulkanisationsbeschleuniger vom Sulfenamidtyp enthält und deren
Härtungsgeschwindigkeit vorbereitend durch ionisierende Strahlung
gesteuert wird.
Wenn der in der obigen unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung
enthaltene Vulkanisationsbeschleuniger nicht einen
Vulkanisationsbeschleuniger vom Sulfenamidtyp umfaßt, hat die
ionisierende Strahlung keine große Wirkung auf die Vulkanisations
geschwindigkeit. Wenn andererseits der Vulkanisationsbeschleuniger
vom Sulfenamidtyp ionisierende Strahlung ausgesetzt wird,
unterliegt er einer Spaltung und Zersetzung in der unvulkanisierten
Kautschukzusammensetzung und bildet ein Reaktionszwischenprodukt,
das in der Weise funktioniert, daß es
die Vulkanisationsgeschwindigkeit beschleunigt, und das
benutzt werden kann, um die Vulkanisationsgeschwindigkeit der
unvulkanisierten geformten Kautschukteile zu steuern.
Der für die Erfindung brauchbare Vulkanisationsbeschleuniger
vom Sulfenamidtyp enthält in der Praxis beispielsweise N-Cyclo
hexyl-2-benzothiazolylsulfenamid, N-Oxy-diethylen-2-benzo
thiazolylsulfenamid, N-tert-Butyl-2-benzothiazolylsulfenamid,
N,N-Diisopropyl-2-benzothiazolylsulfenamid und/oder N,N-Dicyclo
hexyl-2-benzothiazolylsulfenamid.
Wenn zusammen mit einem der obigen Vulkanisationsbeschleuniger
vom Sulfenamidtyp noch ein anderer Vulkanisationsbeschleuniger
verwendet wird, wie beispielsweise ein Vulkanisationsbeschleuniger
vom Thiuramtyp, ein Vulkanisationsbeschleuniger vom Guanidintyp
oder dergleichen, bringt dies keine nachteilige
Wirkung mit sich.
Bezüglich der Zugabemengen einer Kautschukkomponente, die
einen Hauptbestandteil der unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung
für die Verwendung nach der Erfindung bildet, variiert
ein Vulkanisationsbeschleuniger vom Sulfenamidtyp, der eine
unerläßliche Komponente nach der Erfindung ist, und Schwefel
je nach derArt der ionisierenden Strahlen, der absorbierten
Elektronendosis, der Anordnung einer speziellen unvulkanisierten
Kautschukzusammensetzung in dem zu erhaltenden Kautschukprodukt
und der Art mit dem Mischungsverhältnis der in der
Kautschukzusammensetzung miteinander vermischten Komponenten.
Um jedoch der unvulkanisierten Kautschukzusammmensetzung eine
erwünschte Härtungsgeschwindigkeit zu verleihen und um auch
ein Gummiprodukt mit zufriedenstellenden physikalischen Eigenschaften
zu erhalten, wird vorzugsweise der Sulfenamidvulkanisations
beschleuniger in einer Menge im Bereich von 0,5 bis 3
Gewichtsteilen und Schwefel im Bereich von 0,5 bis 10 Gewichtsteilen
je 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponente
eingearbeitet.
Für die Kautschukkomponente kann außer irgendeiner bekannten
vulkanisierbaren Naturkautschuk irgendein synthetischer
Kautschuk verwendet werden, wie Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR),
Isopren-Kautschuk (IR), Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR),
Butadien-Kautschuk (BR), Butyl-Kautschuk (IIR), Ethylen-Propylen-
Kautschuk (EPM, EPR), Ethylen-Propylen-Terpolymer (EPT, EPDM)
und dergleichen.
Auch kann die unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung
verschiedene Zusatzstoffe enthalten, die gewöhnlich in Kautschuk
zusammensetzungen gemischt werden, wie beispielsweise Verstärkungs
mittel, Füllstoffe, Antioxidationsmittel, Ruß, andere
Pigmente und dergleichen.
Die unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung, die mit verschiedenen
Zusatzstoffen, wie oben, je nach dem zu erzeugenden
Kautschukprodukt und den erforderlichen Eigenschaften derselben
in geeigneter Weise vermischt wurde, wird nach irgendeiner
der bekannten Stufen eines Extrudierens, Spritzgusses, Kalandern
und dergleichen zu einem unvulkanisierten geformten Kautschukteil
mit der vorgeschriebenen Form geformt und dann ionisierender
Strahlung mit Strahlen behandelt, die durch Elektronenstrahlen,
γ-Strahlen und Röntgenstrahlen repräsentiert
sind, vorzugsweise mit Elektronenstrahlen.
Für die ionisierende Strahlung werden vorzugsweise Elektronen
strahlen verwendet, ausgenommen bei solchen speziellen Fällen,
in denen das unvulkanisierte geformte Kautschukteil eine Dicke
hat, die außerordentlich groß ist.
Es ist machbar, die ionisierende Strahlung auf eine unvulkanisierte
Kautschukzusammensetzung aufzubringen, die nicht bereits
zu einem Formling oder geformten Teil verarbeitet wurde,
und dann die Kautschukzusammensetzung durch eine Formungsstufe
zu einem Formling oder geformten Teil der vorgeschriebenen
geeigneten Form zu verarbeiten.
Der Aussetzungsgrad bzw. die absorbierte Elektronendosis variiert
je nach der Zusammensetzung der unvulkanisierten Kautschukmasse,
besonders dem Gehalt des Sulfenamit-Vulkanisations
beschleunigers darin, der Form, der Dicke und der örtlichen
Anordnung des geformten Teils oder der geformten Teile in
einem herzustellenden Kautschukprodukt usw. In Fällen einer
Verwendung von Elektronenstrahlen für die ionisierende Bestrahlung,
jedoch sollte die Bestrahlung vorzugsweise mit einer
Nachbeschleunigungsspannung von wenigstens 100 KV und einer
absorbierten Dosis im Bereich von 2 bis 15 Mrad erfolgen, um
so ein geformtes Teil mit der erwünschten Härtungs- oder
Vulkanisationsgeschwindigkeit zu haben. Wenn γ-Strahlen
verwendet werden, sollte die absorbierte Dosis vorzugsweise in einem
Bereich von 1 bis 15 Mrad liegen. Wenn die Nachbeschleunigungs
spannung geringer oder die absorbierte Dosis kleiner ist als
die obigen jeweiligen bevorzugten Bereiche, ist es undurchführbar,
einen ausreichenden Effekt einer Vulkanisationsbeschleunigung
durch Elektronenstrahlen oder γ-Strahlen zu erhalten,
und wenn die die obigen bevorzugten Bereiche übersteigen,
können möglicherweise Gummiprodukte erzeugt werden, die
keine zufriedenstellenden physikalischen Eigenschaften haben.
Ein erstes unvulkanisiertes geformtes Kautschukteil, das ionisierter
Strahlung ausgesetzt wurde, und eine gesteuerte Vulkanisations
geschwindigkeit erteilt bekam, wie oben ausgeführt
ist, wird in geeigneter Weise mit einem zweiten unvulkanisierten
geformten Kautschukteil kombiniert, das einer eingestellten
und anderen Dosis von absorbierter Strahlung ausgesetzt
wurde und eine andere Vulkanisationsgeschwindigkeit gegenüber
dem ersten unvulkanisierten geformten Kautschukteil und/oder
gegenüber einem unvulkanisierten geformten Kautschukteil, das
keiner Strahlung ausgesetzt wurde, besitzt, und dann geformt.
Nach der vorliegenden Erfindung wird die Vulkanisations
geschwindigkeit unvulkanisierter geformter Kautschukteile weiterhin
vorzugsweise auf der Basis der Dosis der absorbierten
Strahlung durch die obige ionisierte Strahlung gesteuert, doch
ist es im übrigen auch machbar, die Einstellung der Vulkanisations
geschwindigkeit auf der Basis der Zumischungsmenge des
Vulkanisationsbeschleunigers vom Sulfenamidtyp, der in die
unvulkanisierte Kautschukmasse eingemischt werden soll, oder auf
der Basis sowohl der Zumischmenge des Vulkanisationsbeschleunigers
als auch der Dosis der absorbierten Strahlung ionisierender
Strahlen zu bewirken.
Geformte Kautschukteile, deren Vulkanisationsgeschwindigkeit
auf den erwünschten Wert, wie oben, eingestellt wurde, werden
günstigerweise so kombiniert, daß ihre gleichmäßige oder homogene
Vulkanisation mit einer kürzestmöglichen Zeitdauer beendet
wird, indem man beispielsweise die Art und Form eines
herzustellenden Gummiproduktes und die Konstruktion der Vulkanisations
apparatur, wie einer Form und einer Blase, berücksichtigt,
laminiert und geformt und können dann dem gewünschten
Gummiprodukt durch Vulkanisation verarbeitet werden, die durch
Erhitzen durch Wärmeleitung von der Vulkanisationsapparatur
bewirkt wird.
Nachfolgend werden die Merkmale und Vorteile der Erfindung in
weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme auf Beispiele und
Vergleichsbeispiele beschrieben.
In oder für die Erfindung werden die Dosis der absorbierten
Elektronenstrahlen und der Effekt der Vulkanisationsbeschleunigung
folgendermaßen bestimmt.
Bestimmungen wurden unter Verwendung von Triacetylcellulose
FTR-125 (eines Produktes von Fuji Photo Film Co., Ltd., Japan)
durchgeführt, die auf Oberflächen von Kautschukbögen
angeheftet wurden.
Unter Verwendung eines Rheometers wurden Bestimmungen der
Drehmomentwerte (Kg-cm) von Kautschukmassen gemacht, die einer
Bestrahlung mit der vorbeschriebenen Intensität und der Dosis
absorbierter Elektronenstrahlen unterzogen wurden. Unter
Bezugnahme auf Fig. 1 wurden gefundene Drehmomentwerte gleichmäßig
in 100 Unterteilungen zwischen dem maximalen Drehmoment
M H und dem kleinsten Drehmoment M L eingeteilt, und die Zeit,
in der das kleinste Drehmoment M L auf 5/100 gesteigert wurde,
ist mit t₅ gezeigt, die Zeit, in der es auf 30/100 gesteigert
wurde, ist mit t₃₀ gezeigt, und die Zeit, in der es auf 95/100
gesteigert wurde, ist mit t₉₅ in Fig. 1 gezeigt, wie eine
Rheometerkurve gemäß den obigen Bestimmungen zeigt.
Fig. 2 zeigt eine Darstellung, die man durch Auftragen der
Werte der Härtungs- oder Vulkanisationsgeschwindigkeit (t₃₀)
erhält, die mit einer Kautschukzusammensetzung, die in einem
Beispiel der vorliegenden Erfindung verwendet wurde, in Bezug
auf Dosiswerte absorbierter Elektronenstrahlen bestimmt wurde.
Aus dieser Fig. 2 ist ersichtlich, daß der t₃₀-Wert absinkt,
wenn die absorbierte Dosis ansteigt, d. h. daß dann die
Vulkanisationsgeschwindigkeit steigt.
Weiterhin ist der t₃₀-Wert ein prozentualer (%)-Wert, indem
man die Härtungsgeschwindigkeit der Kautschukzusammensetzung,
die keiner ionisierenden Strahlung unterzogen wurde, mit 100
nimmt.
Kautschukzusammensetzungen wurden hergestellt, indem ein
Gewichtsteil jeweils der verschiedenen Vulkanisationsbeschleuniger
vom Sulfenamidtyp, die in der nachfolgenden Tabelle I
gezeigt sind, mit folgender Zusammensetzung vermischt wurde:
Naturkautschuk | |
100 Gewichtsteile | |
Ruß (HAF) | 45 Gewichtsteile |
Öl | 6 Gewichtsteile |
Schwefel | 2,5 Gewichtsteile |
Nach dem Kneten in einem Bumbury-Mischer vom B-Typ wurde jede
Kautschukzusammensetzung zu einem Kautschukbogen von 1 mm Dicke
verarbeitet, der Bestrahlung mit Elektronenstrahlen von
500 KV und 5 Mrad unterzogen wurde. Es wurde sorgfältig darauf
geachtet, daß die bestrahlten Proben und die nicht bestrahlten
Proben der Kautschukbögen identische Vorgeschichte hatten, mit
Ausnahme der Tatsache, daß die ersteren der ionisierenden
Strahlung ausgesetzt wurden, die letzteren dagegen nicht.
Rheometerkurven wurden vor und nach der Elektronenstrahleneinwirkung
aufgestellt, und die gefundenen Werte sind auch in der
nachfolgenden Tabelle I gezeigt. Außerdem bedeutet in der Tabelle I
jeder in Klammern ( ) unter der Bezeichnung "Nachbestrahlung"
gezeigte Wert einen relativen Wert (Index) in bezug
auf den t₅-Wert, t₃₀-Wert und t₉₅-Wert nach der Bestrahlung,
wenn ihr jeweils entsprechender t₅-Wert, t₃₀-Wert und t₉₅-Wert
vor der Bestrahlung mit 100 angenommen wird, wie in Klammern
( ) unter der Überschrift "Vorbestrahlung" gezeigt ist.
Aus der Tabelle I ist folgendes ersichtlich: Beim Vergleich
mit den Kautschukzusammensetzungen, die in den Vergleichsbeispielen
1 bis 3 verwendet wurden und einen anderen Vulkanisations
beschleuniger als einen Sulfenamidbeschleuniger enthalten,
hat jede der Kautschukzusammensetzungen, die in den
Beispielen 1 bis 3 verwendet wurden und einen Sulfenamidvulkanisations
beschleuniger gemäß der Erfindung enthalten, nicht notwendiger
weise viel größere t₅-, t₃₀- und t₉₅-Werte vor und
nach der Elektronenbestrahlung. Als Ergebnis der Elektronen
bestrahlung werden jedoch, während die t₅-, t₃₀- und t₉₅-Werte
im Falle der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 keiner wesentlichen
Veränderung unterlagen, die entsprechenden Werte in den Fällen
der Beispiele 1 bis 3 wesentlich herabgesetzt und wird die
Vulkanisationsgeschwindigkeit entsprechend beschleunigt.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine Hälfte eines typischen
Reifens mit großer Größe, und in dieser Fig. 4 bezeichnet
das Bezugszeichen 1 einen Laufflächenabschnitt, 2 einen
Seitenwandabschnitt, 3 einen Wulstabschnitt, 4 einen Karkassen
abschnitt umd Karkassenschichten 4-1, 4-2 und 4-3, 5 einen
Unterbrechungsabschnitt und 6 einen inneren Futterabschnitt.
Die gleichen Bezugszeichen bedeuten auch in Fig. 7 die gleichen
Abschnitte wie oben.
Ein Reifenrohling für einen Reifen mit großer Größe von 3000-51
und einen Reifenaufbau, wie er in Fig. 4 gezeigt ist, wurde
folgendermaßen hergestellt:
Unter Verwendung einer Anzahl geformter Kautschukteile (wie Kautschukbögen, Kautschuk-beschichtetes Fasermaterial und dergleichen), die unvulkanisierte Kautschukzusammensetzungen umfaßten, welche einen Sulfenamidvulkanisationsbeschleuniger nach der Erfindung enthielten, wurden die geformten Kautschukteile einer Elektronenstrahlenbestrahlung ausgesetzt und in solcher Weise laminiert, daß die Beziehung zwischen dem relativen Maß und der relativen absorbierten Dosis, wiedergegeben durch die in Fig. 5 gezeigte Kurve, gemäß der Veränderung des relativen Maßes zwischen der Position a des Innenfutters und der Position b des oberen Endes der Lauffläche im Querschnitt des Laufflächenmittelabschnittes in Fig. 4 erfüllt wurde. Der Reifenrohling, der aus laminierten geformten Kautschukteilen aufgebaut war, wurde in einer gewöhnlichen Form vulkanisiert.
Unter Verwendung einer Anzahl geformter Kautschukteile (wie Kautschukbögen, Kautschuk-beschichtetes Fasermaterial und dergleichen), die unvulkanisierte Kautschukzusammensetzungen umfaßten, welche einen Sulfenamidvulkanisationsbeschleuniger nach der Erfindung enthielten, wurden die geformten Kautschukteile einer Elektronenstrahlenbestrahlung ausgesetzt und in solcher Weise laminiert, daß die Beziehung zwischen dem relativen Maß und der relativen absorbierten Dosis, wiedergegeben durch die in Fig. 5 gezeigte Kurve, gemäß der Veränderung des relativen Maßes zwischen der Position a des Innenfutters und der Position b des oberen Endes der Lauffläche im Querschnitt des Laufflächenmittelabschnittes in Fig. 4 erfüllt wurde. Der Reifenrohling, der aus laminierten geformten Kautschukteilen aufgebaut war, wurde in einer gewöhnlichen Form vulkanisiert.
In Verbindung mit den betreffenden anderen Abschnitten des
Reifens als dem Kronenmittelabschnitt wurde, wenn erforderlich,
so vorgegangen, daß die gleiche Beziehung zwischen dem
relativen Maß und der relativen absorbierten Dosis wie in dem
Kronenmittelabschnitt befriedigt wurde. Vulkanisationsgrade,
die in dem Bereich zwischen den Positionen a und b in dem Abschnitt
von Fig. 4 erhalten und in dem wie oben aufgebauten
Reifen abgenommen wurden, sind in Fig. 6 gezeigt, welche die
Beziehung zwischen dem relativen Maß zwischen der Position a
des Innenfutters und der Position b des oberen Endes der Lauffläche
in dem Kronenmittelabschnitt und dem Grad der Härtungsäquivalenz
(CE) zeigt. In Fig. 6 sind die Bereiche der Überhärtung
durch Schraffur gezeigt. Aus Fig. 6 ist ersichtlich,
daß ein geeigneter Vulkanisationsgrad an jedem Punkt zwischen
den Positionen a und b erhalten wurde und daß eine gleichmäßige
Vulkanisation bewirkt wurde. Wie auch gefunden wurde, wurde
die Härtungszeit verkürzt.
Weiterhin sind in Fig. 6 die durch die Bezugszeichen 1 bis
4 jeweils im Kreis gezeichneten Kurven Konturenlinien für die
Aufzeichnung des Grades des Vulkanisationsfortschrittes in Abhängigkeit
von dem Zeitablauf in einem nicht bestrahlten Fall,
was zeigt, daß in einem Mittelabschnitt zwischen den Positionen
a und b die Vulkanisation zu einer Verzögerung neigt. Die
Fläche A, die durch Schraffurlinien mit nach rechts ansteigender
Neigung gezeigt ist, ist ein Überhärtungsbereich im Falle,
in welchem die Bestrahlung nicht erfolgte, während die Fläche
B, die durch Schraffurlinien mit nach links ansteigender Neigung
gezeigt ist, ein Überhärtungsbereich im Falle mit Bestrahlung
ist. Weiterhin bedeutet die gestrichelte Linie die untere
Grenze der Härtungsäquivalenz (CE), die erforderlich für die
Vulkanisation in jedem Bereich des Kronenabschnittes des
Reifens ist.
Nachfolgend wird eine weitere detaillierte Beschreibung
gegeben.
Unter Verwendung von unvulkanisierten Kautschukzusammensetzungen,
die N-Oxy-diethylen-2-benzothiazolylsulfenamid als
Vulkanisationsbeschleuniger enthielten, und einer unvulkanisierten
Kautschukzusammensetzung, die Naturkautschuk und/oder
Dienkautschuk als Kautschukkomponente umfaßte, wurden Präparate
von geformten Kautschukteilen (wie Kautschukbögen, mit
Kautschuk überzogenes Fasermaterial und dergleichen) für die
Bildung einer in zwei Schichten geteilten Karkassenschicht,
einer Unterbrechungsschicht, einer Unterlaufflächenschicht
und einer in drei Schichten unterteilten Außenschicht hergestellt.
Die geformten Kautschukschichten wurden einer Bestrahlung
mit Elektronenstrahlen gemäß den nachfolgenden Angaben
ausgesetzt und dann zu einem Reifenrohling laminiert, der in
einer gewöhnlichen Form vulkanisiert wurde.
Karkassenschicht: | ||
Innenschicht: | 500 KV, 1 Mrad | |
Außenschicht: | 500 KV, 2 Mrad | |
Unterbrechungsschicht: | 500 KV, 4 Mrad | |
Unterlaufflächenschicht: | 750 KV, 5 Mrad | |
Außenschicht: @ | Innenschicht: | 750 KV, 3 Mrad |
Mittelschicht: | 750 KV, 1 Mrad | |
Außenschicht: | keine Bestrahlung |
Die geformten Kautschukteile für die Karkassenschicht und die
Unterbrechungsschicht wurden kalandert und dann Elektronen
strahlenbestrahlung unterzogen, während bei den geformten
Kautschukteilen für die Unterlaufflächenschicht und die Außen
schicht, die ein größeres Schichtmaß als die Karkassenschicht
und die Unterbrechungsschicht hatten, Bestrahlung auf Bögen
der Kautschukzusammensetzung aufgebracht wurde, die dann auf
einer Trommel geformt wurden.
Die Härtungszeit des zu erhaltenen Reifens einer großen Größe
von 3000-51 wurde, wie sich zeigte, um etwa 25% verkürzt,
wenn man mit der Härtungszeit eines vergleichbaren Reifens
verglich, der aus Teilen aufgebaut war, welche keiner Bestrahlung
mit Elektronenstrahlen ausgesetzt worden war. Auch zeigte
sich, daß der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte
Reifen einen TKPH-Wert (Tonnen-Km/Stunde), der die Reifen
dauerhaftigkeit repräsentiert, hatte, der um 8% verbessert
war.
Nunmehr wird ein Hinweis in Verbindung mit dem oben als TKPH-
Wert bezeichneten Wert (Tonnen-Km/Stunde) gegeben. Wenn ein
Reifen unter einer konstanten Belastung und mit einer konstanten
Geschwindigkeit läuft erreicht die Temperatur des Reifens
schließlich ein Gleichgewicht. Diese Temperatur sollte
aus der Sicht der Reifendauerhaftigkeit so niedrig wie möglich
sein. So wird mit einer bestimmten kritischen Temperaturein
stellung das Produkt einer Belastung auf den Reifen und einer
Laufgeschwindigkeit des Reifens, bei der die obige kritische
Temperatur erreicht wird, als der TKPH-Wert (Tonnen-Km/Stunde)
genommen, und durch diesen Wert wird die Dauerhaftigkeit von
Reifen wiedergegeben. Ein größerer TKPH-Wert (Tonnen-Km/Stunde)
bedeutet eine höhere Dauerhaftigkeit von Reifen.
Es erfolgte eine Herstellung eines Kautschuk-beschichteten
Fasermaterials, das 1500 D/2-Polyestercordfasern und eine
unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung der folgenden Formulierung
umfaßte:
Naturkautschuk/SBR | |
80/20 Gewichtsteile | |
Ruß (HAF) | 45 Gewichtsteile |
Öl | 6 Gewichtsteile |
Schwefel | 2,5 Gewichtsteile |
Antioxidationsmittel | 1 Gewichtsteil |
N-Oxydiethylen-2-benzothiazolylsulfenamid | 1 Gewichtsteil |
Ionisierende Bestrahlung von 500 KV und 3 Mrad ließ man auf
den Abschnitt des Kautschuk-beschichteten Fasermaterials, der
einem umgeschlagenen Abschnitt bezüglich der Wulstbereiche der
Karkassenschicht entsprach, einwirken, und ein Reifen für
Personenfahrzeuge (Reifengröße : 165 SR 13) einer Reifenstruktur,
wie sie in Fig. 7 gezeigt ist, wurde hergestellt. Andererseits
wurde ein Reifen einer Größe und Struktur, die mit jenen
des obigen Reifens vergleichbar waren, unter Verwendung eines
gleichen Kautschuk-beschichteten Fasermaterials wie oben, doch
ohne Bestrahlung, für die Karkassenschicht hergestellt.
Ein Vergleich der Härtungszeit der betreffenden Reifen erfolgte,
um zu finden, daß, wenn die Härtungszeit des Reifens in
dem nicht bestrahlten Fall mit 100 genommen wurde, die Härtungszeit
des Reifens im Falle einer Bestrahlung mit Elektronenstrahlen
gemäß der Erfindung 94 ist, und es ist ersichtlich,
daß die Härtungszeit im Falle des letzteren Reifens wesentlich
verkürzt wird.
Wie oben beschrieben, wurde gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung wirksam praktiziert, eine unvulkanisierte Kautschuk
zusammensetzung durch ionisierende Bestrahlung, typischerweise
mit Elektronenstrahlen und γ-Strahlen, zu vulkanisieren,
und das Verfahren nach der Erfindung kann ein gleichmäßig
vulkanisiertes Gummiprodukt mit hoher Produktivität in einer
kurzen Härtungszeit erzeugen.
Besonders wenn ein Kautschukprodukt verschiedene unvulkanisierte
geformte Kautschukteile umfaßt, wie im Falle von Reifen,
ist es machbar, die Vulkanisationsgeschwindigkeit eines
jeden geformten Kautschukteils einzustellen und den Vulkanisations
grad des Gummiproduktes insgesamt gleichmäßig zu machen,
indem man gemäß der Erfindung ionisierend bestrahlt, wobei man
Gummiprodukte mit bemerkenswerter Qualität und Leistung herstellen
kann. Daher hat das Verfahren nach der Erfindung industriell
große Bedeutung.
Wenn bei der vorliegenden Erfindung γ-Strahlen verwendet werden,
die eine relativ hohe Durchdringungsfähigkeit haben, ist
es möglich, innerhalb kurzer Zeitdauer solche Kautschukteile
mit einer Dicke von mehreren Millimetern oder darüber oder ein
Kautschukteillaminat, das mehrere Schichten umfaßt, gleichmäßig
zu vulkanisieren, und dies kann geschehen, ohne daß man
zuläßt, daß sogenanntes Verbrennen und Ausblühen stattfindet.
So ist das Verfahren nach der Erfindung anwendbar für die Herstellung
einer großen Vielzahl von Gummiprodukten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gummiproduktes unter Erhitzen
eines Formlings, der mehrere unvulkanisierte geformte
Kautschukteile umfaßt, durch Wärmeleitung von beispielsweise
einer Form und Vulkanisieren des Formlings, dadurch
gekennzeichnet, daß man wenigstens eines der unvulkanisierten
geformten Kautschukteile aus einer unvulkanisierten Kautschuk
zusammensetzung herstellt, die eine Kautschukkomponente,
Schwefel und einen Vulkanisationsbeschleuniger vom Sulfenamid
typ umfaßt und deren Vulkanisationsgeschwindigkeit
durch ionisierende Strahlung eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
wenigstens zwei der unvulkanisierten geformten Kautschukteile
aus unvulkanisierten Kautschukzusammensetzungen herstellt,
die in verschiedenen Dosen absorbierter ionisierender
Strahlen bestrahlt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
wenigstens zwei der unvulkanisierten geformten Kautschukteile
aus unvulkanisierten Kautschukzusammensetzungen herstellt,
die unterschiedliche Mengen des Sulfenamid-Vulkanisations
beschleunigers enthalten.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Sulfenamid-Vulkanisationsbeschleuniger
N-Cyclohexyl-2-benzothiazolylsulfenamid, N-Oxydiethylen-
2-benzothiazolylsulfenamid, N-tert-Butyl-2-benzothiazolyl
sulfenamid, N,N-Diisopropyl-2-benzothiazolylsulfenamid
und/oder N,N-Dicyclohexyl-2-benzothiazolylsulfenamid
verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die
Kautschukkomponente ein Kautschukgemisch ist, das Naturkautschuk
als unerläßlichen Bestandteil sowie Styrol-Butadien-
Kautschuk, Isopren-Kautschuk, Acrylnitril-Butadien-
Kautschuk, Butadien-Kautschuk, Butyl-Kautschuk, Ethylen-
Propylen-Kautschuk und/oder Ethylen-Propylen-Termpolymer-
Kautschuk umfaßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Elektronenstrahlen für die ionisierende
Bestrahlung verwendet werden, deren Nachbeschleunigungsspannung
wenigstens 100 KV beträgt und die man mit einer absorbierten
Dosis im Bereich von 2 bis 15 Mrad einstrahlen
läßt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das
Gummiprodukt ein Reifen mit einer Kappenschicht, einer
Schicht unter der Lauffläche, einer Unterbrechungsschicht
und einer Karkassenschicht ist, die in dieser Reihenfolge
miteinander laminiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß man
ionisierende Strahlung in einer größeren absorbierten Dosis
auf ein die Schicht unter der Lauffläche oder die Unterbrechungs
schicht bildendes Teil und/oder ein Teil, das einen
von den Wulstabschnitten des Reifens aufsteigenden Abschnitt
der Karkassenschicht bildet, als auf die andere
Schichten des Reifens bildenden Teile einwirken läßt.
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Cited By (1)
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DE19908942A1 (de) * | 1999-03-02 | 2000-09-07 | Continental Ag | Verfahren zur Herstellung von Gummiartikeln und nach diesem Verfahren hergestellter Gummiartikel, insbesondere Fahrzeugluftreifen |
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- 1988-07-20 FR FR888809787A patent/FR2618374B1/fr not_active Expired - Fee Related
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KR890001716A (ko) | 1989-03-28 |
FR2618374A1 (fr) | 1989-01-27 |
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FR2618374B1 (fr) | 1994-08-05 |
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