DE1101748B - Verfahren zum Vulkanisieren waessriger Kautschuk-Dispersionen - Google Patents

Verfahren zum Vulkanisieren waessriger Kautschuk-Dispersionen

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DE1101748B
DE1101748B DER20971A DER0020971A DE1101748B DE 1101748 B DE1101748 B DE 1101748B DE R20971 A DER20971 A DE R20971A DE R0020971 A DER0020971 A DE R0020971A DE 1101748 B DE1101748 B DE 1101748B
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radiation
milk
sulfur
vulcanized
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DER20971A
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Dr Ian Kemp
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Revertex Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/28Treatment by wave energy or particle radiation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers
    • C08J2321/02Latex

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vulkanisieren wäßriger Kautschuk-Dispersionen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vulkanisieren wäßriger Kautschuk-Dispersionen.
  • Es ist bekannt, Kautschukmilch durch die Reaktion mit Schwefel zu vulkanisieren oder zu vernetzen, wobei der Schwefel mit den ungesättigten Kohlenwasserstoffmolekülen des Kautschuks reagiert und diese Moleküle innerhalb der Kautschukteilchen vernetzt.
  • Es wird allgemein angenommen, daß die Vernetzung dadurch zustande kommt, daß die Kohlenstoffatome benachbarter Kautschukmoleküle durch ein oder mehrere Schwefelatome verbunden werden.
  • Das Vulkanisieren der Kautschukmilch mit Schwefel hat verschiedene Nachteile. So können die Chemikalien, die für die Reaktion benötigt werden, giftig sein, Reizwirkungen ausüben oder der entstehenden Gummihaut einen unangenehmen Geschmack mitteilen, so daß Folien aus dem so vulkanisierten Kautschuk zur Herstellung chirurgischer Artikel nicht in jedem Falle geeignet sind. Außerdem wird durch den Zusatz der zum Vulkanisieren notwendigen Chemikalien die Transparenz der Gummifolie herabgesetzt, und schließlich ist der vulkanisierte Kautschuk nicht mehr wärmebeständig.
  • Es ist weiterhin bekanntgeworden, die Beschleunigung des Vulkanisierens von Kautschuk mittels sichtbarer Lichtstrahlen, die von einer elektrischen Lampe ausgesandt werden, bei gleichzeitiger Verwendung von chemischen Zusätzen, und zwar von Schwefel. Außerdem ist bekanntgeworden, die Vulkanisation von Kautschukmilch bei chemisch wirksamer Strahlung, wie Sonnenlicht, mittels Zusätzen von chinoiden Substanzen, aber ohne Zusatz von Schwefel oder Schwefelverbindungen vorzunehmen. Bei diesen bekannten Verfahren unter Verwendung von Strahlen liegen deren Wellenlängen hauptsächlich im sichtbaren Bereich, und die Energie dieser Strahlen reicht lediglich dazu aus, die genannten chemischen Zusätze zu aktivieren.
  • Es ist ferner bekanntgeworden, daß roher, fester Kautschuk durch energiereiche Strahlen vulkanisiert oder vernetzt werden kann, wobei das erhaltene Produkt beträchtlich beständiger gegen Wärme und Oxydation ist als in bekannter Weise durch Vulkanisation mit Schwefel erzeugte Produkte. Um jedoch dieses Verfahren industriell nutzen zu können, müßte man in den Gummifabriken kostspielige Strahlungsquellen installieren, da es praktisch nicht möglich ist, festem Kautschuk noch nach dem Vulkanisieren die gewünschte Form zu geben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vulkanisation von Kautschukmilch so durchzuführen, daß die Nachteile, die durch Zusatz irgendwelcher Chemikalien gegeben sind, vermieden werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren er- findungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zur Vernetzung zwischen den Kohlenstoffatomen benachbarter Kautschukmoleküle die Kautschuk-Dispersionen ohne Zusatz von Chemikalien einer Strahlung ausgesetzt werden, deren Energie der von Gammastrahlen oder von schnellen Elektronen entspricht.
  • Es hat sich herausgestellt, daß nach diesem Verfahren ein Produkt geschaffen wird, das gegen Wärme l>eständiger ist als Schwefelvulkanisate. Das Verfahren kann in einer oder mehreren zentralen Fabriken durchgeführt und das erhaltene Produkt in jeder beliebigen Fabrik, die über die verhältnismäßig einfachen Einrichtungen zum Verarbeiten von Kautschukmilch verfügt, in die gewünschte Form gebracht werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Vulkanisieren der Kautschukmilch unter der Einwirkung durchdringender Strahlung von so großer Energie bewirkt, daß unmittelbar eine Vernetzung zwischen Kohlenstoffatomen benachbarter Kautschukmoleküle erzielt wird. Die Strahlungsenergie ist bekanntlich der Frequenz der Strahlen proportional.
  • Gammastrahlen, die zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung benutzt werden, haben gegenüber sichtbarem Licht eine mehr als tausendfach höhere Frequenz. Schnell fliegende Elektronen stellen eine andere, sehr energiereiche Quelle dar. Letztere und Gammastrahlen dringen in dichte Stoffe wie Kautschukmilch entschieden weiter ein als sichtbare Lichtstrahlen.
  • Bisher ist es noch nicht vorgeschlagen worden, Kautschukmilch mittels energiereicher Strahlen zu vulkanisieren, denn es wären dabei offensichtlich zahlreiche Schwierigkeiten eingetreten.
  • Da die im Handel erhältliche natürliche Kautschukmilch einen hohen Gehalt an Wasser und darin gelösten Stoffen besitzt, war mit Sicherheit zu erwarten, daß ein Teil der auf die Kautschukmilch gerichteten Strahlung dadurch verlorenging, daß sie Wasser und darin gelöste Moleküle zersetzt. Es ist bekannt, daß Wasser durch derartige Strahlung disproportioniert werden kann und daß dabei unter anderem Wasserstoffperoxyd entsteht, das den Kautschuk in der Milch oxydieren und den Gummi verschlechtern würde. Da außerdem Wasserstoffperoxyd zahlreiche organische Sole oxydiert, war weiterhin zu erwarten, daß das Produkt gefärbt und die Gummifolien unansehnlich würden.
  • Schließlich ist natürliche Kautschukmilch ein empfindliches Kolloid, das leicht koaguliert, sei es durch chemische Einwirkung auf die Eiweißkörper und die stabilisierenden Substanzen, durch Änderung der Ladungsverteilung oder durch heftige Rührbewegung.
  • Hiernach wäre zu erwarten gewesen, daß energiereicher Strahlung ausgesetzte Kautschukmilch in erheblichem Ausmaß koagulieren würde, so daß das Verfahren nach der Erfindung undurchführbar ware.
  • Entgegen diesen Erwartungen ergab sich jedoch, daß die Bestrahlung von natürlicher Kautschukmilch durchgeführt werden kann, ohne daß eine nennenswerte Koagulation eintritt; der Kautschuk vernetzt oder vulkanisiert, ohne daß eine merkliche Oxydation stattfindet, und die auf Nebenreaktionen zurückzuführende Verfärbung ist nur unbeträchtlich. Die Wirksamkeit der Vernetzung erscheint im wesentlichen die gleiche zu sein wie bei der Bestrahlung festen Kautschuks, und die aus der bestrahlten Kautschukmilch hergestellten Folien sind in hohem Grade transparent.
  • Gemäß der Erfindung werden diese Ergebnisse durch Bestrahlung natürlicher Kautschukmilch jedes gewünschten Kautschukgehaltes erzielt, doch wird, um eine hohe Wirtschaftlichkeit zu erreichen, Kautschukmilch mit möglichst niedrigem Wassergehalt verwendet. Andererseits besteht aber bei zu hohem Kautschukgehalt die Gefahr der Koagulation, so daß vorzugsweise eine Kautschukmilch mit einem Kautschukgehalt zwischen 60 und 70°/o verwendet wird.
  • Es wurde festgestellt, daß die Färbung des bestrahlten Kautschuks durch den Gehalt an Fremdstoffen beeinflußt wird. Aus diesem Grunde wird zur Herstellung von hellfarbiger Gummifolie Kautschukmilch mit niedrigem Fremdstoffgehalt bevorzugt, wie sie etwa durch Zentrifugaltrennung, durch Schwerkraftseparation, elektrische Klärung, Dialyse oder durch Elektrodialyse bereitet werden kann.
  • Nach der Erfindung kann das Verfahren weiterhin dadurch gekennzeichnet sein, daß die wäßrigen Dispersionen so lange einer Strahlung ausgesetzt werden, bis die Strahlungsdosis einen Wert von ungefähr 25 Mrad (Megarad = 106 rad) erreicht hat.
  • Im folgenden ist die Erfindung an Hand einiger Beispiele beschrieben: Beispiel I Proben von etwa 100 g 600/eiger zentrifugierter und mit Ammoniak konservierter natürlicher Kautschuk- milch wurden in flachen, mit dünnen Aluminium blechen bedeckten Aluminiumschalen während verschiedener Zeiträume dem Strahl schneller, in einem van-de-Graaf-Beschleuniger erzeugter Elektronen ausgesetzt.
  • Die so erhaltene bestrahlte Kautschukmilch wurde zu dünnen Folien getrocknet, aus diesen ringförmige oder hantelförmige Probestücke geschnitten und Zugversuchen unterworfen. Die Ergebnisse in der folgenden Tabelle zeigen den Einfluß verschiedener Strahlungsdosen auf die Eigenschaften der Folie.
    Strah- 0 Zugbelastung (g/mm2) Bruch-
    lungs- bei 300 °/o l bei 500 O/o l bei 700 Olo zu beim dehnung
    dosis
    (Mrad) Dehnung | Bruch (0wo)
    0 59 138 451 1020 966
    10 77 179 597 1770 1008
    20 117 261 795 1937 961
    30 129 278 945 1890 892
    37 142 310 1167 1519 812
    45 144 357 - 1437 757
    Beispiel II Eine ähnliche Versuchsreihe wurde mit 620loiger entwässerter natürlicher Kautschukmilch durchgeführt, wie sie unter dem eingetragenen Warenzeichen T-Revertex erhältlich ist. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
    Strah- Zugbelastung (glmm2) Bruch-
    lungs- bei 300 O/o l bei 500 O/o I bei 700 °/o l beim dehnung
    dosis
    (Mrad) j Dehnung I Bruch (0wo)
    0 75 200 536 782 878
    10 70 146 471 1004 944
    20 125 312 906 1685 905
    30 218 547 1546 1813 802
    60 291 782 - 880 568
    Die aus der bestrahlten Kautschukmilch, die einen höheren Fremdstoffgehalt als im Beispiel 1 aufwies, hergestellten Folien zeigten eine dunklere Färbung als die Folie nach Beispiel I.
  • Beispiel III Eine ähnliche Versuchsreihe wurde mit der gleichen 600/oigen zentrifugierten Kautschukmilch wie im Beispiel 1 durchgeführt, wobei als Elektronenquelle ein Orthotron, ein Wanderwellenlinearbeschleuniger verwendet wurde. Die Ergebnisse waren:
    Strah- Zugbelastung (g/mm2) Bruch-
    lungs-
    dosis bei 300 °/o (bei 500 °/o (bei 700 °/o l beim dehnung
    - (Mrad) Dehnung | Bruch (ovo)
    25 1 104 181 717 1502 1 913
    50 118 261 - 826 650
    100 Folien zur Prüfung zu schwach
    Wenn auch, wie zu erwarten war, der Elastizitätsmodul des bestrahlten Kautschuks mit zunehmender Strahlungsdosis steigt, wurde festgestellt, daß die optimale Strahlungsdosis, bei der die größte Zugfestigkeit erhalten wird, in engen Grenzen liegt.
  • In Fig. 1 der Zeichnung sind die aus Beispiel 1 erhaltenen Zugfestigkeitswerte der bestrahlten Kautschukfolie in Abhängigkeit von der Strahlungsdosis aufgetragen, und es kann daraus entnommen werden, daß die höchste Zugfestigkeit bei einer Strahlungsdosis von ungefähr 25 Mrad auftritt und bei größeren oder kleineren Werten scharf abfällt. Während zur Vernetzung von Rohkautschuk Strahlungsdosen von 50 bis 100 Mrad vorgeschlagen wurden, um den erforderlichen Elastizitätsmodul zu erhalten, zeigt sich hier, daß die optimale Dosis für Kautschukmilch wesentlich kleiner ist.
  • Weiterhin wurde festgestellt, daß auch das Verhältnis zwischen der Zugfestigkeit und dem Elastizitätsmodul der Gummifolie bei der Strahlungsvulkanisation ein wesentlich enger begrenztes Maximum zeigt als bei der Vulkanisation mit Schwefel. In Fig. 2 ist die Abhängigkeit zwischen der Zugfestigkeit und dem Elastizitätsmodul bei 7000/0 Dehnung von strahlungsvulkanisierten und schwefelvulkanisierten Folien gegenübergestellt. Im ersten Fall fällt die Zugfestigkeit der Folie scharf ab, sobald der Grad der Vernetzung einen kritischen Wert überschritten hat, während er im zweiten Fall weitgehend unabhängig von dem Fortschreiten des Vernetzungsgrades ist.
  • Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, daß noch nach der Herstellung der Folie eine kleine Anzahl von Schwefelbrücken zwischen Molekülen gebildet wird, die verschiedenen Teilchen angehören.
  • Die folgenden Beispiele zeigen, daß die Folien aus bestrahltem Kautschuk eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen Oxydation durch Wärme besitzen.
  • Beispiel IV Eine Anzahl von Proben aus 600/oiger zentrifugierter natürlicher Kautschukmilch wurde in verschlossenen Glasröhren den Gammastrahlen von Kobalt 60 ausgesetzt, das sich in einem schweren Schutzbehälter aus Beton befand. Die Gläser wurden nach verschiedenen Bestrahlungszeiten gezogen, so daß die aufgenommene Strahlungsmenge 0:8, 8 bzw. 40 Mrad betrug.
  • Die bestrahlten Kautschukmilchproben, die sehr flüssig und beständig waren, wurden zu Folien ausgegossen und an diesen in der oben beschriebenen Weise Zugversuche ausgeführt. An ähnlichen Folien wurden nach einer Alterung von 14 Tagen, die bei 700 C in einem als Geerofen bekannten Heißluftofen durchgeführt wurde, ebenfalls Zugversuche unternommen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle enthalten.
    Zugfestigkeit
    Strah- Zugfestigkeit (g/mm5) nach der
    lungs- Alterung in O/o
    dosis der Zugfestigkeit
    vor gealterc Ao der
    (Mrad) ungealtert gealtert Alterung
    0 1688 351 21
    0,8 1652 946 52
    8 2630 1870 72
    40 2555 2157 84
    Aus der Tabelle ist zu entnehmen, daß die Zugfestigkeit der Folien steil mit zunehmender Strahlungsdosis ansteigt und die zunehmende Vernetzung die Wärmealterungsbeständigkeit wesentlich verbessert.
  • Beispiel V Von der nach Beispiel I strahlungsvulkanisierten Kautschukmilch, die eine Strahlungsdosis von 25 Mrad aufgenommen hatte, wurden durch Trocknen Folien hergestellt und in einem Heißluftofen bei einer Temperatur von 700 C 4 Wochen lang aufgehängt. Zum Vergleich wurden Folien aus mit Schwefel, einem Beschleuniger und Zinkoxyd vulkanisierter Kautschukmilch herangezogen, die ungefähr den gleichen Elastizitätsmodul aufwiesen wie die oben beschriebenen strahlungsvulkanisierten Folien. Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen wiedergegeben. a) Bestrahlte Kautschukfolien
    Alterung Zugbelastung (glimm2) Brucb-
    bei700C bei 300 °/o l bei 500 °/o l bei 700 °/o beim dehnung
    (Tage) Dehnung I Bruch (0/o)
    0 110 235 820 2019 936
    7 108 253 853 1682 899
    14 118 253 819 1767 913
    21 120 249 765 1836 938
    28 73 140 486 1728 982
    b) Schwefelvulkanisierte Kautschukfolien
    r
    Alterung Zugbelastung (g/mm2) Bruch-
    bei 700 C bei 300 O/o (bei 500 O/o l bei 700 °/o l beim dehnung
    (Tage) Dehnung | Bruch (ovo)
    0 117 224 833 2372 982
    7 99 173 584 2500 1052
    14 71 137 395 1638 1032
    21 40 100 245 i 1000 1050
    28 Folien zur Prüfung zu schwach
    Die Abhängigkeit des Moduls bei 700°/e Dehnung von der Alterungszeit bei 700 C ist in Fig. 3 und die Abhängigkeit der Zugfestigkeit von der Alterungszeit bei 700 C in Fig. 4 dargestellt.
  • Aus den Darstellungen geht hervor, daß die Wärmebeständigkeit strahlungsvulkanisierten Gummis der von Schwefelvulkanisaten von ursprünglich ähnlichem Elastizitätsmodul wesentlich überlegen ist, da allgemein angenommen wird, daß eine Behandlungszeit von 1 Woche bei 700 C im Heißluftofen einer Lagerzeit von mehreren Jahren bei normaler Temperatur entspricht.
  • Der Vernetzungsprozeß durch Strahlung verläuft wesentlich schneller als das Vulkanisieren in bekannter Weise unter Verwendung von Schwefel und einem Beschleuniger. Die Zeit, in der die Kautschukmilch aus einer Quelle energiereicher Strahlung eine Strahlungsdosis von etwa 25 Mrad aufnimmt, liegt nur in der Größenordnung von Sekunden oder Minuten. Da außerdem die Durchdringung der Strahlung beträchtlich ist, können verhältnismäßig dicke Schichten von Kautschukmilch auf einmal bestrahlt werden. So durchdringen z. B. schnelle Elektronen oder Betastrahlen Schichtendicken bis zu 2,5 cm, während Gammastrahlen sogar wesentlich tiefer in ein wäßriges Medium wie Kautschukmilch eindringen. Man kann also die zu bestrahlende Kautschukmilch mit beträchtlicher Geschwindigkeit hindurchfließen lassen.
  • Es ist ohne wesentliche Bedeutung, welche Art von energiereicher Strahlung zur Vernetzung verwendet wird, vorausgesetzt, daß die Strahlungsdosis den Erfordernissen entspricht. So sind also sowohl die gemischte Strahlung aus einem Atombrenner wie auch eine reine Strahlung wie etwa Beta- oder Gammastrahlung oder auch Elektronen aus einem Beschleuniger in gleichwertigen Dosen von gleicher Wirksamkeit. Jedoch wurde festgestelt, daß schnelle Elektronen aus einem Beschleuniger am bequemsten zu verwenden und am leichtesten zu kontrollieren sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCHE: t. Verfahren zum Vulkanisieren wäßriger Kautschuk-Dispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vernetzung zwischen den Kohlenstoffatomen benachbarter Kautschukmoleküle die Kautschuk- Dispersionen ohne Zusatz von die Vulkanisation bewirkenden Chemikalien einer Strahlung ausgesetzt werden, deren Energie der von Gammastrahlen oder von schnellen Elektronen entspricht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrigen Dispersionen so lange einer Strahlung ausgesetzt werden, bis die Strahlungsdosis einen Wert von ungefähr 25 Mrad erreicht hat.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 255 139, 1 559 343, 2 234 743.
DER20971A 1956-04-16 1957-04-13 Verfahren zum Vulkanisieren waessriger Kautschuk-Dispersionen Pending DE1101748B (de)

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GB1101748X 1956-04-16

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1297856B (de) * 1960-04-26 1969-06-19 Comisssariat A L En Atomique Verfahren zur Herstellung von fuellstoffverstaerktem Kautschuk durch Strahlenvulkanisation
FR2618374A1 (fr) * 1987-07-22 1989-01-27 Yokohama Rubber Co Ltd Procede de fabrication de produits en caoutchouc par vulcanisation au moyen d'une irradiation ionisante

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US255139A (en) * 1882-03-21 Curing rubber-coated fabrics
US1559343A (en) * 1923-12-26 1925-10-27 Meyeringh Diedericus Johannes Process for the preparation of alpha dyed rubber product
US2234743A (en) * 1936-11-11 1941-03-11 Goodrich Co B F Vulcanization

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