DE3823826A1 - Verfahren zur badpigmentierung von leder - Google Patents
Verfahren zur badpigmentierung von lederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Pigmentfärbeverfahren, das auf
chromfeuchte Leder (wetblue) oder zwischengetrocknete
(crusted) Leder und auf Leder sämtlicher Tierarten angewendet
werden kann.
Pigmentfärbungen von Leder sind schon lange bekannt. Die
ersten derartigen Färbungen erhielt man durch Einreiben von
unlöslicheren farbigen Pigmentteilchen (Marmorstaub, Ruß,
Lehm) ins Leder. Auch heute sind Pigmentfärbungen noch von
Interesse, so wird z. B. Titan-dioxid zum Schönen einer
Weißgerbung in der Nachgerbung beziehungsweise nach dem
Trocknen des Leders eingesetzt. Gelegentlich wird auch Ruß
zur Farbtonvertiefung verwendet.
Nachteilig wirkt sich bei den heute gängigen Pigmentfärbungen
die mangelhafte Bindung des Pigments an das Leder aus.
Ungenügende Fixierung und schlechte Naß- und
Trockenabriebswerte sind die Folge. Ein mit Pigmenten
behandeltes Leder ist normalerweise nicht durchgefärbt.
Auch die Färbung von Leder mit löslichen Farbstoffen weist
teilweise Nachteile auf. Je nach Farbstoffe erhält man
geringere Werte der Licht-, Schweiß oder Migrationsechtheit.
Probleme mit ungenügender Naß- und/oder Trockenreibechtheit
sind auch hier bekannt.
Diese Nachteile können mit der im folgenden beschriebenen
Pigmentfärbung vermieden werden.
Seit einigen Jahren zeigt sich der Trend, alle Lederarten,
insbesondere solche, die nicht oder kaum zugerichtet werden
(Bekleidungsleder, Möbelleder, vollnarbiges Schuhoberleder),
mit Hilfe von Pigmenten lichtechter zu machen. Auch soll das
Sortiment durch Abdecken kleiner Narbenfehler mit Pigmenten
verbessert werden. Die heute in der Lederindustrie verwendeten
Pigmente zeichnen sich aber wie beschrieben, durch ungenügende
Bindung, Unegalität und teilweise durch Unansehlichkeit durch
Verkrusten der Pigmente auf der Lederfläche aus.
Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile sich durch den
Einsatz von äußerst feinteiligen Pigmenten umgehen lassen.
Eine Durchfärbung des Leders ist möglich, die
Lichtechtheitswerte des Leders sind besser als bei den mit
Farbstoffen gefärbten Ledern. Die Naß- und Trockenreibechtheit
ist einwandfrei, die Migrationsechtheit ist gut (keine
Migration), die Schweißechtheit ist ausgezeichnet, kleinere
Narbenfehler des Leders können abgedeckt werden, die Leder
sind egal gefärbt und verändern nicht ihren Griff. Die
Arbeitsmethoden entsprechen den üblichen Färbemethoden, so
daß für die Durchführung dieses Verfahrens keine großen
Umstellungen im betrieblichen Ablauf nötig sind.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur
Badpigmentierung von Leder, bei dem man das Leder mit
Pigmentdispersionen färbt, die eine Verbindung der
Formel (I)
enthalten, in welcher
Ar Benzol der Naphthalin,
X -CH₂-CH₂- und/oder -CH₂-CH(CH₃)-,
0 bis (m -1) der Reste A Wasserstoff,
1 bis m der Reste A Benzoyl und/oder Naphthoyl,
1 bis m der Reste A -CO-CH=CH-COOM und/oder -CO-CH₂-CH(SO₃M)-COOM sind, wobei M für ein Kation steht,
R¹, R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 14 C-Atomen,
R Wasserstoff und/oder Alkyl mit 1 bis 9 C-Atomen,
n eine Zahl von 1 bis 150 und
m eine Zahl von 2 bis 12 bedeuten,
und worin das Pigment eine durchschnittliche Korngröße von 50 bis 500, vorzugsweise 80 bis 300 nm aufweist.
Ar Benzol der Naphthalin,
X -CH₂-CH₂- und/oder -CH₂-CH(CH₃)-,
0 bis (m -1) der Reste A Wasserstoff,
1 bis m der Reste A Benzoyl und/oder Naphthoyl,
1 bis m der Reste A -CO-CH=CH-COOM und/oder -CO-CH₂-CH(SO₃M)-COOM sind, wobei M für ein Kation steht,
R¹, R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 14 C-Atomen,
R Wasserstoff und/oder Alkyl mit 1 bis 9 C-Atomen,
n eine Zahl von 1 bis 150 und
m eine Zahl von 2 bis 12 bedeuten,
und worin das Pigment eine durchschnittliche Korngröße von 50 bis 500, vorzugsweise 80 bis 300 nm aufweist.
Die zuvor genannten Verbindungen und die Herstellung von
Pigmentdispersionen mit Hilfe dieser Verbindungen sind in
der DE-A 31 20 697 beschrieben. Bevorzugt sind solche
Verbindungen der obigen Formel, worin
R¹ Wasserstoff,
R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, zweckmäßigerweise 1 bis 9 C-Atomen,
R Wasserstoff und/oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, zweckmäßigerweise Wasserstoff,
n eine Zahl von 2 bis 20, zweckmäßigerweise 8 bis 20,
m eine Zahl von 4 bis 10, zweckmäßigerweise 4 bis 8,
M Wasserstoff, ein Alkalimetall, zweckmäßigerweise Natrium, ein Äquivalent Erdalkalimetall und/oder eine Ammoniumgruppe, die durch niederes Alkyl und/oder niederes Hydroxyalkyl substituiert sein kann, sowie eine aus Ammoniak oder niederen Alkylaminen durch Anlagerung von bis zu 150, zweckmäßigerweise von 5 bis 30 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten erhaltene Ammoniumgruppe bedeuten.
R¹ Wasserstoff,
R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, zweckmäßigerweise 1 bis 9 C-Atomen,
R Wasserstoff und/oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, zweckmäßigerweise Wasserstoff,
n eine Zahl von 2 bis 20, zweckmäßigerweise 8 bis 20,
m eine Zahl von 4 bis 10, zweckmäßigerweise 4 bis 8,
M Wasserstoff, ein Alkalimetall, zweckmäßigerweise Natrium, ein Äquivalent Erdalkalimetall und/oder eine Ammoniumgruppe, die durch niederes Alkyl und/oder niederes Hydroxyalkyl substituiert sein kann, sowie eine aus Ammoniak oder niederen Alkylaminen durch Anlagerung von bis zu 150, zweckmäßigerweise von 5 bis 30 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten erhaltene Ammoniumgruppe bedeuten.
Diese Verbindungen werden hergestellt indem man Novolak-
Oxylate der Formel I, in welchen A Wasserstoff ist und
Ar, X, R¹, R², R³, R, n sowie m die vorstehend genannte
Bedeutung haben, mit 1 bis m Mol einer den Benzoyl- und/oder
Naphthoylrest einführenden O-acylierenden Verbindung sowie
mit 1 bis m Mol Maleinsäureanhydrid und gegebenenfalls
1 bis m Mol Sulfit bzw. Hydrogensulfit oder 0,5 bis 0,5 m
Mol Disulfit behandelt und gegebenenfalls freie Säuregruppen
mit einer den Rest M einführenden Base neutralisiert.
Mit diesen Dispergiermitteln werden in bekannter Weise
Pigmentdispersionen hergestellt, indem man die Pigmente,
wie z. B. Azopigmente, verlackte Azopigmente,
Triphenylmethanpigmente, Thioindigopigmente,
Perylentetracarbonsäurepigmente, Dioxazinpigmente,
Chinacridonpigmente, Phthalocyaninpigmente oder anorganische
Pigmente mit diesen Dispergiermitteln unter Zusatz von
Ethylenglykol, Wasser und gegebenenfalls geringen Mengen
anderer Dispergiermittel in einer geeigneten
Dispergiervorrichtung, wie zum Beispiel einer Rührwerksmühle
oder einem Doppelmuldenkneter dispergiert. Das Verhältnis
von Verteilungsmitteln zu Pigmentpulver kann in weiten
Grenzen variieren und beträgt im allgemeinen 0,1 bis 0,2
Gewichtsteile Dispergiermittel auf ein Teil trockenes
Pigmentpulver. Außer als Dispergiermittel können die
genannten Verbindungen der Formel (I) auch als
Kupplungshilfsmittel eingesetzt werden.
Zur Vorbereitung für das erfindungsgemäße Verfahren wird das
Leder zuvor nach üblichen Methoden broschiert, beispielsweise
mit ca. 2% konz. Ammoniak-Lösung und 0,1 bis 2, vorzugsweise
0,2 bis 0,5% eines Netzmittels, bezogen auf das Trockengewicht
des Leders. Als Netzmittel für diese Stufe eignen sich
beispielsweise Polyethylenglykole mit einem Molgewicht von
100 bis 2000, vorzugsweise von 200 bis 1000, Ester der Formel
R¹-COO-(CH₂) n -SO₃Na, wobei R₁ C₈-C₂₅-, vorzugsweise C₁₂-C₁₈-
Alkyl und n Zahlen von 1 bis 12, vorzugsweise 2 bis 5 bedeuten,
oder oxethylierte Fettalkohole, Fettsäuren, Fettsäureamide,
Phenol, Naphthol und Alkylphenole mit einem Gehalt von 1 bis
100, vorzugsweise 3 bis 20 Oxethyleneinheiten.
Nach der Broschur wird das Leder in frischer
ammoniakalischer Flotte gespült. Anschließend erfolgt eine
Behandlung, die dazu dient, Substanzen in das Leder
einzubringen, die die nachfolgende Pigmentfärbung fixieren.
Diese Behandlung wird nachfolgend "Vorfixierung" genannt.
Zur Vorfixierung eignen sich Kondensationsprodukte des
Formaldehyds mit Melamin (Molverhältnis 3 : 1 bis 12 : 1,
vorzugsweise 4 : 1 bis 6 : 1), Dicyandiamid (Molverhältnis
1 : 1 bis 3 : 1), Harnstoff (Molverhältnis 1 : 1 bis 3 : 1,
vorzugsweise 1,5 : 1 bis 2,8 : 1), Phenol (Molverhältnis
0,5 : 1 bis 2 : 1), Naphthol (Molverhältnis 0,5 : 1 bis 2 : 1)
und aromatischen Sulfonsäuren, vorzugsweise
Naphthalinsulfonsäure (Molverhältnis 3 : 1 bis 12 : 1,
vorzugsweise 5 : 1 bis 8 : 1).
Dergleichen sind diese Kondensationsprodukte in ihrer
sulfonierten Form zum Vorfixieren geeignet. Die Menge
solcher Kondensationsprodukte beträgt ca. 0,2 bis 4,
vorzugsweise 1,5 bis 2,5%, bezogen auf das Falzgewicht
des Leders und ca. 0,3 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3%,
bezogen auf das Trockengewicht des Leders.
Nach der Vorfixierung erfolgt in der gleichen Flotte die
eigentliche Pigmentfärbung. Dieser Arbeitsschritt macht
den Einsatz von Substanzen erforderlich, die ein
gleichmäßiges Aufziehen der Pigmente auf das Leder
ermöglichen (Egalisiermittel).
Als Egalisiermittel kommen in Frage die zuvor für die
Broschur beschriebenen Netzmittel und darüber hinaus auch
Kondensationsprodukte aus Eiweißhydrolysaten mit einem
Molgewicht von ca. 100 bis 10 000, vorzugsweise 300 bis
3000 und C₆-C₃₀-, vorzugsweise C₈-C₁₈-Fettsäuren. Diese
Egalisiermittel werden in Mengen von 0,1 bis 3%,
vorzugsweise 0,8 bis 1,2% bezogen auf das Falzgewicht
des Leders und 0,5 bis 2, vorzugsweise 0,8 bis 1,5,
bezogen auf das Trockengewicht des Leders eingesetzt.
Neben diesen Egalisiermitteln enthält die Flotte noch
das Pigment, das mit den eingangs beschriebenen
Dispergiermitteln präpariert wurde und worin das Pigment
in einer durchschnittlichen Korngröße von 50 bis 500,
vorzugsweise 80 bis 300 nm vorliegt. Die Menge an
Pigmentpräparation beträgt 0,5 bis 3, vorzugsweise 1 bis
2%, bezogen sowohl auf das Falzgewicht als auch auf das
Trockengewicht des Leders. Um eine unegale Pigmentfärbung
durch zu schnelles Aufziehen der Pigmente zu vermeiden,
wird in kurzer Flotte (ca. 30 bis 60%) und bei Temperaturen
von 20 bis 40°C gearbeitet.
Bei der Auswahl der Pigmente ist es empfehlenswert, nur
solche Pigmente zu verwenden, die eine gute Fettbeständigkeit
aufweisen. Insbesondere in der Trichromie-Pigmentierung
besteht die Gefahr eines ungleichmäßigen Aufziehens der
Einzelbestandteile.
Bei einer vorgesehenen Glanzstoßzurichtung ist außerdem
darauf zu achten, daß nur Pigmente genommen werden, welche
eine ausreichende Temperaturbeständigkeit besitzen.
Hierdurch werden Farbtonänderungen beim Glanzstoßen
vermieden. Auch wenn badpigmentierte Leder unzugerichtet
in Bügelmaschinen mit Temperaturen über 120°C bearbeitet
werden, sollte die Temperaturbeständigkeit der Pigmente
überprüft werden. Dies gilt auch bei einer etwaigen
Vulkanisierung in der Schuhherstellung.
Das so gefärbte Leder kann anschließend nach bekannten
Methoden gefettet werden. Im Anschluß an die Fettung oder
auch direkt nach der Pigmentfärbung erfolgt die Fixierung
und eine Nachfixierung der Pigmente. Sowohl Fixierung als
auch Nachfixierung erfolgen durch Behandlung des Leders nach
bekannten Methoden mit einer organischen Säure,
beispielsweise mit Ameisensäure oder Essigsäure. Die Menge
dieser Säuren beträgt ca. 0,2 bis 1,5, vorzugsweise 0,5
bis 1%, bezogen auf das Falzgewicht des Leders oder 0,5
bis 2%, vorzugsweise 0,5 bis 1%, bezogen auf das
Trockengewicht des Leders.
Es ist auch möglich, das Leder zusätzlich noch einer
Nachpigmentierung zu unterwerfen. In dieser Nachpigmentierung
sollen nur die Pigmente oberflächlich abgelagert werden, um
eine Abdeckung der Fehler im Narben des Leders zu erreichen
und so die Lederqualität zu verbessern. Diese Nachpigmentierung
erfolgt entweder mit üblichen grobteiligen Pigmenten oder
auch mit den feinteiligen Pigmenten, wie sie zuvor für die
erste Pigmentfärbung genommen wurden.
Werden zur Nachpigmentierung die feinteiligen Pigmente
eingesetzt, ist vor ihrem Einsatz eine spezielle
Vorbehandlung des Leders erforderlich (Grundierung). Für
diese Vorbehandlung kommen Polymerisate in Frage, die aus
folgenden Monomeren in verschiedenen Mengenverhältnissen
polymerisiert werden können:
Acrylsäure und deren Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-,
Hexyl-, Methylhexyl-, Octadecylester; Methacrylsäure und
deren Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Hexyl-, Methylhexyl,
Octadecylester; Acrylamid, Acrylnitril, Vinylacetat,
Ethylen, Styrol, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäure,
Maleinsäuremono- und diester, N-Vinyl-N-mehtylacetamid,
Acrylamidomethylenpropylsulfonat, Vinylformamid,
Glycidylmethacrylat, Diallyldimethylammoniumchlorid.
Die Molekulargewichte dieser Polymere liegen im Bereich
100 bis 10 000, vorzugsweise 150 bis 3000. Bevorzugt sind
Polymere aus Vinylacetat (50-80%) und Ethylen (20-50%)
oder Styrol (30-60%) und Maleinsäureanhydrid (40-70%)
oder Hydroxistyrol. Die Menge dieser Hilfsmittel beträgt
1 bis 4, vorzugsweise 1,5 bis 2,5%, bezogen auf das
Falzgewicht des Leders oder 1 bis 6, vorzugsweise 2 bis
3%, bezogen auf das Trockengewicht des Leders. Die
eigentliche Nachpigmentierung erfolgt in der gleichen
Weise wie die oben beschriebene erste Pigmentierung mit
0,5 bis 4 vorzugsweise 1,5 bis 3% Pigment, bezogen auf
das Falzgewicht des Leders oder mit 1 bis 4, vorzugsweise
1,5 bis 3%, bezogen auf das Trockengewicht des Leders.
Auch bei dieser Nachpigmentierung werden die gleichen
Egalisiermittel in der gleichen Menge genommen wie zuvor
bei der ersten Pigmentierung. Nach der Nachpigmentierung
wird fixiert und nachfixiert, wie oben beschrieben.
Der zuvor beschriebene Arbeitsablauf bezieht sich auf
zwischengetrocknete Leder. Bei der Badpigmentierung von
gefaltzten Ledern entfällt die Broschur. Stattdessen wird
das Leder vor der Badpigmentierung gespült, neutralisiert
und wieder gespült. Nach der Badpigmentierung, aber vor
einem eventuellen Fetten, wird das Leder dann nachgegerbt.
Bei allen Verfahren ist es auch möglich, das Leder
zusätzlich noch mit löslichen Farbstoffen nach bekannten
Methoden zu färben. Dies kann vor der Badpigmentierung
oder nach der Fixierung erfolgen.
Badpigmentierung von Möbelleder.
Material: Zwischengetrocknetes Rindleder (crusted).
Material: Zwischengetrocknetes Rindleder (crusted).
Broschur: | |||||
1000% Wasser 50°C @ | 2% Ammoniak 25% @ | 0,5% Nonylphenoloxethylat (15 Einheiten Ethylenoxid) | 2 h | ||
Spülen: @ | Wasser 20°C | 10 min | |||
Vorfixieren: @ | 500% Wasser 20°C @ | 2% Sulfoniertes Melamin-Formaldehyd @ | Kondensationsprodukt (Molverhältnis 1 : 4) | 10 min | |
Pigmentieren: @ | + 1% Pigmentmischung I @ | 4% Ammoniak 25% @ | 0,15% Nonylphenoloxethylat (15 Einheiten Ethylenoxid) @ | 2% Kondensationsprodukt aus Eiweißhydrolysat und Fettsäure | 40 min |
Fetten: @ | + 5% Lederfettungsmittel | 40 min | |||
Absäuren: @ | + 500% Wasser 60°C (Badtemp. 40°C) @ | 5% Ameisensäure 85% | 20 min | ||
Nachfixieren: @ | + 1% Formaldehyd Dicyandiamid @ | Kondensationsprodukt (Molverhältnis 3 : 1) | 20 min |
Die Leder werden betriebsüblich fertiggestellt.
Badpigmentierung von Möbelleder.
Material: Zwischengetrocknete Rindleder (crusted).
Material: Zwischengetrocknete Rindleder (crusted).
Broschur: | ||||||
1000% Wasser 50°C @ | 2% Ammoniak 25% @ | 0,5% Octadecylalkohol + 10 Mol Ethylenoxid | 2 h | |||
Ablassen: @ | Färben: @ | 500% Wasser 50°C @ | 2% Acid Brown 270 (wasserlösl. Farbstoff) @ | 0,3% Polyethylenglykol (Molgewicht 500) | 40 min | |
Absäuern: @ | + 3% Ameisensäure 85% | 20 min | ||||
Spülen: @ | Wasser 20°C | 10 min | ||||
Vorfixieren: @ | 500% Wasser 20°C @ | 4% Ammoniak 25% @ | 2% Sulfoniertes Melamin-Formaldehyd @ | Kondensationsprodukte (Molverhältnis 1 : 4) @ | 3% Nußbeize | 10 min |
Badpigmentieren 1: @ | + 2% Pigmentmischung II @ | 0,15% Nonylphenoloxethylat (15 Einheiten Ethylenoxid) @ | 2% Eiweißhydrolysat-Stearinsäure @ | Kondensationsprodukt (Molgewicht ca. 2000) | 40 min | |
Absäuern: @ | + 4% Ameisensäure 85% | 20 min | ||||
Spülen: @ | Wasser 20°C | 10 min | ||||
Badpigmentieren 2: @ | 500% Wasser 20°C @ | 1% Pigmentmischung III @ | 2% Pigmentpaste IV (gröberteilig) @ | 1% Octylphenol + 15 Mol Ethylenoxid | 40 min | |
Fetten: @ | + 5% Lederfettungsmittel | 40 min | ||||
Absäuern: @ | + 500% Wasser 60°C (Badtemp. 40°C) @ | 3% Ameisensäure 85% | 20 min | |||
Nachfärben: @ | + 0,8% Acid Brown 270 (wasserlösl. Farbstoff) | 30 min | ||||
Absäuern: @ | + 1% Ameisensäure 85% | 20 min | ||||
Nachfixieren: @ | + 0,7% Formaldehyd-Dicyandiamid @ | Kondensationsprodukt (Molverhältnis 3 : 1) | 20 min |
Die Leder werden betriebsüblich fertiggestellt.
Badpigmentierung von Schuhoberleder.
Material: Chromfeuchtes, gefalztes Rindleder (wetblue).
Material: Chromfeuchtes, gefalztes Rindleder (wetblue).
Spülen: | |||||
Wasser 35°C | 10 min | ||||
Neutralisieren: @ | 150% Wasser 35°C @ | 1% Na-acetat @ | 0,5% Na-bicarbonat | 40 min | |
Spülen: @ | Wasser 20°C | 10 min | |||
Vorfixieren: @ | 100% Wasser 20°C @ | 2% Ammoniak 25% @ | 2% Sulfoniertes Melamin-Formaldehyd @ | Kondensationsprodukt (Molverhältnis 1 : 3) | 10 min |
Badpigmentierung: @ | + 1% Pigmentmischung V @ | 2% Formaldehyd-Harnstoff @ | Kondensationsprodukt (Molverhältnis 1:1) | 40 min | |
Nachgerben: @ | + 4% Vegetablischer Gerbstoff | 40 min | |||
Fetten: @ | + 8% Lederfettungsmittel | 40 min | |||
Absäuern: @ | + 100% Wasser 60°C (Badtemp. 40°C) @ | 4% Ameisensäure 85% | 20 min | ||
Nachfixieren: @ | + 1% Formaldehyd-Melamin @ | Kondensationsprodukt (Molverhältnis 2,5 : 1) | 10 min |
Die Leder werden betriebsüblich fertiggestellt.
Badpigmentierung von Schuhoberleder.
Material: Chromfeuchtes, gefalztes Rindleder (wetblue).
Material: Chromfeuchtes, gefalztes Rindleder (wetblue).
Spülen: | ||||||
Wasser 35% | 10 min | |||||
Neutralisieren: @ | 150% Wasser 35°C @ | 1% Na-acetat @ | 0,5% Na-bicarbonat | 40 min | ||
Spülen: @ | Wasser 50°C | 10 min | ||||
Vorfärben: @ | 100% Wasser 50°C @ | 1% Acid Brown 408 (wasserlösl. Farbstoff) | 20 min | |||
Absäuern. @ | 1% Ameisensäure 85% | 20 min | ||||
Spülen: @ | Wasser 20°C | 10 min | ||||
Vorfixieren: @ | 100% Wasser 20°C @ | 4% Ammoniak 25% @ | 2% Formaldehyd-Melamin @ | Kondensationsprodukt (Molverhältnis 2,5 : 1) | 10 min | |
Badpigmentieren 1: @ | 1% Pigmentmischung VI @ | 0,2% Nonylphenoloxethylat (20 Einheiten Ethylenoxid) @ | 2% Sulfonierter Stearyloctylester | 40 min | ||
Nachgerben: @ | + 4% Vegetabil/synthetischer Gerbstoff | 40 min | ||||
Fetten: @ | + 8% Lederfettungsmittel | 40 min | ||||
Absäuern: @ | + 4% Ameisensäure 85% | 20 min | ||||
Spülen: @ | Wasser 20°C | 10 min | ||||
Grundieren: @ | 100% Wasser 20°C @ | 2% Copolymer 70 @ | % Vinylacetat @ | 30% Ethylen | 20 min | |
Badpigmentieren 2: @ | + 1% Pigmentmischung VI @ | 1,5% Pigmentpaste VII (gröberteiling) @ | 0,2% Oxethylierter Octadecylalkohol (15 Einheiten Ethylenoxid) @ | 2% Eiweißhydrolysat-Stearinsäure @ | Kondensationsprodukt (Molgewicht ca. 2000) | 40 min |
Absäuern: @ | + 4% Ameisensäure 85% | 20 min | ||||
Nachfixieren: @ | + 0,75% Formaldehyd-Melamin @ | Kondensationsprodukt (Molverhältnis 2,5 : 1) | 10 min |
Die Leder werden betriebsüblich fertiggestellt.
Badpigmentierung von Wildkrokoleder.
Material: Zwischengetrocknetes, stark synthetisch/vegetabil nachgegerbtes Wildkrokoleder, vorgesehen für eine Glanzstoßzurichtung.
Material: Zwischengetrocknetes, stark synthetisch/vegetabil nachgegerbtes Wildkrokoleder, vorgesehen für eine Glanzstoßzurichtung.
Broschur: | ||||
1500% Wasser 40°C @ | 2% Ammoniak 25% @ | 0,2% Oxethylierter Octadecylalkohol (10 Einheiten Ethylenoxid) @ | 0,2% Oxethyliertes Phenol (12 Einheiten Ethylenoxid) | 2 h |
Spülen: @ | Wasser 20°C | 10 min | ||
Vorfixieren: @ | 500% Wasser 20°C | 2% Ammoniak 25% | ||
2% Sulfoniertes Melamin-Formaldehyd @ | Kondensationsprodukt (Molverhältnis 1 : 3) | 10 min | ||
Badpigmentieren: @ | + 1% Pigment VIII @ | 2% Sulfonierter Fettsäure-Fettalkohol @ | Ester | 40 min |
Fetten: @ | + 8% Lederfettungsmittel | 40 min | ||
Absäuern: @ | + 500% Wasser 60°C (Badtemp. 40°C) @ | 5% Ameisensäure 85% | 20 min | |
Nachfixieren: @ | + 1% Formaldehyd-Harnstoff @ | Kondensationsprodukt (Molverhältnis 2,5 : 1) | 10 min |
Die Leder werden betriebsüblich fertiggestellt.
In den Beispielen 1 bis 5 wurden folgende Pigmente bzw.
Pigmentmischungen eingesetzt:
I | |
47% Pigment Red 112 | |
50% Pigment Yellow 83 | |
3% Pigment Blue 15 : 3 | |
II | 40% Pigment Red 184 |
50% Pigment Yellow 83 | |
10% Pigment Black 7 | |
III | 40% Pigment Red 184 |
50% Pigment Yellow 83 | |
10% Pigment Black 7 | |
IV | 100% Pigment Red 101 |
V | 40% Pigment Red 184 |
50% Pigment Yellow 83 | |
5% Pigment Blue 15 : 3 | |
5% Pigment Black 7 | |
VI | 47% Pigment Red 112 |
50% Pigment Yellow 83 | |
3% Pigment Black 7 | |
VII | 66,7% Pigment Red 101 |
20% Pigment Yellow 42 | |
13,3% Pigment Black 11 | |
VIII | 100% Pigment Brown 1 |
Die Pigmente bzw. Pigmentmischungen I, II, III, V, VI und
VIII enthalten die Pigmente in äußerst feinteiliger Form
gemäß der vorliegenden Erfindung; sie sind mit der in
Beispiel 3.5.1 der DE-OS 31 20 697 beschriebenen Verbindung
behandelt. Die Pigmente und Pigmentmischungen IV bzw. VII
enthalten die Pigmente in der üblichen gröberteiligen Form.
Claims (7)
1. Verfahren zur Badpigmentierung von Leder, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Leder mit Pigmentdispersionen
färbt, die eine Verbindung der Formel (I)
enthalten, in welcher
Ar Benzol der Naphthalin,
X -CH₂-CH₂- und/oder -CH₂-CH(CH₃)-,
0 bis (m -1) der Reste A Wasserstoff,
1 bis m der Reste A Benzoyl und/oder Naphthoyl,
1 bis m der Reste A -CO-CH=CH-COOM und/oder -CO-CH₂-CH(SO₃M)-COOM sind, wobei M für ein Kation steht,
R¹, R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 14 C-Atomen,
R Wasserstoff und/oder Alkyl mit 1 bis 9 C-Atomen,
n eine Zahl von 1 bis 150 und
m eine Zahl von 2 bis 12 bedeuten,
und worin das Pigment eine durchschnittliche Korngröße von 50 bis 500, vorzugsweise 80 bis 300 nm aufweist.
Ar Benzol der Naphthalin,
X -CH₂-CH₂- und/oder -CH₂-CH(CH₃)-,
0 bis (m -1) der Reste A Wasserstoff,
1 bis m der Reste A Benzoyl und/oder Naphthoyl,
1 bis m der Reste A -CO-CH=CH-COOM und/oder -CO-CH₂-CH(SO₃M)-COOM sind, wobei M für ein Kation steht,
R¹, R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 14 C-Atomen,
R Wasserstoff und/oder Alkyl mit 1 bis 9 C-Atomen,
n eine Zahl von 1 bis 150 und
m eine Zahl von 2 bis 12 bedeuten,
und worin das Pigment eine durchschnittliche Korngröße von 50 bis 500, vorzugsweise 80 bis 300 nm aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Leder mit Pigmentdispersionen färbt, die eine
Verbindung der Formel (I) enthalten, worin
R¹ Wasserstoff,
R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen,
R Wasserstoff und/oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
n eine Zahl von 2 bis 20,
m eine Zahl von 4 bis 10,
M Wasserstoff, ein Alkalimetall, ein Äquivalent Erdalkalimetall und/oder eine Ammoniumgruppe, die durch niederes Alkyl und/oder niederes Hydroxyalkyl substituiert sein kann, sowie eine aus Ammoniak oder niederen Alkylaminen durch Anlagerung von bis zu 150, Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten erhaltene Ammoniumgruppe bedeuten.
R¹ Wasserstoff,
R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen,
R Wasserstoff und/oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
n eine Zahl von 2 bis 20,
m eine Zahl von 4 bis 10,
M Wasserstoff, ein Alkalimetall, ein Äquivalent Erdalkalimetall und/oder eine Ammoniumgruppe, die durch niederes Alkyl und/oder niederes Hydroxyalkyl substituiert sein kann, sowie eine aus Ammoniak oder niederen Alkylaminen durch Anlagerung von bis zu 150, Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten erhaltene Ammoniumgruppe bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Leder mit Pigmentdispersionen färbt, die eine
Verbindung der Formel (I) enthalten, worin
R Wasserstoff
M Wasserstoff, Natrium und/oder eine Ammoniumgruppe, die durch niederes Alkyl und/oder niederes Hydroxyalkyl substituiert sein kann, sowie eine aus Ammoniak oder niederen Alkylaminen durch Anlagerung von 5 bis 30 Ethylenoxid und/oder Propylenoxideinheiten erhaltene Ammoniumgruppe bedeuten.
R Wasserstoff
M Wasserstoff, Natrium und/oder eine Ammoniumgruppe, die durch niederes Alkyl und/oder niederes Hydroxyalkyl substituiert sein kann, sowie eine aus Ammoniak oder niederen Alkylaminen durch Anlagerung von 5 bis 30 Ethylenoxid und/oder Propylenoxideinheiten erhaltene Ammoniumgruppe bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Leder mit Pigmentdispersionen färbt, die eine
Verbindung der Formel (I) enthalten, worin
Ar Benzol
R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 9 C-Atomen,
n eine Zahl von 8 bis 20 und
m eine Zahl von 4 bis 8 bedeuten.
Ar Benzol
R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 9 C-Atomen,
n eine Zahl von 8 bis 20 und
m eine Zahl von 4 bis 8 bedeuten.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Leder mit Pigmentdispersionen färbt, die eine
Verbindung der Formel (I) enthalten, worin
Ar Naphthalin
R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 9 C-Atomen,
n eine Zahl von 8 bis 20 und
m eine Zahl von 4 bis 8 bedeuten.
Ar Naphthalin
R² und R³ Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 9 C-Atomen,
n eine Zahl von 8 bis 20 und
m eine Zahl von 4 bis 8 bedeuten.
6.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 , dadurch
gekennzeichnet, daß man das Leder mit Pigmentdispersionen
färbt, die das Pigment mit einer durchschnittlichen
Korngröße von 50 bis 500 nm enthalten.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Leder mit 0,5 bis 2 Gew.-%
der Pigmentpräparation, bezogen auf das Gewicht des
Leders, färbt.
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PT94345A (pt) * | 1989-06-16 | 1991-02-08 | Hoechst Ag | Processo para obtencao de efeitos de padrao no tingimento ou estampagem de material textil na ausencia de alcalis ou agentes de reducao |
DE3927471A1 (de) * | 1989-08-19 | 1991-02-21 | Hoechst Ag | Verfahren zur badpigmentierung von leder |
US5306435A (en) * | 1991-07-11 | 1994-04-26 | Nihon Junyaku Co., Ltd. | Treating agent composition for leather, for fibrous materials |
DE4125458A1 (de) * | 1991-08-01 | 1993-02-04 | Hoechst Ag | Sulfonsaeuregruppenhaltige mischkondensate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
EP0549968A1 (de) * | 1991-12-20 | 1993-07-07 | Hoechst Aktiengesellschaft | Grenzflächenaktive Verbindungen auf Basis modifizierter Novolakoxalklylate, ihre Herstellung und ihre Verwendung |
DE4244006A1 (de) * | 1992-12-24 | 1994-06-30 | Bayer Ag | Kationische Pigmentbindemittel |
FR2800095B1 (fr) * | 1999-10-22 | 2002-01-04 | Jerome Maini | Procede de traitement d'une peau, et peau ainsi obtenue |
US7951452B2 (en) * | 2002-09-30 | 2011-05-31 | Kuraray Co., Ltd. | Suede artificial leather and production method thereof |
DE102005011494A1 (de) * | 2005-03-12 | 2006-09-14 | Patrik Lutz | Verfahren zum Durchfärben von Leder |
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