DE3823512A1 - Bestrahlungseinheit - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bestrahlungseinheit in Form eines
plattenförmigen Bauelementes mit einem Trägerrahmen, der mehrere
Bestrahlungslampen an Halterungen aufnimmt, wobei die Bestrahlungslampen von
einer vorderen und einer hinteren Abdeckung abgedeckt sind und wobei die
vordere, für Strahlung durchlässige Abdeckung abnehmbar gehalten ist.
Solche Bestrahlungseinheiten sind allgemein bekannt, beispielsweise aus der
Produktinformation der Heraeus Quarzschmelze INFRAROT "Mittelwellige
Modul-Infrarotstrahler", Q-D1/140 D/E, D/E 3C 6.85/VN S & S. Diese
Bestrahlungseinheiten können zum Trocknen und Erwärmen bei der
Kleinteilefertigung im Labor und beim Verformen von Thermoplasten eingesetzt
werden. Die Größe dieser Bestrahlungseinheiten beträgt etwa 250 x 500 mm.
Mehrere solcher Bestrahlungseinheiten können zu einer Wand oder einer anderen
großflächigen Bestrahlungseinheit, wie beispielsweise ein Bestrahlungstunnel
oder ein Portal, zusammengesetzt werden, um große Teile oder Gegenstände zu
bestrahlen. Das Gehäuse dieser Bestrahlungseinheiten besteht aus einem
einseitig offenen Blechkasten mit einem Trägerrahmen als Verstärkung, von
dessen offenen Seite aus die Strahler eingesetzt und befestig werden. Je nach
Einsatzgebiet wird die Vorderseite dieser Bestrahlungseinheiten beispielsweise
durch ein Schutzgitter abgedeckt. Es sind aber auch Bestrahlungseinheiten
bekannt, bei denen die Abdeckung aus einer Glasscheibe besteht, die für die
Strahlung (üblicherweise werden in solchen Bestrahlungseinheiten
Infrarotstrahler eingesetzt) durchlässig sind. Nach längerem Einsatz ist
festzustellen, daß sich auf den Abdeckungen Staub und andere Schmutzpartikel
absetzen, die einerseits von Zeit zu Zeit auf das zu bestrahlende Objekt
herabfallen oder andererseits die Strahlungsdurchlässigkeit einer eingesetzen
Scheibe verringeren. Die Abdeckungen müssen daher wiederholt gereinigt oder
ersetzt werden, wozu Leisten, mit denen sie an den Trägerrahmen befestigt
sind, gelöst und wieder verschraubt werden müssen. Weiterhin wurde
festgestellt, daß mit Klemmleisten befestigte Abdeckungen aus Quarzglas
brechen, da beim Einsatz der Strahler durch den unterschiedlichen
Längenausdehnungskoeffizienten Spannungen zwischen den Glasscheiben und dem
Trägerrahmen bzw. den Abdeckungen entstehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
Bestrahlungseinheit der eingangs beschriebenen Art derart auszugestalten, daß
eine einfache und schnelle Montage sowie ein schneller Wechsel der vorderen
als auch einer hinteren Abdeckung u.a. zum Wechsel der innen montierten
Strahler möglich wird und weiterhin ein Längenausgleich zwischen den
Abdeckungen und dem Trägerrahmen gegeben ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer solchen Bestrahlungseinheit dadurch, daß
die vordere und/oder die hintere Abdeckung mit der nach außen gerichteten
Seite jeweils gegen mit dem Trägerrahmen verbundene Anschläge anliegt und
jeweils der Innenseite Federelemente zugeordnet sind, die an der Innenseite
anliegend die jeweilige Abdeckung an die Anschläge andrücken. Die Abdeckungen
werden durch die Federelemente gegen die an der Außenseite anliegenden
Anschläge gedrückt derart, daß sie einerseits sicher gehalten werden, aber
andererseits noch eine ausreichende Verschiebbarkeit infolge von
Längenausdehnungen gegeben ist. Zur Herausnahme der Abdeckung wird diese gegen
die Kraft der Feder nach innen gedrückt und über die Anschläge gehoben. Auf
diese Weise können die vorderen Abdeckungen zu Reinigungszwecken leicht
entfernt werden. Abdeckungen an der Rückseite der Bestrahlungseinheit, die
über solche Federelemente gehalten werden, können notwendig sein, um die
Strahler zu wechseln oder eine gute Zugänglichkeit der elektrischen Anschlüsse
der Strahler zu gewährleisten. Die Anschläge, gegen die die Abdeckungen mit
ihrer Außenseite anliegen, können durch Rahmen oder Rahmenteile gebildet
werden, die mit dem Trägerrahmen verschraubt oder verschweißt werden. Es
können hierbei Abdeckleisten ausreichend sein, die zwei gegenüberliegenden
Seitenkanten der Abdeckung, bevorzugt den längeren seiten der Abdeckung,
zugeordnet sind. Um die Abdeckungen gleichmäßig zu halten, sind Federelemente
jeweils im Bereich von zwei gegenüberliegenden Seitenkanten der jeweiligen
Abdeckung ausreichend. Die Federelemente sind bevorzugt Spiralfedern, die mit
ihrer Achse in Richtung der Flächennormalen der Abdeckungen ausgerichtet sind
und, je nach Länge, an einem Bolzen oder Stift oder einer anderen Führung
geführt werden. Um nicht nur punktförmige Auflagen im Bereich der Federn zu
erhalten, können die Federelemente an Schienen oder Leisten angreifen, die an
der Innenseite der Abdeckungen anliegen und sich jeweils entlang einer
Seitenkante der Abdeckung erstrecken. Je nach Größe der Abdeckungen reicht
eine Leiste mit einer an der Mitte angreifenden Feder oder eine Leiste mit
jeweils einer Feder an deren Enden aus. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform, bei der die Abdeckungen rechteckige oder quadratische Platten
sind, wird deren Größe derart gewählt, daß sie hinter den Anschlägen in
Richtung einer Seitenkante um eine der Überdeckung der Seitenkante durch den
ihr zugeordneten Anschlag entsprechenden Länge verschiebbar gehalten ist. In
dieser Anordnung werden die Abdeckungen zum Wechsel in die eine Richtung
hinter den Anschlägen verschoben, bis die andere Seitenkante von den ihr
zugeordneten Anschlägen freigegeben ist. Um aber eine solche Abdeckung in
eingebautem Zustand unverrückbar zu festzulegen, kann eine Leiste mit einem
die Kante der Abdeckung abstützenden Vorsprung von Vorteil sein, so daß die
Abdeckungen in ihrer Lage durch die Leisten fixiert sind. Zum Lösen der
Abdeckungen wird die Leiste zum Innenraum hin gegen die Federn verschoben, bis
der abstützende Vorsprung die Seitenkante freigibt. Als vorteilhaft hat sich
eine Bestrahlungseinheit erwiesen, die eine vordere Abdeckung aus für
Infrarot-Strahlung durchlässigen Glasscheiben aufweist und die mit
Infrarotstrahlern bestückt ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Bestrahlungseinheit mit einer
vorderen und einer hinteren Abdeckung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Anordnung nach Fig. 1 im Bereich
eines Federelementes und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2.
Die Bestrahlungseinheit nach der Fig. 1, von der nur die linke Hälfte zu
sehen ist, weist einen Trägerrahmen 1 in Form eines Hohlprofiles auf, mit
einer vorderen Abdeckung 2 und einer hinteren Abdeckung 3. Die beiden
Abdeckungen 2, 3 liegen mit ihrer Oberseite gegen Anschläge 4 an, die durch
verschraubte Schienen an zwei gegenüberliegenden Seiten des rechteckigen oder
quadratischen Trägerrahmens 1 gebildet werden. An der Innenseite des
Trägerrahmens 1 sind beidseitig Hilfsrahmen 5 befestigt, die an einer
Halterung 6 einen Bolzen 7 mit einem darauf aufgeschobenen Federelement 8, wie
auch die Fig. 2 und 3 zeigen, tragen. Der Bolzen 7 ist in Richtung des
Pfeiles 9, d.h. senkrecht zu der jeweiligen Abdeckung 2, 3, verschiebbar,
wobei das Federelement 8 eine Leiste 10 gegen die Unterseite der Abdeckungen
drückt. Jeder Leiste 10 sind mindestens zwei Federelemente 8 im Bereich der
Enden der Leisten 10, wie die Fig. 3 zeigt, zugeordnet.
Um die Bestrahlungseinheit, die in ihrer Größe von dem Trägerrahmen 1 begrenzt
wird, in Bestrahlungseinheiten mit Abdeckungen 2, 3 geringer Größe zu
unterteilen, sind im mittleren Bereich der Bestrahlungseinheit weitere
Hilfsrahmen 5 angeordnet, die zur Aufnahme der Federelemente 8 für die jeweils
angrenzende Abdeckungen 2, 3 dienen und an denen die Anschläg 4 befestigt
sind. An dem Trägerrahmen 1 sowie an Stützen 11 sind Profilschienen 12
horizontal, d.h. parallel zu den Abdeckungen 2, 3, verlaufend befestigt, die
Klemmschuhe 13 mit Halterungen 14 für nicht näher gezeigte Infrarotstrahler
aufnehmen. Sowohl die vordere Abdeckung 2 als auch die hintere Abdeckung 3
können in Richtung der Pfeile 14 verschoben werden, so daß sie aus der
Überlappung mit den Anschlägen 4 (hierbei handelt es sich um durchgehende,
flache Schienen) gebracht werden, um sie von der Bestrahlungseinheit zu
entfernen. Auf diese Weise sind sowohl die Infrarotstrahler über die vordere
Abdeckung 2 als auch die elektrischen Anschlüsse für die Strahler an den
Klemmschuhen 13 über die hintere Abdeckung 3 gut zugänglich. Da die
Abdeckungen 2, 3 in Richtung der Pfeile 14 verschiebbar sind, d.h. ihre Länge
kürzer ist als die lichte Weite zwischen dem Hilfsrahmen 5, kann eine
Leiste 10 mit einem Hilfsprofil 15 eingesetzt werden, das an der Stirnseite
der Abdeckung 3, wie dies die Fig. 2 zeigt, anliegt, und die Abdeckung in
ihrer Lage fixiert. Die Abdeckung 3 wird, nachdem die Leiste 10 nach hinten in
Richtung des Pfeiles 9 verschoben ist, freigegeben. Durch die Federelmente ist
eine einfache Austauschbarkeit der Abdeckungen 2, 3 gegeben; die Abdeckungen
werden gleichzeitig durch die Leisten 10 mit den daran angreifenden
Federelementen 8 in ihrer Lage sicher gehalten. Des weiteren können mit diesen
Federelementen 8 unterschiedliche Längenausdehnungen zwischen den Rahmen 1, 5
und den Abdeckungen 2, 3, beispielsweise aus Quarzglas, ausgeglichen werden.
Claims (8)
1. Bestrahlungseinheit in Form eines plattenförmigen Bauelementes mit einem
Trägerrahmen, der mehrere Bestrahlungslampen an Halterungen aufnimmt,
wobei die Bestrahlungslampen von einer vorderen und einer hinteren
Abdeckung abgedeckt sind und wobei die vordere, für Strahlung durchlässige
Abdeckung abnehmbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere
und/oder die hintere Abdeckung (2, 3) mit der nach außen gerichteten Seite
jeweils gegen mit dem Trägerrahmen (1, 5) verbundene Anschläge (4) anliegt
und jeweils der Innenseite Federelemente (8) zugeordnet sind, die an der
Innenseite anliegend die jeweilige Abdeckung (2, 3) an die Anschläge (4)
andrücken.
2. Bestrahlungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschläge (4) durch Rahmen oder Rahmenteile gebildet sind.
3. Bestrahlungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federelemente (8) jeweils im Bereich von zwei gegenüberliegenden
Seitenkanten der jeweiligen Abdeckung (2, 3) angeordnet sind.
4. Bestrahlungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federelemente (8) an Schienen oder Leisten (10)
angreifen, die an der Innenseite der Abdeckung (2, 3) anliegen.
5. Bestrahlungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschläge (4) am Rahmen verschraubte Teile sind.
6. Bestrahlungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckungen (2, 3) rechteckige oder quadratische
Platten sind, die hinter den Anschlägen (4) in Richtung einer Seitenkante
um eine der Überdeckung der anderen Seitenkante durch den ihr zugeordneten
Anschlag (4) entsprechenden Länge verschiebbar gehalten sind.
7. Bestrahlungseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Verschieberichtung der Abdeckung (2, 3) den Seitenkanten zugeordnete
Schiene oder Leiste (10) einen die Kante der Abdeckung (2, 3) abstützenden
Vorsprung aufweist.
8. Bestrahlungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorderen Abdeckungen (2, 3) aus für
Infrarot-Strahlung durchlässigem Material bestehen und die
Bestrahlungslampen Infrarotstrahler sind.
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