DE3823451A1 - Rekombinante dna, damit transformierte mikrooganismen und verfahren zur herstellung von l-lysin mit hilfe dieser mikroorganismen - Google Patents
Rekombinante dna, damit transformierte mikrooganismen und verfahren zur herstellung von l-lysin mit hilfe dieser mikroorganismenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft in Corynebacterium oder
Brevibacterium replizierbare rekombinante DNA,
damit trannsformierte Mikroorganismen und ein Verfahren
zur Herstellung von L-Lysin mit Hilfe dieser Mikro
organismen.
Die Aminosäuren der Aspartatfamilie, wie Methionin,
Threonin, Isoleucin und insbesondere Lysin sind
essentiell für Mammelia (Mensch, Schwein) sowie Aves
(Geflügel). Aus diesem Grunde wird insbesondere Lysin
in der Futtermittelindustrie in großen Mengen benötigt
und vornehmlich mit den sogenannten coryneformen Bakterien,
zu denen Corynebakterium- und Brevibakterium-Arten gehören,
durch Fermentation produziert. Die für die Produktion
benutzten Bakterien sind in ihren Eigenschaften durch
klassische ungerichtete Mutagenese verändert, die zu
vermehrter Lysinbildung führt. Diese Veränderungen
können die Regulation von Enzymen betreffen, oder auch
zu gesteigerter Enzymaktivität führen.
Durch die in den letzten Jahren entwickelten Methoden,
DNA in vitro zu rekombinieren (r-DNA-Technik) und
coryneforme Bakterien zu transformieren, ist es möglich
geworden, Biosynthesegene des Lysins in diesen Bakterien
zu amplifizieren und so durch erhöhte Enzymaktivität
eine gesteigerte Lysinproduktion zu erreichen. So wird
in der EP-A- 02 19 207 ein Verfahren beschrieben, bei
dem aus Corynebakterium oder Brevibakterium isoliertes
für asd oder AAT kodierendes Gen mit Vektor DNA als
rekombinante DNA in Corynebakterium oder Brevibakterium
wieder eingeführt werden soll, um so die Produktion
von Lysin mit den transformierten Mikroorganismen zu
erhöhen, wobei Steigerungen bis zu 20% erzielt werden
konnten.
Gemäß der EP-A- 01 43 195 wird aus einem für PEPC
kodierenden Gen aus Corynebakterium oder Brevibakterium
mit Vektor DNA rekombinante DNA erzeugt, die in Coryne
bakterium oder Brevibakterium eingeschleust wird, um so
zu einer gesteigerten Lysin-Bildung zu gelangen.
Gemäß der EP-A- 01 97 335 wird schließlich rekombinante
DNA aus dapA Gen oder THPS Gen mit Vektor DNA gebildet
und in Corynebakterium bzw. Brevibakterium transformiert.
Die Beispiele zeigen allerdings der allgemein üblichen
Praxis folgend lediglich die Verwendung von homologer
DNA, wobei die für die biosynthetischen Enzyme
kodierende DNA aus coryneformen Bakterien stammt und
auch in diese über geeignete Vektoren wieder eingeschleust
wird.
Es wurde nun gefunden, daß die Expression der Biosynthese
gene sowie die Stabilität dieser Gene in den coryneformen
Bakterien eine deutliche Verbesserung erfährt, und die
Lysinbildung gesteigert werden kann, wenn für die Bildung
der rekombinanten DNA von einer nicht-homologen DNA
speziell von gram-negativen Bakterien ausgegangen wird,
die zur Gattung Escherichia, Serratia und Klebsiella
gehören.
Gegenstand der Erfindung ist in Corynebakterium oder
Brevibacterium replizierbare rekombinante DNA, bestehend
aus Vektor-DNA und einem DNA-Fragment, das ein für
Aspartatsemialdehyd-Dehydrogenase (asd) und/oder Dihydro
dipicolinatsynthase (dapA) codierendes Gen enthält und
aus einem Mikroorganismus der Gattung Escherichia,
Serratia oder Klebsiella stammt.
Bevorzugt sind Stämme, die L-Lysin produzieren.
Die Gene stammen insbesondere aus Plasmiden, wie sie
bereits beschrieben wurden und allgemein verfügbar
waren und sind. Für das asd-Gen werden als Herkunft
insbesondere gewählt:
die Plasmide pAD 1, pAD 11 und PAD 20,
insbesondere pAD 20.
Entsprechend werden als Ursprung für das dapA-Gen
Plasmide wie beispielsweise
pAD 1, pAD 3, pAD 5, pAD 68,
insbesondere aber pAD 3, genutzt.
Als Vektor DNA werden Plasmide, Phagen oder Derivate
davon benutzt, die aus Bakterien der Gruppe der Coryne
bakterien und Brevibakterien stammen, wie z.B. pZ1,
pSA 77, BL1, insbesondere pZ1.
In Praxi erfolgt die Isolierung der chromosomalen
DNA aus den genannten Spenderorganismen und die
Klonierung der gewünschten für die Biosynthese des
Lysins codierenden Gene durch Komplementation geeigneter
Mutanten in bekannter Weise (I. Maniatis et al.,
"Molecular Cloning", Cold Spring Harbor Laboratory, 1982).
Dabei wird z. B. das klonierte asd-Gen des nicht-coryne
formen Bakteriums (insbesondere von E. coli) aus dem
Plasmid pAD 20 (C. Haziza et al., EMBO Journal 1 (1982)
379-384) mit dem Restriktionsenzym BamH1 herausgeschnit
ten und mit dem Vektor pZ1 (DE-Patentanmeldung 37 37 729.9),
der mit dem Restriktionsenzym Bg1II verdaut und zusätzlich
mit alkalischer Phosphatase behandelt wird, ligiert.
Durch die Ligation bildet sich das Fusionsplasmid
pZ1/pAD 20. Die Vorgehensweise um zu diesem Plasmid
zu gelangen ist in Abbildung 1 dargestellt. Das so
gewonnene Plasmid enthält das heterologe asd-Gen aus
E. coli und repliziert in C. glutamicum.
In ähnlicher Weise kann auch das dapA-Gen aus E. coli
aus dem Plasmid pDA3 (F. Richaud et al., J. Bacteriology
160 (1986) 297-300) mit den Restriktionsenzymen PstI
und SmaI herausgeschnitten und das erhaltende DNA-
Fragment mit dem Vektor pZ1 ligiert werden, der zuvor
mit dem Restriktionsenzym PstI und ScaI sowie mit
alkalischer Phosphatase behandelt wird.
Die erhaltenen rekombinanten DNA-Moleküle können
beispielsweise durch Transformation von Protoplasten
nach einem nach Santamaria modifizierten Verfahren
in coryneforme Bakterien hineingebracht werden
(Santamaria et al., J. Bacteriology 162 (1985) 463-467).
Als Recipienten der rekombinanten DNA, die die nicht
homologe DNA für Biosynthesegene des Lysins enthält,
werden bevorzugt mutierte Stämme von C. glutamicum
verwendet, die bereits Lysin ins Kulturmedium ausscheiden.
Repräsentative Beispiele solcher Recipienten sind für
bestimmte Aminosäuren auxotrophe (Homoserin, Leucin)
oder gegen Lysinanaloga resistente (S-2-Aminoethyl
cystein, Methyllysin, Caprolactam) Stämme von C. glutamicum
oder Brevibakterium flavum. Transformanten, die die
heterologe DNA und damit die gewünschten Gene enthalten,
können leicht aufgrund der im Vektor pZ1 lokalisierten
Kanamycin-Resistenz selektioniert werden. Das asd-Gen
sowie das dapA-Gen aus E. coli wird in Stämmen der
Gattung Corynebakterium mit hoher Aktivität exprimiert,
was durch Enzymmessungen nach dem von Boy und Patte
im Journal of Bacteriology 11, (1972) 84-92, bzw. dem
von Yugari and Gilvarg (1962) im Journal of Biological
Chemistry 240, (1962) 4710-4716 beschriebenen Verfahren
nachgewiesen wurde.
Die zu verwendenden Medien zur Inkubation der Transfor
manten sind synthetische, halbsynthetische oder natürliche
Medien, wie sie häufig zur Inkubation von Bakterien
verwendet werden. Sie enthalten Nährstoffe, wie Kohlen
stoffquellen, Stickstoffquellen und anorganische
Verbindungen. Beispiele günstiger Kohlenstoffquellen
sind Zucker, wie Glucose, Fructose, Invertzucker,
verzuckerte Stärke, Sorbit oder Glycerin. Beispiele
günstiger Stickstoffquellen sind Ammoniumsulfat,
Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat, Ammoniumphosphat,
Ammoniumhydroxid, Ammoniumtartrat, Ammoniumacetat oder
Harnstoff. Beispiele günstiger Nährstoffe, die sowohl
als Stickstoff, als auch als Kohlenstoffquelle angeboten
werden können, sind Pepton Fleischextrakt oder Maisquell
wasser.
Beispiele günstiger anorganischer Verbindungen sind
Kaliumdihydrogenphosphat, Dikaliumhydrogenphosphat,
Natriumhydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat,
Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid, Kaliumchlorid,
Natriumchlorid, Eisen(II)-sulfat, Eisen(II)-chlorid,
Eisen(III)-sulfat, Eisen(III)-chlorid, Mangansulfat,
oder Manganchlorid. Beispiele weiterer günstiger Nähr
stoffe sind Hefeextrakt oder Vitamine.
Zudem weist das Nährmedium bevorzugt eine Biotin
konzentration von mehr als 50 µg/l auf, da sonst das
Wachstum suboptimal ist.
Weiterhin setzt man der Fermentationsbrühe vorzugsweise
Kanamycin in einer Konzentration von 50 µg/ml zu, um
den Selektionsdruck auf die plasmidtragenden Bakterien
aufrechtzuerhalten. Die Fermentation wird unter aeroben
Bedingungen bei einem pH-Wert von 5-9 und 25-40°C
48 bis 144 Stunden durchgeführt, wobei L-Lysin in der
Nährlösung akkumuliert.
Die Isolierung und Reinigung der Aminosäure aus der
Nährlösung erfolgt mittels bekannter Methoden.
Erfindungsgemäß eingesetzt als Recipienten der rekombi
nanten DNA werden bevorzugt Stämme von C. glutamicum ATCC
13 032, die bereits Mutationen zur Herstellung von Lysin
tragen.
Die verwendeten Stämme DG 52-5 und MH20-22B können
leicht aus den Stämmen 52-5/pZ1-9.3 (DSM 4208) und
MH20-22B/pZ1-9.3 (DSM 4207) erhalten werden, indem man
das erfindungsgemäße Plasmid pZ1 entfernt ohne die
Gastgeberzelle zu schädigen.
Methoden für derartige Operationen sind beschrieben in
Bact. Review 36, (1972) 361-504 und J. Bacteriol. 88,
(1964) 261.
Es zeigt sich, daß die tranformierten Stämme über eine
verbesserte Fähigkeit verfügen, L-Lysin zu bilden.
Subklonierung des asd-Gens aus E. coli in pZ1
Das asd-Gen enthaltende Plasmid pAD 20 wurde aus
E. coli RM 4102 (Haziza et al. 1982, EMBO Journal,
379-384) isoliert wie in Maniatis et al., (1982)
Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory,
beschrieben. 0,1 µg dieses Plasmids wurden mit 1 U
des Restriktionsenzyms BamH1 (Hersteller Boehringer,
Mannheim) in 10 mmol/l Tris-HCl, 100 mmol/l NaCl,
5 mmol/l MgCl2, 1 mmol/l 2-Mercaptoethanol, pH 8,
bei 37°C eine Stunde inkubiert. Nach der Inkubations
zeit wurde die Reaktion durch Zugabe von 20 mmol/l
EGTA und nach 10minütigem Erhitzen auf 65°C gestoppt.
Der Vektor pZ1 wurde aus E. coli Stamm DH5 (DSM 4242) entsprechend
wie das Plasmid pAD 20 isoliert. 0,1 µg des Vektors
wurde mit 1 U des Restriktionsenzym Bg1II in 10 mmol/l
Tris-Hcl, 50 mmol/l NaCl, 10 mmol/l MgCl2, 1 mmol/l
Dithiothreitol, pH 7,5, bei 37°C 40 Minuten inkubiert.
Dann wurden 5 U alkalische Phosphatase zugegeben und
weitere 20 Minuten inkubiert. Die Reaktion wurde durch
EGTA und Erhitzen gestoppt, wie zuvor für den Verdau
von pAD 20 beschrieben. Beide Verdaus wurden mit 500 µl
einer mit 0,1 M Tris-HCl pH 8 gesättigten Phenollösung
extrahiert und anschließend die wässrige Phase von der
Phenolhaltigen Phase durch Zentrifugation getrennt.
Der wässrige Überstand wurde anschließend mit 500 µl
Chloroform/Isoamylalkohol (24 : 1, v/v) extrahiert. Der
resultierende wässrige Überstand wurde mit 0,25 Volumen
teilen 2 M Lithiumchlorid und 2,5 Volumenteilen Ethanol
versetzt und die dadurch präzipierte DNA in 10 µl 10 mM
Tris-Hcl, 1 mM EDTA pH 7.6 aufgenommen. Zur Ligation
wurde 1 µl des pAD 20 Präzipitats und 1 µl des pZ1
Präzipitats zusammengegeben und 8 µl 2 mM Tris-HCl,
10 mM MgCl2, 10 mM DTT, 0,6 mM ATP pH 7.6 sowie 1 U
T 4 Ligase hinzugefügt. Die Mischung wurde bei 12°C
16 Stunden inkubiert.
Mit diesem Ligase-Reaktionsansatz wurde E. coli DH5,
wie bei Hanahan beschrieben, transformiert (Hanahan:
Techniques for DNA Transformation. In: DNA cloning
ed. Glover, 1985, IRL Press, pp 109-135). Der Transfor
mationsansatz wurde auf LB Medium plus 50 µg/ml
Ampicillin ausplattiert und bei 37°C bebrütet.
Aus einigen hochgewachsenen Transformanten wurde die
Plasmid DNA isoliert.
Sie wurde mit verschiedenen Restriktionsenzymen verdaut
und anschließend einer Agarosegel-Elektrophorese
unterzogen. In Stamm DH5 pZ1=asd konnte das in
Abbildung 1 dargestellte Plasmid gefunden werden.
Dieses Plasmid wurde über CsCl-Dichtegradientenzentri
fugation präparativ aus E. coli DH5 pZ1-asd, wie bei
Maniatis beschrieben, isoliert und mit 1 µg davon Proto
plasten von C. glutamicum transformiert, wie in der
DE-Patentanmeldung P 37 37 729.9 beschrieben.
Subklonierung des dapA-Gens aus E. coli in pZ1
Das dapA-Gen enthaltende Plasmid pDA3 wurde aus E. coli
RDA8 (Richaud et al., 1986, J. Bacteriol. 166, 297-300)
wie in Beispiel 1 angegeben isoliert. Dieses Plasmid
wurde mit den Restriktionsenzymen PstI und SmaI
(Hersteller Boehringer, Mannheim) laut Herstellerangaben
verdaut und die Reaktion wie in Beispiel 1 angegeben,
gestoppt. Der Vektor pZ1 wurde durch Pst1 und ScaI
verdaut und mit alkalischer Phosphatase wie in Beispiel 1
beschrieben, behandelt. Beide Präparationen wurden
extrahiert und ligiert wie in Beispiel 1 beschrieben.
Mit dem Ligationsansatz wurde E. coli DH5 transformiert
und die gewünschten Transformanten auf Kanamycin-Resistenz
und Ampicilin-Sensitivität selektioniert. Transformanten
wurden durch Restriktionsanalyse überprüft und das
gewünschte Plasmid, so wie es in Abbildung 2 dargestellt
ist, in dem Stamm DH5 pZ1-dapA nachgewiesen. Dieser die
heterologe DNA enthaltende Vektor wurde nach C. glutamicum
gebracht, wie in Beispiel 1 beschrieben.
Subklonierung des dapA und des asd-Gens aus E. coli
in pZ1.
Der in Beispiel 2 angegebene und das dapA-Gen enthaltende
Vektor pZ1-dapA wurde entsprechend den Angaben des
Herstellers (Boehringer, Mannheim) mit dem Restriktions
enzym Bg1II verdaut und mit alkalischer Phosphatase
wie in Beispiel 1 angegeben behandelt. Das asd-Gen
enthaltende DNA-Fragment wurde aus dem Plasmid pAD 20
(Haziza et al., 1982, EMBO Journal, 379-394) isoliert,
indem das Plasmid mit dem Restriktionsenzym BamH1
verdaut wurde und die entstehenden Fragmente in einem
0,7%-igen Agarosegel, das 40 mM Tris und 1 mM EDTA
enthielt, bei pH 8 für 1 Stunde bei 100 Volt aufgetrennt
wurde. Das Fragment wurde durch Elektroelution wie bei
Maniatis et al., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor
1982 beschrieben, gewonnen. Das Fragment wurde mit dem
BamH1 gespaltenen Plasmid pZ1-dapA durch 1 U T 4 Ligase
bei 12°C ligiert, wie in Beispiel 1 angegeben. Mit dem
Ligase-Reaktionsansatz wurde E. coli DH5 wie in Beispiel
1 beschrieben, transformiert und Transformanten auf LB
Medium plus 50 µg/ml Ampicillin gewonnen. Aus einigen
Transformanten wurde die Plasmid DNA isoliert, mit
verschiedenen Restriktionsenzymen verdaut und einer
Agarosegel-Elektrophorese unterzogen. Der Stamm DH5
pZ1-asd-dapA enthielt das Plasmid sowie in Abbildung 3
angegeben. Dieses Plasmid wurde, wie in Beispiel 1
und 2 angegeben, nach C. glutamicum transformiert.
L-Lysinbildung mit C. glutamicum DG-52-5 pZ1-dapA
In einen 500 ml Erlenmeyerkolben mit 2 Schikanen
wurden 60 ml einer Nährlösung mit folgender Zusammen
setzung gegeben:
40 g/l Glucose×H₂O
20 g/l (NH₂)₂SO₄
0,5 g/l K₂HPO₄
0,5 g/l KH₂PO₄
0,25 g/l MgSO₄×7 H₂O
0,01 g/l FeSO₄×7 H₂O
0,01 g/l MnSO₄×4 H₂O
0,001 g/l ZnSO₄×7 H₂O
0,0002 g/l CuSO₄
20 g/l CaCO₃
20 g/l (NH₂)₂SO₄
0,5 g/l K₂HPO₄
0,5 g/l KH₂PO₄
0,25 g/l MgSO₄×7 H₂O
0,01 g/l FeSO₄×7 H₂O
0,01 g/l MnSO₄×4 H₂O
0,001 g/l ZnSO₄×7 H₂O
0,0002 g/l CuSO₄
20 g/l CaCO₃
Glucose wurde getrennt sterilisiert, CaC03 trocken
sterilisiert (8 Stunden bei 150°C) und beides der
Nährlösung steril zugesetzt.
Die Fermentation wurde mit einer 16 Stunden alten
Vorkultur von C. glutamicum DG 52-5 (AECR) angeimpft
bzw. mit DG 52-5 pZ1-dapA, so daß die Anfangszelldichte
einer optischen Dichte bei 600 nm von 0,5 bis 0,8
entsprach. Die Hauptkultur wurde bei 30°C und 140 rpm
inkubiert.
Nach 72 Stunden wurden folgende Werte bestimmt:
Stamm: mM Lysin,
DG 52-5: 33,
DG 52-5 pZ1-dapA: 41.
DG 52-5: 33,
DG 52-5 pZ1-dapA: 41.
L-Lysinbildung mit C. glutamicum DG 52-5 pZ1-asd
Es wurde wie in Beispiel 4 verfahren, jedoch wurde
die Fermentation mit Stamm DG 52-5 pZ1-asd ausgeführt.
Nach 72 Stunden wurden folgende Werte bestimmt:
Stamm: mM Lysin,
DG 52-5: 33,
DG 52-5 pZ1-asd: 40.
DG 52-5: 33,
DG 52-5 pZ1-asd: 40.
L-Lysinbildung mit C. glutamicum DG 52-5 pZ1-asd-dapA
Es wurde wie in Beispiel 4 verfahren, jedoch wurde die
Fermentation mit dem Stamm DG 52-5 pZ1-asd-dapA
ausgeführt.
Nach 72 Stunden wurden folgende Werte bestimmt:
Stamm: mM Lysin,
DG 52-5: 33,
DG 52-5 pZ1-asd-dapA: 42.
DG 52-5: 33,
DG 52-5 pZ1-asd-dapA: 42.
Die folgenden Stämme sind bei der
Deutschen Sammlung für Mikroorganismen (DSM)
in Braunschweig nach dem Budapester Vertrag hinterlegt
worden:
Corynebacterium glutamicum DG 52-5 pZ1-asd:
DSM 4421,
Corynebacterium glutamicum DG 52-5 pZ1-dapA:
DSM 4422,
Corynebacterium glutamicum DG 52-5 pZ1-asd-dapA:
DSM 4423.
DSM 4421,
Corynebacterium glutamicum DG 52-5 pZ1-dapA:
DSM 4422,
Corynebacterium glutamicum DG 52-5 pZ1-asd-dapA:
DSM 4423.
Die sonstigen genannten E. coli-Stämme sind über das
E. coli Genetic Stock Center der Yale-University,
New Haven, USA, erhältlich und verfügbar.
Claims (10)
1. In Corynebacterium oder Brevibacterium replizierbare
rekombinante DNA, bestehend aus Vektor-DNA und
einem DNA-Fragment, das ein für Aspartatsemialdehyd-
Dehydrogenase (asd) und/oder Dihydrodipicolinatsynthese
(dpaA) codierendes Gen enthält und aus einem Mikro
organismus der Gattung Escherichia, Serratia oder
Klebsiella stammt.
2. Rekombinate DNA nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das asd-Gen und/oder das
dapA-Gen aus Plasmiden gewonnen wird, die sich von
Mikroorganismen der Gattungen Escherichia, Serratia
oder Klebliella ableiten.
3. Rekombinante DNA nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, das das asd-Gen vom Plasmid
pAD 20 stammt.
4. Rekombinante DNA nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das dapA-Gen vom Plasmid
pAD 3 stammt.
5. Rekombinante DNA nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vektor-DNA durch
den Vektor pZ1 gebildet wird.
6. Corynebacterium oder Brevibacterium, enthaltend
replizierbare rekombinante DNA gemäß mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 5 und ein chromosomales
Gen, das für L-Lysin codiert.
7. Verfahren zur Herstellung von L-Lysin durch Fermentation,
dadurch gekennzeichnet, daß man Corynebacterium oder
Brevibacterium in einem bekannten Medium kultiviert
und das gebildete L-Lysin daraus gewinnt.
8. Corynebacterium glutamicum DSM 4421.
9. Corynebacterium glutamicum DSM 4422.
10. Corynebacterium glutamicum DSM 4423.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3823451A DE3823451C2 (de) | 1988-07-11 | 1988-07-11 | Rekombinante DNA, damit transformierte Mikrooganismen und Verwendung dieser Mikroorganismen zur Herstellung von L-Lysin mit Hilfe dieser Mikroorganismen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3823451A DE3823451C2 (de) | 1988-07-11 | 1988-07-11 | Rekombinante DNA, damit transformierte Mikrooganismen und Verwendung dieser Mikroorganismen zur Herstellung von L-Lysin mit Hilfe dieser Mikroorganismen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3823451A1 true DE3823451A1 (de) | 1990-01-18 |
DE3823451C2 DE3823451C2 (de) | 1997-02-20 |
Family
ID=6358425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3823451A Expired - Fee Related DE3823451C2 (de) | 1988-07-11 | 1988-07-11 | Rekombinante DNA, damit transformierte Mikrooganismen und Verwendung dieser Mikroorganismen zur Herstellung von L-Lysin mit Hilfe dieser Mikroorganismen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3823451C2 (de) |
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