DE3823065C2 - Sauerstoffsensor - Google Patents
SauerstoffsensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sauerstoffsensor mit einem Festelektrolyt
und einer Schutzkappe zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration in dem Abgas von
Innenverbrennungs-Kraftmaschinen und verschiedenen anderen
Typen von Verbrennungsanlagen.
In Hinblick auf die Verbesserung von Kraftstoffersparnis
und die Reduzierung von Abgasen wird in modernen Ver
brennungsmaschinen eine Rückführungssteuerung vorgenommen,
um das Luft/Kraftstoffverhältnis der Maschine auf der
Basis des gemessenen Wertes des Sauerstoffpartialdruckes
im Abgas zu steuern. Herkömmlicherweise wird der Sauer
stoffpartialdruck des Abgases mit einem Sauerstoffsensor
bestimmt, welcher ein Detektorelement aufweist, das aus
einer Schicht eines sauerstoffionenleitenden Feststoffelektroly
ten, wie einer Feststofflösung aus Zirkonium-Yttrium,
besteht. In der JP-OS 36949/1985
ist ein Sauerstoffsensor beschrieben, welcher den Sauerstoff
partialdruck mit Meßelektroden bestimmt, welche auf der
Oberfläche eines Detektorelementes mit der Form einer
flachen Platte ausgebildet sind.
Herkömmliche Sauerstoffsensoren mit Meßelektroden, welche
auf den Oberflächen eines Detektorelementes in der Form
einer flachen Platte ausgebildet sind, besitzen eine
innewohnende Richtwirkung bezüglich der Flußrichtung des
zu analysierenden Gases, und deshalb ändern sich die Aus
gangswerte in Abhängigkeit von der Flußrichtung des
interessierenden Gases oder von der Position, in welcher
der Sensor angebracht wird, womit es schwierig wird, eine
richtige Steuerung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und
anderer Parameter auf der Basis des Sensorausgangswertes
zu erhalten. Um die Lösung dieses Problems zu erleichtern,
wurde in der DE 30 30 078 C2 ein Sauerstoffsensor mit einem Festelektrolyt
und einer Schutzkappe vorgeschlagen, welcher ein rohrförmiges
Detektorelement verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartigen
rohrförmigen Sauerstoffsensor dahingehend zu verbessern,
daß er einfach herzustellen ist und eine geringe Wärmekapazität
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Sauerstoffsensor
mit einem Festelektrolyt und einer Schutzkappe gelöst,
bei dem der Festelektrolyt als Schicht auf einem rohrförmigen
Element ausgebildet ist, wobei das rohrförmige Element
an einem Ende offen ist und an dem anderen Ende eine
Abschlußwand besitzt, wobei das rohrförmige Element
weiterhin eine Mehrzahl von Durchgangsöffnung besitzt, welche
eine Verbindung zwischen der Innenfläche und der
Außenfläche des rohrförmigen Elementes herstellen,
wobei die Schicht des sauerstoffionenleitenden Fest
elektrolyten das rohrförmige Element umgibt
und mindestens zwei Paare von Elektroden, jeweils ein Paar
an ihrer Innenfläche und ein weiteres an ihrer Außen
fläche, besitzt, wobei die Elektroden an der Innen
fläche der Schicht des Feststoffelektrolyten an
Positionen in Ausrichtung zu den Durchgangsöffnungen in dem
rohrförmigen Element angeordnet sind. Ein kennzeich
nendes Merkmal dieses Sensors ist darin zu sehen, daß die
Elektrodenpaare auf
dem Umfang der Feststoffelektrolytschicht verteilt sind.
Wenn die Anzahl der Elektrodenpaare gleich N ist, genügt
es für die Zwecke der Erfindung, daß die Elektrodenpaare
auf dem Umfang der Festelektrolytschicht jeweils um
einen Winkel von 360°/N ± 30° versetzt sind, wobei
360°/N der Mittenwinkel ist, der durch zwei sich zur je
weiligen Mitte von benachbarten Elektroden erstreckende
Radien gebildet wird. In anderen Worten, wenn die Ab
weichung im Abstand zwischen benachbarten Elektrodenpaaren
im Bereich von 30° vom Mittenwinkel liegt, können genaue
Sauerstoffpartialdruckmessungen unabhängig von der Fluß
richtung des zu analysierenden Gases gewonnen werden. Um
beispielsweise die Richtungsabhängigkeit eines Sauerstoff
sensors zu reduzieren, ist es wünschenswert, zwei Elek
trodenpaare um einen Winkel von 180° versetzt bzw. drei
Elektrodenpaare um einen Winkel von 120° versetzt anzu
ordnen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann ein Wärmeer
zeugungselement in der Nähe der Elektroden auf der inneren
oder auf der äußeren Oberfläche der Festelektrolyt
schicht vorgesehen werden. Das ist zu dem Zweck erwünscht,
die Wirksamkeit der Aufheizung durch das Wärmeerzeugungs
element zu verbessern, indem dieses es in einfacher Weise
möglich macht, die Fläche in der Nähe der Elektroden auf
eine Temperatur aufzuheizen, welche für Sauerstoffpartial
druckmessungen geeignet ist.
Das rohrförmige Element in dem erfindungsgemäßen
Sensor bildet einen Bezugsgas-Einführungskanal, welcher
an dem offenen Ende des rohrförmigen Elementes beginnt
und durch dessen Innenraum verläuft, um atmosphärische
Luft als Bezugsgasquelle durch die Durchbrüche einzuführen.
Dieses hohle rohrförmige Element kann beispielsweise durch
Formpressen oder durch Spritzgießen hergestellt werden.
Um einen Bruch aufgrund einer Unverträglichkeit in der
thermischen Ausdehnung zu vermeiden, kann das hohle Ele
mentaus einem Material, wie Keramik oder Metall, herge
stellt werden, welches einen thermischen Ausdehnungs
koeffizienten besitzt, der demjenigen der Festelek
trolytschicht nahekommt. Wenn das zu analysierende Gas das
Abgas von einer Innenverbrennungsmaschine ist, werden hohe
Temperaturen von mindestens 500°C vorausgesetzt, und in
diesem Fall werden Keramikstoffe in vorteilhafter Weise
als Material für das rohrförmige Element verwendet.
Wenn ein Metall, wie eine Edelstahllegierung, verwendet
werden soll, sollte die Innenfläche der Fest
elektrolytschicht von den Elektroden isoliert werden.
Die Festelektrolytschicht wird aus einem sauerstoff
ionenleitendem Festelektrolyten, wie ZrO2-Y2O3 oder
ZrO2-CaO hergestellt.
Die Elektroden werden aus einem gasdurchlässigen Material
hergestellt, welches aus Edelmetallen, wie Platin, oder
Mischungen solcher Edelmetalle mit Keramikpulver gewonnen
werden kann.
Der erfindungsgemäße Sauerstoffsensor wird im wesent
lichen dadurch hergestellt, daß um das hohle rohrförmige
Element eine frisch hergestellte Schicht eines Fest
elektrolyten gewickelt wird, auf welchem dann Elektroden
durch ein Dickfilm-Druckverfahren gebildet werden. Beim
Wickeln der frischen Elektrolytschicht sollte darauf
geachtet werden, daß die Elektroden auf der Innen
fläche der frischen Elektrolytschicht mit den Durchbrüchen
bzw. Durchgangsöffnung in dem rohrförmigen Element fluchten. Nach dem
Wickeln um das rohrförmige Element wird die frische Elek
trolytschicht in Rohrform mit Hilfe einer Spannvorrichtung
befestigt, und die zwei Elemente werden zu einer einheit
lichen Anordnung gebrannt.
Der erfindungsgemäße Sauerstoffsensor besitzt einen in
seinem Innenraum ausgebildeten Bezugsgas-Einführungskanal,
welcher am offenen Ende des rohrförmigen Elementes
beginnt und durch eine Vielzahl von Durchbrüchen hindurch
geht, um mindestens zwei Elektroden an der Innenfläche
der Festelektrolytschicht zu erreichen. Entsprechend
dieser Konstruktion ist die Innenfläche der Fest
elektrolytschicht in Kontakt mit einem Bezugsgas,
während die Außenfläche der Festelektrolytschicht
dem zu analysierenden Gas ausgesetzt wird, und der
Sauerstoffpartialdruck in dem zu analysierenden Gas kann
durch Messen des zwischen den auf der Innenfläche und
der Außenfläche der Festelektrolytschicht flie
ßenden elektrischen Stromes bestimmt werden. Zusätzlich
sind die Elektrodenpaare im wesentlichen in gleichen Ab
ständen auf dem Umfang der Festelektrolytschicht ver
teilt, was eine genaue Feststellung von Sauerstoffkon
zentrationen unabhängig von der Flußrichtung des zu ana
lysierenden Gases oder von der Position, in welcher der
Sensor angebracht wird, ermöglicht.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, teilweise abge
brochen, eines Sauerstoffsensors nach einer
ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt des Sauerstoffsensors nach
Fig. 1 entlang der Schnittlinie II-II,
Fig. 3 eine Teilansicht des hohlen rohrförmigen Ele
mentes, wie es in dem Sensor gemäß Fig. 1 ver
wendet wird,
Fig. 4 eine Explosionsdarstellung des in Fig. 1 ge
zeigten Sauerstoffsensors,
Fig. 5 eine Teilansicht einer Sauerstoffprüfsonde,
welche den Sensor nach Fig. 1 enthält,
Fig. 6 eine Darstellung verschiedener Befestigungs
richtungen von Elektroden in Sauerstoffsen
soren bezüglich der Gasflußrichtung,
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Wirksamkeit
des Sauerstoffsensors nach dem ersten Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 8 eine Explosionsdarstellung eines Sauerstoff
sensors nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
Fig. 9 eine Explosionsdarstellung eines Sauerstoffsensors
nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nunmehr
anhand der Fig. 1 bis 5 beschrieben werden. Es sei bemerkt,
daß um der Klarheit Willen die Einzelteile des Sauerstoff
sensors in diesen Figuren nicht maßstabsgerecht gezeichnet
sind.
Wie in Fig. 1 gezeigt, besteht der Sauerstoffsensor nach
der ersten Ausführungsform der Erfindung grundsätzlich
aus einem hohlen rohrförmigen Element 2 mit einem Überzug
einer Festelektrolytschicht 3 auf seiner Oberfläche. Eine
erste Bezugselektrode 4 und eine zweite Bezugselektrode 5
sind auf der Innenoberfläche bzw. Innenfläche der Festelektrolytschicht 3
angeordnet, und eine erste Meßelektrode 6, eine Meßelektrode
7 sowie ein Wärmeerzeugungselement 8 sind auf der
Außenoberfläche bzw. Außenfläche der Festelektrolytschicht 3 angeordnet.
Das hohle rohrförmige Element ist mit einer ersten bis
einer vierten Durchgangsöffnung 9 bis 12 versehen, welche in
zwei Paaren angeordnet sind und eine Verbindung mit der
Innenfläche bzw. der Außenfläche des rohrförmigen
Elementes herstellen.
Die erste bis vierte Durchgangsöffnung 9 bis 12 sind derart
angeordnet, daß die erste und die zweite Öffnung 9 und
10, welche ein Paar bilden, der dritten und der vierten
Öffnung 11 und 12, welche das andere Paar bilden,
gegenüberstehen. Wie in Fig. 2 gezeigt, welche einen
Querschnitt durch die Fig. 1 entlang der Linie II-II dar
stellt, ist die erste Bezugselektrode 4 auf der Innen
fläche der Festelektrolytschicht 3 angeordnet, welche
mit dem rohrförmigen Element 2 in Kontakt steht,
und die erste Meßelektrode 6 ist auf der Außenfläche
der Festelektrolytschicht angeordnet, wobei beide Elek
troden mit der Öffnung 9 fluchten. In gleicher Weise
sind die zweite Bezugselektrode 5 und die zweite Meßelek
trode 7 fluchtend mit der dritten Öffnung 11 angeordnet.
Ein Wärmeerzeugungselement 8 ist auf der Außenfläche
der Festelektrolytschicht 3 angeordnet.
Die erste und die zweite Bezugselektrode 4 bzw. 5 sind mit
einem Bezugselektrodenanschluß 14 (siehe Fig. 1) über
Durchbrüche in der Festelektrolytschicht 3 verbunden. Die
erste und die zweite Meßelektrode 6 bzw. 7 sind mit einem
Meßelektrodenanschluß 15 verbunden, und das Wärmeerzeu
gungselement 8 ist mit zugehörigen Anschlüssen 16 und 17
verbunden. Die Bestandteile des Sauerstoffsensors 1 und
die Verfahren zu ihrer Herrichtung werden nachfolgend be
schrieben. Zunächst befindet sich gemäß Fig. 3 das
rohförmige Element 2 in der Form eines Hohlzylinders mit
einem Außendurchmesser von 3,2 mm und einem Innendurch
messer von 1,5 mm, wobei ein Ende 18 offen ist und das
andere Ende 19 mit einer Wand verschlossen ist. In der
Seitenwand 2a in der Nähe der Abschlußwand 19 sind in
zwei Reihen angeordnete Durchbrüche bzw. Durchgangsöffnungen 9 bis 12 und mit
jeweils einem Durchmesser von 1 mm derart angeordnet, daß
das erste Paar, welches durch die erste und die zweite
Öffnung 9 bzw. 10 gebildet ist, dem zweiten Paar,
welches durch die dritte und die vierte Öffnung 11
und 12 gebildet wird, gegenübersteht. Auf diese Weise wird
ein Bezugsgas-Einführungskanal gebildet, welcher an dem
offenen Ende 18 beginnt und sich zu den ersten bis vierten
Öffnungen 9 bis 12 durch den hohlen Abschnitt 20 er
streckt. Das rohrförmige Element 2 mit dieser Kon
struktion kann leicht entweder durch Verwendung von Preß
formen oder durch Spritzgießen hergestellt werden.
Wie in Fig. 4 gezeigt, wird die Festelektrolytschicht 3
aus einem frisch gewonnenen Blatt 3a zugerichtet, welches
aus einem Grundpulver einer ZrO2-Y2O3-Mischkristall,
dessen Partikel in einem allgemein verwendeten Bindemittel
verteilt sind, hergestellt ist. Ein Durchbruch 21 zur
Schaffung einer Verbindung zwischen jeweils der ersten
und der zweiten Bezugselektrode 4 bzw. 5 und dem Bezugs
elektrodenanschluß 14 ist an einer Ecke des frischen
Blattes 3a vorgesehen. Die erste und die zweite Bezugs
elektrode 4 bzw. 5, welche eine Dicke von 10 µm besitzen
und aus zirkoniumhaltigen Platin bestehen, werden mittels
eines Dickfilm-Prozesses auf der Rückseite des frischen
Blattes 3a gebildet, welche als Innenfläche der Fest
elektrolytschicht 3 dienen soll.
Der Bezugselektrodenan
schluß 14, die Meßelektroden 6 und 7 mit dem zugehörigen
Anschluß 15, welche jeweils eine Dicke von 10 µm besitzen
und welche aus zirkoniumhaltigen Platin bestehen, werden
über einen Dickfilm-Prozeß auf der anderen Seite des
frischen Blattes 3a gebildet, welche als Außenfläche
der Festelektrolytschicht 3 dienen soll.
In dem nächsten Schritt werden Schutzschichten 22 und 23
mit einer Dicke von 20 µm, welche aus platinhaltigem
Aluminiumoxid bestehen, auf den Oberflächen der Meßelek
troden 6 bzw. 7 durch einen Dickfilm-Prozeß ausgebildet.
Die erste, aus Aluminiumoxid mit einer Dicke von 30 µm
bestehende Isolierschicht 24, welche Fenster 26 und 27
für die Meßelektroden 6 bzw. 7 aufweist, wird durch einen
Dickfilm-Prozeß auf der Oberfläche des frischen Blattes 3a
ausgebildet, mit Ausnahme der Fläche 25, wo die Elektroden
anschlüsse 14 und 15 liegen. Entsprechend werden ein ge
nerell U-förmiges Wärmeerzeugungselement 8 und zugehörige
Elektroden 16 und 17, jeweils 10 µm dick und aus Aluminium
oxid-haltigem Platin bestehend, mit einem Dickfilm-
Prozeß auf der Oberfläche der ersten Isolierschicht 24 in
der Weise ausgebildet, daß sie die erste und die zweite
Meßelektrode 6 bzw. 7 umgeben. In dem abschließenden
Schritt wird die zweite, aus siliziumhaltigem Aluminiumoxid
bestehende Isolierschicht 28, welche 20 µm dick ist und
Fenster 30 und 31 für die Meßelektroden 6 bzw. 7 aufweist,
mit einem Dickfilm-Prozeß auf der Oberfläche der ersten
Isolierschicht 24 ausgebildet, mit Ausnahme der Fläche 29,
wo die Elektrodenanschlüsse 16 und 17 liegen.
Nach Ausbildung der verschiedenen Bestandteile auf dem
frischen Blatt 3a über einen Dickfilm-Druckprozeß wird
Zirkoniumpaste auf die Rückseite des Blattes aufgebracht,
welches dann um das rohrförmige Element 2 in der
Weise gewickelt wird, daß die erste Bezugselektrode 4 mit
den zwei Öffnungen 9 und 10 in dem rohrförmigen
Element 2 fluchtet und daß die zweite Bezugselektrode 5
mit den beiden anderen Öffnungen 11 und 12 zur Aus
richtung gelangt. Das frische Blatt 3a wird auf dem
rohrförmigen Element 2 durch Gummianpressen unter Vakuum
befestigt, und die Anordnung wird in atmospherischer Luft
gebrannt, um einen Sauerstoffsensor der in Fig. 1 gezeigten
Art zu erhalten.
Der auf diese Weise hergestellte Sauerstoffsensor 1 wird
gemäß Darstellung in Fig. 5 in einem Halter 32 befestigt,
und zwar mit Hilfe eines Füllpulvers, wie Kohlengraphit
oder Talk als Packmaterial 34 und mit einem verstimmten
Ring 35. Eine Druckanschlußbefestigung 36 wird auf jeden
der Anschlüsse in dem Sensor gelötet, und außerdem wird
an der Befestigung 36 eine Leitung 37 angebracht. Danach
werden eine Hülse 38, eine Schutzhülse 39, ein Puffer 40
sowie eine Schutzkappe 41 angebracht, um auf diese Weise
eine Sauerstoffprüfsonde 42 zu schaffen.
Der erfindungsgemäße Sauerstoffsensor 1 bietet die folgen
den Vorteile. Da das aus der ersten Bezugselektrode 4 und
der ersten Meßelektrode 6 gebildete Elektrodenpaar so
angeordnet ist, daß er dem zweiten, durch die zweite
Bezugselektrode 5 und die zweite Meßelektrode 7 gebildeten
Elektrodenpaar gegenübersteht, ist der Ausgangswert des
Sensors 1 weniger empfindlich gegenüber der Flußrichtung
des zu analysierenden Gases. Das gewährleistet eine hohe
Meßgenauigkeit unabhängig von der Stellung, in welcher
der Sensor angebracht wird.
Bei dem ersten, oben beschriebenen Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind zwei Elektrodenpaare voneinander um einen
Winkel von 180° beabstandet, so daß sie einander diametral
gegenüberstehen. Nach dieser Anordnung kann der Sauerstoff
partialdruck in dem zu analysierenden Gas genau gemessen
werden, selbst wenn die Flußrichtung dieses Gases nicht
senkrecht zu den Elektrodenoberflächen steht. Die Rich
tungsabhängigkeit des Sauerstoffsensors kann auch noch
reduziert werden, indem drei Elektrodenpaare in Abständen
von 120° oder vier Elektrodenpaare mit Abständen von 90°
angeordnet werden.
In manchen Fällen können Elektrodenpaare nicht gleichförmig
gemäß obiger Beschreibung beabstandet werden, doch selbst
in einem solchen Fall kann die Richtungsabhängigkeit des
Sensors in zufriedenstellender Weise reduziert werden,
wenn die Abweichung nicht mehr als etwa 30° beträgt.
In anderen Worten, ein Sauerstoffsensor mit verringerter
Richtungsabhängigkeit kann gewonnen werden, indem paarweise
vorgesehene Elektroden auf dem Umfang der Festelektrolyt
schicht um Winkel von 360°/N ± 30° beabstandet werden,
wobei N die Anzahl der Elektrodenpaare und 360°/N der
Mittenwinkel ist, welcher durch zwei von den Mitten jeweils
benachbarter individueller Elektroden ausgehende Radien
gebildet wird.
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Sauerstoffsensor in
Plattenform besitzt der erfindungsgemäße Sensor, welcher
ein dünnwandiges hohles rohrförmiges Element 2 benutzt,
den Vorteil einer genügend verringerten Wärmekapazität,
um eine signifikante Verbesserung in der Wärmewirksamkeit
des Wärmeerzeugungselementes 8 zu erreichen und damit zu
einem verringerten Energieverbrauch zu führen. Zusätzlich
kann der erfindungsgemäße Sensor sehr leicht hergestellt
werden, da das Wärmeerzeugungselement 8 auf der Oberfläche
eines frischen Blattes 3a durch einen Dickfilm-Druckprozeß
gebildet werden kann.
Das folgende Experiment wurde durchgeführt, um diese Vor
teile des Sauerstoffsensors nach dem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung nachzuweisen.
Ein Versuchsgerät mit einem Kraftfahrzeugmotor mit einem
Hubraum von 2 l wurde in Betrieb genommen, und eine Rück
kopplungssteuerung für das Luft/Kraftstoffverhältnis wurde
auf der Basis des Ausgangswertes eines Sauerstoffsensors
in der Weise durchgeführt, daß Benzin und Luft im
stöchiometrischen Verhältnis (λ = 1) gemischt und ver
brannt wurden. Bei diesem Experiment wurden drei Sauer
stoffsensoren A, B und C geprüft. Der Sensor A wurde
entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
gebaut, welches gemäß Fig. 6 zwei diametral gegenüber
liegende Elektroden A2 auf der Oberfläche eines Zylinders
A1 aufwies. Der Sensor B hatte eine Elektrode B2 auf der
Oberfläche eines herkömmlichen rohrförmigen Substrates B1
(Vergleichsbeispiel 1). Der Sensor C hatte eine einzelne
Elektrode C2 auf einer Seite eines Zylinders C1. Das
Experiment wurde ausgeführt, indem die Luft/Kraftstoff-
Verhältniskennwerte des Motors ermittelt wurden, wobei die
Elektrodenposition eines jeden Sensors um einen Betrag
von 30° bezüglich der Flußrichtung des zu analysierenden
Gases verändert wurde. Die Ergebnisse des Experiments
sind in dem Schaubild von Fig. 7 gezeigt, woraus man er
sehen kann, daß das Vergleichsbeispiel 2 in Plattenform
eine ausgeprägte Veränderung in dem Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis des Abgases erzeugte, wenn die Elektrodenposition
relativ zur Flußrichtung verändert wurde, während der
Sensor A gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wenig empfindlich auf die Gasflußrichtung reagierte. Das
Vergleichsbeispiel 2 in Zylinderform war besser als das
Vergleichsbeispiel 1, jedoch nicht so gut wie der Sensor A,
welcher weniger empfindlich hinsichtlich der Gasflußrich
tung war.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun
nachfolgend anhand von Fig. 8 beschrieben. Dieses zweite
Beispiel unterscheidet sich von dem ersten Beispiel darin,
daß ein Wärmeerzeugungselement auf der Innenfläche
statt auf der Außenfläche der Festelektrolytschicht
ausgebildet ist.
Wie in Fig. 8 gezeigt, werden zwei Bezugselektroden 102
und 103, eine erste Isolierschicht 104, ein wärmeerzeugen
des Element 106 und eine zweite Isolierschicht 107 in der
genannten Reihenfolge durch einen Dickfilm-Prozeß auf
der Rückseite eines frischen Blattes 101a ausgebildet,
welche als Innenoberfläche der Festelektrolytschicht die
nen soll. Zwei Meßelektroden 108 und 109, zwei Schutz
schichten 110 und 111, eine dritte Isolierschicht 112,
ein Bezugselektrodenanschluß 113, ein Meßelektrodenan
schluß 114 sowie Wärmeerzeugungselement-Anschlüsse 115
und 116 werden in der genannten Reihenfolge mittels
eines Dickfilm-Prozesses auf der anderen Seite des frischen
Blattes 101a ausgebildet, welche als Außenfläche der
Festelektrolytschicht dienen soll. Das frische Blatt 101a
wird dann um ein hohles rohrförmiges Element 117 in der
Weise gewickelt, daß die Bezugselektrode 102 mit den zwei
Durchbrüchen bzw. Durchgangsöffnungen 118 und 119 in dem hohlen
rohrförmigen Element 117 fluchtet und die zweite Bezugselektrode 103 mit
den anderen beiden Öffnungen 120 und 121 fluchtet. Die
Anordnung wird wie in dem ersten Beispiel gebrannt, um
auf diese Weise einen Sauerstoffsensor zu erzeugen. Die
Einzelteile des Sensors werden aus denselben Materialien
hergestellt, die auch bei dem Sensor des ersten Beispiels
verwendet wurden.
Bei dem Sauerstoffsensor nach dem zweiten Ausführungs
beispiel wird das Wärmeerzeugungselement 106 durch einen
Dickfilm-Prozeß auf der gleichen Seite des frischen
Blattes 103a ausgebildet, auf welcher die Elektroden 102
und 103 vorgesehen sind. Auf diese Weise können diese
Elektroden sehr wirksam auf eine Temperatur beheizt werden,
welche für Meßzwecke geeignet ist. Das bietet einen be
sonderen Vorteil für den Fall, daß der Sauerstoffpartial
druck in einem kalten Gas gemessen werden soll, weil der
Meßabschnitt nicht zu kalt ist, um die gewünschte Messung
richtig durchführen zu können. Wenn deshalb dieses Sauer
stoffsensor bei der Bestimmung des Sauerstoffpartial
druckes in dem Abgas eines Kraftfahrzeugs verwendet wird,
kann die Messung unmittelbar nach dem Start der Maschine
begonnen werden.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun
anhand von Fig. 9 beschrieben. Das dritte Ausführungs
beispiel ist dadurch gekennzeichnet, daß das hohle rohr
förmige Element 2, welches in Verbindung mit dem ersten
Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, auf einen Luft/
Kraftstoff-Verhältnisfühler angewendet wird, welcher mit
einem Sauerstoffpumpelement versehen ist.
Wie in Fig. 9 gezeigt, werden zweite Pumpelektroden 202
und 203, eine Diffusionsbegrenzungsschicht 204, Meßelek
troden 205 und 206, Festelektrolytschichten 207 und 208
sowie Bezugselektroden 209 und 210 in der genannten Reihen
folge mittels eines Dickfilm-Prozesses auf der Rückseite
eines frischen Blattes 201a ausgebildet, welche als
Innenfläche der Festelektrolytschicht dienen soll.
Erste Pumpelektroden 211 und 212, eine erste Isolier
schicht 213, ein Wärmeerzeugungselement 214 und eine zwei
te Isolierschicht 215 werden in der genannten Reihenfolge
mit einem Dickfilmprozeß auf der anderen Seite des frischen
Blattes 201a ausgebildet, welche als Außenoberfläche der
Festelektrolytschicht dienen soll. Das frische Blatt 201a
wird dann um ein hohles rohrförmiges Element 220 in der
Weise gewickelt, daß wie in dem ersten Beispiel eine Aus
richtung bezüglich der Durchbrüche bzw. Durchgangsöffnungen 216 bis 219 erzielt
wird. Die Anordnung wird danach in atmosphärischer Luft
gebrannt, um einen Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor zu
erzeugen.
Im Vergleich mit einem Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor,
welcher Einzelelemente und andere Bestandteile in Platten
form aufeinandergeschichtet aufweist, ist der mit einem
Sauerstoffpumpelement entsprechend dem dritten Ausführungs
beispiel der Erfindung versehene Sensor sehr leicht her
zustellen, und er erfordert lediglich eine einfache Kom
bination des Sauerstoffpumpenelementes mit einer elektro
chemischen Sauerstoffkonzentrationszelle zum Zweck der
Erzeugung eines Luft/Kraftstoff-Verhältnissignals auf der
Basis des gemessenen Pumpenstroms. Da der Sensor aus
dem hohlen rohrförmigen Element 220 und der einzelnen
Schicht des Zwischenblattes 201a zusammengesetzt ist,
besitzt er zusätzlich eine geringere Wärmekapazität.
Daher ist nicht nur der Energieverbrauch des Wärmeer
zeugungselementes 214 verringert, sondern es ist auch
seine Lebensdauer verbessert.
Claims (11)
1. Sauerstoffsensor mit einem Festelektrolyt und einer
Schutzkappe (41),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Festelektrolyt als Schicht (3, 3a; 101a; 201a) auf einem rohrförmigen Element (2; 117; 220) ausgebildet ist,
daß das rohrformige Element (2; 117; 220) an einem Ende offen ist und eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen (9-12; 118-121; 216-219) aufweist, die eine Verbindung zwischen der Innen- und Außenflächen des rohrförmigen Elements (2; 117; 220) herstellen,
daß die sauerstoffionenleitende Festelektrolytschicht (3, 3a; 101a; 201a) das rohrförmige Element (2; 117; 220) umgibt und mindestens zwei Paare von Elektroden (4-7; 102, 103, 108, 109; 202, 203, 205, 206, 209-212), jeweils ein Paar an der Innenfläche und ein Paar an der Außenfläche, besitzt,
daß die Elektroden auf der Innenfläche der Festelektrolytschicht an Positionen in Ausrichtung zu den Durchgangsöffnungen (9-12; 118-121; 216-219) in dem rohrförmigen Element (2, 117, 220) angeordnet sind und daß die Elektrodenpaare auf dem Umfang der Festelektrolytschicht (3, 3a, 101a, 201a) verteilt sind.
daß der Festelektrolyt als Schicht (3, 3a; 101a; 201a) auf einem rohrförmigen Element (2; 117; 220) ausgebildet ist,
daß das rohrformige Element (2; 117; 220) an einem Ende offen ist und eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen (9-12; 118-121; 216-219) aufweist, die eine Verbindung zwischen der Innen- und Außenflächen des rohrförmigen Elements (2; 117; 220) herstellen,
daß die sauerstoffionenleitende Festelektrolytschicht (3, 3a; 101a; 201a) das rohrförmige Element (2; 117; 220) umgibt und mindestens zwei Paare von Elektroden (4-7; 102, 103, 108, 109; 202, 203, 205, 206, 209-212), jeweils ein Paar an der Innenfläche und ein Paar an der Außenfläche, besitzt,
daß die Elektroden auf der Innenfläche der Festelektrolytschicht an Positionen in Ausrichtung zu den Durchgangsöffnungen (9-12; 118-121; 216-219) in dem rohrförmigen Element (2, 117, 220) angeordnet sind und daß die Elektrodenpaare auf dem Umfang der Festelektrolytschicht (3, 3a, 101a, 201a) verteilt sind.
2. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrodenpaare (4-7;
102, 103, 108, 109; 202, 203, 205, 206, 209-212) auf dem Umfang der
Festelektrolytschicht (3, 3a; 101a; 201a) jeweils um einen
Winkel von 360°/N ± 30° versetzt sind, wobei N die Anzahl der
Elektrodenpaare und 360°/N der Mittenwinkel ist, der durch
zwei sich zur jeweiligen Mitte an benachbarten Elektroden
erstreckende Radien gebildet wird.
3. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Festelektrolytschicht (101a) ein
Wärmeerzeugungselement (106) auf ihrer Innenfläche besitzt.
4. Sauerstoffsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Festelektrolytschicht (3, 3a; 201a) ein
Wärmeerzeugungselement (8; 214) auf ihrer Außenfläche besitzt.
5. Sauerstoffsensor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden auf der
Innenfläche des leitenden Festelektrolyten miteinander
verbundene Bezugselektroden aufweisen.
6. Sauerstoffsensor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden auf der
Außenfläche des leitenden Festelektrolyten miteinander
verbundene Meßelektroden aufweisen.
7. Sauerstoffsensor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Element
(2; 117; 220) aus einem Keramikmaterial besteht.
8. Sauerstoffsensor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Festelektrolytschicht
(3, 3a; 101a; 201a) aus einem Material besteht, das aus der
Gruppe von ZrO2-Y2O3 und ZrO2-CaO ausgewählt ist.
9. Sauerstoffsensor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus einem
gasdurchlässigen Material bestehen, welches aus einer
Mischung von mindestens einem Edelmetall und einem
Keramikpulver zubereitet ist.
10. Sauerstoffsensor nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Edelmetall Platin enthalten ist.
11. Sauerstoffsensor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Festelektrolytschicht
(3, 3a; 101a; 201a) durch Aufwickeln eines frischen Blattes von
Festelektrolytmaterial, auf welchem die Elektroden vorher
ausgebildet wurden, um das rohrförmige Element (2, 117, 220)
und durch Brennen des Blattelements zusammen mit dem
rohrförmigen Element gebildet ist.
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