DE3822589A1 - Verfahren und vorrichtung zur abkuehlung und zum einfrieren von biologischen objekten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur abkuehlung und zum einfrieren von biologischen objektenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Kryobiologie und Kryo
medizin und betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur Abkühlung und zum Einfrieren von biologischen Objek
ten.
Der zunehmende Bedarf an qualitativ hochwertigen kryo
konservierten Biomaterialien in der Volkswirtschaft und
insbesondere im Gesundheitswesen machte es erforderlich,
Verfahren zur Kryokonservierung durch eine Erhöhung der
Wirksamkeit der Gefrieranlagen und Vereinfachung ihrer
Konstruktion zu vervollkommnen. Da die Kryokonservierung
von biologischen Objekten durch schnelles Abkühlen durch
direktes Eintauchen in flüssigen Stickstoff aufgrund des
Leidenfrostschen Phänomens nicht ausreichend ist, und das
Einfrieren in herkömmlichen Gefrieranlagen, die auf der
Kristallisation beruhen, zu einer erheblichen Zellschä
digung führt, bestand ein Bedürfnis nach wirksamen, ein
fachen Vorrichtungen zur Abkühlung und zum Gefrieren, die
eine Vitrifikation biologischer Objekte zu erzielen ge
statten.
Alle Verfahren zur Tieftemperatureinfrierung von biolo
gischen Objekten beruhen praktisch auf dem Prinzip der
programmierten Abkühlung. Zur Vermeidung bzw. Verringerung
von Gefrierschäden durch den Kristallisationsprozeß wird
dabei das Gefrieren in einem Kryokonservierungsmittel vor
genommen, das Gefrierschutzmittel enthält, die gegenüber
den biologischen Strukturen biologisch nicht indifferent
sind. Sie sind in einem bestimmten Maße toxisch und be
schädigen biologische Makromoleküle, insbesondere in
höheren Konzentrationen, bedingt durch Auskristallisieren
des Wassers in Form von reinem Eis. Die eutektischen Kon
zentrationen der Gefrierschutzmittel erreichen dabei 60
bis 70 Masse-%.
Das Gefrieren von tierischen Embryonen wird mit einer
hohen Genauigkeit mit einer Vorrichtung zum programmier
baren Einfrieren und Auftauen (SU 9 89 272-A) vorgenommen,
die einen wärmeisolierten Behälter zur Aufnahme von Con
tainern mit Embryonen, Träger für die Container, Ein
richtungen zum Rühren eines Zwischenwärmeträgers sowie ein
System zur Steuerung des Gefrierprozesses aufweist. Der
Behälter weist einen Deckel auf, und die eigentliche Ein
richtung zur Aufrechterhaltung der Temperatur des Zwi
schenwärmeträgers ist in Form einer Rohrschlange ausge
führt, die an der Innenfläche des Behälters mit einer Ver
größerung der Steigung der Rohrwindungen in Richtung des
Bodens vorgesehen ist, wobei die Träger der Container am
Deckel befestigt sind.
Dabei erfolgt der Gefrierschutz der Embryonen bei ihrer
Kryokonservierung mit dieser Vorrichtung durch Einleitung
der Kristallbildung, deren Fortschreiten zu einer Dehydra
tisierung der Zellen führt. Dadurch wird es möglich, die
Entwicklung der intrazellulären Kristallisation bei der
Übertragung der Embryonen in flüssigen Stickstoff zur
Lagerung zu vermeiden. Da es notwendig ist, die Zellen
zügig zu entwässern, muß man diese langsam unter einer
längeren Entwicklung des Kristallisationsprozesses ab
kühlen. Innerhalb dieser Zeitperiode, die 1,5 bis 2 h
beträgt, wirken auf die biologischen Strukturen extremale
Einflüsse ein, die mit dem Ausfrieren des Wassers, der
dadurch hervorgerufenen Erhöhung der Elektrolytkonzentra
tion, der Änderung des pH-Wertes, dem Eiskristallwachstum
und anderen Vorgängen verbunden sind, die diesen Prozeß
begleiten. Unter solchen Bedingungen der Tieftemperatur
konservierung wird es notwendig, höhere Konzentrationen (1
bis 3 M) an Gefrierschutzmitteln zu verwenden, die bei
einer langsamen Kristallisation und folglich einer
längeren Verweilzeit der Zellen in flüssiger Phase auf
diese eine toxische bzw. pseudotoxische Wirkung ausüben.
Bei der genannten Vorrichtung ist außerdem nur ein
schmaler Bereich der Abkühlgeschwindigkeiten von 0,3 bis
1,0°C/min gegeben. Dadurch sind die Anwendungsmöglich
keiten dieses Verfahrens zur Kryokonservierung beschränkt,
wobei man gezwungen ist, hauptsächlich standardisierte
Kryokonservierungsmittel zu verwenden, deren Zusammenset
zung eine Optimierung der bestehenden Verfahren erschwert.
Dieser Nachteil ist umso gravierender, als die herkömmli
chen Verfahren zur Kryokonservierung eine hohe und stabile
Lebensfähigkeit von Embryonen nicht gewährleisten können.
Das beeinflußt z. B. die Ergebnisse von Transplantationen
in der Herdbuchzucht und im Gesundheitswesen bei der Ver
wendung von Embryonen in der medizinischen Praxis zur Be
handlung von Sterilität negativ.
Außerdem ist die Vorrichtung kompliziert aufgebaut, ent
hält teure Bestandteile und ist nicht bedienungsfreund
lich.
Die Vorrichtung erfordert ferner zu ihrer Bedienung hoch
qualifizierte Fachkräfte, die nicht nur allgemein die
Technik der Kryokonservierung beherrschen, sondern auch
apparative Spezialkenntnisse haben müssen.
Es ist bekannt, daß die Abkühlung von verschiedenen Ma
terialien, z. B. von Nahrungsmitteln, durch Eintauchen in
flüssigen Stickstoff, Freon oder Stickstoffoxid (siehe
Große Sowjetische Enzyklopädie, 3. Auflage, Bd. 9, 1972,
Verlag Sovietskaya entsiklopedia, Moskau, S. 327) durch
geführt werden kann, wobei dazu eine Reihe von Vorrich
tungen vorgeschlagen wurde.
Die Vorrichtungen zur Schnellkühlung von biologischen
Strukturen, die auf einem unmittelbaren Eintauchen der
Container mit biologischen Materialien in flüssiges
Kühlmittel beruhen, gestatten es jedoch nicht, Abküh
lungsgeschwindigkeiten von mehr als 400 bis 500°C/min zu
erreichen, um so Kristallisationsprozesse zu vermeiden und
eine Vitrifikation von biologischen Proben zu erzielen,
selbst wenn diese sehr klein sind.
Deshalb ist man in diesen Fällen genötigt, dem Kryokon
servierungsmittel ein Gefrierschutzmittel in hoher Kon
zentration, die 50 bis 60% erreicht, zuzusetzen. Dadurch
wird es möglich, bei der genannten Abkühlgeschwindigkeit
eine Vitrifizierung herbeizuführen.
Die Anwendung derartig hoher Konzentrationen an Gefrier
schutzmitteln führt jedoch zu beträchtlichen Schädigungen
der biologischen Strukturen während des Zusetzens von
Kryokonservierungsmitteln oder deren Entfernung nach dem
Auftauen.
Solche niedrige Abkühlgeschwindigkeiten biologischer
Proben beim direkten Eintauchen in flüssigen Stickstoff
sind darauf zurückzuführen, daß sich um die Container mit
den biologischen Proben herum eine wärmeisolierende Hülle
aus Kühlmitteldämpfen (Leidenfrostsches Phänomen), z. B.
Stickstoffdampf, bildet, die durch den Temperaturunter
schied zwischen dem nicht abgekühlten Container und dem
flüssigen Stickstoff bei -196°C bedingt ist.
Das Vorhandensein einer solchen Dampfhülle setzt die Ge
schwindigkeit der Abkühlung biologischer Objekte bis auf
ein Niveau herab, bei dem Kristallisation auftritt, was
wiederum die Einführung eines Gefrierschutzmittels in
einer hohen Konzentration in das Kryokonservierungsmittel
zur Unterdrückung dieses Kristallisationsprozesses not
wendig macht.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Abkühlung und zum
Einfrieren von biologischen Objekten anzugeben, mit denen
eine Vitrifizierung erzielt werden kann.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst. Vorteilhafte Aus
führungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Abkühlung und zum Ein
frieren von in Containern befindlichen biologischen Objek
ten beruht auf dem Eintauchen der Container in ein in
einem wärmeisolierenden Behälter vorgesehenes Kühlmedium
und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Container in ein
pulverförmiges Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit ein
getaucht werden, das in einem im wärmeisolierenden Behäl
ter angeordneten Gefäß aus einem Werkstoff mit hoher Wär
meleitfähigkeit vorgesehen und auf die Temperatur des
verwendeten Kühlmittels abgekühlt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Abkühlung und zum
Einfrieren von biologischen Objekten weist einen wärmeiso
lierten Behälter für ein Kühlmittel und mindestens einen
Container für biologische Objekte auf und ist dadurch ge
kennzeichnet, daß sie ein aus einem Werkstoff hoher
Wärmeleitfähigkeit bestehendes Gefäß aufweist, das im Be
hälter vorgesehen und mit einem pulverförmigen Material
hoher Wärmeleitfähigkeit gefüllt ist, das zur Aufnahme der
Container mit biologischen Objekten dient.
Bevorzugt wird Flüssigstickstoff als Kühlmittel verwendet.
Besonders wirksam kann die vorliegende Erfindung zur
Tieftemperaturkonservierung von biologischen Objekten in
Form von Suspensionen, flüssigen, dichten Geweben und
Organen eingesetzt werden, die in der klinischen Praxis
Anwendung finden können, ferner zur Tiefkühlung und zum
Gefrieren von biologischen Objekten in der Landwirtschaft,
insbesondere in der Viehzucht, sowie auch zur Tieftempera
turkonservierung von biologischen Objekten beliebiger Art,
deren Lebensfähigkeit unter Tieftemperaturbedingungen über
längere Zeit zu erhalten ist.
Die Erfindung kann ferner auch überall dort Anwendung
finden, wo es erforderlich ist, die Abkühldauer eines
Objektes bedeutend zu reduzieren, was mit herkömmlichen
Verfahren nicht möglich ist.
Die Konzeption der Erfindung gestattet es, die Bildung
einer wärmeisolierenden Hülle aus Kühlmitteldämpfen um den
Container mit biologischen Objekten herum zu vermeiden,
was wiederum ermöglicht, in Abhängigkeit von der Art des
Pulvers, seiner Dispersität und der Teilchenform, die Ge
schwindigkeit der Abkühlung der Objekte bis auf einige
Zehntausend Grad pro Minute zu erhöhen.
Im Ergebnis kommen die Wassermoleküle nicht dazu, sich zu
einem Kristallgitter anzuordnen, und das Gefrieren des
Wassers erfolgt durch Vitrifikation; dadurch werden die
negativen Wirkungen von extremen Faktoren, die mit der
Keimbildung und dem Kristallisationsprozeß zusammenhängen,
verhindert oder auf ein Minimum reduziert, die in einer
mechanischen Schädigung der biologischen Strukturen bzw.
Makromoleküle durch Eiskristalle, in einer denaturieren
den Wirkung von hyperkonzentrierten Salzlösungen, in deren
osmotischer Wirkung sowie in einer übermäßigen Dehydrati
sierung der biologischen Strukturen zum Ausdruck kommen
und zu irreversiblen Schädigungen der biologischen Struk
turen führen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
als pulverförmiges Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit
ein Metall verwendet. Es ist ferner alternativ auch
günstig, als pulverförmiges Material mit hoher Wärmeleit
fähigkeit ein Metalloxid zu verwenden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird
als pulverförmiges Material hoher Wärmeleitfähigkeit eine
Metallegierung verwendet.
Im Rahmen der Erfindung können ferner gemäß einer weiteren
Ausführungsform als pulverförmige Materialien hoher Wärme
leitfähigkeit auch Gemische verwendet werden, die aus
einem Metall, einem Metalloxid sowie einer Metallegierung
bestehen, die in verschiedenen Mengenverhältnissen vorlie
gen können.
Bei der Auswahl des entsprechenden pulverförmigen
Materials richtet man sich nach der Zeit, die für die
Vitrifikation des einzufrierenden biologischen Objekts bei
Verwendung eines Kryokonservierungsmittels entsprechender
Zusammensetzung erforderlich ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert;
Fig. 1 Eine schematische Darstellung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung beim Ergreifen des Containers
mit biologischen Objekten;
Fig. 2 die Vorrichtung von Fig. 1 bei der Bewegung des
Containers mit biologischen Objekten zum mit einem
Kühlmittel gefüllten Behälter hin;
Fig. 3 die Vorrichtung von Fig. 1 beim Eintauchen des
Containers mit biologischen Objekten in das Gefäß,
das mit einem pulverförmigen Material hoher Wärme
leitfähigkeit gefüllt ist;
Fig. 4 die Vorrichtung von Fig. 1 beim Herausnehmen des
Containers mit biologischen Objekten aus dem Ge
fäß, das mit dem pulverförmigen Material hoher
Wärmeleitfähigkeit gefüllt ist;
Fig. 5 die Vorrichtung von Fig. 1 beim Eintauchen des
Containers mit den eingefrorenen biologischen Ob
jekten in das mit einem Kühlmittel gefüllte Gefäß
zur Lagerung.
Die Vorrichtung weist einen Behälter 1 (Fig. 1) auf, der
aus einem wärmeisolierenden Material, beispielsweise einem
Kunststoffschaum, hergestellt ist und mit einem Kühlmittel
2 gefüllt wird. Im Behälter 1 sind zwei Gefäße 3, 4 aus
einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit, z.B. aus Metall,
untergebracht. Das Gefäß 3 wird mit einem pulverförmigen
Material 5 hoher Wärmeleitfähigkeit gefüllt, während das
andere Gefäß 4 zur Füllung mit dem Kühlmittel 2 vorgesehen
ist. Im Gefäß 3 ist ein Rührwerk 6 mit einem elektrischen
Antrieb 7 eingebaut. Der Behälter 1 weist einen Deckel 8
mit zwei durchgehenden Öffnungen 9, 10 auf, die oberhalb
der zugehörigen Gefäße 3 bzw. 4 vorgesehen sind.
Die Vorrichtung weist ferner eine Einrichtung 11 zum Grei
fen eines Containers 12 mit biologischen Objekten sowie
Antriebe 13, 14 auf, die geradlinige waagerechte und senk
rechte Bewegungen des Containers 12 ermöglicht.
Der Container 12 kann z.B. aus Aluminiumfolie bestehen.
Als Materialien 5 hoher Wärmeleitfähigkeit können ein
Metall, ein Metalloxid und eine Metallegierung verwendet
werden, die sowohl einzeln als auch in Form von Gemischen
in verschiedenen Mengenverhältnissen verwendet werden
können.
Die Vorrichtung funktioniert folgendermaßen:
Zunächst nimmt man den Deckel 8 ab, und der Behälter 1 und
das Gefäß 4 werden mit dem Kühlmittel 2, beispielsweise
mit flüssigem Stickstoff von -196°C, gefüllt, während das
Gefäß 3 mit dem pulverförmigen Material 5 hoher Wärmeleit
fähigkeit gefüllt wird; anschließend wird der Antrieb 7
des Rührwerks 6 zum Ausgleich der Temperatur des Materials
5 im Gefäß 3 eingeschaltet, wonach der Behälter 1 mit dem
Deckel 8 abgedeckt wird. Nach der Abkühlung des Materials
5 auf die Temperatur des Kühlmittels wird der mit biolo
gischen Objekten gefüllte Container 12 von der Einrichtung
11 (Fig. 1) ergriffen und mittels der Antriebe 13, 14 über
die Öffnungen 9 in das pulverförmige Material 5 einge
führt, das sich im Gefäß 3 (Fig. 2) befindet. Nach 5 bis
10 s wird der Container 12 mit den gefrorenen biologischen
Objekten mittels der Antriebe 13, 14 aus dem Behälter 1
(Fig. 4) herausgenommen und zur anderen Öffnung 10
geführt, wonach er über diese Öffnung in das Gefäß 4 (Fig.
5) zur kurzfristigen Lagerung (für einige Tage) eingeführt
wird.
Um die Effektivität der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nachzuweisen, wurden Wasserproben bis zu einer Temperatur
von -50°C abgekühlt und eingefroren. Der Container 12 mit
einem Inhalt von 0,1 ml, der aus Nahrungsmittelver
packungsfolie mit einer Dicke von 0,03 mm bestand, wurde
mit Wasser gefüllt und in das Gefäß 3 eingetaucht, das mit
einem auf die Temperatur des Kühlmittels 2 abgekühlten
Aluminiumoxidpulver (Al2O3) gefüllt war. Dabei wurde eine
Temperatur von -50°C innerhalb von 0,95 s erreicht. Fer
ner wurde eine Probe zu Vergleichszwecken in den mit flüs
sigem Stickstoff gefüllten Behälter 4 eingeführt, wobei
eine Temperatur von -50°C innerhalb von 1,87 s erreicht
wurde. Die unter Verwendung auch anderer pulverförmiger
Materialien erzielten Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle zusammengefaßt.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß das im Gefäß 3 vor
gesehene pulverförmige Material 5, das als Kälteträger zur
Abkühlung der biologischen Objekte im Container 12 dient,
eine 2- bis 15fache Verkürzung der Erstarrungszeit zu er
zielen erlaubt. Daher können das erfindungsgemäße Verfah
ren sowie die entsprechende Vorrichtung in der Kryobiolo
gie und -medizin vorteilhaft angewandt werden.
Claims (15)
1. Verfahren zur Abkühlung und zum Einfrieren von in Con
tainern befindlichen biologischen Objekten durch Ein
tauchen der Container in ein in einem wärmeisolierenden
Behälter vorgesehenes Kühlmedium,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Container in ein pulverförmiges Material mit hoher
Wärmeleitfähigkeit eingetaucht werden, das in einem im
wärmeisolierenden Behälter angeordneten Gefäß aus einem
Werkstoff mit hoher Wärmeleitfähigkeit vorgesehen und
auf die Temperatur des verwendeten Kühlmittels abge
kühlt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als pulverförmiges Material mit hoher Wärmeleitfähig
keit ein Metall verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als pulverförmiges Material mit hoher Wärmeleitfähig
keit ein Metalloxid verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als pulverförmiges Material mit hoher Wärmeleitfähig
keit eine Metallegierung verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als pulverförmiges Material mit
hoher Wärmeleitfähigkeit ein Gemisch verwendet wird,
das aus einem Metall, einem Metalloxid sowie einer
Metallegierung besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß als pulverförmiges Material mit hoher
Wärmeleitfähigkeit Kupfer, Eisen, Zink, Zinkoxid,
Aluminium, Aluminiumoxid, Kupferbronze, Messing, ein
Gemisch aus Aluminiumoxid und Zinkoxid im Massenver
hältnis 50:50, ein Gemisch aus Aluminiumoxid, Zink und
Kupferbronze im Massenverhältnis 35:35:30 und/oder ein
Gemisch aus Aluminiumoxid, Zink und Kupferbronze im
Massenverhältnis 25:50:25 verwendet wird.
7. Vorrichtung zur Abkühlung und zum Einfrieren von bio
logischen Objekten
mit
mit
- - einem wärmeisolierten Behälter (1) für ein Kühlmittel
(2)
und - - mindestens einem Container (12) für biologische Objekte,
gekennzeichnet durch
ein Gefäß (3) aus einem Werkstoff mit hoher Wärmeleit
fähigkeit, das im Behälter (1) angeordnet, mit einem
pulverförmigen Material (5) mit hoher Wärmeleitfähig
keit gefüllt und zur Aufnahme des Containers (12) mit
biologischen Objekten vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das pulverförmige Material (5) mit hoher
Wärmeleitfähigkeit ein Metall ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das pulverförmige Material (5) mit hoher Wärme
leitfähigkeit ein Metalloxid ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das pulverförmige Material (5) mit hoher Wärme
leitfähigkeit eine Metallegierung ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das pulverförmige Material (5) mit
hoher Wärmeleitfähigkeit ein Gemisch ist, das besteht
aus
- - einem Metall,
- - einem Metalloxid sowie
- - einer Metallegierung.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, gekenn
zeichnet durch ein pulverförmiges Material (5) aus
Kupfer, Eisen, Zink, Zinkoxid, Aluminium, Aluminium
oxid, Kupferbronze, Messing, einem Gemisch aus Alumi
niumoxid und Zinkoxid im Massenverhältnis 50:50, einem
Gemisch aus Aluminiumoxid, Zink und Kupferbronze im
Massenverhältnis 35:35:30 und/oder einem Gemisch aus
Aluminiumoxid, Zink und Kupferbronze im Massenverhält
nis 25:50:25.
13. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 6 zum Schnellgefrieren von makromolekularen Lösun
gen, Zellbestandteilen, Einzellern, Sperma, Geweben,
Zellverbänden Zellsuspensionen, Organen und Embryo
nen.
14. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7
bis 12 zum Schnellgefrieren von makromolekularen
Lösungen, Zellbestandteilen, Einzellern, Sperma, Gewe
ben, Zellverbänden, Zellsuspensionen, Organen und
Embryonen.
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