DE3821081A1 - Aktive aufhaengung fuer ein fahrzeug - Google Patents
Aktive aufhaengung fuer ein fahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängung für ein Fahr
zeug wie ein Kraftfahrzeug und insbesondere auf eine aktive
Aufhängung für ein Fahrzeug, die unter Koordinierung entspre
chend der an der Fahrzeugkarosserie infolge der Kurvenfahrt
wirkenden Zentripetalkraft und der durch Seitenwind an der
Karosserie wirkenden Seitenkraft arbeitet.
Infolge der für die Aufhängung des Fahrzeugs geforderten
Federungseigenschaften führt bei der Kurvenfahrt wegen des
dabei entstehenden Drehmoments der Fahrzeugkörper bzw. die
Karosserie eine Roll- oder Seitenneigungsbewegung um ihr
Rollzentrum aus, wobei das Drehmoment durch das Kräftepaar
aus der an dem Schwerpunkt der Karosserie wirkenden Zentrifu
galkraft und der an den Rädern von der Fahrbahn her wirkenden
entsprechenden Zentripetalkraft entsteht. Ferner führt bei
der Einwirkung von Seitenwind an dem Fahrzeug die Karosserie
gleichfalls eine Seitenneigungsbewegung um das Rollzentrum
aus, da bei den Fahrzeugen wie den Kraftfahrzeugen das Roll
zentrum verhältnismäßig niedrig liegt und daher der Gesamt
vektor der durch den Seitenwind aufgebrachten Kraft weit über
dem Rollzentrum verläuft.
Obwohl eine Steuerung zum Unterdrücken der Seitenneigung der
Karosserie auf der an der Karosserie durch die Kurvenfahrt
und/oder den Seitenwind entstehende Seitenneigungswinkel-
Beschleunigung beruhend auszuführen ist, wurde in Anbetracht
dessen, daß die durch die Kurvenfahrt verursachte Seitennei
gung sicher und genau durch das Erfassen der durch die Zen
trifugalkraft verursachten Querbeschleunigung vorhergesagt
werden kann, und in der Erkenntnis, daß der Zusammenhang
zwischen den Richtungen der durch die Kurvenfahrt verursach
ten Querbeschleunigung und Seitenneigungswinkel-Beschleuni
gung gegenüber dem Zusammenhang zwischen den Richtungen der
durch den Seitenwind verursachten Beschleunigung umgekehrt
ist, in einer früheren Anmeldung der Vorschlag gemacht, mit
jeweiligen Sensoren die an dem Fahrzeugkörper bzw. der Karos
serie wirkende Querbeschleunigung und Seitenneigungswinkel-
Beschleunigung zu messen, die relativen Richtungen der Quer
beschleunigung und der Seitenneigungswinkel-Beschleunigung zu
ermitteln, um dadurch festzustellen, ob die Ursache für die
Seitenneigung der Karosserie vorwiegend die Kurvenfahrt oder
der Seitenwind ist, und eine Anzahl von Aufhängungsstellvor
richtungen zur Gegenwirkung gegen die die Seitenneigung der
Karosserie verursachende Kraft bei vorherrschender Einwirkung
der Kurvenfahrt entsprechend der Querbeschleunigung und ande
rerseits bei vorherrschender Einwirkung des Seitenwinds ent
sprechend der Seitenneigungswinkel-Beschleunigung zu betäti
gen (japanische Patentanmeldung 21525/85, JP-OS 181715/86).
Danach wurde ferner festgestellt, daß ein besseres Führungs-
bzw. Lenkungsverhalten erzielbar ist, wenn das Ausmaß der
Betätigung der Aufhängungsstellvorrichtungen für die Vorder
räder und derjenigen für die Hinterräder auf unterschiedliche
Weise in Abhängigkeit davon verteilt werden kann, ob die
Stellvorrichtungen gemäß der Querbeschleunigung oder gemäß
der Seitenneigungswinkel-Beschleunigung betätigt werden; es
wurde daher vorgeschlagen, die Aufhängungsstellvorrichtungen
für die Vorderräder und die Hinterräder in einem ersten
Verteilungsverhältnis für das Betätigungsausmaß wie dem Ver
hältnis Nf zu Nr zu betätigen, wenn die Stellvorrichtungen
entsprechend der Querbeschleunigung betätigt werden, und sie
andererseits in einem zweiten Verteilungsverhältnis für das
Betätigungsausmaß wie dem Verhältnis Nf′ zu Nr′ zu betätigen,
wenn sie entsprechend der Seitenneigungswinkel-Beschleunigung
betätigt werden (japanische Patentanmeldung 295943/85, US-PS
47 12 807, europäische Patentanmeldung 86101461).
Gemäß diesen früheren Vorschlägen werden jedoch die Aufhän
gungsstellvorrichtungen weiterhin allein entsprechend der
Querbeschleunigung oder allein entsprechend der Seitennei
gungswinkel-Beschleunigung in Abhängigkeit davon betätigt, ob
die Einwirkung der Kurvenfahrt oder die Einwirkung des Sei
tenwinds vorherrschend ist; wenn daher bei dem vorangehend
genannten Ermitteln der Beschleunigungen die Einwirkung der
Kurvenfahrt auf die Seitenneigung der Karosserie zwar wesent
lich ist, jedoch nicht stärker als die Einwirkung des Seiten
winds, geht für die der Seitenneigung entgegenwirkende Steue
rung der Vorteil der Betätigung der Aufhängungsstellvorrich
tungen entsprechend der Querbeschleunigung gänzlich verloren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine grundle
gend gemäß den vorangehenden Vorschlägen aufgebaute aktive
Aufhängung derart weiter zu entwickeln, daß sie bei dem
Unterdrücken der Seitenneigung der Karosserie ständig ent
sprechend der Zusammenwirkung der Querbeschleunigung und der
Seitenneigungswinkel-Beschleunigung arbeitet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1
aufgeführten Mitteln und Maßnahmen gelöst.
Bezeichnet man die mittels des Querbeschleunigungssensors
erfaßte Querbeschleunigung mit a, die mittels des Krängungs
beschleunigungssensors erfaßte Seitenneigungswinkel-Beschleu
nigung mit r, die durch die Kurvenfahrt verursachte Querbe
schleunigung und Seitenneigungswinkel-Beschleunigung jeweils
mit a s und r s und die durch den Seitenwind verursachte Quer
beschleunigung und Seitenneigungswinkel-Beschleunigung je
weils mit a w und r w und definiert man die positive Richtung
der Beschleunigungen als vom Fahrzeugheck bzw. in Fahrtrich
tung gesehen links bzw. im Uhrzeigersinn, können die Werte a
und r folgendermaßen ausgedrückt werden:
a = a s + a w (1)
r = r s + r w (2)
Bezeichnet man ferner das auf die Kurvenfahrt zurückzuführen
de Krängungsmoment der Karosserie mit Ms und das auf den
Seitenwind zurückzuführende Krängungsmoment der Karosserie
mit Mw, und definiert die positive Richtung dieser Momente
als im Uhrzeigersinn in der Fahrtrichtung gesehen, können
diese Momente als zur Querbeschleunigung proportionale Moment
te angesehen und daher folgendermaßen ausgedrückt werden:
Ms = k₁a s (3)
Mw = -k₂a w (4)
wobei k₁ und k₂ positive Konstanten sind.
Da diese Roll- bzw. Seitenneigungsmomente auch als proportio
nal zu der Seitenneigungswinkel-Beschleunigung betrachtet
werden können, können sie ebenfalls folgendermaßen ausge
drückt werden:
Ms = k₃r s (5)
Mw = k₄r w (6)
wobei k₃ und k₄ positive Konstanten sind.
Durch das Einsetzen der Gleichungen (3) bis (6) in die Glei
chungen (1) und (2) können diese jeweils folgendermaßen umge
schrieben werden:
a = (1/k₁)Ms - (1/k₂)Mw (7)
r = (1/k₃)Ms + (1/k₄)Mw (8)
Durch das Eliminieren von Mw oder Ms aus den Gleichungen (7)
und (8) ergibt sich:
Ms = ((1/k₄)a + (1/k₂)r)/((1/k₂k₃) + (1/k₁k₄)) (9)
Mw = (-(1/k₃)a + (1/k₁)r)/((1/k₂k₃) + (1/k₁k₄)) (10)
Aus den Gleichungen (9) und (10) ist ersichtlich, daß aus der
Querbeschleunigung a und der Seitenneigungswinkel-Beschleuni
gung r sowohl das auf die Kurvenfahrt zurückzuführende Krän
gungsmoment Ms als auch das auf den Seitenwind zurückzufüh
rende Krängungsmoment Mw der Karosserie abzuleiten sind.
Da die durch die Kurvenfahrt hervorgerufene dynamische Last
änderung Fs und die durch den Seitenwind verursachte dynami
sche Laständerung Fw zu den Momenten Ms und Mw proportional
sind, können sie folgendermaßen ausgedrückt werden:
Fs
= k₅Ms und
Fw
= k₆Mw
wobei k₅ und k₆ positive Konstanten sind.
Durch das Einsetzen der Gleichungen (9) und (10) in die
vorstehenden Gleichungen ergibt sich folgendes:
Fs
= k₅((1/k₄)a + (1/k₂)r)/((1/k₂k₃) + (1/k₁k₄))
Fw
= -k₆((1/k₃)a - (1/k₁)r)/((1/k₂k₃) + (1/k₁k₄))
Durch das Ersetzen der Koeffizienten von a und r in diesen
Gleichungen durch K₁, K₂, K₃ und K₄ können die Gleichungen
jeweils folgendermaßen umgeschrieben werden:
Fs = K₁a + K₂r (11)
Fw = -K₃a + K₄r (12)
Daher können durch geeignetes Wählen der Konstanten K₁ bis K₄
die auf die Kurvenfahrt zurückzuführende dynamische Belastung
bzw. Laständerung Fs und die auf den Seitenwind zurückzufüh
rende Laständerung Fw durch Zusammenfassung aus der Querbe
schleunigung a und der Seitenneigungswinkel-Beschleunigung r
abgeleitet werden. Infolgedessen wird durch das Steuern der
Aufhängungsstellvorrichtungen entsprechend der Summe aus Fs
und Fw die Karosserie bzw. der Fahrzeugkörper immer entgegen
der Seitenneigung bzw. Krängung gesteuert, um damit den Aus
wirkungen der Kurvenfahrt und des Seitenwinds zu begegnen.
Ausgehend von diesem Grundkonzept der Erfindung ist es bei
einer weiteren Abwandlung des erfindungsgemäßen Aufhängungs
systems angestrebt, daß die Steuereinrichtung ein Vorderrad
paar der mehreren Räder entsprechend der Summe aus einem Teil
Nf der Änderung Fs′ und einem Teil Nf′ der Änderung Fw sowie
ein Hinterradpaar der mehreren Räder entsprechend der Summe
aus einem Teil Nr der Änderung Fs und einem Teil Nr′ der
Änderung Fw steuert, wobei Nf + Nr gleich 1,00 ist und Nf′ +
Nr′ gleich 1,00 ist.
Ferner kann auch das erfindungsgemäße Aufhängungssystem einen
Sensor für das Erfassen der Beschleunigung der Karosserie in
deren Längsrichtung und für das Erzeugen eines dementspre
chenden Signals enthalten, wobei die Steuereinrichtung das
Signal über die Längsbeschleunigung aufnimmt und die Stell
vorrichtungen im weiteren derart steuert, daß dadurch die
zwischen der Karosserie und einem Vorderradpaar der mehreren
Räder erzeugten Kräfte erhöht oder alternativ vermindert
werden und die zwischen der Karosserie und einem Hinterrad
paar der mehreren Räder erzeugten Kräfte vermindert oder
alternativ erhöht werden.
Ferner kann die Steuerung zur Erhöhung oder Verminderung der
durch die Aufhängungsstellvorrichtungen ausgeübten Kräfte auf
gewünschte Weise nach einem bekannten Regelungsverfahren
derart vorgenommen werden, daß die von einer jeden Stellvor
richtung aufgebrachte Kraft mit der mittels eines zwischen
dem Fahrzeugkörper bzw. der Karosserie und der entsprechenden
Stellvorrichtung wirkenden Lastsensors erfaßten tatsächlichen
Kraft ausgeglichen wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Blockdarstellung eines Ausführungsbei
spiels des aktiven Aufhängungssystems für ein vierrädriges
Kraftfahrzeug.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Servoein
richtung für ein jeweiliges Fahrzeugrad.
Die Fig. 2 zeigt eine Servoeinrichtung 1, während in Fig. 1
vier dieser Servoeinrichtungen mit 1 fl, 1 fr, 1 rl und 1 rr
bezeichnet sind, die jeweils für ein vorderes linkes Rad, ein
vorderes rechtes Rad, ein hinteres linkes Rad und ein hinte
res rechtes Rad des Kraftfahrzeugs vorgesehen sind. Eine
jeweilige Servoeinrichtung 1 ist zwischen einem Fahrzeugrad 2
und einem Fahrzeugkörper bzw. einer Karosserie 3 angebracht
und hat eine Stellvorrichtung 4, die die Karosserie in bezug
auf das entsprechende Rad abstützt.
Die Stellvorrichtung 4 hat einen Zylinder 5 und einen Kolben
6, der in den Zylinder im wesentlichen vertikal bewegbar zu
diesem eingesetzt ist. Der Zylinder 5 und der Kolben 6 bilden
zusammen eine obere Kammer 7 und eine untere Kammer 8. An dem
Kolben 6 ist eine Kolbenstange 9 befestigt, die durch die
Stirnwände an den beiden Enden des Zylinders 5 hindurchragt,
so daß daher selbst bei der Hin- und Herbewegung des Kolbens
im Zylinder sich das Volumen der Kolbenstange in dem Zylinder
nicht verändert. Die Kolbenstange 9 trägt an ihrem unteren
Ende das Rad 2, das um eine im wesentlichen in Querrichtung
des Fahrzeugs verlaufende Achse drehbar ist.
Die obere Kammer 7 und die untere Kammer 8 stehen jeweils
über Leitungen 10 bzw. 11 mit einem elektromagnetischen Hy
draulik-Servoventil 12 in Verbindung. Das Servoventil 12 ist
auf bekannte Weise aufgebaut und wird gleichmäßig und ständig
mit einem Hochdruck-Arbeitsfluid gespeist, das von einer
Hydraulikdruck-Erzeugungsvorrichtung 14 wie einer Pumpe ge
liefert wird, welche das in einem Vorratsbehälter 13 enthal
tene Arbeitsfluid aufnimmt; nach dem Hindurchtreten durch
eine in dem Servoventil 12 vorgesehene nicht gezeigte innere
veränderbare Düsenöffnung wird das Arbeitsfluid in den Vor
ratsbehälter 13 zurückgeführt. Durch das Steuern der Durch
flußrate des Arbeitsfluids durch die veränderbare Düsenöff
nung werden der Druck in der oberen Kammer 7 und der Druck in
der unteren Kammer 8 jeweils auf P₁ und P₂ gesteuert (P₁<
P₂), so daß daher auf diese Weise die Druckdifferenz (P₁-
P₂) zwischen den Drücken in der oberen Kammer 7 und der
unteren Kammer 8 auf einen beliebigen Wert gesteuert werden
kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Servoven
til 12 einer jeden Servoeinrichtung durch Steuersignale
(Spannungssignale) gesteuert, die über einen Addierer 15 und
einen Verstärker 16 eingegeben werden. Wenn die Spannung des
Steuersignals aus dem Verstärker 16 "0" ist, wird die Druck
differenz (P₁-P₂) an einer jeweiligen Stellvorrichtung 4
der Servoeinrichtungen 1 fl, 1 fr, 1 rl oder 1 rr auf einem
jeweiligen konstanten Wert gehalten, so daß die durch das
Produkt (P₁-P₂)A aus der Druckdifferenz (P₁-P₂) und der
Querschnittsfläche A des Kolbens 6 ausgedrückte Kraft gleich
der von dem bestimmten Rad 2 aufzunehmenden Lastkomponente
der Karosserie 3 ist. Wenn die Spannung des in den Verstärker
16 eingegebenen Steuersignals positiv oder negativ ist, wird
die Druckdifferenz (P₁-P₂) entsprechend dem Absolutwert der
Spannung erhöht oder vermindert.
Zwischen der Karosserie 3 und einer jeweiligen Stellvorrich
tung 4 ist ein Lastsensor 17 angebracht, der die zwischen der
Karosserie 3 und dem jeweiligen Rad 2 wirkende tatsächliche
Belastung, nämlich die von der Stellvorrichtung 4 ausgeübte
Kraft erfaßt und der ein dieser Kraft entsprechendes Span
nungssignal F einem Negativanschluß des Addierers 15 zuführt.
Es ist anzumerken, daß die Stellvorrichtung 4 derart gestal
tet sein kann, daß die Kolbenstange 9 nur durch die Stirnwand
des Zylinders 5 an dem unteren Ende hindurchragt. In diesem
Fall ändert sich bei der Hin- und Herbewegung des Kolbens 6
das Volumen der Kolbenstange 9 in dem Zylinder. Wenn der
Flächeninhalt der oberen Fläche des Kolbens A₁ und an der
unteren Stirnfläche des Kolbens A₂ sind, muß das Hydraulik-
Servoventil 12 derart gestaltet werden, daß der Druck P₁ in
der oberen Kammer 7 und der Druck P₂ in der unteren Kammer 8
entsprechend den Steuersignalen aus dem Verstärker 16 zum
Erzeugen einer Kraft A₁P₁-A₂P₂ verändert werden. Ferner
kann die Kolbenstange 9 der Stellvorrichtung 4 mit der Karos
serie 3 verbunden sein, während der Zylinder 5 mit dem Rad 2
verbunden ist. Der Vorratsbehälter 13 und die Pumpe 14 können
für alle Stervoeinrichtungen gemeinsam sein, wobei das Ar
beitsfluid unter der alleinigen Voraussetzung, daß es ein im
wesentlichen nicht zusammendrückbares Fluid ist, irgendeine
beliebige Flüssigkeit und nicht unbedingt Öl sein kann.
Die Fig. 1 zeigt einen Querbeschleunigungs-Sensor 19, einen
Seitenneigungswinkel-Beschleunigungssensor 20 und einen
Längsbeschleunigungs-Sensor 21, die in dem Fahrzeugkörper
bzw. der Karosserie angebracht sind. Diese Sensoren erfassen
jeweils die Querbeschleunigung, die Krängungswinkel- bzw.
Seitenneigungswinkel-Beschleunigung und die Längsbeschleuni
gung der Karosserie und geben Signale a, r und b ab, die
diese Beschleunigungen anzeigen. Im einzelnen gibt bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel der Sensor 19 das Signal a
ab, das jeweils positiv oder negativ ist, wenn vom Fahrzeug
heck her gesehen die Beschleunigung nach links oder rechts
gerichtet ist; der Sensor 20 gibt das Signal r ab, das je
weils positiv oder negativ ist, wenn von dem Fahrzeugheck
bzw. in Fahrtrichtung gesehen die Beschleunigung im Uhrzei
gersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtet ist; der
Sensor 21 gibt das Signal b ab, das jeweils negativ oder
positiv ist, wenn die Beschleunigung des Fahrzeugs nach vorne
oder nach hinten gerichtet ist. Die Absolutwerte der Spannun
gen dieser Signale entsprechen den Größen dieser Beschleuni
gungen.
Das Signal aus dem Querbeschleunigungs-Sensor 19 wird durch
Verstärker 22 und 23 jeweils mit Faktoren K₁ und K₃ multipli
ziert und danach gesondert an einen positiven Anschluß eines
Addierers 24 bzw. einen negativen Anschluß eines Addierers 25
angelegt. Gleichermaßen wird das Signal aus dem Seitennei
gungswinkel-Beschleunigungssensor 20 durch Verstärker 26 und
27 jeweils mit Faktoren K₂ und K₄ multipliziert und danach
gesondert an positive Anschlüsse der Addierer 24 und 25
angelegt. Das Ausgangssignal (K₁a+K₂r) des Addierers 24
wird in Verstärker 28 und 29 eingegeben, während das Aus
gangssignal (-K₃a+K₄r) des Addierers 25 in Verstärker 30
und 31 eingegeben wird.
Die Verstärker 28 und 29 wirken dahingehend zusammen, daß das
Ausgangssignal des Addierers 24 in einem Spannungsverhältnis
Nf : Nr (Nf<0, Nr<0, Nf+Nr=1) aufgeteilt wird, so daß
Addierern 32 und 33 jeweils Ausgangssignale (K₁a+K₂r)Nf bzw.
(K₁a+K₂r)Nr zugeführt werden. Gleichermaßen wirken die Ver
stärker 30 und 31 derart zusammen, daß das Ausgangssignal des
Addierers 25 in einem Spannungsverhältnis Nf′ : Nr′ (Nf′<0,
Nr′<0, Nf′+Nr′=1) multipliziert werden, so daß den Addie
rern 32 und 33 jeweils Ausgangssignale (-K₃a+K₄r)Nf′ bzw. (-
K₃a+K₄r)Nr′ zugeführt werden.
Der Addierer 32 gibt sein Ausgangssignal an die Servoeinrich
tung 1 fr sowie ferner auch über einen Vorzeichen-Inverter 34
an die Servoeinrichtung 1 fl ab. Der Addierer 33 gibt sein
Ausgangssignal an die Servoeinrichtung 1 rr und über einen
Vorzeichen-Inverter 35 an die Servoeinrichtung 1 rl ab.
Das Ausgangssignal des Längsbeschleunigungs-Sensors 21 wird
hinsichtlich der Spannung in einem Verstärker 36 mit einem
Faktor K₅ multipliziert und dann den Servoeinrichtungen 1 fl
und 1 fr sowie auch über Vorzeichen-Inverter 37 und 38 den
Servoeinrichtungen 1 rl und 1 rr zugeführt.
Gemäß der nachstehenden Beschreibung bilden die Verstärker
22, 23, 26 und 27, die Addierer 24 und 25, die Verstärker 28,
29, 30 und 31, die Addierer 32 und 33, die Inverter 34 und
35, der Verstärker 36, die Inverter 37 und 38 sowie der
Addierer 15 und der Verstärker 16 der jeweiligen Servoein
richtung eine Rechensteuereinrichtung, die aus den Ausgangs
signalen der verschiedenen Sensoren die infolge der Beschleu
nigung auftretenden Änderungen hinsichtlich der zwischen der
Karosserie und dem jeweiligen Rad wirkenden Last berechnet,
eine Verteilung zwischen den Vorderrädern und den Hinterrä
dern in einem gewissen Verhältnis aus den Ergebnissen dieser
Berechnungen errechnet und Steuersignale an die Servoventile
12 abgibt. Diese Rechensteuereinrichtung kann wie bei dem in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel analog aufge
baut sein oder als digitale Einrichtung gestaltet sein. Die
Verstärkungsfaktoren K₁, K₂, K₃, K₄ und K₅ der Verstärker 22,
23, 26, 27 und 36 können als positive Konstanten beispiels
weise durch Berechnung oder durch Versuche festgelegt werden.
Gemäß Fig. 2 hat der Addierer 15 einer jeden Servoeinrichtung
1 drei Positiv-Eingangsanschlüsse und einen Negativ-Eingangs
anschluß. Den Positiv-Eingangsanschlüssen werden das Aus
gangssignal Fa des Addierers 32 oder 33, das Ausgangssignal
Fb des Verstärkers 36 und ein Spannungssignal Fo zugeführt,
das aus einer nicht gezeigten Einstellvorrichtung oder der
gleichen zugeführt wird und derjenigen Lastkomponente der
Karosserie 3 entspricht, die von dem entsprechenden Rad 2
aufgenommen wird, wenn das Fahrzeug stillsteht oder mit kon
stanter Geschwindigkeit geradeaus fährt. Dem Negativ-Anschluß
wird das Ausgangssignal F des Lastsensors 17 zugeführt, das
die zwischen der Karosserie 3 und dem entsprechenden Rad 2
tatsächlich wirkende Last anzeigt.
Daher wird die Differenz (P₁-P₂) zwischen dem Druck P₁ in
der oberen Kammer 7 und dem Druck P₂ in der unteren Kammer 8
der Stellvorrichtung 4 durch das Hydraulik-Servoventil 12
ausgehend von den Signalen Fa und Fb erhöht oder vermindert,
wobei an dem Signal Fa+Fb+Fo-F eine Rückführungssteue
rung bzw. Regelung in der Weise ausgeführt wird, daß sich F=
Fa+Fb+Fo ergibt.
Wenn die aktive Aufhängung ohne Rückführung gesteuert werden
soll, können die Lastsensoren 17 und die Eingänge für das
Signal F weggelassen werden.
Nachfolgend wird nun die Funktionsweise des Ausführungsbei
spiels mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau erläutert:
Wenn das Fahrzeug stillsteht oder mit konstanter Geschwindig
keit geradeaus fährt, ist die Beschleunigung des Fahrzeugkör
pers bzw. der Karosserie in allen Richtungen "0", so daß
daher die Ausgangssignale der Sensoren 19, 20 und 21 "0" sind
und F=Fo wird; infolgedessen wird das Ausgangssignal des
Addierers 15 zu "0", wodurch die Druckdifferenz (P₁-P₂) an
der Stellvorrichtung 4 der jeweiligen Servoeinrichtung 1 fl,
1 fr, 1 rl oder 1 rr jeweils auf einem derartigen konstanten
Wert gehalten wird, daß die Karosserie in einer bestimmten
Höhe gehalten wird. Wenn dann das Fahrzeug mit konstanter
Geschwindigkeit geradeaus fährt und ein Rad 2 über eine
Unebenheit in der Fahrbahn läuft, ändert sich die an dem Rad
von der Fahrbahn her wirkende Kraft, wobei aber in diesem
Fall die Druckdifferenz (P₁-P₂) an der jeweiligen Stellvor
richtung 4 konstant bleibt, so daß daher die durch die jewei
lige Stellvorrichtung zwischen dem Rad und der Karosserie
erzeugte Kraft konstant gehalten wird. Entsprechend einer
derartigen vertikalen Versetzung des jeweiligen Rads wird der
Kolben 6 der entsprechenden Stellvorrichtung in bezug auf den
Zylinder 5 vertikal versetzt, jedoch wird die Karosserie
nicht vertikal bewegt, so daß die Höhe der Karosserie in
einem besonderen vorbestimmten Zustand gehalten wird.
Bei einer Kurvenfahrt wirkt an der Karosserie eine Zentrifu
galkraft zur Kurvenaußenseite hin, während über die Aufhän
gung von der Fahrbahn her an der Karosserie eine dementspre
chende Zentripetalkraft in der Gegenrichtung zur Zentrifugal
kraft entsteht; da der Schwerpunkt der Karosserie im allge
meinen oberhalb des Rollzentrums bzw. der Krängungsachse der
Karosserie liegt, neigt sich die Karosserie durch eine Zen
trifugalbeschleunigung zur Kurvenaußenseite hin, während sie
durch die entsprechende Zentripetalbeschleunigung zur Kurven
innenseite hin zurückgehalten wird. Die mittels der Sensoren
19 und 20 bei dieser Kurvenfahrt erfaßten Größen der Querbe
schleunigung und der Seitenneigungswinkel-Beschleunigung sind
im wesentlichen zueinander proportional. Wenn bei dem Durch
fahren einer Rechtskurve die durch die Zentripetalkraft ver
ursachte Querbeschleunigung nach links gerichtet ist, ist vom
Fahrzeugheck her gesehen die Seitenneigungswinkel-Beschleuni
gung im Uhrzeigersinn gerichtet, und umgekehrt; daher ergibt
sich gemäß der vorangehend genannten Definition immer das
gleiche positive oder negative Vorzeichen.
Wenn andererseits das Fahrzeug einem Seitenwind ausgesetzt
ist, der vom Fahrzeugheck her gesehen nach links gerichtet
ist, wird die Karosserie durch eine nach links gerichtete
Querbeschleunigung und auch durch eine vom Fahrzeugheck gese
hen entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtete Seitenneigungswin
kel-Beschleunigung nach links gedrückt, während die Wind
strömung von links nach rechts das Fahrzeug in den entgegen
gesetzten Richtungen beeinflußt. Daher bestehen gemäß der
vorangehend angeführten Definition immer einander entgegenge
setzte positive und negative Vorzeichen.
Bei der Kurvenfahrt, bei der die Beschleunigungen a und r
beide positiv oder beide negativ sind, ist daher die Lastän
derung Fs (=K₁a+K₂r) verhältnismäßig groß, während die
Laständerung Fw (=-K₃a+K₄r) verhältnismäßig gering ist;
daher ist die Betätigung der Stellvorrichtungen hauptsächlich
durch die Änderung Fs, aber zugleich auch durch die Änderung
Fw bestimmt.
Wenn andererseits auf das Fahrzeug Seitenwind einwirkt, näm
lich die Beschleunigungen a und r positiv und negativ oder
negativ und positiv sind, ist die Laständerung Fs (=K₁a+
K₂r) verhältnismäßig gering, während die Laständerung Fw (=-
K₃a+K₄r) verhältnismäßig groß ist; daher wird die Funktion
der Stellvorrichtungen hauptsächlich durch die Änderung Fw,
aber auch durch die Änderung Fs bestimmt.
Hierbei kann durch das geeignete Wählen des Verhältnisses der
Verteilung der Signale zwischen den Verstärkern 28 und 29
irgendein erwünschtes Lenkungsverhalten bei der Kurvenfahrt
erreicht werden. Wenn Nf=Nr=0,5 gewählt wird, werden die
durch die an dem Fahrzeugkörper bzw. der Karosserie wirkende
Zentrifugalkraft verursachten Laständerungen der zwischen der
Karosserie und den Rädern wirkenden Last gleichmäßig zwischen
den Vorderrädern und den Hinterrädern aufgeteilt, was zur
Folge hat, daß das Fahrzeug bei der Kurvenfahrt neutrales
Lenkungsverhalten zeigt. Falls Nf größer als Nr gewählt wird,
sind die Laständerungen an den Vorderrädern größer als an den
Hinterrädern, wodurch bei der Kurvenfahrt das Lenkungsverhal
ten einer "Untersteuerung" entspricht. Falls im Gegensatz
dazu Nf kleiner als Nr gewählt wird, ist die Laständerung an
den Hinterrädern größer als an den Vorderrädern, was ein
Übersteuerungs-Lenkungsverhalten des Fahrzeugs bei der Kur
venfahrt ergibt.
Auf gleichartige Weise kann durch das geeignete Wählen des
Verteilungsverhältnisses für die Verstärker 30 und 31 irgend
ein erwünschtes Lenkungsverhalten des Fahrzeugs bei der Ein
wirkung von Seitenwind erzielt werden. D. h., falls Nf′=Nr′
=0,5 eingestellt wird, werden die durch den Seitenwind
verursachten Änderungen der zwischen der Karosserie und den
Rädern wirkenden Last gleichmäßig zwischen den Vorderrädern
und den Hinterrädern verteilt, so daß infolgedessen die Len
kungseigenschaften bei der Einwirkung von Seitenwind neutral
sind. Falls Nf′ größer als Nr′ gewählt wird, sind die Lastän
derungen an den Vorderrädern größer als an den Hinterrädern,
so daß durch den Einfluß des Seitenwinds das Lenkungsverhal
ten einer Untersteuerung entspricht. Falls im Gegensatz dazu
Nf′ kleiner als Nr′ gewählt wird, ist die Änderung hin
sichtlich der Last an den Hinterrädern größer als an den
Vorderrädern, was zur Folge hat, daß bei Einwirkung des
Seitenwinds das Lenkungsverhalten eine Übersteuerung ist.
Entsprechend der Massenverteilung und der Außenform der Ka
rosserie der einzelnen Kraftfahrzeuge können die Werte Nf,
Nr, Nf′ und Nr′ wahlweise derart eingestellt werden, daß sich
bei der Fahrt auf einer kurvenreichen Strecke und/oder bei
Seitenwind bestimmte anzustrebende Lenkungseigenschaften er
geben.
Wenn das Fahrzeug beschleunigt wird, wird infolge der an der
Karosserie wirkenden Trägheitskraft die zwischen der Karosse
rie und dem linken und rechten Vorderrad wirkende Last ver
ringert, während die zwischen der Karosserie und dem linken
und rechten Hinterrad wirkende Last erhöht wird, wodurch ein
"Hocken" bzw. ein rückwärtiges Senken der Karosserie hervor
gerufen wird. Wenn andererseits das Fahrzeug gebremst wird,
wird die zwischen der Karosserie und den Vorderrädern wirken
de Last erhöht, während die zwischen der Karosserie und den
Hinterrädern wirkende Last verringert wird, was ein Vorneigen
der Karosserie ergibt. Die Laständerungen der zwischen der
Karosserie und den Rädern wirkenden Last sind in beiden
Fällen im wesentlichen proportional zu der Längsbeschleuni
gung des Fahrzeugs.
Bei der Beschleunigung bzw. Vorwärtsbeschleunigung des Fahr
zeugs wird die mittels des Sensors 21 erfaßte Längsbeschleu
nigung als negatives Ausgangssignal b durch den Verstärker 36
verstärkt und als negatives Signal K₅b den Servoeinrichtungen
1 fl und 1 fr für das linke bzw. rechte Vorderrad sowie als
positives Signal -K₅b nach der Vorzeichenumkehrung durch die
Inverter 37 und 38 den Servoeinrichtungen 1 rl und 1 rr für das
linke und rechte Hinterrad zugeführt, so daß die durch die
Stellvorrichtungen für das linke und rechte Vorderrad ausge
übten Kräfte verringert werden, während die durch die Stell
vorrichtungen für das linke und rechte Hinterrad erzeugten
Kräfte verstärkt werden.
Bei der Bremsung bzw. Rückwärtsbeschleunigung wird das posi
tive Ausgangssignal b des Sensors 21 durch den Verstärker 36
verstärkt und als positives Signal K₅b den Servoeinrichtungen
1 fl und 1 fr für das linke und rechte Vorderrad sowie als
negatives Signal -K₅b nach der Vorzeichenumkehrung durch die
Inverter 37 und 38 den Servoeinrichtungen 1 rl und 1 rr für das
linke und rechte Hinterrad zugeführt, so daß die durch die
Stellvorrichtungen für die Vorderräder aufgebrachten Kräfte
erhöht werden, während die durch die Stellvorrichtungen für
die Hinterräder erzeugten Kräfte vermindert werden.
Mit einem Aufhängesystem für ein Fahrzeug wird die Karosserie
des Fahrzeugs von Rädern über Servostellvorrichtungen getra
gen, die jeweils die Karosserie gegen ein entsprechendes Rad
abstützen, wobei die von einer jeden Stellvorrichtung aufge
brachte Kraft derart gesteuert wird, daß die Karosserie gegen
eine Seitenneigung entsprechend einer Zusammenwirkung aus der
an der Karosserie in Querrichtung zum Fahrzeug wirkende Be
schleunigung und der an der Karosserie in Krängungsrichtung
wirkenden Seitenneigungswinkel-Beschleunigung abgestützt
wird, wobei die Beschleunigungen durch die Kurvenfahrt des
Fahrzeugs auf einer kurvenreichen Strecke und/oder durch
anströmenden Seitenwind verursacht sind.
Claims (3)
1. Aufhängungssystem für ein mehrrädriges Fahrzeug, mit meh
reren Stellvorrichtungen, die jeweils die Fahrzeugkarosserie
gegen eines der Räder abstützen und zum Erzeugen einer verän
derbaren Kraft zwischen der Karosserie und dem entsprechenden
Rad steuerbar sind, mit einer Sensorvorrichtung zum Erfassen
einer Querbeschleunigung a der Karosserie in deren Querrich
tungen und zum Erzeugen eines entsprechenden Signals, mit
einer Sensorvorrichtung zum Erfassen einer Seitenneigungswin
kel-Beschleunigung r der Karosserie und zum Erzeugen eines
entsprechenden Signals und mit einer Steuereinrichtung, die
aus den Sensorvorrichtungen die der Querbeschleunigung und
der Seitenneigungswinkel-Beschleunigung der Karosserie ent
sprechenden Signale aufnimmt, ausgehend von diesen Signalen
die durch Kurvenfahrt und an dem Fahrzeug wirkenden Seiten
wind verursachten Änderungen der zwischen der Karosserie und
den Rädern wirkenden Last berechnet und die Stellvorrichtun
gen zu einer Erhöhung oder Verminderung der zwischen der
Karosserie und den Rädern erzeugten Kräfte entsprechend den
berechneten Laständerungen steuert, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (12 bis 16, 22 bis 35) eine durch
die Kurvenfahrt verursachte Änderung Fs der zwischen der
Karosserie (3) und den Rädern (2) wirkenden Last und eine
durch den an dem Fahrzeug wirkenden Seitenwind verursachte
Änderung Fw der zwischen der Karosserie und den Rädern wir
kenden Last nach Gleichungen
Fs= K₁a + K₂r bzw.Fw= K₃a + K₄rberechnet, wobei K₁, K₂, K₃ und K₄ positive Konstanten sind,
und die Stellvorrichtungen (4) entsprechend der Summe der
Änderungen Fs und Fw steuert.
2. Aufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (12 bis 16, 22 bis 35) an einem
Vorderräderpaar der mehreren Räder (2) entsprechend der Summe
aus einem Teil Nf der Änderung Fs und einem Teil Nf′ der
Änderung Fw und an einem Hinterräderpaar der mehreren Räder
entsprechend der Summe aus einem Teil Nr der Änderung Fs und
einem Teil Nr′ der Änderung Fw steuert, wobei Nf + Nr = 1,00
und Nf′ + Nr′ = 1,00 ist.
3. Aufhängungssystem nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Sensor
zum Erfassen einer Längsbeschleunigung b der Karosserie in
deren Längsrichtung und zum Erzeugen eines entsprechenden
Signals, das von der Steuereinrichtung aufgenommen wird, um
jeweils, die durch die Stellvorrichtung zwischen der Karos
serie und einem Vorderräderpaar erzeugten Kräfte zu erhöhen
oder zu vermindern bzw. die durch die Stellvorrichtungen
zwischen der Karosserie und einem Hinterräderpaar erzeugten
Kräfte zu vermindern oder zu erhöhen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (12 bis 16, 22 bis 35) die Stell
vorrichtungen (4) entsprechend dem die Längsbeschleunigung b
darstellenden Signal und der Summe aus den Änderungen Fs und
Fw steuert.
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