DE3819596A1 - Ruehrvorrichtung mit schneidwerk fuer fluessigmist - Google Patents
Ruehrvorrichtung mit schneidwerk fuer fluessigmistInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F27/00—Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders
- B01F27/05—Stirrers
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rührvorrichtung für
Flüssigmist mit einem Lagergestell, einer in diesem
gelagerten Welle und einem an der Welle befestigten
Propeller, sowie mit einer Schneidvorrichtung, die
mindestens ein am Lagergestell gehaltenes Messer aufweist.
Meist ist das Lagergestell ein langgestrecktes Rohr, das
an seinem Ende eine nach unten gerichtete spornartige
Stütze aufweist, die dazu dient, die Propellerblätter vor
einem direkten Kontakt mit dem Boden der Flüssigmistgrube
zu schützen. Der Antrieb des Rührpropellers erfolgt häufig
über eine Gelenkwelle von der Zapfwelle eines
landwirtschaftlichen Schleppers aus.
Flüssigmist aus landwirtschaftlichen Betrieben enthält je
nach der Beschaffenheit des verwendeten Streugutes viel
fach langfaserige Bestandteile, Grashalme und vor allem
auch lange Strohhalme. Diese sind sehr zäh und werden von
den rotierenden Propellerblättern nicht durchgeschnitten,
sondern haben die Tendenz, sich über die vorauseilenden
Kanten der Blätter zu hängen und um den Propeller herum zu
schlingen. Dadurch wird die Rührleistung stark vermindert.
Frisches Langstroh im Flüssigmist muß vor dem Ausbringen
auch deshalb gekürzt werden, um Verstopfungen in Pumpen
und Dungverteilern zu verhindern. Auch Kunststoffschnüre
und Stricke müssen zerkleinert Werden.
Es ist jedoch, beispielsWeise aus DE-GM 86 21 176,
bekannt, mit Hilfe einer in der Nähe des Propellers
angebrachten Schneidvorrichtung die langfaserigen Teile
des Rührgutes in Stücke zu trennen, so daß sie sich nicht
mehr am Propeller festsetzen können. Aus der genannten
Schrift ist es bekannt, an dem Sporn des Lagergestells ein
Messer in geringem Abstand vom Rührflügel anzuordnen,
Wobei "geringer Abstand" bedeutet, daß das feststehende
Messer und die einzelnen Rührflügel fast wie eine Schere
zusammenwirken können. Es ist auch bekannt, die
Flügelkanten, welche mit dem Messer zusammenwirken, zu
schärfen und als Schneiden auszubilden
Scherenartig wirkende Schneidvorrichtungen haben jedoch
den grundsätzlichen Nachteil, daß die Messer sehr genau
gegeneinander angestellt werden müssen und demgemäß die
Propellerlager kein Spiel haben dürfen. Außerdem stumpfen
solche in geringstem Abstand aneinander vorbeilaufende
Messer außerordentlich schnell ab. Hierfür sind nicht nur
Fremdkörper, die sich zwischen die Messer klemmen können,
verantwortlich, sondern insbesondere der im Flüssigmist
stets enthaltene Sand. Weidetiere bringen Sand mit den
Hufen in den Stall. Im Hühnerfutter ist regelmäßig Sand
enthalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schneidvorrichtung vorzuschlagen, die ohne Nachschleifen
oder Nachstellen der Schneidorgane langfristig zuverlässig
arbeitet, und zwar auch dann, wenn die Propellerlager ein
bestimmtes Axialspiel haben.
Ausgehend von einer Schneidvorrichtung der einleitend
bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Schneidvorrichtung mindestens eine
zweizinkige Gabel und mindestens einen Finger aufweist,
von welchen beiden Schneidelementen eines am Lagergestell
und eines an der Welle so angeordnet ist, daß beim Rühren
der Finger zwischen den Gabelzinken durchläuft bzw. die
Gabelzinken zu beiden Seiten des Fingers vorbei laufen.
Das Schneidprinzip beruht also darauf, daß sich das
Fasergut über die Gabel legt und von dem schnell
durchlaufenden Finger quer abgeschlagen wird. Dabei kann
durchaus der Finger von beiden Gabelzinken einen gewissen
Abstand haben, wie er durch das Lagerspiel und die
üblichen Fertigungstoleranzen vorgegeben ist. Weder die
Gabelzinken noch der Schlagfinger brauchen grundsätzlich
scharf geschliffen zu sein, denn die Fasern werden nicht
in ziehendem Schnitt abgetrennt, sondern eher
durchgeschlagen, wobei sie zu beiden Seiten der
Trennstelle von je einer Gabelzinke gegengehalten werden.
Das schließt jedoch nicht aus, daß die Gabelzinken
und/oder der Finger vorzugsweise als Messer ausgebildet
und im wesentlichen flächenparallel angeordnet sind. Dabei
kann sich bei entsprechender Schrägstellung der
Messerschneiden gleichwohl ein ziehendes Schnittverhalten
ausbilden.
Besonders zweckmäßig ist es, handelsübliche, für
Scherbalken vom Mähmaschinen bestimmte Messerklingen zu
verwenden, die etwa die Grundform eines gleichschenkligen
Dreiecks haben, dessen beide Schenkel angeschliffen sind.
Diese Messerklingen sind sehr verbreitet und werden für
Mähwerke in hohen Stückzahlen benötigt, so daß sie nicht
nur preiswert, sondern auch von hervorragender Qualität
sind. Außerdem haben diese Messerklingen meistens gezackte
Schneiden, was für den vorliegenden Anwendungsfall
vorteilhaft ist.
Als besonders vorteilhafte Ausführungsform wird
vorgeschlagen, daß zwei Messerklingen deckungsgleich in
einem bestimmten Abstand voneinander in Radialebenen
bezüglich der Propellerwelle an der spornartigen Stütze
des Lagergestells befestigt sind und daß mit diesem
Doppelmesser mehrere einzelne Messerklingen
zusammenwirken. Diese Einzelklingen werden
vorteilhafterweise sternförmig mit gleichen
Winkelabständen an einer Scheibe befestigt, die aus DE-GM
84 33 962 bekannt und an der Saugseite des Propellers an
diesem oder unmittelbar an der Welle angebracht ist.
Einzelheiten eines dementsprechenden Ausführungsbeispiels
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des propellerseitigen
Endabschnitts einer durch Schlepper-Zapfwelle
antreibbaren Rührvorrichtung mit
Schneidvorrichtung,
Fig. 2 den Propeller und die Schneidvorrichtung gemäß
Fig. 1 in größerem Maßstab und
Fig. 3 einen Querschnitt III-III der Rühr- und
Schneidvorrichtung nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt den Endabschnitt eines langgestreckten
Lagerrohrs 1, dessen anderes Ende am Schlepper oder bei
Elektroantrieb an einem stationären Stativ schwenkbar
gehalten ist. An dem Lagerrohr ist mit Hilfe einer
Klemmschelle 2 ein Sporn 3 in Gestalt eines zweimal
gekröpften Rohrabschnitts angebracht. An dem Sporn ist
eine Stütze 4 angeschweißt, die oben in eine T-förmige
Auflage mit hochgebogenen Endlappen 5 übergeht. Das
Lagerrohr 1 wird durchsetzt von einer Welle 6, deren
Hartholzlager in einem Lagerkasten 7 enthalten ist, der
samt seinem Deckel 8 einerseits mit der T-förmigen Auflage
der Stütze 4 und andererseits mittels einer weiteren
Klemmschelle 9 mit dem Lagerrohr 1 verschraubt ist.
In den Fig. 2 und 3 ist deutlicher dargestellt, daß auf
der Welle 6 die Nabe 10 eines dreiflügeligen Propellers
mit Hilfe radialer Klemmschrauben 11 festgeklemmt ist. Am
den saugseitigen Kanten der Propellerflügel 12 ist eine
radiale Ringscheibe 13 angebracht, die ihrerseits einen
kurzen Zylindermantel 14 trägt welcher die Klemmschrauben
11 abdeckt. Die Schrauben sind jedoch über entsprechende
Öffnungen im Zylindermantel 14 zugänglich.
Die dargestellte Schneidvorrichtung besteht aus drei
einzelnen rotierenden Messerklingen 15 (Finger) und einer
feststehenden Doppelklinge 16 (Gabel). Die Einzelklingen
15 sind in Winkelabständen von 120° an der Rückseite der
Ringscheibe 13 mit Schrauben 17 angeschraubt, so daß der
Klingenabschnitt mit den beiden aufeinander zulaufenden
Schneiden radial über die Ringscheibe 13 hinaus vorsteht.
Um ein Verdrehen um die einzige Befestigungsschraube 17 zu
vermeiden sind jeweils noch kleinere Stützschrauben 18 in
die Ringscheibe eingebracht, an denen sich die Basiskanten
der Messerklingen 15 anlegen.
Die Doppelklinge 16 besteht aus zwei weiteren
Messerklingen 15, zwischen die ein Distanzstück 18
eingefügt ist. Sie sind mit diesem Distanzstück an eine an
der Stütze 4 befestigte Konsole 20 angeschraubt, wobei die
Basiskanten der Messerklingen 15 sich auf eine Leiste 21
der Konsole auflegen. Dadurch ist die Doppelklinge 16
drehfest gehalten. Auch ihre Klingen sind flächenparallel
zu einer Radialfläche ausgerichtet. Die Schneiden weisen
zur Welle 1 hin und der Abstand von der Welle ist so
gewählt, daß die rotierenden Messerklingen 15 sich
zwischen den Einzelklingen der Doppelklinge 16 hindurch
bewegen.
Der axiale Abstand zwischen den Einzelklingen der
Doppelklinge 16 entspricht dem zu erwartenden Lagerspiel.
Ein Nachstellen der Klingen ist daher nicht erforderlich.
Ebensowenig ein Nachschleifen, da das im Flüssigmist
enthaltene Langgut auch dann noch mit hinreichender
Wirksamkeit zerstückelt wird, wenn die Klingen durch sehr
langen Gebrauch abgestumpft sein sollten.
Bezugszeichenliste
1 Lagerrohr
2 Klemmschelle
3 Sporn
4 Stütze
5 Endlappen
6 Welle
7 Lagerkasten
8 Deckel
9 Klemmschelle
10 Nabe
11 Klemmschraube
12 Propellerflügel
13 Ringscheibe
14 Zylindermantel
15 Messerklinge
16 Doppelklinge
17 Schraube
18 Stützschraube
19 Distanzstück
20 Konsole
21 Leiste
2 Klemmschelle
3 Sporn
4 Stütze
5 Endlappen
6 Welle
7 Lagerkasten
8 Deckel
9 Klemmschelle
10 Nabe
11 Klemmschraube
12 Propellerflügel
13 Ringscheibe
14 Zylindermantel
15 Messerklinge
16 Doppelklinge
17 Schraube
18 Stützschraube
19 Distanzstück
20 Konsole
21 Leiste
Claims (4)
1. Rührvorrichtung für Flüssigmist mit einem
Lagergestell, einer in diesem gelagerten Welle und einem
an der Welle befestigten Propeller, sowie mit einer
Schneidvorrichtung, die mindestens ein am Lagergestell
gehaltenes Messer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidvorrichtung mindestens eine zweizinkige Gabel
(16) und mindestens einen Finger (15) aufweist, von
welchen beiden Schneidelementen eines am Lagergestell (1,
3, 4) und eines an der Welle (6) so angeordnet ist, daß
beim Rühren der Finger zwischen den Gabelzinken durchläuft
bzw. die Gabelzinken zu beiden Seiten des Fingers vorbei
laufen.
2. Rührvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gabelzinken und/oder der Finger
als Messer (15) ausgebildet und im wesentlichen
flächenparallel angeordnet sind.
3. Rührvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß handelsübliche, für Scherbalken von
Mähmaschinen bestimmte Messerklingen (15) verwendet sind.
4. Rührvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Messerklingen (16) deckungsgleich
in einem Abstand voneinander an einer spornartigen Stütze
(4) des Lagergestells befestigt sind und mehrere
Einzelmesser (15), die zwischen diesen stationären Messern
durchlaufen, sternförmig an einer Scheibe (13) befestigt
sind, die an der Saugseite des Propellers (12) an diesem
angebracht ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3819596A DE3819596A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Ruehrvorrichtung mit schneidwerk fuer fluessigmist |
AT89109762T ATE77259T1 (de) | 1988-06-09 | 1989-05-30 | Ruehrvorrichtung mit schneidwerk fuer fluessigmist. |
EP89109762A EP0345609B1 (de) | 1988-06-09 | 1989-05-30 | Rührvorrichtung mit Schneidwerk für Flüssigmist |
DE8989109762T DE58901672D1 (de) | 1988-06-09 | 1989-05-30 | Ruehrvorrichtung mit schneidwerk fuer fluessigmist. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3819596A DE3819596A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Ruehrvorrichtung mit schneidwerk fuer fluessigmist |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819596A1 true DE3819596A1 (de) | 1989-12-14 |
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ID=6356174
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3819596A Withdrawn DE3819596A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Ruehrvorrichtung mit schneidwerk fuer fluessigmist |
DE8989109762T Expired - Lifetime DE58901672D1 (de) | 1988-06-09 | 1989-05-30 | Ruehrvorrichtung mit schneidwerk fuer fluessigmist. |
Family Applications After (1)
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---|---|---|---|
DE8989109762T Expired - Lifetime DE58901672D1 (de) | 1988-06-09 | 1989-05-30 | Ruehrvorrichtung mit schneidwerk fuer fluessigmist. |
Country Status (3)
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AT (1) | ATE77259T1 (de) |
DE (2) | DE3819596A1 (de) |
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DE1557953A1 (de) * | 1966-06-22 | 1970-05-06 | Lytes Cary | Anlage zur Bereitstellung von Aufschlaemmungen organischer Stoffe |
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AT364561B (de) * | 1980-01-29 | 1981-10-27 | Bauer Roehren Pumpen | Schneidwerk zum aufbereiten von mit hohem faseranteil durchsetzten fluessigkeiten |
DE8621176U1 (de) * | 1986-08-07 | 1986-10-09 | Rema GmbH Reicholzrieder Maschinenbau, 8969 Reicholzried | Gülle-Rührwerk |
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1988
- 1988-06-09 DE DE3819596A patent/DE3819596A1/de not_active Withdrawn
-
1989
- 1989-05-30 AT AT89109762T patent/ATE77259T1/de not_active IP Right Cessation
- 1989-05-30 EP EP89109762A patent/EP0345609B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1989-05-30 DE DE8989109762T patent/DE58901672D1/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATE77259T1 (de) | 1992-07-15 |
EP0345609A1 (de) | 1989-12-13 |
EP0345609B1 (de) | 1992-06-17 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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