DE3819433A1 - Vorrichtung zum zufuehren von atemgas - Google Patents
Vorrichtung zum zufuehren von atemgasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zuführung von
Atemgas zu einem Patienten, mit einer Atemgasquelle sowie
einer daran angeschlossenen Nasensonde, die wenigstens
ein in ein Nasenloch eingreifendes Röhrchen mit einem
Atemgasanschluß und einer Atemgasaustrittsöffnung aufweist,
und insbesondere einer einen Sensor aufweisenden Meßein
richtung zum Erfassen des Wechsels von Inspirationsphase
und Expirationsphase sowie mit einer Zuführleitung von
der Atemgasquelle zu der Nasensonde.
Derartige Atemgasvorrichtungen sind bekannt und müssen
von Patienten benutzt werden, bei denen die Zufuhr normaler
Luft auf natürlichem Wege nicht ausreicht. In der Regel
wird das Atemgas bei solchen Vorrichtungen mit Sauerstoff
angereichert und gezielt einer Nasensonde zugeführt.
Für solche Patienten ist es jedoch hinderlich und auch
aus sozialen Gründen unerwünscht, daß die Zuführschläuche
und die Nasensonde deutlich sichtbar an ihrem Kopf und
vor allem auch im Bereich ihres Gesichtes angebracht
werden müssen, damit die Nasensonde eine optimale Po
sition und Halterung erhält. Dabei stört es sowohl
psychologisch als auch bei eigenen Bewegungen, daß zu
mindest erhebliche Teile der Zuführleitung zu der Sonde
und auch deren Halterung vor dem Gesicht angeordnet sein
müssen.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der ein
gangs erwähnten Art zu schaffen, bei welcher alle Vorteile
der bisherigen Vorrichtung bezüglich Zufuhr und Steuerung
des Atemgases erhalten bleiben, dennoch aber die Zufuhr
zu der Nasensonde unauffälliger und weniger störend ge
staltet ist.
Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe be
steht in überraschender Weise darin, daß ein Teil der Zu
führleitung von einem einen Eintritt und einen Austritt
aufweisenden hohlen Brillenbügel einer von dem Patienten
getragenen Brille gebildet ist und daß der Eintritt des
Atemgases im Bereich des Ohrhalters des Brillenbügels und
der Austritt des Atemgases im Bereich der Brillenfassung
vorgesehen sind.
Durch die Erfindung wird es möglich, daß ein Brillenträger
oder auch ein Patient, der gar kein Brillenträger ist, eine
Brillenfassung aufsetzt und dadurch bereits wesentliche
Teile der Zuführleitung für das Atemgas in unauffälliger
Weise an seinem Kopf befestigt hat. Der oder die Zufuhr
schläuche für das Atemgas können dabei in vorteilhafter
Weise hinter dem Ohr und somit am Hinterkopf des Patienten
vorgesehen und zugeführt werden, wo sie für den Gesprächs-
oder sonstigen Partner des Patienten weniger oder nicht
sichtbar und in jedem Falle unauffälliger sind und auch
den Patienten selbst weniger stören. Benötigt dabei der
Patient eine Brille, kann diese den erfindungsgemäßen
Brillenbügel erhalten. Benötigt der Patient keine Brille,
kann er dennoch eine derartige, dann hauptsächlich
zur Zufuhr des Atemgases dienende Brille tragen.
Zeckmäßigerweise sind dabei der Gaseintritt in den Brillen
bügel mit einem Zuführschlauch und der Gasaustritt eben
falls mit einem zu der Nasensonde führenden Schlauchstück
verbunden. Vor allem letzteres ist dabei sehr kurz und
kann unter Umständen auch starr sein, so daß die Nasensonde
davon direkt getragen werden kann und unter Umständen keine
Klemmvorrichtung zur Befestigung an der Nase des Patienten
benötigt. Dabei ist vorteilhaft, daß der mit dem Austritt
des Brillenbügels verbundene Verbindungsschlauch oder die
damit verbundene Leitung zu der Nasensonde an der Brillen
fassung bis nahe zu der Nase geführt und befestigt sein
kann. Somit ist sie zumindest über einen Teil ihrer Länge
durch die Brillenfassung kaschiert.
Gegebenenfalls kann der Brillenbügel mit der Brillenfassung
starr und scharnierlos verbunden sein. Dadurch wird ver
hindert, daß die Fixierung des Verbindungsschlauches an
der Brillenfassung unerwünschten Belastungen durch Ver
schwenkung des Brillenbügels beim Ablegen der Brille aus
gesetzt wird.
Darüber hinaus ergibt sich dadurch eine besonders zweck
mäßige und vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung von
eigener schutzwürdiger Bedeutung dahingehend, daß die
Innenhöhlung des Haltebügels in die Brillenfassung fort
gesetzt und der Gasaustritt an dem unteren nasennahen Be
reich der Brillenfassung vorgesehen sein kann. Es ergibt
sich dann ein noch kürzeres Leitungsstück von der Brille
zu der Nasensonde, so daß insbesondere die kosmetischen
Vorteile der die Gasführung teilweise übernehmenden
Brille erhöht werden.
Eine Vergrößerung der Kapazität und Menge des zuführbaren
Atemgases ergibt sich, wenn beide Brillenbügel hohl sind.
Dies erlaubt aber außerdem oder zusätzlich auch, daß einer
der Brillenbügel zur Aufnahme oder als Teil der Sensor
zuleitung dient, womit die Atemgassteuerung beim Wechsel
zwischen Inspirations- und Expirationsphase durchgeführt
werden kann. Zweckmäßig ist es dabei, wenn die Sensorzu
leitung durch einen der hohlen Brillenbügel hindurchgeführt
ist. Da sie dabei den Hohlraum mit ihrem Querschnitt kaum
vollständig ausfüllen wird, zumindest dann, wenn der Hohl
querschnitt genügend groß ist, kann dieser trotzdem zusätz
lich auch zur Gaszufuhr verwendet werden.
Insgesamt ergibt sich eine Vorrichtung zur Zufuhr von Atem
gas zu einem Patienten, der eine solche Vorrichtung häufig
oder ständig benötigt, die kosmetisch günstig und für
Gesprächspartner so unauffällig wie möglich ist, weil sie
weitgehend in das Innere einer Brille verlegt ist, die von
vielen Leuten sowieso getragen werden muß und die für einen
Dritten auch dann keine Besonderheit darstellt, wenn der
Patient an sich in für diesen Dritten nicht erkennbarer
Weise gar kein Brillenträger ist. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß Brillen aufgrund ihrer jahrzentelangen
Benutzung und Anpassung an die Anatomie eines Gesichtes
gute Halterungen haben bzw. darstellen und somit auch als
Haltevorrichtung der Nasensonde rein technisch gesehen
bestens geeignet sind.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesent
lich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung in
einem Ausführungsbeispiel noch näher beschrieben.
Es zeigt in schematisierter Darstellung:
Fig. 1 Eine perspektivische Darstellung einer Brille,
an deren Bügeln und Teilbereichen der Fassung
hohle Kanäle für Atemgas und/oder Sensorlei
tungen vorgesehen sind,
Fig. 2 einen denkbaren Querschnitt eines Brillenbügels
mit dem im Inneren befindlichen Hohlkanal und
Fig. 3 einen Querschnitt des unteren Bereiches der
Brillenfassung in dem Teil der Brillenfassung,
der eine Fortsetzung des Hohlkanales des Brillen
bügels enthält.
Von einer im ganzen mit 1 bezeichneten Vorrichtung zur
Zufuhr von Atemgas zu einem Patienten ist die dazu eigent
lich gehörende Atemgasquelle nicht dargestellt. Man er
kennt jedoch in Fig. 1 in schematisierter Darstellung die
dieser Vorrichtung 1 zugehörende Nasensonde 2, welche
wenigstens ein in ein Nasenloch 3 des Patienten eingrei
fendes Röhrchen 4 mit einem Atemgasanschluß und einer
Atemgasaustrittsöffnung 5 aufweist. Ebenfalls nicht näher
dargestellt ist eine bei solchen Vorrichtungen zweck
mäßige, einen Sensor aufweisende Meßeinrichtung zum Er
fassen des Wechsels von Inspirationsphase und Expirations
phase. Man erkennt jedoch in Fig. 1 wiederum eine Zuführ
leitung 6 der Vorrichtung, die von der schon erwähnten
Atemgasquelle zu der Nasensonde 2 führt.
Gemäß Fig. 1 ist nun ein Teil der Zuführleitung 6 von einem
einen Eintritt 7 und einen Austritt 8 aufweisenden hohlen
Brillenbügel 9 einer von dem Patienten getragenen Brille
10 gebildet. Der Eintritt 7 des Atemgases befindet sich
dabei im Bereich des Ohrhalters 11 des Brillenbügels 9
und der Austritt 8 des Atemgases ist im Bereich der
Brillenfassung 12 vorgesehen. Der Gaseintritt 7 in den
Brillenbügel 9 ist dabei mit einem Zuführschlauch 6
und der Gasaustritt ebenfalls mit einem zu der Sonde 2
führenden Schlauchstück oder steifen Leitungsstück 4
in noch zu beschreibender Weise verbunden. In Fig. 2 erkennt
man deutlich, daß der hohle Brillenbügel 9 einen inneren
Hohlkanal 13 aufweist. Der Schlauch 6 könnte einerseits
durch diesen Kanal 13 hindurchgefädelt und hindurchgeführt
sein, jedoch ist es noch günstiger, wenn der Schlauch 6
an dem Eintritt 7 endet und das Atemgas unmittelbar durch
den Kanal 13 strömen kann.
Der mit dem Austritt 8 des Brillenbügels 9 verbundene Ver
bindungsschlauch oder das Leitungsstück 4 zu der Nasen
sonde 2 kann an der Brillenfassung 12 bis nahe zu der Nase
geführt und befestigt sein.
Im Ausführungsbeispiel ist jedoch gemäß Fig. 1 und 3 vor
gesehen, daß die Innenhöhlung 13 des Haltebügels 9 in die
Brillenfassung 12 fortgesetzt ist und der Gasaustritt an
dem unteren nasennahen Bereich der Brillenfassung 12
vorgesehen ist. Um dabei Abdichtprobleme oder das Ein
fügen eines Schlauchstückes in die Innenhöhlungen 13
zu vermeiden, ist es zweckmäßig, wenn der Brillenbügel 9
mit der Brillenfassung 12 starr und scharnierlos verbunden
ist. Es fällt praktisch nicht auf, wenn bei einer Brille
10 die Bügel 9 nicht in üblicher Weise gegen die Fassung
12 hin klappbar sind.
In Fig. 1 ist angedeutet, daß beide Brillenbügel 9 hohl
sind und zu jedem Brillenbügel 9 führt ein Anschlußschlauch
6. Entsprechend viel Atemgas kann gleichzeitig zugeführt
werden, insbesondere kann jedem Nasenloch 3 eine eigene
Sonde 2 zugehören und mit Atemgas versorgt werden.
Einer der Brillenbügel 9 kann in vorteilhafter Weise auch
zur Aufnahme oder als Teil der Sensorleitung dienen. Ent
weder kann die in der Regel sehr dünne Sensorleitung
durch den Kanal 13 verlegt sein oder bei einer Fertigung
des Brillenbügels aus Metall und Überzug mit Kuntstoff
könnte dieser Metallteil selbst die Sensorleitung zu
mindest im Bereich der Brille sein.
Insgesamt ergibt sich so eine Brille 10, die weitgehend
die Funktion der Halterung und der Zuführung des Atemgases
zu der Nasensonde 2 übernimmt, so daß spezielle, kosmetisch
ungünstige Halterungen für eine solche Nasensonde ver
mieden werden. Darüber hinaus werden die Zuführschläuche 6
für einen Gesprächspartner durch den Kopf und die Ohren
des Patienten in aus der Zeichnung nicht sichtbarer Weise
weitestgehend verdeckt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Zuführung von Atemgas zu einem Patienten,
mit einer Atemgasquelle sowie einer daran angeschlosse
nen Nasensonde (2), die wenigstens ein in ein Nasenloch
eingreifendes Röhrchen mit einem Atemgasanschluß und
einer Atemgasaustrittsöffnung aufweist, und insbesondere
mit einer einen Sensor aufweisenden Meßeinrichtung zum
Erfassen des Wechsels von Inspirationsphase und Expi
rationsphase sowie mit einer Zuführleitung von der
Atemgasquelle zu der Nasensonde (2), dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Teil der Zuführleitung
von einem einen Eintritt (7) und einen Austritt (8) auf
weisenden hohlen Brillenbügel (9) einer von dem Patienten
getragenen Brille (10) gebildet ist und daß der Ein
tritt (7) des Atemgases im Bereich des Ohrhalters (11)
des Brillenbügels (9) und der Austritt (8) des Atem
gases im Bereich der Brillenfassung (12) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gaseintritt (7) in den Brillenbügel (9) mit einem
Zuführschlauch und der Gasaustritt ebenfalls mit einem
zu der Sonde (2) führenden Schlauchstück oder steifen
Leitungsstücken (4) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit dem Austritt (8) des Brillenbügels (9) ver
bundene Verbindungsschlauch oder Leitung (4) zu der Na
sensonde (2) an der Brillenfassung (12) bis nahe zu der
Nase geführt und befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Brillenbügel (9) mit der Brillen
fassung (12) starr und scharnierlos verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenhöhlung (13) des Halte
bügels (9) in die Brillenfassung (12) fortgesetzt ist
und der Gasaustritt an dem unteren nasennahen Bereich
der Brillenfassung (12) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Brillenbügel (9) hohl sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der Brillenbügel (9) zur
Aufnahme oder als Teil der Sensorzuleitung dient.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sonsorzuleitung durch einen der
hohlen Brillenbügel hinduchgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819433 DE3819433A1 (de) | 1988-06-08 | 1988-06-08 | Vorrichtung zum zufuehren von atemgas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883819433 DE3819433A1 (de) | 1988-06-08 | 1988-06-08 | Vorrichtung zum zufuehren von atemgas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819433A1 true DE3819433A1 (de) | 1989-12-14 |
DE3819433C2 DE3819433C2 (de) | 1990-03-22 |
Family
ID=6356077
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819433 Granted DE3819433A1 (de) | 1988-06-08 | 1988-06-08 | Vorrichtung zum zufuehren von atemgas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3819433A1 (de) |
Cited By (4)
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1988
- 1988-06-08 DE DE19883819433 patent/DE3819433A1/de active Granted
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GB2281636A (en) * | 1990-09-20 | 1995-03-08 | Michael Charles Duthie | Improved spectacles |
GB2281636B (en) * | 1990-09-20 | 1996-03-13 | Michael Charles Duthie | Improved spectacles |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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