DE3819122A1 - Verfahren und vorrichtung zur regelung der position von stellventilen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur regelung der position von stellventilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rege
lung der Position von Stellventilen mit fluid- oder elektromotorisch
betriebenen, geregelten Stellantrieben. Diese werden im wesentlichen
dazu benutzt, die Position von Stellventilen, die beispielsweise den
Durchfluß eines Mediums durch eine Leitung steuern, zu regeln.
Es ist bekannt, dazu pneumatisch betriebene, geregelte Stellantriebe,
die nach dem Kraftvergleichsprinzip arbeiten oder elektronisch ge
regelte Stellantriebe mit Elektromotor zu verwenden. Die der Regelein
richtung rückgeführte Regelgröße wird dabei von der Übertragungsein
richtung des Stellmotors, z.B. von der Ventilspindel des gesteuerten
Ventils generiert und mittels eines elastischen Elements dem Verglei
cher der Regeleinrichtung zugeführt. Pneumatisch betriebene, geregel
te Stellantriebe zeigen die DE-28 47 380 C2 und die DE-33 29 944 A1.
Bei elektronisch geregelten Stellantrieben erfolgt die Rückführung
der Regelgröße beispielsweise über einen induktiven Wegaufnehmer.
Einen solchen Stellantrieb beschreibt die DE-29 52 695 A1.
Die bekannten geregelten Stellantriebe arbeiten dabei nach dem Ver
fahren, Führungsgröße und Regelgröße miteinander zu vergleichen und
in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs den Stellmotor in Rich
tung einer Angleichung der Regelgröße an die Führungsgröße zu beein
flussen.
Die so geregelten Ventile werden beispielsweise zur Regelung des
Durchsatzes eines Mediums durch eine Leitung verwendet. Einer dem
geregelten Stellantrieb vorgegebenen Führungsgröße soll dabei ein
bestimmter Wert einer übergeordneten Regelgröße, beispielsweise der
Durchflußmenge, zugeordnet sein. Der übergeordnete Regelkreis erzeugt
ein Signal, die Führungsgröße, das durch den geregelten Stellantrieb
in eine Position der Ventilantriebsteile bzw. des Ventils umgesetzt
werden muß. Bedingt durch die Schalthysterese des Reglers und die
mechanische Hysterese der Ventilantriebsteile ist eine Zuordnung zwi
schen Führungsgröße und Position des Ventils für eine exakte Regelung
nicht genau genug gegeben. Die mechanische Hysterese ist vor allem
eine Folge davon, daß die der Regeleinrichtung rückgeführte Regel
größe nicht direkt die Position des Ventils darstellt. Das Erfassen
der Ventilposition durch einen Sensor direkt im Ventil ist aus
technischen und Kostengründen nur sehr schwer zu verwirklichen. Es
wird daher die Position von Ventilantriebsteilen erfaßt und über ein
Signal eines Sensor als Regelgröße der Regeleinrichtung rückgeführt.
Die mangelhafte Zuordnung von Führungsgröße und Regelgröße, bei Ven
tilen meist der Ventilhub bzw. die Position des Ventils, zeigt sich
dadurch, daß einem Wert der Führungsgröße zwei Positionen des Ventils
zugeordnet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es die Qualität der Zuordnung von Führungs
größe und Position des Ventils zu verbessern.
Die Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Zur Feststellung der Hysterese wird die Zuordnung von Führungsgröße
und Regelgröße eines geregelten Stellantriebs über einen Versuch
ermittelt. Bei der Führungsgröße (w) handelt es sich um eine von der
Regelung nicht unmittelbar beeinflußten Größe, die von außen dem
geregelten Stellantrieb zugestellt wird (vergleiche DIN 19 226;
6.2.4.). Bei der Regelgröße (x) handelt es sich um die zu regelnde
Größe, die Position des Ventils (vergleiche DIN 19 226; 1.3.). Dabei
soll die Regelgröße (x) der Führungsgröße (w) folgen (vergleiche
DIN 19 226; 6.2.4.). Bei der Ermittlung der Zuordnung wird zunächst
vom Null-Punkt bzw. dem niedrigsten Wert ausgehend der Wert der
Führungsgröße bis zum Maximalwert erhöht und die jeweilige dazuge
hörige Position des Ventils, die Regelgröße (x), gemessen. Anschlie
ßend werden mit fallenden Werten der Führungsgröße die dazugehörigen
Positionen des Ventils ermittelt. Bei einer grafischen Darstellung,
bei der auf der Abszisse die Führungsgröße (w) in Prozent von w max
aufgetragen ist und auf der Ordinate die Stellung des Ventils, die
Regelgröße (x) in Prozent von x max, ergibt sich eine schleifenförmige
Hysterese-Kurve. Der aufsteigende Ast der Hysterese-Kurve ist über
die ansteigenden Werte der Führungsgröße ermittelt worden, der abstei
gende über die fallenden Werte der Führungsgröße. Aus der grafischen
Darstellung ist ersichtlich, daß einem Wert der Führungsgröße zwei
Ventilpositionen zugeordnet sind. Gleichzeitig folgt daraus, daß eine
bestimmte Ventilposition über zwei Werte der Führungsgröße (w) ange
fahren werden kann. Die Differenz der beiden Werte der Führungsgröße,
denen derselbe Wert der Regelgröße zugeordnet ist, wird Hysterese
genannt (vergleiche DIN 19 226; 4.2.).
Für die Feststellung der Hysterese wird der gesamte Stellantrieb mit
dem Ventil, mit dem der Stellantrieb zusammenarbeiten soll, unter
sucht. Es werden dadurch alle Einflüsse, die für das Zustandekommen
der Hysterese verantwortlich sind, erfaßt. Es sind dies beispiels
weise die Hysterese der Regeleinrichtung (vergleiche DIN 19 226;
7.6.), die Reibung des Stellmotors, Verformungen und mechanisches
Spiel im Ventilantrieb und im Ventil selbst.
Bei der Ermittlung können verschiedene Formen einer Hysterese-Kurve
auftreten, die die verschiedenen Abweichungen der Zuordnung von Füh
rungs- und Regelgröße darstellen. Die Ermittlung des Korrekturwertes
erfolgt über das Bilden der Differenz zwischen der Kurve der idealen
Zuordnung von Führungssignal und Regelgröße und dem tatsächlichen
Verlauf des aufsteigenden bzw. absteigenden Astes der Hysterese-Kurve.
Aus der Hysterese-Kurve ergibt sich weiter, daß ein Korrekturwert
sowohl zwischen dem aufsteigenden Ast und der Kurve der idealen
Zuordnung von Führungsgröße und Regelgröße auftritt, als auch zwi
schen dieser und dem absteigenden Ast. Je nach Bewegungsrichtung wird
dieser Korrekturwert dem Vergleich von Führungsgröße und Regelgröße
mit positiven oder negativen Vorzeichen zugestellt, oder bleibt dem
Vergleich zugestellt, beispielsweise wenn sich die Bewegungsrichtung
des Stellantriebs nicht ändert.
Der so gebildete Korrekturwert wird dem Vergleich von Führungsgröße
und Regelgröße bzw. dem Vergleich der sie abbildenden Größen zuge
stellt (vergleiche DIN 19 226; 7.5.1.). Der Vergleich erfolgt inner
halb der Regelvorrichtung im Vergleicher (vergleiche DIN 19 226;
9.3.4.).
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird die Größe
des Korrekturwertes in Abhängigkeit von der Führungsgröße verändert.
Dabei wird die Größe des Korrekturwertes der jeweiligen Größe der
Hysterese angepaßt.
Bei einer weiteren Form des Verfahrens wird der Korrekturwert dem
Vergleich dadurch zugestellt, daß er die Regelgröße bzw. eine sich
abbildende Größe (vergleiche DIN 19 226; 9.3.4.) verändert. Entspre
chend kann dies auch über die Führungsgröße geschehen, die dadurch
ebenso intern verändert und daraufhin dem Vergleich zugestellt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird durch Anspruch
5 beschrieben. Diese weist ein Korrekturmittel auf, dem der Korrektur
wert eingebbar ist und das den Korrekturwert an den Vergleicher der
Regeleinrichtung übertragen kann, wobei sie dies unter Berücksichti
gung der Bewegungsrichtung des Stellantriebs bewerkstelligt. Die
Korrekturmittel können sowohl mechanische als auch elektronische Bau
teile sein.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung sind die Korrek
turmittel als Übertragungsglied ausgebildet. Über dieses wird die
Regelgröße an den Vergleicher übertragen. Dies kann dabei durch
verschiedene, die Regelgrößen abbildende Größen erfolgen. Der Korrek
turwert ist dem Übertragungsglied als mechanisches Spiel eingegeben,
das zusammen mit dem Positionsgeber wirksam ist. Der Positionsgeber
bewegt sich dabei mit Spiel in einer Aussparung des Übertragungsglie
des. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Größe des mechanischen
Spiels und damit die des Ausgleichswertes einstellbar ist. Dies
erfolgt über das Verkleinern und Vergrößern der Aussparung, z.B.
mittels einer Stellschraube.
Eine weitere vorteilhafte Vorrichtung beschreibt Anspruch 9. Die
Korrekturmittel sind dabei elektronische Bauteile, die über Speicher
mittel, Eingabemittel und Rechenprogramme eine elektronische Regelung
erweitern. Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung der Korrektur
mittel als Mikrocomputer.
Eine besonders günstige Ausgestaltung der Vorrichtung beschreibt An
spruch 11. Durch die Verwendung der beschriebenen Bauteile und deren
Anordnung wird eine besonders günstige Regeleinrichtung gestaltet.
Dabei kann mit wenigen, preisgünstigen Bauteilen das erfindungsgemäße
Verfahren durchgeführt werden.
Durch zusätzliche Schaltmittel können der Reglereinrichtung über den
Mikrocomputer Werte zur Veränderung der Zuordnung von Führungsgröße
und Regelgröße eingegeben werden. Zusätzlich zur Verringerung der
Hysterese kann damit auf einfache Weise die Regelcharakterisitk der
Vorrichtung verändert werden. Zusätzliche, vorteilhafte Ausgestaltun
gen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen beschrieben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von zeichnerischer Darstellun
gen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines elektromotorisch betrie
benen Stellantriebs;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der elektronischen Regelein
richtung;
Fig. 3 eine Hysterese-Kurve; und
Fig. 4 einen pneumatisch betriebenen Stellantrieb.
Fig. 1 zeigt einen elektronisch betriebenen, elektronisch geregelten
Stellantrieb 1. Dieser besitzt eine Trägerplatte 11. Auf dieser ist
ein Elektromotor 12 angeordnet, der seine Bewegung über ein Getriebe
13 an eine Ventilspindel 14 überträgt. Unterhalb der Trägerplatte 11
am Ende der Ventilspindel 14 befindet sich ein Stellventil, das
schematisch als Gleitschieberventil 15 dargestellt ist. Zum Erfassen
der Position der Ventilspindel 14 sitzt an dieser ein Potentiometer
16. Weiterhin befindet sich innerhalb des Gehäuses 17 die elektroni
sche Regelung 2 des Stellantriebs 1. Diese ist mit dem Elektromotor
12 über Steuerleitungen 211 verbunden. Zur Rückführung der Regelgröße
ist die Regelung 2 über Signalleitungen 212 mit dem Potentiometer 16
verbunden. über die Verbindungsleitung 213 zu einem übergeordneten
Regelkreis wird der Regelung 2 ein Führungssignal w zugeleitet. Die
Regelung 2 und der Elektromotor 12 werden über die Versorgungsleitun
gen 214 mit elektrischer Energie versorgt.
Die elektronische Regelung 2 beinhaltet im wesentlichen die Regelein
richtung 21 (vergleiche DIN 19 226; 7.6.1.), sowie nicht dargestellte
Hilfseinrichtungen. Die Regeleinrichtung 21 besteht aus einem Mikro
computer, zwei Steuervergleichern, einem Digital-Analog-Umsetzer und
deren Hilfseinrichtungen. Dies wird in Fig. 2 dargestellt und dort
beschrieben.
Der Regelung 2 sind weiterhin Schaltmittel 22 zugeordnet. Über diese,
die mit mehreren Ein/Aus-Schaltern ausgestattet sind, ist es möglich,
die Auswahl der Arbeitsprogramme des Mikrocomputers und die Aktivie
rung bestimmter Speichermittel zu beeinflussen. Es können dadurch
beispielsweise bestimmte Ventilkennlinien oder Programme abgerufen
werden.
Der Regelung 2 sind Schnittstellen 23 zugeordnet, die als Kupplung
ausgebildet sind. Im Bedarfsfall kann daran ein Kabel zum Erfassen
von Daten angeschlossen werden.
Der Regelung 2 ist eine Überwachungsschaltung 24 zugeordnet. Über
diese werden die Abläufe im Mikrocomputer überwacht. Durch einen
zusätzlichen Vergleich von Führungsgröße und Regelgröße, die der
Überwachungsschaltung 24 zugeführt werden, wird überwacht, ob der
Stellantrieb 1 vorschriftsmäßig arbeitet. über nicht gezeigte Kon
trollanzeiger kann das Funktionieren von außen erkannt werden.
In Fig. 2 ist die Regeleinrichtung 21 mit ihren wesentlichen Teilen
dargestellt. Sie besteht aus einem Mikrocomputer 3, der als Einchip-
Mikrocomputer ausgebildet ist, aus einem Steuervergleicher 31, einem
Steuervergleicher 32 und einem Digital-Analog-Umsetzer 33. Der Mikro
computer 3 besitzt als wesentliche Bestandteile Speichermittel 301,
Eingabemittel 302 mit Anschlüssen 303 und Datenverarbeitungsmittel
304, die als zentrale Recheneinheit (CPU) ausgebildet ist. Die Ein
gabemittel können dabei als Tastatur oder als Dateneingänge in Form
von Anschlüssen 303 mit einem dazugehörigen Permanentspeicher ausge
bildet sein. Der Mikrocomputer 3 besitzt zwei Ausgänge 304, über die
das Stellsignal (y) in Form von Schaltimpulsen zum Elektromotor 12
geleitet wird, acht Datenausgänge 305, die zum Digital-Analog-Umset
zer 33 führen, und zwei Eingänge 311, 312, die die Verbindung zu den
Steuervergleichern 31, 32 herstellen. Nicht dargestellt sind bei
spielsweise Energieversorgungsleitungen und Leitungen zur überwa
chung. Der Ausgang 331 des Digital-Analog-Umsetzers 33 ist mit je
einem Eingang der Steuervergleicher 31, 32 verbunden. An den zwei
anderen Eingängen der Steuervergleicher 31, 32 liegen beim Steuerver
gleicher 31 die Führungsgröße w an, am Steuervergleicher 32 die
Regelgröße x.
Die Regeleinrichtung arbeitet folgendermaßen: Liegt eine neue Füh
rungsgröße w am Steuervergleicher 31 an, wird dem Mikrocomputer ein
Signal über den Eingang 311 zugestellt. Daraufhin erstellt der Mikro
computer 3 in sinnvoller Weise digitale Werte bis einer dieser Werte,
die über den Digital-Analog-Umsetzer dem Steuervergleicher 31 zuge
stellt werden, mit der Führungsgröße w übereinstimmt. Der so vom
Mikrocomputer 3 erkannte Wert der Führungsgröße w wird gespeichert
und gleichzeitig eine interne Führungsgröße w′ gebildet, die über das
gespeicherte Programm zustandekommt. Die Bildung von w′ soll anschlie
ßend bei Fig. 3 beschrieben werden. Der Wert w′ wird über den
Digital-Analog-Wandler 33 dem Steuervergleicher 32 zugestellt, der
die Regelgröße x mit der neuen internen Führungsgröße w′ vergleicht
und somit regelungstechnisch als Vergleicher 42 arbeitet. In Abhängig
keit vom Vergleichsergebnis wird der Elektromotor 12 in die eine oder
andere Laufrichtung gesteuert, oder angehalten. In bestimmten zeit
lichen Abständen wird der am Steuervergleicher 31 anliegende Wert der
Führungsgröße w mit dem im Mikrocomputer 3 gespeicherten Wert ver
glichen. Dadurch kann der Mikrocomputer erkennen, ob eine neue Füh
rungsgröße anliegt.
Fig. 3 zeigt eine durch Versuch ermittelte Hysterese-Kurve. Auf der
Abszisse ist die Führungsgröße w in Prozent aufgetragen, auf der
Ordinate die Regelgröße x (Hub des Ventils/Ventilposition/ersatzweise
die Position der Ventilantriebsteile). Der Kurvenast a wurde für
kontinuierlich steigende Werte der Führungsgröße w ermittelt, der
Kurvenast f für fallende. Die Kurve der idealen Zuordnung ist mit i
gekennzeichnet. Wird vom übergeordneten Regelkreis eine Ventilposi
tion, z.B. 50% vom maximalen Hub gewünscht, so ergeht eine Führungs
größe w=50% vom Maximalwert der Führungsgröße an die Regeleinrich
tung. Im Idealfall (Kurve i) würde das Ventil die Ventilposition 50%
vom Maximalhub erreichen. Bei Vorliegen einer Hysterese wird der Wert
jedoch nicht erreicht. Sollen die 50% Hub von einem bereits vorlie
genden Hub kleiner als 50% aus angefahren werden, wird der Wunsch-
Hub unterschritten. Im umgekehrten Fall wird er überschritten. Soll
beispielsweise die Ventilposition x=x 2=50% von einem niedrigeren
Wert x 1 aus angefahren werden, muß den Wert der Führungsgröße w ein
Korrekturwert mit positiven Vorzeichen zugeschlagen werden. Dessen
Größe ergibt sich aus dem Abstand zwischen den beiden Schnittpunkten
I und A, die eine zur Abszisse waagerechte Gerade durch x 2 mit der
Kurve der Idealzuordnung i und dem Kurvenast a hat. Soll der Hub x 2
von x 3 aus angefahren werden, muß der Korrekturwert (Strecke FI) von
der Führungsgröße w abgezogen werden. Ein entsprechend ermittelter
Korrekturwert kann auch der Regelgröße x zugestellt werden, da ja
sowohl die Führungsgröße w als auch die Regelgröße x am selben
Vergleicher miteinander verglichen werden. jedoch wird bei sonst
gleichen Verhältnissen der Korrekturwert mit umgekehrtem Vorzeichen
zugestellt. Diese Ausgestaltung wird bei Fig. 4 näher erläutert.
Entsprechend den aus dem Diagramm von Fig. 3 abgeleiteten Werten
wird für den Mikrocomputer 3 (Fig. 2) ein Programm erstellt und ihm
eingegeben. Dieses enthält alle Informationen aus dem mittels eines
Versuchs erstellten Diagramm. Über die dem Mikrocomputer 3 vorliegen
den Werte der Führungsgröße w und der Regelgröße x wird die Bewegungs
richtung des Stellantriebs und damit das Vorzeichen des Korrektur
werts ermittelt. Über die Führungsgröße w und den Verlauf der Hystere
se-Kurve wird die Größe des Ausgleichswerts festgelegt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Regeleinrichtung wird also eine durch
den Korrekturwert intern veränderte Führungsgröße w′ erstellt und vom
Vergleicher mit der Regelgröße x verglichen. Das beschriebene Ver
fahren zum Kompensieren der negativen Auswirkungen der Hysterese ist
auch dann anwendbar, wenn aus regelungstechnischen Gründen die Ventil
kennlinie über Eingriffe bei der Zuordnung von Führungsgröße und
Regelgröße verändert wird.
Fig. 4 zeigt einen pneumatisch betriebenen, geregelten Stellantrieb
4 mit einem pneumatischen Stellmotor 41, mit einer Regeleinrichtung
21, mit einem Vergleicher 42 und einem Steuerventil 43. Der Stell
motor 41 steuert über ein Antriebsgestänge 44 ein Stellventil 150,
das als Gleitschieberventil 15 dargestellt ist. Das Spiel des An
triebsgestänges 44 ist durch eine Unterbrechung 450 dargestellt. Die
Regelgröße x wird über einen Positionsgeber 410 an ein Übertragungs
glied 45 übergeben und von diesem über ein elastisches Element 421
dem Vergleicher 42 zugestellt. Das Übertragungsglied 45 kann auf
seiner Führung 451 nur vom Positionsgeber 410 in seiner Lage verän
dert werden.
Das Spiel 46 der Übertragungseinrichtung repräsentiert die Hysterese
des Systems. Diese entspricht hier in etwa dem Spiel des Antriebsge
stänges 44, das durch die Unterbrechung 450 dargestellt ist. Über das
Spiel 46 wird der Korrekturwert der Regelgröße x einmal positiv und
einmal negativ zugestellt. Der Korrekturwert bleibt bei einer Bewe
gung des Stellantriebs 1, deren Richtung dieselbe wie die der vorher
gehenden Bewegung ist, zugestellt. Bei einer Umkehr der Bewegungsrich
tung wird der noch zugestellte Korrekturwert zuerst neutralisiert und
dann der neue hinzugefügt. Über die Stellschraube 47 kann das Spiel
46 und damit die Hysterese bzw. der Korrekturwert verändert werden.
Die Größe des Korrekturwerts der Regelgröße x kann wie der Korrektur
wert zur Veränderung der Führungsgröße w aus der Hysterese-Kurve
abgelesen werden und ergibt sich aus der Strecke A′I bzw. F′I. Wird
die Position x 2 von x 1 aus angefahren, muß der Korrekturwert der
Regelgröße x mit negativem Vorzeichen zugestellt werden, im umgekehr
ten Fall mit positivem. Vom Übertragungsglied 45 übergibt das elasti
sche Element eine intern veränderte Regelgröße x′ an den Vergleicher
42.
Claims (16)
1. Verfahren zur Regelung der Position von Stellventilen mit Fluid
oder elektromotorisch betriebenen, geregelten Stellantrieben, da
durch gekennzeichnet, daß die Hysterese des Systems festgestellt
wird, daraus ein Korrekturwert gebildet wird, in Abhängigkeit von
der Bewegungsrichtung dieser dem Vergleich von Führungsgröße und
Regelgröße zugestellt wird und die so gebildeten Werte miteinan
der verglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe
des Korrekturwertes in Abhängigkeit von der Führungsgröße verän
dert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Korrekturwert der Regelgröße zugeordnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Korrekturwert der Führungsgröße zugeordnet wird.
5. Vorrichtung zur Regelung der Position von Stellventilen mit Fluid
oder elektromotorisch betriebenen, geregelten Stellantrieben zur
Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung Korrek
turmittel aufweist, denen der Korrekturwert eingebbar ist und die
den Korrekturwert einem Vergleicher (42) der Regeleinrichtung
(21) entsprechend der Bewegungsrichtung des Stellantriebs (1)
zuführen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrekturmittel als Übertragungsglied (45) ausgebildet sind, wel
ches die Position eines Positionsgebers (410) des Stellventils
(150) an den Vergleicher (42) überträgt, wobei zwischen Übertra
gungsglied (45) und Positionsgeber (410) oder Vergleicher (42)
ein dem Korrekturwert entsprechendes mechanisches Spiel (46) vor
gesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Posi
tionsgeber (410) in eine Aussparung (461) des Übertragungsgliedes
(45) eingreift.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spiel einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrekturmittel elektronische Speichermittel (301), Eingabemittel
(302) und Datenverarbeitungsmittel (304) enthalten für die Ein
gabe, Speicherung und Verarbeitung von Daten, wie z.B. von Korrek
turwerten, Ventilkennlinien, Hysterese, Führungsgröße, Regelgröße
und Rechenprogrammen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spei
chermittel (301) und Eingabemittel (302) und Datenverarbeitungs
mittel als Mikrocomputer (3) ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Mikrocomputer (3) zwei Steuervergleicher in Form von Operations
verstärkern zugeordnet sind, ein Eingang des einen Steuerverglei
chers (31) mit der Führungsgröße, ein Eingang des anderen Steuer
vergleichers (32) mit der Regelgröße beaufschlagt ist, den Steuer
vergleichern (31, 32) und dem Mikrocomputer (3) nur ein gemein
samer Digital-Analog-Umsetzer (33) zugeordnet ist, dessen Ausgang
mit den zwei Eingängen der beiden Steuervergleicher (31, 32)
verbunden ist und dessen digitale Eingänge (305) und die Ausgänge
(311, 312) der beiden Steuervergleicher (31, 32) mit dem Mikro
computer (3) verbunden sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Mikrocomputer (3) Schaltmittel
(22) zugeordnet sind, wodurch eine der gespeicherten Ventilkenn
linien zur Verarbeitung durch das gespeicherte Rechenprogramm
auswählbar ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Mikrocomputer (3) Schnittstellen
(23) für die Übertragung von Daten an Sicht- und Überwachungsein
richtungen zugeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Mikrocomputer (3) eine Überwa
chungsschaltung (24) der Regeleinrichtung (21) zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelgröße mittels eines indukti
ven Wegaufnehmers der Regeleinrichtung (21) rückführbar ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelgröße mittels eines Potentio
meters (16) der Regeleinrichtung (21) rückführbar ist.
Priority Applications (3)
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EP89110040A EP0345665B1 (de) | 1988-06-04 | 1989-06-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Position von Stellventilen |
DE58908618T DE58908618D1 (de) | 1988-06-04 | 1989-06-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Position von Stellventilen. |
Applications Claiming Priority (1)
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Owner name: SCHUBERT & SALZER GMBH & CO CONTROL SYSTEMS KG, 80 |
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