DE3818920A1 - Fahrzeugsitz mit einem sicherheitsgurt - Google Patents
Fahrzeugsitz mit einem sicherheitsgurtInfo
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- B60R2022/1837—Belt guides comprising a universal mounting, e.g. spherical or cardan-type
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit
einem Sicherheitsgurt, der ausgehend von der
Benutzerseite des Sitzes über eine im wesentlichen
gerundete Umlenkkante eines Umlenkbeschlages
läuft, der an dem oberen Teil der Rückenlehne
des Sitzes befestigt ist, wobei der Sicherheits
gurt nach der Umlenkung an der Rückseite des
Sitzes oder am Sitzunterbau befestigt ist.
Fahrzeugsitze des vorgenannten Typs, bei denen
die Gurtbefestigung oder Gurtanlenkung neben
anderen Befestigungspunkten, z.B. seitlich
am Sitz, auch in mindestens einem Punkt oben
an der Rückenlehne erfolgt, sind bisher nur
für den Nutzfahrzeugbereich vorgeschlagen
worden, da für diesen Bereich neben statischen
Sitzen insbesondere vertikal schwingfähig
abgestützte Fahrersitze verwendet werden.
Grundsätzlich gilt, daß es für den Sitzbenutzer
störend und konstruktiv ungünstig ist,
einen oberen Befestigungspunkt des Sicherheits
gurtes z.B. an einer Säule der Fahrzeugkabine
zu wählen, wie es bisher im Nutzfahrzeugbereich
praktiziert wurde und auch im PKW-Bereich
ausnahmlos üblich ist. Ein Gurtbefestigungspunkt
an der Fahrzeugkabine muß immer dazu führen,
daß bei einer Sitzeinstellung, z.B. bei der
Neigungsveränderung der Rückenlehne oder einer
Veränderung der Schiebeposition des Sitzes
relativ zum Lenkrad, die konstruktiv vorgege
benen Gurt-Zugrichtungen nachteilig beeinflußt
werden. Das gilt natürlich erst recht bei
Sitzen, die mit einem Schwingsystem ausgestattet
sind und Fahrbahnstöße o. dgl. durch vertikale
Schwingungen ausgleichen.
Bei den gattungsgemäßen Sitzen mit einer Gurt
befestigung oder Gurtanlenkung am oberen Teil
der Rückenlehne sind zwar die vorstehenden
Nachteile vermieden, es treten dann aber andere
Nachteile auf, die daraus resultieren, daß
der Befestigungspunkt an der Rückenlehne nunmehr
sehr nahe am Körper des Sitzbenutzers liegt,
so daß dessen Körpergröße und Körperumfang
sehr deutlich die konstruktiv als richtig
vorgegebenen Gurt-Zugrichtungen nachteilig
verändern können. Das führt nicht nur zu sehr
unterschiedlichen Gurtbelastungen, sondern
auch zu erheblichen Beeinträchtigungen des
Tragekomforts solcher Sicherheitsgurte.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fahrzeugsitz
des gattungsgemäßen Typs mit einem Sicherheits
gurt zu schaffen, dessen Gurtbelastungen definier
barer und dessen Tragekomfort verbessert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Umlenkbeschlag für die Gurtbefestigung
bzw. Gurtanlenkung am oberen Teil der Rückenlehne
relativ zu einem Beschlaghalter bewegbar gelagert
ist und zwar derart, daß sich die Umlenkkante
des Umlenkbeschlages um eine 1. Achse frei
drehen kann (nachfolgend Drehachse genannt),
die im wesentlichen senkrecht auf der Umlenkkante
steht, und daß sich die Umlenkkante des Umlenk
beschlages um eine 2. Achse frei neigen kann
(nachfolgend Neigungsachse genannt), die im
wesentlichen senkrecht zu der vorgenannten
Drehachse angeordnet ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß der Beschlaghalter
an der Rückenlehne des Sitzes höhenverstellbar
befestigt ist.
Die Erfindungsidee beinhaltet die kombinierte
Bewegbarkeit der Umlenkkante des Umlenkbeschlages
um die Drehachse und um die Neigungsachse.
Nur dann ist es möglich, daß sich die Umlenkkante
des Beschlages frei auf alle möglichen Gurt-
Zugrichtungen einstellen kann, die sich aus
der unmittelbaren Nachbarschaft der Statur
und der Körpergröße des jeweiligen Sitzbenutzers
sowie aus der entsprechend der Körpergröße
wählbaren Höheneinstellung des Umlenkbeschlages
ergeben können.
Dabei ist die Drehachse, die im wesentlichen
senkrecht auf der Umlenkkante steht, von besonderer
Bedeutung, denn die Neigungsachse allein (die
im Prinzip auch schon bei Umlenkbeschlägen,
die an der Fahrzeugkabine befestigt sind,
bekannt ist) kann nicht gewährleisten, daß
bei allen denkbaren Gurt-Zugrichtungen der
Sicherheitsgurt stets über seine ganze Breite
mit gleicher Belastung an der Umlenkkante
anliegt, wodurch erst die Gurtbelastungen
eindeutig definierbar sind.
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
sieht vor, daß die Drehachse und die Neigungsachse
des Umlenkbeschlages sich in Art eines Kreuz
gelenkes schneiden. Hierdurch ist der Beschlag
und dessen Einstellung auf die jeweiligen
Gurt-Zugrichtungen besonders leichtgängig,
da zusätzliche Drehmomente infolge von im
Abstand zueinander angeordneten Achsen entfallen.
Die Drehachse ist zweckmäßig im Raum so angeordnet,
daß sie eine mittlere Stellung zwischen den
Zugrichtungen des in den Beschlag einlaufenden
und aus dem Beschlag auslaufenden Gurtes ein
nimmt.
Sehr vorteilhaft ist ein Umlenkbeschlag,
der konstruktiv vorsieht, daß sich die Drehachse
im Raum, d.h. in ihrer Zuordnung zu den Gurt-
Zugrichtungen ebenfalls frei einstellen kann.
Ein solcher Beschlag ist nach einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
die Umlenkkante des Umlenkbeschlages konstruktiver
Bestandteil eines Umlenkkörpers ist, der eine
äußere Kugelzone als Lagerfläche aufweist,
und daß der Umlenkkörper in einem als Kugelzone
geformten Lager des Beschlaghalters gehalten
ist, wobei die Kugelzone des Beschlaghalters
die Kugelzone des Umlenkkörpers formschlüssig
umgreift.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1+2 einen erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz
in der Rückenansicht und in der
Seitenansicht,
Fig. 3-5 einen erfindungsgemäßen Umlenk
beschlag,
Fig. 6+7 Anordnungen des Beschlages an
der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Fahrzeugsitz
besitzt eine Rückenlehne 8 mit integrierter
Kopfstütze 9. Die Rückenlehne 8 kann um die
Schwenkachse 10 in ihrer Neigung relativ zu
der Sitzfläche 11 eingestellt werden.
Der dargestellte Sitz ist mit einem sogenannten
3-Punkt-Gurt 12 ausgerüstet, der an zwei Punkten
13 seitlich am Sitz befestigt ist und ausgehend
von der Benutzerseite des Sitzes einen Umlenk
beschlag 14 durchläuft, der an dem oberen Teil
der Rückenlehne 8 befestigt ist.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der
Erfindung ist der Sicherheitsgurt 12 nach
dem Durchlaufen des Umlenkbeschlages 14 etwa
mittig an der Rückseite des Sitzes mittels
eines weiteren Umlenkbeschlages 15 angelenkt
und endet unterhalb der Sitzfläche 11 des
Sitzes in einer Gurt-Aufrollvorrichtung 16.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Umlenkbeschlag
14 ist in den Fig. 3 bis 5 im Detail gezeigt.
Erkennbar ist die Umlenkkante 16 des Umlenk
beschlages, die konstruktiver Bestandteil
eines Umlenkkörpers 17 ist, der eine äußere
Kugelzone 18 als Lagerfläche aufweist.
Der Umlenkkörper 17 ist in einem Beschlaghalter
19 gehalten, der ebenfalls eine Kugelzone
20 als Lagerfläche aufweist.
Die Kugelzone 20 des Beschlaghalters 19 umgreift
formschlüssig die Kugelzone 18 des Umlenkkörpers
17, wobei die Kugelzone des Beschlaghalters
ein Teilstück 21 aufweist, das mittels der
Schrauben 22 im Beschlaghalter zu befestigen
ist, damit der Umlenkkörper 17 in dem Beschlag
halter 19 montierbar ist.
Wesentlicher Vorteil der vorbeschriebenen
Kugelzonen-Lagerung ist, daß sich der Umlenk
körper 17 völlig frei in dem Beschlaghalter
19 bewegen und auf die unterschiedlichsten
Gurt-Zugrichtungen des über die Umlenkkante
16 laufenden Sicherheitsgurtes einstellen
kann. Dabei kann sich die Umlenkkante 16 des
Umlenkbeschlages um eine 1. Achse, d.h. die
Drehachse 23 frei drehen, die senkrecht auf
der Umlenkkante 16 steht.
Gleichzeitig kann sich die Umlenkkante 16
des Umlenkbeschlages aber auch um eine 2. Achse,
d.h. die Neigungsachse 24 frei drehen, die
senkrecht zur Drehachse 23 angeordnet ist.
Zusätzlich kann bei dem im Detail in den Fig.
3 bis 5 dargestellten Umlenkbeschlag die Umlenk
kante 16, die in Durchlaufrichtung des Gurtes
eine gewisse Erstreckung besitzt, auch noch
um eine sogenannte Querachse 25 pendeln, die
parallel zur Umlenkkante 16 verläuft.
Fig. 6 zeigt die Möglichkeit , den Umlenkbeschlag
14 außerhalb der Außenkontur der Rückenlehne
8 anzuordnen, wo er besonders einfach dadurch
höhenverstellbar ist, daß seine am Rückenrahmen
26 befestigte Haltestange 27 z.B. teleskopartig
ausfahrbar ist.
Fig. 7 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen
Vorschlag, bei dem der Umlenkbeschlag 14 innerhalb
der Außenkontur der Rückenlehne 8 des Sitzes
in diese integriert eingebaut ist. Dadurch
ergibt sich eine besonders stabile Befestigung
des Umlenkbeschlages an dem Rückenrahmen 26,
so daß die bei einem Unfall über den Sicherheits
gurt in den Umlenkbeschlag 14 eingeleiteten
Kräfte problemloser abgefangen werden können.
Claims (7)
1. Fahrzeugsitz mit einem Sicherheitsgurt,
- - der ausgehend von der Benutzerseite des Sitzes über eine im wesentliche gerundete Umlenkkante eines Umlenkbeschlages läuft, der an dem oberen Teil der Rückenlehne des Sitzes befestigt ist,
- - wobei der Sicherheitsgurt nach der Umlenkung an der Rückseite des Sitzes oder am Sitz unterbau befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Umlenkbeschlag (14) relativ zu einem Beschlaghalter (19) bewegbar gelagert ist,
- - und daß sich die Umlenkkante (16) des Umlenkbeschlages um eine 1. Achse (23) frei drehen kann (nachfolgend Drehachse genannt), die im wesentlichen senkrecht auf der Umlenkkante (16) steht,
- - und daß sich die Umlenkkante (16) des Umlenk beschlages um eine 2. Achse (24) frei neigen kann (nachfolgend Neigungsachse genannt), die im wesentlichen senkrecht zur Drehachse (23) angeordnet ist.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beschlaghalter (19) an der Rückenlehne
(8) des Sitzes höhenverstellbar befestigt ist.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beschlaghalter (19) mit dem Umlenk
beschlag innerhalb der Außenkontur der
Rückenlehne (8) des Sitzes in diese integriert
eingebaut ist.
4. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Drehachse (23) und die Neigungs
achse (24) des Umlenkbeschlages in Art eines
Kreuzgelenkes schneiden.
5. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Umlenkkante (16) des Umlenkbeschlages (14) konstruktiver Bestandteil eines Umlenkkörpers (17) ist, der eine äußere Kugelzone (18) als Lagerzone aufweist,
- - und daß der Umlenkkörper in einem als Kugelzone (20) geformten Lager des Beschlag halters (19) gehalten ist,
- - wobei die Kugelzone (20) des Beschlaghalters die Kugelzone (18) des Umlenkkörpers formschlüssig umgreift.
6. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherheitsgurt (12) nach dem Durchlaufen
des Umlenkbeschlages (14) etwa mittig an
der Rückseite des Sitzes oder am Sitzunterbau
befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818920 DE3818920A1 (de) | 1988-06-02 | 1988-06-02 | Fahrzeugsitz mit einem sicherheitsgurt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883818920 DE3818920A1 (de) | 1988-06-02 | 1988-06-02 | Fahrzeugsitz mit einem sicherheitsgurt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3818920A1 true DE3818920A1 (de) | 1989-12-14 |
Family
ID=6355784
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883818920 Withdrawn DE3818920A1 (de) | 1988-06-02 | 1988-06-02 | Fahrzeugsitz mit einem sicherheitsgurt |
Country Status (1)
Country | Link |
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