DE3818762A1 - Verfahren zur herstellung von duromeren kunststoffkoerpern mit inhomogener, dreidimensionaler brechungsindexverteilung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von duromeren kunststoffkoerpern mit inhomogener, dreidimensionaler brechungsindexverteilungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
duromeren Kunststoffkörpern mit inhomogener, dreidimen
sionaler Brechungsindexverteilung.
Kunststoffkörper mit inhomogener Brechungsindexvertei
lung aus thermoplastisch verarbeitbaren Kunststoffen
sind bekannt. Sie können hergestellt werden, indem ther
moplastisch verarbeitbare Kunststoffe mit unterschied
lichem Brechungsindex so zusammen extrudiert werden, daß
der aus ihnen hergestellte Körper eine inhomogene Ver
teilung des Brechungsindex aufweist. Solche Kunststoff
körper aus Kunststoffen mit duroplastischen Eigenschaf
ten herzustellen, war bislang noch nicht bekannt.
Es wurde nun gefunden, daß Kunststoffkörper mit inhomo
gener, dreidimensionaler Verteilung des Brechungsindex
aus Kunststoffen mit duroplastischen Eigenschaften her
gestellt werden können, wenn die Polymerisationsreaktion
der Monomeren, die zu duroplastischen Polymeren führt,
in rotierenden Reaktionsgefäßen ausgeführt wird und in
der Reaktionslösung vor oder während des Eintritts in
das rotierende Reaktionsgefäß oder im rotierendem Gefäß
die Polymerisationsreaktion induziert wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung von Kunststoffkörpern mit inhomogener, drei
dimensionaler Verteilung des Brechungsindex, dadurch
gekennzeichnet, daß Reaktionslösungen mit unterschied
lichem Brechungsindex, enthaltend Monomere, die Polymere
mit duroplastischen Eigenschaften liefern, in mit 100
bis 250 U/min rotierende Reaktionsgefäße eingebracht
werden, dabei die aus unterschiedlichen Brechungsindices
zusammengesetzten Schichten die Form eine Rotationspara
boloides annehmen und in den Reaktionslösungen vor oder
während des Eintritts in das rotierende Reaktionsgefäß
oder im rotierenden Reaktionsgefäß die Polymerisations
reaktion der Monomeren induziert wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet
sich eine Apparatur gemäß Fig. 1.
Hier werden die durch die Rotation des zylinderförmigen
Reaktionsgefäßes auftretenden Zentrifugalkräfte zur Her
stellung einer dreidimensionalen Brechungsindexvertei
lung ausgenutzt. Dabei nehmen die aus unterschiedlichen
Brechungsindices zusammengesetzten Schichten die Form
eines Rotationsparaboloides an. Die gehärteten Kunst
stoff-Zylinder können weiter verarbeitet werden und
lassen sich anschließend z.B. in Scheiben zerschneiden.
Die Dosierung der einzelnen Reaktionsmischungen (Fig.
1,1) mit unterschiedlichem Brechungsindex kann entweder
in zeitlich getrennten Abständen mit jeweils anschlie
ßender Polymerisation der neu zudosierten Mischung oder
kontinuierlich mit stetiger Polymerisation des neu zu
dosierten Reaktionsgemisches erfolgen. Die Initiierung
(Induzierung) der Polymerisation kann z.B. durch Hitze
und/oder Licht (Fig. 1, 2), gegebenenfalls unter Verwen
dung von konventionellen Startern, z. B. thermischen
Initiatoren oder Photoinitiatoren erfolgen. Bevorzugt
wird die Initiierung mit Licht, z.B. UV-Licht.
Die Umdrehungszahl des zylinderförmigen Reaktionsgefäßes
gemäß Fig. 2 sollte so gewählt sein, daß sich zu jeder
Zeit ein Rotationsparaboloid aus den Schichten bilden
kann. Eine geeignete Umdrechungszahl für die Herstellung
eines z.B. ca. 2 cm breiten und 4 cm hohen Kunstharz
blockes ist 100-250 U/min, vorzugsweise 190-210 U/min.
Vorzugsweise werden im erfindungsgemäßen Verfahren
transparente Kunststoffkörper mit inhomogener, dreidi
mensionaler Brechungsindexverteilung hergestellt. Diese
können z.B. als optische Körper wie Linsen verwendet
werden. In Abhängigkeit der Reihenfolge unterschied
licher Brechungsindices verhält sich ein planparalleler
Kunstharzblock, erfindungsgemäß hergestellt, entweder
wie eine Sammel- oder Zerstreuungslinse (Abb. 1).
Die optischen Anwendungsbereiche der z.B. so hergestell
ten "Gradienten"-Linsen sind identisch und in manchen
Eigenschaften sogar überlegen mit denen der sphärischen,
herkömmlichen Linsen. Sie können z. B. zur Herstellung
von Kameras, Brillen, Scheinwerfer- Linsen etc. verwen
det werden.
Zur erfindungsgemäßen Herstellung der transparenten
Kunststoffkörper mit inhomogener Brechungsindexvertei
lung eignen sich z. B. radikalisch polymerisierbare un
gesättigte Verbindungen. Diese können je nach ihrem
Brechungsindex einzeln oder im Gemisch eingesetzt wer
den.
Als solche Verbindungen eignen sich
- a) ungesättigte Polyesterharze, wie Mischungen auf Basis von
- A. 30 bis 70 Gewichtsteilen α,β-ethylenisch unge sättigtem Polyester und
- B. 30 bis 70 Gewichtsteilen damit copolymerisierbarem ethylenisch ungesättigtem Monomer.
- a) Bevorzugte α,β-ungesättigte Polyester A sind die üblichen Polykondensationsprodukte mindestens einer α,β- ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure mit in der Regel 4 oder 5 C-Atomen oder deren esterbil denden Derivate, z.B. ihren Anyhdriden, gegebenen falls in Abmischung mit bis zu 200 Mol-%, bezogen auf die ungesättigten Säurekomponenten, mindestens einer aliphatischen Dicarbonsäure mit 4 bis 10 C-Atomen oder einer ge sättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure mit 8 bis 10 C-Atomen oder deren esterbildenden Deriva te mit mindestens einer Polyhydroxyverbindung, ins besondere Dihydroxyverbindung mit 2-8 C-Atomen also Polyester, wie sie bei J. Björksten et al., "Poly esters and their Applications", Reinhold Publishing Corp., New York 1956, beschrieben sind.
Beispiele für bevorzugt zu verwendende ungesättigte
Dicarbonsäuren oder ihre Derivate sind Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Mesaconsäure, Ci
traconsäure, Itaconsäure, Chlormaleinsäure usw.
Beispiele, für gegebenenfalls zu verwendende ali
phatische, araliphatische oder aromatische Dicar
bonsäuren oder für ihre Derivate sind Phthalsäure,
Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure, Terephthal
säure, Hexa- oder Tetrahydrophthalsäure bzw. deren
Anhydride, Endomethylentetrahydrophthalsäuren oder
deren Anhydrid, Bernsteinsäure bzw. Bernstein
säureanhydrid und Bernsteinsäureester, -chloride,
Adipinsäure, Sebacinsäure usw.
Um schwerentflammbare Harze herzustellen, können
z.B. Hexachlorendomethylen-tetrahydrophthalsäure,
Tetrachlorphthalsäure oder Tetrabromphthalsäure
verwendet werden.
Als zweiwertige Alkohole können Ethylenglykol, Pro
pandiol-1,2, Propandiol-1,3, Diethylenglykol, Di
propylenglykol,
Butandion-1,3, Butandiol-1,4, Neopentylglykol, He
xandiol-1,6, 2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)-propan,
bis- oxalkyliertes Bisphenol A, Perhydrobisphenol
und andere eingesetzt werden. Bevorzugt verwendet
werden Ethylenglykol, Propandiol-1,2, Diethylen
glykol und Dipropylenglykol.
Weitere Modifikationen sind möglich durch Einsatz
ein-, drei oder vierwertigen Alkohols mit 1-6
C-Atomen, wie Methanol, Ethanol, Butanol, Allylal
kohol, Benzylalkohol, Cyclohexanol, Tetrahydrofur
furylalkohol, Trimethylolpropan, Glycerin und Pent
aerythrit, von Mono-, Di- und Triallylethern und
Benzylethern drei- und mehrwertiger Alkohole mit
3-6 C-Atomen (z.B. gemäß DE-AS 10 24 654), z.B.
Trimethylolpropandiallylether, sowie durch Einbau
einbasischer Säuren wie Benzoesäure oder
Acrylsäure.
Die ungesättigten Polyester A können z.B. Umset
zungsprodukte von Polyesterpräkondensaten und Dien,
z.B. Dicyclopentandien, nach Diels-Alder sein. Sol
che Polyester sind z.B. bei I.R. Lawrence "Poly
ester Resins", Reinhold Publ. Corp. New York 1960,
S. 18 f. und im Kunststoff- Handbuch Bd. VIII
("Polyester"), Carl-Hanser-Verlag, München 1973,
S. 247-312 beschrieben.
Die Säurezahlen der Polyester liegen gewöhnlich
zwischen 10 und 100, und die als Zahlenmittel be
stimmten Molekulargewichte n zwischen ca. 500 und
5000, vorzugsweise zwischen ca. 1000 und 3000
(dampfdruckosmometrisch gemessen in Dioxan und Ace
ton; bei differierenden Werten wird der niedrigere
als der korrekte angesehen).
Als mit den ungesättigten Polyestern copolymeri
sierbare ungesättigte Monomere B eignen sich in der
Polyestertechnologie gebräuchliche ungesättigte
Verbindungen, die bevorzugt α-substiutierte Vinyl
oder Vinylidengruppen oder β-substituierte Allyl
gruppen tragen, bevorzugt Styrol; weiterhin bei
spielsweise kernchlorierte und -alkylierte bzw.
alkenylierte Styrole, wobei die Alkylgruppen, 1-4
Kohlenstoffatome enthalten können, z.B. Vinyltolu
ol, Divinylbenzol, α-Methylstyrol, tert.-Butylsty
rol, Chlorstyrole; Vinylester von Carbonsäuren mit
2-6 Kohlenstoffatomen, bevorzugt Vinylacetat, Vi
nylpropionat, Vinylbenzoat; Vinylpyridin, Vinyl
naphthalin, Vinylcyclohexan, Acrylsäure und Meth
acrylsäure und/oder ihre Ester (vorzugsweise
Vinyl-, Allyl- und Methallylester) mit 1-4 Kohlen
stoffatomen in der Alkoholkomponente, ihre Amide
und Nitrile, Maleinsäureanhydrid, -halb- und -di
ester mit 1-4 Kohlenstoffatomen in der Alkoholkom
ponente, -halb- und -diamide oder cyclische Imide
wie Butylacrylat, Methylmethacrylat, Acrylnitril,
N-Methylmaleinimid oder N-Cyclohexylmaleinimid; Al
lylverbidungen wie Allylbenzol und Allylester wie
Allylacetat, Phthalsäurediallylester, Isophthalsäu
rediallylester, Fumarsäurediallylester, Allylcarbo
nate, Diallylcarbonate, Triallylphosphat und Trial
lylcyanurat.
Dem Polyesterharz A+B können auch übliche Zusatz
stoffe, wie Füllstoffe, Pigmente, Beschleuniger,
Aufheller, Thixotropiermittel, übliche Stabilisato
ren, z.B. Hydrochinon oder dessen Derivate, zuge
setzt werden.
- b) Poly(meth-)acrylate, im Sinne der Erfindung sind
z. B. 1,4-Diacryloxybenzol, 1,4-Dimethacryloxy
benzol, 1,4-Diacryloxyethoxybenzol, 1,4-Dimeth
acryloxyethoxybenzol, 1,5-Diacryloxynaphthalin,
1,5-Dimethacryloxynaphthalin, 1,5-Diacryloxy
ethoxynaphthalin, 1,5-Dimethacryloxyethoxynaph
thalin, 2,2′-Bisacryloxybiphenyl, 2,2′-Bismeth
acryloxybiphenyl, 2,2-Bis-(4-acryloxyphenyl) -pro
pan, 2,2′-Bis-(4-methacryloxyphenyl)-propan, 2,2′-
Bis-(4-acryloxyethoxyphenyl)-propan, 2,2′-Bis-(4
methacryloxyethoxyphenyl)-propan, 2,2′-Bis-(4
acryloxypropoxyphenyl)-propan, 2,2′-Bis-(4-meth
acryloxypropoxyphenyl)-propan, 2,2′-Bis-(4-acryl
oxypolyethoxyphenyl)-propan, 2,2′-Bis-(4-methacryl
oxypolyethoxyphenyl)-propan, 2,2′-Bis-(3-acryloyl
2-hydroxypropoxyphenyl)-propan usw.,
aliphatische (Meth-)Acrylate wie z. B. Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat, Ethylhexylacrylat, Ethylhexylmethacrylat, 2-Meth oxybutylacrylat, 2-Methoxybutylmethacrylat, Dode cylacrylat, Dodecylmethacrylat, Ethylenglykoldi acrylat, Ethylenglykoldimethacrylat, Polyethylen glykoldiacrylat, Polyethylenglykoldimethacrylat, Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Bu tandioldiacrylat, Butandioldimethacrylat, Hexan dioldiacrylat, Hexandioldimethacrylat, Trimethylol propan-dimethacrylat, Trimethylolpropan-triacrylat, Trimethylolpropan-trimethacrylat, Pentaerythrit-te traacrylat, Pentaerythrit-tetramethacrylat; - c) Heterocyclische Vinylverbindungen wie N-Vinylpyrrolidon, Divinylethylenharnstoff usw.;
- d) Aromatische und aliphatische Vinylverbindungen wie Styrol, p-Methylstyrol, α-Methylstyrol, Divi nylbenzol, Divinylnaphthalin, 1,2-Divinylcyclohexan und 1,2,4-Trivinylcyclohexan usw.;
- e) Heterocyclische Verbindungen wie Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat, Divinyl pyridin und 3,9-Divinyl-2,4,8,10-tetraoxaspiro-5,5 undecan usw.
- f) (Meth-)Allylverbidungen,
z. B. Bisallylterephthalat, Bis-(β-methylallyl) terephthalat, Bisallylisophthalat, Bis-(β-methyl allyl)-isophthalat, Triallyltrimellitat, Tris-(β methylallyl)-trimellitat, Bis-(allyloxycarbonylme thyl)-terephthalat, Bis-(β-methylallyloxycarbonyl methyl)-terephthalat, Diallyl-5,5′-dimethylbiphe nyl-3,3′-dicarboxylat, Diallylcarbonat, Ethylen glykolbisallylcarbonat, 1,3-Benzolbisallylcarbo nat, 1,3-Benzolbis-(β-methylallylcarbonat), 1,4- Benzolbisallylcarbonat, 1,4-Benzolbis-(β-methyl allylcarbonat), 1,5-Naphthalinbisallylcarbonat, 1,6-Naphthalinbisallylcarbonat, 1,6-Naphthalinbis (β-methylallylcarbonat), 1,7-Naphthalinbisallyl carbonat, 2,6-Naphthalinbisallylcarbonat, 2,7- Naphthalinbisallylcarbonat, 4,4′-Diphenylpropan bisallylcarbonat, 4,4′-Diphenylpropan-bis-(β-me thallylcarbonat), 4,4′-Diphenylmethanbisallylcar bonat, 2,2′-6,6′-Tetramethyl-4,4′-diphenylpropan bisallylcarbonat, 4,4′-Diphenylsulfonbisallylcar bonat, 1,3-Bishydroxyethoxybenzolbisallylcarbonat, 4,4′Bishydroxyethoxy-diphenylpropanbisallylcarbo nat, 4,4f′-Bishydroxyethoxy-diphenylpropanbis-(β methallylcarbonat), 4,4′-Bishydroxypropoxy-diphe nylpropanbisallylcarbonat, 4,4′-Bishydroxypropoxy diphenylpropan-(bis-β-methallylcarbonat), 4,4′-Bis hydroxyethoxy-diphenylsulfonbisallylcarbonat usw.;
Enthält ein Monomer neben der radikalisch polymerisier
baren Doppelbindung weitere funktionelle Gruppen, z. B.
-Cl, -OH, -NCO, -COOH, -NH2 oder Epoxy, so können diese
Gruppen gegebenenfalls zur Reaktion gebracht werden mit
Verbindungen wie z. B. p-Chlorstyrol, Dimethacryloxy
2,3,5,6-tetrachlorbenzol und Di-2-acryloxyethyltetra
bromphthalat usw.
Die Polymerisationsreaktion, die zu den erfindungsge
mäßen transparenten Körpern führt, kann nach konventio
nellen Methoden ausgelöst werden, z. B. durch Strahlung
wie Hitze- und/oder Lichteinwirkung (z.B. UV-Licht),
durch Radikalstarter wie Peroxide usw. Vorzugsweise wer
den 0.01-10 Gew.-Teile eines Polymerisationsinitiators
wie z. B. Diisopropylperoxy-dicarbonat, Lauroylperoxid,
tert.-Butylperoxy-isobutyrat, Di-tert.-butylperoxid,
Benzoylperoxid oder Azobisisobutyronitril, bezogen auf
10 Gew.-Teile, der zu polymerisierenden Lösung zuge
setzt.
Besonders bevorzugt wird die Polymerisation durch UV-
Licht ausgelöst. Hierzu setzt man zwischen 0,05 und 10
Gew.-Teilen eines Photoinitiators wie z. B. Benzoin,
Benzoinmethylether, Benzoinisopropylether, Benzophenon,
2-Hydroxy-2-methylpropiophenon, Benzoldimethylketal,
Acetophenon, Dimethoxyacetophenon, Phenanthrenchinon
oder Naphthochinon, bezogen auf 100 Gew.-Teile der ein
zelnen Monomere oder deren Mischungen, ein. Die Reak
tionsmischung kann gegebenenfalls auch einen zusätzli
chen Photosensibilisator enthalten. Man kann auch bei
einer Photopolymerisation zur Erhöhung der Reaktionsge
schwindigkeit gegebenenfalls bei höherer Temperatur (50-100°C)
arbeiten. Der Reaktionsmischung können ferner übliche Additive,
wie z. B. antistatische Hilfsmittel, Verfärbungsinhibi
toren, UV-Absorber oder Antioxidantien zugesetzt werden.
Die Polyesterharze werden nach der
üblichen Schmelzkondensation aus den angegebenen
Komponenten hergestellt und in Styrol gelöst.
UP 1: 1618 g Fumarsäure, 5430 g propoxyliertes
Bisphenol A
Festgehalt: 50%
n: 1,558
Festgehalt: 50%
n: 1,558
UP 2: 1895 g Maleinsäureanhydrid, 3545 g Propylenglykol,
431 g Methanol, 3732 g Phthalsäureanhydrid
Festgehalt: 65%
n: 1,541
Festgehalt: 65%
n: 1,541
UP 3: 2830 g Maleinsäureanhydrid, 2613 g Phthalsäureanhydrid,
3650 g Propylenglykol
Festgehalt: 65%
n: 1,535
Festgehalt: 65%
n: 1,535
UP 4: 1458 g Ethylenglykol, 798 g Propylenglykol,
3012 g Trimethylolpropandiallylether, 3102 g
Maleinsäureanhydrid, 521 g Phthalsäureanhydrid
Festgehalt: 75%
n: 1,510
Festgehalt: 75%
n: 1,510
UP 1, UP 2, UP 3, UP 4 = einzelne Polyesterharzschichten
(vgl. Fig. 3, 4).
Den oben beschriebenen ungesättigten Polyestern wird 1%
Benzoinisopropylether zugegeben und die vier Mischungen
in jeweils 5 mm hoher Schicht in einer Apparatur gemäß
Abb. 4 unter Bestrahlung mit einer HPS 125 W ausge
härtet. Dabei wird nach Härtung einer Harzschicht unter
Rotation (200 U/min) die nächste Schicht aufgebracht und
gehärtet. Die Härtungsdauer beträgt im allgemeinen 10-
15 Min. Der fertige Formkörper besitzt eine dreidimen
sionale Brechungsindexverteilung entsprechend einem
Rotationsparaboloid. Die chemische und optische Zu
sammensetzung stellt sich wie folgt dar:
Legende zu Fig. 2:
Sammellinse: n₁ < n₂ < n₃ < . . .
Zestreuungslinse: n₁ < n₂ < n₃ < . . .
Sammellinse: n₁ < n₂ < n₃ < . . .
Zestreuungslinse: n₁ < n₂ < n₃ < . . .
Legende zu Fig. 3:
UP 1, n = 1,558
UP 2, n = 1,541
UP 3, n = 1,535
UP 4, n = 1,510
UP 1, n = 1,558
UP 2, n = 1,541
UP 3, n = 1,535
UP 4, n = 1,510
Die Oberflächen des Zylinders sind plangeschliffen und
der schematische Aufbau entspricht der Fig. 3.
Der erhaltene Formkörper wirkt wie eine Sammellinse.
Legende zu Fig. 4:
Bei Reihenfolge der Schichten wie in Fig. 4 dargestellt,
erhält man einen Formkörper, der wie eine Zerstreuungs
linse wirkt.
UP 1 bis UP 4 wie in Legende zu Fig. 3.
In den Abbildungen bedeuten:
1: Vorratsgefäße für die Reaktionslösungen
2: Strahlungsquelle
n: Brechungsindex
UP: Reaktionsharz
1: Vorratsgefäße für die Reaktionslösungen
2: Strahlungsquelle
n: Brechungsindex
UP: Reaktionsharz
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffkörpern mit
inhomogener, dreidimensionaler Verteilung des
Brechungsindex, dadurch gekennzeichnet, daß Reak
tionslösungen mit unterschiedlichem Brechungsindex,
enthaltend Monomere, die Polymere mit duroplas
tischen Eigenschaften liefern, in mit 100 bis
250 U/min rotierende Reaktionsgefäße eingebracht
werden, dabei die aus unterschiedlichen Brechungs
indices zusammengesetzten Schichten die Form eine
Rotationsparaboloides annehmen und in den Reak
tionslösungen vor oder während des Eintritts in das
rotierende Reaktionsgefäß oder im rotierenden Reak
tionsgefäß die Polymerisationsreaktion der Mono
meren induziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisationsreaktion durch Strahlung
induziert wird.
3. Verwendung von Kunststoffkörpern hergestellt nach
den Verfahren des Anspruchs 1 zur Herstellung von
optischen Körpern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818762 DE3818762A1 (de) | 1988-06-02 | 1988-06-02 | Verfahren zur herstellung von duromeren kunststoffkoerpern mit inhomogener, dreidimensionaler brechungsindexverteilung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818762 DE3818762A1 (de) | 1988-06-02 | 1988-06-02 | Verfahren zur herstellung von duromeren kunststoffkoerpern mit inhomogener, dreidimensionaler brechungsindexverteilung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3818762A1 true DE3818762A1 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=6355687
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883818762 Withdrawn DE3818762A1 (de) | 1988-06-02 | 1988-06-02 | Verfahren zur herstellung von duromeren kunststoffkoerpern mit inhomogener, dreidimensionaler brechungsindexverteilung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3818762A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1988
- 1988-06-02 DE DE19883818762 patent/DE3818762A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |