DE3818136A1 - Defibrillationssystem und kardioversionsverfahren - Google Patents
Defibrillationssystem und kardioversionsverfahrenInfo
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- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
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- A61N1/04—Electrodes
- A61N1/05—Electrodes for implantation or insertion into the body, e.g. heart electrode
- A61N1/056—Transvascular endocardial electrode systems
Description
Die Erfindung betrifft ein Defibrillatorsystem gemäß Oberbe
griff des Anspruchs 1 sowie ein Kardioversionsverfahren ge
mäß Oberbegriff des Anspruchs 6 oder 15 und ein Impulsgenera
torsystem gemäß Oberbegriff des Anspruchs 10.
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Elektrodenanordnung
und ein Verfahren zur Durchführung der Kardioversion mittels
einer automatischen, implantierbaren Vorrichtung. Die Elektro
denanordnung weist dabei eine Katheter-Elektrode auf, die
intravenös innerhalb des Herzens eines Patienten plaziert
wird, wobei eine Elektrode an dem Katheter innerhalb des lin
ken Ventrikels und eine zweite Elektrode am Katheter innerhalb
der Vena cava superior oder im rechten Atrium vorgesehen wird.
Eine dritte Elektrode, die die Form einer flexiblen, im we
sentlichen ebenen Fläche aufweist, wird subkutan außerhalb des
Thorax im Bereich des linken Ventrikels angeordnet. Die zwei
Elektroden am Katheter sind elektrisch miteinander während
eines Entladungsvorgangs verbunden und erhalten eine entgegen
gesetzte Polarität zur Flächen-Elektrode.
Näherungsweise 250 000 Amerikaner im Alter unter 65 Jahren
sterben jährlich an einem Krankheitszustand, der mit "plötz
lichem Herztod" bezeichnet wird. In der überwiegenden Anzahl
dieser Fälle ist die Todesursache ventrikuläre Tachykardie
und/oder ventrikuläre Fibrillation. Zur Verhinderung des
plötzlichen Herztodes aufgrund dieser Ursachen wurde eine
automatische, implantierbare Kardioversions-/Defibrillator-
Vorrichtung entwickelt und vorgeführt bzw. eingesetzt. Bei
spielsweise wird hierzu auf das U.S. Patent Nr. 44 07 288
hingewiesen.
Der Begriff der Kardioversion, wie er hier benutzt wird
kann im allgemeinen als die Korrektur bzw. das Rückgängig
machen entweder der ventrikulären Tachykardie oder der ven
trikulären Fibrillation aufgrund einer Entladung von elek
trischer Energie in das Herz verstanden werden (0,1
bis 40 J bei Entladung durch interne Elektroden). Ventriku
läre Tachykardie ist eine abnormal schnelle Herzaktivität
(120 bis 180 Schläge pro Minute), die ihre Ursache in den
Hauptpumpkammern (Ventrikeln) des Herzens hat, wobei diese
Aktivität gleichmäßig in der Periodizität und oftmals lebens
bedrohend für den Patienten ist. Unter ventrikulärer Fibrilla
tion versteht man im allgemeinen ein sehr schnelles Flattern
des Herzens bzw. eine Ungleichmäßigkeit bei sehr schnellem
Herzschlag, die ungleichmäßig und unregelmäßig oder nicht
periodisch erfolgen kann, wobei dies tödlich verlaufen kann,
sofern dies nicht innerhalb weniger Minuten durch die Abgabe
elektrischer Energie an bzw. über das Herz korrigiert wird.
Eine spezifischere medizinische Terminologie verwendet häufig
den Begriff Kardioversion in der Bedeutung der synchronisier
ten Abgabe eines elektrischen Schocks bzw. elektrischen Im
pulses an das Herz um die ventrikuläre Tachykardie zu korri
gieren. Unter Defibrillation versteht man dementsprechend
häufig die nicht-synchronisierte Abgabe elektrischer Energie
an das Herz, um die ventrikuläre Fibrillation zu korrigieren
bzw. zu beseitigen. Die innere Kardioversion ist gewöhnlich
bei einer elektrischen Energie von 0,1 bis 3 J wirksam, wenn
dies synchron mit dem elektrischen Herzschlag vorgesehen wird.
Die innere Defibrillation erfordert 5 bis 30 oder sogar mehr
Joule elektrischer Energie, wobei dies hauptsächlich von dem
verwendeten Elektrodensystem abhängt.
Jahrelang wurde eine Anzahl verschiedener Typen von Elektro
densystemen für die Verwendung mit automatischen, implantier
baren Kardioversions-Defibrillatoren vorgeschlagen. Beispiels
weise beschreibt das U.S. Patent 27 757 (Reissue) eine Elek
trodenanordnung, bei der eine Elektrode am distalen Ende eines
intravaskulären Katheters gebildet ist, welcher im rechten
Ventrikel positioniert ist. Hingegen ist die zweite Elektro
de auf der Brustoberfläche aufgebracht oder unter die Haut
des Brustkorbes gesteckt oder direkt am ventrikulären Myocard
vorgesehen.
Im U.S. Patent Nr. 39 42 536 ist ein Katheter-Elektroden-
System offenbart, in dem beide Elektroden an einem einzelnen
intravaskulären Katheter vorgesehen sind. Die distale Elektro
de ist in die Spitze des rechten Ventrikels eingeführt und
die proximale Elektrode ist direkt oberhalb des rechten Vor
hofes (Atrium) angeordnet.
Ein verbessertes, intravaskuläres Katheter-Elektroden-System
ist im U.S. Patent Nr. 46 03 705 beschrieben. Dort ist die
proximale Elektrode in der Vena cava superior und die distale
Elektrode im rechten Ventrikel angeordnet. An der distalen
Spitze des Katheters ist auch eine Fühl- und Schrittmacher-
Elektrode vorhanden. Die ersten beiden Elektroden bilden die
Anode und Kathode des Kardioversions-/Defibrillations-Elektro
denpaares. Die Spitzenelektrode wird zur Erfassung des Herz
schlages und zur Schrittmacher-Beeinflussung des Herzens ver
wendet. Bei Verwendung dieses alleinigen Kathetersystems wurde
festgestellt, daß zur Defibrillation des menschlichen Herzens
Energien zwischen 5 bis 40 J erforderlich sind. In 40 bis 50%
der Patientenfälle können sogar die höheren Energien nicht
ausreichen, um die Defibrillation des Herzens herbeizuführen.
Obwohl daher dieses verbesserte Katheter-Elektroden-System
viele Vorteile hat, so z.B. die Möglichkeit, ohne einen chirur
gischen Eingriff in den Thoraxraum angeordnet bzw. implantiert
werden zu können, stellte man fest, daß man damit eine begrenz
te Effektivität bei der Bekämpfung bzw. Beendigung ventriku
lärer Arrythmien erreicht. Es wurden auch verschiedene andere
Elektrodenanordnungen eingesetzt. Beispielsweise weist das
implantierbare Elektrodensystem gemäß dem U.S. Patent 40 30 509
unter anderem eine flexible Spitzenelektrode auf, die dazu
bestimmt ist, die Herzspitze zu umgeben, und verschiedene
flexible Basiselektroden, die dafür vorgesehen sind, die
Herzbasis zu umgeben.
Eine andere Elektrodenanordnung und ein Verfahren zur Abga
be von Energie ist im U.S. Patent 45 48 203 beschrieben.
Hierbei sind drei oder mehr Flächenelektroden vorgesehen
bzw. verbunden und werden im Rahmen eines Entladungsmusters
verwendet, wobei die sequentielle Abgabe einer Vielzahl von
Schocks über das Herzen vorgesehen wird und diese sequentiel
len Schocks in Richtungen zueinander erfolgen, die quer bzw.
senkrecht zueinander liegen. Die Patentinhaber erklären hier
zu, daß die Abgabe sequentieller Schocks über gegenüberlie
gende Elektrodenpaare eine bessere Vergleichmäßigung des Ent
ladungsmusters ergibt, wobei dies letztlich eine effektivere
Kardioversion und daher niedrigere Entladungsenergien mit
sich bringt.
Typische Elektroden werden gegenwärtig in Verbindung mit dem
handelsüblich erhältlichen,automatischen,implantierbaren Kar
dioverter/Defibrillator verwendet. Dieser weist eine Katheter-
Defibrillator-Elektrode auf, die für die Plazierung im Bereich
der Vena cava superior bzw. des rechten Atriums ausgelegt ist.
Eine zweite flexible, entsprechende bzw. angepaßte Defibrilla
tor-Flächenelektrode ist für die Plazierung auf der Außensei
te des Herzens vorgesehen, wobei dies typischerweise über der
lateralen Wand des linken Ventrikels erfolgt. Hierzu wird auf
die U.S. Patente 41 61 952 und 42 70 549 verwiesen.
Die Plazierung der ersten katheterverbundenen Elektrode kann
durch Einführung in eine der Venen außerhalb des Thorax durch
geführt werden, wobei die Katheter-Elektrode in das Venen
system gleitend eingeführt wird bis der Elektrodenbereich in
nerhalb des Thorax und an der Verbindung der Vena cava superior
und des rechten Atriums zu liegen kommt. Aufgrund dessen ist
es für die Anordnung dieser Elektrode nicht erforderlich,
den Thorax chirurgisch zu öffnen. Für die zweite Elektrode
ist es jedoch notwendig einen von einer Vielzahl chirurgischer
Schnitte durchzuführen um den Thoraxraum zu öffnen und die
Elektrode über dem linken Ventrikel des Herzens anordnen zu
können. Jede dieser chirurgischen Maßnahmen bzw. Schritte
hat Nachteile. Zwei dieser Maßnahmen erfordern einen größe
ren chirurgischen Eingriff und eine hauptsächliche Rekonva
leszenzzeit des Patienten mit einem Kostenaufwand von gegen
wärtig zwischen 8 000 und 12 000 US-Dollar. Diese Maßnahmen und
Eingriffe sehen das Aufspalten des Brustbeins (Sternums) vor
oder alternativ das Öffnen eines Raumbereichs zwischen den
Rippen, um Zugriff zur Oberfläche des Herzens zu bekommen.
Eine dritte Vorgehensweise umfaßt einen kleineren Einschnitt
unter dem Processus xiphoideus, was unter chirurgischem Ge
sichtspunkt einfacher ist, was jedoch noch den Eingriff in
den Thorax-Innenraum erforderlich macht. Darüber hinaus kann
es vorkommen, daß dieser Eingriff manchmal keine zufrieden
stellende Positionierung der Elektrode des linken Ventrikels
gestattet. In vielen Fällen werden auch zwei Flächen (patch)-
Elektroden verwendet, statt einer Flächen- und einer Katheter-
Elektrode.
Auf der Basis dieses Standes der Technik wurde eine Elektro
denanordnung und ein Verfahren zur Entladung elektrischer
Energie entwickelt, die das chirurgische Öffnen des Thorax
raumes nicht mehr erforderlich machen. In der parallel an
hängigen deutschen Patentanmeldung P 36 37 822.4, die auf
den Anmelder dieser Anmeldung lautet - worauf hiermit aus
drücklich Bezug genommen wird, - wird speziell ein Elektro
densystem offenbart, das einen intravaskulären Katheter auf
weist, der in das Herz eines Patienten einführbar ist. Die
ses Elektrodensystem besitzt eine erste Elektrode, benach
bart dem distalen Ende des Katheters und eine zweite Elek
trode, die am proximalen Ende des Katheters angeordnet ist.
Diese Katheter-Elektrode kann von dem Typ sein, wie er im
US-Patent 46 03 705, auf das ebenfalls ausdrücklich Bezug ge
nommen wird, beschrieben ist. Gemeinsam mit dieser bipolaren
Katheter-Elektrode ist eine dritte Elektrode vorgesehen, die die
Form einer flexiblen Flächenelektrode hat und die subkutan
außerhalb des Thoraxraums, aber in der Nähe der Spitze des
linken Ventrikels angeordnet ist. Die Flächenelektrode ist
elektrisch mit der zweiten Elektrode des Katheters verbun
den, wobei die letztere Elektrode im Bereich der Vena cava
superior bzw. des rechten Atriums positioniert ist. Die
erste oder distale Elektrode des Katheters vervollständigt
die Kardioversions-/Defibrillator-Schaltung. Zwischen der
ersten Elektrode und der kombinierten zweiten Elektrode mit
der Flächenelektrode wird ein Impuls elektrischer Energie
zur Entladung gebracht.
Im Rahmen nachfolgender theoretischer Überlegungen hat man
festgestellt, daß die vorausgehend gerade beschriebenen Elek
trodenanordnungen und -verbindungen tatsächlich die für eine
wirksame Kardioversion-/Defibrillation benötigte Energie re
duzieren, aber es trotzdem noch möglich ist, eine weitere Re
duzierung der notwendigen Entladungsenergie herbeizuführen.
Speziell kann es möglich sein, durch Anderung der Polarität
der Entladung, wobei die Entladungsenergie effektiver und
gleichmäßiger über das Myocard appliziert wird, die Kardio
version sogar bei niedrigeren Energien mit einem einzigen
Schock bzw. Impuls zu erreichen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine transvenöse Katheter- und
Flächenelektroden-Anordnung, die ohne einen Eingriff in den
Thoraxraum implantiert werden kann, wobei man eine effektivere
Entladung erzielt, die über den Hauptbereich des Myocard
gleichmäßiger ist, so daß die Kardioversion/Defibrillation
mit reduzierten Energieniveaus realisiert werden kann. Speziell
ist vorgesehen bzw. ins Auge gefaßt, daß eine bipolare Kathe
ter-Elektrode intravaskulär so angeordnet wird, daß eine ihrer
zwei Elektroden tief im rechten Ventrikel und die andere ihrer
Elektroden in der Vena cava superior oder im rechten Atrium
zu liegen kommt. Eine dritte Elektrode in der Form eines
Fleckens oder einer Fläche kann subkutan so angeordnet werden,
daß sie im Bereich des linken Ventrikels zu liegen kommt.
Ein implantierbarer Kardioverter/Defibrillator eines Typs
wie er jetzt hinreichend bekannt ist ist mit den drei
vorausgehend beschriebenen Elektroden verbunden und gibt
kardiovertierende Impulse an das Herz über die Elektroden
ab, wobei dies derart geschieht, daß zwei Pole der Katheter-
Elektrode elektrisch gemeinsam verbunden sind und gegenüber
der Flächen-Elektrode, die auf entgegengesetzter Polarität
gehalten ist, als Gegenelektrode wirken.
Indem man die zwei Katheter-Elektroden auf dem gleichen Po
tential hält, wird die wirkungsmäßig gegenüber der Flächen-
Elektrode abgegebene Entladung über ein größeres Volumen des
Myocard verteilt, wobei dies jedoch ohne jeglichen Nebenschluß
bzw. Kreislaufbeeinträchtigung zwischen den relativ dicht be
nachbarten Katheter-Elektroden aufgrund des vorhandenen Blu
tes erfolgt. Diesbezüglich sei bemerkt, daß der spezifische
Widerstand bzw. die Widerstandsfähigkeit des Blutes geringer
ist als die des Myocard-Gewebes. Obwohl dieser Effekt eine
größere Bedeutung bei geringeren Strömen hat, ist er doch
noch bedeutsam bei Entladungsvorgängen mit hohen Strömen, wie
es bei der Kardioversion über implantierte Elektroden auf
tritt. Aus diesem Grund wird die Effektivität und Wirksamkeit
der elektrischen Entladung mit der vorliegenden Elektrodenan
ordnung wesentlich verbessert bzw. verstärkt. Bei Hunden wurde
mit identischen Elektroden und identischen Elektrodenplazie
rungen festgestellt, daß die Verbindung, wie sie in der
parallel anhängigen Patentanmeldung P 36 37 822.4 beschrie
ben ist, eine Energie von 23 J für eine wirksame Durchführung
der Kardioversion in 80% der Behandlungsfälle erforderlich
machte, während die erfindungsgemäße Verbindung lediglich eine
Applikation von 16 J für die gleiche 80%ige Effektivität der
Kardioversion erforderlich machte. Eine derartige Reduzierung
des Energieniveaus ist von größter Bedeutung, spezial für ein
implantierbares Gerät, da hieraus eine längere Lebensdauer des
Implantats resultieren kann und/oder eine kleine Größe des
Implantats möglich ist. Auch kann hieraus eine geringere Ver
letzungsgefahr des Herzgewebes und eine geringere Beeinträch
tigung des Patienten, wenn er sich der Energieabgabe und
Entladung bewußt ist resultieren.
Ein Ziel der Erfindung ist es daher, eine neue und verbes
serte Elektrodenanordnung für einen automatisch arbeitenden,
implantierbaren Kardiovertierer/Defibrillator zu schaffen,
die keine chirurgische Öffnung des Thoraxraums erforderlich
macht.
Weiterhin wird mit der Erfindung ein neues, besseres Elek
trodensystem angestrebt, das geringere Energieniveaus für
eine effektive Kardiovertierung oder Defibrillation eines
kranken Herzens erfordert.
Als weiteres Ziel der Erfindung wird es angesehen, ein mini
mal beeinträchtigendes bzw. invasives automatisch arbeitendes
implantierbares Kardiovertierungs-/Defibrillatorsystem zu
schaffen, dessen Ströme größtenteils über den linken Ventri
kel entladen werden. Dies wird dadurch realisiert, daß man
eine implantierbare Elektrodenanordnung vorsieht, die eine
intravaskuläre Katheter-Elektrode aufweist. Diese Katheter-
Elektrode hat eine erste Elektrode benachbart zum distalen
Ende des Katheters für die Anordnung im rechten Ventrikel und
eine zweite Elektrode, die von der ersten Elektrode beabstan
det ist, zur Plazierung im Bereich der Vena cava superior.
Diese Katheter-Elektrode wird in Verbindung mit einer subkutan
vorgesehenen Flächen-Elektrode verwendet, wobei letztere
außerhalb des Thoraxraums im Bereich des linken Ventrikels
positioniert wird. Die zwei Elektroden am Katheter sind elek
trisch miteinander verbunden und werden gegenüber der Flä
chen-Elektrode entladen. Auf diese Weise sind die erste und
zweite Elektrode des Katheters über eine Polarität bzw. einem
Potential nit einem implantierbaren Impulsgenerator verbunden.
Die Flächen-Elektrode ist hingegen auf einer entgegengesetz
ten Polarität mit dem Impulsgenerator verbunden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es auch, ein Verfahren
zur automatischen Kardioversion/Defibrillation des Herzens
eines Patienten zu schaffen, wobei ein arrythmischer Zustand
detektiert wird und automatisch ein Spannungsimpuls einer
ausreichenden Größe zur Wiederherstellung des normalen Herz
rythmus′ appliziert wird. Dieser Spannungsimpuls wird einer
seits zwischen einer ersten und einer zweiten Elektrode, die
innerhalb des rechten Ventrikels des Herzens und im Bereich
der Vena cava superior einerseits plaziert sind,und anderer
seits gegenüber einer dritten Elektrode, die im Bereich des
linken Ventrikels außerhalb des Thoraxraums vorgesehen ist,
appliziert.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es noch, ein Verfahren
zur Implantation und Nutzung von Elektroden in einem automa
tisch arbeitenden,implantierbaren Kardiovertierungs-/De
fibrillatorsystem zu schaffen, ohne daß ein chirurgisches
Öffnen des Thoraxraums erforderlich ist. Das Verfahren umfaßt
die Schritte des intravenösen Einführens eines Katheters, der
eine erste und zweite Elektrode aufweist, wobei diese erste
Elektrode innerhalb des rechten Ventrikels und die zweite
Elektrode im Bereich der Vena cava superior zu liegen kommt.
Des weiteren wird eine Flächen-Elektrode außerhalb des Thorax
raums subkutan plaziert und die beiden Katheter-Elektroden
werden während der Entladung eines entsprechenden Impulses
elektrisch verbunden.
Unter Berücksichtigung der vorausgehenden Ausführungen liegt
daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Elektrodensystem einschließlich elektrischer Verbindungen zu
schaffen, das ohne größeren chirurgischen Eingriff im
Thoraxraum appliziert werden kann und das es ermöglicht mit
geringeren Energieniveaus als es bisher bei vergleichbaren
Systemen möglich war, effektiv eine Kardiovertierung bzw. De
fibrillation des Herzens herbeizuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem System bzw. an
einer Anordnung und einem Verfahren durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des entsprechenden Hauptanspruchs gelöst.
Die Erfindung, ihre Vorteile und Ziele werden im folgenden
anhand einer detaillierten Beschreibung noch näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Elektrodenan
ordnung in schematischer Darstellung in Verbindung mit
einem automatischen, implantierbaren Kardiovertierer/De
fibrillator-System.
Die einzige Figur zeigt schematisch einen automatisch arbei
tenden implantierbaren Kardiovertierer/Defibrillator 2, wie
er z.B. typenmäßig im US-Patent Nr. 44 07 298 beschrieben ist.
Dieser Defibrillator 2 ist innerhalb des abdominalen Bereichs
des Patienten implantiert und mit Elektroden verbunden, die
dem Herzen des Patienten zugeordnet sind. Der automatisch ar
beitende, implantierbare Kardiovertierer/Defibrillator 2
weist eine Erfassungs- und Detektier-Schaltung ebenso wie
eine Impluls-Erzeugungs-Schaltung auf, die mit den implan
tierbaren Elektroden verbunden ist. Der Kardiovertierer/
Defibrillator 2 stellt einen arrhythmischen Zustand des Her
zens fest und gibt als Antwort darauf kardiovertierende oder
defibrillierende Impulse an das Herz ab bzw. strahlt diese
aus, wobei dies uber die implantierbaren Elektroden erfolgt.
Der Kardiovertierer/Defibrillator 2 weist fünf Anschlüsse
4, 4 a, 5, 6 und 7 für eine Verbindung mit den verschiedenen
Elektroden auf, um die zwei Funktionen des Erfassens bzw.
Fühlens und der Abgabe von Impulsen wie es im nachfolgenden
noch detailliert beschrieben ist, realisieren zu können.
Mit dem Kardiovertierer/Defibrillator 2 ist eine Katheter-
Elektroden-Anordnung verbunden. Die Katheter-Elektrode kann
von dem Typ sein, wie er im US-Patent Nr. 46 03 705 beschrie
ben ist. Ganz speziell ist die Katheter-Elektrode 8 als eine
flexible Elektrode ausgelegt, die einen distalen Bereich 10
aufweist, der durch eine leitende Federelektrode gebildet
ist, wobei diese durch den Umfang des Katheters definiert
bzw. begrenzt ist. Weiterhin ist ein proximaler Bereich 12
vorgesehen der in ähnlicher Weise als leitende Federelek
trode, die durch den Katheter begrenzt ist, gebildet ist.
Die Federelektroden am distalen und proximalen Bereich 10,
12 sind dicht gewickelte elektrisch leitende Drähte, wobei
vorzugsweise etwa zwanzig Windungen pro 2,54 cm vorgesehen
sind. Dies ergibt eine kontinuierliche elektrisch leitfähi
ge Oberfläche, mittels der einerseits die Flexibilität er
halten bleibt, während die Impedanz der Elektroden noch er
niedrigt wird, so daß bei einer vorgegebenen Entladungsstär
ke bzw. Entladungsenergie dies eine höhere Stromabgabe er
möglicht. Es können aber auch andere Elektroden-Konfigura
tionen eingesetzt werden, wie z.B. ringartige Elektroden.
Die Katheter-Elektrode 8 wird intravenös bis zu einer Posi
tion eingeführt, daß der distale Bereich 10 bzw. die dista
le Elektrode 10 in der rechten Ventrikelspitze 14 des Her
zens zu liegen kommt und der proximale Bereich 12 bzw. die
proximale Elektrode im Bereich der Vena cava superior 16
des Herzens. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß der Begriff
des Bereichs der Vena cava superior 16, wie er hierin verwen
det wird, auch Bereiche des rechten Atriums 18 umfaßt. Das
bedeutet, daß die Positionierung der proximalen Elektrode 12
teilweise oder vollständig innerhalb des rechten Atriums 18
sein kann, anstatt vollständig innerhalb des Bereichs der
Vena cava superior 16 wobei dies von den Abmessungen des
Patientenherzens und von dem am besten wirksamen Entladungs
muster abhängt.
Die distale Elektrode 10 ist elektrisch über zwei Leiter 20
und 20 a, die sich längs des Katheters 8 erstrecken, mit dem
ersten und zweiten Anschluß 4 bzw. 4 a des Kardiovertierers/
Defibrillators 2 verbunden. Die proximale Elektrode 12 ist
in ähnlicher Weise durch einen Leiter 22 mit einem dritten
Anschluß 5 des Kardiovertierers/Defibrillators verbunden.
Die distale und proximale Elektrode 10 bzw. 12 sind vorzugs
weise elektrisch voneinander isoliert. Sie können jedoch mit
einander mittels einer internen Umschalteinrichtung im Kar
diovertierer/Defibrillator 2 verbunden werden oder mittels
eines externen "Y"-Verbinders verbunden werden wobei hier
durch kein zusätzlicher Ausgang am Geräteverteiler bzw.
Sockel erforderlich ist.
Die elektrische Oberfläche der distalen Elektrode 10 hat etwa
eine Fläche von 300 bis 500 mm2, wie es auch im US-Patent Nr.
46 03 705 beschrieben ist. Es können jedoch andere Oberflä
chenbereiche gewählt werden. Weiterhin ist der Abstand zwi
schen dem nächstliegenden Bereich der distalen Elektrode 10
und dem vordersten Bereich der proximalen Elektrode 12 etwa
8 bis 14 cm groß. Dieser Abstand wird deshalb gewählt, da
für den größten Teil der Größen des menschlichen Herzens die
distale Elektrode 10 dann innerhalb der rechten Ventrikel
spitze und die proximale Elektrode 12 im Bereich der Vena
cava superior und des rechten Atriums zu liegen kommt.
Wie es auch im vorausgehenden Patent Nr. 46 03 705 beschrie
ben ist, kann am Katheter eine Fühl- und Schrittmacher-
Spitzenelektrode 11 vorgesehen sein. Die distale Spitze 11
fühlt in Verbindung mit der distalen Elektrode 10 und dem
Leiter 20 a den Herzschlag ebenso wie die Schrittmacher
funktion. (Dies, obwohl die Spitzenelektrode 11 bei Schritt
macherfunktion mit einpolariger Auslösung,gegenüber jeder
der anderen Elektroden gezündet werden kann bzw. als Ent
ladungselektrode verwendet werden kann.)
Die Spitzenelektrode 11 ist elektrisch von der distalen
Elektrode 10 isoliert und ist mit einem vierten Anschluß
6 des Kardiovertierers/Defibrillators 2 über einen Leiter
21 verbunden. Darüber hinaus können die distale Elektrode
10 und die proximale Elektrode als ein Eingang zu einem
Schaltkreis zur Erfassung der Wahrscheinlichkeits-Dichte-
Funktion innerhalb des Kardiovertierers/Defibrillators 2
verwendet werden. (PDF steht hierbei für Probability Density
Function in der Bedeutung von Wahrscheinlichkeits-Dichte-
Funktion). Mittels dieser Maßnahme kann ein PDF-Signal, das
einen Arrhythmie-Zustand anzeigt, detektiert werden. Auf diese
Weise erfaßt der implantierbare Kardiovertierer/Defibrillator
2 den Herzschlag über die Elektroden 10, 11 und erfaßt weiter
hin PDF-Signale über die Elektroden 10, 12 (oder 10 und 12, 24),
und gibt dementsprechend kardiovertierende/Defibrillations
impulse über Elektroden 10, 12 und 24 - in einer Art wie es
noch beschrieben wird - ab wenn der erfaßte Herzschlag
bzw. die PDF-Signale bestimmten vorgegebenen Kriterien ge
nügen.
Eine flexible Flächen-Elektrode 24, die auch als Patch-Elek
trode bezeichnet werden kann, ist elektrisch mit dem Kardio
vertierer/Defibrillator 2 an seinem fünften Anschluß 7 ver
bunden. Die Flächen-Elektrode 24 ist subkutan außerhalb des
Thoraxraumes angeordnet. Das heißt, daß die Flächen-Elektrode
24 zwischen der Haut 26 und dem Rippengerüst 28 vorgesehen
wird. Diese subkutane Implantation macht jegliches Öffnen
bzw. jeglichen Eingriff in das Rippengerüst oder den Thorax
raum 28 überflüssig.
Die Flächen-Elektrode 24 wird vorzugsweise leicht etwas mehr
hinter als genau benachbart zur linken Ventrikelspitze 30
des Herzens vorgesehen. Die genaue Anordnung der Flächen-
Elektrode 24 kann von Patient zu Patient etwas unterschied
lich sein. Sie ist jedoch so zu wählen, daß eine maximale
Entladung über die beiden Ventrikel erreicht wird, wobei
dies von der Anatomie und/oder Pathophysiologie des Patienten
abhängt.
Die Flächen-Elektrode 24 kann ähnlich der gestaltet und
aufgebaut sein wie sie im US-Designpatent Nr. 23 514
gezeigt ist. Die Flächen-Elektrode 24 ist eine flexible,
anpaßbare, und im allgemeinen flächenhafte Elektrode mit
einem metallischen Gitter oder Gittergewebe auf der Seite
bzw. Fläche, die dem Herzen gegenüberliegt. Auf der rück
wärtigen Seite also dem Herzen abgewandt, ist ein flexib
les Isolationsmaterial vorgesehen. Die Flächen-Elektrode
24 kann einen Flächenbereich von etwa 13,5 cm2 haben, ob
wohl auch andere Flächenbereiche wirksam angewandt werden
können, wobei dies vor allen Dingen von den Energieniveaus,
die erforderlich sind abhängt.
Die Funktion bzw. Betriebsweise des automatischen implan
tierbaren Kardiovertierers/Defibrillators 2 läuft wie folgt
ab. Nachdem ein lebensbedrohender abnormaler Herzrhythmus
detektiert ist, betätigt der Kardiovertierer/Defibrillator
2 eine interne Schaltung, um die zwei Elektroden am bipola
ren Katheter 8 elektrisch miteinander zu verbinden. An
schließend gibt der Kardiovertierer/Defibrillator 2 über
seinen Impuls-Generatorbereich einen kardiovertierenden
oder defibrillierenden Impuls ab. Hierbei wird wenigstens
ein Impuls oder Schock mit hoher Energie auf die implantier
baren Elektroden gegeben, wobei dies durch einen Spannungs
impuls über die Flächen-Elektrode 24 und die Kombination der
distalen Elektrode 10 und der proximalen Elektrode 12 des
Katheters 10 erfolgt. Der Impuls mit hoher Energie kann
einen exponentiell abklingenden, kegelstumpfrörmigen Span
nungsverlauf aufweisen, wie es in der Zeichnung mit 34
verdeutlicht ist. Vorzugsweise werden die gemeinsamen Kathe
ter-Elektroden wie es in der Figur gezeigt ist, auf Kathoden
potential zusammengelegt, während die Flächen-Elektrode 24
auf Anodenpotential liegt.
Auf diese Weise wird ein gleichmäßiges, weit ausgelegtes
elektrisches Feld über das Herz geschaffen, bei dem die
elektrischen Ströme zum größten Teil über die beiden
Ventrikel geführt werden, so daß ein wesentlich effek
tiveres Depolarisieren des kranken Myokards auch bei der
Verwendung niedriger elektrischer Energien als dies in an
deren Fällen wirksam wäre möglich ist. Falls diese
Vorgehensweise nicht zum Erfolg führt, können zusätzliche
Impulse,die auf einem höheren Energieniveau liegen, über
das Herz abgegeben werden.
Wie vorausgehend dargestellt, wird vorzugsweise eine bi
polare Katheter-Elektrode und eine subkutane Flächen-Elek
trode verwendet. Jedoch darf man annehmen, daß die elektri
sche Wirksamkeit der Erfindung auch mit einer oder zwei
Flächen-Elektroden erreicht werden kann, die außerhalb des
Herzens appliziert und angeordnet werden, wobei diese Flä
chen-Elektroden eine oder zwei der Elektroden des bipolaren
Katheters ersetzen könnten. In ähnlicher Weise könnte auch
die subkutane Flächen-Elektrode innerhalb des Perikard-
Sackes oder direkt am Herzen angeordnet werden. Während
man davon ausgehen kann, daß derartige alternativ vorge
sehene und angeordnete Elektroden dem bevorzugten Aus
führungsbeispiel wie es oben beschrieben ist, elektrisch
äquivalent sein werden, d.h. daß diese Alternativen ein
weit ausgelegtes Muster gleichmäßig verteilter elektri
scher Energie abgeben können, muß man dem gegenüberhalten,
daß ein chirurgisches Implantationsverfahren selbstver
ständlich wesentlich komplexer sein würde. Darüber hinaus
kann man anstelle der subkutanen Flächen-Elektrode mögli
cherweise auch eine relativ kleine Scheibe oder eine Längs
elektrode mit relativ großem Flächenbereich verwenden. Bei
der Verwendung des Begriffes "Bereich des linken Ventrikels"
ist daran gedacht, daß auch Elektroden-Plazierungen davon
umfaßt werden, die vergleichsweise nahe an der Spitze des
linken Ventrikels liegen wobei bei diesen Anordnungen die
Entladung des elektrischen Stromes über beide Ventrikel
ein Maximum erreichen sollen.
Vorausgehend wurden spezielle Ausführungsbeispiele der Er
findung beschrieben. Diese Beispiele wurden nur exemplarisch
zu Erläuterungszwecken angeführt, wobei daraus keine Ein
schränkung des Schutzumfanges abgeleitet werden kann.
Claims (18)
1. Automatisches, implantierbares Kardiovertierer/
Defibrillator-System zur Abgabe elektrischer Ent
ladungen an das Herz eines Patienten, um einen
normalen Herzrhythmus wiederherzustellen, mit einem
Impulsgenerator zur Erzeugung eines elektrischen
Schocks über implantierbare Elektroden,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein intravaskulärer Katheter (8) der in das Herz eines Patienten einführbar ist, mit einer ersten, distalen Elektrode (10) am Katheter (8) zur Positio nierung im rechten Ventrikel, und einer zweiten, proxi male Elektrode (12) am Katheter (8) versehen ist,
wobei die zweite Elektrode von der ersten Elektrode beabstandet ist und zur Positionierung im Bereich der Vena cava superior (16) bestimmt ist,
daß eine subkutane Flächen-Elektrode (24) zur Posi tionierung außerhalb des Thoraxraumes (28) im Be reich des linken Ventrikels (30) vorgesehen ist,
daß eine elektrische Verbindungseinrichtung zur elektrischen Verbindung der ersten Elektrode (10) mit der zweiten Elektrode (12) vorhanden ist, und daß eine Entladungseinrichtung im Impulsgenerator zur Abgabe elektrischer Energie zwischen der sub kutanen Flächen-Elektrode (24) und den gemeinsam verbundenen ersten und zweiten Elektroden (10, 12) des Katheters (8) vorhanden ist.
daß ein intravaskulärer Katheter (8) der in das Herz eines Patienten einführbar ist, mit einer ersten, distalen Elektrode (10) am Katheter (8) zur Positio nierung im rechten Ventrikel, und einer zweiten, proxi male Elektrode (12) am Katheter (8) versehen ist,
wobei die zweite Elektrode von der ersten Elektrode beabstandet ist und zur Positionierung im Bereich der Vena cava superior (16) bestimmt ist,
daß eine subkutane Flächen-Elektrode (24) zur Posi tionierung außerhalb des Thoraxraumes (28) im Be reich des linken Ventrikels (30) vorgesehen ist,
daß eine elektrische Verbindungseinrichtung zur elektrischen Verbindung der ersten Elektrode (10) mit der zweiten Elektrode (12) vorhanden ist, und daß eine Entladungseinrichtung im Impulsgenerator zur Abgabe elektrischer Energie zwischen der sub kutanen Flächen-Elektrode (24) und den gemeinsam verbundenen ersten und zweiten Elektroden (10, 12) des Katheters (8) vorhanden ist.
2. Kardiovertierer/Defibrillator-System nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß der Impulsgenerator (in 2) mindestens einen Schock
hoher Energie auf die implantierbaren Elektroden (10,
12, 24) abgibt, um über das Herz zwischen den kombi
nierten ersten und zweiten Elektroden (10, 12) und
der subkutanen Flächen-Elektrode (24) ein elektri
sches Feld zu erzeugen.
3. Kardiovertierer/Defibrillator-System nach Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Elektrode (10, 12) durch einen
dicht gewundenen elektrisch leitenden Draht um den Um
fang des Katheters (8) gebildet sind.
4. Kardiovertierer/Defibrillator-System nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen-Elektrode (24) eine im wesentlichen
ebene, flexible Fläche aufweist, deren dem linken
Ventrikel zugewandte Oberfläche aus einem metalli
schen Gitter gebildet ist, während die abgewandte
Fläche aus einem elektrisch isolierenden Material
besteht.
5. Kardiovertierer/Defibrillator-System nach einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Katheter (8) weiterhin eine dritte Elektrode
(11) an der distalen Spitze des Katheters (8) auf
weist, so daß die erste und die dritte Elektrode ein
Sensor-Eingangssignal auf den Kardiovertierer/De
fibrillator und ein Schrittmacherimpuls-Ausgangs
signal auf das Herz abgeben können.
6. Verfahren zur automatischen Kardiovertierung/
Defibrillation des Herzens eines Patienten,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein arrhythmischer Zustand des Herzens detektiert
wird und
daß automatisch ein Spannungsimpuls einer ausreichen den Größe zur Wiederherstellung des normalen Herz rhythmus zwischen einerseits einem Elektrodenpaar, von denen eine Elektrode innerhalb des rechten Ven trikels des Herzens vorgesehen ist und die andere Elektrode innerhalb des Bereichs der Vena cava superior des Herzens vorgesehen ist, und andererseits einer dritten Elektrode abgegeben wird, die im Bereich des linken Ventrikels außerhalb des Thoraxraumes posi tioniert ist.
daß automatisch ein Spannungsimpuls einer ausreichen den Größe zur Wiederherstellung des normalen Herz rhythmus zwischen einerseits einem Elektrodenpaar, von denen eine Elektrode innerhalb des rechten Ven trikels des Herzens vorgesehen ist und die andere Elektrode innerhalb des Bereichs der Vena cava superior des Herzens vorgesehen ist, und andererseits einer dritten Elektrode abgegeben wird, die im Bereich des linken Ventrikels außerhalb des Thoraxraumes posi tioniert ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Elektrode subkutan mehr hinter als genau
benachbart zur Spitze des linken Ventrikels vorgesehen
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die automatische Abgabe eines Spannungsimpulses
als Abgabe eines exponentiell abklingenden Spannungs
impulses durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die automatische Abgabe eines Spannungsimpulses
die Abgabe eines kegelstumpfförmigen exponentiell ab
klingenden Spannungsimpulses aufweist.
10. Automatisches, vollständig implantierbares Impuls
generator-System zur Abgabe elektrischer Schocks an
das Herz eines Patienten zur Wiederherstellung des
normalen Herzrhythmus,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sensoreinrichtung zur Erfassung des Herz
rhythmus und zur Detektierung abnormaler Rhythmen
vorgesehen ist, die zur Wiederherstellung eines
normalen Rhythmus einen elektrischen Schock erfor
derlich machen,
daß eine erste Elektroden-Einrichtung (10) im Bereich
des rechten Ventrikels vorgesehen ist, daß eine zwei
te Elektroden-Einrichtung (12) im Bereich der Vena
cava superior (16) vorgesehen ist, daß eine dritte
Elektroden-Einrichtung im Bereich des linken Ventri
kels vorgesehen ist, daß eine Verbindungseinrichtung
zur Verbindung der ersten und zweiten Elektroden-Ein
richtung (10, 12) vorhanden ist, und daß eine Abgabe
einrichtung zur Abgabe elektrischer, kardiovertieren
der Schocks zwischen der dritten Elektroden-Einrich
tung (24) und den gemeinsam verbundenen ersten und
zweiten Elektroden-Einrichtungen (10, 12) bei Ermitt
lung abnormaler Herzrhythmen vorgesehen ist.
11. System nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Elektroden-Einrichtung (10
12) an einem intravaskulären Katheter (8) angebracht,
insbesondere befestigt, sind.
12. System nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin eine vierte Elektroden-Einrichtung (11)
am intravaskulären Katheter (8) angebracht ist und daß
eine Abgabeeinrichtung zur Abgabe elektrischer Schritt
macher-Schocks an das Herz über diese vierte Elek
troden-Einrichtung vorhanden ist.
13. System nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Elektroden-Einrichtung (10
12) mit der Kathode des Impulsgenerators (in 2) zur
Abgabe elektrischer Schocks verbunden sind, und daß
die dritte Elektroden-Einrichtung (24) mit der Anode
des Impulsgenerators zur Abgabe elektrischer Schocks
verbunden ist.
14. System nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Elektroden-Einrichtung (24) die Gestalt
einer Flächen-Elektrode mit einer dem Herzen zugewand
ten leitenden Fläche und einer dem Herzen abgewandten
isolierenden Fläche aufweist.
15. Verfahren zum automatischen Kardiovertieren/Defibrillie
ren des Herzens eines Patienten,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein arrhythmischer Zustand des Herzens detektiert
wird,
daß automatisch ein Spannungsimpuls mit einer ausrei
chenden Größe, um den normalen Herzrhythmus wieder
herzustellen, zwischen einerseits einem Paar von Elek
troden, von denen eine im Bereich des rechten Ventrikels
des Herzens positioniert ist und die andere im Bereich
der Vena cava superior des Herzens vorgesehen ist, und
andererseits einer dritten Elektrode abgegeben wird,
die im Bereich des linken Ventrikels des Herzens posi
tioniert ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrodenpaar an einem intravaskulären
Katheter vorgesehen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Elektrode subkutan positioniert wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Elektrode eine Flächen-Elektrode ist.
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US Reissue 27 757 * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Also Published As
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