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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine implantierbare Herzleitung für die Verwendung
mit einem implantierbaren Herzstimulationsgerät. Die vorliegende Erfindung
betrifft insbesondere eine solche Leitung, die für die Verwendung in der Sinus
coronarius Region eines Herzens adaptiert ist, und welche eine Defibrillationselektrode
mit einer geteilten Konfiguration verwendet.
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Implantierbare
Herzstimulationsgeräte
sind im Stand der Technik bekannt. Solche Geräte können um Beispiel, implantierbare
Herzschrittmacher und Defibrillatoren umfassen. Die Geräte werden
im Allgemeinen in einer pektoralen Region des Brustkorbes unterhalb
der Haut eines Patienten implantiert, die als eine subkutane Tasche
bekannt ist. Das implantierbare Gerät funktioniert im Allgemeinen
mit Zusammenhang im einer oder mehreren Elektroden-tragenden Leitungen,
die innerhalb des Herzens implantiert sind. Die Elektroden sind üblicherweise innerhalb
der rechten Seite des Herzens, entweder innerhalb des rechten Ventrikels
oder des rechten Atriums, oder beiden, positioniert, um elektrischen
Kontakt mit ihren entsprechenden Herzkammern herzustellen. Leiter
innerhalb der Leitungen verbinden die Elektroden mit dem Gerät, um dem
Gerät zu
ermöglichen,
die elektrische Aktivität
des Herzens zu fühlen und
die gewünschte
Therapie zu verabreichen.
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Traditionell
war die Therapieverabreichung auf die venöse, oder rechte Seite des Herzens
beschränkt.
Der Grund für
dies ist, dass implantierbare Elektroden in einigen Patienten eine
Blutgerinnselbildung hervorrufen können. Wenn ein Blutgerinnsel
arteriell von dem linken Herzen, wie zum Beispiel der linken Ventrikel,
freigesetzt wird, dann könnte
es direkt zum Hirn wandern, was möglicherweise zu einem lähmenden
oder tödlichen
Gehirnschlag führt. Ein
von dem rechten Herz, wie von dem rechten Ventrikel, freigesetztes
Blutgerinnsel, würde
jedoch in die Lungen wandern, wo die Filterwirkung der Lungen eine
tödliche
oder lähmende
Embolie im Hirn verhindern würde.
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Vor
kurzem sind neue Leitungsstrukturen und Verfahren vorgeschlagen
und sogar ausgeführt worden,
um eine Herzrhythmus-Managementtherapie dem linken Herz zu verabreichen.
Diese Leitungsstrukturen und Verfahren vermeiden eine direkte Elektrodenplatzierung
innerhalb des linken Atriums und linken Ventrikels des Herzens,
indem die Leitung innerhalb der Sinus coronarius-Region des Herzens implantiert
wird. So wie hierin verwendet, bezieht sich die Phrase „Sinus
coronarius-Region" auf
die venöse Vaskulatur
des linken Ventrikels, einschließlich jedes Bereiches der Sinus
coronarius, großen
Herzvene, linken marginalen Vene, linken posterioren ventrikulären Vene,
mittleren Herzvene, und/oder jeder anderen Herzvene, die durch den
Sinus coronarius zugänglich
ist.
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Es
wurde gezeigt, dass die in die Sinus coronarius Region des Herzens
platzierten Elektroden für die
linke atriale Schrittgebung, die linke vetrikuläre Schrittgebung, und Kardioversion
und Defibrillation verwendet werden können. Diese Fortschritte ermöglichen
implantierbaren Herzstimulationsgeräten, die Bedürfnisse
einer Patientenpopulation mit linker ventrikulärer Fehlfunktion und/oder Stauungsinsuffizienz,
die von einer Schrittgebung der linken Herzseite profitieren würden, entweder
allein oder in Verbindung mit einer Schrittgebung der rechten Herzseite (Zweikammer-Schrittgebung)
und/oder Defibrillation, zu adressieren.
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Wenn
die Ventrikel des Herzens ein Bedarf an Defibrillation-Elektrotherapie
aufweisen, ist es wünschenswert,
den Defibrillationsschock über
so viel ventikuläres
Mycokardium wie möglich
bereitzustellen. Wenn die Defibrillationselektrodenkombination entweder
die Gehäuseelektrode
oder eine oberen Hohlvenen-Defibrillationselektrode enthält, wie
es häufig
für das
rechte Herz praktiziert wird, dann sollte das distale Ende der Defibrillationselektrode
für das linke
Herz so nahe wie möglich
dem Apex des linken Ventrikels sein. In diesem Beispiel würde dies,
das elektrische Defibrillationsfeld optimal zwischen dem meisten
mycokardialen Gewebe des rechten Herzens und des linken Herzens
positionieren.
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Um
die Nützlichkeit
von Herzleitungen für das
Implantieren in die Sinus coronarius-Region zu maximieren, weisen die Leitungen
eine Schrittgebungselektrode auf um die Schrittgebung des linken Herzens
für Stauungsinsuffizienz
zu unterstützen.
Da Defibrillationselektroden im Vergleich zu Schrittgebungselektroden
langgestreckt sind, wurde die linke ventrikuläre Schrittgebungselektrode
an dem distalen Spitzenende der Leitung angeordnet, was die linke
ventrikuläre
Schrittgebungselektrode in der Nähe des
linken ventrikulären
Apex platziert. Während
dies keine optimale Platzierung für die Schrittgebungselektrode
ist, wurde gefunden, dass dies eine wirksamere Platzierung ist,
als eine linke ventrikuläre Schrittgebungsplatzierung
proximal zu der Defibrillationselektrode, welche, infolge der substantiellen Verbindung
der Defibrillationselektrode, die Schrittgebungselektrode weit weg
von dem Herzapex platzieren würde.
Eine optimale linke ventrikuläre
Elektrodenplatzierung wäre
zwischen diesen Extremen. Als eine Folge davon, war es notwendig,
dass sich die Defibrillationselektrode von einem Punkt, der von der
Schrittgebungselektrode beabstandet ist und proximal von dieser
liegt, zu dem distalen Spitzenende der Schrittgebungselektrode erstreckt.
Somit war die Sinus coronarius Leitungselektrodenplatzierung ein Kompromiss,
da sowohl die Defibrillationselektrode als auch die Schrittgebungselektrode
an nicht optimalen Positionen für
die Defibrillation und Schrittgebung platziert sind, wenn die Leitung
in die Sinus coronarius-Region implantiert ist.
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Leitungen
für die
Implantation in die Sinus coronarius Region können ebenfalls eine linke atriale Therapie,
entweder allein oder zusätzlich
zu der linken ventrikulären
Therapie, bereitstellen. Diese Leitung umfassen ebenfalls eine linke
atriale Schrittgebungselektrode und einen linke atriale Defibrillationselektrode.
WO 99/47206 offenbart ein System zum Behandeln supraventrikuläre Tachyarrhythmien,
wobei artriale Schrittgebungsimpulse verwendet werden, um eine atriale
Fibrillation in eine atriale Nicht-Fibrillations-Arrhythmie umzuwandeln,
und zwar vor der Abgabe eines Niederenergie-Kardioversion/Defibrillationsschocks.
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Die
Erfindung bietet eine chronisch implantierbare Herzleitung für die Verwendung
in der Sinus coronarius Region eines Herzens. Die Leitung enthält einen
langgestreckten Leitungskörper
mitein einem distalen Ende und einem proximalen Ende, eine Vielzahl
von Anschlüssen
an dem proximalen Ende des Leitungskörpers, eine Elektrodenanordnung,
die eine Vielzahl von Elektroden am distalen Ende des Leitungskörpers enthält; und
eine Vielzahl von Leitern, die jede Elektrode mit einem der entsprechen zugeordneten
Anschlüssen
verbindet. Die Eletkrodenanordnung enthält eine Schrittgebungselektrode, die
proximal beabstandet ist von dem distalen Ende, und eine Defibrillationselektrode,
die distal zu der Schrittgebungsselektrode ist.
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Die
vorliegende Erfindung sieht weiters eine implantierbare Herzleitung
für die
Verwendung in der Sinus coronarius-Region des Herzens vor, die sowohl
eine Defibrillationselektrode für
die Abgabe eines optimaleren elektrischen Defibrillationsfeldes
für die
Defibrillation als auch zumindest eine Schrittgebungselektrode für die optimale
Schrittgebung enthält.
Für die
ventrikuläre
Defibrillationstherapie enthält
die Leitung eine langgestreckte Defibrillationselektrode, die in
einen ersten und einen zweiten Abschnitt geteilt ist. Der zweite
Abschnit erstreckt sich zu der distalen Spitze der Leitung, um die
Defibrillationselektrode für
die optimale Defibrillationswirksamkeit in der Nähe des linken ventrikulären Apex
platziert. Zumindest eine Schrittgebungselektrode ist zwischen den
Defibrillationselektorden-Abschnitten positioniert, um die Schrittgebungselektrode(n)
so zu platzieren, dass eine wirksame Schrittgebungstherapie in der
Mitte des linken Ventrikels erreicht wird. Der erste Abschnitt der
Defibrillationselektrode ist proximal zu der Schrittgebungselektrode,
so dass sie positioniert ist, um die linke ventrikuläre Base
zu bedecken. Somit werden sowohl die ventrikuläre Defibrillations- als auch
die Schrittgebungstherapie durch die Leitung der vorliegenden Erfindung
besser wirksam gemacht.
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Die
Defibrillationselektrode kann, in Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erinfdung, eine Spulenelektrode sein, wobei die
Elektrodenabschntte beabstandente elektrische Spulen sind. Alternativ
kann die Defibrillationselektrode, in Übereinstimmung mit einem weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine Vielzahl von Ringelektroden
sein, wobei jeder Elektrodenabschnitt eine Gruppe von Ringelektroden
aufweist. Zumindest eine Schrittgebungselektrode wird dann zwischen
den Ringelektrodengruppen bereitgestellt.
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Dieselbe
Leitungskonfiguration kann auch für die atriale Therapie eingesetzt
werden. Eine solche atriale Leitung würde nicht die Länge einer
ventrikulären
Leitung haben, jedoch könnte
die Elektrodenkonfiguration dieselbe sein, wie oben beschrieben
ist.
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Weiters
kann die vorliegende Erfindung ausgeführt werden, um sowohl eine
atriale als auch eine Ventrikeltherapie bereitzustellen. Hier sind
zwei Elektrodenanordnungen auf der Leitung bereitgestellt, eine
für die
atriale Schrittgebung und Defibrillation und die andere für die ventrikuläre Schrittgebung
und Defibrillation. Jede Elektrodenanorndung kann eine Defibrillationselektrode
enthalten, die in beabstandete Abschnitte mit zumindest einer Schrittgebungselektrode,
die zwischen den Defibrillationselektrodenabschnitten angeordnet
ist, aufgeteilt ist. Der am meisten distal liegende ventrikuläre Defibrillationselektrodenabschnitt
erstreckt sich vorzugsweise zu, oder in die Nähe zu dem distalen Spitzenende
der Leitung.
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Die
Leitung, ob sie eine Einzelkammer- oder Dualkammer-Therapie bereitstellt,
enthält
vorzugsweise auch eine vielzahl von Verbindungsanschlüssen an
ihrem proximalen Ende und eine Vielzahl von Leitern für das Verbinden
jeder Elekrode mit einem dazugehörigen
unterschiedlichen Anschluss. Dies erlaubt den Elektroden mit einem
implantierbaren Herzstimulationsgerät, das so konfiguriert ist,
um die erforderliche Therapie, die durch die Elektroden aufgebracht
werden soll, zu erzeugen, gekoppelt zu werden.
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Die
vorliegende Erfindung bietet noch weiters ein implantierbares Herzstimulationssystem
für die
Verwendung zum Stimulieren eines Herzens von der Sinus coronarius-Region
des Herzens. Das System umfasst ein implantierbares Gerät, das eine Herzdefibrillationsernergie
bereitstellt, eine Leitung mit einem distalen und einem proximalen
Ende und eine Elektrodenanordnung an dem distalen Ende der Leitung.
Die Elektrodenanordnung enthält
einen Schrittgebungselektrode und eine Defibrillationselektrode,
die distal zu der Schrittgebungselektrode ist. Die Schrittgebungs-
und Defibrillationselektroden können
zusammengekoppelt werden, wenn das Gerät die Defibrillationsenergie
bereitstellt.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielhaft
beschrieben, wobei:
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1 ein
vereinfachtes Diagramm ist, das ein implantierbares Herzstimulationsgerät in elektrischer
Kommunikation mit einem Herz eines Patienten durch ein Leitungssystem,
das eine Sinus coronarius-Region-Leitung verwendet, die die vorliegende
Erfindung verkörpert,
darstellt;
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2 ein
vereinfachtes Diagramm eines menschlichen Herzens zeigt, das eine
die vorliegende Erfindung verkörpernde
Sinus coronarius Region-Leitung für die Verwendung bei der Verabreichung
einer atrialen Therapie an das Herz zeigt;
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3 ein
vereinfachtes Diagramm eines menschlichen Herzens zeigt, das eine
die vorliegende Erfindung verkörpernde
Sinus coronarius Region-Leitung für die Verwendung bei der Verabreichung
entweder einer atrialen Therapie oder einer ventrikulären Therapie
an das Herz zeigt;
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4 ein
vereinfachtes Diagramm eines menschlichen Herzens zeigt, das eine
andere die vorliegende Erfindung verkörpernde Sinus coronarius Region-Leitung
für die
Verwendung bei der Verabreichung entweder einer atrialen Therapie
oder einer ventrikulären
Therapie an das Herz zeigt;
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5 eine
im vergrößerten Maßstab gezeigte
Seitenansicht des proximalen Endes der Leitung der 3 ist;
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6 einen
Querschnittansicht nach Linie 6-6 der 5 ist; und
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7 ein
vereinfachtes Diagramm ist, das weitere Aspekte der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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In
der nun folgenden Beschreibung werden ähnliche Ziffern oder Bezugszeichen
verwendet, um durchweges ähnliche
Teile oder Elemente zu bezeichnen.
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Wie
in 1 gezeigt ist, ist ein Stimulationsgerät 10 in
elektrischer Kommunikation mit einem Herz 12 eines Patienten
durch drei Leitungen 20, 24 und 30, die
für die
Abgabe einer Mehrkammer-Stimulation und Schocktherapie geeignet
sind. Leitung 24 ist eine Sinus coronarius Region-Leitung,
die die vorliegende Erfindung verkörpert.
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Leitung 20 ist
eine rechte atriale Leitung mit zumindest einer atrialen Spitzenelektrode 22,
die üblicherweise
in den rechten atrialen Appendix des Patienten implantiert wird.
Die Leitung 20 ermöglicht dem
Gerät Herzsignale
in dem rechten Atrium zu fühlen,
und um eine rechte Atriumkammer-Schrittgebungsstimulationstherapie
zu verabreichen.
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Das
Stimulationsgerät 10 ist
ebenfalls in elektrischer Kommunikation mit dem Herz 12 des
Patienten durch eine implantierbare rechte ventrikuläre Leitung 30 gezeigt,
die, in dieser Ausführungsform, eine
rechte ventrikuläre
Spitzenelektrode 32, eine rechte ventrikuläre Spulenelektrode 36,
und eine obere Hohlvenen-Spulenelektrode 38 aufweist. Typischerweise
wird die rechte ventrikuläre
Leitung 30 transvenös
in das Herz 12 eingeführt,
so dass die rechte ventrikuläre
Spitzenelektrode 32 in dem rechten ventrikulären Apex
platziert ist, so dass die rechte ventirkuläre Spulenelektrode in dem rechten
Ventrikel positoniert wird und die obere Hohlvenen-Spulenelektrode
innerhalb des rechten Atriums oder der oberen Hohlvene positioniert
wird. Dementsprechend ist die rechte ventirkuläre Leitung 30 in der
Lage, Herzsignale zu empfangen, und eine Stimulation in Form von
Schrittgebungs- und Schocktherapie an den rechten Ventrikel zu verabreichen.
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Leitung 24 bietet
sowohl linke atriale Therapie, als auch, in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung, durch eine Elektrodenanordnung 23, linke ventrikuläre Schrittgebungs- und Defibrillationstherapie.
Die Leitung 24 ist langestreckt und für die Platzierung in die „Sinus
coronarius Region" des
Herzens, durch die Sinus coronarius-Öffnung konstruiert, und um
sich angrenzend an das linke Atrium und den linken Ventrikel zu
erstrecken. So wie hierin verwendet, bezieht sich die Phrase „Sinus
coronarius Region" auf
die venöse
Vaskulatur des linken Ventrikels, einschließlich von allen Abschnitten
des Sinus coronarius, großen
Herzvene, linken marginalen Vene, linken posterioren ventrikulären Vene,
mittleren Herzvene, und/oder kleinen Herzvene oder jeder anderen Herzvene,
die durch den Sinus coronarius zugänglich ist.
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Wie
in 1 gezeigt ist, enthält das distale Ende der Leitung
eine Elektrodenanordnung 23, die die vorliegende Erfindung
verkörpert.
Die Elektrodenanordnung 23 enthält eine Defibrillationselektrode, die
einen ersten Abschnitt 25 und einen zweiten Abschnitt 26 aufweist.
Zwischen dem ersten und zweiten Defibrillatonselektrodeabschnittt 25 und 26 ist eine
Schrittgebungselektrode 29. Der Defibrillationselektrodenabschnitt 26 erstreckt
sich von einem Punkt, der distal zu der Schrittgebungselektrode liegt,
zu der ditalen Spitze oder angrenzend zu dem distalen Spitzenende
der Leitung. In Übereinstimmung
mit dieser Ausführungsform
ist die Defibrillationselektrode eine Spulenelektrode, wobei die
Defibrillationselektrodenabschnitte 25 und 26 aus
einem Spulendraht gebildet sind. Die Elektrodenabschnitte 25 und 26 sind
elektrisch zusammengeschlossen und sind von der zumindest einen
Schrittgebungselektrode 29 elektrisch isoliert.
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Die
zumindest eine Schrittgebungselektrode 29 unterstützt sowohl
das Fühlen
der Herzaktivität des
Herzens als auch die Verabreichung von Schrittgebungsstimulationsimpulsen
an den linken Ventrikel. Die Defibrillationselektrode stellt die
Verabreichung von Defibrillatonsstimulationsimpulsen durch den linken
Ventrikel bereit. Da sich der Elektrodenabschnitt 26 zu
dem distalen Ende oder angrenzend an das distale Ende der Leitung 20 erstreckt,
wird die Defibrillationselektrode eine maximale Defibrillationsfeldstärke durch
das ventrikuläre
Myocardium bereitstellen, wenn sie zum Beispiel in Verbindung mit
der oberen Hohlvenen-Spulenelektrode 38 und/oder rechten
ventrikulären
Defibrillationselektrode verwendet wird. Da die zumindest eine Schrittgebungselektrode
von dem distalen Spitzenende der Leitung 20 nur durch einen
Bruchteil der Gesamtlänge
der Defibrillationselektrode versetzt ist, wird sie auch eine wirksame
linke ventrikuläre
Schrittgebung sowie Abtastung bereitstellen.
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Um
die Beschreibung der Leitung 20 zu vervollständigen,
die Leitung 20 enthält
weiters zumindest eine linke atriale Schrittgebungselektrode 27 und
eine linke atriale Defibrillationsspulenelektrode 28. Die
Elektrode 27 bietet sowohl die Abtastung der atrialen Aktivität des Herzens
als auch die Verabreichung von Schrittgebungsimpulsen an das linke
Atrium. Die Defibrillationsspulenelektrode 28 ermöglicht, dass
die atrialen Defibrillationstimulationsimpulse an das linke Atrium
verabreicht werden. Alternativ können
die Defibrillationselektrode 28 und Schrittgebungselektrode 27 als
Elektrodenanordnung 23, wie später beschrieben ist, konfiguriert
werden. Die Leitung 20 kann, wie ebenfalls später beschrieben
ist, durch Eliminieren der atrialen Elektroden 27 und 28 und/oder
des Elektrodenabschnittes 25, ohne von der vorliegenden
Erfindung abzuweichen, modifiziert werden.
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2 zeigt
eine andere Sinus coronarius Region-Leitung 50, die die
vorliegende Erfindung verkörpert.
Die Leitung 50 ist konfiguriert, um Schrittgebungsstimulationsimpulse
an das linke Atrium zu verabreichen, die atriale Aktivität zu fühlen, und
Defibrillationsstimulationsimpulse an das linke Atrium zu verabreichen.
Dazu enthält
die Leitung 50 eine Elektrodenanordnung 52 an
dem distalen Ende der Leitung, die eine Defibrillationselektrode 54 und
zumindest eine Schrittgebungselektrode 56 aufweist. Die Defibrillationselektrode 54 ist
in Übereinstimmung
mit dieser Ausführungsform
eine Spulenelektrode, die einen ersten Spulenelektrodenabschnitt 58 und
einen zweiten Spulenelektrodenabschnitt 60 aufweist. Der Elektrodenabschnitt 60 erstreckt
sich von einem zu der Schrittgebungselektrode 56 distalen
Punkt zu der distalen Spitze oder angrenzend zu dem distalen Spitzenende
der Leitung. Wie in früheren
Ausführungsformen
sind die Defibrillationselektrodenabschnitte 58 und 60 miteinander
elektrisch verbunden und von der zumindest einen Schrittgebungselektrode 56 elektrisch
isoliert.
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3 zeigt
eine andere Sinus coronarius Leitung 70, die die vorliegende
Erfindung verkörpert. Die
Leitung 70 ist konfiguiert, um sowohl atriale Therapie
als auch ventrikuläre
Therapie bereitzustellen. Spezifischer ist die Leitung 70 konfiguriert,
um Schrittgebungsstimulationsimpulse an das linke Atrium zu verabreichen,
um die atriale Aktivität zu
fühlen, um
Defibrillationsstimulationsimpulse an das linke Atrium zu verabreichen,
um Schrittgebungsstimulationsimpulse an den linken Ventrikel zu
verabreichen, um die ventrikuläre
Aktivität
zu fühlen,
und um Defibrillatoinsstimulationsimpulse an den linken Ventrikel zu
verabreichen. Dazu enthält
die Leitung 70 eine erste Elektrodenanordnung 72 an
dem distalen Ende der Leitung 70 und eine zweite Elektrodenanordnung 92 proximal
zu der ersten Elektrodenanordnung 72. Die erste Elektrodenanordnung 72 enthält eine
ventrikuläre
Defibrillationselektrode 74 und eine ventrikuläre Schrittgebungselektrode 76.
Die Defibrillationselektrode 74 ist in Übereinstimmung mit dieser Ausführungsform
eine Spulenelektrode, die einen ersten Spulenelektrodenabschnitt 78 und
einen zweiten Spulenelektrodenabschnitt 80 aufweist. Der
Elektrodenabschnitt 80 erstreckt sich von einem zu der Schrittgebungselektrode 76 distalen
Punkt zu der distalen Spitze oder angrenzend zu dem distalen Spitzenende
der Leitung. Wie in früheren
Ausführungsformen
sind die Defibrillationselektrodenabschnitte 78 und 80 miteinander
elektrisch verbunden und von der zumindest einen Schrittgebungselektrode 76 elektrisch
isoliert.
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Die
zweite Elektrodenanordnung 92 erhält eine atriale Defibrillationselektrode 94 und
eine atriale Schrittgebungselektrode 96. Die Defibrillationselektrode 94 ist
in Übereinstimmung
mit dieser Ausführungsform
ebenfalls eine Spulenelektrode, die einen ersten Spulenelektrodenabschnitt 98 und
einen zweiten Spulenelektrodenabschnitt 100 aufweist. Die Elektrodenspulenabschnitte 98 und 100 sind
miteinander elektrisch verbunden und von der zumindest einen Schrittgebungselektrode 96 elektrisch
isoliert.
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Die
Elektrodenanordnungen 72 und 92 sind für maximale
Wirksamkeit voneinander beabstandet. Dazu ist die Elektrodenanordnung 92 von
der Elektrodenanordnung 72 beabstandet, sodass wenn die Elektrodenanordnung 72 angrenzend
an den linken Ventrikel innerhalb der Sinus coronarius Region ist, dann
ist die Elektrodenanordung 92 angrenzend an das linke Atrium
innerhalb der Sinus coronarius Region.
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4 zeigt
noch eine weitere Sinus coronarius Region-Leitung 110,
die die vorliegende Erfindung verkörpert. Die Leitung 110, ähnlich der
Leitung 70 in 3, ist konfiguiert, um Schrittgebungsstimulationsimpulse
an das linke Atrium zu verabreichen, um die atriale Aktivität zu fühlen, um
Defibrillationsstimulationsimpulse an das linke Atrium zu verabreichen,
um Schrittgebungsstimulationsimpulse an den linken Ventrikel zu
verabreichen, um die ventrikuläre Aktivität zu fühlen, und
um Defibrillationsstimulationsimpulse an den linken Ventrikel zu
verabreichen. Um eine solche Funktionalität bereitzustellen, enthält die Leitung 110 eine
linke ventrikuläre
Elektrodenanordnung 112 und eine linke atriale Elektrodenanordnung 132.
die ventrikuläre
Elektrodenanordnung 112 ist an dem distalen Ende der Leitung 110 positioniert und
enthält
eine ventrikuläre
Schrittgebungselektrode 114 und eine ventrikuläre Defibrillationselektrode, die
einen ersten Abschnitt, der durch eine erste Gruppe 116 von
Ringelektroden gebildet ist, und einen zweiten Abschnitt gebildet
ist, der durch eine zweite Gruppe 118 von Ringelektroden
gebildet ist. Die Ringelektroden der Defibrillationselektrode sind
miteinander elektrisch verbunden, jedoch von der Schrittgebungselektrode 114 elektrisch
isoliert. Der zweite Aschnitt oder Gruppe von Ringelektroden 118 erstreckts
sich wieder von einem Punkt, der distal zu der Schrittgebungselektrode 114 ist,
zu der distalen Spitze oder angrenzend zu der distalen Spitze der Leitung 110.
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Ähnlicherweise
enthält
die atriale Elektrodenanordnung eine atriale Schrittgebungselektrode 134 und
eine atriale Defibrillationselektrode, die einen ersten Abschnitt,
der durch eine erste Gruppe 136 von Ringelektroden gebildet
ist, und einen zweiten Abschnitt aufweist, der durch eine zweite
Gruppe 138 von Ringelektroden gebildet ist. Wiederum sind die
Defibrilliationelektrode-Ringelektroden miteinander elektrisch verbunden,
jeodch von der Schrittgebungselektrode 134 elektrisch isoliert.
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Die
Elektrodenanordungen 112 und 132 sind für maximale
Wirksamkeit beabstandet. Dazu ist die Elektrodenanordnung 132 von
der Elektrodenanordnung 112 beanstandet, so dass wenn die
Elektrodenanordnung 112 angrenzend an den linken Ventrikel innerhalb
der Sinus coronarius Region ist, dann ist die Elektrodenanordung 132 angrenzend
an das linke Atrium innerhalb der Sinus coronarius Region.
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5 und 6 zeigen
das proximale Ende der Leitung 70 der 3.
Die Leitung 70 enthält
einen langgestreckten Leitungskörper 71,
welcher an seinem proximalen Ende eine Vielzahl von Anschlüssen 73, 75, 77 und 79 aufweist.
Der Leitungskörper enthält weiters
eine Vielzahl von Lumenleiter 83, 85, 87 und 89 und
eine leitende Stilett-tragende Spule 81. Die Lumenleiter
und Stilettspule verbinden jeden Anschluss mit einer dazugehörigen unterschiedlichen
Leitungselektrode elektrisch. Zum Beispiel kann Anschluss 73 mit
der linken atrialen Schrittgebungselektrode 96 durch Leiter 83 verbunden
sein, der Anschluss 75 kann mit der linken atrialen Defibrillationselektrode 94 durch
Leiter 85 verbunden sein, der Anschluss 77 kann
mit der linken ventrikulären Schrittgebungselektrode 76 durch
die Stilett-Spule 81 verbunden sein, und der Anschluss 79 kann
mit der linken ventrikulären
Defibrillationselektrode 74 durch die parallele Kombination
der Leiter 87 und 89 verbunden sein. Die Leiter 87 und 89 können vorteilhafterweise
aufgrund der für
die ventrikuläre
Defibrilliation benötigten
höheren
Ströme
parallel geschalten sein.
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In Übereinstimmung
mit den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
können
die Defibrillationselektroden eine Gesamtlänge zwischen 3 cm und 12 cm
besitzen. Die Abschnitte der Defibrillationselektrode können von
gleicher oder unterschiedlicher Länge sein. Die Schrittgebungselektrode
kann zum Beispiel eine Länge
von 1 mm besitzen. Als ein spezifische Beispiel kann jeder Defibrillationselektrodenabschnitt
einen Länge
von 1,5 cm besitzen, während sie
1,5 cm voneinander beabstandet sind. In Bezug auf jene Ausführungsformen,
bei denen die Defibrillationselektroden aus Gruppen von Ringelektroden
gebildet sind, kann jede Ringelektrode eine Länge von 1 mm besitzen, mit
zum Beispiel einem Abstand von 1 mm.
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7 ist
ein schematisches Diagramm eines Systems 200, das die vorliegende
Erfindung verkörpert.
Hier sind die distale Defibrillationselektrode 226 und
die proximale Schrittgebungselektrode 229 mit den Ausgangsanschlüssen 230 und 232 des
Gerätes 40 verbunden.
Ein Paar Zenerdioden 234 und 236 sind angeordnet,
um die Schrittgebungselektrode 229 von der Defibrillationselektrode 226 zu
isolieren, wenn eine Schrittgebungsspannung am Anschluss 232 angelegt
wird, und um die Elektroden 226 und 229 miteinander
zu koppeln, wenn eine vergleichsweise hohe Defibrillationsspannung
am Anschluss 230 angelegt wird. Alternativ können die
Elektroden 226 und 229 durch Schalter innerhalb
des Gerätes 40 auf
eine im Stand der Technik bekannte Art selektiv miteinander verbunden
werden.
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Wie
aus dem Zuvorgenannten ersichtlich ist, bietet die vorliegende Erfindung
eine implantierbare Leitung für
die Sinus coronarius Region, die sowohl eine wirksame Schrittgebungstherapie
als auch Defibrillationstherpie bereitstellt. Sowohl die Defibrillationselektrode
als auch die Schrittgebungselektrode sind angrenzend an mycokardiales
Gewebe des Herzens positioniert, um eine wirksame Schrittgebungs- und
Defibrillationstherapie bereitzustellen. Das Zuvorgenannte wird
durch Trennen der Defibrillationselektrode in elektrisch verbundene
Abschnitte und Anordnen der Schrittgebungselektrode zwischen den geteilten
Defibrillationselektrodenabschnitten erreicht. Dies ermöglicht,
dass sich elektrische Defibrillationsschockfelder angemessener von
der distalen Spitze der Leitung zu der proximalen Kante des proximalen
Abschnittes der Defibrillationselektrode befinden, um eine bessere
Ausbreitung des elektrischen Schockfeldes zu ermöglichen. Gleichzeitig ist die
Schrittgebungselektrode an einer angemessenen Position für eine wirksame
Schrittgebungsstimulation.
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Während die
Erfindung mittels spezifischen Ausführungsformen und Anwendungen
davon beschrieben wurde, ist es verständlich, dass zahlreiche Modifikationen
und Variationen daran durch Fachleute gemacht werden könnten, ohne
den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist deshalb verständlich,
dass innerhalb des Schutzumfanges der Ansprüche, die Erfindung anders,
als hierin spezifsch beschrieben ist, ausgeführt werden kann.