DE3817981C1

DE3817981C1 - Sealing lid for sealing off a passage in a casing part, especially for sealing off an oil pan, which is connected to a gear casing, of a vehicle drive

Info

Publication number: DE3817981C1
Application number: DE19883817981
Authority: DE
Inventors: Juergen Dipl.-Ing. 7314 Wernau De Pickard; Ruediger 7154 Althuette De Giesen
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 1988-05-27
Filing date: 1988-05-27
Publication date: 1988-12-29

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschlußdeckel für den Ver schluß eines Durchgangsloches in einem Gehäuseteil, insbe sondere für den Verschluß einer mit einem Getriebegehäuse verbundenen Ölwanne eines Fahrzeugantriebs.

Aus der DE 25 00 852 C2 ist ein Verschlußdeckel bekannt, dessen abgewinkelte Verriegelungsklauen nach unten ge neigte oder schraubenförmige Haltefüße aufweisen, die in Einführungsausnehmungen eines Tankfüllstutzens eingeführt und gedreht werden, wobei die Haltefüße über schräg ver laufende Nockenflächen am Stutzen gleiten. Eine feste Verriegelung des Verschlußdeckels wird hierbei dadurch erreicht, wenn sich an die Haltefüße anschließende Sperr nasen der Verriegelungsklauen gegen jeweilige Anschläge des Tankfüllstutzens stoßen. Die Abdichtung des Verschluß deckels ist durch einen Scheibenaufbau erzielt.

Bekanntlich sind die Verschlußdeckel und ebenso die Ge häuseteile als Gegenstücke, wie Tankfüllstutzen, aus Metall gefertigt. Derartige Verschlußmaßnahmen mit einge legter Dichtung sind zwar hinsichtlich einer sicheren Abdichtung problemlos, jedoch aufgrund des Fertigungs aufwandes für den Serieneinsatz nicht besonders geeignet.

Durch gestiegene Anforderungen bezüglich Korrosion, Ge wichtsersparnis und Ausführungsvarianten bieten sich als Alternative zu heute üblichen Stahlblechverschlüssen weitgehend Kunststoffausführungen an. Bei einer Ölab laßeinrichtung an einem Kunststoffgehäuseteil ist es be kannt, einen umspritzten Metalleinsatz zu verwenden, wo bei zur Abdichtung ein sogenannter O-Ring und für die Aufnahme einer Verschlußschraube ein Innengewinde vor gesehen sind. Die umspritzten Gewindeeinsätze sind im Serieneinsatz kostenaufwendig und neigen häufig zu Materialfließfehlern, die zu Rissen und Undichtigkeiten führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu beseitigen und gegenüber der Ausführung ge mäß der DE 25 00 852 C2 verbesserte Verschlußmaßnahmen zu treffen, welche auch bei einem aus Kunststoff be stehenden Verschlußdeckel und Gehäuseteil eine kosten günstige, einwandfreie und dauerhafte Abdichtung sicher stellen und welche darüber hinaus ein schnelles Ver riegeln und Entriegeln des Verschlußdeckels ermöglichen.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

In den Unteransprüchen sind erfindungsgemäß vorteilhafte Weiterbildungen beansprucht.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen, die besonders für einen aus Kunststoff bestehenden Verschlußdeckel sowie für eine aus Kunststoff bestehende Ölwanne an einem Ge triebegehäuse eines Fahrzeugantriebs geeignet sind, er gibt sich ein kostengünstiges Verschlußsystem mit einer dauerhaltbaren Abdichtung. Bei Verriegelung brauchen die Verriegelungsklauen des Verschlußdeckels lediglich in entsprechende Einführungsausnehmungen eingeführt zu werden und durch Drehung des Verschlußdeckels bis zum Anschlag und anschließendem Loslassen des Deckels rasten die Verriegelungsklauen in zugeordnete Arretiermulden selbsttätig ein und schützen den Verschlußdeckel gegen eine Bewegung sowohl in Dreh- als auch in Achsrichtung. Die einwandfreie Abdichtung wird durch das unter Rest vorspannung stehende Gummiformteil zwischen Verschluß deckel und Gehäuseteil erreicht.

Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen verriegelten Verschlußdeckel in einer teilweise dargestellten Ölwanne

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf den Verschlußdeckel

Fig. 3 den Verschlußdeckel nach der Linie III-III in Fig. 2

Fig. 4 den Verschlußdeckel in Draufsicht nach Fig. 1 in stark vergrößertem Maßstab

Fig. 5 eine Ansicht von unten auf die Ölwanne ohne Verschlußdeckel in stark vergrößertem Maßstab

Fig. 6 die Ölwanne nach der Linie VI-VI in Fig. 5

In Fig. 1 ist ein aus einer Ölwanne 1 bestehendes Gehäuse teil mit einem Verschlußdeckel 2 als Ölablaßschraube ge zeigt. Die Ölwanne 1 ist mit einem Getriebegehäuse 3 eines Fahrzeugantriebs verbunden und besteht ebenso wie der Verschlußdeckel 2 aus Kunststoff.

Ein als Ölablaß dienendes Durchgangsloch 4 ist mit drei kreisrundförmigen und unterschiedliche Durchmesser auf weisenden Lochabschnitten 5, 6 und 7 versehen, von denen der mittelgroße Lochabschnitt 6 eine Dichtringfläche 8 für ein federndes Gummiformteil 9 aufweist. Der dem Innenraum 10 der Ölwanne 1 zugewandte kleine Lochab schnitt 5 ist als Führung für den Verschlußdeckel 2 vor gesehen. In diesem Lochabschnitt 5 befinden sich in Umfangsrichtung drei gleichmäßig verteilte Einführungs ausnehmungen 11, zwischen denen flanschartige Ver riegelungsansätze 12 mit in Achsrichtung eingelassenen Arretiermulden 13 gebildet sind (Fig. 4, 6). Der der Außenseite der Ölwanne 1 zugewandte große Lochabschnitt 7 enthält einen nach radial innen ragenden und als Halte nase 14 ausgebildeten Anschlag als Verdrehbegrenzer des Verschlußdeckels 2 in beide Richtungen.

Der Verschlußdeckel 2 gemäß den Fig. 2, 3 besteht aus einem zylindrischen Grundkörper 15, an den am oberen Ende nach radial außen ragende Verriegelungsklauen 16 und am unteren Ende ein scheibenförmiges Abschlußteil 17 ange formt sind. Das Abschlußteil 17 ist mit einer mit der gehäuseteilseitigen Haltenase 14 zusammenwirkenden an schlagaussparung 18 versehen.

Die Verriegelungsklauen 16 sind am Umfang des Grundkörpers 15 so verteilt angeordnet, daß sie einerseits durch die Einführungsausnehmungen 11 durchführbar und andererseits nach Verdrehen des Verschlußdeckels 2 bis zum Anschlag in die angepaßten Arretiermulden 13 einrastbar sind.

Zwischen dem scheibenförmigen Abschlußteil 17 des Ver schlußdeckels 2 und der Dichtringfläche 8 des mittleren Lochabschnitts 6 ist das ringförmige federnde Gummiform teil 9 angeordnet, das als Doppellippendichtung bzw. als sogenannte γ-Dichtung ausgebildet ist.

Der Verschlußdeckel 2 enthält ein sechskantförmiges Sack loch 19, in das als Montagehilfe ein Inbusschlüssel ein steckbar ist.

Bei der Montage wird der Verschlußdeckel 2 mit seinem Ver riegelungsklauen 16 durch die ölwannenseitigen Einführungs ausnehmungen 11 entgegen der Federkraft der Doppellippen dichtung bis auf die Anschlagfläche 20 des großen Lochab schnittes 7 durchgeführt. Hierbei wird die Doppellippen dichtung vorgespannt. Nach einer Drehung des Verschluß deckels 2 bis zu der als Verdrehbegrenzer wirkenden Halte nase 14 im Lochabschnitt 7 und anschließendem Loslassen des Verschlußdeckels rasten die Verriegelungsklauen 16 in die Arretiermulden 13 ein. Durch die verbleibende Rest vorspannung der Doppellippendichtung wird der Verschluß deckel 2 in den Arretiernuten 13 drehgesichert gehalten und gleichzeitig eine sichere Abdichtung zwischen Ver schlußdeckel 2 und Ölwanne 1 erzielt. Die Demontage er folgt in umgekehrter Reihenfolge.

Claims

1. Verschlußdeckel für den Verschluß eines Durchgangs loches in einem Gehäuseteil, insbesondere für den Verschluß einer mit einem Getriebegehäuse verbundenen Ölwanne eines Fahr zeugantriebs, mit Verriegelungsklauen, welche durch Ein führungsausnehmungen in flanschartigen Verriegelungsan sätzen des Gehäuseteiles entgegen einer Federkraft hin durchführbar sind, und mit einem als Verdrehbegrenzer für den Verschlußdeckel wirkenden Anschlag, durch den der Verschlußdeckel beim Anschlagen eine in Achsrichtung ver riegelnde Stellung einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die flanschartigen Verriegelungsansätze (12) des Ge häuseteiles (1) in Achsrichtung eingelassene Arretier mulden (13) aufweisen, in welche nach Drehen des Ver schlußdeckels (2) bis zum Anschlag (14) die Verriegelungs klauen (16) durch die Federkraft eines Gummiformteiles (9) verdrehfest einrasten.

2. Verschlußdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Durchgangsloch (4) eine Dichtringfläche (8) ausgebildet ist, zwischen der und einem Abschlußteil (17) des Verschlußdeckels (2) das federnde Gummiformteil (9) angeordnet ist.

3. Verschlußdeckel nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, daß das Gummiformteil (9) als Doppellippendichtung aus gebildet ist.

4. Verschlußdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (2) einen zylindrischen Grund körper (15) aufweist, an den an dem einen Ende das scheibenförmige Abschlußteil (17) und an dem anderen Ende die nach radial außen abragenden Verriegelungs klauen (16) angeformt sind.

5. Verschlußdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Abschlußteil (17) randseitig mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden Anschlagaussparung (18) versehen ist, in die der als Haltenase ausgebildete gehäuseteilseitige Anschlag (14) eingreift und für den Verschlußdeckel (2) als Verdrehbegrenzer in zwei Richtungen wirkt.

6. Verschlußdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (2) mit drei Verriegelungsklauen (16) und das Gehäuseteil (1) mit entsprechend angepaßten Arretiermulden (13) versehen ist.