DE3817521A1 - Kokillen-kippgiessmaschine - Google Patents

Kokillen-kippgiessmaschine

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DE3817521A1 DE19883817521 DE3817521A DE3817521A1 DE 3817521 A1 DE3817521 A1 DE 3817521A1 DE 19883817521 DE19883817521 DE 19883817521 DE 3817521 A DE3817521 A DE 3817521A DE 3817521 A1 DE3817521 A1 DE 3817521A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D23/00Casting processes not provided for in groups B22D1/00 - B22D21/00
    • B22D23/006Casting by filling the mould through rotation of the mould together with a molten metal holding recipient, about a common axis

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Kokillen-Kippgießmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Kippgießmaschinen finden insbesondere zur Serienfertigung hochwertiger Aluminium-Gußteile Verwendung, bei denen auf gute Porenfreiheit geachtet wird. Bei diesen Kippgießmaschinen wird die Aluminiumschmelze unter geringem Druck vom Boden der Kokille her eingebracht. Das Aluminium verdrängt beim Aufsteigen die in der Kokille befindliche Luft, und während des Füllens der Kokille mit der Schmelze wird diese verschwenkt, um ein unbehindertes Zutreten der Schmelze auch in feine Verästelungen der Kokille zu gewährleisten.
Die Geschwindigkeit, mit der die Kokille aus der in der Regel vertikalen Ausgangsstellung in eine in der Regel horizontale Endstellung überführt wird, kann bei vielen Kokillen-Kippgießmaschinen von Hand nach Erfahrungswerten gesteuert werden, wobei die Bedienungsperson gemäß der Qualität des zuletzt erhaltenen Gußteiles ad hoc die Kippgeschwindigkeit erhöhen oder erniedrigen kann. Es sind auch Kippgießmaschinen bekannt, bei denen die Schwenkgeschwindigkeit elektronisch gesteuert wird.
Zum Verteilen des Schwenkrahmens, der die Kokille trägt, wird in der Regel ein hydraulischer Arbeitszylinder verwendet. Bei dem zuweilen hohen Gesamtgewicht aus Kokille, Schmelze und Schwenkrahmen ergeben sich in der Praxis zuweilen Rückwirkungen auf den hydraulischen Antrieb, so daß die horizontale Endstellung der Kokille nicht extakt angefahren wird. Beim Öffnen der Kokille müssen dann die vorprogrammierten Bewegungen eines Roboters, der das fertige heiße Gußstück der Kokille entnimmt, unter visueller Kontrolle korrigiert werden, um die Abweichung der Kokillenendstellung von der bei der Programmierung des Roboters zugrunde gelegten Endstellung zu berücksichtigen. Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich auch bei anderen Antrieben aufgrund von Spiel in Zahnradgetrieben oder Gestängen.
Bei der bekannten Kippgießmaschine mit elektronisch gesteuerter Schwenkgeschwindigkeit der Kokille erfolgt auch die Einstellung der Schwenkgeschwindigkeit streng proportional zur Winkelstellung. Für manche Anwendungsfälle wäre es jedoch zweckmäßig, wenn man an ganz bestimmten Stellen des Schwenkweges Haltepunkte einbauen könnte, damit besonders kritische Abschnitte der Kokille langsam und blasenfrei gefüllt werden.
Durch die vorliegende Erfindung soll daher eine Kokillen- Kippgießmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so weitergebildet werden, daß das Ändern der Winkelstellung der Kokille in Abhängigkeit von der Zeit frei vorgegeben werden kann und die für einen betrachteten Zeitpunkt vorgegebene Winkelstellung präzise unabhängig von etwaigem Spiel und elastischem Verhalten des Servoantriebes präzise eingestellt wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Kokillen- Kippgießmaschine gemäß Anspruch 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
Im Prinzip kann man die momentane Winkelstellung des Schwenkrahmens durch einen beliebigen Stellungsgeber ermitteln, der synchron zum Schwenkrahmen betätigt wird, z. B. bei Verwendung eines hydraulischen Arbeitszylinders zum Verschwenken der Kokille einen mit dessen Kolbenstange gekoppelten Linearstellungsgeber oder bei Verwendung eines Getriebemotors ein mit einem der Getrieberäder zusammenarbeitender Winkelgeber. Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 wird eine besonders präzise und mechanisch einfache Ermittlung der Winkellage des Schwenkrahmens erhalten.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist im Hinblick auf eine präzise, robuste und unter den erschwerten Einsatzbedingungen von Gießmaschinen zuverlässige Ansteuerung des auf den Schwenkrahmen arbeitenden Servomotors von Vorteil.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 wird erreicht, daß die vom Sollstellungsgeber jeweils befohlene Winkelstellung des Schwenkrahmens besonders rasch erreicht wird.
Bei einer Kippgießmaschine gemäß Anspruch 5 kann man den Neigungswinkel der Kokille für besondere Gießprobleme vorübergehend auch wieder erhöhen. Das Verschwenken der Kokille braucht somit nicht ständig in der gleichen Richtung zu erfolgen.
Bei einer Kippgießmaschine gemäß Anspruch 6 ist der zeitliche Verlauf der Schwenkbewegung der Kokille nach erfolgter experimentell ermittelter Einstellung der optimalen Verhältnisse gut gesichert, kann von nicht zur Umprogrammierung befugtem und ausgebildeten Personal nicht geändert werden. Die digitale Speicherung der Daten schließt auch Alterungseinflüsse zuverlässig aus.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 läßt sich besonders einfach für die Kleinserienfertigung modifizieren, bei welcher rasch und unkompliziert der Verfahrensablauf den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden muß, wozu dann qualifiziertes Personal eingesetzt wird. Durch einfaches Verstellen der einstellbaren Widerstände kann das Personal unter ständiger Beobachtung der Güte der Gußstücke die Arbeitsbedingungen laufend optimieren.
Treten an einem Gußstück Fehler auf, so läßt sich aus der Stelle im Gußstück grob erkennen, in welcher Phase des Anstiegs der Schmelze in der Kokille die Anstiegsgeschwindigkeit der Schmelze und die Schwenkgeschwindigkeit der Kokille modifiziert werden müssen. Hierzu ist aber einige Erfahrung erforderlich, insbesondere bei komplizierten Gußstücken. Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 wird erreicht, daß auf sehr einfache Weise die Zuordnung zwischen der nach Beginn des Gießvorganges verstrichenen Zeit und der Lage des Pegels der Schmelze in der Kokille verdeutlicht wird.
Diese Zuordnung von Gießzeit und Schmelzenpegel erfolgt besonders anschaulich gemäß der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 9.
Für die Großserienfertigung kann man darauf verzichten, ständig das den Anstieg der Schmelze in der Kokille nachbildende Modell laufenzulassen, wenn man mit einer gemäß Anspruch 10 ausgebildeten Kippgießmaschine auf ein fertiges Gußteil aufeinanderfolgende Schatten des den Schmelzenpegel veranschaulichenden Lineales zu vorgegebenen Zeitpunkten des Gießzyklus projiziert. Dabei kann man z. B. die verschiedenen Teilphasen des Gießvorganges durch Aufsprühen unterschiedlicher Farben deutlich voneinander abheben.
Bei einer Kippgießmaschine gemäß Anspruch 11 werden die verschiedenen Phasen des Gießzyklus auf sehr einfache Weise dadurch voneinander unterschieden, daß sie abwechselnd in einer von zwei unterschiedlichen Farben wiedergegeben werden.
Beim Betrachten von mit einer Kippgießmaschine gemäß Anspruch 10 oder 11 gemäß den Phasen des Gießzyklus markierten Modellen kann man dann in einem Gußteil auftretende Fehler sehr leicht der jeweiligen Phase des Gesamtzyklus zuordnen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 ist im Hinblick auf ein Optimieren der Gesamtlänge eines Gießzyklus von Vorteil, da in solchen Phasen des Gießzyklus, in denen der Pegel der Schmelze keine kritischen Abschnitte der Kokille durchsteigt, die Menge zugeführter Schmelze erhöht werden kann.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1: eine seitliche Ansicht einer Kokillen-Kippgießmaschine in der Ausgangsstellung eines Gießzyklus (vertikale Ausrichtung der Kokille);
Fig. 2: eine seitliche Ansicht der Kippgießmaschine nach Fig. 1, wobei sie nun zu Ende eines Gießzyklus gezeigt ist, zu dem die Kokille ihre horizontale Endlage erreicht und auch schon zur Entnahme des Gußteiles geöffnet wurde;
Fig. 3: eine Aufsicht auf die Kippgießmaschine in der in Fig. 2 gezeigten Stellung; und
Fig. 4: ein Blockschaltbild der wichtigsten elektrischen und hydraulischen Teile der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Kippgießmaschine.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Kippgießmaschine hat ein auf dem Boden einer Fabrikhalle oder auf einem Karussel mit mehreren ähnlich aufgebauten Kippgießmaschinen stehendes Fußteil 10 mit seitlich angebrachten Lagerböcken 12. Diese nehmen bei ihren oberen Enden Stummelwellen 14 auf, die seitlich an einem Schwenkrahmen 16 angebracht sind.
Doppelt wirkende hydraulische Arbeitszylinder 18, 20 sind zu beiden Seiten des Schwenkrahmens 16 angeordnet. Ihr Gehäuse 22 ist bei 24 gelenkig mit dem Fußteil 10 verbunden, ihre Kolbenstangen 26 sind über Stifte 28 gelenkig mit dem Schwenkrahmen 16 verbunden.
Der Schwenkrahmen 16 trägt an seinem in Fig. 1 unten liegenden Ende eines Haltekopf 30 für eine untere Kokillenhälfte 32. Ein zweiter Haltekopf 34 ist auf einem Führungsbett 36 des Schwenkrahmens 16 in Längsrichtung verschiebbar. Hierzu sind in der Zeichnung nicht näher wiedergegebene weitere hydraulische Arbeitszylinder vorgesehen. Am Haltekopf 34 ist eine obere Kokillenhälfte 38 angebracht.
Durch Zuführen von Drucköl zum in Fig. 1 oben liegenden Arbeitsraum der Arbeitszylinder 18, 20 und Abführen von Hydrauliköl aus deren in Fig. 1 unten liegenden Arbeitsräumen können die Kolbenstangen 26 eingefahren und damit der Schwenkrahmen 16 aus der in Fig. 1 gezeigten vertikalen Stellung in die in Fig. 2 gezeigte horizontale Stellung überführt werden. Dieses Absenken erfolgt kontrolliert unter Verwendung einer Steuerschaltung, die im einzelnen in Fig. 4 wiedergegeben ist. Diese Steuerschaltung arbeitet in Abhängigkeit vom Ist-Neigungswinkel des Schwenkrahmens 16, welcher durch einen mit einer der Stummelwellen 14 zusammenarbeitenden Winkelgeber 38 ermittelt wird. Dieser ist in Fig. 1 und 2 zur besseren Erläuterung unterhalb der Stummelwelle 14 liegend dargestellt; es versteht sich, daß der Winkelgeber in der Praxis mit einem zentralen, verminderten Durchmesser aufweisenden Ansatz der Stummelwelle 14 zusammenarbeiten würde.
Der Kokille 32, 38 wird das flüssige Metall in Fig. 1 von unten durch ein dort nicht sichtbares Steigrohr unter geringem Druck zugeführt. Die Schmelze wird aus einem geheizten Tiegel unter Verwendung einer Pumpe für flüssiges Metall oder durch Druckluftbeaufschlagung entnommen.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, wird das Ausgangssignal des Winkelgebers 40 auf den ersten Eingang eines Komparators 42 gegeben, dessen zweiterer Eingang mit dem Ausgang eines Sollstellungsgebers 44 verbunden ist. Letzterer arbeitet mit einer Programmiereinheit 46 zusammen, die hier als Vielzahl von durch Knöpfe 48 einstellbaren Potentiometern wiedergeben ist. Durch Schließen eines Schalters 50 kann die Programmiereinheit auf einen Ausgangswert gestellt werden, und ausgehend von diesem Ausgangswert erzeugt sie ein insgesamt stetig abfallendes Ausgangssignal, wobei für beim Ausführungsbeispiel zwölf unterschiedliche Zeitspannen nach dem Rücksetzen der Programmiereinheit 46 jeweils eine unterschiedliche Geschwindigkeit der Sollstellungsabnahme an den Knöpfen 48 eingestellt werden kann. In der Praxis erfolgt das Schließen des Schalters 50 zusammen mit dem Einleiten eines Gießvorganges.
Das Ausgangssignal des Komparators 42 gelangt über einen normalerweise geschlossenen Schalter 52 auf die positive Eingangsklemme eines ersten Hilfskomponenten 54 und auf die negative Eingangsklemme eines zweiten Hilfskomparators 56. Die Hilfskomparatoren 54, 56 erhalten an ihren zweiten Eingängen jeweils durch einen Widerstand 58 bzw. 60 vorgegebene Schaltschwellen, so daß man bei betragsmäßig sehr kleinen Ausgangssignalen des Komparators 42 an keinem der Ausgänge der Hilfskomparatoren 54, 56 ein Signal erhält.
Die Ausgangssignale der Hilfskomparatoren 54, 56 erregen über Leistungsverstärker 62, 64 die Stellmagnete 66, 68 eines 4/3-Steuerventiles 70.
Das Steuerventil 70 ist federnd in die Mittenstellung vorgespannt, in welcher sämtliche Anschlüsse verschlossen sind. In einer ersten Arbeitsstellung verbindet das Steuerventil 70 eine Druckleitung 72 mit einer ersten Arbeitsleistung 74, die zum oberen Arbeitsraum der Arbeitszylinder 18, 20 führt. In dieser Ventilstellung ist eine zweite Arbeitsleitung 76 mit einer Rücklaufleitung 78 verbunden. Die Arbeitsleitung 76 führt zu den unteren Arbeitsräumen der Arbeitszylinder 18, 20, und in ihr ist eine steuerbare Drossel 80 angeordnet. Der von der Drossel 80 vorgegebene Druckmitteldurchsatz wird über einen Steuerkreis 82 eingestellt, der ebenfalls mit dem Ausgangssignal des Komparators 42 beaufschlagt ist und die Verstellung der Drossel 80 gemäß dem Betrag des Komparatorausgangssignales vornimmt, wozu der Steuerkreis 82 beispielsweise einen Doppelweggleichrichter enthalten kann.
Das Ausgangssignal des Winkelgebers 40 gelangt ferner über einen Kennlinienkreis 84 und einen Verstärker 86 sowie einen normalerweise geschlossenen Schalter 88 auf die Steuerklemme einer weiteren steuerbaren Drossel 90, die zwischen eine Druckluftleitung 92 und eine oben liegende Anschlußöffnung eines gasdichten Tiegels 94 eingefügt ist. Der Tiegel 94 ist beheizt und enthält ein Volumen 96 geschmolzenen Metalles. In die Schmelze 96 taucht ein Steigrohr 98 ein, welches - ggf. über einen beheizten flexiblen Schlauch - zum unteren Ende der Kokille 32, 38 führt. Durch entsprechende Auslegung bzw. Programmierung des Kennlinienkreises 84 kann vorgegeben werden, ob bei der gerade vorliegenden Neigung der Kokille 32, 38 eine kleinere oder größere Menge an Schmelze zugeführt wird. Durch Einstellung der Knöpfe 48, also Programmieren der Programmiereinheit 46 kann vorgegeben werden, welche Neigung die Kokille 32, 38 zum betrachteten Zeitpunkt innerhalb des Gießzyklus haben soll. Auf diese Weise läßt sich insgesamt sehr variabel und präzise das Ansteigen des Pegels der Schmelze im Inneren der Kokille 32, 38 so einregeln, daß auch feine Kokillräume oder Abschnitte der Kokille, aus denen eingeschlossenes Gas nur schlecht entweichen kann, sauber, vollständig und blasenfrei mit der Schmelze gefüllt werden.
Das Ausgangssignal des Winkelgebers 40 gelangt ferner als Winkelsollwert auf einen Steuerkreis 100, welcher einen Motor 102 in Drehung versetzt. Auf dessen Achse 104 sitzt ein Modell 106 des mit der Kokille 32, 38 zu erzeugenden Gußteiles, wozu einfach ein früher gefertigtes Gußteil verwendet werden kann. In dieses Gußteil ist durch den Schwerpunkt ein Loch gebohrt, welches die Achse 104 aufnimmt. Damit wird das Modell 106 um den gleichen Winkel verdreht, um welchen der Schwenkrahmen 16 geneigt wird.
Vor dem Modell 106 ist ein Lineal 108 angeordnet, welches beim hier betrachteten Ausführungsbeispiel einfach eine eingefärbte Glasplatte ist. Die obere Kante des Lineals 108 veranschaulicht den Pegel der Schmelze in der Kokille 32, 38.
Das Lineal 108 wird synchron zum Ansteigen des Schmelzenpegels in der Kokille 32, 38 verstellt und ist hierzu an der Seite mit einer Zahnstange 110 versehen. Diese kämmt mit einem Ritzel 112, welches auf die Weile eines Motors 114 aufgesetzt ist. Dieser wird einerseits von einem Steuerkreis 116 her erregt.
Das Ausgangssignal des Kennlinienkreises 84, welches die momentan zuzuführende Menge an Schmelze vorgibt, wird auf den Eingang eines Integrators 118 gegeben. Dessen Ausgangssignal stellt somit die Gesamtmenge bisher in die Kokille 32, 38 eingebrachter Schmelze dar. An den Ausgang des Integrators 118 ist ein Kennlinienkreis 120 angeschlossen, welcher die Schmelzengesamtmenge unter Berücksichtigung des speziellen Querschnittsverlaufes des Innenraumes der Kokille 32, 38 in eine jeweils zugeordnete Pegelangabe umrechnet. Mit dieser ist dann der Steuerkreis 116 beaufschlagt.
Man erkennt, daß auf diese Weise die obere Kante des Lineales 108 Höhe und Winkellage des Schmelzenpegels bezüglich des Formraumes der Kokille 32, 38 simuliert. Wenn im fertigen Gußteil Fehler auftreten, lassen sich diese somit leicht der zu modifizierenden Phase des Gießzyklus zuordnen.
Diese verschiedenen Phasen des Gießzyklus können auch auf einem Gußteil bleibend markiert werden, wenn man das Lineal 108 als Maske verwendet, über welche in vorgegebenen Abtänden Farbe auf das Modell 106 gesprüht wird.
Dieses farbige Markieren des Modells 106 gemäß den aufeinanderfolgenden Phasen des Gießzyklen kann automatisch durch zwei unterschiedliche Farben versprühende Spritzköpfe 122, 124 erfolgen, die auf einer Stange 126 vor dem Lineal 108 angeordnet sind. Die Spritzköpfe 122, 124 sind der besseren Darstellbarkeit halber seitlich zum Lineal 108 versetzt gezeigt; es versteht sich, daß sie in Wirklichkeit symmetrisch zu beiden Seiten der Mittellinie des Lineales 108 in der Nachbarschaft von dessen Oberkante angeordnet sind.
Die Spritzköpfe 122, 124 werden in Gegentakt aktiviert. Hierzu stellt ein langsam laufender Rechteckgenerator 128 ein Signal mit so niedriger Frequenz bereit, daß innerhalb eines Gießzyklus zwischen beispielsweise 10 und 20 Umschaltungen zwischen den Spritzköpfen 122, 124 erfolgen. Das Ausgangssignal des Rechteckgenerators 128 hat ein Tastverhältnis 1 : 1 und gelangt über einen Verstärker 130 direkt auf die Steuerklemme des Spritzkopfes 122, während der Spritzkopf 124 über einen Inverter 132 und einen nachgeschalteten Verstärker 134 angesteuert wird.

Claims (12)

1. Kokillen-Kippgießmaschinen mit einem Hauptrahmen, mit einem auf letzteren um eine horizontale Achse drehbar gelagerten Schwenkrahmen, der Mittel zum Anbringen einer Kokille aufweist, und mit einem Servoantrieb, der am Hauptrahmen abgestützt ist und am Schwenkrahmen angreift, gekennzeichnet durch einen mit dem Schwenkrahmen (16) zusammenarbeitenden Stellungsgeber (40), durch einen Sollstellungsgeber (44), der ein auf vorgegebene Weise (46) mit der Zeit veränderliches Sollstellungssignal bereitstellt, durch einen mit den Ausgangssignalen von Stellungsgeber (40) und Sollstellungsgeber (44) beaufschlagten Komparator (42) und durch einen dem Servorantrieb (18, 20) zugeordneten Steuerkreis (54 bis 70), der in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Komparators (42) arbeitet.
2. Kippgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellungsgeber (40) ein Winkelgeber ist, der mit einer Schwenkwelle (14) zusammenarbeitet, über welche der Schwenkrahmen (16) auf dem Hauptrahmen (10, 12) gelagert ist.
3. Kippgießmaschine nach Anspruch 2, wobei der Servomotor einen hydraulischen Arbeitszylinder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung des Ausgangssignales des Komparators (42) ein Steuerventil (70) mit Drucköl versorgt wird, welches in der einen Stellung die Strömungsverbindung zwischen Arbeitzylinder (18, 20) und Druckmittelquelle (72) durchschaltet und in einer zweiten Stellung diese Verbindung unterbricht.
4. Kippgießmaschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine in den Hydraulikkreis des Arbeitszylinders (18, 20) eingefügte steuerbare Drossel (80), die in Abhängigkeit vom Betrag (82) des Ausgangssignales des Komparators (42) arbeitet.
5. Kippgießmaschine nach Anspruch 3 oder 4, wobei der Arbeitszylinder ein doppelt wirkender Arbeitszylinder ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (70) in seiner ersten Stellung den einen Arbeitsraum des Arbeitszylinders (18, 20) mit der Druckölquelle (72) und den anderen Arbeitsraum mit einer Rücklaufleitung (78) verbindet, in der zweiten Arbeitsstellung den Arbeitszylinder (18, 20) hydraulisch verriegelt, und in einer dritten Arbeitsstellung den zweiten Arbeitsraum mit der Druckölquelle (72) und den ersten Arbeitsraum mit der Rücklaufleitung (78) verbindet.
6. Kippgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollstellungsgeber (44) einen digitalen Datenspeicher, z. B. eine Diskette, Festplatte, Magnetband oder Lochstreifen aufweist, aus welchem die Sollstellungen vorgebende digitale Datensignale in regelmäßigen Abständen ausgelesen werden.
7. Kippgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollstellungsgeber (44) einen Funktionsgenerator aufweist, der als die Funktionsform bestimmende Elemente einstellbare Netzwerke aufweist, die z. B. aus einstellbaren Widerständen oder umsteckbaren Dioden aufgebaut sind.
8. Kippgießmaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Integrator (118), der ein der bei einem betrachteten Zeitpunkt insgesamt in die Kokille (321, 38) eingeführten Gesamtmenge an Schmelze zugeordnetes Signal erzeugt und einen Kennlinienkreis (120) zum Umsetzen dieses Signales unter Berücksichtigung der Querschnittsgeometrie des Gußstückes in ein der Pegelhöhe entsprechendes Signal und durch eine durch das Ausgangssignal und durch eine durch das Ausgangssignal des Stellungsgebers (40) und das Ausgangssignal des Kennlinienkreises (120) gesteuerte Anzeigeeinrichtung (102 bis 116), welche unter Verwendung dieser Signale die mometane Lage des Spiegels der Schmelze in der konturierten Kokillen (32, 38) nach Winkel und Höhe darstellt.
9. Kippgießmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung aufweist: einen Drehantrieb (102), der gemäß dem Ausgangssignal des Stellungsgebers (40) arbeitet und ein Modell (106) des Gußstückes dreht, sowie ein Lineal (10 b), welches durch einen Linearantrieb (110 bis 114) vorzugsweise in vertikaler Richtung vor dem Modell (106) gemäß dem Ausgangssignal des Kennlinienkreises (120) bewegt wird.
10. Kippgießmaschine nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch Mittel (122 bis 128) zum bleibenden Abbilden eines Schattens des Lineales (108) auf dem Modell (106) zu vorgegebenen Zeitpunkten.
11. Kippgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (90 bis 98) zum Zuführen der Schmelze zum Inneren der Kokille (32, 38) in ihrer Förderleistung einstellbar (90) ist und in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Stellungsgebers (40) arbeitet.
12. Kippgießmaschine nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen zwischen den Stellungsgeber (40) und die Mengensteuerklemme der Zuführeinrichtung (90 bis 98) eingefügten Kennlinienkreis (84).
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004015649B3 (de) * 2004-03-31 2005-08-25 Rautenbach-Guß Wernigerode GmbH Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Bauteilen aus Leichtmetall nach dem Kippgiessprinzip
DE102008015856A1 (de) * 2008-03-27 2009-10-01 Volkswagen Ag Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von Bauteilen aus Leichtmetall

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