DE3817379C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur thermischen Behandlung von
metallischem Schmelzgut mit einem metallurgischen Gefäß zur Aufnahme des
Schmelzgutes und einer getrennt oder als Bestandteil arbeitenden
Gleichstrom-Lichtbogen-Heizvorrichtung mit mindestens einer oberhalb des
Schmelzgutes angeordneten Elektrode und mit mindestens einer mit dem
Schmelzgut in Kontakt stehenden Gegenelektrode.
Aus der DE-OS 31 07 454 ist eine Anordnung für Gleichstrom bekannt mit
Kontakten für eine Bodenelektrode in der Nähe des Pfannenbodens. Dieser
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Raumproblem bei Pfannen und
Pfannenöfen zu beheben. Sie befaßt sich nicht mit der Lösung des Problems
der Energiezufuhr zu den Bodenelektroden.
Aus der DE-OS 35 35 690 ist ein Terminal zur trennbaren Verbindung der
Strom- sowie der Kühlmittelübertragung bekannt. Die Verbindung kann eine
Schraub-, Keil- oder Klemmverbindung sein. Bei einem Wechsel der
Kontaktelektrode werden zur Trennung von Stromkabel und Kühlmittelleitungen
von der Kontaktelektrode die Kontaktstellen am Terminal von dem
Bedienungspersonal gelöst. Die Arbeiten zum Befestigen bzw. zum Lösen der
Kontaktelektrode ist somit mit dem Nachteil behaftet, daß unter den
schwierigen ergonomischen Bedingungen ein Tätigwerden des Personals
erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wartungsfreie, leicht
austauschbare Einrichtung zu schaffen, die ein selbsttätiges und sicheres
Anschließen der Gegenelektrode an die Stromzuführung zur Energiequelle
ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Einrichtung zur thermischen Behandlung
von metallischem Schmelzgut der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die
erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten
Merkmale hat.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird erreicht, daß beim Absetzen der
metallurgischen Gefäße wie Pfannen oder Verteiler in den jeweiligen
Behandlungsstand ohne ein Tätigwerden des Bedienungspersonals der
elektrische Kontakt zur Bodenelektrode hergestellt wird.
In den Behandlungsständen, die sich u. a. in Vakuum-Einrichtung, an einem
Drehturm oder auf dem Hüttengelände von einem Hüttenfahrzeug erreichbar
befinden, sind mit der Energiequelle verbundene Kontaktflächen vorgesehen.
Diese Flächen sind in ihrer vertikalen und horizontalen Anordnung im
Behandlungsstand auf die Kontaktflächen von an den Gefäßen angebrachten
Stromzufuhrelementen für die Bodenelektrode abgestimmt. Als Referenzmaß
kommen dabei die Gefäßfüße oder Gefäßtragelemente wie beispielsweise
Gehängeschlaufen oder Tragpratzen wie auch der Abstand zu einer
Gehäusewandung in Betracht.
Die Kontaktflächen sind dabei in der Nähe des Bodens des metallurgischen
Gefäßes angeordnet. Eine große Einsatzmöglichkeit der Gefäße wird durch
Anbringung der Übertragungselemente an die Außenhülle des metallurgischen
Gefäßes erreicht, da die dazu passenden Stützelemente an den verschiedenen
Behandlungsständen wie Drehturm oder Vakuumanlage vorgesehen sind und die
Anbringungsmöglichkeit dort einfacher sicherzustellen ist.
Die Kontaktflächen besitzen eine Größe, die ein sicheres Übertragen der
Energie gewährleistet. Am Umfang der Gefäße können mehrere Kontakte
angebracht werden.
Als Kontaktwerkstoff ist Graphit vorgesehen, der mechanisch verschleißfest
sowie druck- und temperaturbeständig ist und die Fähigkeit besitzt,
elektrische Energie verlustarm zu übertragen. In instandhaltungsgerechter
Weise sind die Kontaktelemente leicht wechselbar gestaltet.
Eine mögliche Verschmutzung wird durch besondere Gestaltung der Oberfläche
begegnet. In vorteilhafter Weise ist die Stützfläche mindestens eines der
Elemente zur Übertragung der Energie segmentförmig aufgeteilt. Ein
maximaler Anschmiegeeffekt der Außenflächen wird erreicht, wenn die
Segmente aus einzelnen Graphitkörpern gebildet werden, die geringe
Wegeänderung in Anpreßrichtung ausgleichen können.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
Gegenelement taschenförmig ausgebildet und ist mit Graphitpulver gefüllt.
Hierdurch wird erreicht, daß ein enger Kontakt der sich berührenden Flächen
auch bei Unebenheiten entsteht.
Um einen sicheren Kontakt der Gesamtflächen im rauhen Betrieb zu
gewährleisten ist erfindungsgemäß ein im wesentlichen vertikaler bzw.
horizontaler Ausgleich vorgesehen. Hierzu sind die mit der Energiequelle in
Verbindung stehenden Bauteile auf Federn gelagert oder sie stehen in ihrer
Längsachse bewegbar mit einer Druckspeichereinheit in Verbindung. Durch
diese Maßnahme ist eine konstante Anpreßkraft der Kontakte gewährleistet,
die im Bedarfsfall dazu noch regulierbar ist. Darüber hinaus ist die
Kontaktfläche zur vertikalen bzw. horizontalen Ebene kippbar ausgeführt.
Ein Beispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen näher ausgeführt. Es
zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Pfannenbeheizungsanlage,
Fig. 2 ein segmentförmig aufgeteiltes Bauteil,
Fig. 3 ein taschenförmiges Bauteil,
Fig. 4 eine isolierte Gegenelektrode.
Die Fig. 1 zeigt eine Behandlungsstation 50 mit einer Einhausung 51, in
der ein metallurgisches Gefäß 10 sich auf einem Hüttenfahrzeug 52
befindet.
Von einer Elektroenergiequelle 20 wird über Stromzuführungsleitungen 23
der elektrische Strom zur Elektrode 21 und zu den Gegenelektroden 22
geführt. Die Gegenelektroden 22 sind dabei vorwiegend im Bereich des
Bodens 13 des metallurgischen Gefäßes 10 angeordnet. Das Gefäß 10 besteht
aus einer Außenhülle 11 mit der Tragvorrichtung 14 und einer
Feuerfestauskleidung 12.
An der Außenhülle 11 sind mittels einer Konsole 33 Elemente 30 zur
Übertragung der elektrischen Energie angeordnet.
Zu jedem Element 30 ist ein Gegenelement 40 vorgesehen, das mittels
Ausgleichelementen 45 gegen das Element 30 bewegbar ist. Das
Ausgleichselement 45 ist im rechten Teil des Bildes als Feder 46, im
linken Teil des Bildes als Kolben-Zylinder-Einheit 47 mit Druckspeicher 48
ausgebildet.
Das metallurgische Gefäß 10 stützt sich am Boden entweder über den
Stützring 18 oder über den Fuß 19 ab.
Die Fig. 2 zeigt das Gegenelement 40, bestehend aus dem Bauteil zur
Energieübertragung 42 und einer Lasche mit dem Gelenk 44. An diesem Gelenk
44 greift das Stützelement 43 an, das mit dem Ausgleichselement 45, hier
der Kolben-Zylinder-Einheit 47 verbunden ist.
Das Bauteil 42 besteht aus den Segmenten 49, im vorliegenden Fall aus
zylindrischen Körpern aus Graphit mit der Fläche 41. Dabei sind die
Segmente 49 in Anpreßrichtung verschiebbar ausgestaltet.
Die Fig. 3 zeigt die Elemente 30 zur Übertragung der elektrischen
Energie. Das Bauteil zur Energieübertragung 32 ist hier als Platte
ausgeführt, die über die Konsole 33 an der Außenhülle 11 des
metallurgischen Gefäßes 10 befestigt ist. Die Platte 32 weist eine
Stützfläche 31 auf.
Gegen die Stützfläche 31 legt sich die Fläche 41 des Gegenelementes 40 an.
Diese Fläche 41 wird gebildet aus pulverförmigem Graphit 70, der im
Bauteil zur Energieübertragung 42 angeordnet ist, dss eine Lasche mit dem
Gelenk 44 aufweist. Am Gelenk 44 greift das Stützelement 43 an, das an
einem Hüttenfahrzeug 52, einem Pfannendrehturm 53 oder einer
Verteilerrinne 54 verbunden ist. Koaxial zum Stützelement 43 ist eine
Feder 46 vorgesehen, mittels der das Bauteil 42 in Richtung Element 30
bewegbar ist, so daß die Flächen 31 und 41 sich berühren.
Die Fig. 4 zeigt ein Detail des metallurgischen Gefäßes 10 mit der
Außenhülle 11 und der Feuerfestauskleidung 12. An der Außenhülle 11 ist
die Konsole 33 befestigt. Durch die Konsole, die Außenhülle und die
Feuerfestverkleidung ist eine Bohrung vorgesehen, durch die die
Gegenelektrode 22 geführt ist. Gegenüber den metallischen Elementen 11
(Außenhülle) und 33 (Konsole) ist das Bauteil 32 des Elementes 30 zur
Übertragung der elektrischen Energie durch die elektrische Isolierung
60 getrennt. Das nicht dargestellte Gegenelement 40 wird sich mit der
Fläche 41 gegen die Fläche 31 des Bauteils zur Energieübertragung 32
lehnen.
Claims (18)
1. Einrichtung zur thermischen Behandlung von metallischem Schmelzgut mit
einem metallurgischen Gefäß zur Aufnahme des Schmelzgutes und einer
getrennten oder als Bestandteil arbeitenden Gleichstrom-Lichtbogen-
Heizvorrichtung mit mindestens einer oberhalb des Schmelzgutes
angeordneten Elektrode und mit mindestens einer mit dem Schmelzgut in
Kontakt stehenden Gegenelektrode,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenhülle (11) des metallurgischen Gefäßes (10) mindestens
ein Element (30) zur Übertragung der elektrischen Energie zu der
Gegenelektrode (22) vorgesehen ist,
und eine Fläche (31) aufweist, die sich während des
Heizvorganges auf einer Fläche (41) von einem mit der
Elektroenergiequelle (20) in Verbindung stehenden Gegenelement (40)
das mit mechanischen Mitteln (45) positionierbar ist, abstützt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (30) am Stützring (18) des metallurgischen Gefäßes (10)
vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (30) an den Füßen (19) des metallurgischen Gefäßes (10)
vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Energieübertragung an den Elementen (30, 40) Bauteile (32, 42)
vorgesehen sind, die aus nicht brennbaren, den elektrischen Strom
leitendem Material bestehen, zum Beispiel Graphit.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Bauteilen (32, 42) Flächen (31, 41) vorgesehen sind, die in
voneinander beabstandete Segmente (39, 49) aufgeteilt sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne Segmente (39, 49) voneinander unabhängig in
Abstützrichtung bewegbar sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil (42) des Gegenelementes (40) taschenförmig ausgebildet
ist und die Tasche mit pulverförmigem Material (70) gefüllt ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil (42) an Stützelementen (43) lösbar befestigt ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Stützelement (43) ein Gelenk (44) vorgesehen ist, das eine
Winkelbewegung der Fläche (41) zu seiner Ruhelage in unbelastetem
Zustand ermöglicht.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk (44) mit einem Ausgleichselement (45) zum Verschieben
der Fläche (41) in Anpreßrichtung verbunden ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichselement (45) eine Feder (46) ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichselement (45) eine Kolben-Zylinder-Einheit (47) ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekenzeichnet,
daß die Kolben-Zylinder-Einheit (47) an eine Druckspeichereinheit (48)
angeschlossen ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckspeichereinheit (48) in Abhängigkeit des
Anpreßdruckes zwischen der Stützfläche (31) und der Fläche (41)
des Gegenelementes (40) regelbar ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichelement (45) auf einem Hüttenfahrzeug (52)
angeordnet ist, das zur Aufnahme des metallurgischen Gefäßes (10)
verfahrbar ist und zur Beheizung in einer Grundstellung fixierbar
ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichselement (45) an einem Pfannendrehturm (53)
vorgesehen ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichselement (45) an einer Verteilerrinne (54)
angeordnet ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenelement (40) innerhalb einer Einhausung (51) einer
Vakuumanlage angeordnet ist.
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |